Pro und Contra Todesstrafe

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Timotheus
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Beitrag von Timotheus »

Lieber Ewald,

Ich halte die ganze chose für eine moderne Form von Kannibalismus.

a) Niemand lebt durch Transplantation ewig.

b) ich kenne keinen Arzt, der Organe isst.

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Fingalo
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Beitrag von Fingalo »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:... keiner, der nach bestem Wissen
und Gewissen im Auftrag des irdischen Staates dies Schwert zum Gu-
ten und wider das Böse führt, einer Sünde schuldig wird.[/align][/color]
Auch hier die verräterische Abstraktion: Er führt das Schwert nicht gegen "das Böse". Gegen ein Abstraktum kann man mit keinem Gegenstand kämpfen (es sei denn, man betreibt Magie mit apotropäischen Amuletten). Er führt das Schwert gegen einen konkreten gefallenen Menschen, der etwas Böses begangen hat, gegen einen Sünder also, gegen das Schaf, dessentwegen der Hirte im Gleichnis seine Herde verlässt und für den (unter anderem) Jesus sich hat kreuzigen lassen. Gegen diesen ganz konkreten Menschen führt ein anderer ganz konkreter Mensch ein Schwert, nicht, weil er etwas mit ihm zu tun hätte, sondern weil es in einem Urteil steht, dass ein (oder einige bei einem Spruchkörper) ganz konkrete Mensch(en) auf Grund von Gesetzen gefällt hat/haben, die wiederum von ganz konkreten Menschen beschlossen worden sind.

Das haben die Nazi-Richter ja alle für sich in Anspruch genommen, wenn sie in den letzten Kriegstagen Fahnenflüchtige zum Tode verurteilt haben.

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Fingalo
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Beitrag von Fingalo »

Pelikan hat geschrieben:
Fingalo hat geschrieben:Fuß- und Fingernägel und Haare wachsen noch eine Weile, sogar nach der Beerdigung.
Nein, das ist eine urbane Legende.
"Tatsächlich sterben nach dem Individualtod (= Hirntod) die einzelnen Organe mangels Versorgung durch Sauerstoff und Nährstoffe zwar recht unterschiedlich schnell ab, aber auch das Haar- und Nagel-Wachstum ist spätestens vier bis sechs Stunden nach Kreislaufstillstand beendet."
Gut, das mit dem "nach der Beerdigung" ist falsch. Aber dass die Organe gleichzeitig mit dem Tod des Menschen unbrauchbar würden, ebenfalls.

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Linus
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Beitrag von Linus »

Timotheus hat geschrieben:Zur illegalen Organspende kann ich folgendes sagen: Ein Bekannter meiner Eltern war mit seiner Frau vor Jahren im Musical Starlight Express in Bochum. Als sie nachher im Parkhaus am Auto ankamen, fiel seiner Frau ein, daß sie den Schirm hat liegen lassen und ging noch mal zurückl. Als sie wieder kam, war das Auto mitsamt Ehemann weg. Einen Tag später stand das Auto mit Mann wieder im Parkhaus. Er war narkotisiert und hatte eine riesige Narbe. Man fand schließlich heraus, daß er nach Polen verschleppt wurde und man ihm dort eine Niere klaute. Das ist kriminell und nicht "in Ordnung".
Das klingt mir nu aber allzu arg nach Urban legend. Bitte kontaktiere Rolf W. Brednich, der sammelt solche Geschichten
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
"Black holes are where God divided by zero. - Einstein

Timotheus
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Beitrag von Timotheus »

Der Mann ist mit meinen Eltern befreundet, hat uns die Narbe gezeigt und zu Genüge mit der Kripo zu tun gehabt in dieser Angelegenheit. Warum sollte man so etwas erfinden? In unserem Bekanntenkreis gibt es keine profil-neurotischen Menschen, das hat keiner von denen nötig.

