Situation der deutschen Medienlandschaft

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overkott
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Re: Situation der deutschen Medienlandschaft

Beitrag von overkott »

36-Grad-Videos und Virtual Reality sind ein neues Thema 216 und wohl auch noch im nächsten Jahr.

Wohl dem, der zwischen Flash und HTML5 umschalten kann.

Mit dem HTML5-Player bekommt man einen ersten Eindruck der Wahrnehmung auch im kirchlichen Bereich:

https://www.youtube.com/watch?v=N6pBSMx_b6M

Da beschleicht uns das Gefühl, dass es sich nicht um den erwarteten Quantensprung handelt, sondern eher um ein quantitatives Mehr. Schließlich haben wir ähnliche Erfahrungen schon vor sechszehn Jahren mit Fotos gemacht.

Das Ganze kann man sich jetzt auch als Film vorstellen:

https://www.youtube.com/watch?v=zDAYZU4A3w

Hier sieht man mehrere Szenen als Räume hintereinander geschnitten.

Man sollte kein Bildstürmer sein und die Vorteile der neuen Technik würdigen.

Vor allem in 3D mit einer VR-Brille gibt sie dem Betrachter das Gefühl, an den Ort gebeamt zu sein. Natürlich kann man sich das Ganze auch noch als Live-Übertragung vorstellen.

Aber für Journalisten ist das Thema begrenzt interessant. Rundum-Videos zerstreuen die Konzentration. Sie lenken ab von der Geschichte, vom Erzähler. Zuschauer beginnen, sich ihre eigenen Geschichten im Film zu bauen. Und natürlich wird es immer schwieriger, den Bildinhalt zu steuern, weil die Kamera nicht mehr wegschauen kann.

Es gibt Leute, die sich einen teuren 3D-Fernseher gekauft haben - vermutlich aus Trend-Gründen -, ihn aber nicht nutzen - wegen der schweren aktiven Brille mit Klemmbügel -, doch ganz überzeugt sind, dass die schwereren VR-Brillen im Kommen sind und Chancen für Didaktik und Präsentation bieten - ein Kauf aus Trend-Gründen ist nicht ausgeschlossen.

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martin v. tours
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Re: Situation der deutschen Medienlandschaft

Beitrag von martin v. tours »

Nach dem sie nicht erreicht hat, daß die Menschen praktizieren, was sie lehrt, hat die gegenwärtige Kirche beschlossen, zu lehren, was sie praktizieren.
Nicolás Gómez Dávila

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Torsten
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Re: Situation der deutschen Medienlandschaft

Beitrag von Torsten »

Die Vorstellung, wie es zu sein hätte. Es ist wie es ist.
"Lügenpresse, Kampfpresse". Es gibt absolut nichts, was noch schlimmer ist. Kein nach Beliebtheit gierender Präsident, kein nach Erfolg in der Schlacht dürstender General, kein dem Profit alles unterwerfender Kapitalist oder Banker, als diesem nach allem Munde redenden Abschaum, der sich weder um Beliebtheit noch Ruhm noch grenzenloser Bereicherung sehnt, sondern nur nach seiner ihm das Überleben sichernden Rolle. Das feigste aller Elemente.

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overkott
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Re: Situation der deutschen Medienlandschaft

Beitrag von overkott »

Die Bundesliga sollte nicht durch öffentlich-rechtliche Zwangsgebühren subventioniert werden. Das Marktgehabe in der ARD ist erst dann berechtigt, wenn die Zwangsgebühren zugunsten einer Mischfinanzierung aus Abos, Werbung und Vermarktung von Produktionen auf dem internationalen Medienmarkt abgelöst werden.

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overkott
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Re: Situation der deutschen Medienlandschaft

Beitrag von overkott »

Volle Stadien, leere Hallen. Wer zahlt für Übertragungsrechte: die Sender oder die Sportverbände? In der Bundesliga haben die Verbände eine starke Position. Das Privatfernsehen hat ihnen die Stadien gefüllt, weiß
Thomas Bertram hat geschrieben:Vom Proletensport zum Freizeitspaß

Bis Mitte der neuziger Jahre waren ausverkaufte Bundesligaspiele die große Ausnahme... Hatten die Vereinsbosse anfangs befürchtet, dieser Trend der Stadionflucht werde sich mit ...der Übertragung sämtlicher Spiele ab der Saison 2/1 im Bezahlfernsehen noch verstärken, so wurden sie rasch eines Besseren belehrt ...die Vereine scheffelten plötzlich Millionen mit den Übertragungsrechten und investierten sie ab der Jahrtausendwende in eine Runderneuerung des jetzt sogenannten Produkts "Bundesliga". Die Zuschauerzahlen in den neuen Arenen stiegen unaufhaltsam...
https://books.google.de/books?id=PBm2CA ... en&f=false

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overkott
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Re: Situation der deutschen Medienlandschaft

Beitrag von overkott »

Deutsch für Journalisten ( auch in der ARD ) - wir lernen immer wieder dazu:

Falsch: Das Wetter hat umgeschlagen.

