Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken II

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Caviteño
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Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken II

Beitrag von Caviteño »

Edi hat geschrieben:War das nicht so, dass man die Eigenkapitalquote der Banken auf 9 % erhöhen wollte bis in einigen Jahren, natürlich durch gesetzliche Bestimmungen ? Oder ist das wieder in Vergessenheit geraten und auf eine reine Empfehlung reduziert worden?

Da die Banken die Politiker beraten, was man bei der Eurokrise ja gesehen hat, haben wir wahrscheinlich nicht viel zu erwarten in dieser Hinsicht.
Die Politiker sind ja auf den Banken angewiesen. Wer soll ihnen den sonst die Defizite im Staatshaushalt finanzieren? Das gilt auch dann, wenn die Neuverschuldung auf "Null" sinkt, weil die Altschulden umgeschuldet werden müssen.

Die Politik hängt an der Verschuldung wie der Junkie an der Nadel. Selbst Schäuble bringt trotz Rekordeinnahmen und boomender Konjunktur keinen ausgeglichenen Haushalt zustande - von Schuldenabbau ganz zu schweigen. Wie soll er denn seinen Geldgebern vorschreiben, was diese zu tun haben? :breitgrins:

Caviteño
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Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken II

Beitrag von Caviteño »

Gedanken von Wolfram Weimer zur Aufforderung des amerik. Finanzministers Lew an seinen deutschen Kollegen Schäuble, mehr Kredite aufzunehmen, um dadurch die Wirtschaft anzukurbeln:
Wolfgang Schäuble hat sich nun über die Washingtoner Belehrungen offen geärgert und seinen Amtskollegen schwäbisch-direkt in die Schranken gewiesen: „Wir führen unsere Gespräche nicht, um uns gegenseitig Zensuren zu verteilen, sondern um uns besser zu verstehen.“ Die Euro-Zone hätte ohne Deutschland ein Handelsdefizit, mahnte Schäuble, um schließlich mit der Breitseite zu kontern: „Das amerikanische Defizit wird nicht besser, wenn ein europäisches Defizit hinzugefügt wird.“
(...)
Just jener Jacob Lew, der Deutschland das Sparen ausreden will, hat alleine im vergangenen Jahr eine Billion neue Schulden gemacht, das heißt: alle vier Monate gönnt sich Lew die Gesamtverschuldung Griechenlands als Neukredit.
(...)
Es ist unfassbar, aber Obama hat in seiner Präsidentschaft volle sieben Billionen Dollar neue Schulden gemacht. Er wird als der größte Schuldenmacher in die Geschichte der Menschheit eingehen.
Lew sollte sich also lieber an die eigene Schuldennase fassen, als die besorgten, fleißigen und vorsichtigen Deutschen zu attackieren. Schäuble zu Konjunkturprogrammen auf Pump zu drängen, ist in etwa so, als würde ein Alkoholiker seinen nüchternen Freund zum fröhlichen Koma-Saufen ermuntern. Den legendären Kneipenspruch „Wo früher eine Leber war, ist heute eine Minibar” kann man also amerikanisch abwandeln: „Was früher eine Weltmacht war, ist heute eine Schuldnerschar.”
http://www.handelsblatt.com/meinung/kol ... 1488.html

Caviteño
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Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken II

Beitrag von Caviteño »

Die Zukunft unseres Geldsystems

In dem Artikel werden neben Bitcoins auch Vollgeld, Freigeld und Marktgeld vorgestellt.
Während die Internet-Währung gleichsam aus dem Off eine Alternative zum aktuellen Währungssystem geworden ist, wollen manche Forscher unser Geld ganz planmäßig auf eine neue Grundlage stellen. Um künftige Katastrophen zu verhindern, davon sind die Neudenker überzeugt, muss diese Umgestaltung weit über das hinausgehen, was seit Lehman an regulatorischen und gesetzlichen Veränderungen erreicht wurde.
Der Artikel regt an, über neue Geldformen nachzudenken.

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Gamaliel
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Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken II

Beitrag von Gamaliel »

ARD-Doku vom 13. 1. 2014:

Geld regiert die Welt
Die "Story im Ersten" deckt Macht und Einfluss der Schattenbanken auf. Was und wen bewegen sie? Wessen Geld steckt eigentlich in diesen Geschäften - und: Welche Gefahren gehen von diesen Finanzkonzernen aus? Eine Spurensuche, die zu den eigentlichen Machtzentren dieser Welt führt.

http://www.youtube.com/v/mEYhbXgE1Yw?ve ... e_DE&rel=0

Caviteño
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Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken II

Beitrag von Caviteño »

Gamaliel hat geschrieben:ARD-Doku vom 13. 1. 214:

Geld regiert die Welt
Klar, Blackrock mußte ja mal bei öffentlich-rechtlichen "thematisiert" werden. Allerdings in der gewohnt marktschreierischen Art.

