Arabische "Revolution"

Aktuelle Themen aus Politik, Gesellschaft, Weltgeschehen.
Benutzeravatar
Reinhard
cum angelis psallat Domino
Beiträge: 2161
Registriert: Montag 30. Mai 2011, 11:06
Wohnort: in der ostdeutschen Diaspora

Re: Arabische "Revolution"

Beitrag von Reinhard »

Juergen hat geschrieben:Bei Facebook verlinkte jemand heute ein Bild.
...
Ein und das selbe Bild muß also als "Beweis" für mindestens zwei Sachen herhalten.
Wer weiß schon, was so ein Bild zeigt und wo und wann es aufgenommen wurde.
Das Bild mag ein plumper Fake sein, die Massaker nicht.
Sie werden von Norbertinerpater Daniel Maes o. praem bestätigt. Er schrieb in seinem Rundbrief VI/41 jetzt am 7. Juni:
Goede Vrienden,

De definitieve ommekeer is eigenlijk begonnen. In versneld tempo moeten de samenzweerders tegen Syrië erkennen dat ze het niet kunnen halen tegen een volk dat eensgezind achter zijn regering en president staat. Toch blijven de rebellen op hun aftocht nog zoveel mogelijk mensen vermoorden, vooral christenen. Vooral ons dorp, dat nu nog meer een verzamelplaats van terroristen wordt is nog lang niet veilig.

P. Daniel
...
Op zondag doen we mee met de wereldwijde aanbidding. Paus Franciscus gaat voor in een aanbidding in de St. Pietersbasiliek te Rome vandaag van 17.00 u tot 18.00 u en nodigt alle basilieken, parochiekerken en kapellen van religieuze gemeenschappen over heel de wereld uit om mee te aanbidden.
...

Vreugde en droefheid omwille van de bevrijding van Qousseir. Tegelijk worden door het Vrije Syrische Leger (volgens het westen de bevrijders en beschermers van het volk!) nog zoveel mogelijk christenen onderweg uitgemoord.
...
Auf deutsch:
Liebe Freunde,

Die endgültige Wende hat eigentlich begonnen. In beschleunigtem Tempo müssen die Verschwörer gegen Syrien erkennen, dass sie nicht gegen ein Volk ankommen können, das einmütig hinter seiner Regierung und dem Präsidenten steht. Dennoch ermorden die Rebellen bei ihrem Rückzug weiterhin so viele Menschen wie sie können, vor allem Christen. Besonders in unserem Dorf, wo sich jetzt noch mehr Terroristen sammeln, ist es noch lange nicht sicher.

P. Daniel
...
Am Sonntag beteiligen wir uns an der weltweiten Anbetung. Papst Franziskus steht der Anbetung vor in der St. Peter-Basilika in Rom heute von 17.00 bis 18.00 Uhr und lädt alle Basiliken, Pfarrkirchen und Kapellen der religiösen Gemeinschaften auf der ganzen Welt ein, sich der Anbetung anzuschließen.
...

Freude und Trauer wegen der Befreiung von Qousseir. Zur selben Zeit werden von der "Freien Syrische Armee" (nach westlicher Sicht dem Befreier und Beschützer des Volks !!) noch so viel Christen wie möglich unterwegs ausgerottet.
...

(Es folgen Details, mit denen ein Anführer der Al Nousra sich brüstet)
[/size]

Pilgerer
Beiträge: 2697
Registriert: Freitag 3. Juni 2011, 00:45

Re: Arabische "Revolution"

Beitrag von Pilgerer »

Neue Kriegsgefahr, weil Mursi innenpolitisch nichts hinkriegt:
http://www.spiegel.de/politik/ausland/s ... 5373.html
10 Die Erlösten des HERRN werden wiederkommen und nach Zion kommen mit Jauchzen; ewige Freude wird über ihrem Haupte sein; Freude und Wonne werden sie ergreifen, und Schmerz und Seufzen wird entfliehen. (Jesaja 35,10)

Benutzeravatar
Juergen
Beiträge: 26999
Registriert: Mittwoch 1. Oktober 2003, 21:43

Re: Arabische "Revolution"

Beitrag von Juergen »

http://www.tagesschau.de/ausland/syriengiftgas106.html

Syrien setzt laut USA Giftgas ein
"Die rote Linie überschritten"

Die USA haben den Einsatz von Chemiewaffen durch Syriens Staatsführung gegen die Rebellen bestätigt. Bei Angriffen mit dem Nervengas Sarin seien bis zu 150 Menschen getötet worden. Damit sei eine "rote Linie" überschritten…
Die USA wußten auch schonmal von großen Mengen an biologischen und chemischen Waffen im Irak…


Die rote Linie:
http://www.spiegel.de/politik/ausland/s ... 05655.html

"Mr. President, können Sie sich vorstellen, das US-Militär einzusetzen, schon allein um die chemischen Waffen zu sichern?"

Das wurde Barack Obama im August 2012 auf einer Pressekonferenz im Weißen Haus gefragt, auf der er eigentlich gar nicht ausführlich über Syrien sprechen wollte. Doch er antwortete:

"Ich habe bis jetzt kein militärisches Eingreifen angeordnet. Aber für uns ist eine rote Linie überschritten, wenn eine ganze Menge chemischer Waffen bewegt oder eingesetzt wird. Das würde meine Kalkulation ändern."

Jetzt, 297 Tage später, ist für Barack Obama diese rote Linie überschritten…

Bereits im April schrieb die "Welt"
http://www.welt.de/debatte/article11564 ... Spiel.html

Amerikas Glaubwürdigkeit steht auf dem Spiel
Obamas rote Linien: Nach dem Einsatz von Chemiewaffen durch Assad muss der Westen stufenweise in Syrien eingreifen. Denn der Iran wird sehr genau beobachten, ob die USA nun passiv bleiben.

Die Welt kommt um die Erkenntnis nicht mehr herum, dass Baschar al-Assad chemische Waffen gegen sein Volk eingesetzt hat. Zunächst haben Großbritannien und Frankreich zu Protokoll gegeben, dass ihnen Belege für den Einsatz der furchtbaren Waffen vorlägen. Dann folgte der israelische Militärgeheimdienst…
Gruß Jürgen

Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
- Offline -

Benutzeravatar
Sebastian
Beiträge: 1537
Registriert: Sonntag 20. August 2006, 11:23
Wohnort: Frag den Igel
Kontaktdaten:

Re: Arabische "Revolution"

Beitrag von Sebastian »

Die rote Linie wurde wahrscheinlich gerade zu diesem Zeitpunkt überschritten, weil sich dadurch von so einigen innenpolitischen Problemen einmal mehr hervorragend ablenken lässt... Rußland hält schon dagegen und stellt all diese angeblichen Beweise in Frage. Waffenlieferungen an die Rebellen, die es im übrigen eh schon gibt, werden den Vormarsch der syrischen Streitkräfte und vor allem den Rückhalt in der Bevölkerung für Präsident Assad nicht stoppen. Sie werden aber das Schlachten in die Länge ziehen und das Land damit weiter destabilisieren. übrigens:
Bild
"Selig sind die, die nicht gesehen und doch geglaubt haben" (Joh. 20,31)

