Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar? [1]

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Edi
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Edi »

umusungu hat geschrieben:Schreib soviel Du willst ... Dein Antisemitismus ist klar.


Wenn ich antisemitsich bin, dann bist du der Stalin !
Ein Pfarrer, der solche Vorurteile hat, der ist auch sonst äusserst unglaubhaft.
Es lebt der Mensch im alten Wahn.
Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
der Irrtum findet immer freie Bahn,
die Wahrheit aber muss die Bahn sich brechen.

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Edi
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Edi »

Raphael hat geschrieben:
umusungu hat geschrieben:Schreib soviel Du willst ... Dein Antisemitismus ist klar.
Das was hier klar wird ist, daß Dein diskursives Verhalten hier im Forum prototypisch für die Bolschewiki in der bundesdeutschen Gesellschaft steht!

Es wird keine inhaltliche Auseinandersetzung geführt, sondern der Andere wird persönlich diffamiert, an den Pranger gestellt und niedergemacht.
Mutmaßlich soll auch gar keine inhaltiche Auseinandersetzung geführt werden, weil es ja reicht, wenn der Andere aufgrund Deiner Verbalradkalismen aufgibt oder nachgibt. Für Jemanden, der 'mal zum katholischen Priester geweiht wurde, ein Armutszeugnis sondergleichen. :ikb_wallbash:
Nicht nur deswegen, auch sonst ein sehr fragwürdiger Geselle !
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Edi
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Edi »

Raphael hat geschrieben:
umusungu hat geschrieben:Schreib soviel Du willst ... Dein Antisemitismus ist klar.
Das was hier klar wird ist, daß Dein diskursives Verhalten hier im Forum prototypisch für die Bolschewiki in der bundesdeutschen Gesellschaft steht!

Es wird keine inhaltliche Auseinandersetzung geführt, sondern der Andere wird persönlich diffamiert, an den Pranger gestellt und niedergemacht.
Mutmaßlich soll auch gar keine inhaltiche Auseinandersetzung geführt werden, weil es ja reicht, wenn der Andere aufgrund Deiner Verbalradkalismen aufgibt oder nachgibt. Für Jemanden, der 'mal zum katholischen Priester geweiht wurde, ein Armutszeugnis sondergleichen. :ikb_wallbash:
Nicht nur deswegen, auch sonst ein sehr fragwürdiger Geselle! Ich denke diese Leute sind auf eine gewisse Art Diktatoren, die auf alles anspringen, was ihren Vorurteilen nicht voll entspricht. Mit dem Judentum haben sie sich noch nie ernsthaft auseinandergesetzt und urteilen ausschliesslich aus der Sicht der deutschen Vergangenheit. Es gibt eben nicht nur einen Antisemitismus, sondern auch ein religiös begründetes Antichristentum. Wir leben aber in einer Zeit, wo man das nicht sagen darf, weil hier die Psyche der Menschen eine grosse Rolle spielt und nicht die Fakten. Der Papst hat ja gerade in einer andern Sache etwas gesagt, nämlich dies, daß er nicht alles sagen dürfe, weil es nicht gut ankomme bei vielen. Gemeint war wohl etwas was mit den Islam zu tun hat.
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Lilaimmerdieselbe
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Lilaimmerdieselbe »

Ich habe auch den Talmud gelesen und finde die Kurzbeschreibung von RomanesEuntDomus ausgesprochen gelungen. Im orthodoxen Judentum wurde und wird der Talmud studiert mit völlig unterschiedlichen Ergebnissen. Eines zum Beispiel ist der Chassidismus in seinen vielen Formen, ein ganz anderes ist Spinoza, in Israel gibt es Talmudjünger mit einer völligen Ablehnung des Staates Israels und andere, die damit aggressive Siedlungspolitik und den Mord an Rabin rechtfertigen.

Aber Gedeon macht daraus etwas ganz anderes. Er schiebt alles, was ihm an der europäischen Aufklärung nicht passt, einer Verschwörung von Freimaurern und Talmudanhängern zu und das bezogen auf eine Zeit, in der Juden entweder sich durch Assimilation zu emanzipieren suchten oder den Chassidismus entwickelten.