Blackrock soll unbekannt sein? :D
Ich hatte schon im September letzten Jahres darauf hingewiesen:
Caviteño hat geschrieben: Ach ja - und dann wieder die alte Platte von Goldman Sachs.....
Glaubst Du wirklich, daß ein Unternehmen die Welt beherrscht und alle andere "abzockt"? :roll:
Schau Dir einfach mal Bloomberg's Liste der 5 einflußreichsten Personen auf den Weltfinanzmärkten an - Lloyd Blankfein ist da nur einer unter 5.
Wenn Du schon nach (verdecktem) Einfluß suchst, solltest Du Dich mal mit Blackrock beschäftigen. Die sind nicht nur der weltgrößte Vermögensverwalter, sondern gelten als besonders verschwiegen und halten z.B. meldepflichtige Anteile an allen deutschen DAX-Unternehmen.....
viewtopic.php?f=6&t=1579&p=69413&hili ... ck#p69413

Wer sich für Blackrock interessiert, findet einen guten Bericht hier

Im übrigen habe ich den Grund vermißt, warum Blackrock an allen DAX- und vielen anderen börsennotierten deutschen oder anderen Unternehmen beteiligt ist. Blackrock muß die entsprechenden Aktien kaufen, weil man z.B. im Gegensatz zu anderen Fondgesellschaft die Indices nicht geswapt sondern voll replizierend abbildet. Kauft man bei Blackrock einen DAX-Fond, sind auch die DAX-Werte drin - bei der Deutschen Bank sieht das anders (geswapt) aus:

Deutlich wird das, wenn man sich die Fondzusammensetzung eines DAX-Fonds bei Blackrock bzw. die Sicherheiten des Fond bei der Deutschen Bank ansieht. Der Fond von Blackrock enthält ausschl. deutsche DAX-Werte. Der DAX-Fond der Deutschen Bank ist geswapt, er enthält nur zu 24% deutsche Aktien, den größten Anteil machen us-amerikanische Aktien aus. Man könnte ihn salopp als eine Bankschuldverschreibung definieren, deren Wert sich nach dem jeweiligen Index richtet und die durch beliebige Aktien im Sondervermögen abgesichert ist.

Aufgrund ihres Anlageverhaltens muß Blackrock an den meisten deutschen Unternehmen beteiligt sein, sofern sie in einem Index enthalten sind.

Ob dann eine Beteiligung von 3% Blackrock wirklich beherrschenden Einfluß sichert, wie es in dem ARD-Beitrag dargestellt wurde, kann man ebenfalls mit Fug und Recht bezweifeln.

Nachtrag:
Die Doku der ARD wird hier besprochen.

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Edi
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Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken II

Beitrag von Edi »

Caviteño hat geschrieben: Ob dann eine Beteiligung von 3% Blackrock wirklich beherrschenden Einfluß sichert, wie es in dem ARD-Beitrag dargestellt wurde, kann man ebenfalls mit Fug und Recht bezweifeln.

Die Geschichte, die in der Doku bezüglich WMF besprochen wird, hat nicht unbedingt mit Blackrock zu tun. Es werden nämlich des öfteren deutsche Firmen von englischen oder anderen Fonds usw. aufgekauft, Teile der Produktion nach Ostasien verlegt und dann nach etlichen Jahren viel teurer wieder verkauft. Das hat man mit Grohe auch vor oder schon gemacht.
Es lebt der Mensch im alten Wahn.
Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
der Irrtum findet immer freie Bahn,
die Wahrheit aber muss die Bahn sich brechen.

Die meisten Leute werden immer schmutziger je älter sie werden, weil sie sich nie waschen.

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Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken II

Beitrag von Caviteño »

Edi hat geschrieben: Es werden nämlich des öfteren deutsche Firmen von englischen oder anderen Fonds usw. aufgekauft, Teile der Produktion nach Ostasien verlegt und dann nach etlichen Jahren viel teurer wieder verkauft. Das hat man mit Grohe auch vor oder schon gemacht.
Da sind wir wieder bei meinem Lieblingsthema "Euro". Eine eigene deutsche Währung würde mit ziemlicher Sicherheit über dem jetzigen Eurokurs notieren. Damit wären die Firmenaufkäufe für angelsächsische Hedgefonds oder z.B. chinesische oder spanische Gesellschaften teuerer, würden sich vielleicht nicht in jedem Fall rechnen und unterbleiben.

Ob der Aufkauf deutscher Unternehmen durch ausl. Käufer immer vorteilhaft ist, wissen wir nicht. Man kann aber (z.B. bei Chinesen) die Gefahr nicht von der Hand weisen, daß tlw. versucht werden könnte, durch den Kauf know-how abzuziehen und die Produktion dann selbst in das Mutterland zu verlagern. Auch die Mehrheitsübernahme der spanischen ACS bei Hochtief hat nicht den ungeteilten Beifall aller Beteiligten gefunden.

