Rotary Club

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overkott
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Re: Rotary Club

Beitrag von overkott »

Ich bin noch nicht beigetreten.

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Robert Ketelhohn
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Re: Rotary Club

Beitrag von Robert Ketelhohn »

cantus planus hat geschrieben:Mir hat einmal ein altgedienter Journalist, der sein Handwerk noch beherrschte, gesagt: einen guten Satz kann man sofort laut vom Blatt ablesen. Wenn man ins Stottern kommt oder den falschen Satzteil betont, ist er schlecht. Überhaupt müsse jeder Text so geschrieben sein, dass er vorlesbar sei.
Der soll mal Virgil vorlesen. Oder Homer. Oder Dante. Oder auch bloß Cicero.
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anneke6
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Re: Rotary Club

Beitrag von anneke6 »

Homer hatten wir einmal kurz in Altertumskunde. Jeder mußte ein bißchen vorlesen, ob er es verstehen konnte oder nicht — Ich gehörte zur letzteren Gruppe. Ich habe dergleichen seitdem nicht mehr angerührt und begnüge mich mit Homer Simpson.
D'oh!
???

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Niels
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Re: Rotary Club

Beitrag von Niels »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:
cantus planus hat geschrieben:Mir hat einmal ein altgedienter Journalist, der sein Handwerk noch beherrschte, gesagt: einen guten Satz kann man sofort laut vom Blatt ablesen. Wenn man ins Stottern kommt oder den falschen Satzteil betont, ist er schlecht. Überhaupt müsse jeder Text so geschrieben sein, dass er vorlesbar sei.
Der soll mal Virgil vorlesen. Oder Homer. Oder Dante. Oder auch bloß Cicero.
Wenn ich das so mit "Welt online" vergleiche...
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Niels
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Re: Rotary Club

Beitrag von Niels »

anneke6 hat geschrieben: und begnüge mich mit Homer Simpson.
D'oh!
:kugel:
Ich habe geahnt, dass so etwas kommt... ;D
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cantus planus
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Re: Rotary Club

Beitrag von cantus planus »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:
cantus planus hat geschrieben:Mir hat einmal ein altgedienter Journalist, der sein Handwerk noch beherrschte, gesagt: einen guten Satz kann man sofort laut vom Blatt ablesen. Wenn man ins Stottern kommt oder den falschen Satzteil betont, ist er schlecht. Überhaupt müsse jeder Text so geschrieben sein, dass er vorlesbar sei.
Der soll mal Virgil vorlesen. Oder Homer. Oder Dante. Oder auch bloß Cicero.
Die waren ja alle nicht für die Tagespresse bestimmt.
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Robert Ketelhohn
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Re: Rotary Club

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Dann sollte er nicht »jeder Text« sagen, sondern: »jeder Pressetext«. Und überhaupt
den Begriff der Rhetorik rauslassen. Als wäre eine Rede Ciceronis, z. B., dazu geschrie-
ben worden, vom Blatt abgelesen zu werden …
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anneke6
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Re: Rotary Club

Beitrag von anneke6 »

Manchmal habe ich den Eindruck, der primäre Zweck einer Zeitung ist auch nicht, gelesen zu werden, sondern daß man möglichst laut mit ihr rascheln kann, während der Rest der Familie Fernsehen guckt.
???

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cantus planus
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Re: Rotary Club

Beitrag von cantus planus »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:Dann sollte er nicht »jeder Text« sagen, sondern: »jeder Pressetext«. Und überhaupt
den Begriff der Rhetorik rauslassen. Als wäre eine Rede Ciceronis, z. B., dazu geschrie-
ben worden, vom Blatt abgelesen zu werden …
Er ist längst tot. Wenn ich ihn sehe, werd' ich's ausrichten. :ja:
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anneke6
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Re: Rotary Club

Beitrag von anneke6 »

Sag ihm doch, wie er aussieht, vielleicht sieht Robert ihn eher.
???