RomanesEuntDomus
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von RomanesEuntDomus »

@Edi

Ich habe das Buch, auf das du weiter oben den Link gepostet hast, mal überflogen.

Mein Problem war, daß sich die Zitate und die darauf aufgebauten Behauptungen zum größten Teil nur sehr schwer prüfen lassen.

Quellenangaben wie "Daher meint einer der drei bedeutendsten Kommentatoren des Schulchan Aruch, daß ... [Seite 49]" oder gar "Die Halacha erklärt ... [Seite 51]" oder "Ein kürzlich in hebräischer Sprache erschienenes maßgebliches Buch ... schlägt vor ... [Seite 55]" sind eine Frechheit gegenüber dem Leser, weil eine Prüfung der Quellen unmöglich bzw. im besten Fall schwierig ist. Behauptungen ohne nachprüfbare Belege.

In der kurzen Zeit habe ich erst eine der von Shahak zitierten Quellen tatsächlich gefunden:

Shahak schreibt (auf Seite 52 oben):
Maimonides sagt: Was die Nichtjuden betrifft, mit denen wir nicht im Krieg stehen, ... so darf ihr Tod nicht herbeigeführt werden. Es ist jedoch verboten, sie zu retten, wenn sie sich in Todesgefahr befinden. Wenn man z.B. sieht, daß einer von ihnen in einen See fällt, sollte er nicht gerettet werden, denn es steht geschrieben: ...
Diese Stelle existiert tatsächlich bei Maimonides, im Buch "Mischneh Torah", geschrieben etwa zwischen 1170 und 1180. Mit einem kleinen Unterschied allerdings: Dort steht nichts von "Nichtjuden" ("Völker", גוים ), sondern "Sternenanbeter" (wörtlich "Sternendiener/-sklaven": עובדי כוכבים ).

Um diese Aussage inhaltlich einzuordnen, könnte man sich mal z.B. mal fragen, wie Christen (oder auch Moslems) zu dieser Zeit, also im 12.Jahrhundert, mit "Sternenanbetern" (oder auch mit Juden, Ketzern ...) verfahren sind. Und ich erinnere daran, daß in diesem Forum, im Todesstrafe-Strang, vor etwa zwei Wochen, tatsächlich allen Ernstes darüber diskutiert wurde, ob das Verbrennen von Ketzern für Christen ein korrektes Verhalten darstelle, d.h. im Sinne des Hl. Geistes und der Kirche sei. Verglichen damit wirkt der Schmarrn, den Maimonides vor 800 Jahren verzapft hat, nämlich daß man Götzendiener außer im Krieg nicht töten solle, ihnen aber auch nicht helfen solle, auf mich noch richtig "helle".

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Edi
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Edi »

@RomanesEuntDomus

Daß die Talnudjuden, um die von den andern zu unterscheiden, einen Unterschied bei der Hilfsbereitschaft machen zwischen ihresgleichen und Nichtjuden, hat in diesem Forum schon Robert Ketelhohn einmal zitiert in englisch und zwar aus dem Talmud, wenn ich mich recht erinnere. Wenn du hier suchst unter dem Stichwort Israel Shahak müsstest du das finden, ist allerdings schon 8 oder mehr Jahre her.

Das von mir hier erwähnte 12. Gebet des jüdischen Achtzehnbittengebets bezieht sich ja auch auf Nichtjuden/Christen, die aus Sicht dieser Juden Abtrünnige sind.

Die Dinge sind so wie sie sind. Etwas anderes ist es, was man daraus macht. Die Islamangehörigen und andere werden sie oft nutzen, um gegen Juden aufzuhetzen. Das ist aber nicht die Aufgabe von uns Christen, sondern eher die Juden zu segnen, damit sie eines Tages Jesus Christus auch als Messsias erkennen. Es ist aber andererseits auch nicht richtig von Kirchenfürsten wie Lehmann und anderen zu sagen, nachdem was im Dritten Reich vor sich ging, hätten die Juden nunmehr einen anderen eigenen Zugang zum ewigen Heil. Als ob solchen systematischen Verbrechen größter Art, die Theologie ändern könnten. Die Karfreitagsfürbitte für die Juden gibt es ja trotz Lehmann und Co nach wie vor.
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RomanesEuntDomus
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von RomanesEuntDomus »