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Linus
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Beitrag von Linus »

Timotheus hat geschrieben:Der Mann ist mit meinen Eltern befreundet, hat uns die Narbe gezeigt und zu Genüge mit der Kripo zu tun gehabt in dieser Angelegenheit. Warum sollte man so etwas erfinden? In unserem Bekanntenkreis gibt es keine profil-neurotischen Menschen, das hat keiner von denen nötig.
dann kontaktier ihn bitte:
rolf.brednich@paradise.net.nz , er hat eine gleichlautende geschichte als urban legend in der (IIRC) "spinne in der yucca palme" aufgezeichnet. Ebenso hat sich schon mal herausgestellt, dass die Urban legend vom "Vergessenen Gefängnisinsassen", bei auflösung eines gefängnisses, in österreich tatsächlich passierte.
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Timotheus
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Beitrag von Timotheus »

Bleiben wir lieber beim Thema - wie kann die Todesstrafe mit der Botschaft Christi unter einen Hut zu bringen sein?

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Ewald Mrnka
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Beitrag von Ewald Mrnka »

Timotheus hat geschrieben:Der Mann ist mit meinen Eltern befreundet, hat uns die Narbe gezeigt und zu Genüge mit der Kripo zu tun gehabt in dieser Angelegenheit. Warum sollte man so etwas erfinden? In unserem Bekanntenkreis gibt es keine profil-neurotischen Menschen, das hat keiner von denen nötig.
Dann paß gut auf, daß dich keiner wegschnappt und Deine kostbaren Organe klaut.
Wer die wirklichen Herrschenden identifizieren will, braucht sich nur zwei Fragen zu stellen:
WEN und WAS darfst Du NICHT kritisieren?
WESSEN INTERESSEN verfolgt das System?

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Ewald Mrnka
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Beitrag von Ewald Mrnka »

Timotheus hat geschrieben:Bleiben wir lieber beim Thema - wie kann die Todesstrafe mit der Botschaft Christi unter einen Hut zu bringen sein?
Das geht recht gut, das ging bis zur Umwertung aller Werte.
Wer die wirklichen Herrschenden identifizieren will, braucht sich nur zwei Fragen zu stellen:
WEN und WAS darfst Du NICHT kritisieren?
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Timotheus
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Beitrag von Timotheus »

Danke, ich werde mich vorsehen! :-)

Jesus Christus hat den Menschen doch Nächstenliebe, Feindesliebe, Vergebung und Barmherzigkeit gelehrt. Wie paßt das zur Todesstrafe? Abgesehen davon: Wenn wir uns einig sind, daß Gott die Menschen erschaffen hat und sie auch zu sich ruft, dann ist es auch nur konsequent zu sagen: Kein Mensch darf einen anderen Menschen töten. Niemand hat das Recht, gottgeschaffenes Leben als unwertes Leben zu betrachten und dementsprechend zu handeln. Und nun sage mir doch mal ganz konkret, warum ein Mensch das Recht hat, Gottes Schöpfung in Frage zu stellen, bzw. Gottes Entscheidung, einen Menschen zu sich zu rufen, ihm einfach vorweg zu nehmen.

Gruß

Timotheus

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Ewald Mrnka
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Beitrag von Ewald Mrnka »

Timotheus hat geschrieben:Danke, ich werde mich vorsehen! :-)

Jesus Christus hat den Menschen doch Nächstenliebe, Feindesliebe, Vergebung und Barmherzigkeit gelehrt. Wie paßt das zur Todesstrafe? Abgesehen davon: Wenn wir uns einig sind, daß Gott die Menschen erschaffen hat und sie auch zu sich ruft, dann ist es auch nur konsequent zu sagen: Kein Mensch darf einen anderen Menschen töten. Niemand hat das Recht, gottgeschaffenes Leben als unwertes Leben zu betrachten und dementsprechend zu handeln. Und nun sage mir doch mal ganz konkret, warum ein Mensch das Recht hat, Gottes Schöpfung in Frage zu stellen, bzw. Gottes Entscheidung, einen Menschen zu sich zu rufen, ihm einfach vorweg zu nehmen.

Gruß

Timotheus
Das ist alles ganz nett, was Du da ausführst und man kann das auch so sehen; zumindest siehst Du das so und das paßt auch zu Dir.

Man kann die Dinge aber auch anders beurteilen und einschätzen und ich, ich sehe das ganz anders.