Richtig: Das Wetter ist umgeschlagen.

Für Listenlerner:

http://www.deutschegrammatik2.de/deuts ... in-bilden/

Für Versteher: Verben der Zustandsänderung werden mit "sein" gebildet, Verben der Zustandsbeschreibung werden mit "haben" gebilden.

Übung: Ist umschlagen eine Zustandsänderung oder ein Zustand? Erfolgt umschlagen einmalig oder permanent?

Für Cheater: Umschlagen ist eine Zustandsänderung und erfolgt einmalig - vergleichbar mit dem Wort begegnen. Also: Das Wetter ist umgeschlagen. Er ist einem Freund begegnet. Aber: Der Wüterich hat ( permanent ) um sich geschlagen.

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Torsten
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Re: Situation der deutschen Medienlandschaft

Beitrag von Torsten »

overkott hat geschrieben:Deutsch für Journalisten ( auch in der ARD ) - wir lernen immer wieder dazu:
propagandaschau hat geschrieben:In Syrien wird gewählt und die US-gesteuerte Lügenpresse dreht am Rad

[...]
Thomas Aders: “Eine Niederlage der syrischen Regierung [bei den anstehenden Wahlen - Anm.] ist praktisch ausgeschlossen, da sie alle Kandidaten zuvor abgesegnet hat. Mehrere belagerte Gebiete (korrekterweise sind es besetzte Gebiete) und die beiden umkämpften Provinzen Idlib und Rakka konnten an der Wahl gar nicht teilnehmen.”
"Idlib und Rakka konnten an der Wahl gar nicht teilnehmen.” Bei diesem undemokratischen Gebaren der syrischen Regierung bleibt dem sogenannten "IS" und all den "anderen Gruppen" (ZDF-Grafik im Link) ja nichts anderes übrig, als den Aufstand zu proben.

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overkott
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Re: Situation der deutschen Medienlandschaft

Beitrag von overkott »

Ein Qualitätsverlust an öffentlich-rechtlichem Journalismus findet sich im Bericht über eine Personalie im Iran: die Wahl von Ajatollah Dschannati zum Präsidenten des Expertenrats. Der annonyme Korrespondentenbericht wimmelt nur so von Wertungen und Etiketten wie ultrakonservativ und erzkonservativ, moderat und Reform, was immer das bedeuten soll. Dschannati kritisierte in der Vergangenheit die USA und Großbritannien. Doch dies wird im aktuellen Bericht nicht belegt. Die Belege bei Wikipedia sind mindestens 10 Jahre alt. Dschannati zählt zu den Begründern der Islamischen Revolution und gilt als Vertreter der Herrschaft der Rechtsgelehrten.

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Re: Situation der deutschen Medienlandschaft

Beitrag von overkott »

Scharfe Videos von 3D-Betreiber jetzt auch per LTE

Parallel zum Angebot der Fernsehanstalten erweitert die Internetseite 3D videos ihr Angebot an scharfen Videos. "Wir hatten immer schon ganz scharfe Sachen im Angebot", erklärt der Betreiber. "Denn wir waren immer schon gegen Matschscheiben-Fernsehen." Das Angebot an scharfen 3D Videos hat in einer Pilotphase schon vor längerer Zeit in Ballungsräumen mit DSL-16-Empfang begonnen. Künftig werden 3D videos auch überall dort in voller Schärfe zu sehen sein, wo sie mit UMTS und LTE empfangen werden:

https://www.t-mobile.de/netzausbau/,25 ... -_,.html

"Wer einen 3D-Fernseher besitzt, braucht noch nicht einmal auf 2D umschalten", unterstreicht der Betreiber die Vorzüge seines Angebots. Das Angebot steht vorerst kostenlos zur Verfügung.

https://www.youtube.com/user/klausbellmann

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overkott
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Re: Situation der deutschen Medienlandschaft

Beitrag von overkott »

Im Test: Journalistische Angebote der Fernsehanstalten im Internet.