Benutzeravatar
Sebastian
Beiträge: 1537
Registriert: Sonntag 20. August 2006, 11:23
Wohnort: Frag den Igel
Kontaktdaten:

Re: Arabische "Revolution"

Beitrag von Sebastian »

"Selig sind die, die nicht gesehen und doch geglaubt haben" (Joh. 20,31)

Benutzeravatar
Torsten
Beiträge: 6479
Registriert: Dienstag 17. Februar 2004, 02:23

Re: Arabische "Revolution"

Beitrag von Torsten »

FAZ hat geschrieben:Waffenlager in der Kirche
Von Rainer Hermann, Qusair

12.06.2013 · Qusair ist verwüstet. Als Assads Armee und die Hizbullah den Grenzort einnahmen, zerstörten Islamisten die Häuser. Von der Revolution wollen die wenigen Rückkehrer nichts mehr wissen.
Report Mainz: Für Allah in den Bürgerkrieg

Radikalisierte Muslime auf dem Weg in den Dschihad nach Syrien, und von dort kehren sie - vielleicht - auch wieder nach Deutschland zurück. Das sind gefährliche Subjekte, keine Frage, aber letztlich nur Kanonenfutter. Welches sind die Subjekte in den USA, die z.B. im für sie richtigen Moment das "finden von Beweisen" für einen Giftgas-Einsatz der Assad-Truppen veranlassen? Ist Obama der Kriegstreiber? Oder nur die rückgratlose Marionette radikalisierter Kreise aus Politik und Militär(die Falken), die ihren eigenen Dschihad führen? Den gegen Russland z.B.? Und an was glauben diese Leute? An ihr Land? Wieso lassen sie es dann so verkommen, und vernichten andere? Weshalb bekommen Dschihadisten nichts gebacken, außer dem Tod?

Benutzeravatar
Torsten
Beiträge: 6479
Registriert: Dienstag 17. Februar 2004, 02:23

Re: Arabische "Revolution"

Beitrag von Torsten »

"rückgratlose Marionette"

Obama doubles down on the bow to the Saudi King


__________________________________

Obama beschließt Christen-Untergang in Syrien
welt.de hat geschrieben:Clinton und McCain drängen Obama zu Kriegseinsatz

John McCain, der republikanische Senator und führende Sicherheitsexperte der Opposition, hatte dem Präsidenten seit Monaten wegen seines Abwartens im Syrien-Konflikt kritisiert. Nun lobte McCain den ersten Schritt der Regierung und stellte zugleich klar, dass dies viel zu wenig sei. "Mit kugelsicheren Westen und leichten Waffen ist es nicht getan. Die Rebellen brauchen Luftabwehrraketen, Anti-Panzer-Granaten und eine Flugverbots- und Sicherheitszone. Russland liefert High-Tech-Waffen an Assad, wir können dem nicht mit Halbheiten begegnen", sagte McCain.
Das Schicksal der Christen im Irak oder jetzt in Syrien, das ist der Kollateralschaden dieser Politik. Und das demokratische Gehabe, der Präsident, das Repräsentantenhaus, die Senatoren, das ist nur noch der zivile Anstrich einer Militärdiktatur, der immer schneller und in immer größeren Teilen abblättert. Eine Diktatur, der das Schicksal des eigenen Landes so vollkommen egal ist wie das der Christen im Orient oder das Schicksal der Veteranen der Kriege in Afghanistan und im Irak. Von Belang ist nur "Halliburton" und "Blackwater" und "ARAMCO". Das ist nicht einfach alles nur Teil der menschlich/zivilisatorischen Entwicklung und Geschichte - der "ganz normale Wahnsinn" - das sind biblische Dimensionen der Endzeit.

Benutzeravatar
Sebastian
Beiträge: 1537
Registriert: Sonntag 20. August 2006, 11:23
Wohnort: Frag den Igel
Kontaktdaten:

Re: Arabische "Revolution"

Beitrag von Sebastian »

"Selig sind die, die nicht gesehen und doch geglaubt haben" (Joh. 20,31)

Benutzeravatar
Peregrin
Beiträge: 5422
Registriert: Donnerstag 12. Oktober 2006, 16:49

Re: Arabische "Revolution"

Beitrag von Peregrin »

Sebastian hat geschrieben: Kriegstreiber in Aktion...
Auch Terrormerkel hat schon ihre Unterstützung zugesagt ...
Ich bin der Kaiser und ich will Knödel.

Raphael

Re: Arabische "Revolution"

Beitrag von Raphael »

Peregrin hat geschrieben:
Sebastian hat geschrieben: Kriegstreiber in Aktion...
Auch Terrormerkel hat schon ihre Unterstützung zugesagt ...
Da besteht wohl die Sorge, daß Assad den von außen angezettelten Bürgerkrieg gewinnt!

Benutzeravatar
Torsten
Beiträge: 6479
Registriert: Dienstag 17. Februar 2004, 02:23

Re: Arabische "Revolution"

Beitrag von Torsten »

tagesschau hat geschrieben:Kommentar
Putins dunkler Triumph
Von Horst Kläuser, ARD-Hörfunkstudio Moskau

Nur die völlig Naiven erwarten von Gipfelspektakeln, wie dem in Nordirland, Durchbrüche, Umkehr oder wenigstens Meinungsänderungen. Insofern dürfen Realisten vom Treffen in Enniskillen nicht enttäuscht sein. Dass es zu einem kalkulierten und dunklen Triumph Wladimir Putins wurde, schmerzt dennoch. Man ahnte es und konnte nichts machen. [...]
Der fährt hier eine Rhetorik auf, vollkommen unbeeindruckt von der Lage in Syrien. Das volle Putin-Bashing, und teils schon fast als rassistisch aufzufassende Äußerungen gegen die "slawischen Untermenschen":
Wenn Homosexuelle und Kirchenkritiker von Strafe bedroht sind - egal, das Volk zieht mit. Längst politisch entmündigt und über Generationen in die Resignation getrieben, haben die meisten Russen weder die Kraft noch den Willen, einer nachhaltigen Opposition die Basis zu verleihen, die dem Kreml wirklich weh tun könnte.

