Sonntags einkaufen?

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Tetzel
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Beitrag von Tetzel »

Bei uns sind die Kirchen zu.
Naja vielleicht ist der Kauftempel ja in einer Kirche errichtet, daß0 dann dank den neuen Öffnungszeiten das goldene Kalb rund um die Uhr angebetet werden kann.

Es soll ja Diözesen geben, die ihre Kirche lieber an Gurus geben, als an andere christliche Gemeinschaften, welche den Fortbestand eines Gotteshauses gesichert hätten.

Siehe Hennef-Geistingen

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Knecht Ruprecht
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Beitrag von Knecht Ruprecht »

Es wird Zeit, dass Wien Weltstadtcharakter bekommt - so das Motto der fünf Geschäftsleute. Für Boutiquenbesitzer Ernst Fischer ist klar: der erste Sonntag mit geöffnetem Geschäft war nicht der letzte.
http://wien.orf.at/stories/155301/
Dann müssen wohl erst einmal die Arbeitslosen aus Wien ausgewiesen werden, damit Wien eine Kaufkraftstarke Weltstadt werden kann. :sauer:

Ecce Homo
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Beitrag von Ecce Homo »

"Verkaufsoffener Sonntag bedroht Religionsfreiheit"- Radio Vatikan am 19.11.07
Mit deutlichen Worten warnt der evangelische Bischof Wolfgang Huber vor einer Aushöhlung des Sonntagsschutzes. Im ZDF-Morgenmagazin verteidigte der Vorsitzende des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland die Entscheidung seiner Kirche, gemeinsam mit dem katholischen Erzbistum Berlin am Karlsruher Bundesverfassungsgericht gegen das Berliner Ladenöffnungsgesetz zu klagen.
„Wir sind ganz fest davon überzeugt, dass wir Grund dazu haben, vor das Bundesverfassungsgericht zu gehen, nachdem Berlin im Unterschied zu den anderen Bundesländern nicht drei oder vier Sonntage im ganzen Jahr, sondern zehn Sonntage – und davon allein alle vier Adventssonntage – verkaufsoffen gemacht hat und damit den Schutz der Verfassung für den Sonntag wirklich in einer Weise mißachtet hat, die man nicht mehr hinnehmen kann. Die Verfassung sagt: Die Sonn- und Feiertage stehen als Tage der Arbeitsruhe und der seelischen Erhebung unter dem Schutz des Staates. Und der Staat praktiziert diesen Schutz so, dass er ohne jeglichen Bezug auf die Verfassung sagt: Wirtschaftliche Interessen sprechen dafür, die Sonntage verkaufsoffen zu machen... und zwar ein Fünftel aller Sonntage! Und im Dezember nahezu jeden Sonntag! Dann ist doch klar, dass wirtschaftliche Interessen den Vorrang bekommen vor dem Schutz, den die Verfassung gewährt, und dass auch die Religionsfreiheit einfach überhaupt keinen Wert mehr darstellt in solchen Überlegungen. Deswegen der Weg nach Karlsruhe.“
(rv/zdf 19.11.2007 sk)
User inaktiv seit dem 05.06.2018.
Ihr seid im Gebet ... mal schauen, ob/wann ich hier wieder reinsehe ...

Raphaela
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Beitrag von Raphaela »

Ich kenne - leider - Priester, die zwar (angeblich) gegen den verkaufsoffenen Sonntag sind, auch dagegen Predigen, aber gleichzeitig unbedingt sonntags vom Bäcker frische Semmeln brauchen, wenn sie Besuch haben.
Irgendetwas widerspricht sich hier und in diese Sache ist für mich der Priester unglaubwürdig

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Janet1983
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Re: Sonntags einkaufen ?

Beitrag von Janet1983 »

Juergen hat geschrieben:Angeblich sollen zum Juni 2004 - im Zuge der EU Erweiterung - die Regelungen der Landenöffnungszeiten an Sonn- und Feiertagen geändert werden. Da in einigen der neu aufzunehmenden Ländern an solchen Tagen die Geschäfte zur Zeit geöffnet haben können, will man EU-weit eine einheitliche Regelung schaffen.

So soll es dann auch bei uns möglich sein, daß die Geschäfte an Sonn- und Feiertagen jeweils von 10-16 Uhr geöffnet werden können.

