Neues vom Papst [ARCHIV]

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Isidor_von_Sevilla
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Re: Neues vom Papst

Beitrag von Isidor_von_Sevilla »

overkott hat geschrieben:Die Frage nach der Erweiterung der Ringparabel ist angesichts einer wachsenden weltweiten Verflechtung berechtigt.
Nein! :neinfreu:

Warum sollte man einen falschen Ansatz noch erweitern? :detektiv:
Er ist doch schon falsch, er würde doch nur noch falscher werden! :doktor:

Und wenn man in der falschen Richtung unterwegs ist, dann hilft es keineswegs, wenn man das Tempo noch erhöht ...........
Es gibt auch solche, die wohl die Sprache verehren, nicht aber DAS WORT anbeten!

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overkott
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Re: Neues vom Papst

Beitrag von overkott »

Marion hat geschrieben:
PascalBlaise hat geschrieben: Eindeutig christliches findet sich im Video nur mehr in homöopathischen Dosen.

Dann ist es laut Nostra Aetate wohl auf der selben Stufe wie der Buddismus.
Nostra Aetate hat geschrieben:In den verschiedenen Formen des Buddhismus wird das radikale Ungenügen der veränderlichen Welt anerkannt und ein Weg gelehrt, auf dem die Menschen mit frommem und vertrauendem Sinn entweder den Zustand vollkommener Befreiung zu erreichen oder - sei es durch eigene Bemühung, sei es vermittels höherer Hilfe - zur höchsten Erleuchtung zu gelangen vermögen. So sind auch die übrigen in der ganzen Welt verbreiteten Religionen bemüht, der Unruhe des menschlichen Herzens auf verschiedene Weise zu begegnen, indem sie Wege weisen: Lehren und Lebensregeln sowie auch heilige Riten.

Die katholische Kirche lehnt nichts von alledem ab, was in diesen Religionen wahr und heilig ist. Mit aufrichtigem Ernst betrachtet sie jene Handlungs- und Lebensweisen, jene Vorschriften und Lehren, die zwar in manchem von dem abweichen, was sie selber für wahr hält und lehrt, doch nicht selten einen Strahl jener Wahrheit erkennen lassen, die alle Menschen erleuchtet.
Der Heilige Vater repräsentiert im Video die eine, katholische und apostolische Kirche. Da steht er wohl nicht nur auf weihnachtlichem Boden, sondern auch das noch in Kontinuität mit dem wahren Kern aller Konzilien.

Über die Gotteskindschaft und die Gnade für unbereute Untaten sollte man mit ihm diskutieren.

Vor allem ist dort einem falschen Verständnis des heiligen Paulus vorzubeugen.

Isidor_von_Sevilla
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Re: Neues vom Papst

Beitrag von Isidor_von_Sevilla »

overkott hat geschrieben:Der Heilige Vater repräsentiert im Video die eine, katholische und apostolische Kirche. Da steht er wohl nicht nur auf weihnachtlichem Boden, sondern auch das noch in Kontinuität mit dem wahren Kern aller Konzilien.

Über die Gotteskindschaft und die Gnade für unbereute Untaten sollte man mit ihm diskutieren.

Vor allem ist dort einem falschen Verständnis des heiligen Paulus vorzubeugen.
Auch derlei aufgehübschte Metaphorik kann die anthropozentrische Denke des Verfassers nicht verdecken! :doktor:
Es gibt auch solche, die wohl die Sprache verehren, nicht aber DAS WORT anbeten!

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overkott
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Re: Neues vom Papst

Beitrag von overkott »

Isidor_von_Sevilla hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:Der Heilige Vater repräsentiert im Video die eine, katholische und apostolische Kirche. Da steht er wohl nicht nur auf weihnachtlichem Boden, sondern auch das noch in Kontinuität mit dem wahren Kern aller Konzilien.

Über die Gotteskindschaft und die Gnade für unbereute Untaten sollte man mit ihm diskutieren.

Vor allem ist dort einem falschen Verständnis des heiligen Paulus vorzubeugen.
Auch derlei aufgehübschte Metaphorik kann die anthropozentrische Denke des Verfassers nicht verdecken! :doktor:
Wo Gott den Menschen Weihnachten in den Mittelpunkt gestellt hat, sollten wir nicht weniger anthropozentrisch sein.

Isidor_von_Sevilla
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Re: Neues vom Papst

Beitrag von Isidor_von_Sevilla »

overkott hat geschrieben:
Isidor_von_Sevilla hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:Der Heilige Vater repräsentiert im Video die eine, katholische und apostolische Kirche. Da steht er wohl nicht nur auf weihnachtlichem Boden, sondern auch das noch in Kontinuität mit dem wahren Kern aller Konzilien.

Über die Gotteskindschaft und die Gnade für unbereute Untaten sollte man mit ihm diskutieren.

Vor allem ist dort einem falschen Verständnis des heiligen Paulus vorzubeugen.
Auch derlei aufgehübschte Metaphorik kann die anthropozentrische Denke des Verfassers nicht verdecken! :doktor:
Wo Gott den Menschen Weihnachten in den Mittelpunkt gestellt hat, sollten wir nicht weniger anthropozentrisch sein.
Weihnachten wurde jedoch Gott Mensch und nicht der Mensch Mensch, wie sich dies an der von ihnen vertretenen "theologischen Ausrichtung" ablesen läßt! :pirat:
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Marion
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Re: Neues vom Papst

Beitrag von Marion »