Benutzeravatar
Sebastian
Beiträge: 1537
Registriert: Sonntag 20. August 2006, 11:23
Wohnort: Frag den Igel
Kontaktdaten:

Re: Arabische "Revolution"

Beitrag von Sebastian »

Torsten hat geschrieben:
tagesschau hat geschrieben:Kommentar
Putins dunkler Triumph
Von Horst Kläuser, ARD-Hörfunkstudio Moskau

Nur die völlig Naiven erwarten von Gipfelspektakeln, wie dem in Nordirland, Durchbrüche, Umkehr oder wenigstens Meinungsänderungen. Insofern dürfen Realisten vom Treffen in Enniskillen nicht enttäuscht sein. Dass es zu einem kalkulierten und dunklen Triumph Wladimir Putins wurde, schmerzt dennoch. Man ahnte es und konnte nichts machen. [...]
Der fährt hier eine Rhetorik auf, vollkommen unbeeindruckt von der Lage in Syrien. Das volle Putin-Bashing, und teils schon fast als rassistisch aufzufassende Äußerungen gegen die "slawischen Untermenschen":
Wenn Homosexuelle und Kirchenkritiker von Strafe bedroht sind - egal, das Volk zieht mit. Längst politisch entmündigt und über Generationen in die Resignation getrieben, haben die meisten Russen weder die Kraft noch den Willen, einer nachhaltigen Opposition die Basis zu verleihen, die dem Kreml wirklich weh tun könnte.
Für so'n Schrott müssen wir Geld zahlen. :würg:

Die interessiert es auch nicht, wenn mehr als 90% aller Leserkommentare, vorwiegend deutsche Staatsbürger etwa auf SPON, pro Putin schreiben und die ganze Dekandenz der deutschen Medien aufzeigen. Die sind alle einfach systemgesteuert und finanziert. Was erwarten wir also?
"Selig sind die, die nicht gesehen und doch geglaubt haben" (Joh. 20,31)

Benutzeravatar
Juergen
Beiträge: 26999
Registriert: Mittwoch 1. Oktober 2003, 21:43

Re: Arabische "Revolution"

Beitrag von Juergen »

http://www.srf.ch/player/radio/echo-der ... dc2016a0bf

Aus Echo der Zeit vom 16.05.2013, 18:00 Uhr
Wer spielt mit dem Giftgas?

Die Meinungen gehen auseinander. Die Regierung Asad sagen die einen, die Rebellen sagen die anderen, zum Beispiel Professor Günter Meyer. Er leitet das Zentrum für Forschung zur Arabischen Welt an der Johannes Gutenberg-Universität in Mainz. Warum ist er sich dessen so sicher?
Gruß Jürgen

Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
- Offline -

Benutzeravatar
Torsten
Beiträge: 6479
Registriert: Dienstag 17. Februar 2004, 02:23

Re: Arabische "Revolution"

Beitrag von Torsten »

Sebastian hat geschrieben:Die interessiert es auch nicht, wenn mehr als 90% aller Leserkommentare, vorwiegend deutsche Staatsbürger etwa auf SPON, pro Putin schreiben und die ganze Dekandenz der deutschen Medien aufzeigen. Die sind alle einfach systemgesteuert und finanziert. Was erwarten wir also?
Tja. Der Rotfunk(WDR) ist auch nicht mehr das, was er mal war. Beziehungsweise war er das je? Und wenn ja, was eigentlich? Wir erinnern uns an das Interview, welches Thomas Roth damals anlässlich des Krieges in Georgien mit Putin führte, und bei dem entscheidende Passagen nicht gesendet, zensiert wurden. Daraufhin kam er recht schnell wieder "Heim ins Reich", als ARD-Studioleiter in New York. Da kann er sich ideologisch weiterbilden und die Luft der Freiheit atmen.

Man kann ja leider nicht einmal sagen, dass das eben diese Generation ist, die in ihrem Weltbild des Kalten Krieges verhaftet bleibt. Wenn ich mir anschaue, was die Leute, die so mein Jahrgang sind, auf SPON etc. so bringen ..

Benutzeravatar
Sebastian
Beiträge: 1537
Registriert: Sonntag 20. August 2006, 11:23
Wohnort: Frag den Igel
Kontaktdaten:

Re: Arabische "Revolution"

Beitrag von Sebastian »

N24 macht es sich da einfacher, als andere:

http://www.maerchenrepublik.net/213/6 ... i-n24.html

Betrifft Syrien, aber im Großen auch wieder eimal unsere Medienlandschaft...
Mittlerweile behauptet N24 dies sei alles nur ein fake gewesen...
"Selig sind die, die nicht gesehen und doch geglaubt haben" (Joh. 20,31)

Benutzeravatar
Sebastian
Beiträge: 1537
Registriert: Sonntag 20. August 2006, 11:23
Wohnort: Frag den Igel
Kontaktdaten:

Re: Arabische "Revolution"

Beitrag von Sebastian »

Immer wieder Katar

Ui, wie schön:
Waffenlieferant für syrische Rebellen als Gastgeber bei Gesprächen zwischen USA und afghanischen Taliban. Hochrangige Delegation Washingtons zu heute startenden Verhandlungen
"Selig sind die, die nicht gesehen und doch geglaubt haben" (Joh. 20,31)

Benutzeravatar
Haiduk
Beiträge: 1347
Registriert: Dienstag 15. Dezember 2009, 20:02
Wohnort: Bayern
Kontaktdaten:

Re: Arabische "Revolution"

Beitrag von Haiduk »

Eure Rede aber sei: Ja, ja; nein, nein. Was darüber ist, das ist vom Übel. (Mt. 5, 37)
Denn die Waffen unsres Kampfes sind nicht fleischlich, sondern mächtig im Dienste Gottes, Festungen zu zerstören. (2. Kor. 10,4)

HeGe
Moderator
Beiträge: 15079
Registriert: Montag 6. Oktober 2003, 18:56

Re: Arabische "Revolution"

Beitrag von HeGe »

Trainiert werden sie hierfür:
kath.net hat geschrieben:Katholischer Priester in Syrien getötet

59-jähriger Geistlicher wurde von Rebellen bei Überfall auf ein Franziskanerkloster in christlichem Dorf getötet [...]
:kotz:
- Nutzer nicht regelmäßig aktiv. -

Benutzeravatar
Reinhard
cum angelis psallat Domino
Beiträge: 2161
Registriert: Montag 30. Mai 2011, 11:06
Wohnort: in der ostdeutschen Diaspora

Re: Arabische "Revolution"

Beitrag von Reinhard »

Es gibt aktuelle Nachrichten aus Qâra in Syrien. - (dort mit einigen Bildern)

Ich habe sie mal übersetzt, weil sie einen sehr lebendigen, realen Eindruck geben, wie es dort zugeht:
Liebe Freunde,

Freitag Abend wurde das Kloster bombardiert, worüber ich ausführlich berichte. Leider wurden wir am Dienstag wieder bombardiert. Jetzt reicht es. Wir haben beschlossen, das Kloster zu verlassen. Es ist jetzt Nacht, eine günstige Zeit, um uns für die Abreise bereit zu machen. Wir werden einen sichereren Ort aufsuchen, hoffentlich nur für eine begrenzte Zeit. Lasst uns für einen dauerhaften Frieden in Syrien beten.