tagesschau.de: Spielt Journalismus. Statt sachlich aktuelle Nachrichten aufzubereiten, bekommt der Leser geschwätzige Pseudoanalysen zum Politklatsch mit viel Bildern. Zwischen den Beiträgen darf sich der Leser das aktuelle Geschehen selbst heraussuchen.

zdfheute.de: Hat die größten Bilder. Terminvorschau für wichtige Veranstaltungen in der Bundeshauptstadt. Wenn sonst nichts los ist, gibts auch ein bisschen Wochenzeitung. Waren die Besten.

sat1.de: Alles auf einen 6lick. Agenturmeldungen kompakt aufbereitet. Informativ. Sind die öffentlich-rechtlich?

pro7.de: News gibt's auch. Ganz klein. Als Ticker. Aber immerhin. Nicht schlechter als sat1.

ntv.de: Derlai Tag. Von Lama, Löw und Fluszpferdbaby. Stopp, das reicht!

rtl.de: War da was?

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overkott
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Re: Situation der deutschen Medienlandschaft

Beitrag von overkott »

HD, 3D, 4K, OLED - was bringt eigentlich die Medienzukunft im verbleibenden Jahr 2016?

Der Traum vom Heimkino ist bereits für alle erfüllt, die vor dem Computerbildschirm am Schreibtisch 3D-Videos im Vollformat schauen. Denn näher an die Leinwand sollte man sich im Kino auch nicht setzen. Realistisch entspricht also der Abstand zum Bildschirm am Schreibtisch in etwa der Bildschirmbreite. Ist also die Leinwand im Kino 14,3 Meter breit wie in Saal 8 des Kinopolis Bad Godesberg, sollte man sich nicht näher heransetzen als 14,3 Meter. Am besten man schlägt auf den Mindestabstand noch 20 Prozent, also 3 Meter auf. Manche haben das vom Bildschirm her intuitiv im Gefühl. Aber man kann auch mal unauffällig von der Leinwand 20 Schritte ( ca. 70 Zentimeter pro Schritt ) die Treppe herauf gehen. Dann hat man den Mindestabstand wie beim Bildschirm.

Ob man sich noch weiter nach hinten setzt, liegt dann an der Zahl der Pixel pro Inch. Die ist am Bildschirm mit 90 ppi ziemlich hoch. Das 3D-Gerät mit 42 Zoll im Wohnzimmer hat beispielsweise nur 52 ppi. Also setzt man sich mindestens doppelt so weit vom 3D-Gerät im Wohnzimmer weg. Und jetzt kommt der Knaller: 4K-Geräte haben auch nur 52 ppi. Ob man die Entfernung noch mal verdoppelt auf etwa 5 Meter im Wohnzimmer, hängt nicht nur von der Sendequalität der Fernsehanstalten ab, sondern auch vom als angenehm empfundenen Sichtfeld. Der 80 Zoll-Bildschirm kann nämlich durch seine Größe intuitiv dazu veranlassen, Abstand zu halten.

Die Sendequalität der Fernsehanstalten bestimmt die Größe des Fernsehers und den Stromverbrauch im Wohnzimmer mit. Eine doppelt so große Mattscheibe frisst natürlich auch doppelt so viel Strom. Je schlechter die Sendequalität, desto größer muss der Abstand zum Bildschirm sein. Umgekehrt kann man mit besserer Sendequalität näher heranrücken oder bei gleicher Entfernung einen größeren Bildschirm aufbauen.

Die neuen Bildschirme sind bald so dünn wie Knäckebrot, also wie vier Kreditkarten übereinander gelegt. Außerdem kann man sie aufrollen. Die Fernsehtapete rückt in Sichtweite.

Was die Industrie mit 3D vorhat, steht erstmal in den Sternen. Denn was der Markt kaufen soll, hängt zunächst vom Angebot ab. Natürlich ist konvertiertes 3D nur halb so witzig und ersetzt die 3D-Kamera auf keinen Fall. Trotzdem verweist die Industrie derzeit nur auf gebrauchte Geräte und auf die Handvoll in 3D produzierter Kinofilme. Die Investoren in den Fernsehanstalten mühen sich vordringlich um ein schärferes Bild, womit 3D warten muss. Immerhin gewinnt die Industrie Zeit, um die Fehler in der 3D-Einführung aufzuarbeiten: Billiggeräte, die Spaß an 3D erst gar nicht aufkommen ließen, oder problematische Formate, die umständlicher im Handling sind, Glaubenskriege um die richtige Technik: Kinobrille oder Flimmerbrille? Mit 4K könnte auch das 3D Side-by-side-Format in der Kamera interessant bleiben, weil dann 3D nicht schwieriger zu verarbeiten wäre als 2D-Filme in 4K. Sicher werden dem Adlerauge Unterschiede auffällen können, aber dazu muss die Bildschirmdiagonale 200 cm breit werden. Also, was soll's?