Wie soll man denn das was overkott von sich gibt ablehnen, wenn nicht zuerst Johannes Paul II abgelehnt wird? Er erzählt ja einfach nur den selben Mist. Man kann doch nicht sagen, wenn Johannes Paul II solcherlei erzählt dann übergeht man es oder interpretiert es halt um, aber wenn overkott das tut, dann ist es nicht auszuhalten. Die anthropozentrische Wende hat nun mal stattgefunden.
... in jedem menschlichen Leben weiß sie den Glanz jenes "Ja", jenes "Amen" zu entdecken, das Christus selbst ist ...
http://www.vatican.va/holy_father/john_ ... io_ge.html
Every baby who comes into the world is an “epiphany” of God
http://www.vatican.va/holy_father/john_ ... 98_en.html
Und schließlich wende ich mich an alle Menschen, an jeden Menschen (und mit welcher Ehrfurcht muß ein Apostel Christi dieses Wort »Mensch« aussprechen!):
http://www.vatican.va/holy_father/john_ ... to_ge.html
Kehren wir nun vom Versammlungssaal der UNO wieder zurück zum Stall von Bethlehem. Halten wir noch einmal vor der Krippe inne und sagen wir, während wir uns zu jenem neugeborenen Kind hinwenden, allen Kindern dieser Erde: Ihr seid unsere Liebe, ihr seid unsere Zukunft! Wir wollen euch das Beste übergeben, was wir besitzen. Wir wollen euch eine bessere und gerechtere Welt überlassen: eine Welt menschlicher Brüderlichkeit und des Friedens. Wir wollen euch die Frucht der Arbeit aller Generationen und das Erbe aller Kulturen überantworten.
http://w2.vatican.va/content/john-paul- ... _urbi.html
Christus vincit - Christus regnat - Christus imperat

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Pilger
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Re: Neues vom Papst

Beitrag von Pilger »

Wenn ich sehe und höre das Franz Bischof von Rom wieder einmal dem Ruf der Welt folgend verkündet was die Menschen der Welt von ihm erwarten, dann sehe ich erneut das zwischen der Theologie von Seiner Heiligkeit den Vicarius Iesu Christi Papst Benedikt XVI. und Franz den Bischof von Rom nicht ein Blatt Papier passt. Nein zwischen die theologischen Lehren beider passt die ganze Bibliothek von Alexandria in ihrer Gesamtheit Buch für Buch nebeneinander in eine Linie aufgestellt etwa ein Dutzend Mal aneinander gereiht.

Und doch denke ich dass sich Josef Ratzinger und Jorge Mario Bergoglio wie einem Ei dem anderen gleichen. Beide ignorieren in ihrer eigenen Art und Weise den Ruf des Heiligen Geistes. Josef Ratzinger wurde zwar durch den Heiligen Geist zum Papst und Vicarius Iesu Christi berufen aber er ist diesen Ruf "aus eigenen Willen" nicht bis zum Ende gefolgt. Josef Ratzinger ist vom Kreuz seines Amtes als Papst der Kirche Jesus Christus herabgestiegen und aus der Verantwortung für die Kirche als Vicarius Iesu Christi geflohen. Hingegen Jorge Mario Bergoglio vor allem den Geist der Welt Gefolgschaft leistet und die durch den Heiligen Geist inspirierte Lehre der Kirche nach dem Gefallen der Welt und der Menschen interpretierend auslegt und so unter Menschen zunehmend Verwirrung stiftet.
Komm bald Herr Jesu
Und wer nicht sein Kreuz auf sich nimmt und folgt mir nach,
der ist mein nicht wert. Wer sein Leben findet, der wird's verlieren;
und wer sein Leben verliert um meinetwillen, der wird's finden."

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Hubertus
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Re: Neues vom Papst

Beitrag von Hubertus »

Siard hat geschrieben:Gebetsmeinungen des Heiligen Vaters für Januar 2016
:daumen-runter: Welche Religion ist das? :daumen-runter:
PascalBlaise hat geschrieben:Es tut schon weh. Man kann auch gar nichts sagen, wieso ohne Not sowas raushauen?
Arghhhhhh.... :achselzuck:
:achselzuck: Ich verstehe die Aufregung nicht. Das ist doch nur konsequenter Ausfluß der Lehre der Kirche des DasKonzil™.
Isidor_von_Sevilla hat geschrieben:Kind Gottes wird man erst durch die Taufe! :ja:
Das ist die traditionelle kircheliche Lehre, ja. Das das nakonziliare Lehramt das jetzt umzuinterpretieren sucht, ist unverkennbar.
umusungu hat geschrieben:
Isidor_von_Sevilla hat geschrieben:Nein, Kind Gottes wird man erst durch die Taufe! :ja:
Was ist ein Kind theologisch gesehen von der Empfängnis an?
Mit dem Makel der Erbsünde behaftet. Es muß die Hl. Taufe empfangen, um Kind Gottes zu werden, denn die Taufe ist kraft göttlicher Setzung seit der Verkündung des Evangeliums heilsnotwendig. Ausnahmen können nur dort angenommen werden, wo sich jemand in unüberwindlicher Unkenntnis oder Irrtum hierüber befindet.
Lucia hat geschrieben:Danke Dir :daumen-rauf: ! Die Enge, die so viele hier im Forum für richtig halten und ausstrahlen, ist unerträglich.

Was wäre denn so schlimm daran, wenn Gottes Liebe auch die Nichtkatholiken einschließt? Würde dadurch einem Katholiken etwas genommen, etwas weniger Gnade zuteil?
In der Tat umfaßt Gottes Heilswille alle Menschen. Der Mensch muß aber mit der Gnade mitwirken, die Gott ihm zuteil werden lassen will. Dies setzt zunächst den Empfang der Hl. Taufe voraus (s. Antwort oben zu "umusungu").
Die Kirche kann nicht davon abrücken, die einzige Heilsmittlerschaft Christi zu verkünden. Sie verfehlte in gröbster Weise ihren Auftrag, Werkzeug des Heiles zu sein, zu dem ihr göttlicher Stifter sie selbst bestimmt hat.
Daß jeder so locker-flockig das Heil erlangen könne, getauft oder ungetauft, ist nicht traditionelle kirchliche Lehre.
Der Kult ist immer wichtiger als jede noch so gescheite Predigt. Die Objektivität des Kultes ist das Größte und das Wichtigste, was unsere Zeit braucht. Der Alte Ritus ist der größte Schatz der Kirche, ihr Notgepäck, ihre Arche Noah. (M. Mosebach)

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taddeo
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Re: Neues vom Papst

Beitrag von taddeo »