P. Daniel OPraem

Freitag, 21. – Freitag 27. Juni 2013

Freitag Abend erleben wir bange Stunden. In der Abendrekreation wird von den meisten noch der Vorrat an gepflückten Aprikosen verarbeitet, bis etwa Viertel nach 10. Beim Aufräumen hören wir einen Hubschrauber langsam über das Kloster fliegen und das kann immer Gefahr bedeuten. Plötzlich hören wir ganz nahe einen heftigen Knall. Die Kinder fangen an zu weinen und alle flüchten zurück ins Refektorium. Vermutlich ist wieder ein Hof außerhalb der Umzäunung das Ziel, wo sich viele Terroristen versteckt halten. Keine halbe Stunde danach folgt eine gewaltige Explosion nahe am Vorderseite, wobei das große Eingangstor zertrümmert wird und in der Halle fliegt, ein Holztor mit Messingbesatz, gut 3 mal 2 Meter groß, das innen mit einem Holzbalken und zwei Stahlträgern verriegelt war. Auch die Innentüren der Halle und das Glas fliegen herum. Über allem hängt eine dicke Staubwolke. Glücklicherweise waren die meisten noch im Refektorium und einige waren gerade an der Treppe nach oben. Ein paar Sekunden früher, und es hätte Tote gegeben. So wurde jetzt niemand getroffen. Die muslimische Familie des Mannes, der eine unserer Wachen ist, und der jetzt an dem Eisentor an der Straße wohnt, kommt mit seiner Frau und drei kleinen Kindern ins Refektorium und sucht dort Zuflucht. Als danach noch eine kleinere Explosion folgt, flüchten wir alle durch die Halle in einer der Grotten unter dem Refektorium. Die Kinder beruhigen sich und fangen an, mit den muslimischen Kindern zu spielen, und Fadia, das Baby, schläft wie Röslein in den Armen ihrer Mama. Wir beten ein Vaterunser und ein Ave Maria. Es wird aufgeregt telefoniert. Offenbar haben Rebellen direkt am Kloster auf einem Militärhubschrauber geschossen. Unsere muslimischen Hausmeister nimmt Kontakt mit dem General der Armee auf, und der versichert uns dass die Aktion um das Kloster abgebalsen ist. Um Mitternacht ziehen alle wieder in ihre Zimmer. Während bisher alles hermetisch verschlossen war, haben wir in dieser Nacht eine riesigen Öffnung an der Vorderseite des Klosters. All dies ist vielleicht das schlimmste für Mutter Agnes-Mariam und Sr. Carmel. Der Hass einiger, die am liebsten heute noch Syrien zerstört sehen würden, ist so groß, dass die beiden tatsächlich bedroht sind und seit Juni letzten Jahres untertauchen mussten. Und das Schlimme ist, dass einige fromme Christen durch Verleumdung dabei mitwirken. Man kann Menschen wohl trennen, aber man kann ihre Einheit nicht zerbrechen. Man kann Gebäude beschädigen, aber dadurch noch keine Gemeinschaft verniechten. Im Gegenteil.

Samstag Morgen wurden Bilder von den Schäden gemacht. Eines der Zimmer auf der Vorderseite wurde durch einen große Einschlag zerstört. An mehreren Stellen sind Projektile nach innen eingeschlagen, es müssen etwa zwanzig gewesen sein. Der ganze große Innenhof liegt voll mit Scherben dieser Projektile. Die Kunststoffdach des Atriums ist schwer beschädigt. Über der Kirche ist ein Einschlag und auch auf dem Vorplatz. Es gibt erheblichen Schaden überall am Kloster. Den ganzen Vormittag wird aufgeräumt von Groß und Klein. Wenn auch das Herz Eingen letzte Nacht in die Hose gerutscht war, herrscht heute eher eine heitere Atmosphäre. Jeder ist froh, dass niemand verletzt wurde. Inzwischen haben wir mit der Militärführung Klartext gesprochen. Unsere Frage war: wenn ihr wollt, dass wir das Kloster verlassen, dann sagt es, aber bombardiert uns nicht. Sie entschuldigten sich und sagten, sie würden es als große Beleidigung ansehen wenn wir wegzögen. Sie erklärten, dass ihre Hubschrauber in großer Höhe bleiben müssen, um der Flugabwehr auszuweichen, und dass beim Wechsel der Windrichtung Fehler passieren können. Sie versprachen, die Sicherheitszone um das Kloster zu respektieren. Aber was sind Versprechen wert, in Kriegszeiten und an einem Ort, der voll ist mit Al-Nousrakämpfern ?

Den ganzen Vormittag kommen Menschen aus Qâra, um den Schaden zu begutachten und zu sehen, wie das eine oder andere repariert werden kann. Auch der junge, neue Bürgermeister kommt. Er verspricht zu helfen. Schließlich ist dieses Kloster eine wichtige archäologische Stätte für Syrien. Überall ist jemand im Auftrag der Regierung, der die Schäden einschätzt und angemessene Unterstützung geben kann. Gegen halb zwei kommt Abouna Georges. Er erzählt, dass rund um das Kloster eine Menge Terroristen sitzen. In Qâra jetzt weiß jeder, dass das Kloster schwer beschädigt wurde. Er sagt, dass das auch eine gute Seite hat. Die eigentlichen Bewohner von Qara haben jetzt noch mehr Mitgefühl. Sie sagen: das sind Brüder und Schwestern, die nichts anderes tun als beten und arbeiten und Familien mit Kindern zu betreuen ! Und die Terroristen wissen jetzt, dass sie auch hier nicht sicher sind. Abouna Georges zeigt auf seinem Handy Fotos von seinem Elternhaus in Qousseir das zerstört ist. Und die einst so schöne Kirche ist innen völlig geplündert und verwüstet. Alles innen ist weg. Es bleiben nur Mauern mit großen Löchern über, und innen stehen Parolen wie "die Religion von Mohammed wird siegen". Aber dieser Sieg wurde inzwischen in Qousseir auf unbestimmte Zeit verschoben. Allmählich Leute kommen zurück nach Qousseir.

Alle sind abends müde vom aufräumen und froh, dass es wieder ordentlich ist. Die Vordertür ist provisorisch verschlossen. Mit Beten ist es heute nicht viel geworden. Wir schließen den Tag mit einer Eucharistie, essen zu Abend, reden noch etwas und gehen schlafen.

Sonntag Morgen sind die Jungs wieder dabei beim Frühstück im Innenhof. Zur Überraschung aller taucht unser Syrer wieder auf, der ehemalige Direktor der Schule in Qousseir, der jetzt im Priesterseminar ist. Warum er mehr als zwei Monate weg war ? Er sagt, dass er einfach nicht zurück konnte, weil es zu gefährlich war. Die Armee sperrte die Straßen und wenn man trotzdem durch wollte, wurde man Beute der Terroristen. Er erzählt, wie die Menschen sich an die Anschläge in Damaskus gewöhnt haben. Man hilft und kümmert sich um die Verwundeten, man räumt auf und macht weiter seine Einkäufe. Überall wo er an der Eucharistie teilnahm, gab es viele Leute, einen inbrünstigen Glauben und das Vertrauen: Gott schützt Syrien. Und in Qousseir ist ein ultra modernes, unterirdisches Krankenhaus zu besichtigen, komplett mit amerikanischem Material gebaut, für und durch die Rebellen. Es muss ein Vermögen gekostet haben.