Der Kreuzgang kommt jedenfalls jetzt schon in den Genuss aktueller Videos in der 3D-Nische. Und er weiß, dass mit dem Bildschirm auf den Schreibtisch das Zeitalter des Heimkinos schon vor 4K längst begonnen hat. Nur aufwickeln können die meisten ihren Computerbildschirm noch nicht.

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overkott
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Re: Situation der deutschen Medienlandschaft

Beitrag von overkott »

Wie sieht es eigentlich auf der Kameraseite aus?

Im Grunde hängt die Kamera vom Bildschirm oder der Leinwand ab. Wenn der Bildschirm eine höhere Auflösung nicht schärfer darstellt, braucht man auch keine Kamera mit einer höheren Auflösung. Ein Kamera-Upgrade ist nur sinnvoll, wenn die Leistung des Bildschirms durch die Kamera noch nicht ausgereizt wurde. Wer also einen HD-Bildschirm hat und noch einen DV-Camcorder, wird von einem Kamerakauf einen Nutzen haben.

Lohnt sich überhaupt ein 4K-Bildschirm? Vor zwei Jahren hat Stiftung Warentest potentielle Käufer vor überzogener Euphorie gewarnt. Denn was soll ein 4K-Bildschirm außer einem höheren Stromverbrauch bringen, wenn kein Sender in 4K sendet und kaum Filme in 4K vorhanden sind? Außerdem nutzt man 4K erst dann voll, wenn man tatsächlich den Superbildschirm mit 200 cm Diagonale kauft und allein schon beim Kauf eine Menge Geld im Laden lässt. Der Kauf einer 4K-Kamera kommt daher für die wenigsten in Frage. Oder?

So superteuer sind die guten Geräte von Sony oder Panasonic überraschenderweise nicht. Mit 1.000 Euro bleiben sie deutlich unter dem, was vor 10 Jahren eine gute DV-Kamera gekostet hat. Begrenzt ist die Begeisterung bei Nutzern trotzdem. Sicher kann man damit Videos in einem Format produzieren, das nicht einmal Youtube ausstrahlt. Aber da stoßen die Kameras selbst auch schon an die eigenen Leistungsgrenzen. Mehr als 30 Bilder pro Sekunde sind im 4K-Modus nicht drin, wobei das europäische Fernsehformat bei schnellen Bewegungen mindestens 50 benötigt und sich ansonsten auf 25 Bilder beschränkt. Außerdem steht nicht der volle Verwackelungsschutz zur Verfügung und auch für Raumklang geht der Kamera im 4K-Modus die Puste aus. Aber...

...da entpuppt sich die 4K-Kamera als bessere HD-Kamera. Denn für HD hat eine 4K-Kamera mehr Power unter der Haube als je zuvor. Das Filmen in HD wird mit der 4K-Kamera zum reinsten Vergnügen. Und HD ist in diesem Jahr sogar im Kommen. Warum also nicht doch zur 4K-Kamera greifen und damit ordentlich in HD Videos aufnehmen?

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Torsten
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Re: Situation der deutschen Medienlandschaft

Beitrag von Torsten »

dlf hat geschrieben:2. Kölner Forum für Journalismuskritik
Gefährliche Abwendung von den Medien
Von Tobias Jobke 11.06.2016

"Lügenpresse", "Staatsfunk" oder "Ihr seid nicht objektiv" - der Journalismus sieht sich zunehmend mit solchen Vorwürfen aus der Gesellschaft konfrontiert. Dass sich viele Menschen von den Medien abwenden und sich ihre eigenen Quellen suchen, ist für die Demokratie eine bedenkliche Entfremdung.
[...]
"Wenn gegen die Interessen von großen Teilen der Bevölkerung Politik gemacht wird und Medien diese Politik erklären, dann ernten sie genau dasselbe Unverständnis, wie die Politik erntet."
Eine bedenkliche Entfremdung von der Demokratie ist es, wenn Medien eine Politik, die gegen die Interessen großer Teile der Bevölkerung gerichtet ist, im Sinne eben jener Politik dieser Bevölkerung erklären. Und sich somit in die Rolle eines Staatsfunks begeben. Wobei der Staat, genauer dessen Regierung, ganz anderen Interessen dient als jenen, die zum Wohle des Volkes sind, aus dem sich der Staat bildet.

