Katastrophe in Japan

Aktuelle Themen aus Politik, Gesellschaft, Weltgeschehen.
Benutzeravatar
sternchen
Beiträge: 445
Registriert: Sonntag 5. Oktober 2003, 20:18

Re: Katastrophe in Japan

Beitrag von sternchen »

Tepco schickt Arbeiter zu Himmelfahrtskommando in der Reaktorruine Fukushima
[/b]
Knapp zwei Monate nach dem Beginn der Reaktorkatastrophe im japanischen Atomkraftwerk Fukushima ist die Lage immer noch nicht unter Kontrolle. Weder in noch ausserhalb der Reaktorruine Fukushima auch das Problem des hoch-strahlenden "Kühlwasser" und der exorbitant hohen Strahlung im Pazifik ist nach wie vor präsent und nicht gelöst.

Der zum Teil wenig durchdachte Aktionismus der letzten 8 Wochen hat mehr Probleme geschaffen (hoch strahlendes Pazifik-Meerwasser; Verseuchung des Grundnahrungsmittel Fisch) als gelöst. (Eindämmung der radioaktiven Strahlung)
Ich bin nach wie vor überrascht, wie verantwortungslos die japanischen Behörden gegenüber der betroffenen Bevölkerung (Kinder;Schwangere) handeln.
Wenn die Welt euch haßt, dann wißt, daß sie mich schon vor euch gehaßt hat. Wenn ihr von der Welt stammen würdet würde die Welt euch als ihr Eigentum lieben.... "Joh 15,18 - 15,19"

Benutzeravatar
Quasinix
Beiträge: 774
Registriert: Samstag 8. Mai 2010, 15:44
Wohnort: Deutschland

Re: Katastrophe in Japan

Beitrag von Quasinix »

Ich bin nach wie vor überrascht, wie verantwortungslos die weltweiten Behörden gegenüber der eigenen Bevölkerung (ungeborene Kinder; Schwangere) handeln - gestern wurden schon wieder 109.589 Kinder im Mutterleib ermordet und ebensoviele "Mütter" zu Mörderinnen am eigenen Kind. Ist halt einfach Pech für diese Kinder, das sie nicht so interessant sind wie ein verstrahlter Thunfisch...
Haltet die Welt an, ich will aussteigen!

Caviteño
Beiträge: 12732
Registriert: Sonntag 14. März 2010, 02:31
Wohnort: Diözesen Imus und Essen

Re: Katastrophe in Japan

Beitrag von Caviteño »

Wer "Mutti" nicht folgen will und Widerworte gibt, wird mit Liebesentzug bestraft:
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) wird sich nach Informationen des Handelsblatts nicht mehr mit den Chefs der großen Stromkonzerne treffen, um über den Schnellausstieg aus der Kernenergie zu sprechen. Weder seien Spitzenrunden noch Einzeltreffen zwischen der Kanzlerin und den Strombossen geplant, hieß es in Berliner Regierungskreisen. Die notwendigen Gespräche würden individuell auf Ministerebene geführt. Das deutet auf das zerrüttete Verhältnis zwischen Merkel und den Energiemanagern hin.
http://www.handelsblatt.com/politik/deu ... 41562.html

Spielt man in einer so wichtigen Frage "Kindergarten" :auweia:

Benutzeravatar
Edi
Beiträge: 11362
Registriert: Montag 12. Januar 2004, 18:16

Re: Katastrophe in Japan

Beitrag von Edi »

Quasinix hat geschrieben:Ich bin nach wie vor überrascht, wie verantwortungslos die weltweiten Behörden gegenüber der eigenen Bevölkerung (ungeborene Kinder; Schwangere) handeln - gestern wurden schon wieder 109.589 Kinder im Mutterleib ermordet und ebensoviele "Mütter" zu Mörderinnen am eigenen Kind. Ist halt einfach Pech für diese Kinder, das sie nicht so interessant sind wie ein verstrahlter Thunfisch...
Das Spiel, das du hier dauernd treibst ist doch eine durchschaubare Ablenkung. Atomenergienutzung in der heute üblichen Art wird auch nicht verantwortbar, weil man andererseits den Kindermord und manch anderes zulässt. Offenbar bist du so vehement für die Atomenergie, weil du wahrscheinlich daran direkt oder indirekt beteiligt bist. Anders lässt dich deone absolute Einseitigkeit ja wohl nicht mehr erklären.
Es lebt der Mensch im alten Wahn.
Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
der Irrtum findet immer freie Bahn,
die Wahrheit aber muss die Bahn sich brechen.

Die meisten Leute werden immer schmutziger je älter sie werden, weil sie sich nie waschen.

Benutzeravatar
Mirjanin
Beiträge: 151
Registriert: Montag 9. März 2009, 18:18

Re: Katastrophe in Japan

Beitrag von Mirjanin »

Edi, ich glaube, er könnte haargenau das selbe über dich schreiben, nur mit umgedrehten Vorzeichen :pfeif:

Allgemein wie man sieht eine eher auf emotionaler, statt sachlicher Ebene geführte Diskussion hier. Bedauerlich, aber Alltag in der PR-Demokratie, in der nur Emotionen statt Fakten zählen.
Gut sein ist edel. Andere lehren, gut zu sein, ist noch edler. Und einfacher.
(Mark Twain)

Benutzeravatar
Edi
Beiträge: 11362
Registriert: Montag 12. Januar 2004, 18:16

Re: Katastrophe in Japan

Beitrag von Edi »

Mirjanin hat geschrieben:Edi, ich glaube, er könnte haargenau das selbe über dich schreiben, nur mit umgedrehten Vorzeichen :pfeif:
Ich habe mich aber nie für eine ganz bestimmte Energieform so festgelegt wie er es hier tut. Das einzige was ich tue, ist auf die Gefahren der AKW hinzuweisen.
Es lebt der Mensch im alten Wahn.
Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
der Irrtum findet immer freie Bahn,
die Wahrheit aber muss die Bahn sich brechen.

