Edi hat geschrieben:
Deutschland schafft das und noch einiges an Flüchtlingen mehr und auch mit den Problemen, die es eben kurzfristig geben kann und wird.
Wenn man unter "schaffen" die Unterbringung in Turnhallen und Zelten versteht, stimme ich zu. Aber das kann ja nun nicht die Lösung sein - auch nicht kurzfristig, zumal die Anzahl der Turnhallen begrenzt ist. Politiker haben schon die Zahl von einer Million in's Spiel gebracht - allein in diesem Jahr.
Edi hat geschrieben:
Nur: Langfristig wird das nicht gehen, denn so viele Arbeitsplätze, die man für alle bräuchte, kann niemand aus dem Hut zaubern. Es genügt eben nicht, wenn eine simpelhafte Grüne, die einige Arbeitgeber besucht hat, die Fachkräfte suchen, meint, man könne unter den Flüchtlinge sehr viele für solche Jobs finden. Manchmal hat man den Eindruck, gewisse Politiker hätten in ihrem Leben noch nie etwas Praktisches geschafft, sonst würden sie so nicht daherreden.
Es kommen ja vorwiegend auch junge Leute und die brauchen einen Job, eine Aufgabe, damit sie nicht nur herumhängen und von Sozialhilfe leben müssen oder gar kriminell werden. Konkrete Antworten haben die Politiker nicht, sonst würdes sie diese ja ganz konkret auf den Tisch legen. Wir werden von Ideologen und Wunschdenkern regiert, die nicht an die Zukunft denken, sondern nur Beruhigungspillen verteilen, damit sie möglichst weiterhin gewählt werden. Als ob wir nicht schon Probleme mit Zuwanderern aller Art hätten und nicht einmal denen kann man allen Arbeit verschaffen. Wie soll das dann mit neu zu uns gekommenen Menschen gehen?
Wir bekommen keine Antwort auf diese Fragen und von den Ideologen, die hier schreiben, erst recht nicht.
Langfristig sieht es noch trauriger aus. Es fehlen ja nicht nur die Arbeitsplätze - die stehen am Ende eines Eingliederungsprozesses, sind praktisch die "Krone".
- Wie sollen die ganzen "Asyl"verfahren denn mit dem vorhandenen Personal durchgeführt werden? - Neues auszubilden dauert auch eine gewisse Zeit.
- Wo sind denn die Kapazitäten, um diejenigen, die abgelehnt werden, wieder auszuschaffen? Wenn von der 1 Million "Flüchtlinge" ca. 40% aus dem Balkan kommen und deren Chance gleich Null ist, sprechen wir hier über eine Rückführung von 400.000 Personen. Dafür wären 8.000 Busfahrten (a 50 Personen) oder 2.000 Sonderflüge (a 200 Personen) notwendig. Die Zahl erhöht sich noch, da Rückführungen von der Bundespolizei begleitet werden. Wo soll die denn das Personal hernehmen?
- Wo sollen denn 600.000 "Neubürger" eine bezahlbare Wohnung finden. Natürlich gibt es freie Wohnungen, allerdings liegen die meist in Ostdeutschland oder im nördl. Ruhrgebiet - also in Gebieten mit hoher Arbeitslosigkeit. Es müßte also neu gebaut werden. Das geht auch nicht viel schneller, wenn Frau Merkel Abstriche bei Brandschutz und Wärmedämmung machen will. Geht das überhaupt oder ist dafür nicht die EU zuständig?
- Wo sollen denn für 600.000 "Neubürger" die Deutschlehrer herkommen, die "Willkommen-guides", die die Neubürger an die Hand nehmen und ihnen bei den Behördengängen, der Wohnungssuche, der Einschulung usw. usf helfen? Bei Klassen a 20 Personen braucht man 30.000 Klassen; ein
gesetzlich vorgeschriebener Integrationskurs für Neubürger (z.B. Ehegatten) dauert 600 tlw. 900 Stunden. Das kann doch nicht von freiwilligen Helfern oder Hausfrauen im örtlichen Pfarrheim geleistet werden.
- Aber selbst wenn all diese Probleme, die nicht langfristig, sondern kurz- und mittelfristig gelöst werden müssen, "geschafft" sind, bleibt das Problem Arbeitsmarkt. 600.000 "Neubürger", überwiegend jung, männlich und mit zweifelhafter Berufsausbildungsqualität wollen/sollen arbeiten, um die "demographische Lücke" zu schließen.
Fangen wir mit den - angeblich - Qualifizierten an. Hier muß durch die entsprechende Landesbehörde eine Gleichwertigkeit der Ausbildung bzw. des Abschlusses festgestellt werden. Wer aber schon meist keinen Paß hat, wird auch seine Doktorurkunde nicht mitgebracht haben. Kann man die Ausbildung nicht als gleichwertig anerkennen, müssen Kenntnisprüfungen vorgenommen werden. Bei den zugewanderten Ärzten liegt hier die Durchfallquote bei 50% (hatte ich oben veröffentlicht).
Bei den Ungelernten wird es noch dramatischer. Sie treten in den Wettbewerb um die einfachen Arbeitsplätze mit den bereits vorhandenen Bewerbern und mit Robotern (Industrie 2.0).
Außerdem drängen aus der EU tausende arbeitsloser Spanier, Portugiesen, Griechen auf den deutschen Arbeitsmarkt, sowie EU-Angehörige aus Ost und Südost-Europa.
Ein großes Angebot führt zu sinkenden Preisen/Löhnen - hier wird eine industrielle Reservearmee herangezogen, deren Sozialkosten die Einzahlungen in die Sozial- und Steuerkassen übersteigen wird.
Dazu kommen die bereits jetzt absehbaren Probleme zwischen den Religionsgruppen (Christen/Muslime) und der Muslime untereinander. Das alles in Zeiten, in denen sich die Politik auf die Fahnen geschrieben hat, den öffentl. Dienst zu verschlanken, also weniger Polizei, Vollzugsbeamte, Grenzschutz.
Frau Merkel behauptet zwar immer, die Dinge von "Ende zu denken" - aber man kann ehr den Eindruck gewinnen, sie denkt von 12:00 Uhr bis mittags und agiert nur situationsbezogen.
Bei der Eurokrise hat sie dem Land ein Haftungsvolumen von Hunderten von Mrden beschert.
Die Energiewende wurde ohne Abstimmung mit den europ. Partnern im Alleingang angeordnet. Sie führte zu hohen Strompreisen, die Industrieansiedlungen erschweren.
Ihr letzter Coup, die Flüchtlingsaufnahme - wieder im Alleingang - wird nicht nur zu Kosten in Höhe der Griechenrettung führen, sie gefährdet auch ohne Not mittel- und langfristig den sozialen Frieden in diesem Land.