Die Flüchtlingsfrage

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mensch
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Re: Die Flüchtlingsfrage

Beitrag von mensch »

Juergen hat geschrieben: Es gibt aber auch den Punkt »Migration« und dort werden dann aktuellen und geplante Übergangswohnheime angezeigt.
Ist das nun auch eine #BrauneKarte?
Es macht schon einen Unterschied, ob sie eine Karte von einer Nazipartei angelegt wird oder ob die Stadt Dresden entsprechende Informationen liefert.

Mauritius
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Re: Die Flüchtlingsfrage

Beitrag von Mauritius »

Im Gegensatz zu vielen linken Multikultipropheten hier Board, habe ich noch echte Antifaschisten (KPD und SPD Genossen der 30er Jahre, ein Onkel meiner Großmutter saß in Buchenwald) kennengelernt.

Und glaubt mir, diese würden sich im Grabe umdrehen [... Beleidigende Aussage entfernt! Ecce als Mod] Was hier geschieht hat nichts mit internationaler Solidarität oder proletarischen Internationalismus zu tun, sondern ist das kaltblütige Aufeinanderhetzen von unterschiedlichen Volksgruppen aufgrund von Systemfehlern.

Und glaube mir lieber "mensch" es gibt keine "Naziparteien" in Deutschland. Jeder echte "Nazi" könnte Dir intellektuell das Wasser
reichen!

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Yeti
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Re: Die Flüchtlingsfrage

Beitrag von Yeti »

umusungu hat geschrieben:warum lässt du dich nicht in einen Kirchenvorstand wählen?
Missionale Düsseldorf hat geschrieben:"... Bei vielen Gruppen, Gemeinden, Organisationen und Verbänden scheint eher eine Bestandswahrung und vertraute Vereinsmeierei das vorrangige Interesse zu sein..."
...weil ich diese Befürchtungen in mehreren Fällen bestätigen kann. Das Rätesystem erfüllt nicht (mehr) das, was es einmal versprochen hat.
#gottmensch statt #gutmensch

Caviteño
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Re: Die Flüchtlingsfrage

Beitrag von Caviteño »

Selbst die reiche Schweiz hat ein Unterbringungsproblem:
Der Kanton Aargau hat für die Unterbringung von Flüchtlingen die Armee zu Hilfe gerufen. Am Dienstag hat ein Detachement Soldaten in Aarau Militärzelte aufgebaut. Darin werden ab der kommenden Woche Asylsuchende untergebracht, sagt Balz Bruder, der Sprecher des Aargauer Departements Gesundheit und Soziales, auf Anfrage.
(...)
Dass Asylsuchende in Zelten untergebracht werden, ist zumindest im Rahmen der momentanen Flüchtlingswelle ein Novum. Nicht einmal während des Bosnien- oder des Kosovo-Kriegs griff der Aargau auf Zeltunterkünfte zurück.
(...)
Trotz den Zelten kommt der Kanton nicht darum herum, zum ersten Mal seit dem Bosnien-Krieg, Asylsuchende auch unterirdisch unterzubringen. Ab August will das Departement Hochuli auch die Geschützten Operationsstellen (GOPS), die unter vier Spitälern bestehen, mit Asylsuchenden belegen – zunächst die GOPS in Baden.
http://www.nzz.ch/schweiz/asylsuchende- ... 1.18583445

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Torsten
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Re: Die Flüchtlingsfrage

Beitrag von Torsten »

Juergen hat geschrieben:Nun stellt ich mir gerade die Frage, wie es sich eigentlich mit dem Themenstadtplan der Stadt Dresden verhält. Dort kann man sich z.B. anzeigen lassen, wo kulturelle oder sonstige interessante Orte, wie Kirchen, Museen und vieles mehr in Dresden zu finden sind. Es gibt aber auch den Punkt »Migration« und dort werden dann aktuellen und geplante Übergangswohnheime angezeigt.
Ist das nun auch eine #BrauneKarte?
Quod licet Iovi, non licet bovi. Wenn zwei das Gleiche tun, ist es noch lange nicht dasselbe.