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Niels
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Re: Rotary Club

Beitrag von Niels »

anneke6 hat geschrieben:Sag ihm doch, wie er aussieht, vielleicht sieht Robert ihn eher.
:auweia:
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Robert Ketelhohn
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Re: Rotary Club

Beitrag von Robert Ketelhohn »

cantus planus hat geschrieben:
Robert Ketelhohn hat geschrieben:Dann sollte er nicht »jeder Text« sagen, sondern: »jeder Pressetext«. Und überhaupt
den Begriff der Rhetorik rauslassen. Als wäre eine Rede Ciceronis, z. B., dazu geschrie-
ben worden, vom Blatt abgelesen zu werden …
Er ist längst tot. Wenn ich ihn sehe, werd' ich's ausrichten. :ja:
Laß dir Zeit.
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Niels
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Re: Rotary Club

Beitrag von Niels »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:
cantus planus hat geschrieben:
Robert Ketelhohn hat geschrieben:Dann sollte er nicht »jeder Text« sagen, sondern: »jeder Pressetext«. Und überhaupt
den Begriff der Rhetorik rauslassen. Als wäre eine Rede Ciceronis, z. B., dazu geschrie-
ben worden, vom Blatt abgelesen zu werden …
Er ist längst tot. Wenn ich ihn sehe, werd' ich's ausrichten. :ja:
Laß dir Zeit.
:ja:
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Maurus
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Re: Rotary Club

Beitrag von Maurus »

cantus planus hat geschrieben:
Marion hat geschrieben:
cantus planus hat geschrieben: und alle treuen Kräfte möglichst unterstützen.
Was ist denn nun aber treu in diesem Fall?
Rotary als Gefahr sehen oder als harmlos bishin zu einer prima Hilfsorganisation?
Es ist schon schwierig wenn aus Rom das nicht ganz klar rüberkommt :traurigtaps:
Das ist richtig. Hier gilt für mich, was ich schonmal irgendwann über die Freimaurer sagte: ich verstehe nicht, was ein Priester in einer solchen Organisation sucht, was er nicht in der Kirche finden könnte.
Och, das ist sehr praktisch, wenn man mal ne neue Glocke oder Orgel braucht, oder n paar Euro für die dringende Renovierung. Die Renovierung der Sakramentskapelle im Mainzer Dom hat größtenteils der örtliche Rotarierclub bezahlt. Seitdem frage ich mich, ob die einfach nur gelöhnt haben, oder auch diese häßlichen Fenster ausgesucht haben.

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Marion
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Re: Rotary Club

Beitrag von Marion »

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Marion
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Re: Rotary Club

Beitrag von Marion »

Maurus hat geschrieben: Seitdem frage ich mich, ob die einfach nur gelöhnt haben, oder auch diese häßlichen Fenster ausgesucht haben.
Niels hat geschrieben:
Marion hat geschrieben:Wer von denen hat eigentlich im Kölner Dom dieses furchtbare Fenster mitfinanziert?
Gute Frage.

http://www.dombau-koeln.de/index.php?id=41
Die Hohe Domkirche möchte allen Spendern für Ihre großzügige Unterstützung ganz herzlich danken:
...
Rotary Club Köln Römerturm
Rotary Club Köln-Bonn-Millenium
Rotary Club Köln-Ville
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Rotary Deutschland Gemeindienst e. V., Altpräses Reiner J. Reichelt
...
Den Namen des Künstler Gerhard Richter findet man auch bei Rotary :)
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Niels
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Re: Rotary Club

Beitrag von Niels »

Danke für die Recherche, Marion... :ja:
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Linus
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Re: Rotary Club

Beitrag von Linus »

anneke6 hat geschrieben:
cantus planus hat geschrieben:Man sollte keine Bandwurmsätze bilden. :tuete:
Ein typischer Lehrerspruch. In der Realität sieht es anders aus. Das Werk "Bramy Raju" ("Die Pforten des Paradieses") von Jerzy Andrzejewski, besteht aus zwei Sätzen. Der erste ist ca 100 Seiten lang; der zweite hat nur 4 Wörter.
:auweia:
Das ist ja schlimmer als Thomas Bernhard. Mir hat der schon in der Schule gereicht, um genügend Einfluss auf mich zu haben: Meine Deutsch-Matura bestand aus 13 Sätzen (auf 7 Seiten, A4 Maschinschriftlich)
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Berolinensis
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Re: Rotary Club

