Re: Griechenland nach den Wahlen
Verfasst: Mittwoch 19. August 2015, 18:27
Typisch für Griechenland: Seit Jahren stehen Gebäude im Rohbau und werden nicht fertig gebaut.
Der katholische Treffpunkt im Internet.
https://kreuzgang.org/
Der IWF hat noch wird er jemals solche "Garantien" geben.overkott hat geschrieben:Der IWF zum Beispiel gibt damit eine Garantie, dass seine Maßnahmen tatsächlich zum Wachstum und nicht zum Ausverkauf Griechenslands führen. Die Garantie lautet: Wenn unsere Maßnahmen nichts bringen, weil Verkaufen am Sonntag zu teuer ist, die Preise treibt oder die Löhne senkt oder den Wettbewerb verzerrt, dann müsst ihr bei Wachstumsschwäche nicht auch noch bezahlen, wozu ihr kein Geld habt.
Du beliebst zu scherzen und solltest Dir zunächst über Deine Einschätzung im klaren sein.overkott hat geschrieben:Das ist wohl selbstverständlich das Ziel. Die Griechen haben Kredite aufgenommen, also bezahlen sie diese auch anständig zurück.Vielleicht führen die Reformen - wie im übrigen GR und die EU nicht müde werden zu versichern - zu einem Wachstumsschub oder man tätigt endlich die bereits vor Jahren angekündigten Ölfunde. Könnte ein wirtschaftlich prosperiendes oder aufgrund der Ölfunde reiches GR seine Kredite nicht vollumfänglich zurückzahlen?
http://www.handelsblatt.com/finanzen/ma ... 712-4.htmlGriechenland war seit seiner Unabhängigkeit im Jahr 1829 bis heute in mehr als der Hälfte der Zeit international nicht kreditwürdig.
http://www.welt.de/finanzen/immobilien/ ... leite.htmlGleichzeitig sollte das Land modernisiert werden, um den internationalen Gläubigern neues Vertrauen einzuflößen. "Dazu wollte er die Verwaltung besser durchorganisieren und in zukunftsträchtige Bereiche investieren, wie in den Eisenbahnbau, Infrastrukturprojekte oder die Gas- und Wasserversorgung in Städten", sagt Schönhärl. In zähen Verhandlungen einigte sich Athen schließlich mit den Gläubigern 1879 auf eine Umschuldung, wodurch die Aufnahme neuer Staatsanleihen wieder möglich wurde.
Das kann man sicherlich auch begründen, oder?overkott hat geschrieben:Das ist falsch.Caviteño hat geschrieben:Die Diskussion über Schuldenerleichterungen ist zu diesem Zeitpunkt schädlich, lenkt von den Erfordernissen ab und sollte daher unterbleiben.
Das ist richtig - nur warum sollte dauernd "geholfen" werden, wenn sich der Empfänger der "Hilfe" nicht selbst helfen will und die "Helfer" sogar noch beschimpft?overkott hat geschrieben: Nur ein finanziell gesundes Europa kann einem kleinen Mitglied helfen. Wenn mit Frankreich und den Beneluxländern Kerneuropa in 15 Jahren finanziell am Stock geht, ist Ende im Gelände.
Die Flexi-Maut ist bisher noch nicht in der Praxis erprobt - wenn Stoiber sich sputet, kann der Umzug schnell gelingen.overkott hat geschrieben:Wie weit ist Stoiber mit Würzburg?Caviteño hat geschrieben:
Erst verlegen wir den Europ. Rechnungshof nach Würzburg und wenn der dort die Arbeit aufgenommen hat kommt die Fleximaut europaweit.
Die Flexi-Maut kann schneller kommen.
Der IWF fordert diese "Garantie" jedenfalls von anderen.Caviteño hat geschrieben:Der IWF hat noch wird er jemals solche "Garantien" geben.overkott hat geschrieben:Der IWF zum Beispiel gibt damit eine Garantie, dass seine Maßnahmen tatsächlich zum Wachstum und nicht zum Ausverkauf Griechenslands führen. Die Garantie lautet: Wenn unsere Maßnahmen nichts bringen, weil Verkaufen am Sonntag zu teuer ist, die Preise treibt oder die Löhne senkt oder den Wettbewerb verzerrt, dann müsst ihr bei Wachstumsschwäche nicht auch noch bezahlen, wozu ihr kein Geld habt.