Die meisten Leute werden immer schmutziger je älter sie werden, weil sie sich nie waschen.

Benutzeravatar
Peti
Beiträge: 2566
Registriert: Donnerstag 4. Oktober 2007, 11:45
Wohnort: Landkreis München

Re: Katastrophe in Japan

Beitrag von Peti »

Bereits 198 warnte der Kölner Kardinal Joseph Höffner vor der Kernenergie.
Der Eichstätter Bischof Gregor Maria Hanke plädierte schon 29 für einen schnellen und vollständigen Ausstieg aus der Kernkraft.
http://www.domradio.de/aktuell/7277/ka ... rbild.html
Was für ein Glück für uns, dass wir wissen können, dass die Barmherzigkeit Gottes unendlich ist.
Johannes Maria Vianney

Benutzeravatar
Quasinix
Beiträge: 774
Registriert: Samstag 8. Mai 2010, 15:44
Wohnort: Deutschland

Re: Katastrophe in Japan

Beitrag von Quasinix »

Edi hat geschrieben:
Quasinix hat geschrieben:Ich bin nach wie vor überrascht, wie verantwortungslos die weltweiten Behörden gegenüber der eigenen Bevölkerung (ungeborene Kinder; Schwangere) handeln - gestern wurden schon wieder 109.589 Kinder im Mutterleib ermordet und ebensoviele "Mütter" zu Mörderinnen am eigenen Kind. Ist halt einfach Pech für diese Kinder, das sie nicht so interessant sind wie ein verstrahlter Thunfisch...
Das Spiel, das du hier dauernd treibst ist doch eine durchschaubare Ablenkung. Atomenergienutzung in der heute üblichen Art wird auch nicht verantwortbar, weil man andererseits den Kindermord und manch anderes zulässt. Offenbar bist du so vehement für die Atomenergie, weil du wahrscheinlich daran direkt oder indirekt beteiligt bist. Anders lässt dich deone absolute Einseitigkeit ja wohl nicht mehr erklären.
Ich habe ganz einfach eine eigene Meinung, die eben hier nicht deckungsgleich mit der Herdenmeinung ist. Daß du daraus eine direkte oder indirekte Verstrickung in die Atomlobby konstruierst, zeigt die Unredlichkeit und Diskussionsunfähigkeit von Leuten deines Schlages perfekt auf, besser könnte man sich selbst nicht entlarven.

Die Ablenkungstheorie ist komplett richtig, allerdings wird nur umgekehrt ein Schuh daraus: Durch die hirnlose Atompanik wird von echten Problemen wie dem drohenden europaweiten Staatsbankrott, der Überfremdung und ihren Folgen und eben auch der Massenabtreibung und den sonstigen Problemen wie dem Welthunger usw. abgelenkt. Daher habe ich ja auch mehrfach versucht aufzuzeigen, wieviel Energie, Medienaufmerksamkeit und Geld in die Atomthematik einerseits gesteckt wird und wieviele potentielle Opfer es da zu verhindern gilt (wir reden gerade über die Abschaltung von 3,4% aller AKWs weltweit) und wieviele hunderttausend Menschen täglich durch Abtreibung, Krankheiten oder einfach nur Hunger andererseits nicht nur theoretisch, sondern tatsächlich elendiglich verrecken, denen man mit einem Bruchteil dieses Geldes und dieser Aufmerksamkeit helfen könnte.

Mit in dieses Horn zu stoßen ist einfach nur zynisch und eines Christen völlig unwürdig!
Haltet die Welt an, ich will aussteigen!

Benutzeravatar
Quasinix
Beiträge: 774
Registriert: Samstag 8. Mai 2010, 15:44
Wohnort: Deutschland

Re: Katastrophe in Japan

Beitrag von Quasinix »

Peti hat geschrieben:Bereits 198 warnte der Kölner Kardinal Joseph Höffner vor der Kernenergie.
Der Eichstätter Bischof Gregor Maria Hanke plädierte schon 29 für einen schnellen und vollständigen Ausstieg aus der Kernkraft.
http://www.domradio.de/aktuell/7277/ka ... rbild.html
Nicht zu vergessen der Erzbischof Marx, der Lebensschützern den Zugang zu Münchner Kirchen verwehrt, im Liebfrauendom eine protestantische Exbischöfin die Antibabypille als Gottesgeschenk anpreisen läßt und dann total mutig und medienwirksam die Atomenergie als "Teufelszeug" bezeichnet - genau solche Hirten braucht die Kirche! Was hilft dem Menschen der ganze spirituelle Kram im Zeiten ernster Sorge um tödliche Plutonen im Sushi!
Zuletzt geändert von taddeo am Freitag 6. Mai 2011, 21:34, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Bischofstitulatur sachlich richtiggestellt.
Haltet die Welt an, ich will aussteigen!

Benutzeravatar
Quasinix
Beiträge: 774
Registriert: Samstag 8. Mai 2010, 15:44
Wohnort: Deutschland

Re: Katastrophe in Japan

Beitrag von Quasinix »

Edi hat geschrieben:
Mirjanin hat geschrieben:Edi, ich glaube, er könnte haargenau das selbe über dich schreiben, nur mit umgedrehten Vorzeichen :pfeif:
Ich habe mich aber nie für eine ganz bestimmte Energieform so festgelegt wie er es hier tut. Das einzige was ich tue, ist auf die Gefahren der AKW hinzuweisen.
Auch hier ist es in Wirklichkeit genau umgekehrt: Ich bin für Atomenergie als eine Säule der Energieversorgung, die es durch intensivere Forschung weiter zu verbessern gilt. Nur so kann man ältere Reaktoren durch neue, bessere ersetzen und zukunftsträchtige Typen wie den Laufwellenreaktor vorantreiben.

