Hartz IV

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otto
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Beitrag von otto »

Ralf hat geschrieben: Nein. Wir sprachen zuerst nur von ALG II. Dabei können wir auch gerne bleiben. Denn das hat mit den 1-2 Eurojobs nur bedingt etwas zu tun.

Die komplette Vermengung, wie Du sie betreibst, ist irreführend. Ob gezielt oder nicht, weiß ich nicht.

Niemand muss durch ALG II einen 1-2 Eurojob annehmen, wenn er selbst schon einen "besseren" (mit sagen wir mal 4 Euro pro Stunde, was alles andere als prickelnd ist) gefunden hat.

Also, erzähl mir nichts. Du stellst das Gesetz falsch dar. Mehr nicht, aber auch nicht weniger.
Ralf hat geschrieben:am: 17.08.2004, 22:12

Hat eigentlich schon jemand erwähnt, dass Hartz IV es den Betroffenen ermöglicht, mehr als das Nettogehaltes eines "Arztes im Praktikum (AiP)" zu verdienen, ohne dass die staatl. Unterstützung gekürzt wird - bis zu 1500 Euro?

Verfasst am: 18.08.2004, 23:53
...

Und ein Arzt im Praktikum bekommt rund 900 Euro netto.

Verfasst am: 19.08.2004, 00:10
...

Er kann 1000 Euro erhalten und erhält zusätzlich(!!) die staatl. Unterstützung - somit mehr als ein "Arzt im Praktikum"!

Verfasst am: 19.08.2004, 08:31
....

Und otto: ich habe etwas anderes gehört, nämlich einen Betrag bis 1500 Euro.
Und ich habe Dir geschrieben

ALG II (West) 345 € + Wohngeld 270 € (45m² * 6 €) + Heizung 48 € + 2 € Job 340 €

Endsumme 1003 €

Ralf hat geschrieben:Niemand muss durch ALG II einen 1-2 Eurojob annehmen, wenn er selbst schon einen "besseren" (mit sagen wir mal 4 Euro pro Stunde, was alles andere als prickelnd ist) gefunden hat.
Und wenn er keinen Job findet, sowie derzeit über 4,3 Millionen Menschen?

Ralf kennst Du 4,3 Millionen offene Arbeitsstellen mit sagen wir mal 4 Euro pro Stunde?

Ralf hat geschrieben:Die komplette Vermengung, wie Du sie betreibst, ist irreführend. Ob gezielt oder nicht, weiß ich nicht.
Also, erzähl mir nichts. Du stellst das Gesetz falsch dar. Mehr nicht, aber auch nicht weniger.
Ralf stelle wirklich ICH das Gesetz falsch dar, vermenge wirklich ICH die Fakten irreführend?

Ralf ich denke ich bin es nicht der Hartz IV falsch darstellt, oder bekannte Fakten irreführend vermengt, aber wenn ich es nicht bin wer dann?
"Wer mein Jünger sein will, der verleugne sich selbst, nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach." Matthäus 16,24

Ralf

Beitrag von Ralf »

Otto, Du stellst das Gesetz deswegen falsch dar, weil Du eine Vermengung betreibst, die nicht im Gesetz steht. Wo werden da 2 Eurojobs gefordert? Hm? Belege bitte!

Ich kann Dir übrigens gerne innerhalb einer Woche einen Billigjob für unter 10 Euro (aber sicher mehr als 2) besorgen wenn Du einen brauchst.

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Wächtersbach
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Beitrag von Wächtersbach »

hallo robert,

ich kann dir fast voll zustimmen. nur etwas muss man noch einfügen...
Robert Ketelhohn hat geschrieben:Ein Stundenlohn von einem Taler ist kein Lohn, sondern Hohn. Eine himmelschreiende Sünde nennt das die Tradition der Kirche. Die bezahlten Knechte der internationalen Finanzmafia, die Schröders, Eichels und wie immer die noch schlimmeren grünen Socken
oder die noch schlimmeren schwarzgelben amigos namens westerwelles, kohls, merkels und vor allem stoibers
Robert Ketelhohn hat geschrieben: sich nennen, sind dabei, eine neue Sklavenkaste zu schaffen, billige Arbeitskräfte, zum Verbrauch bestimmt.
mal im ernst: warum haut ihr immer nur auf rot/grün rum? gibt es irgendwelche seriösen gründe, unter schwarz/gelb einen geringeren sozialabbau anzunehmen? (dann schaut mal nach bayern!)

bitte, wo geben die äußerung der union hoffnung, dass billige arbeitskräfte nicht zum verbrauch bestimmt werden???

WO?

wächtersbach

Ralf

Beitrag von Ralf »

Robert schlägt keinesfalls nur auf rot-grün ein. Andere auch nicht. Ich kann für mich behaupten, aus diesem Stadium rauszusein. Personen sind nicht wichtig, Parteien noch weniger.