Piusderdritte
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Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken II

Beitrag von Piusderdritte »

Die sozial zerstörerische Wirkung des Aktienrechts

Das Aktienrecht ist von Napoleon im Jahre 187 in Deutschland eingeführt worden. Im Zuge der sich entwickelnden Industriellen Revolution

III. Konsequenzen

All diese Erscheinungen sind Auswüchse einer gesellschaftlichen Perversion, in der sich dunkle Triebkräfte der Gier nach Geld und Macht ungezügelt ausleben können, weil ein staatliches Aktiengesetz es ermöglicht. Anstatt solche Auswüchse zu verhindern, befördert der „Rechtsstaat“, der eigentliche Hüter eines von Gerechtigkeit geprägten Zusammenlebens, sie sogar aktiv durch Gesetz. Er dient nicht der Gesamtheit des Volkes, sondern einer kleinen Minderheit, denen der Eigennutz über alles geht, dem sie auf Kosten anderer ungehindert und sogar „legal“ nachgehen können.

Es ist bezeichnend, welchen Stellenwert die Vorgänge und Kurse an der Börse in den beiden staatlichen Propaganda-Fernsehanstalten erhalten. Unmittelbar vor der abendlichen Hauptnachrichtenzeit findet hier Tag für Tag gleichsam ein ritueller Tanz um „das Goldene Kalb“ des Mammon statt. Die große Mehrheit der Zuschauer versteht die Vorgänge gar nicht, und die sie selbstsüchtig verstehen, durchschauen sie nicht.

Die Aktie ist durch das mit ihr verbundene Eigentumsrecht am Unternehmen, das losgelöst von ihm mit gefräßiger Gier herumvagabundiert, ein sozial zerstörerisches Element. Die Abgeordneten des Parlamentes als Vertreter des Volkes müssten das Aktienrecht daher natürlich sofort abschaffen. Aber das ist leider nicht zu erwarten, weil sie ja, wie die Finanz- und Eurokrise wieder an die Oberfläche gebracht hat, nicht die Interessen des Volkes, sondern die Profitgier derjenigen vertreten, denen das Aktienrecht nützt.
http://fassadenkratzer.wordpress.com/2 ... ienrechts/

die Frage ob unser Aktienrecht mit den ethischen Grundsätzen des christlichen Glauben übereinstimmt, wäre vielleicht auch mal interessant zu klären.

gruss, PiusIII.
"Katholische Haus- und Schulbibel" (aus1928) von Paul Bergmann, ist eine sehr gute Zusammenfassung der Bibel! Sollte jeder Katholik mal gelesen haben. Verständlich geschrieben und schnell durchgelesen!

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Edi
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Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken II

Beitrag von Edi »

Caviteño hat geschrieben:
Edi hat geschrieben: Es werden nämlich des öfteren deutsche Firmen von englischen oder anderen Fonds usw. aufgekauft, Teile der Produktion nach Ostasien verlegt und dann nach etlichen Jahren viel teurer wieder verkauft. Das hat man mit Grohe auch vor oder schon gemacht.
Da sind wir wieder bei meinem Lieblingsthema "Euro". Eine eigene deutsche Währung würde mit ziemlicher Sicherheit über dem jetzigen Eurokurs notieren. Damit wären die Firmenaufkäufe für angelsächsische Hedgefonds oder z.B. chinesische oder spanische Gesellschaften teuerer, würden sich vielleicht nicht in jedem Fall rechnen und unterbleiben.
Das läuft ja auch oft so, dass der Fond eine gut gehende Firma kauft und dann "saniert". Das bedeutet, dass überall gespart wird, wo es nur geht, Leute entlassen werden, um die Firma, die vor dem Kauf bereits rentabel war, noch rentabler zu machen und nach etlichen Jahren, was durchaus auch zehn oder mehr Jahre sein können, wird die Firma, die noch mehr Gewinne abwirft als vordem, zu einem viel höheren Preis wieder verkauft. So z.B. geschehen mit der Firma Cognis, einer früheren Tochter von Henkel, die vor rund zwei Jahren an die BASF verkauft wurde. In dem Falle ist Produktion meines Wissens vollständig in Deutschland geblieben.
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Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken II

Beitrag von Caviteño »

Edi hat geschrieben: Das läuft ja auch oft so, dass der Fond eine gut gehende Firma kauft und dann "saniert". Das bedeutet, dass überall gespart wird, wo es nur geht, Leute entlassen werden, um die Firma, die vor dem Kauf bereits rentabel war, noch rentabler zu machen und nach etlichen Jahren, was durchaus auch zehn oder mehr Jahre sein können, wird die Firma, die noch mehr Gewinne abwirft als vordem, zu einem viel höheren Preis wieder verkauft. So z.B. geschehen mit der Firma Cognis, einer früheren Tochter von Henkel, die vor rund zwei Jahren an die BASF verkauft wurde. In dem Falle ist Produktion meines Wissens vollständig in Deutschland geblieben.
Wenn man für ein besseres Produkt einen höheren Preis verlangt - was ist dagegen zu sagen? Das kommt doch täglich vor und ist auch bei Unternehmen keine Ausnahme, z.B. bei Gerresheimer.
Offensichtlich haben in diesen Fällen die Alteigentümer doch ihre Chancen nicht genutzt und selbst saniert bzw. die Abläufe gestrafft. Vielleicht hätten sie es sozialverträglicher machen können. Stattdessen haben sie in Kaufpreis kassiert und...... Karibik :achselzuck:

Piusderdritte
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Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken II

Beitrag von Piusderdritte »

interessant, interessant,
wenn vor 2 Jahren jemand behauptet hätte, das fast alle sogenannten "Märkte" manipuliert worden sind,
wäre man als Verschwöhrungstheoretiker beschimpft worden!