Umgekehrt ist z.B. Sternchen so komplett auf das Thema fixiert, daß laut ihr der Atomausstieg das wichtigste Thema überhaupt weltweit ist. Das ist eine unsägliche Verhöhnung der 75 Millionen Menschen, die jährlich an teilweise mit einfachsten Mitteln vermeidbaren Ursachen elend verrecken.

Energiesparen und Umweltschutz sind wichtige Themen, dürfen für einen Christen jedoch nicht zur Ersatzreligion werden, um die sich die komplette Aufmerksamkeit dreht.
Haltet die Welt an, ich will aussteigen!

Benutzeravatar
Edi
Beiträge: 11362
Registriert: Montag 12. Januar 2004, 18:16

Re: Katastrophe in Japan

Beitrag von Edi »

Quasinix hat geschrieben:
Edi hat geschrieben:
Quasinix hat geschrieben:Ich bin nach wie vor überrascht, wie verantwortungslos die weltweiten Behörden gegenüber der eigenen Bevölkerung (ungeborene Kinder; Schwangere) handeln - gestern wurden schon wieder 109.589 Kinder im Mutterleib ermordet und ebensoviele "Mütter" zu Mörderinnen am eigenen Kind. Ist halt einfach Pech für diese Kinder, das sie nicht so interessant sind wie ein verstrahlter Thunfisch...
Das Spiel, das du hier dauernd treibst ist doch eine durchschaubare Ablenkung. Atomenergienutzung in der heute üblichen Art wird auch nicht verantwortbar, weil man andererseits den Kindermord und manch anderes zulässt. Offenbar bist du so vehement für die Atomenergie, weil du wahrscheinlich daran direkt oder indirekt beteiligt bist. Anders lässt dich deone absolute Einseitigkeit ja wohl nicht mehr erklären.
Ich habe ganz einfach eine eigene Meinung, die eben hier nicht deckungsgleich mit der Herdenmeinung ist. Daß du daraus eine direkte oder indirekte Verstrickung in die Atomlobby konstruierst, zeigt die Unredlichkeit und Diskussionsunfähigkeit von Leuten deines Schlages perfekt auf, besser könnte man sich selbst nicht entlarven.
Deine Kritik an Bischof Marx teile ich zum Teil, aber man kann auch das eine tun und das andere.
Die Ablenkungstheorie ist komplett richtig, allerdings wird nur umgekehrt ein Schuh daraus: Durch die hirnlose Atompanik wird von echten Problemen wie dem drohenden europaweiten Staatsbankrott, der Überfremdung und ihren Folgen und eben auch der Massenabtreibung und den sonstigen Problemen wie dem Welthunger usw. abgelenkt. Daher habe ich ja auch mehrfach versucht aufzuzeigen, wieviel Energie, Medienaufmerksamkeit und Geld in die Atomthematik einerseits gesteckt wird und wieviele potentielle Opfer es da zu verhindern gilt (wir reden gerade über die Abschaltung von 3,4% aller AKWs weltweit) und wieviele hunderttausend Menschen täglich durch Abtreibung, Krankheiten oder einfach nur Hunger andererseits nicht nur theoretisch, sondern tatsächlich elendiglich verrecken, denen man mit einem Bruchteil dieses Geldes und dieser Aufmerksamkeit helfen könnte.

Mit in dieses Horn zu stoßen ist einfach nur zynisch und eines Christen völlig unwürdig!
Ich bin seit über 30 Jahren gegen Atomenergie, jedenfalls in der bisherigen Form, damals waren die Gegner noch in der Minderheit, also nichts mit Herdenmeinung.
Eine Ablenkung konstruierst nur du, denn die Themen die du ansprichst sind auch zu einer Zeit, wo die Sache der Abschaltung klar war und es die jetzigen Diskussionen über Atomenergie noch nicht in dem heutigen Maße gab, nicht angegangen und sonderlich beachtet worden. Denn ein Teil der Probleme sind ganz gewisse nicht erst jetzt bekannt, sondern schon recht lange existent. Ergo: du vermengst hier Dinge, die nichts miteinander zu tun haben. Was die Abtreibung angeht, so ist sind hier diejenigen hauptsächlich dafür verantwortlich, die sie anstreben und erst nachrangig die Ärzte und der Gesetzgeber.
Man kann also nicht das eine Problem gegen das andere ausspielen. Auch nicht gegen den Welthunger, der wahrlich die unterschiedlichsten Ursachen hat und den man, so man es will gesondert betrachten muss. Rein rechnerisch - das habe ich mal durchdividiert - müsste ja kein Mensch hungern, weil die Getreideernte dividiert durch die Weltbevölkerung pro Kopf soviel ergibt, dass es für jeden reichen würde. Dabei isst der Mensch aber nicht nur Getreide.

Wenn die Menschheit und vor allem deren Führer wollten. könnten sie manche Probleme mindestens bessern oder gar in den Griff kriegen, aber ernsthaft will das doch kaum jemand oder nur die, die nichts zu sagen haben.

Deine Kritik an Bischof Marx teile ich zum Teil, aber man kann auch das eine tun und das andere ebenso.
Es lebt der Mensch im alten Wahn.
Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
der Irrtum findet immer freie Bahn,
die Wahrheit aber muss die Bahn sich brechen.