Hubertus hat geschrieben:
umusungu hat geschrieben:Was ist ein Kind theologisch gesehen von der Empfängnis an?
Mit dem Makel der Erbsünde behaftet. Es muß die Hl. Taufe empfangen, um Kind Gottes zu werden, denn die Taufe ist kraft göttlicher Setzung seit der Verkündung des Evangeliums heilsnotwendig. Ausnahmen können nur dort angenommen werden, wo sich jemand in unüberwindlicher Unkenntnis oder Irrtum hierüber befindet.
Na also, Du sagst es selber. Ein unmündiges Kind ist hinsichtlich der Taufe per se in "unüberwindlicher Unkenntnis", weil es gar nicht erkenntnisfähig ist.
Jesu klare Aussage lautet bekanntermaßen "wer glaubt und sich taufen läßt ..." - das schließt zwingend eigene Willensentscheidungen mit ein, zu denen ein kleines Kind habituell unfähig ist. Bei der Kindertaufe werden beide Entscheidungen durch die Eltern bzw. Paten subsumiert, aber dem Kind die moralische Verantwortung für die fehlende Tauf- und Glaubensentscheidung der Eltern in die Schuhe zu schieben, ist theologisch mehr als fragwürdig.

Außerdem ist hier wieder mal eine sprachliche Unschärfe zu beobachten. "Kind Gottes" war oben erkennbar gemeint im Sinne von "Geschöpf Gottes", bis ein forumsbekannter notorischer (© kreuz.net) Tüpferlscheißer meinte, es im strikt sakramententheologischen Sinn interpretieren zu müssen, um dem vorangehenden Posting etwas anhängen zu können.

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offertorium
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Re: Neues vom Papst

Beitrag von offertorium »

PascalBlaise hat geschrieben:Neu und beunruhigend ist auch, dass der Buddhismus auftaucht. Die Ringparabolik war ursprünglich doch auf die drei großen monotheistischen Religionen beschränkt. Sollte man nicht erstmal mit den Protestanten und Orthodoxen sprechen - wo der kleinste gemeinsame Nenner hoffentlich noch größer sein dürfte als "ich glaube an die Liebe "- bevor man sich an den Händen fasst und "wir haben uns alle lieb" mit Muslimen und Buddhisten singt? Eindeutig christliches findet sich im Video nur mehr in homöopathischen Dosen.
Erst sprichst Du von den 3 monotheistischen Religionen und dann von Protestanten und Orthodoxen. Da passt was nicht. Im übrigen sollten wir dringend über das Verhältnis des jüdischen und christlichen Gottesbildes zueinander nachdenken, das scheint mir die größte Schwäche zu sein. Denn wenn der eine Gott, an den wir glauben, auch der Gott der Juden ist, der sich in den Bücher Mose nicht gerade sehr sozialverträglich offenbart hat, haben wir ein Problem.

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Hubertus
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Re: Neues vom Papst

Beitrag von Hubertus »

taddeo hat geschrieben:
Hubertus hat geschrieben:
umusungu hat geschrieben:Was ist ein Kind theologisch gesehen von der Empfängnis an?
Mit dem Makel der Erbsünde behaftet. Es muß die Hl. Taufe empfangen, um Kind Gottes zu werden, denn die Taufe ist kraft göttlicher Setzung seit der Verkündung des Evangeliums heilsnotwendig. Ausnahmen können nur dort angenommen werden, wo sich jemand in unüberwindlicher Unkenntnis oder Irrtum hierüber befindet.
Na also, Du sagst es selber. Ein unmündiges Kind ist hinsichtlich der Taufe per se in "unüberwindlicher Unkenntnis", weil es gar nicht erkenntnisfähig ist.
Jesu klare Aussage lautet bekanntermaßen "wer glaubt und sich taufen läßt ..." - das schließt zwingend eigene Willensentscheidungen mit ein, zu denen ein kleines Kind habituell unfähig ist. Bei der Kindertaufe werden beide Entscheidungen durch die Eltern bzw. Paten subsumiert, aber dem Kind die moralische Verantwortung für die fehlende Tauf- und Glaubensentscheidung der Eltern in die Schuhe zu schieben, ist theologisch mehr als fragwürdig.
Das nennt man wohl einen Strohmann bauen. Ich habe die Frage so beantwortet, wie ich sie verstanden habe. Ersetz' von mir aus das Wort "Kind" durch "Mensch". Es ging mir hier nicht darum zu behaupten, Kinder, die z.B. im Mutterleib sterben, landeten zwangsweise in der Hölle. Dennoch bleibt im Kontext unserer Diskussion festzuhalten, daß jeder Mensch, von der Empfängnis an, mit dem Makel der Erbsünde behaftet ist (vgl. Ps 51,7).
taddeo hat geschrieben:Außerdem ist hier wieder mal eine sprachliche Unschärfe zu beobachten. "Kind Gottes" war oben erkennbar gemeint im Sinne von "Geschöpf Gottes", bis ein forumsbekannter notorischer (© kreuz.net) Tüpferlscheißer meinte, es im strikt sakramententheologischen Sinn interpretieren zu müssen, um dem vorangehenden Posting etwas anhängen zu können.
Nein, anders herum wird ein Schuh daraus. Der Begriff "Kinder Gottes" ist seit apostolischer Zeit (vgl. z.B. Röm 8; Gal 4; 1 Joh 3) ein Begriff für jene, die sich zu Christus bekehrt haben:
1 Joh 3,1-2a hat geschrieben:Seht, wie groß die Liebe ist, die der Vater uns geschenkt hat: Wir heißen Kinder Gottes und wir sind es. Die Welt erkennt uns nicht, weil sie ihn nicht erkannt hat. Liebe Brüder, jetzt sind wir Kinder Gottes.
Dieser soll nun offenbar auf alle ausgeweitet werden. Sonst müßte man ganz klar sagen, daß man den Begriff - immerhin ein zentraler terminus technicus - anders versteht, nämlich deckungsgleich mit "Geschöpf Gottes". Das ist aber nicht geschehen. Somit scheint es naheliegend, daß die Umdeutung hier von Rom her erfolgt.
Der Kult ist immer wichtiger als jede noch so gescheite Predigt. Die Objektivität des Kultes ist das Größte und das Wichtigste, was unsere Zeit braucht. Der Alte Ritus ist der größte Schatz der Kirche, ihr Notgepäck, ihre Arche Noah. (M. Mosebach)