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Torsten
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Re: Die Flüchtlingsfrage

Beitrag von Torsten »

Weil ich gerade indirekt damit zu tun habe:
https://secure.avaaz.org/de/make_giving ... 24&v=872
Zu Jahresbeginn, kratzen Millionen von hart arbeitenden Männern und Frauen das Geld zusammen, das sie über das Jahr hinweg gespart haben, um es in einem Western Union-Büro ihren Verwandten in den Entwicklungsländern zu überweisen. Doch die Transfergebühren verschlingen bis zu 2% ihres Ersparten und bescheren den Konzernen Milliardenprofite auf dem Rücken der Ärmsten dieser Welt.
Obwohl die G8, Gruppe der acht führenden Wirtschaftsmächte, eine Reduktion der Überweisungsgebühren auf 5% fordert, war Western Union nie einem ernsthaften öffentlichen Protest ausgesetzt, um dieses schamlose Geschäftsmodell herauszufordern.
Konkret ging es bei einem Bekannten (der ziemlich arm dran ist) um 3 Euro, die nach Maputo (Mosambik) transferiert werden mussten. Dass überhaupt in etwa die 3 Euro in mosambikanischen Metical ankommen, muss man schon mal 2 Euro mehr kalkulieren, weil durch den Wechselkurs bei Western Union ungefähr soviel dabei "verlustig" geht. Eingezahlt bei einer Postbankfiliale kommen nochmal 29,9 Bearbeitungsgebühr dazu.
In Deutschland werden pro Jahr etwa 1 Milliarden Euro auf diese Weise transferiert. Wovon 2 Milliarden an die Bank gehen. Western Union ist kein gemeinnütziges Unternehmen, das ist klar. Aber die Dienstleistung, die sie anbieten, die ist es eigentlich schon. Will sagen: Die Milliardenprofite auf dem Rücken der Ärmsten dieser Welt, tragen sicher nicht zur Entspannung der "Flüchtlingsfrage" bei.

Mauritius
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Re: Die Flüchtlingsfrage

Beitrag von Mauritius »

Es handelt sich um BARGELDTRANSFERS die bleiben immer teuer! Western Union muß das Geld im Empfängerkrisenland
ja auch in CASH bevorraten, daß kostet nunmal Geld!
Vielleicht werden die Bargeldtransfers ja bald auch ganz verboten, sind ja auch zum Teil unsere Steuergelder. :breitgrins:

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umusungu
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Re: Die Flüchtlingsfrage

Beitrag von umusungu »

es gibt eine preiswertere Möglichkeit:

https://www.worldremit.com/

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Torsten
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Re: Die Flüchtlingsfrage

Beitrag von Torsten »

umusungu hat geschrieben:es gibt eine preiswertere Möglichkeit:
Ja. Die aber möglicherweise nicht immer möglich ist. Die Hunderttausenden an Unterschriften auf avaaz.org sprechen ihre Sprache. Und wenn selbst die G8 (heute nur noch G7) das Problem anprangern ..

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umusungu
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Re: Die Flüchtlingsfrage

Beitrag von umusungu »

Mauritius hat geschrieben:Es handelt sich um BARGELDTRANSFERS die bleiben immer teuer! Western Union muß das Geld im Empfängerkrisenland ja auch in CASH bevorraten, daß kostet nunmal Geld!
Das sind bargeldlose Überweisungen mit direktert Auszahlung ohne Bankkonto.

Caviteño
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Re: Die Flüchtlingsfrage

Beitrag von Caviteño »

umusungu hat geschrieben:
Mauritius hat geschrieben:Es handelt sich um BARGELDTRANSFERS die bleiben immer teuer! Western Union muß das Geld im Empfängerkrisenland ja auch in CASH bevorraten, daß kostet nunmal Geld!
Das sind bargeldlose Überweisungen mit direktert Auszahlung ohne Bankkonto.
Im Fall von Mozambique scheint es sich bei dem von Dir angegebenen Unternehmen sogar um den Kauf von Telefonguthaben zu handeln, die dann vor Ort bar ausgezahlt werden.