Eine kleine Anmerkung: Wenn Leute über Jesus reden, dann sagen sie dabei oft sehr viel mehr über sich aus, als über IHN.
Viele machen sich nämlich ihren Jesus Christus so zurecht, wie sie ihn gerne hätten und wie er in ihren ideologischen Rahmen paßt.

Da hätten wir:
Jesus, den Frauenversteher, den Friedvollen, den Soft-Pazifisten und Wehrdienstverweigerer, den überhöhten SPD-Unterbezirksvorsitzenden (vielleicht so eine Art unsterblichen Willy Brandt?), der natürlich gegen Todesstrafe, NPD und für unbegrenztes Asyl- und Bleiberecht demonstriert.

Der sich für "Menschenrechte" "engagiert" und für behördlich geschützte "Zivilcourage".

So hat jeder seinen Jesus. Du hast Deinen, ich habe meinen.

Für mich ist ER der Kyrios, der Pantokrator.
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Timotheus
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Beitrag von Timotheus »

Du bist wieder sehr unkonkret, führst keine Argumente an, erzählst nur etwas von Jesus als SPD-Funktionär. Ich hoffe nicht, daß er bekennender Sozialdemokrat ist.

zumindest siehst Du das so und das paßt auch zu Dir.

Das werte ich mal positiv.

Und nun wäre ich Dir dankbar, wenn Du nicht nur im allgemeinen Bla Bla von "Umwertung der Werte" sprichst, sondern mal ganz konkret schilderst, wie Deine Haltung zur Todesstrafe mit der Botschaft in Einklang zu bringen ist, die man den Evangelien entnehmen kann. Ich nenne auch gerne noch mal das Verhalten Jesu gegenüber den Peinigern Maria Magdalenas. Wenn Du Dich der Todesstrafe gegenüber aufgeschlossen fühlst, dann wird es Dir doch sicher auch möglich sein, dies konkret zu begründen und z.B. auf folgendes, bereits geschildertes, Argument einzugehen:

Wenn wir uns einig sind, daß Gott die Menschen erschaffen hat und sie auch zu sich ruft, dann ist es auch nur konsequent zu sagen: Kein Mensch darf einen anderen Menschen töten. Niemand hat das Recht, gottgeschaffenes Leben als unwertes Leben zu betrachten und dementsprechend zu handeln.

Gruß

Timotheus

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Ewald Mrnka
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Beitrag von Ewald Mrnka »

Timotheus hat geschrieben:Du bist wieder sehr unkonkret, führst keine Argumente an, erzählst nur etwas von Jesus als SPD-Funktionär. Ich hoffe nicht, daß er bekennender Sozialdemokrat ist.

zumindest siehst Du das so und das paßt auch zu Dir.

Das werte ich mal positiv.

Und nun wäre ich Dir dankbar, wenn Du nicht nur im allgemeinen Bla Bla von "Umwertung der Werte" sprichst, sondern mal ganz konkret schilderst, wie Deine Haltung zur Todesstrafe mit der Botschaft in Einklang zu bringen ist, die man den Evangelien entnehmen kann. Ich nenne auch gerne noch mal das Verhalten Jesu gegenüber den Peinigern Maria Magdalenas. Wenn Du Dich der Todesstrafe gegenüber aufgeschlossen fühlst, dann wird es Dir doch sicher auch möglich sein, dies konkret zu begründen und z.B. auf folgendes, bereits geschildertes, Argument einzugehen:

Wenn wir uns einig sind, daß Gott die Menschen erschaffen hat und sie auch zu sich ruft, dann ist es auch nur konsequent zu sagen: Kein Mensch darf einen anderen Menschen töten. Niemand hat das Recht, gottgeschaffenes Leben als unwertes Leben zu betrachten und dementsprechend zu handeln.

Gruß

Timotheus
Ich bin für die Todesstrafe und ich glaube, daß sich das durchaus mit der katholischen Religion vereinbart.

Die Gründe sind schon oft genannt worden; ich habe keine Lust mich zu wiederholen oder herumzusuchen, wo sich das alles im Forum findet.

Sei meinetwegen gegen die Todesstrafe und bilde Dir nur ein, daß Jesus Christus auch Deiner Meinung gewesen wäre; dann kannst Du Dir auf die Schulter klopfen und frohlocken.

