Sodom und Co. II

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Altlutheraner
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Re: Sodom und Co. II

Beitrag von Altlutheraner »

Stephanie hat geschrieben:Das hieße dann aber, den Menschen ausschließlich auf seine Sexualität zu beschränken. (Und dahinter steht ein höchst bedenkenswertes Menschenbild, meiner bescheidenen Meinung nach.)
Die Argumentation lautet aber doch, dass Homosexuelle eben gerade nicht anders seien sondern ganz normale Paare...das ist doch ein Eigentor! Entweder bin ich ganz normal, dann benötige ich eben keine Reservate oder ich bin es nicht.
Es gibt doch auch beispielsweise Vereine für Hochbegabte (Mensa), wo sich Hochbegabte zum Gedankenaustausch treffen. Beschränkt man diese Menschen nun nur auf ihre Intelligenz? Es gibt doch mittlerweile für jede menschliche Eigenschaft/jedes menschliche Talent einen Verein oder Ähnliches.
Stephanie hat geschrieben:Aber ich buche weder deklarierte heterosexuelle Kreuzfahrten, noch besuche ich heterosexuelle Bars (in denen dann andere keinen Zutritt haben), noch baue ich heterosexuelle Altenheime, usw. usf.
Erstens: Wie lifestylekatholik schon erläutert hat, leben wir ständig und fast überall in einer "heteronormativen" Welt, d.h. die Bar, das Restaurant etc. sind fast immer "heterosexuell", außer es handelt sich natürlich um eine "homosexuelle" Bar/Restaurant.

Zweitens: Wie kommst du denn darauf, dass Heterosexuelle nicht in Schwulenbars gehen dürfen? :D Ein Freund von mir nimmt immer seine "Heten" mit in Schwulenbars. Auch ich habe ihn einmal begleitet, natürlich anfangs mit einigen Resentiments dem gegenüber. Man meint eben, es handele sich um reine Darkrooms mit Sexorgien etc. Weit gefehlt: die Mehrheit der Schwulenbars sind kaum zu Unterscheiden von "normalen" Bars, im Wesentlichen sind nur drei Dinge anders, die mir aufgefallen sind: Die Musik (meistens Madonna, Lady Gaga, Elton John, also Schwulenikonen), die Ausstattung (etwas "plüschiger" :D) und natürlich fast nur homosexuelle Männer. Der Rest ist identisch.

Anscheinend habt ihr nie eine Schwulenbar besucht, sonst hättet ihr vielleicht eine andere Meinung dem gegenüber.

PS: Mir ist klar, dass es auch Darkrooms usw. gibt, das gibt es aber auch bei Heterosexuellen (Bordell).
Wie gesagt, man sollte den Menschen eben nicht ausschließlich auf seine Sexualität reduzieren. :)

Mit freundlichen Grüßen,

Altlutheraner
Wer Christus hat, hat alles und kann alles.

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Stephanie
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Re: Sodom und Co. II

Beitrag von Stephanie »

Mmh. Dass Sexualität irgendwie zur Identität mit dazu gehört würde ich gar nicht bestreiten.
Also in dem Sinne, als dass meine Sexualität schon auch mein Leben grundlegend formt. Z.B. Wenn ich auf ausgelebte Sexualität verzichte und ins Kloster gehe, verzichte ich auf Kinder und das Muttersein (und natürlich auf eine Partnerschaft). Ich würde mich aber entschieden dagegen verwehren, mein Menschsein, meine Existenz, mein Ich (das Stephanie-Sein ;) ) darauf zu reduzieren. Wäre ich als Nonne Stephanie weniger Stephanie? :hmm:

Respekt und Co: Ja, ich habe eben auch das Gefühl, dass es im Eigentlichen um Provokation geht.
So ein ähnliches Verhalten wie von Menschen, die meinen sie müssen unbedingt öffentlich und möglichst aufmerksamkeitswirksam den Glauben verunglimpfen (und es dann Kunst, Meinungsfreiheit oder ähnliches nennen) - dabei spricht ihnen ja niemand ab, persönlich nicht in die Kirche zu gehen, nicht an Gott zu glauben, sich nicht an die Gebote zu halten etc. Aber nein, das ist nicht genug sondern man muss die anderen beleidigen.
Und vermutlich ist auch genau dies der Grund, weshalb ein ruhiges Gespräch dann nicht möglich ist. Wenn der eigentliche Anlass die Provokation ist...

Wäre es denn immer noch "positive Diskriminierung" wenn die Schwarzen, die die Bar gründeten, diese mit einem "for Blacks only"-Button bestücken würden? Das wäre ja mehr als schräg.
Und ich habe damals noch einen Leserbrief an die TAZ geschrieben, weil ich deren Begründung, dass Christenverfolgung nicht existiere, weil die Christen keine Minderheit seien, für Humbug hielt...
Am Ende aber haben Sie sogar nach derzeit geltenden Rechtsvorstellungen Recht gehabt? :glubsch:
Wird kaum der Gerechte gerettet, wo werde ich Sünder erscheinen? Die Last und Hitze des Tages habe ich nicht getragen. Die um die elfte Stunde kamen, denen zähle mich bei, Gott, und sei mein Erretter.