Meldung aus der Systempresse:

Devisen-Manipulationen schlimmer als Libor - Bafin-Chefin König
http://www.welt.de/newsticker/bloomberg ... oenig.html

nun plötzlich kommt einiges ans Tageslicht, was im Grunde genommen schon seit Jahren auf vielen Bloggs geposted wird!

Das gesamte Finanzsystem und damit auch das politische System des "Westens" ist komplett nur auf Lügen aufgebaut worden.
Das sollte jetzt auch wohl der Dümmste kapieren.

gruss, PiusIII.
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Peregrin
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Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken II

Beitrag von Peregrin »

Piusderdritte hat geschrieben: Das gesamte Finanzsystem und damit auch das politische System des "Westens" ist komplett nur auf Lügen aufgebaut worden.
Das sollte jetzt auch wohl der Dümmste kapieren.
Leider tut er das nicht. Man hat ja am Liborskandal gesehen, wie das läuft: Die Kriminellen bleiben unbehelligt und kassieren weiter ihre Boni, Schadenersatz für die Geschädigten gibt es keinen, die Staaten beteiligen sich am unredlichen Gewinn ("Strafzahlungen") und alle machen weiter wie bisher. Und was tut der deutsche Michel? Er wählt wieder Merkel, damit sich auch ja nichts ändert.
Ich bin der Kaiser und ich will Knödel.

Piusderdritte
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Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken II

Beitrag von Piusderdritte »

Wer sich mit dem derzeitigen Finanzsystem auseinandersetzt wird feststellen das es tatsächlich nur aus Lug und Betrug besteht.
Konsequenterweise gibt es nur eine Möglichkeit, sich von "Satans-Flasch-Geldsystem" zu verabschieden:
Alles Geld von Banken und Versicherungen abziehen.
Ob man das Geld in EM oder Bar hält ist erstmal egal.
Ein Girokonto mit genügend Geld für den täglichen Gebrauch ist völlig ausreichend.

gruss, PiusIII.
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Protasius
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Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken II

Beitrag von Protasius »

Piusderdritte hat geschrieben:Wer sich mit dem derzeitigen Finanzsystem auseinandersetzt wird feststellen das es tatsächlich nur aus Lug und Betrug besteht.
Konsequenterweise gibt es nur eine Möglichkeit, sich von "Satans-Flasch-Geldsystem" zu verabschieden:
Alles Geld von Banken und Versicherungen abziehen.
Ob man das Geld in EM oder Bar hält ist erstmal egal.
Ein Girokonto mit genügend Geld für den täglichen Gebrauch ist völlig ausreichend.

gruss, PiusIII.
Das würde ich gerne sehen, wenn du ein Auto oder ein Haus in bar bezahlst.
Der so genannte ‚Geist’ des Konzils ist keine autoritative Interpretation. Er ist ein Geist oder Dämon, der exorziert werden muss, wenn wir mit der Arbeit des Herrn weiter machen wollen. – Ralph Walker Nickless, Bischof von Sioux City, Iowa, 2009

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Peregrin
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Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken II

Beitrag von Peregrin »

Protasius hat geschrieben: Das würde ich gerne sehen, wenn du ein Auto oder ein Haus in bar bezahlst.
:hae?: Wo soll da das Problem sein? Ich habe mein Auto auch bar bezahlt.
Ich bin der Kaiser und ich will Knödel.

ad_hoc
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Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken II

Beitrag von ad_hoc »

Z. B. bei 0,0% Finanzierung Geld für den Wagen aufnehmen - und eigenes Geld während der Kreditlaufzeit gut anlegen.

Gruß, ad_hoc
quidquid cognoscitur, ad modum cognoscentis cognoscitur (n. Thomas v. Aquin)

Caviteño
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Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken II

Beitrag von Caviteño »

Peregrin hat geschrieben:
Protasius hat geschrieben: Das würde ich gerne sehen, wenn du ein Auto oder ein Haus in bar bezahlst.
:hae?: Wo soll da das Problem sein? Ich habe mein Auto auch bar bezahlt.
Das Problem kann ich auch nicht nachvollziehen. Man holt dann eben sein Geld aus dem safe, der sich normalerweise in der Bank befindet und zahlt es oben im Kassenraum auf sein Gehaltskonto ein und kann es anschließend zu überweisen oder einen Scheck auszustellen. Wenn man die ursprüngliche Geldabhebung des Vermögens dokumentiert hat, kann man auch bei einer evtl. Nachfrage der Justiz- oder Finanzbehörden (Geldwäsche, Steuer) eine schlüssige Erklärung abgeben.