Im übrigen ist das ein ganz ausgelutschtes Thema. Da kommt schon lange nichts mehr dazu.

Angefangen hat das mit dem ehemals guten und an Ende bösen Väterchen Saddam. Dann wurde die Diskussion wieder mal grundsätzlich und damit öde, moralisierend.
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Fingalo
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Beitrag von Fingalo »

Ewald Mrnka hat geschrieben:Im übrigen ist das ein ganz ausgelutschtes Thema. Da kommt schon lange nichts mehr dazu.

Angefangen hat das mit dem ehemals guten und an Ende bösen Väterchen Saddam. Dann wurde die Diskussion wieder mal grundsätzlich und damit öde, moralisierend.
1. Nee, das war heißes Thema unmittelbar nach dem 2. Weltkrieg.
2. Wann wurde wo das Thema des Henkers bereits ausgelutscht?

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Ewald Mrnka
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Beitrag von Ewald Mrnka »

Fingalo hat geschrieben:
Ewald Mrnka hat geschrieben:Im übrigen ist das ein ganz ausgelutschtes Thema. Da kommt schon lange nichts mehr dazu.

Angefangen hat das mit dem ehemals guten und an Ende bösen Väterchen Saddam. Dann wurde die Diskussion wieder mal grundsätzlich und damit öde, moralisierend.
1. Nee, das war heißes Thema unmittelbar nach dem 2. Weltkrieg.
2. Wann wurde wo das Thema des Henkers bereits ausgelutscht?
Über Henker wurde hier im Forum (soweit mir das bekannt ist) noch nicht diskutiert.

Über Todesstrafe sehr wohl - und da sind alle Argumente ausgetauscht und das Thema bringt nichts mehr.
Wer die wirklichen Herrschenden identifizieren will, braucht sich nur zwei Fragen zu stellen:
WEN und WAS darfst Du NICHT kritisieren?
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Timotheus
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Beitrag von Timotheus »

Lieber Ewald,

warum denn so schroff? Habe ich Dir was getan?

Deine freie Meinung sei Dir ja unbenommen. Mich wundert nur, daß es offenbar so kompliziert ist pro Todesstrafe zu argumentieren, wenn Du da erst lange suchen mußt.

dann kannst Du Dir auf die Schulter klopfen und frohlocken.

Ich weiß nicht, welchen Grund ich Dir gebe, so unhöflich zu reagieren, aber man sollte mit den Meinungen anderer etwas respektvoller umgehen. So wie Du mir gegenüber trittst, wirkt das etwas sehr selbstgerecht. Ich hätte gerne Deine Meinung kennen gelernt, vor allem Deine Argumentation, aber das ist ja offenkundig nicht möglich. Ich habe jedenfalls noch keinen Priester kennen gelernt, der sich für die Todesstrafe ausspricht, insbesondere deshalb wäre Deine Argumentation interessant gewesen.

Nun denn, ich will Dich nicht überfordern, Deine Argumente erst mühsam suchen zu müßen.

Gruß

Timotheus

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Fingalo
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Beitrag von Fingalo »

Ewald Mrnka hat geschrieben:
Fingalo hat geschrieben:
Ewald Mrnka hat geschrieben:Im übrigen ist das ein ganz ausgelutschtes Thema. Da kommt schon lange nichts mehr dazu.

Angefangen hat das mit dem ehemals guten und an Ende bösen Väterchen Saddam. Dann wurde die Diskussion wieder mal grundsätzlich und damit öde, moralisierend.
1. Nee, das war heißes Thema unmittelbar nach dem 2. Weltkrieg.
2. Wann wurde wo das Thema des Henkers bereits ausgelutscht?
Über Henker wurde hier im Forum (soweit mir das bekannt ist) noch nicht diskutiert.

Über Todesstrafe sehr wohl - und da sind alle Argumente ausgetauscht und das Thema bringt nichts mehr.
Und wie funktioniert die Vollstreckung der Todesstrafe ohne Henker?