(Quelle: Aushang einer Mitarbeiterinformation im Pausenraum einer großen dt. Handelskette.)
Ich gehe am Sonntag selten einkaufen, weil ich dann einfach viel zu lange an der Kasse stehe. Wenn ich dann mal tue, dann treffe ich im Geschaeft alle die wieder die ich nur Minuten davor in der Kirche gesehen habe. Alle fahren von da aus noch schnell was einkaufen und dann nach Hause. Ich find es gut.

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Nietenolaf
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Re: Sonntags einkaufen ?

Beitrag von Nietenolaf »

Janet1983 hat geschrieben:... Wenn ich dann mal tue, dann treffe ich im Geschaeft alle die wieder die ich nur Minuten davor in der Kirche gesehen habe. Alle fahren von da aus noch schnell was einkaufen und dann nach Hause. Ich find es gut.
Bild He he, wie ich das kenne... man sieht dieselben Gestalten tatsächlich gleich nach der Liturgie beim Einkaufen. So klaubt man sich halt schnell noch die Ingredienzen für sein Mittagessen zusammen. Die absolute Zersetzung der gängigen Vorschriften zu den Öffnungszeiten durch die Lobby, sollte man meinen, die eigentlich gegen verkaufsoffene Sonntage sein sollte... hihi. (Anm.: Hier gibt's nämlich einen gar unchristlichen Laden, der sonntags geöffnet hat.)

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Janet1983
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Beitrag von Janet1983 »

Amerikaner sehen das zum Glück anders. Die haben kein Problem damit Sonntags noch einzukaufen. Naja... diejenigen die ich dann wiedersehe sind ja auch allesamt nicht katholisch... Nix mit "nach der Liturgie".
Ich war heute schockiert. Morgen ist Thanksgiving und da haben die tatsächlich zu. Normalerweise haben die dann noch nen halben Tag auf, aber dieses Jahr machen die einen ganzen Tag dicht. (Normal ist jeden Tag zwischen 10.00 und 19.00 geöffnet)

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Knecht Ruprecht
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Beitrag von Knecht Ruprecht »

Einkaufen kostet Geld. Im Grunde kontraproduktiv vom Staat bei immer mehr Sozialleistungsbeziehern (Arbeitslose, Rentner) die Geldausgebegelegenheiten zu erhöhen.

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Edi
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Beitrag von Edi »

Knecht Ruprecht hat geschrieben:Einkaufen kostet Geld. Im Grunde kontraproduktiv vom Staat bei immer mehr Sozialleistungsbeziehern (Arbeitslose, Rentner) die Geldausgebegelegenheiten zu erhöhen.
Die Frage ist doch auch ob die Leute tatsächlich mehr einkaufen, wenn sonntags auch noch offen ist. Man kann ja sein Geld doch nur ein Mal ausgeben.
Zum andern hat man während der Woche Zeit zum Einkaufen, da muss sonntags nicht auch noch offen sein.

Clementine
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Beitrag von Clementine »

Edi hat geschrieben:Zum andern hat man während der Woche Zeit zum Einkaufen, da muss sonntags nicht auch noch offen sein.
Hm... Ich fürchte, da wird von sich auf alle anderen geschlossen.

Es haben NICHT alle die Zeit/Gelegenheit, an anderen Tagen einkaufen zu gehen. Eine Freundin hat beispielsweise immer Sonntags bei der Tanke eingekauft (essen als auch die sonstigen Gegenstände des "täglichen Bedarfs"), weil sie sonst kaum bis keine Gelegenheit dazu hatte. Bis sie den Job gewechselt hat.

Klar ist nicht gesagt, dass diese Leute Sonntags die Gelegenheit haben - aber immerhin erhöht es ihre Chance. Persönlich finde ich es auch nicht gut, wenn alle Läden sonntags geöffnet haben - allerdings befinde ich mich zwischenzeitlich auch in der komfortablen Situation, auch zu anderen Zeiten einkaufen zu gehen. Insbesondere, da der Lebensmittelladen bei mir um die Ecke bis 22:00 Uhr geöffnet hat.