Piusderdritte hat insoweit Recht: Eine massenhafte Abhebung von Bankkonten, insbesondere vor dem Bilanz- und den Quartalsstichtagen dürfte die Banken in Schwierigkeiten bringen - denn ein signifikanter Rückgang der Einlagen wirkt nicht vertrauensfördernd und wirkt sich nachteilig auf die Bilanzrelationen aus. Damit würde wahrscheinlich, wenn es flächendeckend und in großem Umfang geschieht, mehr erreicht als mit "Wahlen".

Piusderdritte
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Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken II

Beitrag von Piusderdritte »

Der Windparkbetreiber Prokon hat Insolvenz angemeldet.
http://deutsche-wirtschafts-nachrichten ... olvenz-an/

die Raffgier der Ökofaschisten auf Kosten der Allgemeinheit hat jetzt auch sein erstes Opfer.
wird wohl nicht die letzte Pleite im EEG-Sektor bleiben.

gruss, PiusIII.
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Piusderdritte
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Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken II

Beitrag von Piusderdritte »

sehr gutes YouTube, anschauen:

"Legalized Plunder of the American People" - G. Edward Griffin
http://www.youtube.com/watch?v=_WrMWK-FJzU
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Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken II

Beitrag von Caviteño »

Im April könnte das BVerfG das Urteil zur "Euro-Rettung" verkünden; man scheint ganz tief einzusteigen, berichtet die Frankfurter Rundschau:
Grund für die lange Beratungsdauer sind offenbar höchst kontroverse Meinungen innerhalb des achtköpfigen Zweiten Senats. Außerdem scheint die Richterbank ganz tief einzusteigen.
„Das Verfahren ist sehr komplex“, heißt es in der Pressestelle des Gerichts.
(...)
In einem Eilverfahren hatte das Bundesverfassungsgericht 212 den Europäischen Rettungsschirm ESM und den Fiskalpakt jedoch im Wesentlichen gebilligt. Aber die Finanzmärkte spekulierten weiter auf ein Ende des Euro. Dann kündigte EZB-Chef Mario Draghi aber an, man werde uneingeschränkt Staatsanleihen zur Euro-Stabilisierung ankaufen. Ein OMT-Programm wurde beschlossen, zu Ankäufen kam es jedoch nicht. Denn allein die spektakuläre Ankündigung beruhigte schlagartig die Finanzmärkte.
Elektrisiert waren dagegen die Kläger. Die EZB habe die Finanzierung maroder Staatshaushalte versprochen, das sei ihr durch den Lissabon-Vertrag verboten, Deutschland dürfe nicht mitmachen. Gauweiler und seine Mitstreiter erweiterten ihre Beschwerden in Karlsruhe. Im Hauptsacheverfahren ging es deshalb im Juni 213 vor allem um die Anleihekäufe.
Im zweiten Schritt geht es um noch mehr: Die bislang unabhängige EZB soll künftig vom Parlament kontrolliert werden. Gauweilers Prozessvertreter Dietrich Murswiek sagte im Juni wörtlich: „Absolut inakzeptabel ist es, wenn die EZB den deutschen Bundeshaushalt indirekt mit hohen Milliardenrisiken belastet, ohne dass der Bundestag dazu befragt wird.“
Es wäre spektakulär, wenn das Bundesverfassungsgericht das verlangen würde – und es wäre eine Korrektur seines eigenen Maastricht-Urteils von 1993. Denn schon vor zwanzig Jahren hatte man erkannt, dass die Unabhängigkeit der EZB eine Kehrseite hat; dass nämlich „die Einflussmöglichkeiten des Bundestages und der Wähler (…) nahezu vollständig zurückgenommen“ sind, so das Urteil. Trotzdem billigte Karlsruhe „diese Modifikation des Demokratieprinzips“. Denn es traute einer unabhängigen Zentralbank als Garant einer stabilen Währung eher als Regierungen und Volksvertretern, die an einer Wiederwahl interessiert sind.
(Hervorhebung von mir)

http://www.fr-online.de/wirtschaft/bund ... 3288.html

Eine komplette Fehleinschätzung, wie man heute weiß - nicht nur die Volksvertreter auch die obersten Richter sind auf die Sirenengesänge der "Europäer" hereingefallen. Fast niemand (Ausnahme z.B. der verstorbene Prof. Hankel) konnte sich zu Zeiten des Maastricht-Urteils (1993 - also vor zwanzig Jahren) vorstellen, wie schnell von der Politik und der EZB die vereinbarten Prinzipien über Bord geworfen würden, um den Euro "zu retten". Was taugt eigentlich eine Währung, die "gerettet" werden muß? :/ Hoffentlich haben die Richter jetzt diese Lektion gelernt und ziehen knallharte, einklagbare Linien.