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Stephanie
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Re: Sodom und Co. II

Beitrag von Stephanie »

Altlutheraner hat geschrieben: Es gibt doch auch beispielsweise Vereine für Hochbegabte (Mensa), wo sich Hochbegabte zum Gedankenaustausch treffen. Beschränkt man diese Menschen nun nur auf ihre Intelligenz? Es gibt doch mittlerweile für jede menschliche Eigenschaft/jedes menschliche Talent einen Verein oder Ähnliches.
Ja eben: Vereine. Sagt ja auch kein Mensch was dagegen. Das was ich anspreche sind aber keine Vereine mehr...
Altlutheraner hat geschrieben:Erstens: Wie lifestylekatholik schon erläutert hat, leben wir ständig und fast überall in einer "heteronormativen" Welt, d.h. die Bar, das Restaurant etc. sind fast immer "heterosexuell", außer es handelt sich natürlich um eine "homosexuelle" Bar/Restaurant.
Nein, das sind sie eben nicht. Das versuche ich ja eben gerade zu sagen. Restaurants, Hotels usw. sind eigentlich neutral. Da steht eben nicht außen drauf: nur Menschen mit blauen Haaren, nur Heterosexuelle, nur Menschen die auf Lack und Leder stehen, nur Menschen die ein Haustier haben...
Entweder wollen wir miteinander leben oder Segregation betreiben.
Zweitens: Wie kommst du denn darauf, dass Heterosexuelle nicht in Schwulenbars gehen dürfen? :D Ein Freund von mir nimmt immer seine "Heten" mit in Schwulenbars. Auch ich habe ihn einmal begleitet, natürlich anfangs mit einigen Resentiments dem gegenüber. Man meint eben, es handele sich um reine Darkrooms mit Sexorgien etc. Weit gefehlt: die Mehrheit der Schwulenbars sind kaum zu Unterscheiden von "normalen" Bars, im Wesentlichen sind nur drei Dinge anders, die mir aufgefallen sind: Die Musik (meistens Madonna, Lady Gaga, Elton John, also Schwulenikonen), die Ausstattung (etwas "plüschiger" :D) und natürlich fast nur homosexuelle Männer. Der Rest ist identisch.
Anscheinend habt ihr nie eine Schwulenbar besucht, sonst hättet ihr vielleicht eine andere Meinung dem gegenüber.
Doch diese Clubs gibt es. Wobei ich gerade beim Nachdenken darüber zugeben muss, dass sie vermutlich unter das Vereinswesen fallen.
Doch ich kenne Schwulenbars, -diskos, -kinos etc. zur Genüge von innen. Ich kenne auch die Schwulenszene zu genüge von innen. Und ich kenne auch das Leid dieser Szene. Wohlgemerkt ich rede von der Szene, nicht von Homosexuellen generell. Es gibt ja auch genug Homosexuelle die in ihrer Partnerschaft leben, wie jeder andere Mensch auch. Die buchen übrigens keine homosexuellen Kreuzfahrt. Sondern leben ihr Leben wie alle anderen Bürger eben weil sie sich nicht über ihre Sexualität definieren.
Aber diese Szene ist nur nach außen bunt. Innen ist sie von körperlicher und seelischer Gewalt geprägt. Weshalb ich den Hype höchst argwöhnisch betrachte. Was dort zum Ideal gesetzt ist, ist das genaue Gegenteil von Menschlichkeit.

Altlutheraner hat geschrieben:PS: Mir ist klar, dass es auch Darkrooms usw. gibt, das gibt es aber auch bei Heterosexuellen (Bordell).
Wie gesagt, man sollte den Menschen eben nicht ausschließlich auf seine Sexualität reduzieren. :)
Tu ich auch nicht. Genau deshalb rege ich mich auf.
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Altlutheraner
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Re: Sodom und Co. II

Beitrag von Altlutheraner »

@Stephanie

Aber die Schwulenbars richten sich nicht nur an Homosexuelle. In diesen Bars sind auch viele (heterosexuelle) Frauen, die nicht angebaggert werden, sondern einfach nur etwas trinken gehen wollen. Auch trifft man teilweise auf Männer, die mit ihren Eltern solche Lokalitäten besuchen, oder, wie ich schon gesagt habe, Leute, die ihre heterosexuellen Freunde mitbringen.

Ebenso gibt es viele Schwule und Lesben, die in ganz normalen Bars verkehren, die meisten erkennt man nur nicht.

Mit freundlichen Grüßen,

Altlutheraner
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Nassos
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Re: Sodom und Co. II

Beitrag von Nassos »

Wenn man einen Menschen anfangen will nach irgendeinem “Kriterium“ zu betrachten, dann bitte zuerst danach, dass er in erster Linie nach Abbild Gottes geschaffen ist, egal ob es sich um einen homosexuellen Mensch handelt oder um einen anderen Menschen, der auch in der gefallenen Natur lebt, also jeder.
Egal auf welcher Seite, es ist der erste Schritt in die falsche Richtung, den Finger zu erheben, und sich als etwas Besseres zu betrachten. Oder wenn es soweit kommt, sich von anderen als minderwertig zu betrachten. Wer hierbei wirklich gewinnt ist klar.
Es ist die Angelegenheit des Einen in die Herzen zu schauen.

Es gibt kein Mehr an Persönlichkeit. Das einzige ist ob ich als Person mich auf Gott zubewegen will oder nicht.