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otto
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Beitrag von otto »

Ralf hat geschrieben:Otto, Du stellst das Gesetz deswegen falsch dar, weil Du eine Vermengung betreibst, die nicht im Gesetz steht. Wo werden da 2 Eurojobs gefordert? Hm? Belege bitte!.
spiegel-online hat geschrieben:GESTE FÜR LANGZEITARBEITSLOSE

Clement verspricht 600.000 Ein-Euro-Jobs

Wirtschaftsminister Clement versucht, die Debatte über Hartz IV mit einer Ankündigung zu entschärfen: Für jeden fünften Langzeitarbeitslosen werde es einen der so genannten Ein-Euro-Jobs geben.

Quelle:spiegel.de
die taz hat geschrieben:Die Bundesregierung will künftig jeden fünften Langzeitarbeitslosen mit einem so genannten Ein-Euro-Job beschäftigen. "Ich rechne mit einer erheblichen Verstärkung öffentlicher Arbeitsgelegenheiten, vielleicht auf 20 Prozent der heutigen Langzeitarbeitslosen, das wären mindestens 600.000", sagte Wirtschaftsminister Wolfgang Clement (SPD) der Welt

Quelle:taz.de
Jeder Arbeitslose hat eine Mitwirkungspflicht das heißt wenn er einen 1 Euro Job nicht antritt, folgt die Sanktion der 30% kürzung des ALG II.

Ralf hat geschrieben:Ich kann Dir übrigens gerne innerhalb einer Woche einen Billigjob für unter 10 Euro (aber sicher mehr als 2) besorgen wenn Du einen brauchst.

Danke Ralf NOCH benötige ich GOTT SEI DANK keinen neuen Job, aber als über 40 jähriger ist mir natürlich klar, dass ich innerhalb eines Jahres zu einem Betroffenen werden kann. Andererseits haben meine Frau und Ich soviel Vermögen angespart das, das ALG II für uns so und so nicht in Frage kommen würde. Das heißt nach einem 1 Jahr Arbeitslosigkeit würde wir ins nichts stürzen. Unsere geerbte 150 m² Eigentumswohnung in der meine Frau, ich und unsere beiden Kinder leben müsste wohl verwertet werden. Der Umzug in eine kleinere Mietwohnung wäre unumgänglich. Sowie unsere Lebensversicherungen und somit die Zusatzrente fürs Alter aufgelöst werden müßten. Auch die Ausbildungsrücklage für unsere Kinder müssten wir bis zu den lächerlichen Freibetrag von 4100 € pro Kind verwerten.

Aber rund 4,3 Millionen die ich als meine Nächsten betrachte, brauchen einen Billigjob für unter 10 Euro (aber sicher mehr als 2) denen solltest Du einen Job besorgen. Oder nur 100 von ihnen, sagen wir innerhalb eines Monats?
"Wer mein Jünger sein will, der verleugne sich selbst, nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach." Matthäus 16,24

Ralf

Beitrag von Ralf »

Können sich bei mir melden. Ich tue was ich kann.

Edith
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Beitrag von Edith »

Ralf hat geschrieben:Können sich bei mir melden. Ich tue was ich kann.
Hast Du Jobs?
*www.Ralfsuchteinebügelhilfe.com* :D

*www.edithhatkeinelustdazu.de*

:D :D

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Knecht Ruprecht
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Beitrag von Knecht Ruprecht »

st das ALG 2 eigentlich so wie die alte Sozialhilfe strukturiert? Bei der kam es ja darauf an, sie min. 6 Monate zu beziehen, sonst musste man alles zurückzahlen. Ist das beim ALG 2 auch der Fall oder wurde der Anreiz zum extra längeren Bezug als nötig abgeschafft?

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Fichtel-Wichtel
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Beitrag von Fichtel-Wichtel »

Der Rücklauf der bereits verschickten Hartz IV scheint nicht so recht zu funktionieren. Jeder achte bereits verschickte Hartz IV Antrag hätte eigentlich ausgefüllt schon wieder in Nürnberg angekommen sein müssen.
Vor einigen Tagen las oder hörte ich den Begriff Zwangskurse zum Ausfüllen der Hartz IV Anträge. Hat schon jemand davon gehört ?

Gruß,
Elisabeth

anselm
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Beitrag von anselm »

Hier ist ein interessantes aktuelles Interview:

http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,314527,00.html

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otto
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Deutschland: Friedensgebet in Leipzig

Beitrag von otto »