Die meisten Leute werden immer schmutziger je älter sie werden, weil sie sich nie waschen.

Benutzeravatar
Quasinix
Beiträge: 774
Registriert: Samstag 8. Mai 2010, 15:44
Wohnort: Deutschland

Re: Katastrophe in Japan

Beitrag von Quasinix »

Du hast genauso das Recht dagegen zu sein wie ich das Recht habe dafür zu sein; ich unterstelle dir auch keine unlauteren Motive, wie sie andersrum mir mehrfach unterstellt wurden.

In der öffentlichen Diskussion und auch hier - und da meine ich eher Leute wie Sternchen als dich - ist das Thema aktuell völlig unverhältnismäßig aufgebauscht, worunter die Aufmerksamkeit für die Probleme leidet, die jedes Jahr viele Millionen Menschen das Leben kosten; du gestehst ja selbst ein, daß man mit etwas gutem Willen diese Probleme wirksam bekämpfen könnte. Wenn die Politik mit Maßnahmen dagegen bei der Bevölkerungsmehrheit ähnliche Begeisterung auslösen würde wie bei aktionistischen, überregional gesehen sinnlosen Maßnahmen wie der Abschaltung der deutschen AKWs (zur Erinnerung: Deutschland kann nur über 3,4% der AKWs weltweit entscheiden), gäbe es keine Weltklimagipfel, sondern Welthungersgipfel, Gipfel gegen den millionenfachen Tod durch längst besiegte Krankheiten usw. Stattdessen verschärft man den Welthunger noch für den Götzen "Klimarettung", indem man Nahrungsmittel zur Energiegewinnung verfeuert (und das auch noch für "vorbildlich" hält) und anstelle von Nahrungsmitteln Nutzpflanzen zur Herstellung von Biosprit anbaut.

Gerade wir Christen sollten darauf hinwirken, daß diese vergessenen Themen angegangen werden, statt mit der Herde zu blöken und keine größeren Probleme auf der Welt zu sehen als die Angst, nicht mehr unbesorgt japanisches Sushi genießen oder in Südostasien urlauben zu können. Die Menschheit hat halt einfach jegliches Maß verloren - das sieht man ja auch, wenn man die Betroffenheit über Erdbebentote mit derjenigen vergleicht, die sich den zigfach zahlreicheren Menschen widmet, die "einfach so" und ohne "Knalleffekt" sterben, sodaß es keiner mitbekommt. Das ist so, als wäre die Feuerwehr mit allem was sie hat unterwegs zu einem Grillfeuer, während ein einsames Männlein mit dem Handfeuerlöscher den Großbrand im Chemiewerk zu löschen versucht...
Haltet die Welt an, ich will aussteigen!

Benutzeravatar
Sempre
Beiträge: 8891
Registriert: Sonntag 19. Juli 2009, 19:07

Re: Katastrophe in Japan

Beitrag von Sempre »

Peti hat geschrieben:Bereits 198 warnte der Kölner Kardinal Joseph Höffner vor der Kernenergie.
Der Eichstätter Bischof Gregor Maria Hanke plädierte schon 29 für einen schnellen und vollständigen Ausstieg aus der Kernkraft.
http://www.domradio.de/aktuell/7277/ka ... rbild.html
Und gestern Abend, 6.5.211 sprach sich der Österreicher und Bischof der Diözese von Xingu, Dom Erwin Kräutler, vor der 49. Generalversammlung der brasilianischen Bischofskonferenz gegen die Wasserkraft aus. Er kämpfe seit 3 Jahren gegen das Kraftwerk Belo Monte (11233 MW Leistung), das endlich bald gebaut wird und weitestgehend nur solche Gegend unter Wasser setzt, die sowieso jedes Jahr überschwemmt wird. Dom Kräutler ist mit dem alternativen Nobelpreis ausgezeichnet. Natürlich unterstützen auch Greenpeace und der Irrlehrer Robert Zollitsch seinen Kampf gegen die böse Wasserkraft. Einwand gegen das Kraftwerk: Gebremste Sushiproduktion im Menschenzoo. Gemäß den Russeauschen Ideen vom natürlichen, unzivilisierten und deshalb unschuldigen und guten Menschen, der ein Recht darauf hat, dass nicht er der Umgehungsstraße weichen muss.

Gruß
Sempre

Bild
Der Bischof

Bild
Das geplante Kraftwerk

CNBB, 49ª AG: Dom Erwin Krautler reafirma sua posição contrária a construção da Usina Hidrelétrica de Belo Monte
Wiki: Erwin Kräutler
Niemals sei gesagt es werde je zugelassen, daß ein zum Leben prädestinierter Mensch sein Leben ohne das Sakrament des Mittlers beendet. (St. Augustin, Gegen Julian, V-4)

Benutzeravatar
sternchen
Beiträge: 445
Registriert: Sonntag 5. Oktober 2003, 20:18

Re: Katastrophe in Japan

Beitrag von sternchen »

Wenn die Welt euch haßt, dann wißt, daß sie mich schon vor euch gehaßt hat. Wenn ihr von der Welt stammen würdet würde die Welt euch als ihr Eigentum lieben.... "Joh 15,18 - 15,19"

Benutzeravatar
sternchen
Beiträge: 445
Registriert: Sonntag 5. Oktober 2003, 20:18

Re: Katastrophe in Japan

Beitrag von sternchen »

Reaktorruine in Fukushima strahlt unvermindert weiter....