Aber die pauschale Aussage, dass "man" auch während der Woche dazu Zeit hat, ärgert mich. Es hat nicht jeder einen "9 to 5" Job. "Der Tag hat drei Manntage, das Wochenende hat sechs (Manntage)".

Botschafter Lukas
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Beitrag von Botschafter Lukas »

Bitte, ich will niemandem zu nahe treten und ihr könnt mich danach fressen aber ich will den Job sehen, bei dem jemand von Montag bis Samstag zwischen 7 und 22 Uhr es sich nicht so einteilen kann, den Einkauf zu erledigen. Das wäre ne 165-Stunden-Woche!! So leid es mir tut, das nehme ich niemandem ab. Es hat sich eine gewisse Bequemlichkeit eingeschlichen, denn früher waren die Wochenarbeitszeiten deutlich länger bei wesentlich kürzeren Ladenöffnungszeiten (für Schichtarbeiter wirklich zu kurz); mittlerweile haben sich die Öffnungszeiten auf 15 Stunden täglich erweitert, da dürfte wohl selbst wenn jemand wirklich nur Sonntags frei hat noch in den Laden kommen. Ansonsten zeige man mir hier in Deutschland diese Arbeit mit permanent 165 Wochenstunden; wer sich über die Tankstelle versorgen muss, macht definitiv was falsch!

B. L.

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Edi
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Beitrag von Edi »

Botschafter Lukas hat geschrieben:Bitte, ich will niemandem zu nahe treten und ihr könnt mich danach fressen aber ich will den Job sehen, bei dem jemand von Montag bis Samstag zwischen 7 und 22 Uhr es sich nicht so einteilen kann, den Einkauf zu erledigen. Das wäre ne 165-Stunden-Woche!! So leid es mir tut, das nehme ich niemandem ab. Es hat sich eine gewisse Bequemlichkeit eingeschlichen, denn früher waren die Wochenarbeitszeiten deutlich länger bei wesentlich kürzeren Ladenöffnungszeiten (für Schichtarbeiter wirklich zu kurz); mittlerweile haben sich die Öffnungszeiten auf 15 Stunden täglich erweitert, da dürfte wohl selbst wenn jemand wirklich nur Sonntags frei hat noch in den Laden kommen. Ansonsten zeige man mir hier in Deutschland diese Arbeit mit permanent 165 Wochenstunden; wer sich über die Tankstelle versorgen muss, macht definitiv was falsch!

B. L.
Ich hätte jetzt auch fast noch etliches mehr dazu geschrieben, aber du bist mir zuvorgekommen. Selbst Schichtarbeiter können einkaufen, entweder vormittags bei Spätschicht oder nachmittags bei Frühschicht und haben dazu noch den Samstag.
Viel mehr gibt es dazu auch nicht zu sagen.

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Linus
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Beitrag von Linus »

Edi hat geschrieben:Man kann ja sein Geld doch nur ein Mal ausgeben.
Schon mal was von Schuldenmachen gehört? In Österreich brauchst du weder Bürgen noch ein geregeltes Einkommen um einen Kredit von 10.000 Euro bewilligt zu kriegen.
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
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Linus
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Beitrag von Linus »

Edi hat geschrieben: Ich hätte jetzt auch fast noch etliches mehr dazu geschrieben, aber du bist mir zuvorgekommen. Selbst Schichtarbeiter können einkaufen, entweder vormittags bei Spätschicht oder nachmittags bei Frühschicht und haben dazu noch den Samstag.
Viel mehr gibt es dazu auch nicht zu sagen.
Und wenn schon: Liefern lassen. Um einkaufen zu gehen, braucht man nicht mehr vor die Haustür. (Und die Liefergebühr (vgl mit den Unterhaltskosten eines Autos) ist gering oder garnicht vorhanden.)
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Edi
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Beitrag von Edi »

Linus hat geschrieben:
Edi hat geschrieben:Man kann ja sein Geld doch nur ein Mal ausgeben.
Schon mal was von Schuldenmachen gehört? In Österreich brauchst du weder Bürgen noch ein geregeltes Einkommen um einen Kredit von 10.000 Euro bewilligt zu kriegen.
Das kann ich mir in D nicht vorstellen, erst recht nicht in letzter Zeit. Ohne regelmässiges Einkommen kriegst hier ohne Sicherheiten nichts.