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overkott
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Re: Situation der deutschen Medienlandschaft

Beitrag von overkott »

Torsten hat geschrieben:Eine bedenkliche Entfremdung von der Demokratie ist es, wenn Medien eine Politik, die gegen die Interessen großer Teile der Bevölkerung gerichtet ist, im Sinne eben jener Politik dieser Bevölkerung erklären. Und sich somit in die Rolle eines Staatsfunks begeben. Wobei der Staat, genauer dessen Regierung, ganz anderen Interessen dient als jenen, die zum Wohle des Volkes sind, aus dem sich der Staat bildet.
Die Öffentlich-Rechtlichen haben nicht die falsche Lehre von Journalismus, nur spielt diese in der Praxis an vielen Stellen eine untergeordnete Rolle. Die subjektiven Formen, die eigene politische Meinung samt Selbstdarstellung der Autoren haben so ein Übergewicht bekommen, dass die Manipulationsgefahr groß ist. Erkennbar ist aber auch immer wieder ein erneutes Bemühen um journalistische Qualität.

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Re: Situation der deutschen Medienlandschaft

Beitrag von overkott »

Hin und wieder lese ich die Welt, falle auf eine Überschrift herein, um nach Überfliegen des Artikels festzustellen, dass es sich bei Überschrift und Text nicht unbedingt immer um eine Einheit handeln muss.

So wollte ich gerne wissen, warum Charlie Sheen auf offener Bühne weint. Dabei habe ich erfahren, dass er nicht so katholisch engagiert, wohl aber auch nicht so gesund ist wie sein Vater Ramón, der durch Apocalypse Now bekannt geworden sein soll, was mir gar nicht aufgefallen ist, obwohl ich den Film mehrfach gesehen habe.

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overkott
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Re: Situation der deutschen Medienlandschaft

Beitrag von overkott »

Nach 100-Sekunden-Informationen verfügt das Erzbistum München vielleicht sogar über 5,5 Milliarden Euro mehr als der liebe Gott.

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Re: Situation der deutschen Medienlandschaft

Beitrag von overkott »

Bei einer Privatisierung der ARD hat niemand etwas gegen Privatflugzeuge während der EM. Der Zuschauer weiß dann, wofür er Privatsender freiwillig bezahlt. Zwangsgebühren sind unabhängig vom Finanzgebahren heute nicht mehr zu rechtfertigen. Das Bundesverfassungsgericht sollte den Gesetzgeber auf eine Überprüfung und Änderung des Rundstaatsvertrags drängen mit der Begründung, dass der Staat die Selbständigkeit von Körperschaften des öffentlichen Rechts wahren muss, in deren Auftrag er gegen Gebühr Rundfunkgebühren einziehen kann und den Nutzern die Möglichkeit zum Austritt aus dem Nutzungsvertrag einräumen muss, zumal Bezahlsysteme heute eine nutzungsgerechte Abrechnung durch Flatrate und Einzelabrufe ermöglichen.

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Re: Situation der deutschen Medienlandschaft

Beitrag von overkott »

Gewöhnlich wird Totalitarismus als Staatsverständnis und -gebahren bezeichnet, das den unumschränkten Zugriff des Staates in die Persönlichkeitsrechte des Einzelnen umschreibt.

Demgegenüber begrenzt das Grundgesetz den Eingriff des Staates auf das Notwendige. Der Eingriff ins Eigentumsrecht ist durch den Rundfunkauftrag nicht gerechtfertigt, sondern stellt eine missbräuchliche Übergriffigkeit des Staates dar, die es erst seit sechs Jahren bei den Rundfunkgebühren gibt. Der Staat wird damit totalitär, weil sich der Bürger dem Zugriff nicht entziehen kann, selbst wenn er die angebotene Leistung weder nominal nutzen will, noch real nutzt. Gegen diese Form medialer Gewalt gibt es keinen Schutz, wenn nicht das Grundgesetz und das Bundesverfassungsgericht diese unterbinden. Dass es sich dabei um Gewalt handelt, zeigt sich durch 61 Tage Haft für eine Gebührenverweigerin:

http://www.spiegel.de/panorama/justiz/g ... 85585.html

Der MDR hat damit dem Bundesverfassungsgericht das Prinzip der Konsumfreiheit auch im medialen Bereich bestätigt. Der Nutzungsvertrag zwischen ARD und Bürger kommt nur durch Angebot und Annahme zustande. Lehnt der Bürger das mediale Angebot ab, ist er zur Zahlung von Rundfunkgebühren nicht verpflichtet. Der Grundsatz von Leistung und Gegenleistung bedeutet in diesem Fall, dass eine angebotene Leistung noch keine angenommene Leistung darstellt, unabhängig von ihrer tatsächlichen Nutzung. Der MDR hat bestätigt, dass die Zwangsgebühr faktisch nicht gerechtfertigt ist.