Mit dem Öffnen der Büchse der Pandora bricht nach der griechischen Mythologie alles Schlechte über die Welt herein, ....
Wenn die Welt euch haßt, dann wißt, daß sie mich schon vor euch gehaßt hat. Wenn ihr von der Welt stammen würdet würde die Welt euch als ihr Eigentum lieben.... "Joh 15,18 - 15,19"

Benutzeravatar
sternchen
Beiträge: 445
Registriert: Sonntag 5. Oktober 2003, 20:18

Re: Katastrophe in Japan

Beitrag von sternchen »

Von vielen schon lange erwartet, von den meisten befürchtet, jetzt vollzogen.
AKW Fukushima: Betreiber Tepco beantragt Staatshilfe

Damit liegt Tepco im Trend - Gewinne werde privatisiert - Verluste sozialisiert. So funktioniert das kapitalistische System.
Wenn die Welt euch haßt, dann wißt, daß sie mich schon vor euch gehaßt hat. Wenn ihr von der Welt stammen würdet würde die Welt euch als ihr Eigentum lieben.... "Joh 15,18 - 15,19"

Benutzeravatar
sternchen
Beiträge: 445
Registriert: Sonntag 5. Oktober 2003, 20:18

Re: Katastrophe in Japan

Beitrag von sternchen »

Wenn die Welt euch haßt, dann wißt, daß sie mich schon vor euch gehaßt hat. Wenn ihr von der Welt stammen würdet würde die Welt euch als ihr Eigentum lieben.... "Joh 15,18 - 15,19"

Benutzeravatar
sternchen
Beiträge: 445
Registriert: Sonntag 5. Oktober 2003, 20:18

Re: Katastrophe in Japan

Beitrag von sternchen »

Experten warnen vor Explosion in AKW Fukushima - Die Schäden am havarierten Reaktor Fukushima sind schlimmer als bisher angenommen. Betreiberfirma Tepco agiert angeblich "im totalen Blindflug"
[/color][/url]

Atomkatastrophe in Fukuhima "Es muss ein großes Loch geben" Extrem heiße Brennstäbe haben in Fukushima offenbar die Hülle eines Reaktors beschädigt, ...
[/url]
Lange wurde beschwichtigt, allmählich wird Zug um Zug das Ausmaß der Reaktor-Katastrophe sichtbar.
Reaktorkatastrophen haben einen Anfang aber kein absehbares Ende.
Wenn die Welt euch haßt, dann wißt, daß sie mich schon vor euch gehaßt hat. Wenn ihr von der Welt stammen würdet würde die Welt euch als ihr Eigentum lieben.... "Joh 15,18 - 15,19"

Benutzeravatar
sternchen
Beiträge: 445
Registriert: Sonntag 5. Oktober 2003, 20:18

Re: Katastrophe in Japan

Beitrag von sternchen »

Endlich wird das zugegeben was viele "echte" Experten schon lange vermutet haben
[/color]

[/b][/size]

déja vue, auch in Tschernobyl kam die Wahrheit nur Stück für Stück an die Öffentlichkeit
Wenn die Welt euch haßt, dann wißt, daß sie mich schon vor euch gehaßt hat. Wenn ihr von der Welt stammen würdet würde die Welt euch als ihr Eigentum lieben.... "Joh 15,18 - 15,19"

Benutzeravatar
Niels
Beiträge: 24027
Registriert: Donnerstag 2. Oktober 2003, 11:13

Re: Katastrophe in Japan

Beitrag von Niels »

sternchen hat geschrieben:
Endlich wird das zugegeben was viele "echte" Experten schon lange vermutet haben
[/color]

[/b][/size]

déja vue, auch in Tschernobyl kam die Wahrheit nur Stück für Stück an die Öffentlichkeit
Lochfraß gibt's überall: http://de.wikipedia.org/wiki/Lochfra%C3%9Fkorrosion
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta

Benutzeravatar
Peregrin
Beiträge: 5422
Registriert: Donnerstag 12. Oktober 2006, 16:49

Re: Katastrophe in Japan

Beitrag von Peregrin »

Alles rettet, rennet, flüchtet!
Ich bin der Kaiser und ich will Knödel.

Benutzeravatar
ChrisCross
Beiträge: 2645
Registriert: Freitag 22. April 2011, 23:28

Re: Katastrophe in Japan

Beitrag von ChrisCross »

Niels hat geschrieben:
sternchen hat geschrieben:
Endlich wird das zugegeben was viele "echte" Experten schon lange vermutet haben
[/color]

[/b][/size]

déja vue, auch in Tschernobyl kam die Wahrheit nur Stück für Stück an die Öffentlichkeit
Lochfraß gibt's überall: http://de.wikipedia.org/wiki/Lochfra%C3%9Fkorrosion
:) Die Art von Lochfraß wäre ja noch in Ordnung gewesen. Aber in Japan hat man sich einfach durchgeschmolzen und nicht auf die Korrosion gewartet...
Tu excitas, ut laudare te delectet, quia fecisti nos ad te et inquietum est cor nostrum, donec requiescat in te.
Augustinus Conf. I. 1

Benutzeravatar
sternchen
Beiträge: 445
Registriert: Sonntag 5. Oktober 2003, 20:18

Re: Katastrophe in Japan

Beitrag von sternchen »

Peregrin hat geschrieben:Alles rettet, rennet, flüchtet!
Für die Menschen in und um Fukushima (ca. 100 KM) kommt dieser Aufruf mehr als 8 Wochen zu spät.
Wenn die Welt euch haßt, dann wißt, daß sie mich schon vor euch gehaßt hat. Wenn ihr von der Welt stammen würdet würde die Welt euch als ihr Eigentum lieben.... "Joh 15,18 - 15,19"

Benutzeravatar
sternchen
Beiträge: 445
Registriert: Sonntag 5. Oktober 2003, 20:18

Re: Katastrophe in Japan

Beitrag von sternchen »

Atomkatastrophe in Fukushima Der unbemerkte GAU

Eine Analyse des Energiekonzerns Tepco kommt zu einem überraschenden Ergebnis: Die Kernschmelze im AKW Fukushima-1 begann direkt nach dem Erdbeben....