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cantus planus
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Beitrag von cantus planus »

Botschafter Lukas hat geschrieben:Bitte, ich will niemandem zu nahe treten und ihr könnt mich danach fressen aber ich will den Job sehen, bei dem jemand von Montag bis Samstag zwischen 7 und 22 Uhr es sich nicht so einteilen kann, den Einkauf zu erledigen. Das wäre ne 165-Stunden-Woche!! So leid es mir tut, das nehme ich niemandem ab. Es hat sich eine gewisse Bequemlichkeit eingeschlichen, denn früher waren die Wochenarbeitszeiten deutlich länger bei wesentlich kürzeren Ladenöffnungszeiten (für Schichtarbeiter wirklich zu kurz); mittlerweile haben sich die Öffnungszeiten auf 15 Stunden täglich erweitert, da dürfte wohl selbst wenn jemand wirklich nur Sonntags frei hat noch in den Laden kommen. Ansonsten zeige man mir hier in Deutschland diese Arbeit mit permanent 165 Wochenstunden; wer sich über die Tankstelle versorgen muss, macht definitiv was falsch!

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Botschafter Lukas
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Beitrag von Botschafter Lukas »

... zu meiner eigenen Schande muss ich gestehen, dass 165 Stunden schlicht ein Rechenfehler ist :kratz:

6*15 sind immer noch "nur" 90! Sorry, aber das dürfte mein Argument wohl kaum abschwächen (sehr wohl jedoch das Vertrauen in meine Rechenkünste :ikb_gora:


B. L.

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Linus
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Beitrag von Linus »

Na bei 168 Wochenstunden! :D
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Janet1983
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Beitrag von Janet1983 »

Botschafter Lukas hat geschrieben:Bitte, ich will niemandem zu nahe treten und ihr könnt mich danach fressen aber ich will den Job sehen, bei dem jemand von Montag bis Samstag zwischen 7 und 22 Uhr es sich nicht so einteilen kann, den Einkauf zu erledigen. Das wäre ne 165-Stunden-Woche!! So leid es mir tut, das nehme ich niemandem ab. Es hat sich eine gewisse Bequemlichkeit eingeschlichen, denn früher waren die Wochenarbeitszeiten deutlich länger bei wesentlich kürzeren Ladenöffnungszeiten (für Schichtarbeiter wirklich zu kurz); mittlerweile haben sich die Öffnungszeiten auf 15 Stunden täglich erweitert, da dürfte wohl selbst wenn jemand wirklich nur Sonntags frei hat noch in den Laden kommen. Ansonsten zeige man mir hier in Deutschland diese Arbeit mit permanent 165 Wochenstunden; wer sich über die Tankstelle versorgen muss, macht definitiv was falsch!

B. L.
Hier haben die (4) Geschäfte andere Öffnungszeiten (10-19 Supermarkt für Lebensmittel und den täglichen Bedarf; 10-20 Supermarkt für alles außer Lebensmittel; 07-21 Miniladen wie an der Tankstelle und hier kann man auch Alkohol kaufen + Videothek; 10-20 anderer Miniladen, auch mit Alkohol... und auch ne Videothek)
Wenn ich jetzt mal den normalen Supermarkt nehme, dann haben wir jeden Tag 5 Stunden weniger... das macht dann in einer 6 Tage Woche 30 Stunden... so lange kann man am Sonntag gar nicht aufmachen um das nachzuholen... deswegen gehe ich auch nur einkaufen, wenn nicht gerade allgemeine Mittagspause oder Feierabend ist.

Raphaela
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Beitrag von Raphaela »

Vom Bonifatiuswerk gibt es einen eine kurzen Spot zum Einkaufen, aber das Fazit lautet natürlich Sonntags nie!

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overkott
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Beitrag von overkott »

Wir kaufen sonntags in der Kirche Kaffee, Honig und Schokolade nicht oft.

Beim Tanken kaufen wir außer Benzin auch sonst manchmal teuer.

Das persönliche Beratungsgespräch im Geschäft halten wir für sehr wichtig.

Die längeren Ladenöffnungszeiten haben dazu geführt, dass wir dasselbe später woanders einkaufen.

Das auf den achten Tag der Woche noch weiter zu verlängern, halte ich für sinnlos.