Sobald Griechenland Geld hat, zahlt es die aufgenommenen Schulden "anständig" zurück und braucht keine Zahlungsverlängerungen.Du beliebst zu scherzen und solltest Dir zunächst über Deine Einschätzung im klaren sein.overkott hat geschrieben:Das ist wohl selbstverständlich das Ziel. Die Griechen haben Kredite aufgenommen, also bezahlen sie diese auch anständig zurück.Vielleicht führen die Reformen - wie im übrigen GR und die EU nicht müde werden zu versichern - zu einem Wachstumsschub oder man tätigt endlich die bereits vor Jahren angekündigten Ölfunde. Könnte ein wirtschaftlich prosperiendes oder aufgrund der Ölfunde reiches GR seine Kredite nicht vollumfänglich zurückzahlen?
Wenn GR Zahlungsverlängerungen braucht, die z.B. an das Wirtschaftswachstum gekoppelt sind, ist es ein schlechter Schuldner, dem man besser keinen Kredit gibt. Zahlt es die aufgenommenen Schulden "anständig" zurück, benötigt es keine - wie immer gearteten - Zahlungsverlängerungen.
Die Zahlungen Schritt für Schritt.Im übrigen ist GR auf den Finanzmärkten als Pleitier bekannt. Nicht nur die Lateinische Münzunion scheiterte an diesem Land
http://www.handelsblatt.com/finanzen/ma ... 712-4.htmlGriechenland war seit seiner Unabhängigkeit im Jahr 1829 bis heute in mehr als der Hälfte der Zeit international nicht kreditwürdig.
und kommt Dir diese Meldung nicht bekannt vor:
http://www.welt.de/finanzen/immobilien/ ... leite.htmlGleichzeitig sollte das Land modernisiert werden, um den internationalen Gläubigern neues Vertrauen einzuflößen. "Dazu wollte er die Verwaltung besser durchorganisieren und in zukunftsträchtige Bereiche investieren, wie in den Eisenbahnbau, Infrastrukturprojekte oder die Gas- und Wasserversorgung in Städten", sagt Schönhärl. In zähen Verhandlungen einigte sich Athen schließlich mit den Gläubigern 1879 auf eine Umschuldung, wodurch die Aufnahme neuer Staatsanleihen wieder möglich wurde.
Verwaltungsmodernisierung, Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit - die Probleme dort sind seit 15 Jahren bekannt - geändert hat sich nichts, nada. Was berechtigt Dich zu der Hoffnung, daß es unter der gegenwärtigen sozialistischen Regierung, die die Reformen ablehnt, anders sein könnte?
Wenn man im Kreis reden will. Wer die Begründung akzeptiert, wird sie nicht noch mal verlangen.Das kann man sicherlich auch begründen, oder?overkott hat geschrieben:Das ist falsch.Caviteño hat geschrieben:Die Diskussion über Schuldenerleichterungen ist zu diesem Zeitpunkt schädlich, lenkt von den Erfordernissen ab und sollte daher unterbleiben.
Statt Vorurteile zu zementieren, sollte man die aktuelle Entwicklung begleiten.Das ist richtig - nur warum sollte dauernd "geholfen" werden, wenn sich der Empfänger der "Hilfe" nicht selbst helfen will und die "Helfer" sogar noch beschimpft?overkott hat geschrieben: Nur ein finanziell gesundes Europa kann einem kleinen Mitglied helfen. Wenn mit Frankreich und den Beneluxländern Kerneuropa in 15 Jahren finanziell am Stock geht, ist Ende im Gelände.
Rede nicht von "Hilfe", sondern von Subventionen, verlorenen Zuschüssen oder Finanzausgleichszahlungen. GR lebt über seinen Verhältnissen, es ist nicht willig, selbst für eine faire Verteilung der Lasten in seiner Gesellschaft zu sorgen, in dem es die Besserverdienenden stärker besteuert und dies durch eine funktionierende Finanzverwaltung auch sicherstellt. Es hat kein Interesse an ausl. Investitionen, die mehr Wettbewerb in die verkrusteten Märkte bringen würden - warum soll der Euro-Steuerzahler dafür aufkommen?
Das marktwirtschaftliche Prinzip ist schon seit mehreren Jahren erprobt. Auch für die Module der Flexi-Maut gibt es schon empirische Daten, die jünger sind als fünf Jahre.Die Flexi-Maut ist bisher noch nicht in der Praxis erprobt - wenn Stoiber sich sputet, kann der Umzug schnell gelingen.overkott hat geschrieben:Wie weit ist Stoiber mit Würzburg?Caviteño hat geschrieben:
Erst verlegen wir den Europ. Rechnungshof nach Würzburg und wenn der dort die Arbeit aufgenommen hat kommt die Fleximaut europaweit.