Beitrag von Berolinensis »

Marion hat geschrieben:
Maurus hat geschrieben: Seitdem frage ich mich, ob die einfach nur gelöhnt haben, oder auch diese häßlichen Fenster ausgesucht haben.
Niels hat geschrieben:
Marion hat geschrieben:Wer von denen hat eigentlich im Kölner Dom dieses furchtbare Fenster mitfinanziert?
Gute Frage.

http://www.dombau-koeln.de/index.php?id=41
Die Hohe Domkirche möchte allen Spendern für Ihre großzügige Unterstützung ganz herzlich danken:
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Rotary Deutschland Gemeindienst e. V., Altpräses Reiner J. Reichelt
...
Den Namen des Künstler Gerhard Richter findet man auch bei Rotary :)
Und was sagt uns das jetzt? Auf einer Liste von hunderten Spendern zur Finanzierung eines Fensters für den Dom, zu der das Domkapitel aufgerufen hatte, finden sich auch ein paar Rotary-Clubs. Wie gesagt, ich halte nicht viel von solchen Clubs, aber so was ist m.E. Verschwörungstheoretisiererei par excellence. Sicher haben die auch das dritte/vierte/xte Geheimnis von Fatima verschwinden lassen, Papst Pius/Johannes/Johannes Paul I. umgebracht (und Card. Siri gleich mit), und die Mondlandung vorgetäuscht... :roll:

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incarnata
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Re: Rotary Club

Beitrag von incarnata »

Würde das Institut St. Philipp Neri eine Spende des Rotary-clubs Berlin annehmen ?? :blinker:
Durch die barmherzige Liebe unseres Gottes wird uns besuchen das aufstrahlende
Licht aus der Höhe.......(Lk1,76)

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Niels
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Re: Rotary Club

Beitrag von Niels »

incarnata hat geschrieben:Würde das Institut St. Philipp Neri eine Spende des Rotary-clubs Berlin annehmen ?? :blinker:
Würde der Rotary Club Berlin dem ISPN überhaupt etwas spenden?
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Maurus
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Re: Rotary Club

Beitrag von Maurus »

incarnata hat geschrieben:Würde das Institut St. Philipp Neri eine Spende des Rotary-clubs Berlin annehmen ?? :blinker:
Ich schätze mal, Das Probst Goesche die Ablehnung seiner Gemeinde leicht verkaufen könnte. Die Vorbehalte, die hier gegenüber Rotary vorgebracht werden werden wahrscheinlich von den Anhänger des Instituts geteilt.

Ansonsten aber hat Rotary vermutlich (ich kenne den Laden nur vom Namen her) einen ziemlich guten Ruf - da sitzt ja anscheinend auch die feine Gesellschaft überall drin. Ich könnte mir vorstellen, dass ein Pfarrer, der eine Riesenspende von Rotary ablehnen würde unter Umständen einige Schwierigkeiten mit seiner Gemeinde bekäme. Die müsste das Geld ja stattdessen aufbringen.

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Robert Ketelhohn
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Re: Rotary Club

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Eine bedingungslos gegebene Spende abzulehnen wäre schwer sündhaft.
Sieh da: http://kreuzgang.org/viewtopic.php?p=99229#p99229
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Gamaliel
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Re: Rotary Club

Beitrag von Gamaliel »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:Eine bedingungslos gegebene Spende abzulehnen wäre schwer sündhaft.
Sieh da: http://kreuzgang.org/viewtopic.php?p=99229#p99229
Nein, das stimmt nicht. Niemand ist per se gehalten eine Spende anzunehmen. Es können möglicherweise besondere Umstände hinzutreten, aus denen sich für den Einzelnen eine moralische Pflicht zur Annahme ergeben, aus der bloßen Tatsache, daß ihm jemand etwas schenken möchte ergibt sie sich aber nicht.
Außerdem wäre, sofern keine außerordentliche Umstände hinzukommen, die Qualifizierung als schwere Sünde jedenfalls an die Höhe der Spende gebunden.