Nur noch eines:
Zum Teufel mit der Homophobie.
Ich glaube; hilf meinem Unglauben

Dieter
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Re: Sodom und Co. II

Beitrag von Dieter »

Nassos hat geschrieben:Wenn man einen Menschen anfangen will nach irgendeinem “Kriterium“ zu betrachten, dann bitte zuerst danach, dass er in erster Linie nach Abbild Gottes geschaffen ist, egal ob es sich um einen homosexuellen Mensch handelt oder um einen anderen Menschen, der auch in der gefallenen Natur lebt, also jeder.
Egal auf welcher Seite, es ist der erste Schritt in die falsche Richtung, den Finger zu erheben, und sich als etwas Besseres zu betrachten. Oder wenn es soweit kommt, sich von anderen als minderwertig zu betrachten. Wer hierbei wirklich gewinnt ist klar.
Es ist die Angelegenheit des Einen in die Herzen zu schauen.

Es gibt kein Mehr an Persönlichkeit. Das einzige ist ob ich als Person mich auf Gott zubewegen will oder nicht.

Nur noch eines:
Zum Teufel mit der Homophobie.


Dies ist grundsätzlich richtig!

Dennoch: Kompliziert ist es nicht so sehr bei dem einzelnen Menschen, über dessen Sexualität man zu Recht nicht spekulieren sollte, sondern um die Frage, wie die Kirchen mit gleichgeschlechtlichen Paaren umgeht.

Was soll ein Mensch sagen, der mit seinem gleichgeschlechtlichen Partner vielleicht 20 oder 30 Jahre in guten und in schlechten Tagen zusammen lebt, wenn er z.B. in einem kirchlichen Bildungshaus oder in einer Kirchengemeinde in einem größeren Kreis gebeten wird, sich vorzustellen? Soll er lügen und den wichtigsten Menschen in seinem Leben tot schweigen oder soll er sagen: Ich möchte darüber nicht sprechn? Hm - irgendwie schwierig....

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Stephanie
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Re: Sodom und Co. II

Beitrag von Stephanie »

Ich versuche es mal noch deutlicher, vielleicht verstehst du mein Anliegen dann:
Ich rege mich nicht darüber auf, dass Paul und Peter oder Lisa und Lara schwul/lesbisch sind und zusammenleben.
Ich rege mich darüber auf Homosexualität zu einer Lebenskultur zu stilisieren!
Das ist a) Unsinn und führt b) zu unmenschlichen, verrohten, grausamen Daseinsformen. Übrigens genauso wie eine eigene Porno-/Swingerkultur und dergleichen. (Nur wird hier dann nicht über angebliche Diskriminierung von Minderheiten argumentiert sondern über angebliche Verklemmtheit oder patriarchalische Unterdrückung der Frau oder was weiß ich.)
Es geht mir also nicht darum, ob der Geschlechtspartner nun dem gleichen Geschlecht angehört oder einem anderen, mir geht es um den Umgang mit Sexualität und dem Menschen, bzw. was es aus/mit dem Menschen macht.
Die Homosexuellenszene ist eine komplette Fixierung auf die Sexualität und führt zu seelischen Deformationen. Ungefähr so, als ob man die Patpong in Bangkok zu einem schicken Lifestyle erhebt. Und ja, es gibt jede Menge Ähnlichkeiten, wenn man die Szene von innen kennt.
Sich auf der einen Seite ständig überall einzumischen und Menschenrechte und-würde als Plakate vor sich her zu tragen und dann eine Kultur zu fördern und zu verharmlosen, die grausam und menschenverachtend ist, ist schizophren. Und deshalb rege ich mich auf. Diese Szene ist von außen bunt angemalt, dahinter ist es aber mehr als finster. Und frei ist in dieser Szene schon mal gar keiner.
Und der Aufbau einer eigenen homosexuellen Infrastruktur ist eben diese homosexuellen Szene. Peter und Paul, die als Paar zusammenleben, arbeiten, in Urlaub fahren, mit Freunden kochen benötigen diese Infrastruktur nicht, sie leben nämlich IN der Gesellschaft und für sie zählt es auch nicht unter Freiheit oder Ausdruck ihres Selbst in einem roten Glitzerstringtanga über die Straße laufen zu müssen.
Meines Erachtens waren die Anliegen der homosexuellen Bewegung die Anerkennung als gleichberechtigte und gleichwertige Menschen und Bürger, die nicht über ihre Sexualität definiert und deshalb strafrechtlich oder gesellschaftlich verfolgt werden und daher ein ganz normales Leben führen dürfen. Diese Szene ist aber das genaue Gegenteil davon.

Aber ich denke, ich habe nun wirklich ausreichend meinen Senf zum Thema abgegeben und werde nun meinen Mund halten, versprochen.
:blinker:
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Nassos
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Re: Sodom und Co. II

Beitrag von Nassos »

Natürlich ist das kompliziert. Mein Beitrag soll nicht simplifizieren, sondern er bezieht sich tatsächlich auf die Einzelbetrachtung eines jeden. Dies ist Voraussetzung - so denke ich - um an diese Problematiken, wie Du sie anführst, heranzutreten (so wie auf jede andere Problematik, übrigens).
Die Kirche steht für die offenbarte Wahrheit und in diesem Sinne, so glaube ich, soll sie sich der Themen annehmen, ohne homophob zu werden aber auch ohne sich dem Zeitgeist unterzuordnen.