Deutschland: Friedensgebet in Leipzig

In vielen Städten Deutschlands hat es gestern wieder Demonstrationen gegen die Hartz-IV-Reformen und das neue Arbeitslosengeld gegeben. Allein in Leipzig sind mindestens 20.000 Leute auf die Straße gegangen. Zum Auftakt der Montagsdemo hatte der evangelische Pfarrer Christian Führer zuvor erstmals nach der Sommerpause wieder zum Friedensgebet in die Nikolaikirche eingeladen.
Bis hoch in beide Emporen-Etagen war die Kirche gefüllt. "Gerechtigkeit für alle" – so diesmal das Motto vom Friedensgebet. Trotz 15 Jahren Demokratie sei die Arbeitslosigkeit gestiegen und die Bereitschaft, zu Wahlen zu gehen gesunken, beklagte Pfarrer Führer, der schon im Herbst ´89 eine zentrale Rolle gespielt hatte. Er bezweifelte, dass die Wirtschaft immer weiter wachsen kann. Auch ein Krebsgeschwür wachse, ohne Gutes zu bringen. Die deutsche Gesellschaft lebe über ihre Verhältnisse, meinte auch der neue Bischof der sächsischen Landeskirche Jochen Bohl. Man könne in Zeiten steigender Arbeitslosenzahlen nicht noch höhere Löhne fordern. Wer heute noch Arbeit habe, müsse vielmehr zum Teilen bereit sein. Politik, Wirtschaft und Gesellschaft müssten aufhören, nur vom Geld her zu denken, und statt dessen wieder den Menschen in den Mittelpunkt stellen, so die Forderungen. - 15 Jahre ist der Herbst ´89 her, die Courage der Leipziger und ihr Beitrag zur Wende: Das Gedenken daran wird das Friedensgebet am kommenden Montag bestimmen. (rv)

radiovaticana

Nicht zu vergessen ist die Senkung des Spitzensteuersatzes in 2004 und zum 01.01.05 den Reichen wird gegeben und den Armen genommen.

Wer in der deutschen Gesellschaft lebt über seine Verhältnisse?

Bestimmt nicht die Armen!
"Wer mein Jünger sein will, der verleugne sich selbst, nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach." Matthäus 16,24

anselm
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Re: Deutschland: Friedensgebet in Leipzig

Beitrag von anselm »

otto hat geschrieben:.....
Wer in der deutschen Gesellschaft lebt über seine Verhältnisse?
Bestimmt nicht die Armen! [/b]
Die Einkommens- und Vermögensverteilung hat sich in Deutschland nur wenig zugunsten der Reicheren verschoben. Kein Vergleich mit USA. Also bitte keine Panikmache.

Bei Hartz IV geht es vor allem um das Setzen ökonomisch vernünftiger Anreize. Dagegen können hoffentlich auch Friedensgebete von ökonomisch unverständigen Pfarrern nichts ausrichten.

anselm
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Beitrag von anselm »

Gerade habe ich die Meldung gelesen, dass die 1 - 2 Euro-Jobs auch für Privatunternehmen zugelassen werden sollen (für gemeinnützige Arbeiten).

Das wäre allerdings wirklich eine ungute Entwicklung, denn dies dürfte zur Substitution normaler Stellen durch diese Dumping-Jobs führen.

Konsequenz: reine Mitnahmeeffekte der Unternehmen mit der Gefahr, dass sich ein neues Segment des Arbeitsmarktes bildet, das nach oben ziemlich unduchlässig sein dürfte.

Oder ist ein nur ein "Presse-Gag" der Regierung?

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Gegen solch himmelschreiende Sünde muß der Staat gesetzliche Mindestlöhne vorschreiben. Ich denke da an einen Stundenlohn von 6,- € (abgesehen von Schülern und Lehrlingen).
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

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Juergen
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Beitrag von Juergen »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:Gegen solch himmelschreiende Sünde muß der Staat gesetzliche Mindestlöhne vorschreiben. Ich denke da an einen Stundenlohn von 6,- € (abgesehen von Schülern und Lehrlingen).
Über 6,-€ würden sich sicher einige freuen...

Angestellter Gartenbau ohne Ausbildung (Sachsen): 2,74€ (=Tariflohn!)
Frisör (Thüringen): 3,18€
Erntehelfer (Sachsen): 3.27€ (für unter 18-jährige)
Hilfsarbeiter Landwirtschaft, leicht Arbeiten (Rheinland-Pfalz): 3,28€ (für unter 18-jährige)
Gartenarbeiter ohne Ausbildung (Thüringen): 3,33€
Hilfsarbeiter Weinbau, leichte Arbeiten (Rheinland-Pfalz): 3,33€ (für unter 18-jährige)
...
...


(Angaben unter Vorbehalt, denn: Quelle)
Gruß Jürgen

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otto
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Beitrag von otto »

Juergen hat geschrieben:
Robert Ketelhohn hat geschrieben:Gegen solch himmelschreiende Sünde muß der Staat gesetzliche Mindestlöhne vorschreiben. Ich denke da an einen Stundenlohn von 6,- € (abgesehen von Schülern und Lehrlingen).
Über 6,-€ würden sich sicher einige freuen...

Angestellter Gartenbau ohne Ausbildung (Sachsen): 2,74€ (=Tariflohn!)
Frisör (Thüringen): 3,18€
Erntehelfer (Sachsen): 3.27€ (für unter 18-jährige)
Hilfsarbeiter Landwirtschaft, leicht Arbeiten (Rheinland-Pfalz): 3,28€ (für unter 18-jährige)
Gartenarbeiter ohne Ausbildung (Thüringen): 3,33€
Hilfsarbeiter Weinbau, leichte Arbeiten (Rheinland-Pfalz): 3,33€ (für unter 18-jährige)
...
...