Wenn man noch in Rechnung stellt, daß durch den Beitritt Lettlands die Bundesbank demnächst bei den Beschlüssen der EZB-Rats zeitweise kein Stimmrecht hat, ist schon nachvollziehbar, daß hier verfassungsrechtliche Bedenken bestehen könnten, weil das Haushaltsrecht des Bundestages ausgehebelt wird. Von der undemokratischen Stimmverteilung, die es ermöglicht, daß die Südländer die Zahlländer majorisieren, ganz abgesehen.

Erfreulich ist, daß bei einer Urteilsverkündung im April das Thema "Eurorettung" u.U. wieder ganz oben auf der Themenliste landen könnte. Ob die Systemparteien davon profitieren, ist mE sehr zweifelhaft.

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Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken II

Beitrag von koukol »

Enteignungen sind für die Bundesbank kein Tabu mehr http://www.focus.de/finanzen/news/staat ... 71352.html

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Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken II

Beitrag von Piusderdritte »

Die sogenannten "Märkte" sind zur Zeit wohl sehr nervös:
Nervosität: Börsen und Währungen stürzen ab
http://deutsche-wirtschafts-nachrichten ... uerzen-ab/

mal abwarten was alles noch so passiert............... ;)
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Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken II

Beitrag von taddeo »

Piusderdritte hat geschrieben:Die sogenannten "Märkte" sind zur Zeit wohl sehr nervös:
Nervosität: Börsen und Währungen stürzen ab
http://deutsche-wirtschafts-nachrichten ... uerzen-ab/

mal abwarten was alles noch so passiert............... ;)
Dein Silber stürzt übrigens auch mit in letzter Zeit, seit Du nachgekauft hast. :pfeif:

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Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken II

Beitrag von Piusderdritte »

taddeo hat geschrieben:
Piusderdritte hat geschrieben:Die sogenannten "Märkte" sind zur Zeit wohl sehr nervös:
Nervosität: Börsen und Währungen stürzen ab
http://deutsche-wirtschafts-nachrichten ... uerzen-ab/

mal abwarten was alles noch so passiert............... ;)
Dein Silber stürzt übrigens auch mit in letzter Zeit, seit Du nachgekauft hast. :pfeif:
Das stört mich nicht, ich bin froh die Euros vom Konto zu haben!
;)
"Katholische Haus- und Schulbibel" (aus1928) von Paul Bergmann, ist eine sehr gute Zusammenfassung der Bibel! Sollte jeder Katholik mal gelesen haben. Verständlich geschrieben und schnell durchgelesen!

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Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken II

Beitrag von Piusderdritte »

Bei Europas Bürgern sind 3853 Milliarden zu holen
Wenn einem Land die Pleite droht, will nun auch die Bundesbank, dass mit einer Vermögensabgabe die Staatsfinanzen gesundsaniert werden können. Europas Sparer sind alarmiert.
http://www.welt.de/finanzen/geldanlage/ ... holen.html
diesen Artikel mal schön in Ruhe durchlesen!
viel direkter kann man wohl nicht mehr schreiben was passieren wird!
:pfeif: :pfeif:
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Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken II

Beitrag von taddeo »

Piusderdritte hat geschrieben:Das stört mich nicht, ich bin froh die Euros vom Konto zu haben!
;)
Ich schick Dir ne PN mit meiner Bankverbindung, das hilft Dir und mir. Wenn Du willst, mit Garantie - wie beim Silber -, daß Deine Euros weniger werden. :huhu:

Caviteño
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Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken II

Beitrag von Caviteño »

Im wissenschaftlichen Beirat beim Bundesministerium für Wirtschaft sitzen doch wahrhaftig Euro-Kritiker. Das darf nicht sein, nur ein Auswechseln ist wohl nicht so ganz einfach, wie es sich die Politiker vorstellen.
Besonders in der Schußlinie steht wohl Prof. Vaubel, der in einem Interview folgendes sagte:
„Der Hauptgegner von Volksabstimmungen in der Regierungskoalition ist Wolfgang Schäuble. Das hat auch damit zu tun, dass seine euromantischen Vorstellungen von der Mehrheit der Deutschen nicht geteilt werden. Er will die Krise nutzen, um mit List und Tücke seine höchst persönlichen Wertvorstellungen durchzusetzen. Da ist ein Verzückter am Werk.“
http://www.handelsblatt.com/politik/deu ... -all.html

Gut formuliert, das gesamte Interview hier

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Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken II

Beitrag von Caviteño »