PascalBlaise
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Re: Neues vom Papst

Beitrag von PascalBlaise »

offertorium hat geschrieben:
PascalBlaise hat geschrieben:Neu und beunruhigend ist auch, dass der Buddhismus auftaucht. Die Ringparabolik war ursprünglich doch auf die drei großen monotheistischen Religionen beschränkt. Sollte man nicht erstmal mit den Protestanten und Orthodoxen sprechen - wo der kleinste gemeinsame Nenner hoffentlich noch größer sein dürfte als "ich glaube an die Liebe "- bevor man sich an den Händen fasst und "wir haben uns alle lieb" mit Muslimen und Buddhisten singt? Eindeutig christliches findet sich im Video nur mehr in homöopathischen Dosen.
Erst sprichst Du von den 3 monotheistischen Religionen und dann von Protestanten und Orthodoxen. Da passt was nicht. Im übrigen sollten wir dringend über das Verhältnis des jüdischen und christlichen Gottesbildes zueinander nachdenken, das scheint mir die größte Schwäche zu sein. Denn wenn der eine Gott, an den wir glauben, auch der Gott der Juden ist, der sich in den Bücher Mose nicht gerade sehr sozialverträglich offenbart hat, haben wir ein Problem.
Man sollte erstmal vor seiner eigenen Haustür kehren. In dem Fall wäre das das Gespräch mit den anderen christlichen Konfessionen. Dann meinetwegen das Judentum - wie du ja sagst, das alte Testament. Buddhismus hat einfach überhaupt keine Priorität. Das wollte ich sagen.
Was meinst Du mit "sich als sozialverträglich offenbaren" ?
Der Gott des AT ist oft ein eifersüchtiger, zorniger. Aber der Dekalog ist bis heute wohl die beste Basis jedes Sozialvertrags.
– et lux in tenebris lucet et tenebrae eam non comprehenderunt –

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Siard
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Re: Neues vom Papst

Beitrag von Siard »

Allem Geschwätz (Entschuldigung, aber meine Geduld ist am Ende) der übliche Verdächtigen zum Trotz, haben wir es mit einer massiven Verschiebung zu tun.
Das was die üblichen Verdächtigen als positiv darzustellen suchen, ist oft die sehr viel klarere Sicht auf die Bergolio-Religion, als die der sich immer wieder selbst beruhigenden "konservativen" Katholiken.

Der Abfall wurde spätestens mit "demKonzil" salonfähig, dies muß ich wohl einsehen.

Es wird viel von Barmherzigkei, Liebe und sozialer Verantwortung geredet, dazu soll alles neu erfunden werden.
Es wäre hilfreich, wenn die Kirche ernsthaft daran erinnert, daß es eine Himmelschreiende Sünde ist, jemandem den gerechten Lohn vorzuenthalten.
Aber dazu sagt man lieber nichts, beschreiten doch die "kirchlichen" Institutionen zunehmend selbst diesen Weg.

Ich leide unter der Situation, von den Kräften des Fortschritts gibt es auf ernste und belastende Fragen nichts als Spott, Hohn und Vorwürfe.
Wer schlägt auf wen ein?
Seit jenem Tag 2013 wird der Ton immer rauher. Immer mehr fromme (gerade auch gemäßgte) Katholiken verstummen und ziehen sich zurück.
Reflexe verhindern ernsthafte Diskussionen, diese Reflexe stelle ich auch bei mir fest, aber diese haben gute Gründe, wie einige hier wissen.
Dummes Geschwätz, das alles entschuldigt und alles verhöhnt, das katholisch wenigstens noch sein will, empfinde ich als geradezu schändlich.

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offertorium
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Re: Neues vom Papst

Beitrag von offertorium »

PascalBlaise hat geschrieben: Man sollte erstmal vor seiner eigenen Haustür kehren. In dem Fall wäre das das Gespräch mit den anderen christlichen Konfessionen. Dann meinetwegen das Judentum - wie du ja sagst, das alte Testament.
Darin stimme ich Dir auch zu. Es ist ja tatsächlich so, dass wir uns "intern" erstmal einig werden sollten, sonst werden wir nicht glaubwürdig unsere Religion vertreten können.
Was meinst Du mit "sich als sozialverträglich offenbaren" ?
Der Gott des AT ist oft ein eifersüchtiger, zorniger. Aber der Dekalog ist bis heute wohl die beste Basis jedes Sozialvertrags.
Na schau mal in das 5. Buch Moses, ab Kapitel 20. Da denkt man an der einen oder anderen Stelle schon, man hätte versehentlich den Koran aufgeschlagen.

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overkott
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Re: Neues vom Papst

Beitrag von overkott »

offertorium hat geschrieben:Na schau mal in das 5. Buch Moses, ab Kapitel 20. Da denkt man an der einen oder anderen Stelle schon, man hätte versehentlich den Koran aufgeschlagen.
Jesus galt zu seiner Zeit als revolutionär. Das galt nicht nur für seinen Herrscheranspruch als Christus, also als König der Juden, sondern auch im Hinblick auf sein Regierungsprogramm für das Gottesvolk, also seine Neuinterpretation des Gesetzes von der Liebe her. Freilich scheiterte der Revoluzzer nach seinem Marsch auf Jerusalem anders als David am Kreuz samt Inschrift mit Herrschaftsanspruch. Die geistliche Erscheinung des Auferstandenen in der zur Eucharistie versammelten Gemeinde wurde erst Pfingsten als Anfang eines neuen Gottesvolkes aus allen Ländern der Erde verstanden. Glaubwürdig ist das Gottesvolk allerdings nur durch inklusive Liebe, die also alle gutwilligen Menschen einbezieht, Hebräer und Heiden. Wer die Widersprüche in der Bibel dazu nutzen möchte, gegen Juden und Moslems zu hetzen, lehnt das revolutionäre Programm der Liebe Jesu im Prinzip ab.