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Re: Situation der deutschen Medienlandschaft

Beitrag von overkott »

Die Entwicklung der Kirchensteuer zeigt, dass die ARD auch in einem freien Markt existieren kann, bei der es dem Kunden freisteht, das Angebot weiterhin zu nutzen oder den Vertrag zu kündigen.

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Re: Situation der deutschen Medienlandschaft

Beitrag von Caviteño »

Nur zur Klarstellung:

Die Frau war nicht in Haft, weil sie die Fernsehgebühren nicht bezahlt hat bzw. bezahlen wollte, sondern weil sie sich weigerte, eine Vermögensaufstellung zu erstellen (früher: Offenbarungseid). Nichtzahlung von Schulden sind in D. (noch) kein Haftgrund.

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Re: Situation der deutschen Medienlandschaft

Beitrag von overkott »

Dass die ARD Zwangsgelder erhebt, für Privatflieger bei der EM verprasst und gleichzeitig eine Frau wirtschaftlich und sozial ruiniert, ist menschenunwürdig.

61 Tage Haft wegen verfassungsrechtlich nicht legitimer 191 Euro Zahlungsausstand bei Intendantengehältern von 340.000 Euro im Jahr ist Machtmissbrauch. Eigentlich müssten Politiker und Intendanten wegen sittenwidrigen Finanzgebahrens und Wucher eine Haft verbüßen.

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Torsten
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Re: Situation der deutschen Medienlandschaft

Beitrag von Torsten »

propagandaschau hat geschrieben:75 Jahre nach Hitlers Überfall hetzen Goebbels Enkel erneut gen Russland

„Ganz entscheidend ist dann auch für das Bild von dem Unter­neh­men, was die Soldaten haben: Wir führen ja ei­gent­lich einen Ver­tei­di­gungskrieg. So grotesk das für uns heute anmutet, aber diese Pro­pa­gan­da­formel vom Präventivkrieg, wir müssen da ja ei­gent­lich rein, weil sonst kommen die Russen zu uns, das wird schon allgemein so geglaubt. Auch deshalb, weil die Rote Armee ja tat­säch­lich sehr nahe am Grenzgebiet aufmarschiert ist. Also die Vor­stel­lung ist, wenn der Gegner angreift, schlagen wir sofort zurück. Damit festigt sich auch dieses Bild.“ (Christian Hartmann, 2011)

Grotesk ist heute, 5 Jahre nach Hartmanns Einschätzung, nicht mehr, dass die deutsche Bevölkerung und Soldaten diese Propaganda damals geglaubt haben, sondern dass die heutige Lügenpresse mit der gleichen Propaganda auf allen Kanälen erneut einen Aufmarsch gegen Russland rechtfertigt.[...]
Dieses Mal sind die Warnungen vor der Aggression des Russen ganz bestimmt berechtigt? Weil wir ja die Guten sind, mit Menschenrechten (auch für Homos) und einer freien Berichterstattung, die auch noch den letzten russischen Doping-Sünder entlarvt?
wenn die Mehrheit der Bürger nicht versteht, wie sie systematisch manipuliert und aufgehetzt werden soll und dass man diese Verbrecher entlarven, anprangern und auf der Straße anspucken muss, dann werden die Erben des Joseph Goebbels Deutschland, Europa und vielleicht die ganze Welt ein drittes und letztes Mal in den Abgrund stürzen.
Die Maulhuren entlarven, anprangern und anspucken? Das funktioniert wahrscheinlich genau so wenig wie auslachen.

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Re: Situation der deutschen Medienlandschaft

Beitrag von Caviteño »

overkott hat geschrieben:Dass die ARD Zwangsgelder erhebt, für Privatflieger bei der EM verprasst und gleichzeitig eine Frau wirtschaftlich und sozial ruiniert, ist menschenunwürdig.

61 Tage Haft wegen verfassungsrechtlich nicht legitimer 191 Euro Zahlungsausstand bei Intendantengehältern von 340.000 Euro im Jahr ist Machtmissbrauch. Eigentlich müssten Politiker und Intendanten wegen sittenwidrigen Finanzgebahrens und Wucher eine Haft verbüßen.
Das sind doch vollkommen verschiedene "Paar Schuhe".