(Angaben unter Vorbehalt, denn: Quelle)
Gesetzliche Mindestlöhne in 18 von 25 EU-Staaten

Jürgen Deine Beispiele entbehren jeder Grundlage und sind extrem negative Auswüchse.

Mindestlohn ist der Lohn der zur Sicherung des Lebensunterhalts unbedingt nötig ist, D Stundenlöhne zwischen 2,74 € - 3,33 € sind deshalb als nicht ausreichend zu betrachten. In Frankreich beträgt der Mindestlohn in der Regel bei 7,61 €/Std. Die von Robert Angedachten 6 €/Std. sind durchaus realistisch.
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Juergen
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Beitrag von Juergen »

otto hat geschrieben:Jürgen Deine Beispiele entbehren jeder Grundlage und sind extrem negative Auswüchse.
Grundlage sind die Auskünfte der Bundesregierung:
Bundesregierung hat geschrieben:Wie viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer befinden sich nach Kenntnis der Bundesregierung in den folgenden Verdienstklassen: bis 3,50 Euro/Stunde, 3,51 bis 5,00 Euro/Stunde; 5,01 bis 7,00 Euro/Stunde; 7,01 bis 9,00 Euro/Stunde, 9,01 bis 11 Euro/Stunde?
...
Neben diesen Erkenntnissen über tatsächliche Bruttoarbeitsentgelte gibt es eine Auswertung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Arbeit nach dem Stand vom 31. Dezember 2003 über tarifvertraglich vereinbarte Stundenentgelte bis zu 6 Euro aus sämtlichen rund 2 800 gültigen Verbands Entgelttarifverträgen aller Wirtschaftszweige und Bundesländer. Daraus ergibt sich u. a., dass in mehr als 130 Tarifverträgen Stundenlöhne bzw. auf die Stunde umgerechnete Monatsgehälter bis zu diesem Betrag vorgesehen sind. diese Arbeitsentgelte sind zwar oft nur für ungelernte Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer mit einfachen Tätigkeiten im Alter von unter 18 Jahren vorgesehen. Vereinzelt gibt es aber auch Entgelte in dieser Größenordnung für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer mit abgeschlossener Berufsausbildung bzw. für Ungelernte ohne Rücksicht auf das Lebensalter. Mangels entsprechender Statistiken liegen jedoch keine Erkenntnisse über die Anzahl der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer vor, die in diesen tariflichen Entgeltgruppen bis zu 6 Euro beschäftigt sind. Die Tarifauswertung ist als Anlage 2 beigefügt.
....

Quelle
Die "Anlage 2" findet sich im verlinkten Dokument auf den Seiten 12 - 46.
Gruß Jürgen

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otto
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Beitrag von otto »

Grundlage sind die Auskünfte der Bundesregierung: Die Auskünfte der Bundesregierung sagen für mein Verständnis nur das aus was die Bundesregierung aussagen will, ob das der Realität entspricht, möchte zumindest ich sehr stark bezweifeln.

eu-datashop

Aber ganz unabhängig von der Sicht der Bundesregierung und derer die 1 € Jobs als epochalen Erfolg von Hartz 4 verkaufen wollen. Bleibt die Definition von Mindestlohn erhalten. Mindestlohn ist gleich der Lohn der den nötigsten Lebensunterhalt der Beschäftigten im Aufenthaltsland absichert.

Mit 1 € Jobs ist das in D nicht gewährleistet und widerspricht jeder Ethik.

Auch 3 -5 € Jobs können dass in D nur mit staatl. Lohnsubventionen ermöglichen.

Transferleistungen wie ALG II oder Wohngeld - aus dem Steueraufkommen finanziert - sind kein Arbeitslohn. Sondern müssen z.b. im Fall des Ablebens des Empfängers bis zu 10 Jahren von den Erben z.b. des Wohnhauses zurück bezahlt werden.

Ebenso ist ein ALG II Empfänger Steuerzahler, und für Unternehmenssubventionen wird ebenfalls niemand in D eine Arbeitsleistung seitens des Unternehmers für das Allgemeinwesen einfordern.

Nein das Hartz 4 Diktat und ist und bleibt eine himmelschreiende Sünde.

Ebenso sind das D Arbeitslöhne für Vollzeitarbeit die den Lebensunterhalt absichern sollen, wenn diese unter 6 €/Std. betragen.
"Wer mein Jünger sein will, der verleugne sich selbst, nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach." Matthäus 16,24

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Juergen
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Beitrag von Juergen »

otto hat geschrieben:...Aber ganz unabhängig von der Sicht der Bundesregierung und derer die 1 € Jobs als epochalen Erfolg von Hartz 4 verkaufen wollen. ... ...
1€-Jobs sind solche, mit denen ein Arbeitsloser seine sozialen Zuwendungen "aufbessern" kann.
Konkret sieht es so aus, daß jemand (verheiratet, 2 Kinder), wenn er einen 1€-Job annimmt, zusammen mit diesem über ein Einkommen verfügt, das etwa einem Stundenlohn 10-12€/Std. entspricht (und bei einem Alleinstehenden immernoch etwa 8€/Std. entspricht.)