Die Flexi-Maut kann schneller kommen.
Oder hast Du die Hoffnung aufgegeben?
Seit vielen Jahren reise ich über Athen nach Patmos. Wenn wir mit einem gecharterten Bus vom Flughafen nach Piraios fahren, kommen wir durch die Innstadt von Athen. Was uns dort jedes Mal wieder auffällt, ist die Vielzahl heruntergekommener Häuser und Ruinen.Juergen hat geschrieben:…und noch eine Baustelle an der deutlich das dort herrschende „Chaos am Bau“ zu sehen ist.
Der Witz ist gut - GR wird bei der Konstruktion nie, never Geld haben, um die Schulden zu bedienen. Sollte Geld vorhanden sein, wird es ausgegeben - für angebl. Investitionen (in den Klientelgruppe der jeweiligen Regierung), Sozialprogramme usw. usf. - das geliehene Geld ist weg, nicht mehr da, versickert.overkott hat geschrieben: Sobald Griechenland Geld hat, zahlt es die aufgenommenen Schulden "anständig" zurück und braucht keine Zahlungsverlängerungen.
Das war doch schon bisher der Fall - oder hast erst heute angefangen, in den Zeitungen zu lesen. Was ist denn vor wenigen Wochen geschehen, als GR seine Rate an den IWF nicht zahlen konnte, weil die letzte Tranche nicht freigegeben wurde.overkott hat geschrieben:Die Zahlungen Schritt für Schritt.Caviteño hat geschrieben:
Verwaltungsmodernisierung, Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit - die Probleme dort sind seit 150 Jahren bekannt - geändert hat sich nichts, nada. Was berechtigt Dich zu der Hoffnung, daß es unter der gegenwärtigen sozialistischen Regierung, die die Reformen ablehnt, anders sein könnte?
Statt Vorurteile zu unterstellen, sollte man sich mit der Entwicklung in der Vergangenheit beschäftigen und sich dann fragen, warum es künftig anders sein sollte.overkott hat geschrieben:Statt Vorurteile zu zementieren, sollte man die aktuelle Entwicklung begleiten.Caviteño hat geschrieben:Das ist richtig - nur warum sollte dauernd "geholfen" werden, wenn sich der Empfänger der "Hilfe" nicht selbst helfen will und die "Helfer" sogar noch beschimpft?overkott hat geschrieben: Nur ein finanziell gesundes Europa kann einem kleinen Mitglied helfen. Wenn mit Frankreich und den Beneluxländern Kerneuropa in 15 Jahren finanziell am Stock geht, ist Ende im Gelände.
Rede nicht von "Hilfe", sondern von Subventionen, verlorenen Zuschüssen oder Finanzausgleichszahlungen. GR lebt über seinen Verhältnissen, es ist nicht willig, selbst für eine faire Verteilung der Lasten in seiner Gesellschaft zu sorgen, in dem es die Besserverdienenden stärker besteuert und dies durch eine funktionierende Finanzverwaltung auch sicherstellt. Es hat kein Interesse an ausl. Investitionen, die mehr Wettbewerb in die verkrusteten Märkte bringen würden - warum soll der Euro-Steuerzahler dafür aufkommen?
Möglichkeit 2:Die Realisierung der nächsten Reformversprechen hat Tsipras nun aber hinten angestellt. Einen bequemen Weg dazu hätte es gegeben, denn zu den Eigenheiten der griechischen Verfassung gehören die Regeln für das „Ferienparlament“. Dabei darf ein Drittel der Abgeordneten stellvertretend für alle jede Art von Gesetzen beschließen. Und die Auswahl der Vertreter wird von den Fraktionen getroffen.
Tsipras hätte so seine Widersacher innerhalb der Partei ausschließen können und die Möglichkeit gehabt, alle weiteren Reformen ohne viel Lärm durchwinken zu lassen, um dann im Oktober zur Wahl zu schreiten. Größtes Hindernis für dieses Verfahren wäre allerdings die Parlamentspräsidentin Zoe Konstantopoulou gewesen, die zu den Gegnern von Tsipras gehört und die Diskussion der letzten Reformpakete behinderte, wo immer es ging.