Es gab tatsächlich Personen in einen Forum das sich selbst als "der einflussreichste Thinktank
kreativer Katholiken und ihrer Kritiker" bezeichnet, die zu diesen Zeitpunkt noch von einen "Fliegenschieß" gefaselt haben.

Nebenbei:
Allerdings wurde das "Forum" aufgrund von Meinungs-Zensur durch Moderatoren auf die graue Liste der deutschen Journalisten gesetzt .Somit ist der Einfluss auf die Meinung von Journalisten wohl gegen Null gesunken.
Wenn die Welt euch haßt, dann wißt, daß sie mich schon vor euch gehaßt hat. Wenn ihr von der Welt stammen würdet würde die Welt euch als ihr Eigentum lieben.... "Joh 15,18 - 15,19"

Benutzeravatar
sternchen
Beiträge: 445
Registriert: Sonntag 5. Oktober 2003, 20:18

Re: Katastrophe in Japan

Beitrag von sternchen »

Japan - Fukushima-Folgen: Mit Maske und Mütze in die Schule
In meinen Augen ist das verantwortungslos, denn jede Strahlendosis ist gesundheitsgefährdend.
Fazit der Netzausbau kostet mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht mehr als einen Cent pro Kilowattstunde. Hingegen die Kosten der Endlagerung der Brennstäbe aus Atomreaktoren selten in eine Berechnung der Stromkosten einfließt, denn diese Kosten müssen zukünftige Generationen stemmen ohne das sie davon einen Nutzen haben,
Wenn die Welt euch haßt, dann wißt, daß sie mich schon vor euch gehaßt hat. Wenn ihr von der Welt stammen würdet würde die Welt euch als ihr Eigentum lieben.... "Joh 15,18 - 15,19"

Caviteño
Beiträge: 12732
Registriert: Sonntag 14. März 2010, 02:31
Wohnort: Diözesen Imus und Essen

Re: Katastrophe in Japan

Beitrag von Caviteño »

sternchen hat geschrieben:Hingegen die Kosten der Endlagerung der Brennstäbe aus Atomreaktoren selten in eine Berechnung der Stromkosten einfließt, denn diese Kosten müssen zukünftige Generationen stemmen ohne das sie davon einen Nutzen haben,
Ebenso wie die Ewigkeitslasten des Steinkohlebergbaus - warum wird das nicht erwähnt? :achselzuck:

Vermutlich weil es nicht der political correctness entspricht.....

Benutzeravatar
Niels
Beiträge: 24027
Registriert: Donnerstag 2. Oktober 2003, 11:13

Re: Katastrophe in Japan

Beitrag von Niels »

Deutschland schaltet sich ab: http://www.welt.de/wirtschaft/article13 ... -Netz.html
Ab dem kommenden Wochenende ist Deutschland für einige Tage größtenteils atomstromfrei. Im Laufe des Samstags nimmt der Betreiber RWE sein Atomkraftwerk Emsland – mit 14 Megawatt einer der leistungsstärksten deutschen Meiler – für die routinemäßige Revision vom Netz. (...) Danach sind in Deutschland für einen Zeitraum von mindestens zehn Tagen nur noch vier von 17 Atomkraftwerken in Betrieb. Dies wird ein Testfall für die sichere Stromversorgung in Deutschland. (...)
Bundeskanzlerin Merkel hatte Mitte März unter dem Eindruck des japanischen Reaktorunfalls von Fukushima die sieben ältesten deutschen Atomkraftwerke für einen Zeitraum von drei Monaten stilllegen lassen. Die Bundesregierung hatte dieses „Moratorium“ ungeachtet der Tatsache angeordnet, dass in diesem Dreimonatszeitraum fünf weitere Reaktoren zu Revisions- und Wartungszwecken heruntergefahren werden sollten und das AKW Krümmel wegen Pannen seit Jahren vom Netz ist.
Die Kraftwerksbetreiber hatten es aus gutem Grund abgelehnt, die langfristig im Voraus geplanten Revisionen nur wegen des amtlich verhängten Moratoriums zeitlich zu verschieben. Denn eine Verschiebung der Wartungsarbeiten wäre ein Kompromiss zulasten der Sicherheit gewesen, wie er nach Fukushima schon gar in der Öffentlichkeit nicht mehr vermittelbar gewesen wäre. (...)
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta

Caviteño
Beiträge: 12732
Registriert: Sonntag 14. März 2010, 02:31
Wohnort: Diözesen Imus und Essen

Re: Katastrophe in Japan

Beitrag von Caviteño »

Niels hat geschrieben:Deutschland schaltet sich ab: http://www.welt.de/wirtschaft/article13 ... -Netz.html
Ab dem kommenden Wochenende ist Deutschland für einige Tage größtenteils atomstromfrei. Im Laufe des Samstags nimmt der Betreiber RWE sein Atomkraftwerk Emsland – mit 14 Megawatt einer der leistungsstärksten deutschen Meiler – für die routinemäßige Revision vom Netz. (...) Danach sind in Deutschland für einen Zeitraum von mindestens zehn Tagen nur noch vier von 17 Atomkraftwerken in Betrieb. Dies wird ein Testfall für die sichere Stromversorgung in Deutschland. (...)
Sorry, aber dieser angebliche Testfall ist hochgebauscht.