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Robert Ketelhohn
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Re: Rotary Club

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Gamaliel hat geschrieben:Außerdem wäre, sofern keine außerordentliche Umstände hinzukommen, die Qualifizierung als schwere Sünde jedenfalls an die Höhe der Spende gebunden.
Nein, gerade daran überhaupt nicht. Die Schwere liegt am Motiv. Also am Hochmut.
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Gamaliel
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Re: Rotary Club

Beitrag von Gamaliel »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Gamaliel hat geschrieben:Außerdem wäre, sofern keine außerordentliche Umstände hinzukommen, die Qualifizierung als schwere Sünde jedenfalls an die Höhe der Spende gebunden.
Nein, gerade daran überhaupt nicht. Die Schwere liegt am Motiv. Also am Hochmut.
Du mischt hier die Sachen kunterbunt durcheinander. Zuerst behauptest Du absolut - was falsch ist - , die Zurückweisung einer bedingungslos gegebenen Spende sei schwer sündhaft, jetzt sagst Du - was richtig ist - nicht die Tatsache der Zurückweisung der Spende ist Grund einer möglichen Sündhaftigkeit, sondern das Motiv für die Zurückweisung.

Richtig, das Motiv hat einen wichtigen Einfluß. Ebenso sind auch viele Motive denkbar, die jemanden geradezu zur Zurückweisung verpflichten könnten. Ebenso sind, wie schon erwähnt auch die speziellen Umstände zu berücksichtigen, in denen sich der Empfänger befindet.

In jedem Fall ist Deine ursprüngliche Aussage nicht korrekt bzw. irreführend.

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Robert Ketelhohn
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Re: Rotary Club

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Sie ist nicht irreführend, sondern sie ist exakt das rechte Wort in die konkrete Situation hinein gesprochen. Verwirren tust du, indem du dazwischengrätschst, als seien wir in einer moraltheologischen Disputation. Das ist völlig neben der Sache.

»Motive .., die jemanden geradezu zur Zurückweisung verpflichten könnten«, sind im realen Leben praktisch kaum je denkbar. Man muß da zu geschraubten Konstruktionen greifen. Eine Variante könnte sein, daß der Empfänger des Almosens in keiner Weise bedarf, aber weiß, daß der Almosengeber durch eben diese Gabe in große Not käme; eine andere, daß der Almosenempfänger – selbst niemandem zu Unterhalt oder Fürsorge verpflichtet – sich selbst durch Gelübde oder dergleichen zu Verzicht auf eben das verpflichtet hat, was ihm der Almosengeber überlassen möchte (und was er nicht gleich an einen andern weitergeben kann).

Wie gesagt, das ist theoretischer Mumpitz, der so gut wie nie praktisch relevant werden dürfte – und ganz gewiß nicht im hier angesprochenen Fall. In der Praxis wird der Grund der Zurückweisung einer Spende praktisch immer Hochmut sein, maßloses Pharisäertum, gesalbt mit Scheinheiligkeit vom Scheitel bis zur Sohle.

Geb’ Obacht, wer wider dieses Wort löcken will. Er steht in Gefahr, eben jenem Hochmut längst erlegen zu sein. Wer ihr entgehen will, der folge endlich doch dem oben angegebenen Wegweiser: http://kreuzgang.org/viewtopic.php?p=99229#p99229 .
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Gamaliel
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Re: Rotary Club

Beitrag von Gamaliel »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Sie ist nicht irreführend, sondern sie ist exakt das rechte Wort in die konkrete Situation hinein gesprochen. Verwirren tust du, indem du dazwischengrätschst, als seien wir in einer moraltheologischen Disputation. Das ist völlig neben der Sache.
Die Moral hast Du ins Spiel gebracht, indem Du nach eigenem Gutdünken bzw. ohne die notwendigen Differenzierungen das Vorliegen schwerer Sünden klassifizierst. Dem erlaubte ich mir, meine eigene Meinung entgegenzusetzen und damit das nicht sinnlos bleibt, habe ich dafür auch eine Begründung angegeben. Zur moraltheolgischen Disputation muß das deswegen noch lange nicht werden.
Robert Ketelhohn hat geschrieben:
In der Praxis wird der Grund der Zurückweisung einer Spende praktisch immer Hochmut sein, maßloses Pharisäertum, gesalbt mit Scheinheiligkeit vom Scheitel bis zur Sohle.