Es gibt genug Leute, die für weniger arbeiten und keine staatl. soz. Zuwendungen erhalten.
Nein das Hartz 4 Diktat und ist und bleibt eine himmelschreiende Sünde.

Ebenso sind das D Arbeitslöhne für Vollzeitarbeit die den Lebensunterhalt absichern sollen, wenn diese unter 6 €/Std. betragen.
Hast Du Belege für die Existenz von dieses Jobs unter 6€/Std.?
Den Beleg der Bundesregierung lehnst Du ja ab.
:kratz:
Grundlage sind die Auskünfte der Bundesregierung: Die Auskünfte der Bundesregierung sagen für mein Verständnis nur das aus was die Bundesregierung aussagen will, ob das der Realität entspricht, möchte zumindest ich sehr stark bezweifeln.
Ich verstehe aber nicht ganz, warum Du es ablehnst, wenn die Bundesregierung zugibt, daß es Jobs für z.B. 3€/Std gibt.
:kratz:


Aber gut, daß wie ein Stückweit darüber gesprochen haben. :D
Gruß Jürgen

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otto
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Beitrag von otto »


Wo liegt das Problem?

Wenn es in D Vollzeitjobs unter 6 €/Std. gibt, sind sie aus meiner Sicht nicht existenz sichernd. Das die Angedachten 1 - 2 € Jobs unter dieser Grenze liegen ist offensichtlich. Wozu möchtest Du dafür Belege. Das es andere Jobs unter 6 €/std. gibt muss ich weder belegen noch widerlegen.

Die Mär von den Stundenlöhnen wird durch den Darlehenscharakter ad absurdum geführt. Wobei Du in Deiner Berechnung die Umlagen weiterer Staatlicher Geld - und Sachleistungen unberücksichtigt lässt.
(Kindergeld - Schulen – Straßen - etc.). Wenn Du alle staatl. Geld - und Sachleistungen bedenkst, ergäbe das einen temporären Stundenlohn pro Bürger der bei weit über 30 €./Std. liegen würde
Aber wie gesagt staatl. Leistungen sind kein Arbeitslohn.

Wobei ich natürlich nur noch folgende Aussage wiederholen möchte:

Ich weiß, dass Du glaubst, du wüsstest, was ich deiner Ansicht nach geschrieben habe.
Aber ich bin nicht sicher, ob dir klar ist, dass das, was Du gelesen hast, nicht das ist, was ich meinte.
"Wer mein Jünger sein will, der verleugne sich selbst, nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach." Matthäus 16,24

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otto
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Beitrag von otto »

Lesung aus dem Buch Amos

Weh den Sorglosen auf dem Zion und den Selbstsicheren auf dem Berg von Samaria. Weh den Vornehmen des ersten unter den Völkern. [ Weh denen, bei denen sich die Israeliten versammeln.] Ihr liegt auf Betten aus Elfenbein und faulenzt auf euren Polstern. Zum Essen holt ihr euch Lämmer aus der Herde und Mastkälber aus dem Stall. Ihr grölt zum Klang der Harfe, ihr wollt Lieder erfinden wie David. Ihr trinkt den Wein aus großen Humpen, ihr salbt euch mit dem feinsten Öl und sorgt euch nicht über den Untergang Josefs. Darum müssen sie jetzt in die Verbannung, allen Verbannten voran. Das Fest der Faulenzer ist nun vorbei.


Aus dem Evangelium nach Lukas - Lk 16,19-31
Es war einmal ein reicher Mann, der sich in Purpur und feines Leinen kleidete und Tag für Tag herrlich und in Freuden lebte. Vor der Tür des Reichen aber lag ein armer Mann namens Lazarus, dessen Leib voller Geschwüre war. Er hätte gern seinen Hunger mit dem gestillt, was vom Tisch des Reichen herunterfiel. Statt dessen kamen die Hunde und leckten an seinen Geschwüren. Als nun der Arme starb, wurde er von den Engeln in Abrahams Schoß getragen. Auch der Reiche starb und wurde begraben. In der Unterwelt, wo er qualvolle Schmerzen litt, blickte er auf und sah von weitem Abraham, und Lazarus in seinem Schoß. Da rief er: Vater Abraham, hab Erbarmen mit mir, und schick Lazarus zu mir; er soll wenigstens die Spitze seines Fingers ins Wasser tauchen und mir die Zunge kühlen, denn ich leide große Qual in diesem Feuer. Abraham erwiderte: Mein Kind, denk daran, daß du schon zu Lebzeiten deinen Anteil am Guten erhalten hast, Lazarus aber nur Schlechtes. Jetzt wird er dafür getröstet, du aber mußt leiden. Außerdem ist zwischen uns und euch ein tiefer, unüberwindlicher Abgrund, so daß niemand von hier zu euch oder von dort zu uns kommen kann, selbst wenn er wollte. Da sagte der Reiche: Dann bitte ich dich, Vater, schick ihn in das Haus meines Vaters! Denn ich habe noch fünf Brüder. Er soll sie warnen, damit nicht auch sie an diesen Ort der Qual kommen. Abraham aber sagte: Sie haben Mose und die Propheten, auf die sollen sie hören. Er erwiderte: Nein, Vater Abraham, nur wenn einer von den Toten zu ihnen kommt, werden sie umkehren. Darauf sagte Abraham: Wenn sie auf Mose und die Propheten nicht hören, werden sie sich auch nicht überzeugen lassen, wenn einer von den Toten aufersteht.