Lieben Gruß,
Nassos
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Nassos
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Re: Sodom und Co. II

Beitrag von Nassos »

Stephanie hat geschrieben:die nicht über ihre Sexualität definiert und deshalb strafrechtlich oder gesellschaftlich verfolgt werden und daher ein ganz normales Leben führen dürfen.
Ganz [Punkt]
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lifestylekatholik
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Re: Sodom und Co. II

Beitrag von lifestylekatholik »

Altlutheraner hat geschrieben:Erstens: Wie lifestylekatholik schon erläutert hat, leben wir ständig und fast überall in einer "heteronormativen" Welt, d.h. die Bar, das Restaurant etc. sind fast immer "heterosexuell", außer es handelt sich natürlich um eine "homosexuelle" Bar/Restaurant.
Das ist Unfug! Ich habe das nicht erläutert! Ich habe die Argumentation der Homosexuellen-Lobbyverbände angeführt. Selbstverständlich ist diese Argumentation falsch.
Altlutheraner hat geschrieben:Anscheinend habt ihr nie eine Schwulenbar besucht, sonst hättet ihr vielleicht eine andere Meinung dem gegenüber.
Erzähl mir mehr, damit ich lernen kann. :kugel:
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«

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lifestylekatholik
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Re: Sodom und Co. II

Beitrag von lifestylekatholik »

Stephanie hat geschrieben:Wäre es denn immer noch "positive Diskriminierung" wenn die Schwarzen, die die Bar gründeten, diese mit einem "for Blacks only"-Button bestücken würden? Das wäre ja mehr als schräg.
Wo lebst du denn? Das ist doch heute vielerorts Realität. Denke z. B. an die türkischen »Kulturvereine«.
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«

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Re: Sodom und Co. II

Beitrag von lifestylekatholik »

Nassos hat geschrieben:Egal auf welcher Seite, es ist der erste Schritt in die falsche Richtung, den Finger zu erheben, und sich als etwas Besseres zu betrachten.
Nassos, das ist Blabla. Darum geht es doch überhaupt nicht. Wer tut das denn hier? *genervtbin*
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«

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Altlutheraner
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Re: Sodom und Co. II

Beitrag von Altlutheraner »

lifestylekatholik hat geschrieben:
Altlutheraner hat geschrieben:Erstens: Wie lifestylekatholik schon erläutert hat, leben wir ständig und fast überall in einer "heteronormativen" Welt, d.h. die Bar, das Restaurant etc. sind fast immer "heterosexuell", außer es handelt sich natürlich um eine "homosexuelle" Bar/Restaurant.
Das ist Unfug! Ich habe das nicht erläutert! Ich habe die Argumentation der Homosexuellen-Lobbyverbände angeführt. Selbstverständlich ist diese Argumentation falsch.
Altlutheraner hat geschrieben:Anscheinend habt ihr nie eine Schwulenbar besucht, sonst hättet ihr vielleicht eine andere Meinung dem gegenüber.
Erzähl mir mehr, damit ich lernen kann. :kugel:
Ich kann dir gerne was von der Ex-Ex-Gay Bewegung erzählen wenn du magst. :kugel:
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lifestylekatholik
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Re: Sodom und Co. II

Beitrag von lifestylekatholik »

Altlutheraner hat geschrieben:Ich kann dir gerne was von der Ex-Ex-Gay Bewegung erzählen wenn du magst. :kugel:
Erzähle. Dieser Strang ist ja sowieso schon der Müllkübel für allerhand Verrücktheiten.
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«

Dieter
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Re: Sodom und Co. II

Beitrag von Dieter »

Stephanie hat geschrieben:Ich versuche es mal noch deutlicher, vielleicht verstehst du mein Anliegen dann:
Ich rege mich nicht darüber auf, dass Paul und Peter oder Lisa und Lara schwul/lesbisch sind und zusammenleben.
Ich rege mich darüber auf Homosexualität zu einer Lebenskultur zu stilisieren!
Das ist a) Unsinn und führt b) zu unmenschlichen, verrohten, grausamen Daseinsformen. Übrigens genauso wie eine eigene Porno-/Swingerkultur und dergleichen. (Nur wird hier dann nicht über angebliche Diskriminierung von Minderheiten argumentiert sondern über angebliche Verklemmtheit oder patriarchalische Unterdrückung der Frau oder was weiß ich.)
Es geht mir also nicht darum, ob der Geschlechtspartner nun dem gleichen Geschlecht angehört oder einem anderen, mir geht es um den Umgang mit Sexualität und dem Menschen, bzw. was es aus/mit dem Menschen macht.
Die Homosexuellenszene ist eine komplette Fixierung auf die Sexualität und führt zu seelischen Deformationen. Ungefähr so, als ob man die Patpong in Bangkok zu einem schicken Lifestyle erhebt. Und ja, es gibt jede Menge Ähnlichkeiten, wenn man die Szene von innen kennt.
Sich auf der einen Seite ständig überall einzumischen und Menschenrechte und-würde als Plakate vor sich her zu tragen und dann eine Kultur zu fördern und zu verharmlosen, die grausam und menschenverachtend ist, ist schizophren. Und deshalb rege ich mich auf. Diese Szene ist von außen bunt angemalt, dahinter ist es aber mehr als finster. Und frei ist in dieser Szene schon mal gar keiner.
Und der Aufbau einer eigenen homosexuellen Infrastruktur ist eben diese homosexuellen Szene. Peter und Paul, die als Paar zusammenleben, arbeiten, in Urlaub fahren, mit Freunden kochen benötigen diese Infrastruktur nicht, sie leben nämlich IN der Gesellschaft und für sie zählt es auch nicht unter Freiheit oder Ausdruck ihres Selbst in einem roten Glitzerstringtanga über die Straße laufen zu müssen.
Meines Erachtens waren die Anliegen der homosexuellen Bewegung die Anerkennung als gleichberechtigte und gleichwertige Menschen und Bürger, die nicht über ihre Sexualität definiert und deshalb strafrechtlich oder gesellschaftlich verfolgt werden und daher ein ganz normales Leben führen dürfen. Diese Szene ist aber das genaue Gegenteil davon.