Wer über eine Postbank-Filiale mit Western Union überweist, der scheint zuviel Geld zu haben.

Der Vorteil all dieser Transferunternehmen ist ihre Schnelligkeit, das schafft keine Bank - und das kostet natürlich. Warum allerdings der Staat oder gleich die ganze G 8 da etwas regeln sollen, erschließt sich mir nicht. Mit Western Union, moneygraham oder z.B. den von umusungu erwähnten Unternehmen gibt es genügend Wettbewerb auf dem Markt, man muß sich nur kundig machen.

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Torsten
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Re: Die Flüchtlingsfrage

Beitrag von Torsten »

Caviteño hat geschrieben:Wer über eine Postbank-Filiale mit Western Union überweist, der scheint zuviel Geld zu haben.
Der Bekannt hat im Grunde überhaupt kein Geld. In dem Falle war es die hiesige Diakonie, die auf diese Art der Überweisung bestanden hat, um irgendwas schriftliches zu haben. (Er selber hätte das Geld lieber einem seiner Bekannten mitgegeben, der Ende Juli dorthin fliegt. So regeln "die" sowas.) Western Union scheint nunmal der gebräuchlichste Weg für solche Transaktionen zu sein. Und was die betreiben ist miese Abzocke. Daran wird sich wahrscheinlich nichts ändern.

Mauritius
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Re: Die Flüchtlingsfrage

Beitrag von Mauritius »

In Mozambique gibt es auch Banken, die DIAKONIE hätte eine Auslandsüberweisung den "Bargeschäften"
vorziehen sollen. Irgendwann stehen die auch noch im Fadenkreuz der US-Geheimdienste. Interessant wird es erst,
wenn die ganze deutsche Bargeldkohle ins syrische Krisengebiet geht.

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Torsten
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Re: Die Flüchtlingsfrage

Beitrag von Torsten »

Wenn der Empfänger aber kein Bankkonto hat .. was dann?

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Juergen
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Re: Die Flüchtlingsfrage

Beitrag von Juergen »

Torsten hat geschrieben:Wenn der Empfänger aber kein Bankkonto hat .. was dann?
…Oder die Bank in Griechenland ist und es kein (oder nur wenig) Bargeld gibt?
Gruß Jürgen

Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
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Mauritius
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Re: Die Flüchtlingsfrage

Beitrag von Mauritius »

Ich habe mal kurzzeitig in einer Auslandsabteilung einer Bank gearbeitet (das war vor 20 Jahren, schon damals konnte man fast überall hin Geld überweisen, Internet gab es noch nicht), ich interessiere mich auch immer noch dafür was banktransfertechnisch so geht.
Kennt jemand Webmoney? Das ist das russische Paypal, gab es übrigens schon vor oder zumindest zeitgleich mit Paypal!

Caviteño
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Re: Die Flüchtlingsfrage

Beitrag von Caviteño »