In seiner Rede hat Tsipras schon klar ausgesprochen, was er von den "Auflagen" der Gläubiger hält:Tsipras argumentiert, die Rebellion in seiner linken Partei Syriza und der Verlust der Mehrheit im Parlament nötigten ihn zu Neuwahlen. Das ist aber nur die halbe Wahrheit. Denn nach dem EU-Gipfeltreffen vom 12. Juli, das die Grundlage für das dritte Hilfspaket geschaffen hat, hatte Tsipras ja die Chance gehabt, auf die proeuropäische Opposition zuzugehen und mit ihr eine Regierung der nationalen Einheit zu bilden.
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/e ... 61754.htmlVon Kompensationen für die Verlierer der neuen Reformen war schon die Rede, etwa für Bauern oder die Inseln ohne Steuerprivilegien. Die Forderung nach einem Schuldenschnitt wird zurückkehren. In der Fernsehansprache zur Begründung des Rücktritts sagte Tsipras: „Wir sind verpflichtet, die Vereinbarungen zu befolgen, aber wir werden kämpfen, um deren negative Folgen zu minimieren.“
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/e ... 64691.htmlWolfgang Schäuble wolle Griechenland aus dem Euro schmeißen, um in Wirklichkeit Frankreich damit zu treffen, so Varoufakis. Wörtlich heißt es in dem Interview: „Der französische Wohlfahrtsstaat, sein Recht auf Arbeit, seine Staatsunternehmen sind das wahre Ziel des deutschen Finanzministers. Er sieht Griechenland als Austeritäts-Versuchslabor an.“ Dort werde ausprobiert, was hinterher exportiert werde. „Die Angst vor einem Grexit soll französische Widerstände brechen, nicht mehr und nicht weniger.“
Wohin soll der "geordnete Abtransport" denn erfolgen?overkott hat geschrieben:Griechenland sollte durch EU-Koordination dazu bewegt werden, auf eine Lastenverteilung der Flüchtlinge und einen geordneten Abtransport zu warten, um eine humanitäre Katastrophe zu verhindern.
In Griechenland anerkannte Flüchtlinge kann man den Griechen nicht alleine aufhalsen. Ein Abtransport in Aufnahmestaaten ist unumgänglich.Caviteño hat geschrieben:Wohin soll der "geordnete Abtransport" denn erfolgen?overkott hat geschrieben:Griechenland sollte durch EU-Koordination dazu bewegt werden, auf eine Lastenverteilung der Flüchtlinge und einen geordneten Abtransport zu warten, um eine humanitäre Katastrophe zu verhindern.
Wäre es dann nicht sinnvoller, die Asylverfahren - wie es Dublin vorschreibt - schnell in GR durchzuführen? Der wahrscheinlich sehr große Teil der Personen, die nicht unter die griechischen Asylbestimmungen fallen, könnte dann sofort abgeschoben werden.
Für die Unterbringung der sog. "Flüchtlinge", die Asylverfahren und die Abschiebung sollten die Kosten von der EU getragen werden.
Es ging, wie ich mE klar ausgedrückt habe, auch nicht um die anerkannten Flüchtlinge, die eine Minderheit darstellen. Ziel sollte es doch sein, die Wirtschaftsmigranten an einer Weiterreise zum Ort ihrer Wahl zu hindern.overkott hat geschrieben:In Griechenland anerkannte Flüchtlinge kann man den Griechen nicht alleine aufhalsen. Ein Abtransport in Aufnahmestaaten ist unumgänglich.Caviteño hat geschrieben: Wäre es dann nicht sinnvoller, die Asylverfahren - wie es Dublin vorschreibt - schnell in GR durchzuführen? Der wahrscheinlich sehr große Teil der Personen, die nicht unter die griechischen Asylbestimmungen fallen, könnte dann sofort abgeschoben werden.
Für die Unterbringung der sog. "Flüchtlinge", die Asylverfahren und die Abschiebung sollten die Kosten von der EU getragen werden.
http://www.welt.de/wirtschaft/article14 ... assen.htmlUm Alexis Tsipras wird es allmählich einsam. Nach Informationen aus Athen will sein zuletzt wichtigster Minister, Euklid Tsakalotos, auch im Falle einer gewonnenen Neuwahl möglicherweise nicht wieder ins Kabinett zurückkehren.