Piusderdritte hat geschrieben:
Bei Europas Bürgern sind 3853 Milliarden zu holen
Wenn einem Land die Pleite droht, will nun auch die Bundesbank, dass mit einer Vermögensabgabe die Staatsfinanzen gesundsaniert werden können. Europas Sparer sind alarmiert.
http://www.welt.de/finanzen/geldanlage/ ... holen.html
diesen Artikel mal schön in Ruhe durchlesen!
viel direkter kann man wohl nicht mehr schreiben was passieren wird!
:pfeif: :pfeif:
Das Gefährliche an dem Artikel ist mE etwas ganz anderes:
Die Bundesbank führt aus:
Darüber hinaus stellt sich aber die Frage, ob in außergewöhnlichen nationalen Notsituationen zusätzlich zu Privatisierungen und herkömmlichen Konsolidierungsmaßnahmen, die auf die langfristige Erwirtschaftung erheblicher Primärüberschüsse zielen, auch vorhandenes privates Vermögen dazu beitragen kann, eine staatliche Insolvenz abzuwenden.
Vor diesem speziellen Hintergrund werden im Folgenden verschiedene Aspekte einer einmaligen Abgabe auf private Nettovermögen der Inländer erörtert, das heißt eine Abgabe auf die Vermögen abzüglich der Verbindlichkeiten. Grundsätzlich ist eine Vermögensabgabe und erst recht eine fortlaufend erhobene Vermögensteuer aus gesamtwirtschaftlicher Sicht mit erheblichen Problemen verbunden, und der damit einhergehende Aufwand sowie die Risiken für
den Wachstumspfad einer Volkswirtschaft wiegen schwer. In der Ausnahmesituation einer drohenden staatlichen Insolvenz könnte eine einmalige Vermögensabgabeaber günstiger abschneiden als die dann noch relevanten Optionen. Eine stärkere, im Vergleich zur Vermögensabgabe aber zeitlich gestreckte Belastung des privaten Sektors über laufende Abgaben, das heißt vor allem verbrauchs- oder einkommensabhängige Steuern, oder umfassendere Kürzun gen der staatlichen Ausgaben, könnten nämlich nicht mehr ausreichen oder als nicht durchsetzbar gelten. Letztlich geht es somit um Konstellationen, in denen potenzielle Kredit geber die Schuldentragfähigkeit massiv bezweifeln und die Vermögensabgabe als Alternative zur Staatsinsolvenz in Betracht kommt.
http://www.bundesbank.de/Redaktion/DE/D ... cationFile
(S. 52f)

Natürlich kann man sich jetzt beruhigt zurücklehnen und denken: D. steht ja noch vergleichsweise gut dar, vorher sind die Problemländer dran - in denen liegt das private Vermögen sowieso höher als in D., wie die EZB festgestellt hat. Aber der Schein trügt.
Da die Südländer über den ESM praktisch unbeschränkt Kredite abrufen können und die Geberländer - also vor allem D. - liefern müssen, kann die Haftung ganz schnell anwachsen. An der Wirksamkeit und der Umsetzung der vereinbarten "Reformmaßnahmen" sind Zweifel angebracht, wie die Troika in regelmäßigen Abständen in GR feststellt. GR hat sich noch immer nicht zu einer Besteuerung seiner Reeder entschlossen, der Zugriff auf die Mittel des ESM ist halt einfacher für die Politiker und die Zusagen muß man auch nicht ernst nehmen, wie die Berichte der Troika zeigen.
Kommt es dann zum Schwur, sprich zur Haftung, .... :pfeif: Dann sehen die Zahlen für D. plötzlich überhaupt nicht mehr so gut aus und man befindet sich auf der gleichen Stufe...

Bedenklich sollte auch stimmen, daß die Bundesbank die damalige Veröffentlichung des IWF, die ja für viel Wirbel sorgte, aufgegriffen hat. Das dürfte sie bedacht haben, wie die WELT schreibt. Gutgläubige werden darin nur theoretische Überlegungen sehen, aber man kann es mit Fug und Recht auch anders deuten. Falls es dazu kommt, kann zumindest niemand sagen, er habe nichts ahnen können.... :nein:

Ob das alles die Akzeptanz "Europa's" fördert - daran sind doch wohl erhebliche Zweifel angebracht.

Piusderdritte
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Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken II

Beitrag von Piusderdritte »

alles schreitet im Sinne von "Satans Bänker" gut voran:
Unbezahlte Beschäftigung soll Arbeitslosigkeit in Griechenland senken
Ein Gutachter des KEPE in Griechenland schlägt zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit unter anderem die Abschaffung des Mindestlohns für junge Arbeitnehmer vor.

http://www.griechenland-blog.gr/214/1 ... ken/9979/

:würg:
"Katholische Haus- und Schulbibel" (aus1928) von Paul Bergmann, ist eine sehr gute Zusammenfassung der Bibel! Sollte jeder Katholik mal gelesen haben. Verständlich geschrieben und schnell durchgelesen!

Caviteño
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Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken II

Beitrag von Caviteño »

Piusderdritte hat geschrieben:alles schreitet im Sinne von "Satans Bänker" gut voran:
Unbezahlte Beschäftigung soll Arbeitslosigkeit in Griechenland senken
Ein Gutachter des KEPE in Griechenland schlägt zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit unter anderem die Abschaffung des Mindestlohns für junge Arbeitnehmer vor.

http://www.griechenland-blog.gr/214/1 ... ken/9979/

:würg:
Das scheint in ähnlicher Form dort bereits praktiziert zu werden:
Tricks gegen hohe Arbeitslosenzahlen

Das Schaffen von Arbeitsplätzen und das Bekämpfen von Arbeitslosigkeit soll die oberste Priorität der griechischen Präsidentschaft sein. In der gesamten Union sind mehr als 7,5 Milliarden junge Menschen arbeitslos. Griechenland und Spanien haben mit über 58 Prozent die höchsten Arbeitslosenraten in der Altersgruppe von 17 bis 24. Trotzdem sind die Maßnahmen, die Arbeitsminister Yannis Vroutsis getroffen hat, nicht nur unzureichenden, sondern reine Täuschung. Zum Beispiel sollten die gesamteuropäischen Regelungen gegen Jugendarbeitslosigkeit, die sogenannten Garantie für die Jugend, über die och viel in Zeitungen diskutierit wird, breits in diesem Monat beginnen. Passiert ist jedoch nichts.