Isidor_von_Sevilla
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Re: Neues vom Papst

Beitrag von Isidor_von_Sevilla »

overkott hat geschrieben:Gottes Sohn wird man durch Friedenstiften.
Ihr sollt nicht meinen, dass ich gekommen bin, Frieden zu bringen auf die Erde. Ich bin nicht gekommen, Frieden zu bringen, sondern das Schwert. Denn ich bin gekommen, den Menschen zu entzweien mit seinem Vater und die Tochter mit ihrer Mutter und die Schwiegertochter mit ihrer Schwiegermutter. Und des Menschen Feinde werden seine eigenen Hausgenossen sein. Wer Vater oder Mutter mehr liebt als mich, der ist meiner nicht wert; und wer Sohn oder Tochter mehr liebt als mich, der ist meiner nicht wert. Und wer nicht sein Kreuz auf sich nimmt und folgt mir nach, der ist meiner nicht wert. Wer sein Leben findet, der wird's verlieren; und wer sein Leben verliert um meinetwillen, der wird's finden.
(Mt 10, 34 ff.)
Es gibt auch solche, die wohl die Sprache verehren, nicht aber DAS WORT anbeten!

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offertorium
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Re: Neues vom Papst

Beitrag von offertorium »

overkott hat geschrieben:Jesus galt zu seiner Zeit als revolutionär.
Sagen das die jüdischen Schriften oder die christlichen?
Ich beschäftige mich seit einiger Zeit etwas intensiver mit dem Judentum und stelle fest, dass vieles, was wir Jesus als revolutionär zuschreiben, dort ganz übliche Praxis war. Z.b. die Diskussion um den Sabbat, oder die Feststellung, dass das Gesetz nur dann Sinn macht, wenn es mit Liebe erfüllt wird - als Antwort des Menschen auf Gott - und nicht zur bloßen Pflichtübung verkommt.
Wie revolutionär war Jesus also wirklich oder war er in seiner menschlichen Gestalt nicht "nur" ein Rabbi ?
Das wiederum löst aber nicht das von mir geschilderte Problem. M.E. haben wir Jesus immer sehr im Kontrast zum Judentum verstanden, deshalb war für uns auch plausibel, dass Jesus ganz andere Seiten gezeigt hat als YHVH im 5. Buch Moses. Wenn wir Jesus mehr in seiner Zeit sehen, kann uns dann vielleicht helfen, diese beide Seiten Gottes zusammenzubringen.
Denn man kann es ganz plastisch machen: Wenn Christus der Logos ist, der schon immer zu den Menschen sprach, der menschgewordene Gott, dann hat er Abraham den Befehl gegeben, seinen Sohn zu töten, dann hat er Moses die Erlaubnis gegeben, die Frauen feindlicher Völker zu versklaven und die Männer zu töten.
Ist das unser Bild von Christus? Nein, vermutlich nicht, jedenfalls nicht meines. Also müssen wir das zusammen bekommen. Und ich glaube, dass es uns helfen kann, Jesus in seiner Zeit zu sehen. Wieso eben dieser barmherzige Jesus zu den Menschen sagte, sie sollen den "AT Gott" anbeten. Erst wenn wir das verstehen, haben wir meiner bescheidenen Meinung nach eine Grundlage, um auch sagen zu können, warum wir von nur Einem Gott sprechen und dieser Gott immer der gleiche war. Dann haben wir aber auch die Grundlage dafür um den Moslems sagen zu können, warum "Allah", von dem sie ja sagen, dass es der Gott Abrahams ist, in Jesus Mensch wurde und sie diesem folgen sollten - und warum ihr Muhammed eben einer war, der in vielen Punkten das Wesen Gottes nicht vorbildhaft zeigen kann.

Isidor_von_Sevilla
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Re: Neues vom Papst

Beitrag von Isidor_von_Sevilla »

offertorium hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:Jesus galt zu seiner Zeit als revolutionär.
Sagen das die jüdischen Schriften oder die christlichen?
Das sagen die Theologen, die ihre Ausbildung während oder kurz nach der 68-er-Revolution erhalten haben. :|
Noch heute hängen sie diesen zeitgeistinduzierten Jugendträumen nach ............
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offertorium
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Re: Neues vom Papst

Beitrag von offertorium »

Hoffentlich wächst sich diese Verklärung auch wieder aus...

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overkott
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Re: Neues vom Papst

Beitrag von overkott »

offertorium hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:Jesus galt zu seiner Zeit als revolutionär.
Sagen das die jüdischen Schriften oder die christlichen?
Ich beschäftige mich seit einiger Zeit etwas intensiver mit dem Judentum und stelle fest, dass vieles, was wir Jesus als revolutionär zuschreiben, dort ganz übliche Praxis war.
Wäre Jesus nicht als Christus, also als jüdischer Thronanwärter empfunden worden, hätte es keinen bethlehemitischen Kindermord gegeben und auch die Inschrift über dem Kreuz hätte vielleicht gelautet: Hier hängt ein anderer.

Gerade der heilige Hieronymus macht mit seiner lateinischen Bibelübersetzung sehr klar: Christus bedeutet König der Juden. Entsprechend gebraucht er den Christustitel auch in der Übersetzung des Alten Testaments als jüdischen Königstitel für andere Christusse.