Aber ich denke, ich habe nun wirklich ausreichend meinen Senf zum Thema abgegeben und werde nun meinen Mund halten, versprochen.
:blinker:
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"Die Homosexuellenszene ist eine komplette Fixierung auf die Sexualität und führt zu seelischen Deformationen. Ungefähr so, als ob man die Patpong in Bangkok zu einem schicken Lifestyle erhebt. "


Ich erlaube mir den Hinweis, dass unter "Homosexuelle" sowohl schwule Männer wie auch lesbische Frauen zu verstehen sind!

Lesbische Frauen aber sind so ungefähr das Treueste, was es gibt.

Das Problem liegt also in dem unterschiedlichen Verhalten von Männer (egal ob hetero oder homo) und Frauen mit ihrer Sexualität.

Die Besucher der Patpong düften ausschließlich -heterosexuelle- Männer sein.

Dieter
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Re: Sodom und Co. II

Beitrag von Dieter »

Altlutheraner hat geschrieben:
lifestylekatholik hat geschrieben:
Altlutheraner hat geschrieben:Erstens: Wie lifestylekatholik schon erläutert hat, leben wir ständig und fast überall in einer "heteronormativen" Welt, d.h. die Bar, das Restaurant etc. sind fast immer "heterosexuell", außer es handelt sich natürlich um eine "homosexuelle" Bar/Restaurant.
Das ist Unfug! Ich habe das nicht erläutert! Ich habe die Argumentation der Homosexuellen-Lobbyverbände angeführt. Selbstverständlich ist diese Argumentation falsch.
Altlutheraner hat geschrieben:Anscheinend habt ihr nie eine Schwulenbar besucht, sonst hättet ihr vielleicht eine andere Meinung dem gegenüber.
Erzähl mir mehr, damit ich lernen kann. :kugel:
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"Ich kann dir gerne was von der Ex-Ex-Gay Bewegung erzählen wenn du magst."

Dieses Forum scheint sich langsam :klatsch: von einem Treffpunkt von "Ex-Gays" zu einem Treffpunkt von "Ex-Ex-Gays" zu entwickeln....

(duck und weg!)

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Nassos
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Re: Sodom und Co. II

Beitrag von Nassos »

lifestylekatholik hat geschrieben:
Nassos hat geschrieben:Egal auf welcher Seite, es ist der erste Schritt in die falsche Richtung, den Finger zu erheben, und sich als etwas Besseres zu betrachten.
Nassos, das ist Blabla. Darum geht es doch überhaupt nicht. Wer tut das denn hier? *genervtbin*
Du hat Recht.
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Altlutheraner
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Re: Sodom und Co. II

Beitrag von Altlutheraner »

Dieter hat geschrieben:
Altlutheraner hat geschrieben:
lifestylekatholik hat geschrieben:
Altlutheraner hat geschrieben:Erstens: Wie lifestylekatholik schon erläutert hat, leben wir ständig und fast überall in einer "heteronormativen" Welt, d.h. die Bar, das Restaurant etc. sind fast immer "heterosexuell", außer es handelt sich natürlich um eine "homosexuelle" Bar/Restaurant.
Das ist Unfug! Ich habe das nicht erläutert! Ich habe die Argumentation der Homosexuellen-Lobbyverbände angeführt. Selbstverständlich ist diese Argumentation falsch.
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"Ich kann dir gerne was von der Ex-Ex-Gay Bewegung erzählen wenn du magst."

Dieses Forum scheint sich langsam :klatsch: von einem Treffpunkt von "Ex-Gays" zu einem Treffpunkt von "Ex-Ex-Gays" zu entwickeln....

(duck und weg!)
Problem ist, dass ich nie schwul war/bin und auch keine Klemmschwester war/bin und auch nicht danach wieder schwul wurde/bin. :D
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Melody
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Re: Sodom und Co. II

Beitrag von Melody »

Ich möchte das ganze mal mit etwas anderem vergleichen.

Ich gehe gerne zur FSSPX und habe zu vielen Themen eine traditionelle Haltung. Damit ist man ein Außenseiter in der Gesellschaft. Würde ich mich zu Themen wie Homosexualität oder ähnlichem öffentlich äußern, müsste ich mit starken Angriffen rechnen, selbst im Bekanntenkreis, ja wahrscheinlich bis ins Berufsleben hinein.

Aber ich muss das nicht jedem auf die Nase binden. Ich würde trotzdem keine Kreuzschiffahrt nur mit FSSPX-Besuchern buchen, falls es das geben würde, sondern ich möchte im normalen Leben normale Menschen um mich haben und nicht in ein Ghetto rutschen. Das wäre völlig unsinnig.