Eldar
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Beitrag von Eldar »

Da wird der Mensch so lange gequält bist er Selbstmord begeht.
Leben, das ist das Allerseltenste in der Welt - die meisten Menschen existieren nur.
Über alles hat der Mensch Gewalt, nur nicht über sein Herz.
Ein Mensch, der für nichts zu sterben gewillt ist, verdient nicht zu leben.
Leben heißt Lieben und Lieben heißt Leiden. Wenn du nicht Leiden willst, warum Liebst du dann, aber wenn du nicht Lieben willst, warum lebst du dann??

Timotheus
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Beitrag von Timotheus »

Lieber Ewald,

so lange Menschen Prozesse machen und Urteile sprechen, sind Justizrirrtümer niemals ausgeschlossen. Dementsprechend sterben in Staaten mit Todesstrafe immer und ständig Unschuldige. Und diese Justizirrtümer laßen sich nie ausschließen, aufgrund menschlicher Unzulänglichkeiten oder auch aufgrund böser Absicht wird es in dieser Hinsicht immer Fehlurteile geben. Allein dieser Aspekt entzieht der Todesstrafe ihre Berechtigung. Könntest Du das bitte akzeptieren?

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Ewald Mrnka
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Beitrag von Ewald Mrnka »

Timotheus hat geschrieben:Lieber Ewald,

warum denn so schroff? Habe ich Dir was getan?

Deine freie Meinung sei Dir ja unbenommen. Mich wundert nur, daß es offenbar so kompliziert ist pro Todesstrafe zu argumentieren, wenn Du da erst lange suchen mußt.

dann kannst Du Dir auf die Schulter klopfen und frohlocken.

Ich weiß nicht, welchen Grund ich Dir gebe, so unhöflich zu reagieren, aber man sollte mit den Meinungen anderer etwas respektvoller umgehen. So wie Du mir gegenüber trittst, wirkt das etwas sehr selbstgerecht. Ich hätte gerne Deine Meinung kennen gelernt, vor allem Deine Argumentation, aber das ist ja offenkundig nicht möglich. Ich habe jedenfalls noch keinen Priester kennen gelernt, der sich für die Todesstrafe ausspricht, insbesondere deshalb wäre Deine Argumentation interessant gewesen.

Nun denn, ich will Dich nicht überfordern, Deine Argumente erst mühsam suchen zu müßen.

Gruß

Timotheus
Ich wollte nicht schroff sein, aber das Thema ist wirklich durch und es gibt keine neuen Argumente. Robert z.B. hat schon mehrmals präzise und evident Begründungen geliefert; ich habe mich auch ein wenig dazu ausgelassen, aber nun habe ich genug davon.

Ich versuche Dich und Deinesgleichen nicht zu überzeugen und respektiere Deine Auffassung. Wer kann schon über seinen Schatten springen?!

Vielleicht war Jesus Christus in der Tat gegen die Todesstrafe. Ich glaube jedoch, daß Er solche weltlichen und vergänglichen Dinge, wie Formen und Inhalte des Strafrechts, für unwesentlich gehalten hat.

Übrigens kenne ich Priester, die die Todesstrafe befürworten; auch einen evangelischen Geistlichen.
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Ewald Mrnka
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Beitrag von Ewald Mrnka »

Timotheus hat geschrieben:Lieber Ewald,

so lange Menschen Prozesse machen und Urteile sprechen, sind Justizrirrtümer niemals ausgeschlossen. Dementsprechend sterben in Staaten mit Todesstrafe immer und ständig Unschuldige. Und diese Justizirrtümer laßen sich nie ausschließen, aufgrund menschlicher Unzulänglichkeiten oder auch aufgrund böser Absicht wird es in dieser Hinsicht immer Fehlurteile geben. Allein dieser Aspekt entzieht der Todesstrafe ihre Berechtigung. Könntest Du das bitte akzeptieren?
Fehlurteile sind prinzipiell niemals zu vermeiden; aber das "entzieht der Todesstrafe" dennoch nicht "ihre Berechtigung".