Raphaela
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Beitrag von Raphaela »

overkott hat geschrieben:Die längeren Ladenöffnungszeiten haben dazu geführt, dass wir dasselbe später woanders einkaufen.

Das auf den achten Tag der Woche noch weiter zu verlängern, halte ich für sinnlos.
achter Tag? :hmm:
1. Tag: Sonntag
2. Tag: Montag
3. Tag: Dienstag
4. Tag: Mittwoch
5. Tag: Donnerstag
6. Tag: Freitag
7. Tag: Samstag
8. Tag ?????

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Linus
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Beitrag von Linus »

Sonntag... der neue Schöpfungstag durch den auferstandenen...
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
"Black holes are where God divided by zero. - Einstein

Petra
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Allianz für den freien Sonntag

Beitrag von Petra »

Allianz für den freien Sonntag

Das heißt gegen die geschäftsoffenen Sonntage.

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Bernado
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Re: Allianz für den freien Sonntag

Beitrag von Bernado »

Petra hat geschrieben:Allianz für den freien Sonntag

Das heißt gegen die geschäftsoffenen Sonntage.
Das heißt für die Verteidigung gewerkschaftlich errungener sozialer Besitzstände.
„DIE SORGE DER PÄPSTE ist es bis zur heutigen Zeit stets gewesen, dass die Kirche Christi der Göttlichen Majestät einen würdigen Kult darbringt.“ Summorum Pontificum 2007 (http://www.summorum-pontificum.de/)

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Juergen
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Re: Allianz für den freien Sonntag

Beitrag von Juergen »

Ich bin für eine Ladenöffnung von 24 Stunden am Tag und 365/366 Tage im Jahr.
Dann hätte endlich diese leidige Diskussion ein Ende.
Gruß Jürgen

Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
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ar26
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Re: Allianz für den freien Sonntag

Beitrag von ar26 »

Das ist ja witzig. Eine Konzilsjüngerin verteidigt den Herrentag als Ruhetag, was in einem religionsfreien Staat ja irgendwie problematisch ist. Ein Tradi hingegen scheint beim Sonntagsschutz den Sozialismus zu wittern (immer schön an das Nadelöhr denken 8) ).

Ein Blick ins Gesetz erleichtert die Rechtsfindung:

2195 KKK
Jeder Christ soll sich hüten, ohne Notwendigkeit andere zu etwas zu verpflichten, das sie hindern würde, den Tag des Herrn zu halten.

2188 KKK
Die Christen sollen darauf hinwirken, daß die Sonntage und kirchlichen Feiertage als gesetzliche Feiertage anerkannt werden, wobei sie die Religionsfreiheit und das Gemeinwohl aller
zu achten haben.

Insoweit ist die Initiative richtig. Ob Gewerkschaften mit im Boot sind, ist irrelevant. Als Konstantin I. 321 A.D. den Sonntag arbeitsfrei stellte, tat er damit auch den Mithrasjüngern einen Gefallen; was soll's. Mit Hilfstruppen darf man nicht zimperlich sein. Man kann mit Faschisten gegen Abtreibung sein und mit Bolschewiken gegen Sonntagsarbeit. Wichtig ist nur die reine Lehre der Kirche.

PS: Jürgen, als miles christi für die Lehre der Kirche zu streiten, ist niemals "leidig".
...bis nach allem Kampf und Streit wir dich schaun in Ewigkeit!

Petra
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Re: Allianz für den freien Sonntag

Beitrag von Petra »

Juergen, du bist ein Tradi? :glubsch:

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Juergen
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Re: Allianz für den freien Sonntag

Beitrag von Juergen »

ar26 hat geschrieben:PS: Jürgen, als miles christi für die Lehre der Kirche zu streiten, ist niemals "leidig".
Die derzeitige Gesetzeslage ist einfach nur "pervers" und das Thema kommt immer wieder auf. Das soll meinetwegen der Staat sich auf die Trennung von Kirche und Staat berufen und eine generelle Öffnung rund um die Uhr an allen Tagen des Jahres erlauben. - Das gibt's in anderen Ländern ja auch. Ich habe das in Mexiko erlebt.