Herodes hatte vor Weihnachten Angst um seinen Thron. Er fürchtete eine Revolution. Und auch die Tempelherren wollten das Gesetz nicht prinzipiell neu interpretiert haben.
Z.b. die Diskussion um den Sabbat, oder die Feststellung, dass das Gesetz nur dann Sinn macht, wenn es mit Liebe erfüllt wird - als Antwort des Menschen auf Gott - und nicht zur bloßen Pflichtübung verkommt.
Wir können glauben, dass Jesu Botschaft bei breiten Teilen der Bevölkerung auf Gegenliebe gestoßen ist. Wir glauben, dass er sich selbst in die prophetische Tradition Jesaja gestellt hat und Gottes Wort Fleisch werden lassen, also verwirklichen wollte.
Wie revolutionär war Jesus also wirklich oder war er in seiner menschlichen Gestalt nicht "nur" ein Rabbi ?
Die Revolution Jesu ist zunächst am Kreuz gescheitert. Und doch war das Kreuz nicht das Ende. Christus erhob sich aus dem Grab in Gestalt der Kirche. Seitdem glaubt die Kirche, dass der himmlische Vater den Sohn mit seinem Geist erfüllt hat, weil dieser Geist als Antwort in der Tat auch aus dem Sohn hervorgeht.
Das wiederum löst aber nicht das von mir geschilderte Problem. M.E. haben wir Jesus immer sehr im Kontrast zum Judentum verstanden, deshalb war für uns auch plausibel, dass Jesus ganz andere Seiten gezeigt hat als YHVH im 5. Buch Moses. Wenn wir Jesus mehr in seiner Zeit sehen, kann uns dann vielleicht helfen, diese beide Seiten Gottes zusammenzubringen.
Man kann seit den beiden Schöpfungsgeschichten die biblische Bibliothek als Sammlung heiliger Schriften zur theologischen Kontroverse in Israel verstehen. Und wir glauben, dass Gottes Wort die biblischen Autoren inspiriert hat. Die theologische Kontroverse über Christus erlebte mit Jesus seinen Höhepunkt.
Denn man kann es ganz plastisch machen: Wenn Christus der Logos ist, der schon immer zu den Menschen sprach, der menschgewordene Gott, dann hat er Abraham den Befehl gegeben, seinen Sohn zu töten, dann hat er Moses die Erlaubnis gegeben, die Frauen feindlicher Völker zu versklaven und die Männer zu töten.
Hier geht es jetzt sprachlich munter durcheinander: Christus ( lateinische Übersetzung des hebräischen Wortes Meschiach ) und Logos ( griechisches Wort für Vernunft ) wird hier als Weihnachtsgott gedacht, der auch schon vor seiner Geburt zu Abraham gesprochen hat.
Ist das unser Bild von Christus? Nein, vermutlich nicht, jedenfalls nicht meines. Also müssen wir das zusammen bekommen. Und ich glaube, dass es uns helfen kann, Jesus in seiner Zeit zu sehen. Wieso eben dieser barmherzige Jesus zu den Menschen sagte, sie sollen den "AT Gott" anbeten. Erst wenn wir das verstehen, haben wir meiner bescheidenen Meinung nach eine Grundlage, um auch sagen zu können, warum wir von nur Einem Gott sprechen und dieser Gott immer der gleiche war. Dann haben wir aber auch die Grundlage dafür um den Moslems sagen zu können, warum "Allah", von dem sie ja sagen, dass es der Gott Abrahams ist, sich in Jesus Mensch wurde und sie diesem folgen sollten.
Wir glauben mit Jesus, dass es vernünftig und selbst evident ist, nur den Höchsten als höchsten zu betrachten und keinen zweiten. Wir glauben auch, dass die Liebe der alles verbindende Gedanke des Gesetzes ist, selbst in Form von Strafe für Sünde, die der Liebe widerspricht. Wir können mit Gesprächs bereiten Moslems im Koran lesen, dass Jesus in der Tradition der Propheten Gottes Wort verkündet und durch sein Handeln in die Welt gebracht hat. Wir glauben mit Jesus, dass wir Gott auf verschiedene Weise dienen können, so wie wir von seinem Geist inspiriert sind. Von daher glauben wir auch, dass wir prinzipiell mit Moslems in Frieden leben sollen und können.

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Re: Neues vom Papst

Beitrag von Sempre »

Lucia hat geschrieben:„Es gibt so viele Wege zu Gott, wie es Menschen gibt.“ Dieses Zitat wird Joseph Kardinal Ratzinger zugeschrieben, und ich glaube, dass es stimmt.
Und was sagt er zu der Frage, ob sich die Menschen auch auf den Weg machen?

Lucia hat geschrieben:Du hast aber nicht geantwortet, was nun so schlimm daran wäre und warum man sich so vehement dagegen wehren muss.
Lucia hat geschrieben:Was wäre denn so schlimm daran, wenn Gottes Liebe auch die Nichtkatholiken einschließt? Würde dadurch einem Katholiken etwas genommen, etwas weniger Gnade zuteil?
Deine Frage ist so ähnlich wie: Was wäre denn so schlimm daran, wenn Du Deinen Ehemann heute noch nicht geschlagen hättest? Es geht wohl weniger um die Liebe Gottes als um die Gottesliebe der Menschen.

Gott hat seiner Kirche nun mal so einiges über die Kriterien offenbart, nach denen er den Menschen Gnaden anbietet. Was heiligmachende Gnaden angeht, ist dabei der Glaube ganz zentral: Wer glaubt und sich taufen lässt, wird gerettet; wer aber nicht glaubt, wird verdammt werden (Mk 16,16). Genaueres siehe z.B. Konzil von Trient.

Vor Gott fürchte ich mich, denn er kann mich in die Hölle werfen. Keine allbarmherzige Lucia und kein allbarmherziger Franz aber, die einen anderen Glauben verkünden, können mich da wieder herausziehen.

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Edi
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Re: Neues vom Papst

Beitrag von Edi »

Sempre hat geschrieben: Vor Gott fürchte ich mich, denn er kann mich in die Hölle werfen. Keine allbarmherzige Lucia und kein allbarmherziger Franz aber, die einen anderen Glauben verkünden, können mich da wieder herausziehen.
Papst Joh.Paul II. hat seinerzeit schon gesagt, daß die letzten Dinge in der Kirche viel zu wenig thematiert werden und zu den letzten Dinge gehört auch die Hölle und die Verdammnis. Wenn man mal einen Pater Pio gelesen hat, der hat diese Dinge sehr ernst genommen. Da war keine Rede von Allerlösung. Gott liebt freilich jeden Menschen, aber er verlangt auch daß der Mensch diese seine Liebe erwidert und das tun die wenigsten.
Es lebt der Mensch im alten Wahn.
Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
der Irrtum findet immer freie Bahn,
die Wahrheit aber muss die Bahn sich brechen.

Die meisten Leute werden immer schmutziger je älter sie werden, weil sie sich nie waschen.