Inmitten des Wahnsinns dieses Krieges suchen wir nach Lichtblicken. Paulo Pinheiro, Vorsitzender der Untersuchungskommission des Hohen Kommissars für Menschenrechte erklärte am Freitag, dass Länder, die den Rebellen in Syrien Waffen liefern, wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit angeklagt werden können. Eine ähnliche Mahnung Äußerte Vl. Putin auf dem Gipfel der G 8. Dennoch wollen die selbsternannten sogenannten "Freunde Syriens" mehr Waffen als je zuvor liefern, wie es auf ihrem Treffen am 22. Juni in Doha, Katar scheint. Und internationalen Medien geben diese Meldung gerade so wieder, als wäre sie eine gute Nachricht. Das nennt sich nun Journalismus. Glücklicherweise leidet der Club an schwerer Schwindsucht, was die üblichen Medien dann aber nicht erzählen. Am 6. Juli 2012 kamen Vertreter aus 121 Ländern als "Freunde Syriens" zusammen in Paris und jetzt waren es in Doha gerade mal 11 um "General" Salim Idriss der Freien Syrischen Armee. Es waren dann auch der Gipfel der kriminellen Länder, mit Amerika, England und Frankreich in den Hauptrollen, die zu massiven Waffenlieferungen übergehen wollen, obwohl sie offenbar auch keine Einigung erzielt haben. Während diese Länder sich das Recht nehmen, das syrische Volk und Land unbegrenzt abzuschlachten und zu verwüsten, fordern sie ohne rot zu werden, dass der Iran und die Hisbollah sich nicht einmischen sollen, damit sich der Konflikt nicht ausweitet. Das soll heißen: Lasst uns erstmal Syrien vernichten, und dann sehen wir mal, wie wir den Libanon und vor allem den Iran unter unsere Knute bekommen. Unterdessen hat die syrische Regierung beschlossen, die Gehälter aller Staatlichen Beamten, Soldaten und Pensionäre um 40% zu erhöhen, um so gut es geht dem aktuellen, immensen Elend im Land zu begegnen ! Die "demokratischen" Hohepriester des Westens und Kriminellen mit weißem Hemd können sich daran ein Beispiel nehmen. Der Leiter der Französischen Abteilung von Kirche in Not, Marc Fromager, startet einen mutigen Aufruf: Es ist genug ! Er prangert die Haltung des Westens an, dass Syrien, das noch bis vor zwei Jahren ein Wirtschaftswachstum von 8% hatte, entgegen allen internationalen Regeln zur Destabilisierung verurteilt hat, und wie dies von Europa stillschweigend unterstützt wird. Amerika will hier das Öl und das Gas, und gelichzeitig Russland ausbooten. Saudi-Arabien und Katar wollen hier den fanatischen Islam etablieren. Aber Frankreich? Wie kommt Frankreich dazu, jeden Begriff von Souveränität plötzlich zu verlieren ? Syrien war, mit dem Libanon, das Land im Nahen Osten, wo Christen die größte Freiheit genossen.

In Ost und West wird am Montag, dem 24. Juni ist das Fest der Geburt Johannes des Täufers gefeiert (ursprünglich hier am 25. Juni). Dies steht in direktem Zusammenhang mit Weihnachten. So wie Weihnachten zur Wintersonnenwende gefeiert wird als die aufgehende Sonne, so wird zur Sommersonnenwende Johannes der Täufer gefeiert, der gesagt hat, dass er kleiner und Christus größer werden muss. Zu freudigen Überraschung aller kommt Abouna Georges und feiert wieder eine ausführliche byzantinische Liturgie, was lange her ist. In der Wüste lebte Johannes der Täufer und gab Zeugnis von der Wahrheit. Das ist unsere Aufgabe. Das Mittagessen haben wir in der großen Halle, die nach der Bombardierung inzwischen vollständig aufgeräumt und gesäubert ist. Allerdings ist das Kunststoffdach des Innenhofs fast ganz heruntergerissen, und Teile davon können noch herunterfallen und die wollen wir lieber nicht auf unserem Teller haben. Am Abend halten wir noch einmal Anbetung vor dem ausgestellten Allerheiligsten.

Mittwoch bekommen wir eine Gruppe städtischer Arbeiter zu Besuch. Dies war das erste konkrete Zeichen der Sympathie nach der Bombardierung. Diese Gruppe kümmert sich um die Instandhaltung und Sauberkeit des Dorfes, dem großen Vorplatz Bereinigung und Reparatur. Es wurden mehrere Streiks der Raketen.

Leider gab es Dienstag Abend gegen 22:00 Uhr wieder ein Bombardierung mit zwei Einschlägen und die Halle war wieder voller Staub, ein Wasser-Reservoir wurde getroffen und hat den Innenhof unter Wasser gesetzt, eine Schwester wurde über dem Auge leicht verletzt. Jetzt reicht es. Wir haben beschlossen, wegzuziehen und den Schutz des Klosters den "Schildwachen" zu überlassen. Mittwoch Morgen werden wir an einen sichereren Ort ziehen, vielleicht für einen Monat oder zwei. Ich weiß nicht, ob ich da noch Internet habe. Jedenfalls wird es dort sicherer sein als hier. Hier rund um das Kloster sitzt tatsächlich alles voll mit den übelsten Terroristen, auch wenn wir den Schutz der eigentlichen Dorfbewohner haben. Außerdem ist zu erwarten, dass in absehbarer Zeit hier doch der Kampf mit voller Wucht ausbrechen wird. Und wenn wir jetzt hier nicht sicher sind, dann ist es überhaupt nicht sicher.
Ich weiß noch nicht, ob wir an dem Ort, wo wir hin gehen zu müssen. Internet haben werden. Aber Ihr braucht Euch nicht unnötig Sorgen machen, auch ohne Internet werden wir dort viel sicherer sein.

Herzlichen Dank für Euer Mitgefühl, mitbeten, mitsorgen und mitleiden. Der Herr hat uns eine wunderbare Zeit hier in dieser Gemeinschaft gegeben. Sein Name sei gepriesen. Er ist der Herr von Zeit und Ewigkeit. Er ist auch der Herr dieser Gemeinschaft und dieses Landes. Er schenke uns Seinen Frieden.

Von Herzen,

P. Daniel Maes


Mittwoch, 26. – Freitag von 28. Juni 2013

Dienstag Abend um 22.00 Uhr wieder zwei Raketen. Die eine schlägt direkt über der Treppe ein, über die die Schwestern in ihr Zimmer gehen. Eine Schwester wurde leicht über ihrem Auge verletzt. Nun liegt nicht nur die Halle, sondern auch der Innehof wieder voller Staub und Schutt. Die Brüder bleiben im Turm, die Schwestern flüchten in die Krypta, die sicherheitshalber dafür heute gerade fertig gemacht worden war. Die Armee sagt, dass sie es nicht getan haben. Wir haben beschlossen, morgen abzureisen. Einige haben die ganze Nacht gepackt. Das Allernötigste nehmen wir mit, das Wertvolle von dem Rest wird bereitgestellt, um später irgendwo an einen sicheren Ort gebracht zu werden. Das Tabernakel wird leer geräumt und das Allerheiligste nehmen wir mit. Unsere beiden Wachen und der Muslim, der und als Hausmeister mit schützt, werden hier bleiben und versuchen, das Kloster zu bewahren. Mittwoch im Laufe des Vormittags hat jeder seine Sachen bereit. Nach einigen Telefongesprächen scheint es auf der Straße, wo wir hinwollen, viel zu gefährlich zu sein. Auch der Taxifahrer mit seinem Kleinbus will nicht fahren. Die Straße ist nicht von der Armee gesichert. Der General, der das Kommando über dieses Gebiet hat, lässt wissen, dass es zu gefährlich ist. Vielleicht ist dies ein Zeichen, dass wir doch bleiben müssen, was die meisten wohl auch wollen. Dann wird nach und nach die Halle doch wieder sauber gemacht. Jeder ist ruhig, eher gelassen und schläfrig. Gegen Mittag kommt Abuna Georges zusammen mit zwei Männern zu Besuch. Da wird immer viel gelacht. Sie machen uns Mut zu bleiben. Sie sagen, dass die Gemeinschaft ein Segen für Qâra ist. Nach einem einfachen Mittagessen gehen wir alle schlafen. Unser Syrer hatte morgens auf seinem Tisch ein Blatt Papier gelegt und darauf geschrieben: "Wir kommen bald zu euch zurück, O St. Jacob der Versehrte, bald...". In der Eile hatte er es selber vergessen und fand als Überraschung am Nachmittag seinen eigenen Text !