Es ist ein Völkerwanderung - ein Kommentar von Wolfram Weimer.
Nun ist sogar die Zahl von 1000 neuen Asylbewerbern am Tag überschritten. Im Januar waren es 700 am Tag, im April bereits 800. Im Juni sind die Zahlen nun vierstellig geworden. Für das erste Halbjahr meldet das Bundesamt für Migration sprunghaft steigende Asylanträge – von Januar bis Juni sind genau 159.927 Erstanträge entgegen genommen worden.
Im Vergleichszeitraum des Vorjahres waren es 67.441 Erstanträge; dies bedeutet deutlich mehr als eine Verdoppelung der Zugänge (137 Prozent Zuwachs). Im Vergleich zu 2013 handelt es sich sogar eine glatte Vervierfachung. Die Entwicklung nimmt Dimensionen hat, die man getrost als historisch bezeichnen kann.
(...)
Der Wanderungsdruck steigt mit jedem erfolgreich aufgenommen Flüchtling weiter, weil sich die Nachrichten bis in die Täler Afghanistans und in die Hütten Eritreas verbreiten, dass die Völkerwanderung funktioniert. Alleine in Libyen warten nach Angaben der italienischen Justiz rund eine Million auf eine Mittelmeerpassage.
(...)
Das Maß an Konflikten in der Gesellschaft nimmt derzeit rasch zu – nicht bei der wohl situierten, gut ausgebildeten Schicht des toleranten Bürgerdeutschlands, wohl aber bei den sozial Schwachen, die den Zuwanderungsdruck als unmittelbare Konkurrenz erleben.
Da ist es fast zynisch, wenn die staatsbesoldeten Integrationsbeauftragten mehr Solidarität von Einheimischen einfordern – die kann man mit einer A15-Planstelle leicht zeigen, wenn man aus der Ferne eine schön bunter werdende Republik bewundert. In Wahrheit prägt inzwischen Angst allenthalben den öffentlichen Diskurs: vor Überfremdung, Jobverlust, Islamisierung.
(...)
Doch die Politik umstellt das Thema fatalerweise mit politischer Korrektheit und erklärt Offensichtliches zum Tabu. Wie dieses: Deutschland wird nicht jeden Armutsflüchtling dieser Welt aufnehmen können, man wird die Zuwanderung also auch mit Härte kontrollieren, steuern, eindämmen müssen.
Kurzum: Eine Völkerwanderung ist keine Klassenfahrt, es ist ein historischer Umbruch. Wenn sich Europa nicht willkürlich umbrechen lassen will, dann braucht es bald realpolitische, handfeste Antworten, die die moralische Integrität nicht verletzten, aber das eigene Haus, das andere schützen soll, nicht zur Explosion bringt.

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Torsten
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Re: Die Flüchtlingsfrage

Beitrag von Torsten »

Es steht zu befürchten, dass die "realpolitischen, handfesten Antworten" nie mehr sein werden als ein herumdoktern an Symptomen. Bestes Beispiel dafür ist ja die Bekämpfung von Schlepperbooten an der afrikanischen Nordküste. Nichts anderes als eine ehrliche Auseinandersetzung mit den Ursachen der Flüchtlingsbewegung bietet eine Chance, Lösungen zu finden, die nicht nur die "moralische Integrität nicht verletzen", sondern vor allem auch funktionieren. Die Ursachen sind vielschichtig, teils auch in den Ländern, aus denen die Menschen fliehen, hausgemacht. Es gibt aber auch von außen gemachte Ursachen.

Z.B. diese: http://www.nachdenkseiten.de/?p=26919

Caviteño
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Re: Die Flüchtlingsfrage

Beitrag von Caviteño »

Torsten hat geschrieben:Es steht zu befürchten, dass die "realpolitischen, handfesten Antworten" nie mehr sein werden als ein herumdoktern an Symptomen. Bestes Beispiel dafür ist ja die Bekämpfung von Schlepperbooten an der afrikanischen Nordküste. Nichts anderes als eine ehrliche Auseinandersetzung mit den Ursachen der Flüchtlingsbewegung bietet eine Chance, Lösungen zu finden, die nicht nur die "moralische Integrität nicht verletzen", sondern vor allem auch funktionieren.
Welche Lösung soll denn "funktionieren"?
Was "funktionieren" ist, darüber kann man sich schon streiten. Gehört dazu eine strikte Klassifizierung der sog. "Flüchtlinge" nach der Genfer Konvention oder kann man jeden, der ein "besseres Leben" (sog. "Armutsflüchtlinge) will, hier eine neue "Heimat" geben?