Der bisherige Finanzminister hat dem Vernehmen nach keine Lust, die mit den internationalen Geldgebern vereinbarten Reformen im Land auch umzusetzen. Sein Ministerium kommentiert das allerdings nicht. Davon haben wir keine Kenntnis, heißt es da. Sollte er aber tatsächlich gehen, wäre er nach seinem Vorgänger Janis Varoufakis der zweite griechische Chefhaushälter, der innerhalb kurzer Zeit auf sein Amt verzichtet, weil er von dem vereinbarten Reformprogramm nichts hält.
Das würde ich mir mal für Deutschland wünschen, daß viele ihre Steuern einbehalten. Geht freilich nur bei Selbstständigen oder Firmen. Damit könnte man aber mal die Regierung zwingen wochtige Dinge zu ändern. Bei uns wird immer nur gemeckert und die Regierung und die oft sinnlose Bürokrate kritisiert, aber keiner und kein Arbeitgeberverbanf hat den Mut mal zu einem Steuerstreik aufzurufen. Wenn nur einige wenige steuerstreiken würden, hätte das natürlich keinen Sinn, die würden schnellstens zur Kasse gebeten und mit Strafen belegt. Wenn sehr viele das machen würden, wäre auch unser Staat überfordert.Caviteño hat geschrieben:Muß Tsipras jetzt wieder einen neuen Finanzminister haben?
http://www.welt.de/wirtschaft/article14 ... assen.htmlUm Alexis Tsipras wird es allmählich einsam. Nach Informationen aus Athen will sein zuletzt wichtigster Minister, Euklid Tsakalotos, auch im Falle einer gewonnenen Neuwahl möglicherweise nicht wieder ins Kabinett zurückkehren.
Der bisherige Finanzminister hat dem Vernehmen nach keine Lust, die mit den internationalen Geldgebern vereinbarten Reformen im Land auch umzusetzen. Sein Ministerium kommentiert das allerdings nicht. Davon haben wir keine Kenntnis, heißt es da. Sollte er aber tatsächlich gehen, wäre er nach seinem Vorgänger Janis Varoufakis der zweite griechische Chefhaushälter, der innerhalb kurzer Zeit auf sein Amt verzichtet, weil er von dem vereinbarten Reformprogramm nichts hält.
Da kann man sich schon vorstellen, wie es um die Umsetzung der "knallharten Reformauflagen" (lt. Bundesregierung) bestellt sein wird.
Eine andere Frage, ob die Griechen nicht wieder das Steuerzahlen einstellen - wie vor der letzten Wahl.
Ich glaube, das hätte überhaupt keine Auswirkungen, von einem "Erfolg" vermag ich überhaupt nicht zu sprechen.Edi hat geschrieben: Das würde ich mir mal für Deutschland wünschen, daß viele ihre Steuern einbehalten. Geht freilich nur bei Selbstständigen oder Firmen. Damit könnte man aber mal die Regierung zwingen wochtige Dinge zu ändern. Bei uns wird immer nur gemeckert und die Regierung und die oft sinnlose Bürokrate kritisiert, aber keiner und kein Arbeitgeberverbanf hat den Mut mal zu einem Steuerstreik aufzurufen. Wenn nur einige wenige steuerstreiken würden, hätte das natürlich keinen Sinn, die würden schnellstens zur Kasse gebeten und mit Strafen belegt. Wenn sehr viele das machen würden, wäre auch unser Staat überfordert.
http://www.nzz.ch/wirtschaft/wirtschaft ... 1.1869318Vor kurzem hat Renzi angekündigt, die Immobiliensteuern auf die «prima casa» (den Hauptwohnsitz) noch in diesem Jahr abzuschaffen. Sowohl die Tasi (Tassa sui servizi indivisibili) als auch die Imu (Imposta municipale unica) sollen gestrichen werden. Die Tasi sind lokale Steuern, die Mieter und Besitzer von Häusern, Wohnungen und Geschäftsgebäuden für Dienstleistungen wie etwa Strassenbeleuchtung zahlen müssen. Die Imu müssen alle Immobilienbesitzer entrichten. 214 beliefen sich die Immobiliensteuern in Italien insgesamt auf 42 Mrd. €. Imu und Tasi machten mehr als die Hälfte davon aus.
(...)