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overkott
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Re: Neues vom Papst

Beitrag von overkott »

Edi hat geschrieben:
Sempre hat geschrieben: Vor Gott fürchte ich mich, denn er kann mich in die Hölle werfen. Keine allbarmherzige Lucia und kein allbarmherziger Franz aber, die einen anderen Glauben verkünden, können mich da wieder herausziehen.
Papst Joh.Paul II. hat seinerzeit schon gesagt, daß die letzten Dinge in der Kirche viel zu wenig thematiert werden und zu den letzten Dinge gehört auch die Hölle und die Verdammnis. Wenn man mal einen Pater Pio gelesen hat, der hat diese Dinge sehr ernst genommen. Da war keine Rede von Allerlösung. Gott liebt freilich jeden Menschen, aber er verlangt auch daß der Mensch diese seine Liebe erwidert und das tun die wenigsten.
Betrachten wir die Welt und den Menschen von der guten Ordnung der Schöpfung bis zur Wiederherstellung der Ordnung, dann begreifen wir, dass wir, wenn wir dereinst unser Leben aushauchen und unsere Seele zum Himmel auffährt, nur dann mit Gottes Gnade rechnen können, wenn wir selber gnädig gewesen sind. Daher beten wir im Vaterunser regelmäßig: Vergib uns unsere Schuld, so wie wir unsern Schuldnern vergeben. Es stirbt sich leichter, wenn man mit Gott und den Angehörigen im Frieden einschläft. Auch wer als jünger zurückbleibt, lebt nach dem Tod leichter weiter.

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Marion
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Re: Neues vom Papst

Beitrag von Marion »

Edi hat geschrieben: ... daß die letzten Dinge in der Kirche viel zu wenig thematiert werden und zu den letzten Dinge gehört auch die Hölle und die Verdammnis.

Das war vielen Gläubigen wohl immer unangenehm. "Aber Gott ist doch gütig" wurde wohl schon ganz früh erwidert. Früher haben die Hirten dagegengeredet, heute predigen sie den Einwand selber.
Predigt des hl. Chrysostomus aus dem Brevier hat geschrieben:Glauben wir ja nicht, daß wir eine Entschuldigung haben, wenn wir andere finden, die mit uns sündigen. Das wird unsere Strafe nur noch vergrößern. Die Schlange wurde ja auch mehr bestraft als das Weib, und das Weib mehr als der Mann. Und Jezabel musste schwerer büßen als Achab, der den Weinberg raubte; denn sie hatte die ganze Sache angezettelt und war dem König Anlaß zum Falle gewesen. So wirst auch du, wenn du anderen Anlaß zur Sünde wirst, weit schwerere Strafe erleiden müssen als die, die durch dich verdorben werden. Denn Sündigen ist ansich nicht so schlimm, als wenn man andere zur Sünde verleitet. Wenn wir also andere sündigen sehen, wollen wir uns nicht blos hüten, sie noch mehr anzueifern, sondern wollen auch versuchen, sie aus dem Abgrund der Bosheit herauszuziehen, damit wir nicht auch noch für die Sünden der anderen bestraft werden. Denken wir doch ständig an das schreckliche Gericht, an das Flammenmeer, an die unlösbaren Fesseln, an die äußerste Finsterniß, an das Zähneknirschen und an den giftigen Wurm. Aber du hälst mir entgegen: Gott ist doch gütig. Sollen das also nur leere Worte sein? Muss der reiche Prasser also nicht büßen, daß er den LAzarus mißachtete? Werden diejenigen die Christus nicht speisen, nicht in das dem Teufel bereitete Feuer geworfen? Und wird jener, der kein hochzeitliches Gewand hat, nicht an Händen und Füssen gebunden und dem Verderben überantwortete? Wird der der hundert Denare von seinem Mitknecht fordert, nicht den Peiniger übergeben? Und soll das, was von Ehebrechern gesagt ist, daß ihr Wurm nicht stirbt und ihr Feuer nicht erlischt, soll das also nicht wahr sein? Hat Gott damit nur drohen wollen? Ja, wirst du sagen. Sag an, woher hast du den Mut, eine solche Behauptung offen auszusprechen und einen solchen Ausspruch zu tun? Ich kann dir doch aus den Aussprüchen und den Werken Gottes das Gegenteil beweisen. Wenn du das, was erst später eintreffen wird, nicht glauben willst, so glaube doch wenigstens das, was schon geschehen ist. Denn was geschehen ist und Tatsache geworden ist, war sicher nicht blos Drohung und leere Worte. Wer hat denn über die ganze Erde die Sündflut kommen lassen? Wer hat diese schreckliche Katastrophe, den Untergang unseres ganzen Geschlechts herbeigeführt? Wer hat die Blitze und feurigen Pfeile auf die Stadt Sodoma herbeigeschleudert? Wer hat das ganze Ägypterheer ins Meer versenkt? Wer hat die Rotte Abiron durch Feuer vernichtet? Wer hat wegen der Sünde Davids an einem Tag 70000 Menschen durch die Pest getötet? Hat nicht Gott dies alles und noch vieles andere den Menschen geschickt?
Christus vincit - Christus regnat - Christus imperat

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overkott
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Re: Neues vom Papst

Beitrag von overkott »

Marion hat geschrieben:Hat nicht Gott dies alles und noch vieles andere den Menschen geschickt?
Erlöse uns von dem Bösen heißt in der Bibel auch: Erlöse uns von allem Leid, nicht nur vom menschlich Verursachten, sondern auch von Krankheit und Todesgefahr, also von Tod.

Wenn Gott als Schöpfer die Sonnenstürme verursacht und irgendwelche Sterne erlöschen lässt, kümmert uns das wenig, wenn wir uns nicht selbst betroffen fühlen.

Bei Schicksalschlägen ist das Gefühl schon größer, Gott als Verursacher von allem auch für die Schicksalschläge verantwortlich zu machen.

Manchmal versuchen wir, wie wir dies von Helmut Schmidt kannten, den Spieß umzudrehen und Gott zur Verantwortung zu ziehen und ihm mit Unglauben zu drohen.