Als wir am Abend Eucharistie zu feiern wollten, haben wir die größte Mühe, das Nötige zu finden. Alles ist so verpackt und eingeladen, dass wir kaum noch daran kommen. Allmählich werden wir alles wieder auspacken müssen, aber es fehlt uns im Moment der Schwung. Auch all der ganze Dreck in den Innenhof und auf den Treppen bleibt einfach liegen. In der Eucharistie haben wir gebetet wie die ersten Christen, die Petrus und Johannes aufnahmen, als sie aus dem Gefängnis kamen (Apg 4, 23-31): erste einmütig Gott loben und preisen, weil Er der Herr ist über alles, dann bitten dass wir Kraft bekommen, treu zu bleiben dem Zeugnis seiner Liebe hier, dann bitten dass auch bei uns die Wunder und Heilungen, die wir brauchen, geschehen mögen. Ihr könnt den Baum an seinen Früchten erkennen, sagt Jesus heute im Evangelium. Wir sind uns sehr bewusst, dass "Früchte tragen" überhaupt nicht heißt "Erfolg zu haben", im Gegenteil. Etliche Gruppen und Gemeinschaften in der Kirche sind schon in diese Falle getappt. Wenn man ein Modell sucht für ein erfolgreiches irdisches Leben, musst man das ganz bestimmt nicht bei Jesus suchen, der in diesem Punkt das Beispiel für den größten Fehlschlag aller Zeiten ist.

Wir haben allerdings beschlossenen, wie die Hühner eher "ins Nest" zu gehen. Gemeinsame Abendrekreation findet vorerst nicht mehr statt. Zwischen acht und halb neun ist ab jetzt jeder in seinem Schutzraum. Die Bombenardierungen sind ja offenbar immer abends. Die Schwestern gehen in die Krypta, wohl dem sicherste Platz. Bei ihnen ist auch die Mutter mit ihrem Baby. Die Männer gehen in der "Kapelle" des römischen Turm schlafen, die zweigeteilt ist. Das ist der sicherste Platz unter dem Turm. Bevor wir auseinander gehen, bekommt jeder noch ein breites weißes Band, ein Tuch, das man gegen den Staub vor Mund und Nase binden kann, denn inzwischen hat es praktisch jeder bereits stark mit dem Hals, durch den Staub nach den Bombardierungen. Nach einigen komischen Übungen mit diesen Tüchern suchen die zwei Gruppen ihr Lager auf und machen es sich so angenehm wie möglich, in der Hoffnung, dass kein Lagerfeuer aus der Luft kommt.

In der Zwischenzeit geht das Theater der "internationalen Gemeinschaft" einfach weiter. Es gibt einen sehr langen Bericht des Gipfels der G8 (Lough Erne). Das Schlüsselwort ist Transparenz in Verwaltung, Finanzen, Wirtschaft, Handel, internationale Beziehungen, das Verhältnis untereinander und gegenseitige Hilfe. Der Inhalt ist ungefähr dies: wir haben fast das irdische Paradies verwirklicht, aber noch nicht ganz. Wir haben hier und da noch das ein oder andere versuchen zu erreichen. Das Lob das sich die G8 selbst zufächelt, ist gewaltig, vor allem in dem, was sie in Nordafrika erreicht haben, von Mauretanien bis Somalia und im Nahen Osten. Für Syrien sehen sie Genf 2 in trockenen Tüchern und, jawohl, völlig im Licht von Genf 1. Sie weisen natürlich kategorisch jeden Einsatz chemischer Waffen zurück, und die Menschenrechte müssen uneingeschränkt geachtet werden. Sie wollen dann eine Übergangsregierung, die vollständige Befugnisse bekommt (die sie natürlich einsetzen). Unterdessen wird der Kampf gegen den Terrorismus gesteigert. Wie können diese Länder derartige Prahlerei, Unsinn und Irreführung problemlos in der Welt schicken, während sie alles tun, um die Morde und Verwüstungen noch zu steigern, um dieses Land endlich doch kaputt zu kriegen ? Der syrische Außenminister hat deutlich und ganz zu Recht deutlich zu verstehen gegeben, dass diejenigen, die als Voraussetzung daruf bestehen, dass die Regierung und der Präsident in Syrien verschwinden müssen, sich die Mühe sparen können, zur Friedenskonferenz von Genf 2 zu kommen. Von dieser Konferenz brauchen wir also mit all der Heuchelei nicht viel zu erwarten.

Dann gebt uns lieber Papst Franziskus, der auf dem Kongress der Diözese Rom einige krasse Aussagen riskiert: "Ein Christ, der heute kein Revolutionär ist, kein Christ", "Ich verstehe die christlichen Gemeinschaften, die sich abkapseln nicht". Eine knackiges Wort spricht er auch über das Gleichnis vom verlorenen Schaf und die 99 anderen, und er gibt zu verstehen, dass es jetzt eher umgekehrt ist und dass wir nicht das eine Schaf weiter pflegen und betreuen müssen, sondern dass wir losziehen müssen zu den 99 anderen.