Derzeit ist man - wenn man will - in der Lage im Umkreis von 20 bis 30 km jeden Sonntag irgendeine Stadt zu finden, die Sonntags die Geschäfte auf hat. An Feiertagen, die es z.B. nur in NRW gibt, fahren die Leute flux über die Grenze nach Hessen, Niedersachsen oder nach Holland, um dort einzukaufen.
Ansonsten dürfen sonntags,
Bäckereien ohne Schankerlaubnis 3 Stunden öffnen
Bäckereien mit Schankerlaubnis (gelten als Cafes) auch länger öffnen
Blumenläden 3 Stunden öffnen, was dazu führt, daß auch Gartencenter, die auch Schnittblumen verkaufen, ebenfalls offen sind.
Für sog. Kurstädte gelten Sonderregelungen, so daß die fast jeden Sonntag die Geschäfte offen halten können.
Tankstellen mit ihren Shops sind sowieso geöffnet.

Jede Stadt kann 4 Sonntage festlegen an denen geöffnet ist.
Manche Städte sind dann so "schlau", daß sie diese Regelung auf Stadteile beziehen, so daß in der einen Woche diese Stadtteil in der anderen Woche jener Stadtteil die Geschäfte auf hat.

Und wenn ich sehe, daß samstag abends nach 21 Uhr Priester seelenruhig mit dem Einkaufswagen durch den Supermarkt schieben, frage ich mich auch, wie glaubwürdig die Kirche bzw. ihr Bodenpersonal ist.

Freitags ab 13 Uhr hört man im Radio, wie ein schönes Wochenende gewünscht wird und mir kommt die Galle hoch, da ich weiß, daß meine bessere Hälfte erst am Samstag um 22:30 Feierabend und "Wochenende" hat und dafür Montagmorgen wieder um 8:00 Uhr anfangen darf.
Gruß Jürgen

Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
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Petra
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Re: Allianz für den freien Sonntag

Beitrag von Petra »

ar26 hat geschrieben:Das ist ja witzig. Eine Konzilsjüngerin verteidigt den Herrentag als Ruhetag, was in einem religionsfreien Staat ja irgendwie problematisch ist.
Warum sollte das problematisch sein? Wenn sich erstmal auf einen Ruhetag geeinigt werden kann, dann müsste es der Sonntag sein. Teils aus Tradition, teils tatsächlich aus religiösen Rücksichten.

Und dieses "religionsfreier Staat" klingt stark nach "keine Religion soll eine Rolle im Staat spielen". Besser wäre der Ausdruck "religionsunabhängiger Staat". Allerdings wird damit wieder eine kleinen Minderheit nachgegeben und die Interessen der Mehrheit ignoriert.

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Juergen
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Re: Allianz für den freien Sonntag

Beitrag von Juergen »

Petra hat geschrieben:Und dieses "religionsfreier Staat" klingt stark nach "keine Religion soll eine Rolle im Staat spielen". Besser wäre der Ausdruck "religionsunabhängiger Staat". Allerdings wird damit wieder eine kleinen Minderheit nachgegeben und die Interessen der Mehrheit ignoriert.
Wer das Kreuz hat, segne sich selbst zuerst....

Behörden haben ab Freitagmittag geschlossen, Banken auch. Selbige haben am 24.12. und 31.12. "Ruhetag" und die Politiker verabschieden sich am 18.12. in die Weihnachtspause (müssen wahrscheinlich noch einkaufen gehen).
Ok, bei Politiker sieht es anders aus, die haben im Laufe des Jahres auch Parteitage und Sitzungen am Sonntag. Das sind dann teils die gleichen Politiker, die für einen arbeitsfreien Sonntag plädieren.

Manche Berufsgruppen haben eben immer die A*schkarte gezogen: Priester, Küster,, Organisten, Pflegeberufe, Polizei, Feuerwehr, Einzelhandel, Köche, Restaurantpersonal etc. etc. -- Dafür werden sie zum Lohn auch schlecht entlohnt.


Aber fröhnen wir der Heuchelei....
Gruß Jürgen

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Petra
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Re: Allianz für den freien Sonntag

Beitrag von Petra »

Autofahrer merken im Stadtverkehr einen deutlichen Unterschied zwischen Werktag und Sonn-bzw. Feiertag. - Und ein arbeitsfreier Tag ist ein kulturelles Qualitätszeichen.

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