Ist es nicht menschlich, die Abwesenheit des Guten zu beklagen, wie wir dies aus den biblischen Klageliedern kennen oder von Jesus am Kreuz?

Ja, wenn wir Gott die Schöpfung des Alls zutrauen, müssen wir ihm nicht alles zutrauen, was wir nicht selbst zu verantworten haben?

Selig, wer bei allem Leid wie Hiob glauben kann, dass Gott einst alle Tränen trocknen wird.

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Sempre
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Re: Neues vom Papst

Beitrag von Sempre »

Der Newsletter von stjosef.at behandelt das Video von Franz, das Gebetsintentionen des Monats vorstellt und das Siard weiter oben verlinkt hatte. Der Titel des Artikels im Newsletter lautet Ein interreligiöses Papstvideo zwischen Lob und Kritik, das Video habe harsche Kritik und den Vorwurf des Relativismus hervorgerufen.

Der Newsletter beschreibt das Video, zitiert Franz mit In dieser Vielfalt, in dieser Auffächerung der Religionen, gibt es eine einzige Gewissheit, an der wir für alle festhalten: wir sind alle Kinder Gottes und fasst zusammen das gemeinsame Bekenntnis aller [Religionen] lautet nun: „Ich glaube an die Liebe.“ Das Fazit am Ende lautet dann überraschenderweise (oder je nach dem auch erwarteterweise) Es gilt im Sinne des Papstes und der Kirche zu beten, dass alle Menschen Jesus Christus als den einzigen und wahren Erlöser anerkennen.

Das erinnert mich an die Lefebvristen, die ich selbst einige Jahre lang bis 2012/2013 unterstützt habe. Bei den Bischofsweihen 1988 sagte Pater Schmidberger, sie entsprächen dem Willen des Papstes, denn der Papst wolle gemäß Tradition und CIC das Heil der Seelen. Gleichzeitig hatte (der von den Lefebvristen anerkannte) JPII die Exkommunikation im Falle der Weihen angedroht und dann nachher auch formal festgestellt. Bischof Williamson erklärte das später mit einer Schizophrenie auf Seiten der Konzilspäpste (Schizophrenie in einem nicht ganz wörtlich gemeinten Sinne). Eine solche Schizophrenie kann man andersherum auch den Lefebvristen vorwerfen.

Der Newsletter von stjosef.at zitiert nun Franz erst mit wir sind alle Kinder Gottes und zieht dann ein Fazit, das die klare Aussage Franzens schlicht ignoriert. Mein Fazit: Der Stand der Dinge sieht so aus, dass selbst stjosef.at sich inzwischen in einer Zwickmühle befindet, wie sie von den Lefebvristen bekannt ist.

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overkott
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Re: Neues vom Papst

Beitrag von overkott »

Schizophrenie ist ein in letzter Zeit häufiger oberflächlich gebrauchter Ausdruck für persönliches Unwohlsein. Dabei ist genau zu beobachten, ob es sich um eine Projektion handelt:

Spürt etwa ein schizmatischer Bischof mit gestörter Geschichtswahrnehmung, dass bei ihm etwas nicht stimmt? Und versucht er, seinen Mangel, Widersprüche nicht integrieren zu können, anderen vorzuhalten?

Sicher tragen Kirchenmänner in St. Pölten an einem schweren moralischen Erbe. Aber Schizophrenie wird man genau beobachten müssen. In den meisten Fällen wird eine solche Diagnose nicht zutreffen.

CIC_Fan

Re: Neues vom Papst

Beitrag von CIC_Fan »


Vir Probatus
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Re: Neues vom Papst

Beitrag von Vir Probatus »

CIC_Fan hat geschrieben:da sagt mal einer die Wahrheit
http://www.wochenblatt.de/nachrichten/r ... 172,346292
Ab dem Satz der mit "unser Benedikt" endet, habe ich es mir erspart.
„Die Kirche will herrschen, und da muss sie eine bornierte Masse haben, die sich duckt und die geneigt ist, sich beherrschen zu lassen. Die hohe, reich dotierte Geistlichkeit fürchtet nichts mehr als die Aufklärung der unteren Massen.“ (J.W. von Goethe)

CIC_Fan

Re: Neues vom Papst

Beitrag von CIC_Fan »

dann husch husch setzten den dazu kannst du dann hier nix sagen ;D

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Sempre
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Re: Neues vom Papst

Beitrag von Sempre »

CIC_Fan hat geschrieben:da sagt mal einer die Wahrheit
http://www.wochenblatt.de/nachrichten/r ... 172,346292
Ich sehe da eher die gleiche Realitätsverweigerung wie man sie häufiger antrifft:

Prälat Wachter hat geschrieben:Franziskus trifft seine Entscheidungen aus dem Bauch heraus, die dann für die Menschen, die immer nach Veränderungen schreien in der Katholischen Kirche, zu ihren Gunsten interpretieren.
Ja, ja, diverse Menschen schreien nach Veränderungen, Franz aber keineswegs. Er wird nur falsch interpretiert.

Prälat Wachter hat geschrieben:Da besucht er die evangelische Gemeinde in Rom und schenkt denen einen Kelch. Was soll das? Was sollen die mit dem Kelch anfangen? Natürlich hat die Frau Käßmann das so ausgelegt, dass er für die Interkommunion ist
, was natürlich völlig auszuschließen ist. Es kann ja gar nicht sein, was nicht sein darf. Franz ist einfach ein Tölpel beim Aussuchen von Geschenken und Frau Käßmann legt die tölpelhafte Geschenkauswahl falsch aus. :narr:

Isidor_von_Sevilla
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Re: Neues vom Papst

Beitrag von Isidor_von_Sevilla »

Ihr Alle versteht den Papst nur nicht richtig: :doktor:
Gott ist durch den Tod Jesu am Kreuz mit der Schöpfung untrennbar verschmolzen! :narr:

Da isses dann auch vollkommen wurscht, ob die Käsefrau 'nen Kelch hat, aus dem sie dann ihren Rotwein vor dem Autofahren trinken kann ............
Es gibt auch solche, die wohl die Sprache verehren, nicht aber DAS WORT anbeten!

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