Lieber einen Unschuldigen hinrichten als neunundneunzig Schuldige laufenzulassen.
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Pelikan
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Beitrag von Pelikan »

Timotheus hat geschrieben:Jesus Christus hat den Menschen doch Nächstenliebe, Feindesliebe, Vergebung und Barmherzigkeit gelehrt. Wie paßt das zur Todesstrafe?
Frag's den, der eine mit dem Tod bewehrte Strafvorschrift (Exo 21:17) wohlwollend zitiert (Mat 15:4), der bestätigt, daß sein eigener Richter, der ihn mit dem Tod bedroht, von Gott das Recht auf Kapitaljustiz erhalten hat (Joh 19:11), und der einen reuigen Todeskandidaten lobt, als dieser sagt, er verdiene seine Hinrichtung (Luk 23:41).

Zu all diesen Gelegenheiten wäre es Christus nämlich ein leichtes gewesen, das zu sagen, was die heuchlerischen Pharisäer so gerne hören wollten (Joh 8:6): Daß ein Widerspruch besteht zwischen ihrem Gesetz und Jesus' Lehre. Jesus hat ihnen diesen Gefallen, durch den sie ihn als falschen Propheten hätten entlarven können, aber nicht getan.

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Fingalo
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Beitrag von Fingalo »

Auch ich denke, dass Jesus die Todesstrafe nicht abgelehnt hat. Sie gehörte zur Kultur, in der er hineingewachsen war. Er war auch nicht gegen den Kriegsdienst. Der radikale Pazifismus ist eine spätere Erscheinung. Ein römischer Hauptmann hatte von Berufs wegen immer ein Schwert an seiner Seite. Als er dessen Knecht von ferne heilt, nimmt er keinen Anstoß an dessen Schwert an der Hüfte.

Nur müssen wir eben sehen, dass Jesus so gut wie überhaupt keine unmittelbaren Vorschriften erteilt hat (im Gegensatz zur Scharia des Koran). Er gab im Liebesgebot und der Feldpredigt die Leitlinie vor, die im jeweiligen kulturellen Kontext je nach der Erkenntnis der Gesellschaft neu umzusetzen ist. Er hat ja auch kein Wort gegen die Sklaverei gesagt. Selbst Paulus akzeptierte sie noch. Gleichwohl haben wir uns heute von ihr verabschiedet - und zwar aus christlichen Motiven!

Nicht nur das Gottesbild wuchs und entfaltete sich im AT und danach zur Trinität hin. Auch die Ethik muss wachsen und sich entfalten auf Gott hin.

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Pelikan
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Beitrag von Pelikan »

Fingalo hat geschrieben:Er hat ja auch kein Wort gegen die Sklaverei gesagt. Selbst Paulus akzeptierte sie noch. Gleichwohl haben wir uns heute von ihr verabschiedet - und zwar aus christlichen Motiven!
Ach, diese elende Selbstbeweihräucherung! Das Wort Sklaverei haben wir abgeschafft, sonst nichts! Nur weil wir die Sklaven heute Hartz-IV-Empfänger, 1-Euro-Jobber und abhängige Lohnarbeiter nennen, haben wir es nicht verdient, uns selbst auf die Schulter zu klopfen und für fortschrittlicher als Paulus zu halten. Der antike Sklave konnte jedenfalls noch auf einen barmherzigen Meister hoffen, der sich Paulus' Ermahnung zu Herzen nahm. Die gesichtslose Staatsbürokratie und die internationalen Firmenkartelle, die heute die Menschen versklaven, haben kein Herz mehr, das sich erbarmen könnte.

Also rede mir nicht von Fortschritt. Es gibt keinen sozialen Fortschritt. Und das ist das allerbeste Argument gegen die Todesstrafe, denn sie erlaubt es Tyrannen, ihre Kritiker endgültig zum Schweigen zu bringen. Besser, daß die Tyrannen und solche, die es werden wollen, dieses mächtige und leicht zu mißbrauchende Instrument nicht in die Finger bekommen. Diesen eigennützigen Machtmißbrauch fürchte ich, nicht die gerechte Anwendung gegen Mörder.