Edi hat geschrieben:@RomanesEuntDomus

Daß die Talnudjuden, ... , einen Unterschied bei der Hilfsbereitschaft machen zwischen ihresgleichen und Nichtjuden, hat in diesem Forum schon Robert Ketelhohn einmal zitiert...
... oder wir können es auch einfach dem Brief des Hl. Paulus an die Galater entnehmen:
... so lasset uns Gutes tun an jedermann, allermeist aber an des Glaubens Genossen. (Gal 6,10)

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Edi
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Edi »

RomanesEuntDomus hat geschrieben:
Edi hat geschrieben:@RomanesEuntDomus

Daß die Talnudjuden, ... , einen Unterschied bei der Hilfsbereitschaft machen zwischen ihresgleichen und Nichtjuden, hat in diesem Forum schon Robert Ketelhohn einmal zitiert...
... oder wir können es auch einfach dem Brief des Hl. Paulus an die Galater entnehmen:
... so lasset uns Gutes tun an jedermann, allermeist aber an des Glaubens Genossen. (Gal 6,10)
Du weiß aber, daß das NT nicht für Juden maßgebend ist. Daß es Unterschiede geben wird bei allen Religionen und daß man den eigenen Religionsmitgliedern zuvorderst hilft, ist klar. Der Punkt aber ist der, den ich oben nannte. Nichtmitgliedern die nötige Hilfe zu verweigern, so man zu dieser in der Lage ist, ist etwas anderes. Jesus hat ja das Beispiel mit dem barmherzigen Samariter erwähnt und das sicher nicht ohne Grund.
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RomanesEuntDomus
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von RomanesEuntDomus »

@Edi

Jetzt bin ich doch neugierig geworden und habe mir noch einmal die 12. Bitte des Achtzehnbittengebets angesehen, die du erwähnt hast.

In dem in Deutschland allgemein verbreiteten jüdischen Gebetbuch ("Sidur Sefat Emet", Victor Goldschmidt-Verlag, Basel), in dem die Gebetstexte sowohl auf Hebräisch als auch in deutscher Übersetzung stehen, lautet diese Bitte (oder besser gesagt: die Verwünschung) in einem etwas eigentümlichen Deutsch:
Den Verleumdern sei keine Hoffnung, und alle Ruchlosen mögen im Augenblick untergehen, alle mögen sie rasch ausgerottet werden, und die Trotzigen schnell entwurzle, zerschmettre, wirf nieder und demütige sie schnell in unseren Tagen. Gelobt seist du, Ewiger, der du die Feinde zerbrichst und die Trotzigen demütigst.
Man kann sich sicherlich über diese Passage streiten, die die Juden da in voller Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit kurz nach der kompletten Zerstörung Jerusalems durch die Römer in das Gebet eingefügt haben. Ich halte es durchaus für wahrscheinlich, daß die Passage ursprünglich neben den Römern auch die Christen und andere vermeintliche oder tatsächliche "Verräter" mitmeinte, die sich nicht am Volksaufstand gegen die Römer beteiligt hatten und denen man deshalb eine Mitschuld an der Zerstörung des Tempels und ganz Jerusalems gab.

Aber fühlst dich heute durch diesen Text bedroht?

Ich fühle mich damit nicht einmal gemeint oder angesprochen. Ich habe den hebräischen Text des gesamten Gebets schon vor vielen Jahren einmal durchgekaut (damals war ich noch in Übung, heute nicht mehr), aber ich wäre nicht im Traum darauf gekommen, daß ich als Christ persönlich damit gemeint sein könnte.

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Edi
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Edi »

RomanesEuntDomus hat geschrieben:@Edi

Jetzt bin ich doch neugierig geworden und habe mir noch einmal die 12. Bitte des Achtzehnbittengebets angesehen, die du erwähnt hast.

