Also, gut. Es ist auch eine Sache der Erziehung. Meine Eltern, die inzwischen in Rente sind und zurück in der Heimat, betonen trotz allem, dass sie es Deutschland und den Firmen verdanken, dass sie es im Leben zu mehr gebracht haben, als nur auf einem Bauernhof Schafe zu hüten.
Natürlich wurde ihnen nichts geschenkt oder gegeben, weil sie besonders hübsch waren.
Aber eingedenk der Alternative kann ich das nachvollziehen. Und sie wurden stets gut behandelt. Ich finde ein bißchen Dankbarkeit und dieses Land ein bißchen zu ehren anständig.
Sie denken gerne an Deutschland zurück (auch an die Disziplin und Ordnung hier), und heute haben sie sich tatsächlich sehr über den deutschen Sieg über Australien gefreut.
Die Alternative ist auch nicht weit, ich sehe sie jeden Ta:. Scheißfirma, Scheißdeutsche, immer für die Mannschaft, gegen die Deutschland spielt. Ach ja, und den Arbeitgeber wird beklaut, der macht ja dasselbe mit mir.
Und noch eine Sache: ich habe kein Mitleid mit dem gemeinen Manager oder gar Spekulanten, wenn er an der Menschheit verzweifelt. Ausgerechnet. Diese Ansichten koexistieren durchaus in mir, weil das kein einfaches Schwarz-weiß-denken ist.
Arbeitsgericht gegen Bagatellkündigung
Re: Arbeitsgericht gegen Bagatellkündigung
Ich glaube; hilf meinem Unglauben
Re: Arbeitsgericht gegen Bagatellkündigung
Nur mit Geld kann es auch nicht funktionieren. Zumindest nicht auf den unteren Ebenen der "großen Maschine". Die Menschen sehnen sich nach immeratiellem Glück, und das finden sie im Stolz auf ihre Arbeit. Ein tiefes Gefühl der Zufriedenheit und Reinheit mit sich selbst.Nassos hat geschrieben:Ich könnte aber - selbst wenn ich weg wäre, weil ich etwas besseres finde - nicht zurückblicken und darauf spucken.
Re: Arbeitsgericht gegen Bagatellkündigung
Immerhin hebt bei einem Familienbetrieb in den allermeisten Fällen ein VOLLhafter den Kopf hin - auch mit seinem Privatvermögen. Es ist daher nur gerecht, wenn er in seinen eigenen vier Wänden frei entscheiden darf. Das hat nichts mit "Mief" zu tun, sondern mit großer Verantwortung. Und mit etwas Pech hast Du dann einen Betriebsrat, der (schon aus Prinzip) nur gegen Dich arbeitet und den Karren an die Wand fährt. Nicht vergessen: Der AN kann immer noch die Stelle wechseln, der AG kann sich nur noch aufhängen, wenn er nicht seine ganze Familie mit in den Abgrund ziehen will...Raimund Josef H. hat geschrieben:Das lässt sich so pauschal auch nicht sagen.Dornbusch hat geschrieben:Lieber Nassos, ich kenne mittlerweile etliche AG's, denen es so geht. Es handelt sich dabei aber ausnahmslos um Kleinetriebe, die noch wert auf familiäre Strukturen legen - und regelmäßig bitter enttäuscht werden...Nassos hat geschrieben: Aber wenn ich über das Verzweifeln der Arbeitgeber an dieser Welt lese oder über "Betriebsratseuche", kann ich mich nur wundern.
Es gibt auch Strukturen in "familiären Kleinbetrieben" die sind was Personalführung, betriebswirtschaftliche Kompetenz und marktgerechte Flexibilität angeht zum
Scheitern verurteilt. Oftmals ist es auffällig wie diese drei Kriterien Hand in Hand gehen. Es ist einfach Realität, daß es auch immer noch den "Familienbetriebsmief" gibt.
Obwohl ich politisch mit Gewerkschaften überhaupt nichts am Hut habe, muss ich sagen, daß ich in meinem früheren Berufsleben (kaufm. Leitungen, Sanierungen, Interimsmanagement, kaufm. Insolvenzabwicklungen), wenn es darauf ankam, also in Krisensituationen immer hervorragend mit den Betriebsräten vor Ort zusammengearbeitet habe. Es ist immer gut, wenn es eine starke und kompetente Mitarbeitervertretung (in welcher Form auch immer) gibt.
In GROßbetrieben mit Vorstand (MANAGER SIND KEINE [Punkt]) ist ein Betriebsrat hingegen sicher nötig und schon allein als Sprachrohr wichtig...
Re: Arbeitsgericht gegen Bagatellkündigung
"Ein Fall, ein Gericht, zwei Richter, zwei gegensätzliche Urteile":
Arbeitsrecht : Gefeuert wegen einer Spende
Arbeitsrecht : Gefeuert wegen einer Spende
Der Kult ist immer wichtiger als jede noch so gescheite Predigt. Die Objektivität des Kultes ist das Größte und das Wichtigste, was unsere Zeit braucht. Der Alte Ritus ist der größte Schatz der Kirche, ihr Notgepäck, ihre Arche Noah. (M. Mosebach)