Genauso sehe ich das bzgl. der Homosexuellen.
Im Miteinander unter Menschen ist erstmal völlig unwichtig, welche Konfession jemand hat oder welche Sexualität.

Die Sexualität ist ein Teil des Menschen wie ihr Glaube.
Aber sie bestehen doch nicht nur aus ihrer Homosexualität.

Warum müssen die Homosexuellen also dermaßen offensiv auftreten?
Ich trage doch auch keine Fahne vor mir her, auf der steht, dass ich sehr oft zur FSSPX gehe?! Wenn ich das tun würde, müsste ich mich nicht wundern, wenn ich angegriffen werde. Ein FSSPX-Kreuzfahrtsschiff würde sicherlich in vielen Ländern auch nicht vor Anker gehen dürfen.

Was soll denn nur der ganze Blödsinn?! Die Homosexuellen gehen mir mit ihrer aggressiven Haltung allmählich echt auf den Keks.
Unter dem einen Artikel hatte ein vernünftiger Kommentar gestanden, wo es sinngemäß hieß, er war schon oft in Marokko, obwohl er schwul sei, aber er könne sich eben auch normal verhalten... warum können das so viele dieser Szene denn nicht?! :achselzuck:
Ewa Kopacz: «Für mich ist Demokratie die Herrschaft der Mehrheit bei Achtung der Minderheitenrechte, aber nicht die Diktatur der Minderheit»

Pilgerer
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Re: Sodom und Co. II

Beitrag von Pilgerer »

Melody hat geschrieben:Warum müssen die Homosexuellen also dermaßen offensiv auftreten?
Nicht alle Homosexuellen tun das so offensiv wie die CSD-Anhänger. Besonders aggressiv - auch bei christlichen Veranstaltungen (z.B. Christival) - sind die anarchistischen Homo-Bewegungen. Es gibt auch Homosexuelle, die das still ohne großes Aufsehen leben.
Melody hat geschrieben:Die Sexualität ist ein Teil des Menschen wie ihr Glaube.
Aber sie bestehen doch nicht nur aus ihrer Homosexualität.
Das stimmt. Der Mensch ist immer mehr als die Eigenschaften, die er sonst hat. Dennoch ist Homosexualität klar eine "Sünde" wie auch Geiz oder Menschenverachtung. Um Sünder für das Evangelium zu gewinnen, kann es sinnvoll sein, aus taktischen Gründen ihre Sünde zu ignorieren. Denn wenn jemand einmal wirklich zum erlösenden christlichen Glauben gefunden hat, wird die Sünde über kurz oder lang weichen.
10 Die Erlösten des HERRN werden wiederkommen und nach Zion kommen mit Jauchzen; ewige Freude wird über ihrem Haupte sein; Freude und Wonne werden sie ergreifen, und Schmerz und Seufzen wird entfliehen. (Jesaja 35,10)

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lifestylekatholik
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Re: Sodom und Co. II

Beitrag von lifestylekatholik »

Pilgerer hat geschrieben:Dennoch ist Homosexualität klar eine "Sünde" wie auch Geiz oder Menschenverachtung.
Äh, nee.
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«

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Melody
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Re: Sodom und Co. II

Beitrag von Melody »

lifestylekatholik hat geschrieben:
Pilgerer hat geschrieben:Dennoch ist Homosexualität klar eine "Sünde" wie auch Geiz oder Menschenverachtung.
Äh, nee.
Ausgelebte Homosexualität ist eine Sünde, Pilgerer (ähnlich jedem nicht in einer Ehe stattfindenden Geschlechtsverkehr, der zumindest theoretisch die Möglichkeit einer Zeugung offenlässt), wir sollten bitte auf die korrekte Formulierung achten.

Da ist schon Bischof Overbeck drüber gestolpert, und ein gewisser Herr zieht sich bis heute daran hoch... :/
Ewa Kopacz: «Für mich ist Demokratie die Herrschaft der Mehrheit bei Achtung der Minderheitenrechte, aber nicht die Diktatur der Minderheit»

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Re: Sodom und Co. II

Beitrag von lifestylekatholik »

Melody hat geschrieben:
lifestylekatholik hat geschrieben:
Pilgerer hat geschrieben:Dennoch ist Homosexualität klar eine "Sünde" wie auch Geiz oder Menschenverachtung.
Äh, nee.
Ausgelebte Homosexualität ist eine Sünde
Ich weiß nicht, ob Pilgerer Katholik ist. Ich glaube eher nicht. Von daher benutzt er viele Worte in ganz anderer Bedeutung als wir.

Die Formulierung »ausgelebte Homosexualität« gefällt mir auch nicht. Man sagt ja auch nicht »ausgelebte Kriminalität«. Es klingt auch so danach, als müsse man da irgendwas unterdrücken (bis es irgendwann doch mal hervorbricht). Das ist meiner Ansicht nach aber die falsche Perspektive. Auch dadurch schiebt man Sex eine aufgeblähte Bedeutung zu. (Außerdem: Auch das homosexuelle Rumfantasieren ohne »Ausleben« ist falsch.)

Das klingt immer so, als sei der Mensch quasi dem fast übermenschlich starken sexuellen Trieb ausgeliefert. Das ist ja aber gar nicht der Fall, das ist ein Hirngespinst. Für den Menschen in unsere heutigen Gesellschaft hat Sex eine riesige Bedeutung, und zwar eine ungesund große.