Stattdessen trickst die Regierung mit Arbeitsgutscheinen, um zu beweisen, dass die Arbeitslosigkeit unter den Jugendlichen gesunken ist. Junge Leute können solche Gutscheine bekommen (wenn sie bestimmte Anforderungen erfüllen) und dann 5 Monate für insgesamt 2.7 Euro zu arbeiten. Bisher wurden 8. solcher Gutscheine ausgestellt als passende Entschuldigung dafür, dass diese Menschen nicht mehr als arbeitslos gezählt werden.
http://www.geolitico.de/214/1/27/euro ... abenteuer/

Stimmt - das hatte ich schon ganz vergessen. Gab es nicht einmal von den Kommissaren in Brüssel eine Ankündigung, daß es eine Beschäftigungsgarantie für junge Menschen geben soll? :hmm:
Die teilt wahrscheinlich das gleiche Schicksal wie der Plan, "Europa" zur wettbewerbsfähigsten Region in der Welt zu machen - Lissabon-Strategie. Weil die ja offensichtlich erfüllt war (ok, ich habe davon nichts gemerkt), gab es dann das Nachfolgeprogramm - Europa 22. Nachdem man jetzt so wettbewerbsfähig geworden ist in Europa, erhöht man jetzt mal eben die Beschäftigungsquote von 69% auf mindestens 75%, macht das Volk klüger, weil die Schulabbrecherquote von 15% auf 1% vermindert und dafür die Hochschulabsolventenquote von 31% auf mindestens 4% angehoben wird und holt nebenbei noch 2 Millionen Bürger aus der Armut. Für "Europa" alles keine Zauberei :zirkusdirektor: - und eine Steigerung der Energieeffizienz um 2% ist da doch eine leichte Übung.

Schon erstaunlich, wieviel Zeit für nutzlose Pläne aufgewandt wird.
PS.: Prof. Vaubel würde vermutlich annehmen, daß da wieder "Verzückte" am Werk sind.... :D

Piusderdritte
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Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken II

Beitrag von Piusderdritte »

Notenbanken ruinieren die Weltwirtschaft
http://www.wiwo.de/finanzen/boerse/fina ... 17552.html
Mittlerweile darf selbst die von "Satans Bänker" kontrollierte Presse, über die Ergbnisse der Notenbanken (auch Satans Bänker) berichten.
Die obrige Aussage wäre noch vor ein paar Wochen als "Verschwöhrungstheorie" und somit als absolutes Tabu-Thema in der Systempresse,
auf gar keinen Fall veröffentlicht worden.

8)
Ein Zufall?
"Katholische Haus- und Schulbibel" (aus1928) von Paul Bergmann, ist eine sehr gute Zusammenfassung der Bibel! Sollte jeder Katholik mal gelesen haben. Verständlich geschrieben und schnell durchgelesen!

Caviteño
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Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken II

Beitrag von Caviteño »

Piusderdritte hat geschrieben: Ein Zufall?
:neinfreu:
Die Presse hat schon lange sehr kritisch über die Politik des billigen Geldes durch die Notenbanken berichtet und vor Verwerfungen gewarnt. Wenn die Zinsen in der Heimat gegen Null tendieren, suchen Anleger eben ihr Glück in anderen Ländern und da boten/bieten nur die Schwellenländer noch geringfügig höhere Renditen bei überschaubarem Risiko.
Sendet die amerik. Notenbank Signale, daß sie die Niedrigzinsphase beenden will, ist es doch natürlich, daß das Geld wieder zurückkehrt - also aus den Schwellenländern abfließt. Warum sollte man sein Geld in Brasilien oder Indonesien belassen, wenn es zu Hause auch wieder höhere Zinsen gibt. :hmm:
Das setzt die Währungen in den Schwellenländern genauso unter Druck, wie sie vorher gestiegen sind, als die Investoren dort Anleihen usw. kauften. Darauf wurde immer wieder als Folge des billigen Geldes hingewiesen - nichts Neues.

Aber Du brauchst keine Angst zu haben - Draghi kann die Zinsen im Euro-Gebiet nicht anheben. Täte er das, wären die Südländer endgültig pleite und könnten ihre Haushalte niemals konsolidieren. Wir zahlen über die finanzielle Repression mit einer Entwertung der Spar- und Versicherungsguthaben. :ja:

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