Donnerstag wird das normale Leben und Arbeit allmählich wieder aufgenommen. Die meisten scheinen gut geschlafen zu haben. Der Dreck im Innenhof und auf den Treppen wird endlich aufgeräumt. Und die Kinder bekommen auch ihre Arbeit zugewiesen, so dass sie sich endlich wieder für einen Teil des langen Vormittags mit etwas Nützlichem beschäftigen können. Dadurch dass jeder dort durchläuft, wird der Staub durch das ganze Haus getragen. Der Wassertank auf der Seite der Schwestern muss dringend repariert werden. Bis dahin gibt es auf dieser Seite kein Wasser für die Toiletten und Duschen. Dazu kommen noch die regelmäßigen, unerwarteten und langen Stromausfälle (hinderlich für die Küche) und die Einschränkungen von Telefon, Handy und Internet abends, dann sind das doch so einige Einschränkungen. Bis auf weiteres ist die Arbeit im Innenhof auch ausgeschlossen. Die Entspannung durch Holz sägen oder hacken im Innenhof fällt also auch weg. Wir müssen immer wieder etwas einfallen lassen, um die gute Stimmung zu erhalten. Die Witze aus dem Weinkalender vom letzten Jahr können da manchmal helfen. Und in der Küche hängt ein ähnlicher Kalender von diesem Jahr mit arabischen Witzen. An diesem Abend sitzen wir mit den Jungs schon um halb zehn auf der Matratze in unserem Schutzraum. Es ist eine Gelegenheit, um in Ruhe an unserer Bildung weiter zu arbeiten. Einer hat eine Arbeit über den Kirchenvater Origenes gemacht. Er gibt seine Erläuterungen und wir folgen den Text auf unserem Computer. Eine bescheidener, aber zugleich sehr mutiger Kerl, dieser Origenes. Er zeigt uns, wie wir aus dem Herzen des Evangeliums gegen den Strom schwimmen können. Und zwischendurch hören wir wieder Hubschrauber über unseren Köpfen kreisen. Die Bombardierungen sind allerdings weiter weg.

Von Herzen,

P. Daniel Maes

Benutzeravatar
Sebastian
Beiträge: 1537
Registriert: Sonntag 20. August 2006, 11:23
Wohnort: Frag den Igel
Kontaktdaten:

Re: Arabische "Revolution"

Beitrag von Sebastian »

Danke Reinhard.

Ich habe die Passage über Papst Franz nicht verstanden, bzw. bin mir nicht sicher, was genau gemeint ist. Wie deuten die Ordensleute die >>knackigen<< Aussagen Papst Franz'? Welche Positionierung des Papstes lesen sie daraus?
Dann gebt uns lieber Papst Franziskus, der auf dem Kongress der Diözese Rom einige krasse Aussagen riskiert: "Ein Christ, der heute kein Revolutionär ist, kein Christ", "Ich verstehe die christlichen Gemeinschaften, die sich abkapseln nicht". Eine knackiges Wort spricht er auch über das Gleichnis vom verlorenen Schaf und die 99 anderen, und er gibt zu verstehen, dass es jetzt eher umgekehrt ist und dass wir nicht das eine Schaf weiter pflegen und betreuen müssen, sondern dass wir losziehen müssen zu den 99 anderen.
"Selig sind die, die nicht gesehen und doch geglaubt haben" (Joh. 20,31)

Benutzeravatar
Reinhard
cum angelis psallat Domino
Beiträge: 2161
Registriert: Montag 30. Mai 2011, 11:06
Wohnort: in der ostdeutschen Diaspora

Re: Arabische "Revolution"

Beitrag von Reinhard »

Sebastian hat geschrieben:Ich habe die Passage über Papst Franz nicht verstanden, bzw. bin mir nicht sicher, was genau gemeint ist. ...
P. Daniel hat es genau so verkürzt ausgedrückt, wie ich es übersetzt habe, nach meinem Eindruck einfach unter der emotionalen Anspannung der Situation.

Das "Dann gebt uns lieber ..." lese ich so, dass er (im Abschnitt davor) sagt: "Diese Falschheit der westlichen Politiker brauchen wir ja nun gleich gar nicht, ..."
dann nehmen wir lieber einen Papst, der für die Revolution Jesu ist.

Die (wie er sagt "knackigen") Zitate "Ein Christ, der heute kein Revolutionär ist, ist kein Christ" und "Ich verstehe die christlichen Gemeinschaften, die sich abkapseln nicht" und auch die Passage mit den 99 Schafen stammen aus der Ansprache von PP Franziskus am 18. Juni an die Diözese Rom. Das ist der Bezugsrahmen und der Kontext für das Wort "Revolution", den P. Daniel auf seine Lebenssituation anwendet.

Benutzeravatar
Edi
Beiträge: 11333
Registriert: Montag 12. Januar 2004, 18:16

Re: Arabische "Revolution"

Beitrag von Edi »

Es lebt der Mensch im alten Wahn.
Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
der Irrtum findet immer freie Bahn,
die Wahrheit aber muss die Bahn sich brechen.

Die meisten Leute werden immer schmutziger je älter sie werden, weil sie sich nie waschen.

Benutzeravatar
Robert Ketelhohn
Beiträge: 26021
Registriert: Donnerstag 2. Oktober 2003, 09:26
Wohnort: Velten in der Mark
Kontaktdaten:

Re: Arabische "Revolution"

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Die Lage in Ägypten ist schwer zu überblicken. Vielleicht laufen die Dinge jetzt auf el-Baradei zu. Gegen den gibt es teils enorme Vorbehalte unter den Aktivisten der Internet-Verteidigungsfront gegen das Große Spiel der Angelsachsen und Zionisten. Ich weiß nicht, ob diese Vorbehalte berechtigt sind; überzogen sind sie sicher.

Gleichwohl wird man schwerlich behaupten können, das sei jetzt in Ägypten eine echte Volkserhebung gewesen, im Gegensatz zum Umsturz 2011. Damals lief so etwas nicht ohne solide verdeckte Vorbereitung und Steuerung, und jetzt auch nicht.

Gewiß kam Mursi in Kairo nach dem Plan der Großen Puppenspieler an die Macht. Ebenso sicher haben sie ihn jetzt fallen lassen, es-Ssißi kann kaum ohne Abstimmung mit Amerikanern und Briten geputscht haben.

Auffällig (und verdächtig) ist natürlich, daß die Beni Saud sich sogleich auf die Seite des Putsches geschlagen haben. Falls es ihnen nicht bloß darum geht, auf den Zug aufzuspringen und das beste aus der Situation zu machen, könnte es durchaus sein, daß auch sie mit dem autokratischen Mursi unzufrieden waren, setzen sie doch eher auf die wahhabitischen Sektierer denn auf die Muslimbrüder.

Offensichtlich rühren da also sehr verschiedene Köche in der Suppe herum. Zumindest eine Fraktion der angelsächsischen Machtelite – diejenige, die auch seit Jahr und Tag die Entscheidung zum direkten Angriff auf Syrien blockiert und vermutlich die Erhebung gegen Erdogan in der Türkei orchestriert hat – hat Mursi fallen lassen und setzt jetzt auf el-Baradei. Die (pro-)zionistischen Falken werden weiter die Muslimbrüder stützen. Da dürfte auch Qatar dabei sein. Die Wahhabiten dagegen wollen es noch radikaler, werden sich ggf. aus dem Untergrund gegen el-Baradei organisieren und enttäuschte Muslimbrüder zu sammeln versuchen.