[center]- OHNE WORTE -[/center]
"Wer mein Jünger sein will, der verleugne sich selbst, nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach." Matthäus 16,24

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sternchen
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Beitrag von sternchen »

Auffallend ist vor allem das der arme Mann namens Lazarus der in Deutschland lebt, gegen den armen Mann namens Lazarus der in Afrika lebt ausgespielt wird.

Von den Reichen der starb und begraben wurde. Und in der Unterwelt qualvolle Schmerzen litt,...

Kein Wort, dann fabulieren viele und sprechen den Reichen nach dem Munde sie erzählen von der Barmherzigkeit und das kein Mensch verloren sei...

Aber eines ist sicher ein Camel geht nie durch ein Nadelöhr. Nie – Niemals.

Bernd Heinrich Stein

Re: Deutschland: Friedensgebet in Leipzig

Beitrag von Bernd Heinrich Stein »

anselm hat geschrieben:
Bei Hartz IV geht es vor allem um das Setzen ökonomisch vernünftiger Anreize.
Könntest Du mal erklären, welcher ökonomische Anreiz für den älteren Arbetslosen mit mittlerer Qualifikation, in einem Beschäftigungssystem, dass für diesen Personenkreis keine Beschäftigung zur Verfügung stellt, gesetzt werden soll?

Bernd Heinrich

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Juergen
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Beitrag von Juergen »

otto im Thread [url=http://www.kreuzgang.org/viewtopic.php?t=2598&start=0&postdays=0&postorder=asc&highlight=]'Vatikan: Kardinal Martino beklagt Offensive gegen Kirche'[/url] hat geschrieben:Auch in der besonderen deutschen Problematik der so genannten Arbeitsgelegenheiten (1 € Jobs) kündigt sich ein neuerliches Ärgernis innerhalb der kath. Kirche an.
Ich denke es kommte hier entscheident darauf an, mit welchem "Hintergedanken" die Leute in diesen Jobs eingestellt werden:
1) werden sie mit dem Gedanken eingestellt: "Prima, da haben wir ne' billige Arbeitskraft"
2) oder eher mit dem Gedanken: "Wir geben dem/der Arbeitslosen eine Chance, damit er/sie wieder in die Arbeitswelt integriert wird und seine/ihre Chancen auf einen Arbeitsplatz steigen."
3) oder sogar mit dem Gedanken: "Wir geben dem/der Arbeitslosen eine Chance, wenn er/sie gut ist, dann können wir uns für später eine Festanstellung vorstellen."

Man sollte da nicht alles über einen Kamm scheren.
Gruß Jürgen

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otto
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Beitrag von otto »

Juergen hat geschrieben: Ich denke es kommte hier entscheident darauf an, mit welchem "Hintergedanken" die Leute in diesen Jobs eingestellt werden:
1) werden sie mit dem Gedanken eingestellt: "Prima, da haben wir ne' billige Arbeitskraft"
2) oder eher mit dem Gedanken: "Wir geben dem/der Arbeitslosen eine Chance, damit er/sie wieder in die Arbeitswelt integriert wird und seine/ihre Chancen auf einen Arbeitsplatz steigen."
3) oder sogar mit dem Gedanken: "Wir geben dem/der Arbeitslosen eine Chance, wenn er/sie gut ist, dann können wir uns für später eine Festanstellung vorstellen."

Man sollte da nicht alles über einen Kamm scheren.
Gibt es hehre Gründe für das anbieten von 1 € Jobs?

Können Arbeitsuchende durch einen 1 € Job in den Arbeitsmarkt integriert werden?

Kann dass Aufgabe der Kirchen sein?

Warum konnten in den letzten knapp 60 Jahren Menschen ohne 1 € Job in den Arbeitsmarkt integriert werden?

Wollten die Kirchen den „Zwangsarbeitern“ die sie während des WK II beschäftigten – diese hatten neben der Unterkunft ein recht auf eine warme Mahlzeit (ALG II ermöglicht kaum mehr) und wurden Anfang der 90er entschädigt - auch nur eine Chance bieten sich an geregelte Arbeit zu gewöhnen?

Ich denke spätestens bei dieser Frage blitzt der Zynismus der 1 € Jobs auf.

Die Zusatzleistungen stehen unter Erbenhaftung, das heißt stirbt ein ALG II Empfänger wird sein bis dahin geschütztes Vermögen (Eigentumswohnung – Haus – Lebensversicherung – Sparbuch 200 € pro Lebensjahr) zur Rückzahlung der Leistungen bis zu 10 Jahren herangezogen. SGB II vom 24.12.2003 § 35 Erbenhaftung.