Was ist denn die Stellung, die Sex an sich zukommt? – Wenn ein Mann und eine Frau einander lieben und bereit sind, miteinander den Rest ihres Lebens zu verbringen, eine Familie zu bilden, in der auch Kinder entstehen und aufwachsen, dann kommt auch Sex dazu, als ein innerer Bestandteil dieser dauerhaften Zweierbeziehung.

Das ist sein Platz. Überall sonst ist er fehl am Platz und eine Verirrung

So. Das ist das eine.

Das andere: Man sollte mit dieser dämlichen Schubladensortiererei aufhören, als gäbe es tatsächlich quasi qua natura »Heterosexuelle«, »Homosexuelle«, »...sexuelle«, und als müsse ein in eine Schublade einsortierter dann immer den postulierten Spielregeln seiner Schublade folgen. Das halte ich für keine zutreffende Beschreibung der Wirklichkeit sondern für Selbsthypnose.
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Nassos
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Re: Sodom und Co. II

Beitrag von Nassos »

und was ist, wenn zwei sich Liebende, verheiratet, keine Kinder zeugen können?

Was Schubladendenken mit allen Folgen daraus angeht: so in etwa meinte ich das doch auch, Mensch! Die Sichtweise war eine andere...

Tschöh,
Nassos
Zuletzt geändert von Nassos am Donnerstag 5. Juli 2012, 23:33, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Sodom und Co. II

Beitrag von Altlutheraner »

lifestylekatholik hat geschrieben:Das andere: Man sollte mit dieser dämlichen Schubladensortiererei aufhören, als gäbe es tatsächlich quasi qua natura »Heterosexuelle«, »Homosexuelle«, »...sexuelle«, und als müsse ein in eine Schublade einsortierter dann immer den postulierten Spielregeln seiner Schublade folgen. Das halte ich für keine zutreffende Beschreibung der Wirklichkeit sondern für Selbsthypnose.
Dann hat sich das ganze ja erledigt, dann sind Homosexuelle keine Homosexuellen mehr und Heterosexuelle werden zu welchen, oder wie, oder wo, oder was? :D
Wer Christus hat, hat alles und kann alles.

Zitat von dem Praeceptor Germaniae

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Torsten
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Re: Sodom und Co. II

Beitrag von Torsten »

http://www.kath.net/detail.php?id=37242

Derjenige aber, der geneigt ist, die genannte historische Verurteilung für „die eigentliche Wahrheit“ zu halten, braucht nicht einmal wissenschaftliche Studien anzustellen, es genügt der einfache Hausverstand, wenn er vergleicht: Die Sünde homosexueller Männer, die, alles in allem, liebevoll miteinander umgehen und die Sünde von Leuten, die die Menschen in der Dritten Welt ausbeuten, die Sünde von Triebtätern und vielen, vielen anderen Verbrechern…!
Ein schlechter Vergleich. Triebtäter sind kranke Menschen, für die Therapieangebote existieren. Und "Leute, die die Menschen in der Dritten Welt ausbeuten." - diese Ausbeutung beruht doch nicht auf der Bosheit einiger, was es auch geben mag, aber viel relevanter sind dabei doch systembedingte Strukturen. Zum Beispiel EU-Subventionen für die Landwirtschaft, die eine Exportwirtschaft begünstigen, die die heimische Produktion in Afrika unter einen Kosten- und damit Wettbewerbsdruck setzen, dem die nicht stand halten können. Wir haben hier also Krankheit und (hauptsächlich) strukturelle Probleme. Und die Sünde der gelebten Homosexualität, die sich in einem Kernbereich abspielt, aus dem Krankheiten und Strukturen erwachsen. Womit ich keinesfalls sagen will, dass gelebte Homosexualität ursächlich grundlegend für diese Probleme ist. Aber ihre Anerkennung und rechtliche Anspruchnahme, ist der Gipfel und die Krönung derer.

Wenn Gott Adam erschaffen hat, und Eva aus einer seiner Rippen, dann erschafft er die Menschheit - eine Vielheit derer - aus der Brust der Frau und einem Kind, das daran nuckelt.

Dieter
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Re: Sodom und Co. II

Beitrag von Dieter »

Durch die Einführung der Eingetragenen Lebenspartnerschaft bzw durch die Öffnung der bürgerlichen Ehe ist in zahlreichen Ländern eine neue Situation entstanden.

Es geht jetzt ganz konkret um die Frage, wie die Kirche(n) mit solchen vom Staat (und von der überwiegenden Bevölkerung!) anerkannten Rechtsinstitutionen umgehen soll.

Klar ist: Ein gutgemeintes Ignorieren, so wie es lange in katholischen Kreisen üblich war, geht deshalb nicht mehr. Man MUSS formell Stellung nehmen!
Die Diskussion um Homosexualität ist damit in eine neue Phase eingetreten.

Der richtige Weg scheint mir die von Kardinal Woelki angedeutete Möglichkeit zu sein: Annahme (in welcher Form, darüber muss noch diskutiert werden) von stabilen, auf Dauer angelegten Partnerschaften, aber klare Verurteilung eines hedonistischen Sexlebens in der sog. "Szene".