Wenn die Anerkennungsquoten für die sog. "Flüchtlinge" nur im niedrigen zweistelligen Prozentbereich liegen, wäre ein "funktionieren" vermutlich eine konsequente Abschiebung aller Personen, die sich nicht rechtmäßig hier aufhalten. Das gilt insbesondere für Personen, die ihre Identität nicht nachweisen können, weil sie z.B. über keine entsprechenden Papiere verfügen. Wie sollen sie dann aber überhaupt nachweisen können, daß sie politisch verfolgte "Flüchtlinge" sind. :hmm:

Der immer wieder vorgebrachte Ansatz, den "Flüchtlingen" Arbeits- und Einkommensmöglichkeiten in ihren Heimatländern zu eröffnen, wird doch häufig aus anderen Gründen bekämpft:
Landwirtschaftliche Produkte, die z.B. in Afrika günstig erzeugt werden können, sollen in Europa aus Klimaschutzgründen nicht verzehrt oder verkauft werden (buy local!). Egal ob Kartoffeln zur Spargelsaison aus Nordafrika, Blumen aus Kenia, Spargel im Winter aus Peru oder Steaks aus Argentinien - der intern. Handel wird aus Umweltschutzgründen diskreditiert. Billige Textilien aus Bangladesh oder Eritrea - Teufelszeug wg. der angeblich ausgebeuteten Arbeiter (wobei natürlich europ. Lohnstandards im Hinterkopf als Vergleich herangezogen werden und die Tatsache nicht berücksichtigt wird, daß eine Arbeitsstelle ein - wenn auch geringes - Einkommen generiert noch immer besser ist, als arbeitslos herumzuhängen). Wandern call-center oder andere Dienstleistungsunternehmen in Länder der Dritten Welt ab, wird lamentiert - über die verlorenen Arbeitsplätze im eigenen Land und die "ausgebeuteten" Arbeiter auf den Philippinen oder sonst wo.
Was, bitte schön, sollen die armen Staaten in Afrika oder Asien denn exportieren, wenn keine landwirtschaftlichen Produkte oder ihre Arbeitskraft? High Tech Produkte dort zu produzieren, die man exportieren könnte - das scheitert doch schon an den Investitionsbedingungen. Im übrigen wären es wohl nur westliche (vornehmlich US-)Großkonzerne (sog. global players), die in der Lage wären, dort eine Exportindustrie aufzubauen.

Die ganze Diskussion ist doch verlogen. Es gibt genügend Krankenschwestern bzw. Altenpfleger auf der Welt, die händeringend nach einer vernünftig bezahlten Beschäftigung suchen. Aber hier erzählt man der Bevölkerung, daß wir die sog. "Flüchtlinge" aus demographischen Gründen aufnehmen müssen, weil der Bedarf an diesen Berufsgruppen steigt. Wäre es dann nicht sinnvoller, gezielt Fachkräfte(!) anzuwerben, anstatt jeden aufzunehmen, der es bis zur Grenze schafft und "Asyl" sagen kann. :ja: Diese Fachkräfte könnten hier Geld verdienen und es in ihre Heimat schicken. Damit wäre allen geholfen - die Aufnahme von jedem schadet allen.

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Edi
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Re: Die Flüchtlingsfrage

Beitrag von Edi »

Ich stell das mal hier rein, könnte auch in einen andern Thread passen. Die Politiker machen natürlich nichts dagegen oder leugnen die Probleme, weil die angesprochenen Leute ja unsere Kultur bereichern sollen.
http://www.spiegel.de/panorama/justiz/n ... 45222.html
Es lebt der Mensch im alten Wahn.
Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
der Irrtum findet immer freie Bahn,
die Wahrheit aber muss die Bahn sich brechen.

Die meisten Leute werden immer schmutziger je älter sie werden, weil sie sich nie waschen.

Caviteño
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Re: Die Flüchtlingsfrage

Beitrag von Caviteño »