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Fingalo
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Beitrag von Fingalo »

Pelikan hat geschrieben:
Fingalo hat geschrieben:Er hat ja auch kein Wort gegen die Sklaverei gesagt. Selbst Paulus akzeptierte sie noch. Gleichwohl haben wir uns heute von ihr verabschiedet - und zwar aus christlichen Motiven!
Ach, diese elende Selbstbeweihräucherung! Das Wort Sklaverei haben wir abgeschafft, sonst nichts! Nur weil wir die Sklaven heute Hartz-IV-Empfänger, 1-Euro-Jobber und abhängige Lohnarbeiter nennen, haben wir es nicht verdient, uns selbst auf die Schulter zu klopfen und für fortschrittlicher als Paulus zu halten. Der antike Sklave konnte jedenfalls noch auf einen barmherzigen Meister hoffen, der sich Paulus' Ermahnung zu Herzen nahm. Die gesichtslose Staatsbürokratie und die internationalen Firmenkartelle, die heute die Menschen versklaven, haben kein Herz mehr, das sich erbarmen könnte.

Also rede mir nicht von Fortschritt. Es gibt keinen sozialen Fortschritt. Und das ist das allerbeste Argument gegen die Todesstrafe, denn sie erlaubt es Tyrannen, ihre Kritiker endgültig zum Schweigen zu bringen. Besser, daß die Tyrannen und solche, die es werden wollen, dieses mächtige und leicht zu mißbrauchende Instrument nicht in die Finger bekommen. Diesen eigennützigen Machtmißbrauch fürchte ich, nicht die gerechte Anwendung gegen Mörder.
Du hast wohl nicht das richtige Bild vom antiken Sklaven.
Ein Sklave ist ein Mensch, der seiner persönlichen Freiheit beraubt ist, als Sache behandelt wird und als solche im Eigentum eines anderen steht. Wichtiges Merkmal ist das Festhalten der Person gegen ihren Willen, mittels (physischer oder institutioneller) Gewalt, zum Zweck der wirtschaftlichen Ausbeutung.
http://de.wikipedia.org/wiki/Sklaverei
Da gibt's doch einen fundamentalen Unterschied zu Hartz IV. Den mittelalterlichen Bettlern ging es sicher schlechter - sie fühlten sich dennoch nicht als Sklaven. Und die völlig verarmten Auswanderer nach Amerika konnten eben auswandern. Sklaven konnten das nicht. Auch sie waren keine Sklaven und fühlten sich auch nicht so.

Ich halte nichts davon, den Status des Sklaven durch solche Vergleiche inflationär zu bagatellisieren.

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Pit
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Beitrag von Pit »

Nein, denn diese Art von Zynismus ist mit einer christlichen Überzeugung nicht in Einklang zu bringen.
Oder meinst Du es wirklich so, daß die Angehörigen des unschuldig und "versehentlich" Hingerichteten denken sollen:
Unser Vater, Bruder, Onkel ist zwar versehentlich hingerichtet worden, aber was solls, irren kann man sich ja mal.

Sorry, so eine Einstellung von den Menschen zu erwarten wäre zynisch und zutiefst menschenverachtend.

Gruß, Pit
Ewald Mrnka hat geschrieben:
Lieber einen Unschuldigen hinrichten als neunundneunzig Schuldige laufenzulassen.
carpe diem - Nutze den Tag !

Timotheus
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Beitrag von Timotheus »

Lieber Ewald,

Lieber einen Unschuldigen hinrichten als neunundneunzig Schuldige laufenzulassen.

Das kann doch nicht wirklich Dein ernst sein!? Die Alternative zur Todesstrafe ist nicht die Freilassung, sondern die lebenslange Haft.

Stell Dir vor Du schießt auf einen Vergewaltiger und triffst aber einen unschuldigen Passanten. Würde Deine Argumentation dann auch ziehen?

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Peregrin
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Beitrag von Peregrin »

Ewald Mrnka hat geschrieben:Lieber einen Unschuldigen hinrichten als neunundneunzig Schuldige laufenzulassen.
Andersrum. Hätte Gott selber auch so gehalten (vgl. Sodom und Gomorrha) , nur daß sich der Unschuldige nicht gefunden hat.
Ich bin der Kaiser und ich will Knödel.

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Ewald Mrnka
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Beitrag von Ewald Mrnka »

Timotheus hat geschrieben:Lieber Ewald,

Lieber einen Unschuldigen hinrichten als neunundneunzig Schuldige laufenzulassen.