Also der 1 € Job ist dann 1 € Job und die Freude über Beschäftigung könnten wir auch bei einem 0 € Job erleben.
Nur christlich ist das nicht, mit ca. 160 € kann in D niemand überleben.


Meine Meinung:

Aber der Reihe nach, ich unterstelle den christlichen 1 € Job – Anbietern hehre Ziele, aber wie werden 1 € Job Arbeitskräfte qualifiziert, wenn diese z.b. die soziale Betreuung Pflegebedürftiger übernehmen?

Indem sie ihnen die Tageszeitung vorlesen oder mit Ihnen in den Park spazieren gehen?

Welche Qualifikation erhält ein 1 € Job Hilfshausmeister der die Wände streicht oder Abflüsse reinigt?

Oder eine 1 € Job Inhaberin die in der Verwaltung die Akten ordnet oder die Archive sortiert?

Ich sage es euch sie erhalten keine Qualifikation.

Es geht nur darum und das wird von niemand bestritten, dass 1 € Jobber an einen 8 Std. Arbeitstag gewöhnt werden sollen – warum in der Regel ein Arbeitsuchender an einen 8 Std. Arbeitstag gewöhnt muss – wissen nur die Hartz IV Erfinder.

Also bei näherer Betrachtung bleibt nur der Zuverdienest von ca. 160 € das wäre wirklich ein christliche Argument, wenn nicht jeder 1 € Job Anbieter pro 1 € Job- Arbeitsgelegenheit mit 500 € subventioniert würde.

Ich denke eine Integration in den Arbeitsmarkt wird sich durch die 1 € Jobs kaum verbessern, das ein 1 € Jobber pünktlich ist und einen 8 Std. Arbeitstag durchhält, wird die Manager von z.b. Opel und Karstadt oder anderen Unternehmen wohl kaum interessieren, sie bauen Beschäftigung ab, die Beschäftigen streikten gegen betriebbedingte Kündigungen. Wo es keine Arbeit gibt kann auch ein Arbeitsuchender mit noch so guten Willen und 1 € Job keine finden.

Gut bleibt die Übernahme als Hilfshausmeister oder Hilfspflegekraft wobei wir doch alle Wissen das die Kassen klamm sind und auch die Kirchen Personal abbauen. Ich möchte das mögliche Szenario von 1 € Jobangebot und Personalabbau gar nicht weiter ausführen.

Die Integration von Menschen in den Arbeitsmarkt muss also anders angepackt werden, es gilt eben der Satz der Schrift. Eher geht ein Camel durch ein Nadelöhr als das ein reicher in das Reich Gottes eingeht.

Tut mir leid ich sehe keinen einzigen christlich ehrbaren Grund einen 1 € Job anzubieten.
Eine Menschenwürdige Entlohnung sehe ich in D bei 5 € /Std.

Meine Erfahrung von meinem Arbeitsplatz sagt mir die Praktikanten kommen und gehen der Profit des Unternehmens steigt.
"Wer mein Jünger sein will, der verleugne sich selbst, nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach." Matthäus 16,24

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Juergen
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Beitrag von Juergen »

otto hat geschrieben:Nur christlich ist das nicht, mit ca. 160 € kann in D niemand überleben.
Aha, Leute die einen 1€-Job annehmen haben also nur 160€ im Monat.
otto hat geschrieben:Meine Erfahrung von meinem Arbeitsplatz sagt mir die Praktikanten kommen und gehen der Profit des Unternehmens steigt.
Ehrlich wäre, wenn Du nun die Konsequenzen ziehst und bei so einem Unternehmen nicht mehr arbeiten würdest, sondern umgehend kündigen würdest.
Gruß Jürgen

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otto
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Beitrag von otto »

Juergen hat geschrieben:
otto hat geschrieben:Nur christlich ist das nicht, mit ca. 160 € kann in D niemand überleben.
Aha, Leute die einen 1€-Job annehmen haben also nur 160€ im Monat.
otto hat geschrieben:Meine Erfahrung von meinem Arbeitsplatz sagt mir die Praktikanten kommen und gehen der Profit des Unternehmens steigt.
Ehrlich wäre, wenn Du nun die Konsequenzen ziehst und bei so einem Unternehmen nicht mehr arbeiten würdest, sondern umgehend kündigen würdest.
Ja Jürgen die Arbeitskraft des 1 € Jobber wird mit ca. 160 € entlohnt.

Vergiss nicht auch ALG II Empfänger sind und waren Steuerzahler, wie siehst du staatl. Leistungen wie Eigenheimzulage oder Subventionen diese leistet der Staat auch ohne 1 € Job Gegenleistung und ohne Erbenhaftung?
"Wer mein Jünger sein will, der verleugne sich selbst, nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach." Matthäus 16,24

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Juergen
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Beitrag von Juergen »

Erbenhaftung:
Text ab 01.01.2005

(1) Der Erbe eines Empfängers von Leistungen zur Sicherung des Lebensunterhalts ist zum Ersatz der Leistungen verpflichtet, soweit diese innerhalb der letzten zehn Jahre vor dem Erbfall erbracht worden sind und 1 700 Euro übersteigen. Die Ersatzpflicht ist auf den Nachlasswert im Zeitpunkt des Erbfalles begrenzt.