Es ist allgemein bekannt und nachvollziehbar, daß die Spitzenbelastungen im Stromverbrauch nicht im Mai, sondern in den letzten Arbeitstagen vor Weihnachten liegen. Zu diesem Zeitpunkt kommt es zu folgenden Nachfragespitzen:
1. die kürzeste Tage des Jahres mit relativ kurzem Tageslicht, dadurch bedingt auch erhöhter Privatkonsum, selbst bei guten Verhältnissen (klarer Himmel);
2. Weihnachtsbeleuchtung in den Städten;
3. aufgrund der kommenden Festtage erhöhter Industrieverbrauch.

Vermutlich hat RWE aus diesem Grunde auch die Revision der Kernkraftwerke planmäßig in den Sommer und nicht in den Winter gelegt. Diesen Vorgang jetzt zu einem Testfall der Versorgungssicherheit zu machen - der bei positiven Ausgang zeigt, daß ein Ausstieg möglich ist - ist eine "geschönte" Berichterstattung - wie sie allerdings häufig zu diesem Thema in der Presse zu finden ist.

Dazu ist mir noch - in Abwandlung eines bekannten Umweltspruches - folgendes eingefallen:

Erst wenn der letzte Atommeiler abgeschaltet
und das letzte Kohlenkraftwerk vom Netz genommen ist
werdet Ihr merken,

daß an windstillen, nebligen Tagen (z.B. im November/Dezember)
kein Strom aus der Steckdose kommt.

Es kommt nicht darauf an, daß man im "Regelfall" genügend Strom hat. Die Versorgung muß mit erheblichen Sicherheitsreserven ausgestattet sein, um eine reibungslose Stromversorgung auch unter extremsten Bedingungen sicherzustellen.

Eine Möglichkeit zur Verbrauchsminderung wäre es natürlich, das Weihnachtsfest zu verbieten und unter ökologischen Gesichtspunkten den Feiertag auf die Sonnenwendfeier zu verschieben......

Caviteño
Beiträge: 12732
Registriert: Sonntag 14. März 2010, 02:31
Wohnort: Diözesen Imus und Essen

Re: Katastrophe in Japan

Beitrag von Caviteño »

Das Büro für Technikfolgen Abschätzung beim Deutschen Bundestag hat eine Studie zu einem größeren und längeren Stromausfall erstellt.
Deutschland ist auf einen großflächigen und lang andauernden Stromausfall nicht vorbereitet: Ein Kollaps der gesamten Gesellschaft wäre nicht zu verhindern, warnt das Büro für Technikfolgen-Abschätzung beim Deutschen Bundestag (TAB) in einem Bericht, der die dramatischen Folgen eines Blackouts für Deutschland analysiert.
(...)
Allein die bundesweit 21. Intensivbetten seien bei einem Stromausfall gefährdet. Auch die 6. bis 8. Dialyse-Patienten könnten ohne Strom nicht ausreichend versorgt werden. Notstromaggregate sind in der Regel nur auf 24 bis 48 Stunden ausgelegt.
(...)
Auch wenn die Wahrscheinlichkeit gering ist, wäre der Schaden dramatisch.
Das beginnt mit Schwierigkeiten bei der Krisenkommunikation. Handys haben können nicht mehr aufgeladen werden, das Fernsehen fällt aus. Batteriebetriebene Radios werden im Krisenfall zur wichtigsten Informationsquelle für die Bevölkerung.
Ohne Ampeln herrscht vor allem in den Städten Verkehrschaos. Tankstellen fallen aus, auch für die Einsatzfahrzeuge von Polizei und Feuerwehr wird der Treibstoff knapp. In den ersten 24 Stunden nimmt der Individualverkehr stark ab. Da die Flugsicherung ohne Strom für ihre Radarschirme nicht arbeiten kann, können keine Flugzeuge mehr landen oder starten.

Auch die Versorgung mit Trinkwasser ist vom Strom abhängig: Pumpen und Aufbereitungsanlagen arbeiten elektrisch, ebenso wie Kläranlagen. Ohne Strom kann die Bevölkerung kein Geld aus dem Bankautomaten ziehen. In den Kühltruhen der Supermärkte vergammeln die Lebensmittel. Weil in Gewächshäusern die Durchlüftung fehlt, verderben Obst und Gemüse. Als Fallbeispiel führt der TAB-Bericht Gefängnisse an: Bei Stromausfall haben sie erhebliche Probleme, die Häftlinge zu sichern und zu versorgen.
http://www.welt.de/wirtschaft/article13 ... Krise.html

Wie man das - mit der als Lösung angebotenen - dezentralen Stromversorgung verhindern will, erschließt sich mir nicht, insbesondere wenn die von mir oben erwähnte neblige und windstille Großwetterlage im November für mehrere Tage anhält. Aber dieser Satz des Grünen-Energie-Experten Fell gibt mir dann doch volles Vertrauen:
"Es muss alles getan werden, um einen Blackout zu verhindern"
Quelle: s.o.

Bisher war das eine Selbstverständlichkeit, die nicht erwähnt weden mußte. Aber so ändern sich die Zeiten :pfeif:

Benutzeravatar
Niels
Beiträge: 24027
Registriert: Donnerstag 2. Oktober 2003, 11:13

Re: Katastrophe in Japan

Beitrag von Niels »

Was diese überflüssige Studie wohl gekostet hat bzw. wer wieder daran verdient hat...
Bild :aergerlich:
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta

Caviteño
Beiträge: 12732
Registriert: Sonntag 14. März 2010, 02:31
Wohnort: Diözesen Imus und Essen

Re: Katastrophe in Japan

Beitrag von Caviteño »

Interessantes Interview mit dem Sprecher des Netzbetreibers 5 Herz.
Dieses Unternehmen ist überwiegend im Osten des Landes tätig. Sein Problem ist der hohe Anteil an Windenergie, die nur tlw. bei der Stromerzeugung genutzt werden können.