In Brüssel befürchtet man, dass Rom den Einnahmenrückgang nicht durch Ausgabenkürzungen in anderen Bereich decken und seine Budgetziele verfehlen werde. Eine Sprecherin der Europäischen Kommission erklärte letzte Woche, man werde sich erst dann äussern, wenn das Stabilitätsgesetz vorliege und man die Pläne und deren Auswirkungen konkret beurteilen könne.
Na bitte - und schon springt Juncker über das gehaltene Stöckchen und gibt ein halbherziges Dementi:Caviteño hat geschrieben:Tsipras will nach Wahlsieg erneut mit Gläubigern verhandeln
Da wird Angela sich aber freuen. Allerdings sind die Steuermehreinnahmen in Mrden-Höhe schon verplant, schließlich muß D. die "Flüchtlinge" unterbringen.
http://www.bloomberg.com/news/articles/ ... scue-termsEuropean Commission President Jean-Claude Juncker said the next Greek government must respect the terms of the country’s third international rescue or revive the risk of an exit from the euro area.
http://www.nzz.ch/international/kopf-an ... 1.18616385Für eine absolute Mehrheit wären 151 der 3 Sitze des Parlaments notwendig. Syriza kommt nach dem Zwischenergebnis auf 144 Mandate, die ND auf 75 und die Goldene Morgenröte auf 2. Die panhellenische sozialistische Bewegung (Pasok) und die kleine demokratische Linke (Dimar), die für die Wahl ein Bündnis gebildet hatten, hätten demnach 17 Sitze, die Kommunisten 15. Die Partei der politischen Mitte To Potami liegt bei 1 Mandaten, die Unabhängigen Griechen ebenfalls bei 1 und die Zentrumsunion bei 9.
Nur wenige Stunden nach dem Ende der Wahl hat sich Syriza offensichtlich bereits mit den Rechtspopulisten auf eine neue Koalition verständigt. Tsipras habe sich mit dem Vorsitzenden der Unabhängigen Griechen (Anel), Panos Kammenos, geeinigt, erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Sonntagabend aus Syriza-Kreisen.
http://www.wallstreet-online.de/nachric ... aufweichenDie Notenbank wolle die im Sommer im dritten Rettungspaket für Griechenland vereinbarten Bedingungen für die Auszahlung von bis zu 15 Milliarden Euro für griechische Banken aufweichen, berichtet die „WirtschaftsWoche“. So habe EZB-Präsident Mario Draghi vergangene Woche beim Treffen der Finanzminister der Eurozone darauf gepocht, dass die griechischen Banken das Geld unbedingt bis zum 15. November erhalten sollen.
Und was ist mit den vereinbarten Reformen? Hier zeigt sich die EZB nachsichtig: Statt der ursprünglich vorgesehenen umfangreichen Reformen, etwa dem Umbau des Rentensystems, wolle man sich mit Reformen im Finanzsystem zufrieden geben, schreibt die „WirtschaftsWoche“. Damit gemeint sind: Reformen beim griechischen Bankenrettungsfonds und der Governance griechischer Banken.
Vielen europäischen Mitgliedsstaaten stößt dies sauer auf. Doch werde es in Brüssel als wahrscheinlich angesehen, dass sich Draghi mit seinen Vorstellungen durchsetzt. Denn: Der bisherige Zeitplan sei einfach nicht zu halten. Damit werde laut „WirtschaftsWoche“ die erste offizielle Überprüfung der griechischen Reformfortschritte („review“) dem Vernehmen nach nicht mehr im November stattfinden. „Dezember ist realistischer“, heißt es in der Eurogruppe. Sollten die griechischen Banken das Geld erst nach der Überprüfung bekommen, würde das Ziel verfehlt, die griechischen Banken noch in diesem Jahr zu rekapitalisieren.
Ich hatte auf die Problematik, durch derartige Aktionen und Gesetze Sozialpolitik auf Kosten der Euro-"Partner" zu machen, schon mehrfach hingewiesen, z.B. hier. Diese Feinheiten, geregelt in den nationalen Zivilgesetzen, sind kaum Gegenstand der Berichterstattung, die sich nur auf das "große Ganze" konzentriert. Dabei war das Problem, wie der Bericht der NZZ belegt, seit zwei Jahren bekannt. Geschehen ist nichts. Da aber auch in GR Probleme nicht durch "Liegenlassen" erledigt werden, tauchen sie irgendwann - meist verstärkt - wieder auf.Weil die griechische Regierung vereinbarte Reformen nicht umsetzt, verweigern die Geldgeber vorläufig die nächste Kreditzahlung. "Die für Oktober geplante Auszahlung der ersten zwei der verbleibenden drei Milliarden Euro aus der ersten Tranche verzögert sich", sagte ein hoher EU-Beamter der Süddeutschen Zeitung.