Dänemark verschärft die Asylbedingungen
Die dänische Regierung will Massnahmen zur Verschärfung der Aufnahmebedingungen für Flüchtlinge und Asylsuchende, die bereits angekündigt worden sind, von einer PR-Kampagne im Ausland begleiten. Damit sollen Migranten von der Idee abgebracht werden, sich Dänemark als Zielland zu wählen. Immigrationsministerin Inger Stöjberg sagte gegenüber der dänischen Sendeanstalt DR, man wolle potenziellen Einwanderern klarmachen, dass Dänemark die finanzielle Unterstützung für Asylsuchende vom bestehenden Niveau auf die Hälfte reduziere und auch noch auf weiteren Gebieten Restriktionen plane.
Stöjberg begründete die Offensive in der Öffentlichkeitsarbeit ihrer Regierung nicht zuletzt mit einem Dokument der EU-Grenzschutzagentur Frontex, das ins Internet gelangt sei und nun von Schleppern unter Asylsuchenden herumgereicht werde. Es gehe um eine Aufstellung, in welcher die Aufnahme- und Lebensbedingungen für Flüchtlinge in Deutschland, den Niederlanden, Schweden, Norwegen und Dänemark verglichen würden, einschliesslich finanzieller Unterstützung und den Wartezeiten für Dokumente. Stöjberg veröffentlichte einen Screenshot der Tabelle über ihr Facebook-Konto.
Von der dänischen Zeitung «Jyllands Posten» wurde die Tabelle als «Reiseführer der Menschenschmuggler für die populärsten Destinationen» bezeichnet. Sie ermögliche den Flüchtlingen so, das für sie vorteilhafteste Zielland ausfindig zu machen. Das solchen Aufstellungen zugrunde liegende Dokument ist als Teil einer Präsentation an einer EU-Konferenz zu Migrationsfragen im Internet einsehbar.
http://www.nzz.ch/international/europa/ ... 1.1858532

Man sollte sich die Tabelle auf Seite 8 der Präsentation einmal anschauen; sie erklärt den starken Wunsch der "Flüchtlinge", in Skandinavien ihren Antrag zu stellen.

Caviteño
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Re: Die Flüchtlingsfrage

Beitrag von Caviteño »

So ganz schlimm kann die politische Verfolgung nicht sein:
Flüchtlinge, die ihren Antrag auf Asyl zurückziehen und ausreisen, erhalten im Landkreis Lörrach in Baden-Württemberg eine finanzielle Rückkehrhilfe. Das Programm richtet sich an Flüchtlinge aus den Balkanländern. Wer seinen Antrag zurückzieht und eine Vereinbarung unterschreibt, in den kommenden Jahren keinen neuen Asylantrag zu stellen, erhalte eine Rückkehrberatung sowie rund 6 Euro, sagte ein Sprecher des Landkreises am Donnerstag dem Evangelischen Pressedienst. Dadurch sollen Kosten eingespart und Plätze in Unterkünften frei werden.
Rund 65. Euro hat der Kreis bislang nach eigenen Angaben für das Rückkehrprogramm aufgebracht. 17 Menschen hätten dieser Tage das Angebot angenommen und sollen in der kommenden Woche mit Bussen in ihr Heimatland zurückkehren. Bei vorherigen Angeboten im November und Februar hätten 141 Personen die Rückkehrhilfe genutzt. Der Landkreis bezeichnet sein "Rückkehrmanagement" als Erfolg.
http://www.welt.de/politik/deutschland/ ... erber.html

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ar26
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Shalom und Salam

Beitrag von ar26 »

Ich kann mich nicht zurückhalten und muss hier mal den Ewald machen. Merkels Flüchtlingsmädchen hat eine Sicht auf den nahen Osten, der dem politischen Establishment wenig gefallen dürfte:
http://www.welt.de/vermischtes/article1 ... -Welt.html

Vermutlich darf der Zentralrat zum Ausgleich jetzt den vermeintlichen Antisemitismus der ethnischen Deutschen geißeln.
...bis nach allem Kampf und Streit wir dich schaun in Ewigkeit!

Mauritius
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Re: Die Flüchtlingsfrage

Beitrag von Mauritius »

Dieses "Flüchtlings"kind ist für seine politischen Äusserungen nicht verantwortlich, das dürfte wohl klar.

"Flüchtlinge" werden in der Bundesrepublik gerne indoktriniert und instrumentalisiert. Im Fall Reem war es die linke Einwanderungsindustrie.

Gewonnen hat die Kanzlerin, gottseidank, denn das war ursprünglich medial nicht so geplant!