In dem Gespräch geht es auch um die momentane Abschaltung von Atomkraftwerken, die Auswirkung auf die Versorgungssicherheit und um den dringend notwendigen Ausbau der Netze.
So sind im Bereich dieses Netzbetreibers 41% der deutschen Windenergie-Kapazität installiert, verbraucht werden jedoch nur 18% deutschlandweit.
Die Bundesregierung handelt unverantwortlich, wenn sie die 8 Kernkraftwerke langfristig abgeschaltet lässt?
Für uns Netzbetreiber ist nicht wesentlich, ob der Strom aus Kohle-, Kern-, Gas- oder Wasserkraftwerken kommt. Für uns ist entscheidend, dass das Angebot verlässlich ist. Wenn aber plötzlich 8 MW von 1. MW gesicherter Erzeugung vom Netz genommen werden, dann geht das zu Lasten der Sicherheit.

Was wäre die Alternative?
Man könnte mit neuen Kraftwerken Ersatzkapazitäten schaffen und die Übertragungsnetze ausbauen . . .

Aber nicht bis zum nächsten Winter.
Als dritte Möglichkeit bleibt: stufenweises Abschalten von Verbrauchern, wie im sogenannten Gridcode festgelegt. Das ist anderswo nicht unüblich. In Frankreich werden an kalten Wintertagen großflächig Kunden für Spitzenlaststunden abgeschaltet, um das System zu stabilisieren.

Abschalten als einzige Option?
Im nächsten Winter bliebe im Krisenfall nur Abschalten oder der Weiterbetrieb bestehender Kraftwerke.

Wir könnten Strom importieren.
Das tun wir schon. Zwar fällt auch der Beitrag der Photovoltaik wegen des guten Wetters hoch aus. Aber wir führen viel Strom ein. Statt wie bisher 4 MW auszuführen, importieren wir seit dem Moratorium im Schnitt 2 MW. Unsere Versorgung sichern unsere Nachbarn. Darauf kann man sich aber nicht verlassen. Gerade im Winter, wenn der Wind nicht weht, die Sonne nicht scheint und Frankreich Strom zur eigenen Versorgung benötigt.

Was ist mit Wasserstrom aus den Alpen und Skandinavien?
Die Alpen erleben ein sehr trockenes Jahr. Da sind die Wasserkraftreserven nicht so groß. Nach Skandinavien fehlen Leitungen. Das wird also eng.
(...)
Die Netzbetreiber übernehmen immer mehr die Rolle des Marktes. Wo Preissignale effiziente Kraftwerke ans Netz bringen sollten, weisen sie an, wer liefern darf. Ist Ihnen die Rolle eigentlich lieb?
Das ist auch eine Auswirkung des Moratoriums und hochbelasteter Leitungen: Wir fahren Kraftwerke herunter oder herauf, weil die Netzkapazitäten nicht ausreichen. Das kostet allein uns in diesem Jahr rund 1 Millionen Euro, dreimal so viel wie im vergangen Jahr.

Das zahlen die Verbraucher.
Stimmt, wie die Tatsache, dass wir faktisch immer größere Teile des freien Erzeugungsmarktes außer Kraft setzen. Wenn das einzelne Tage beträfe, dann wäre das in Ordnung. Ich schätze, dass wir in diesem Jahr an zwei von drei Tagen in den Markt eingreifen, ihn faktisch aussetzen. Das ist kein freier Markt mehr.
(Hervorhebung von mir)

http://www.faz.net/s/Rub469C4357F8C437 ... ntent.html

Informationen zu dem Unternehmen:
http://de.wikipedia.org/wiki/5Hertz_Transmission

Es könnte im kommenden Winter eng werden - insbesondere, wenn sich die Wetterkapriolen der beiden letzten Jahre wiederholen sollten.

Benutzeravatar
Edi
Beiträge: 11362
Registriert: Montag 12. Januar 2004, 18:16

Re: Katastrophe in Japan

Beitrag von Edi »

Caviteño hat geschrieben: In dem Gespräch geht es auch um die momentane Abschaltung von Atomkraftwerken, die Auswirkung auf die Versorgungssicherheit und um den dringend notwendigen Ausbau der Netze.
So sind im Bereich dieses Netzbetreibers 41% der deutschen Windenergie-Kapazität installiert, verbraucht werden jedoch nur 18% deutschlandweit.
Ich habe mir von einem Fachmann sagen lassen, dass man die Windkraft in Süddeutschland längst hätte besser ausbauen können (haben aber die CDU- und CSU-Regierungen verhindert), zumal es da auch Gebiete gibt, die eine gute Windausbeute haben, nicht allein nur im Norden und am Meer. Dann müsste man nicht so viel Strom vom Norden nach dem Sünden transportieren.

Dass ein Abschalten von zu vielen AKW im Winter nicht geht, ist doch klar, denn die nötigen Kapazitäten an Alternativen können nicht in wenigen Monaten aufgebaut werden, ebenso wenig die nötigen Netze. Offenbar macht man ja auch die Revisionen der Kraftwerke in einer Zeit wie jetzt bzw. im Sommer, wo nicht soviel Strom gebraucht wird. Das ist ja auch sinnvoll.
Es lebt der Mensch im alten Wahn.
Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
der Irrtum findet immer freie Bahn,
die Wahrheit aber muss die Bahn sich brechen.

Die meisten Leute werden immer schmutziger je älter sie werden, weil sie sich nie waschen.

Antworten Vorheriges ThemaNächstes Thema