Geb’ Obacht, wer wider dieses Wort löcken will. Er steht in Gefahr, eben jenem Hochmut längst erlegen zu sein. Wer ihr entgehen will, der folge endlich doch dem oben angegebenen Wegweiser: http://kreuzgang.org/viewtopic.php?p=99229#p99229 .
Nein, diesem "Wegweiser" kann man ohne die nötigen Differenzierungen bei unserem Thema nicht folgen. Abgesehen davon, daß Du darin von einzelnen Personen als Spendern sprichst und nicht mehr von Institutionen, ist es jedenfalls von Gewicht, welche Institution - um zum Anlaßfall zurückzukehren - das Institut von Dr. Goesche unterstützen möchte. Ich behaupte, würde ein Berliner Bordell mit einer ansehnlichen Spende an Dr. Goesche herantreten, dann würde er sie abweisen, mit gutem Grund.
Wie er beim Rotary Club entscheiden würde, weiß ich nicht, jedenfalls kann eine Geldspende von keiner Institution einfach "blind" angenommen werden, der Ruf des Instituts, mögliches Ärgernis bei den Gläubigen,... sind alles Umstände die mitzuberücksichtigen sind, ohne damit gleich zum Pharisäer zu werden.

Kirchenjahr
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Re: Rotary Club

Beitrag von Kirchenjahr »

Gamaliel hat geschrieben: ... der Ruf des Instituts, mögliches Ärgernis bei den Gläubigen,... sind alles Umstände die mitzuberücksichtigen sind, ohne damit gleich zum Pharisäer zu werden.
Sehr wahr! Alternativ: Das Gebet und die Fürbitte der Heiligen, insbesondere des hl. Josef und des hl. Nikolaus, haben schon oft in moralisch nicht immer einfach zu beantwortenden Fragen geholfen.

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Linus
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Re: Rotary Club

Beitrag von Linus »

Steht auf dem Gespendeten Geld irgendwo drauf, daß es von Rotary kommt? Geld hat ka Mascherl, wies bei uns heißt - und Rotary selbst ist ja kein Freimaurerverein.
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Marion
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Re: Rotary Club

Beitrag von Marion »

Rotary gibt aber immer öffentlich an wem sie alles eine "gute Tat" getat hat. Das ist ja ihr Ding um nen guten Ruf zu erlangen und zu wachsen. Das ist kein anständiges Almosen wie unter Christen. Das ist wie Werbung schalten, also an das Institut ein dickes Plakat und ein dicken Lautsprecher mit Rotarywerbung hinhängen und Rotary zahlt dafür. Außerdem scheint es bei Rotary fast immer so zusein, daß wenn sie bei Kirchenrenovierung "helfen" nebenher noch die ganze Kirche verschandeln! (gleich 2 Fliegen mit einer Klappe)
Das ist keine Spende annehmen , das ist ein Geschäft machen.
Falls Rotary sich für dieses Geschäft interessiert (was ich mal nicht vermute - da sind sie noch zu klein und wenig mächtig), findet sich auch ein anderer seriöserer mit dem sie offen ähnliche Geschäfte machen können um an das Geld ranzukommen.
Zuletzt geändert von Marion am Samstag 29. Mai 2010, 14:01, insgesamt 1-mal geändert.
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anneke6
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Re: Rotary Club

Beitrag von anneke6 »

Das Problem ist, viele Organisationen oder auch Privatpersonen geben Spenden nicht bedingungslos ab. Beate Uhse war einmal bereit, die gesamte Renovierung einer Flensburger Kirche zu bezahlen, eine Renovierung, die dringend notwendig war. Im Gegenzug dazu wollte sie aber Werbeanzeigen im Pfarrbrief haben…
???

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