Es klingt ja immer wieder an, dass man es in den Medien - egal ob Presse, Funkt, Fernsehen oder Web - mit der Wahrheit nicht so genau nimmt. Die Berichterstattung schwankt zwischen Inkompetenz, tendenziöser Berichterstattung, Unvollständigkeit oder kompletter Lüge.
Hier ist ein Beispiel für das komplette Versagen dieser Branche:
Kritischer Bericht über Wetten dass
Eine österreichische Zeitung liefert eine Kritik zur "Wetten dass" Sendung am Samstag Abend.
Das Problem: Die Sendung wurde bekanntlich abgebrochen, weil es einen schlimmen Unfall gab.
Dennoch geht man auf die (geplanten) Auftritte ein und liefert eine Bewertung ab.
Geht's noch dümmer? Kennt jemand ähnliche Beispiele?
Der diskrete Charme der Medien
- cantus planus
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Re: Der diskrete Charme der Medien
Sowas passiert gerade bei Konzertkritiken in der Provinz z. B. immer wieder. Da werden erkennbar vorgefertigte Kommentare abgeliefert. Pannen, Besetzungsänderungen o. ä. hat man natürlich verpasst. Oder es werden miserable Leistungen gelobt, während gute oder hervorragende Konzerte befremdlich schlechte Kritiken bekommen.
Schon mehr als einmal habe ich ganze Leserbriefspalten gefunden, in denen sich Konzertbesucher, Ausführende und Veranstalter wundern, ob der Rezensent überhaupt anwesend war...
Schon mehr als einmal habe ich ganze Leserbriefspalten gefunden, in denen sich Konzertbesucher, Ausführende und Veranstalter wundern, ob der Rezensent überhaupt anwesend war...
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Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky
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- cantus planus
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Re: Der diskrete Charme der Medien
Ich sehe gerade, die kritisierte Zeitung ist "Österreich". Dieses Blatt ist ohnehin kaum zu unterbieten. Die sind sogar noch schlechter als die WAZ in Deutschland.
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Re: Der diskrete Charme der Medien
Ist er nicht immer, wie ich aus eigener Erfahrung mit einem Kollegen leider bestätigen kann.cantus planus hat geschrieben:Sowas passiert gerade bei Konzertkritiken in der Provinz z. B. immer wieder. Da werden erkennbar vorgefertigte Kommentare abgeliefert. Pannen, Besetzungsänderungen o. ä. hat man natürlich verpasst. Oder es werden miserable Leistungen gelobt, während gute oder hervorragende Konzerte befremdlich schlechte Kritiken bekommen.
Schon mehr als einmal habe ich ganze Leserbriefspalten gefunden, in denen sich Konzertbesucher, Ausführende und Veranstalter wundern, ob der Rezensent überhaupt anwesend war...
Manchmal geht der Rezensent schon nach ein paar Stücken wieder, manchmal ist er gar nicht da, im besten Fall läßt er sich dann noch erzählen, ob was besonderes vorgefallen ist. Oder - eine weitere beliebte Masche: Man nimmt die Kritik vom letztjährigen Konzert nochmal her. Hab ich auch schon erlebt.
Nur ich Depp bin immer so gewissenhaft, daß ich mir alles bis zum Schluß anhöre, egal, wie grausam es auch sein mag.
Nur ein paarmal, wenn ich schon genau wußte, was ich schreiben werde, bin ich schon vor den Zugaben abgehauen.
Re: Der diskrete Charme der Medien
Auch das ist wieder ein Abwerwitz:
Im Presseportal wird um 16:51Uhr auf die Sperrfrist für das Interview mit dem Vater des Verunglückten Samuel Koch hingewiesen. Nichts soll an die Öffentlichkeit dringen vor 20:30.
Gleichzeitig kann man das ganze Interview bequem seit 16:51 Uhr dort im Internet lesen.
Sorglosigkeit und Schlendrian bei unseren Medienvertretern allenthalben.
Im Presseportal wird um 16:51Uhr auf die Sperrfrist für das Interview mit dem Vater des Verunglückten Samuel Koch hingewiesen. Nichts soll an die Öffentlichkeit dringen vor 20:30.
Gleichzeitig kann man das ganze Interview bequem seit 16:51 Uhr dort im Internet lesen.
Sorglosigkeit und Schlendrian bei unseren Medienvertretern allenthalben.
Re: Der diskrete Charme der Medien
Das Presseportal veröffentlicht automatisiert Pressemitteilungen. Wenn das ZDF eine Mitteilung mit Sperrvermerk dorthin schickt, sind sie selbst dran schuld.Stefan hat geschrieben:Auch das ist wieder ein Abwerwitz:
Im Presseportal wird um 16:51Uhr auf die Sperrfrist für das Interview mit dem Vater des Verunglückten Samuel Koch hingewiesen. Nichts soll an die Öffentlichkeit dringen vor 20:30.
Gleichzeitig kann man das ganze Interview bequem seit 16:51 Uhr dort im Internet lesen.
Sorglosigkeit und Schlendrian bei unseren Medienvertretern allenthalben.
Re: Der diskrete Charme der Medien
Medien arbeiten bekanntlich oft schlampig oder gar absichtlich mit Falschaussagen. Sie wollen möglichst zeitnah etwas veröffentlichen auf Teufel komm raus, möglicht der erste sein. Da spielt Genauigkeit dann kaum eine Rolle mehr. Ich habe das bei einem Interview schon selber erlebt. Halbwahres, weil verkürzt wurde da wiedergegeben. In dem Falle war es weitgehend egal, weil oihnehin nur Fachleute den Fehler gemerkt hätten.
Es lebt der Mensch im alten Wahn.
Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
der Irrtum findet immer freie Bahn,
die Wahrheit aber muss die Bahn sich brechen.
Die meisten Leute werden immer schmutziger je älter sie werden, weil sie sich nie waschen.
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der Irrtum findet immer freie Bahn,
die Wahrheit aber muss die Bahn sich brechen.
Die meisten Leute werden immer schmutziger je älter sie werden, weil sie sich nie waschen.
Re: Der diskrete Charme der Medien
http://www.youtube.com/v/n-3IwsGptDMStefan hat geschrieben: ↑Montag 6. Dezember 2010, 13:47Es klingt ja immer wieder an, dass man es in den Medien - egal ob Presse, Funkt, Fernsehen oder Web - mit der Wahrheit nicht so genau nimmt. Die Berichterstattung schwankt zwischen Inkompetenz, tendenziöser Berichterstattung, Unvollständigkeit oder kompletter Lüge.
http://www.youtube.com/watch?v=n-3IwsGptDM
Niemals sei gesagt es werde je zugelassen, daß ein zum Leben prädestinierter Mensch sein Leben ohne das Sakrament des Mittlers beendet. (St. Augustin, Gegen Julian, V-4)