Pilgerer
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Re: Sodom und Co. II

Beitrag von Pilgerer »

Melody hat geschrieben:
lifestylekatholik hat geschrieben:
Pilgerer hat geschrieben:Dennoch ist Homosexualität klar eine "Sünde" wie auch Geiz oder Menschenverachtung.
Äh, nee.
Ausgelebte Homosexualität ist eine Sünde, Pilgerer (ähnlich jedem nicht in einer Ehe stattfindenden Geschlechtsverkehr, der zumindest theoretisch die Möglichkeit einer Zeugung offenlässt), wir sollten bitte auf die korrekte Formulierung achten.

Da ist schon Bischof Overbeck drüber gestolpert, und ein gewisser Herr zieht sich bis heute daran hoch... :/
Jede Leidenschaft, die den Menschen beherrscht, ist Sünde. Denn sie entfernt ihn von der gottgegebenen Freiheit und macht ihn zum Knecht.
Alle Triebe, die Gott dem Menschen gegeben hat, sind gut. Böse werden sie erst, wenn sie ihre Ordnung verlassen. Welcher gottgegebene Trieb könnte es sein, der im Stande der Unordnung zur Homosexualität wird? Vielleicht ist es der gute Trieb nach Männer-Freundschaft oder der Trieb nach Berührung oder nach seelischer Gesundung - wenn solche gottgegebenen Triebe zu groß werden, kommt daraus Böses.
Die Gedanken der bösen Tat sind ebenso wie die Tat ein Zeichen der Unordnung. Normalerweise wären wir unfähig, Böses zu denken, zu reden und zu tun. Mangels Gottesbindung sind wir aber unfähig, das zu ordnen, darum sind wir zu bösen Gedanken fähig. Gedankliche Homosexualität ist Folge der inneren Unordnung von Menschen. Jesus war dazu nicht fähig, also kann es auch der vollkommene Mensch (=ohne Sünde) nicht sein. Wer das Antlitz Gottes in Jesus sucht, der kann zur inneren Ordnung finden. Denn Er ist das Licht der Menschen, durch das sie ihre Triebe ordnen, beruhigen und beherrschen können.
Die "offizielle" Kirche braucht diese Dinge aber nicht veröffentlichen. Es genügt, wenn sie die Menschen zu Gott führt. Dann ergibt sich der Rest von allein, denn Gott ist immer derselbe und macht mit den Menschen dasselbe.
lifestylekatholik hat geschrieben:Ich weiß nicht, ob Pilgerer Katholik ist. Ich glaube eher nicht. Von daher benutzt er viele Worte in ganz anderer Bedeutung als wir.
Das bin ich nicht. Ich bin evangelisch getauft und sozialisiert, aber ich sehe natürlich (mit Hilfe anderer Konfessionen) die Schwächen des evangelischen Christentums, weshalb ich auch kein linientreuer Parteigänger desselben bin. Es ist Gottes Entscheidung, wo mein persönlicher Weg weiterführt. Solange keine anderslautende Weisung kommt, bleibe ich, wie/wo ich bin.
10 Die Erlösten des HERRN werden wiederkommen und nach Zion kommen mit Jauchzen; ewige Freude wird über ihrem Haupte sein; Freude und Wonne werden sie ergreifen, und Schmerz und Seufzen wird entfliehen. (Jesaja 35,10)

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Peregrin
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Re: Sodom und Co. II

Beitrag von Peregrin »

Altlutheraner hat geschrieben:
lifestylekatholik hat geschrieben:Das andere: Man sollte mit dieser dämlichen Schubladensortiererei aufhören, als gäbe es tatsächlich quasi qua natura »Heterosexuelle«, »Homosexuelle«, ...
Dann hat sich das ganze ja erledigt, dann sind Homosexuelle keine Homosexuellen mehr und Heterosexuelle werden zu welchen, oder wie, oder wo, oder was? :D
So ähnlich, aber Dein Erlustigungstrieb hindert wohl noch das volle Verständnis.
Ich bin der Kaiser und ich will Knödel.

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Clemens
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Re: Sodom und Co. II

Beitrag von Clemens »

Pilgerer hat geschrieben: Solange keine anderslautende Weisung kommt, bleibe ich, wie/wo ich bin.
Und wie könnte die aussehen?

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Re: Sodom und Co. II

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Melody hat geschrieben:Ausgelebte Homosexualität ist eine Sünde, Pilgerer (ähnlich jedem nicht in einer Ehe stattfindenden Geschlechtsverkehr
Ich finde das gar nicht ähnlich. Unähnlicher geht es kaum.
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lifestylekatholik
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Re: Sodom und Co. II

Beitrag von lifestylekatholik »

Nassos hat geschrieben:und was ist, wenn zwei sich Liebende, verheiratet, keine Kinder zeugen können?
Das Wort »verheiratet« hat in den letzten Jahren eine neue Bedeutung bekommen. Bedeutete es bislang »ein Mann und eine Frau«, verwenden es heute viele auch in anderen Bedeutungen. Auch ist damit nicht mehr unbedingt gemeint, dass nicht auch andere Beziehungen – natürlich ohne großartig gefühlsmäßiges Engagement und rein körperlich – für zulässig erachtet werden.

Wenn du also zwei einander liebende Männer, verheiratet, meinst, die keine Kinder zeugen können, dann sind sie von vornherein fehlgeleitet, weil sie sich von vornherein nicht zu einem Ganzen ergänzen können. Ebenso, wenn du zwei Frauen meinst. »Als Mann und Frau erschuf er sie«, heißt es, auf dass diese beiden Ungleichen »ein Fleisch« werden.
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«

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