Das kann doch nicht wirklich Dein ernst sein!? Die Alternative zur Todesstrafe ist nicht die Freilassung, sondern die lebenslange Haft.

Stell Dir vor Du schießt auf einen Vergewaltiger und triffst aber einen unschuldigen Passanten. Würde Deine Argumentation dann auch ziehen?
Ja, ich meine es prinzipiell so.

Auf dieser Welt kann man nicht ohne Schuld, Ungerechtigkeit und Gewalt agieren. Man muß und kann nur das kleinere Übel wählen.

Die Alternative wäre das Chaos, die Anarchie.
Wer die wirklichen Herrschenden identifizieren will, braucht sich nur zwei Fragen zu stellen:
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Linus
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Beitrag von Linus »

Timotheus hat geschrieben:Lieber Ewald, Das kann doch nicht wirklich Dein ernst sein!? Die Alternative zur Todesstrafe ist nicht die Freilassung, sondern die lebenslange Haft.
Aber wie gesagt: eine schlechte Alternative, eine Strafe soll nach Verbüßung eine heilende Wirkung entfalten haben können. Das ist bei Lebenslang garnicht der Fall. Der Tod bei selbiger Strafe kann ja (aufgrund seiner drastischen Art) noch Umkehr und Buße hervorrufen, bei der Lebenslangen Strafe ist dies stark in Zweifel zu ziehen.

Und wenn ich die Alternative hätte, ich wählte die Todesstrafe. Leider wurde sie in Europa weitgehend abgeschafft.
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sofaklecks
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Falsch

Beitrag von sofaklecks »

Falsch, Ewald:

Die Existenz der Todesstrafe hält niemanden von Straftaten ab. Sonst würde bei uns Anarchie herrschen, in Texas nicht.

Und wichtig: Nur wer an keine ewige Gerechtigkeit glaubt, muss versuchen, irdische Gerechtigkeit oder das, was er darunter versteht, um jeden Preis durchzusetzen. Der Versuch ist zum Scheitern verurteilt aufgrund der Schwächen der Menchen, zu denen Richter gehören.

sofaklecks

Timotheus
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Beitrag von Timotheus »

@ Linus

Lieber Linus,

Und wenn ich die Alternative hätte, ich wählte die Todesstrafe. Leider wurde sie in Europa weitgehend abgeschafft.

Du kannst Dir denken, daß ich eher froh darüber bin. Es entspricht nicht meinem Willen, in einem Land Steuern zu zahlen, in dem die Todesstrafe praktiziert wird.

Gewiss mag in jedem Land manch ein Häftling sagen: "Lieber wäre ich tot, als hier im Knast zu verenden". So gesehen, kann lebenslange Haft natürlich eine noch schlimmere Strafe sein. Und ich halte sie auch für sehr geeignet für Umkehr und Buße, da der Verurteilter jeden Tag und jede Minute nachdenken muß. Ich hatte über zwei Jahre einen guten Brieffreund im texanischen Todestrakt. Es war ein lebensfroher Mann, der seine Tat nie geleugnet, aber zutiefst berteut hat. Was er getan hat, wäre hierzulande ein Tötungsdelikt aber nicht Mord. Er wäre heute auf freiem Fuß. In den 18 Jahren Todestrakt veränderte er sich sehr. Er war zwar kein gläubiger Mensch, vertrat aber die feste Auffassung, daß das Töten von Menschen unter keinen Umständen legitim sein kann. Und er zerfloss nicht in Selbstmitleid, sondern bereute stets seine eigene Tat - auch wenn er sich, nach eigener Darstellung, in einer Notwehr-Situiation befand.

Ich kenne sehr viele Beispiele von Verurteilten, die in ihrer Zeit des Gefängnisses zu Gott gefunden haben und ihre Sünden zutiefst bereuten. Man muß also nicht erst sterben um umzukehren. Und jetzt stell Dir bitte mal bildlich vor, Du weißt, Du sitzt unschuldig im Todestrakt und wirst in die Hinrichtungskammer geführt. Was muß das für ein Gefühl sein? Was muß es für ein Gefühl sein, jemanden auf den Tisch zu schnallen, der bis zur letzten Sekunde seine Unschuld beteuert?

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