Mauritius
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Re: Die Flüchtlingsfrage

Beitrag von Mauritius »

Ich will von Euch wissen, warum ein 14-jähriges Mädchen aus dem Libanon im öffentlich-rechtl. Rundfunk der Bundesrepublik vorgeführt wird?
Welche Interessensgruppen stehen dahinter? Wer hat das zu verantworten?

Macht euch nicht lächerlich und unterlasst diese verbalen Ablenkungsmanöver!

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Juergen
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Re: Die Flüchtlingsfrage

Beitrag von Juergen »

https://www.youtube-nocookie.com/v/lObZYK7ef1M
Im Land der Könige ist der Bettler eine Attraktion! Hallo liebe Ladies und Germanies, noch nie war Deutschland so attraktiv, wie heute. Deshalb ist es das Reiseland Nummer 1, auch für diejenigen Gäste, die es sich nicht leisten können. Wie das Bundesamt für Migration verlauten ließ, befinden sich derzeit 1,1 Millionen Asylforderer in Deutschland. Herrschaften, wie heissts so schön: Die erste Million ist immer die schwerste...
Gruß Jürgen

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Niels
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Re: Die Flüchtlingsfrage

Beitrag von Niels »

Juergen hat geschrieben:https://www.youtube-nocookie.com/v/lObZYK7ef1M
Im Land der Könige ist der Bettler eine Attraktion! Hallo liebe Ladies und Germanies, noch nie war Deutschland so attraktiv, wie heute. Deshalb ist es das Reiseland Nummer 1, auch für diejenigen Gäste, die es sich nicht leisten können. Wie das Bundesamt für Migration verlauten ließ, befinden sich derzeit 1,1 Millionen Asylforderer in Deutschland. Herrschaften, wie heissts so schön: Die erste Million ist immer die schwerste...
:daumen-rauf:

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Torsten
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Re: Die Flüchtlingsfrage

Beitrag von Torsten »

Was freute ich mich auf einen Kommentar von diesem Latexgesicht zu diesem Thema:
http://www.spiegel.de/wirtschaft/sozial ... 4668.html

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Niels
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Re: Die Flüchtlingsfrage

Beitrag von Niels »

Torsten hat geschrieben:Was freute ich mich auf einen Kommentar von diesem Latexgesicht zu diesem Thema:
http://www.spiegel.de/wirtschaft/sozial ... 4668.html
:hae?:

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Juergen
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Re: Die Flüchtlingsfrage

Beitrag von Juergen »

Die Zahl von insgesamt 1 Mio Asylbewerber, die in dem Video genant wird, scheint zu stimmen.
Auf 80 Einwohner kommt also ein Asylbwerber.

Ich finde, daß das recht viele sind :hmm:

Die diversen Vorschläge, Asylanträge von Leuten aus „sicheren“ Gebieten schneller zu bearbeiten und einem negativen Bescheid auch die Rückreise zu organisieren, sind da schon richtig. Es darf freilich dabei keinen Automatismus geben, sondern die einzelnen Fälle müssen schon geprüft werden.
Gruß Jürgen

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DarPius
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Re: Die Flüchtlingsfrage

Beitrag von DarPius »

Also noch 5 Jahre in Deutschland wie dieses und es gibt Bürgerkrieg.Jedes Jahr 5. zusätzlich dann sind es 2,5 Millionen extra dazu, was man bereits hat.

Und es wird vieeel schlimmer enden als das hier, sind erste Vorboten, wie das https://www.youtube.com/watch?v=zPybu9RkBis
Es geht nicht mehr, etwas geheim zu halten. Die sind fast in jedem kleinen Kaff in diesem Land, Ballungsgebiete sind längst verloren.

Wer jemand über "Flüchtlinge" redet, tut so, als würde er seinen Kindern ins Gesicht spucken.

Gott o Gott, diese Deutschen sind unbelehrbar...
'Et portae inferi non praevalebunt eam'

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umusungu
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Re: Die Flüchtlingsfrage

Beitrag von umusungu »

Der Erste, der unbelehrbar und uneinsichtig ist, bist allein Du.

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