Ich gebe Dir vollkommen Recht, was die Kritik an den öffentl.-rechtl. Sendern betrifft und ich habe hier schon wiederholt darauf hingewiesen, daß es in der heutigen Zeit moderne Abrechnungssysteme gibt, die den Verbrauch fest- und in Rechnung stellen können. Das praktizierte System einer "Haushaltsabgabe" dient nur dazu, die Kassen der öffentl.-rechtl. Sender zu füllen und dann kommt es zu unnützen Ausgaben, wie sie hier festgestellt wurden.

Etwas anderes ist es allerdings, sich gesetzlichen Pflichten zur Offenlegung seiner Vermögensverhältnisse im Zwangsvollstreckungsverfahren zu widersetzen.
Losgelöst von den öffentl-rechtl. Medien: Hätte z.B. VW oder amazon nicht das Recht, jemanden wegen einer Forderung von 100 € zu verklagen, auf einem Vermögensverzeichnis zu bestehen und - falls dies nicht vorgelegt wird - eine Erzwingungshaft zu beantragen? Sollen alle Kleinbetragsforderungen - nach Deiner Meinung - niedergeschlagen werden, weil die Gehälter der Intendanten bzw. der Vorstandsvorsitzenden einen sechs-, sieben- oder gar achtstelligen Betrag erreichen? Soll die Höhe der Geschäftsführer-Gehälter der Maßstab für eine Vollstreckungsmöglichkeit sein?

Im übrigen habe ich erhebliche Zweifel, ob die Frau durch Zahlung der 191 € "wirtschaftlich ruiniert" worden wäre. Hartz IV Empfänger sind nämlich von der Rundfunkgebühr ausgeschlossen - das zahlen die "Reichen" dafür mit. :breitgrins: Wäre die Frau also Hartz-IV-Empfängerin, müßte sie nicht zahlen.

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Re: Situation der deutschen Medienlandschaft

Beitrag von overkott »

Ein Intendant ist kein Vorstandsvorsitzender. Bei einer Privatisierung kann ein Intendant den Aktionären erklären, in welchem Verhältnis sein Gehalt zum erwirtschafteten Gewinn steht, und sich dies absegnen lassen.

Gegen die Frau wurde nicht zwangsvollstreckt, weil sie das Gehalt eines Intendanten hat, sondern weil sie mit ihren verfassungsrechtlich umstrittenen Zahlungen 191 Euro im Rückstand liegt. Die Zwangsvollstreckung hat ihr ihren Job gekostet.

Der MDR hat gerade noch verhindert, dass die Beugehaft im polizeilichen Führungszeugnis erscheint.

Losgelöst von den öffentl-rechtl. Medien kann man sich völlig gelöst über unumstrittene gesetzliche Regelungen unterhalten.

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Re: Situation der deutschen Medienlandschaft

Beitrag von Edi »

overkott hat geschrieben: Die Zwangsvollstreckung hat ihr ihren Job gekostet.
Da würde mich doch mal interessieren, was die Zwangsvollstreckung bzw. die Beugehaft mit dem Job zu tun hat. Es könnte vermutlich nur sein, daß die Abwesenheit der Frau durch die Haft eine Rolle für die Kündigung gespielt hat. Einen anderen Grund sehe ich nicht.
Es lebt der Mensch im alten Wahn.
Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
der Irrtum findet immer freie Bahn,
die Wahrheit aber muss die Bahn sich brechen.

Die meisten Leute werden immer schmutziger je älter sie werden, weil sie sich nie waschen.

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Siard
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Re: Situation der deutschen Medienlandschaft

Beitrag von Siard »

Es kommt durchaus vor, daß Menschen entlassen werden wenn sie gepfändet werden.

Caviteño
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Re: Situation der deutschen Medienlandschaft

Beitrag von Caviteño »

overkott hat geschrieben: Ein Intendant ist kein Vorstandsvorsitzender. Bei einer Privatisierung kann ein Intendant den Aktionären erklären, in welchem Verhältnis sein Gehalt zum erwirtschafteten Gewinn steht, und sich dies absegnen lassen.
Das habe ich auch nie behauptet. Du hast doch - unter Hinweis auf die Intendantengehälter - von "Machtmißbrauch" geredet.
overkott hat geschrieben: Gegen die Frau wurde nicht zwangsvollstreckt, weil sie das Gehalt eines Intendanten hat, sondern weil sie mit ihren verfassungsrechtlich umstrittenen Zahlungen 191 Euro im Rückstand liegt. Die Zwangsvollstreckung hat ihr ihren Job gekostet.
Woher weißt Du denn, daß die Zwangsvollstreckung ihr den Job gekostet hat? In dem verlinkten Artikel steht darüber nichts. Im übrigen befreit eine behauptete Verfassungswidrigkeit nicht von der Zahlungspflicht. Die Dame hätte zahlen und dann den Rechtsweg bestreiten können.
overkott hat geschrieben: Der MDR hat gerade noch verhindert, dass die Beugehaft im polizeilichen Führungszeugnis erscheint.
Im Bundeszentralregister - der Grundlage für das "polizeiliche Führungszeugnis" - wird die Anordnung der Haft nicht eingetragen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Erzwingungshaft