(2) Der Ersatzanspruch ist nicht geltend zu machen,

1. soweit der Wert des Nachlasses unter 15 500 Euro liegt, wenn der Erbe der Partner des Leistungsempfängers war oder mit diesem verwandt war und nicht nur vorübergehend bis zum Tode des Leistungsempfängers mit diesem in häuslicher Gemeinschaft gelebt und ihn gepflegt hat,

2. soweit die Inanspruchnahme des Erben nach der Besonderheit des Einzelfalles eine besondere Härte bedeuten würde.

(3) Der Ersatzanspruch erlischt drei Jahre nach dem Tod des Leistungsempfängers. § 34 Abs. 3 Satz 2 gilt sinngemäß.
Gruß Jürgen

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Juergen
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Beitrag von Juergen »

otto hat geschrieben:
Juergen hat geschrieben:
otto hat geschrieben:Nur christlich ist das nicht, mit ca. 160 € kann in D niemand überleben.
Aha, Leute die einen 1€-Job annehmen haben also nur 160€ im Monat.
Ja Jürgen die Arbeitskraft des 1 € Jobber wird mit ca. 160 € entlohnt.
Du tust aber so, als hätte die Leute wenn sie einen solchen Job annehmen, nur 160€ in der Tasche.
Gruß Jürgen

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Den gerechten Arbeitslohn vorzuenthalten ist himmelschreiende Sünde.

Ein Arbeitslohn, der bei Vollzeitarbeit nicht hinreicht, eine Familie davon zu ernähren, kann niemals gerecht sein.
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

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otto
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Beitrag von otto »

Vatikan: kirchliche Soziallehre aktualisiert

Die Soziallehre der katholischen Kirche erhält einen aktualisierte Fassung. Kommenden Montag stellt der päpstliche Rat für Gerechtigkeit und Frieden das 500-seitige Kompendium vor, an dem die Fachleute des Dikasteriums sechs Jahre lang gearbeitet haben. Kardinal Renato Martino, Präsident des Rates: "In dem Kompendium ist von all den "Res Novae" die Rede, die sich heute in der Welt der Wirtschaft und der Arbeit stellen. Besonders von jenen, die die Globalisierung betreffen oder den Wert der Familie als sozialer Realität. Wir beleuchten etwa die Rolle der Zivilgesellschaft bei der Beschaffung von Arbeit, beim Aufbau eines gesunden Wirtschaftssystems und einer korrekten Belebung der Demokratie. Außerdem geht es um Konsum und Sparen, um den Präventivkrieg, Steuern und öffentliche Ausgaben und neue Formen des Eigentums - unter anderem."
Martino ruft in diesem Zusammenhangt die Katholiken erneut zu mehr öffentlichem Engagement auf: "Enthaltung in der Politik und im Sozialleben schaden dem korrekten Funktionieren der Demokratie. Das Nicht-Einmischen ist auch ein schwerer Mangel an Nächstenliebe und somit eine der schlimmsten Formen des Egoismus - kurzsichtig und selbstschädigend."
Das Vorhaben, die Soziallehre der Kirche zu aktualisieren, war in Zeiten wirtschaftlicher Krisen überfällig, meinen Beobachter. Kardinal Martino beobachtet generell "ein wachsendes Interesse für das kirchliche Amt als solches, für die Dokumente des Papstes und der Bischöfe auf sozialem Gebiet. Bisher allerdings fehlte hier ein Instrument, das die Lehre der Kirche zusammenfasst und allgemein verständlich präsentiert. Eine Lücke, die nun geschlossen ist."
Das Kompendium zur Soziallehre der Kirche umfasst etwa 500 Seiten und wird 15 Euro kosten. (rv)


Quelle: www.radiovaticana.de
"Wer mein Jünger sein will, der verleugne sich selbst, nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach." Matthäus 16,24

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otto
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Beitrag von otto »

Lesung aus dem Buch Jesus Sirach - Sir 35,15b-17.20-22a
Vertrau nicht auf Opfergaben, die durch Unterdrückung erworben sind. Er ist ja der Gott des Rechts, bei ihm gibt es keine Begünstigung. Er ist nicht parteiisch gegen den Armen, das Flehen des Bedrängten hört er. Er mißachtet nicht das Schreien der Waise und der Witwe, die viel zu klagen hat. Die Nöte des Unterdrückten nehmen ein Ende, das Schreien des Elenden verstummt. Das Flehen des Armen dringt durch die Wolken, es ruht nicht, bis es am Ziel ist. Es weicht nicht, bis Gott eingreift und Recht schafft als gerechter Richter.


[center] O H N E W O R T E
Wer Augen hat der lese [/center]
"Wer mein Jünger sein will, der verleugne sich selbst, nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach." Matthäus 16,24

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