Die Überweisung nach Athen werde wohl erst im November erfolgen. Es spreche jedenfalls nichts dafür, dass das Geld noch diese Woche fließen werde, heißt es in Brüssel. Griechenland ist bei der Umsetzung der vereinbarten Reformen deutlich im Verzug. Lediglich 14 der 48 "Milestones" genannten Schritte wurden bislang beschlossen. An deren Umsetzung sind die Auszahlungen gekoppelt. Dadurch verschieben sich auch andere Termine. So hinken etwa die Gespräche über eine Reform des Banken- und Finanzsystems dem ursprünglich vereinbarten Zeitplan hinterher.
(...)
In den Verhandlungen gibt es derzeit vor allem Unstimmigkeiten darüber, wie die Banken mit faulen Krediten umgehen. Etliche Schuldner können ihre Darlehen nicht mehr bedienen. Das ist ein Grund, warum die Geldhäuser kollabiert sind. Schätzungen zufolge sind 32 Wohnungsbesitzer mit ihren Ratenzahlungen im Rückstand. Die Geldgeber wollen die Regeln lockern, mit denen der Hauptwohnsitz vor Zwangsvollstreckungen geschützt wird. Griechischen Medien zufolge droht acht von zehn Haushalten die Zwangsräumung, wenn sich die Geldgeber durchsetzen.
http://www.nzz.ch/international/europa/ ... 1.1863627Da der Grenzschutz in der EU eine nationale Aufgabe geblieben ist, verfügt Frontex nicht über eigene Grenzwächter, Schiffe oder Fahrzeuge, sondern ist auf Ressourcen der Mitgliedstaaten angewiesen. Anfang Oktober rief Leggeri die Regierungen auf , Frontex die rekordhohe Zahl von 775 Grenzbeamten zur Verfügung zu stellen. Eingegangen sind bisher aber nur Zusagen für 326 Grenzwächter.
http://www.handelsblatt.com/politik/int ... 46268.htmlDie Zahlen sind alarmierend: Von den 1,9 Millionen Griechen sind nur 3,6 Millionen erwerbstätig. Die Zahl der Arbeitslosen beläuft sich auf knapp 1,2 Millionen, die der Rentner und Pensionäre auf annähernd 2,7 Millionen. Unter dem Strich haben also von den knapp elf Millionen Einwohnern des Landes 7,3 Millionen kein eigenes Erwerbseinkommen. Griechenland wird zu einem Land der Arbeitslosen und der Rentner.
Nach Angaben der Organisation für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) hat Griechenland eine Beschäftigungsquote von nur 49,6 Prozent. Diese Quote bezeichnet den Anteil der Erwerbstätigen an der erwerbsfähigen Bevölkerung im Alter zwischen 15 und 65 Jahren. Schlechter schneiden unter den 34 OECD-Staaten nur die Türkei mit 49,4 und Südafrika mit 42,6 Prozent ab. Zum Vergleich: Im EU-Durchschnitt beträgt die Quote 64,9 Prozent, in Deutschland sogar 74 Prozent.
http://www.tagblatt.ch/aktuell/internat ... 52,4443445Der griechische Ministerpräsident Alexis Tsipras ist bei der geplanten Rentenreform unter Druck geraten. Die Chefs der drei Oppositionsparteien hätten ihm ihre Unterstützung bei dem Vorhaben verweigert, sagte ein hochrangiger Regierungsvertreter am Samstagabend.
Die Debatte sei hitzig gewesen. Tsipras' Mehrheit im Parlament ist auf drei Sitze geschrumpft. Bis zum Jahresende muss das krisengeschüttelte Euro-Land weitere Einschnitte bei den Renten beschliessen, um Hilfsgelder in Höhe von einer Milliarde Euro von den internationalen Geldgebern zu erhalten.
Da möchte ich sie (ausnahmsweise) in Schutz nehmen. Vermutlich war GR der einzige Fall, der wirklich alternativlos war.Caviteño hat geschrieben:Falsche Entscheidungen von Frau Merkel.
Nee, GR hätte man sang- und klanglos aus dem Euro-Verbund verabschieden können.Siard hat geschrieben:Vermutlich war GR der einzige Fall, der wirklich alternativlos war.