Angesichts all dessen wird el-Baradei vielleicht doch nicht die schlechteste Wahl sein. Wenn er auch von den Gemäßigteren (oder Realpolitikern) aus dem imperialen Lager unterstützt wird, braucht das nicht zu schrecken. Daß sich mit el-Baradei auch Patriarch Tawadros für die Kopten und Scheich Achmed et-Taijib als oberste sunnitische Instanz an die Seite des putschenden es-Ssissi gestellt haben, ist immerhin ein positives Zeichen.
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

Benutzeravatar
Torsten
Beiträge: 6479
Registriert: Dienstag 17. Februar 2004, 02:23

Re: Arabische "Revolution"

Beitrag von Torsten »

Blättert man diesen Thread mal von vorne durch, dann wird einem sofort wieder gegenwärtig, mit was wir es bei unserer "freien Presse" zu tun haben. Ein der Gewalt das Wort redendes Lügenpack. Was Presse und Funk hierzulande sich schon für Dinger geleistet haben, das erinnert an das Wirken einer kriminellen und völlig amoralischen Vereinigung. Das sind wirklich die Sprachrohre von Kreisen, die den Gipfel der Verkommenheit der menschlichen Rasse darstellen. Vor allem aufgrund der Verlogenheit. Das ist des Satans Meisterwerk.

Benutzeravatar
Robert Ketelhohn
Beiträge: 26021
Registriert: Donnerstag 2. Oktober 2003, 09:26
Wohnort: Velten in der Mark
Kontaktdaten:

Mursibey

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

Benutzeravatar
Sebastian
Beiträge: 1537
Registriert: Sonntag 20. August 2006, 11:23
Wohnort: Frag den Igel
Kontaktdaten:

Re: Arabische "Revolution"

Beitrag von Sebastian »

Torsten hat geschrieben:Blättert man diesen Thread mal von vorne durch, dann wird einem sofort wieder gegenwärtig, mit was wir es bei unserer "freien Presse" zu tun haben. Ein der Gewalt das Wort redendes Lügenpack. Was Presse und Funk hierzulande sich schon für Dinger geleistet haben, das erinnert an das Wirken einer kriminellen und völlig amoralischen Vereinigung. Das sind wirklich die Sprachrohre von Kreisen, die den Gipfel der Verkommenheit der menschlichen Rasse darstellen. Vor allem aufgrund der Verlogenheit. Das ist des Satans Meisterwerk.
Heute kam dann - endlich - bei dem zumindest teilweise objektiven Magazin >>Monitor<< die Reportage über Syrien, wo die Erkenntnis geschlußfolgert wurde, dass ein Giftgaseinsatz seitens der syrischen Armee nicht erfolgte, oder man es eben nicht, wie Frankreich und GB behaupten, nachweisen/belegen kann. Gut, das ist jetzt nicht gerade zeitnah und auch nicht sonderlich erstaunlich, aber immerhin http://www.wdr.de/tv/monitor/sendungen/ ... ftgas.php5
"Selig sind die, die nicht gesehen und doch geglaubt haben" (Joh. 20,31)

Benutzeravatar
Haiduk
Beiträge: 1347
Registriert: Dienstag 15. Dezember 2009, 20:02
Wohnort: Bayern
Kontaktdaten:

Re: Arabische "Revolution"

Beitrag von Haiduk »

Abdel Fattah al-Sissi schießt auf sein Volk.

Wenn nun in Ägypten tatsächlich ein Bürgerkrieg losbricht, dann müßte "der Westen" jetzt eigentlich die Islamisten unterstützen.
Eure Rede aber sei: Ja, ja; nein, nein. Was darüber ist, das ist vom Übel. (Mt. 5, 37)
Denn die Waffen unsres Kampfes sind nicht fleischlich, sondern mächtig im Dienste Gottes, Festungen zu zerstören. (2. Kor. 10,4)

Benutzeravatar
Torsten
Beiträge: 6479
Registriert: Dienstag 17. Februar 2004, 02:23

Re: Arabische "Revolution"

Beitrag von Torsten »

Saudi-Arabien hat sich ja von Mursi bereits abgewandt. Er war ihnen nicht radikal genug.

Welches Fazit oder Zwischenfazit können wir eigentlich aus der "Arabellion" ziehen? Für die islamisch/sunnitischen Länder ist und bleibt die Diktatur die beste Regierungsform. Sie darf nur nicht von den Islamisten ausgehen. Wer zum Beispiel in Ägypten auf die Demokratie setzt, der unterstützt den Militärputsch. Weil sonst herrschen auf demokratischem Wege erzeugte Zustände wie in Saudi-Arabien. Ohne die ganzen Ungläubigen. Ob es sich um religiöse Minderheiten im eigenen Land oder um Touristen handelt.

Pilgerer
Beiträge: 2697
Registriert: Freitag 3. Juni 2011, 00:45

Re: Arabische "Revolution"

Beitrag von Pilgerer »

Haiduk hat geschrieben:Abdel Fattah al-Sissi schießt auf sein Volk.

Wenn nun in Ägypten tatsächlich ein Bürgerkrieg losbricht, dann müßte "der Westen" jetzt eigentlich die Islamisten unterstützen.
d.h die schlimmsten Antichristen?
10 Die Erlösten des HERRN werden wiederkommen und nach Zion kommen mit Jauchzen; ewige Freude wird über ihrem Haupte sein; Freude und Wonne werden sie ergreifen, und Schmerz und Seufzen wird entfliehen. (Jesaja 35,10)

Benutzeravatar
Sebastian
Beiträge: 1537
Registriert: Sonntag 20. August 2006, 11:23
Wohnort: Frag den Igel
Kontaktdaten:

Re: Arabische "Revolution"

Beitrag von Sebastian »

Pilgerer hat geschrieben:
Haiduk hat geschrieben:Abdel Fattah al-Sissi schießt auf sein Volk.

Wenn nun in Ägypten tatsächlich ein Bürgerkrieg losbricht, dann müßte "der Westen" jetzt eigentlich die Islamisten unterstützen.
d.h die schlimmsten Antichristen?
Nee, die sitzen woanders...
"Selig sind die, die nicht gesehen und doch geglaubt haben" (Joh. 20,31)

Benutzeravatar
Peregrin
Beiträge: 5422
Registriert: Donnerstag 12. Oktober 2006, 16:49

Re: Arabische "Revolution"

Beitrag von Peregrin »

Haiduk hat geschrieben:Abdel Fattah al-Sissi schießt auf sein Volk.

Wenn nun in Ägypten tatsächlich ein Bürgerkrieg losbricht, dann müßte "der Westen" jetzt eigentlich die Islamisten unterstützen.
Wenn man das Niederkartätschen in West Point gelernt hat, ist es wahrscheinlich kein Problem.
Ich bin der Kaiser und ich will Knödel.

Benutzeravatar
Gamaliel
Beiträge: 8609
Registriert: Donnerstag 22. Januar 2009, 07:32

Re: Arabische "Revolution"

Beitrag von Gamaliel »

USA erwägen Einsatz von Waffengewalt in Syrien

Daraus:
Die USA erwägen nach Angaben von Generalstabschef Martin Dempsey den Einsatz von Waffengewalt in Syrien. Die Regierung diskutiere derzeit „kinetische Angriffe“ (kinetic strikes) auf Ziele in Syrien, sagte Dempsey gestern bei einer Anhörung im Kongress.
[...]
Zugleich stellte er klar, dass die Rebellen im Kampf gegen das Assad-Regime an Boden verlören. „Der Wind hat sich zu seinen (Assads) Gunsten gedreht“, sagte Dempsey.

Antworten Vorheriges ThemaNächstes Thema