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Hubertus
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Re: Situation der deutschen Medienlandschaft

Beitrag von Hubertus »

Interessant, wie offen manche Medien ihre Gesinnung zur Schau stellen:

So fragt die "Zeit" diese Woche (Titelseite):
"Was tun, wenn die Falschen gewinnen?"
(der Art. ist online nicht verfügbar.)

Im Untertitel wird erwähnt, wen sie alles darunter fassen:
Trump, Johnson, Le Pen: Was früher nur wenige äußerten, wird plötzlich mehrheitsfähig. [...]
Die wichtigsten Fragen und Antworten nach dem Brexit.
Ein bemerkenswerter Umgang mit dem Ergebnis einer demokratischen Abstimmung.
Der Kult ist immer wichtiger als jede noch so gescheite Predigt. Die Objektivität des Kultes ist das Größte und das Wichtigste, was unsere Zeit braucht. Der Alte Ritus ist der größte Schatz der Kirche, ihr Notgepäck, ihre Arche Noah. (M. Mosebach)

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Niels
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Re: Situation der deutschen Medienlandschaft

Beitrag von Niels »

Des Brot ich eß, des Lied ich sing...
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta

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Siard
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Re: Situation der deutschen Medienlandschaft

Beitrag von Siard »

Hubertus hat geschrieben:Ein bemerkenswerter Umgang mit dem Ergebnis einer demokratischen Abstimmung.
Das deutsche (und nicht nur das deutsche) Demokratieverständnis ist leider defizitär. Viele Äußerungen von Politikern im letzten Jahr zeigen dies. Demokratische Entscheidungen sind kein Vorschlag.
Wenn mir eine solche Entscheidung nicht paßt, habe ich Pech, wenn sie bestimmten Kreisen nicht paßt, so wird sie ignoriert – oder "korrigiert".

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Torsten
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Re: Situation der deutschen Medienlandschaft

Beitrag von Torsten »

propagandaschau hat geschrieben:Nach Gauland-Kampagne: Rassistische Beleidigung Ramsauers gegen Griechen zeigt Doppelstandards der Lügenpresse]

[...]
Während es sich im Falle Gaulands um einen Politiker der AfD handelt, dem von Seiten der Journalisten ein Zitat in den Mund gelegt wurde, das nicht einmal eine rassistische Ansicht Gaulands wiedergab, sondern eine Ansicht darüber, wie möglicherweise ein Teil der Bevölkerung über Jerome Boateng denkt – einen Nationalspieler, den Gauland laut eigener Aussage gar nicht kannte-, handelt es sich bei Ramsauer um einen Spitzenpolitiker und ehemaligen Bundesminister der CSU und um eine unzweideutige und rassistische Beleidigung, für die es glaubwürdige Zeugen gibt.
[...]
Anders als bei Gauland hat die Redaktion im Falle Ramsauers bereits ein Dementi eingeholt. Undenkbar, dass man es gewagt hätte, zu berichten, ohne vorher Rücksprache und Meinung des Ex-Ministers einzuholen.
[...]
„Rühr mich nicht an, du schmutziger Grieche.“

Ob er es nun wirklich gesagt hat? Wenn ja, dann lässt das tief blicken. Auf jeden Fall kann Ramsauer froh sein, das richtige Parteibuch zu haben. Die CSU sollte aber vielleicht mal genauer hinschauen, ob er dessen würdig ist.

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martin v. tours
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Registriert: Sonntag 2. November 2008, 21:30

Re: Situation der deutschen Medienlandschaft

Beitrag von martin v. tours »

Was für ein Demokratie-Verständniss:
https://www.gloria.tv/video/nTLzWkyWraT43kqcvq3tJcaRk
Und das ganze noch mit Zwangsgebühren finanziert -Wunderbar !
Nach dem sie nicht erreicht hat, daß die Menschen praktizieren, was sie lehrt, hat die gegenwärtige Kirche beschlossen, zu lehren, was sie praktizieren.
Nicolás Gómez Dávila

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