In dem in Deutschland allgemein verbreiteten jüdischen Gebetbuch ("Sidur Sefat Emet", Victor Goldschmidt-Verlag, Basel), in dem die Gebetstexte sowohl auf Hebräisch als auch in deutscher Übersetzung stehen, lautet diese Bitte (oder besser gesagt: die Verwünschung) in einem etwas eigentümlichen Deutsch:
Den Verleumdern sei keine Hoffnung, und alle Ruchlosen mögen im Augenblick untergehen, alle mögen sie rasch ausgerottet werden, und die Trotzigen schnell entwurzle, zerschmettre, wirf nieder und demütige sie schnell in unseren Tagen. Gelobt seist du, Ewiger, der du die Feinde zerbrichst und die Trotzigen demütigst.
Man kann sich sicherlich über diese Passage streiten, die die Juden da in voller Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit kurz nach der kompletten Zerstörung Jerusalems durch die Römer in das Gebet eingefügt haben. Ich halte es durchaus für wahrscheinlich, daß die Passage ursprünglich neben den Römern auch die Christen und andere vermeintliche oder tatsächliche "Verräter" mitmeinte, die sich nicht am Volksaufstand gegen die Römer beteiligt hatten und denen man deshalb eine Mitschuld an der Zerstörung des Tempels und ganz Jerusalems gab.

Aber fühlst dich heute durch diesen Text bedroht?

Ich fühle mich damit nicht einmal gemeint oder angesprochen. Ich habe den hebräischen Text des gesamten Gebets schon vor vielen Jahren einmal durchgekaut (damals war ich noch in Übung, heute nicht mehr), aber ich wäre nicht im Traum darauf gekommen, daß ich als Christ persönlich damit gemeint sein könnte.

Ich fühle mich doch nicht bedroht. Wie kommst du denn darauf? Eher fühlen sich manche Juden von der Karfreitagsfürbitte (auch in der neuen Formulierung) bedroht, sonst hätte diese auch gegen die neue Form keinen Einspruch erhoben.
Freilich sind auch Christen damit gemeint, denn die sind doch die Abtrünnigen nach dieser Auffassung. Diese Sache zeigt nur auf wie diese Juden denken - darum ging es mir - aber andererseits haben sie ja diese Auffassungen auch dem AT entnommen.

Wenn man die Judenverfolgungen durch die Kirche, auch bei Luther in Betracht zieht, dann ist es doch erst recht klar, daß mal abgesehen vom Alter dieses Achtzehnbittengebets, auch früher oder später die Christen gemeint sein müssen, die den Juden damals so schwer zugesetzt haben.
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JosefBordat
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von JosefBordat »

Wer ein Facebook-Konto unterhält und sich ab und an im Rahmen dieses sozialen Netzwerks austauscht, schwerpunktmäßig mit Schwestern und Brüdern im christlichen Glauben, der könnte in politischen Diskussionen den Eindruck bekommen, dass der Anteil der AfD-Anhänger unter den Christen verhältnismäßig hoch ist - und damit (Christen machen ja immer noch 6 Prozent der Bevölkerung aus) der Anteil der Christen unter den AfD-Anhängern. Der Schein trügt: https://jobo72.wordpress.com/216/6/29 ... d-die-afd/

JoBo
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Tinius
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Tinius »

Danke für diesen wichtigen Beitrag.

Offenkundig sind Nichtkonfessionelle und abgestumpfte Protestanten ohne Bezug zum Herrn besondes empfänglich für faschistoide Gruppen und Denkmuster.
Das kann man mühelos mit der Situation ab 1931 vergleichen.

Aktuell haben wir brüllende, primitive und ungebildete AfD-Anhänger größtenteils im entchristlichten Osten.
Im Südwesten ist dagegen der Typus des ursprünglich protestantisierten, landeskirchlichen U-Boot-Christen mit dumpfen Ängsten und Beharrungstendenzen in seiner vergangenen, vorgeblich idealen Welt vertreten. Hinzu kommt ehemaliges Doofwählerschaft der wenigen Arbeiterhochburgen in Baden-Württemberg (z.B. Mannheim).


Nachklapp:

Ich gehe, so sicher wie es ein Amen in der Kirche gibt, davon aus, dass nun wieder von strammen AfD-Fanatikern der Bullshitgenerator 9. angeworfen wird und eine wirre Verteidigungsrede kommt. Mechanistisch..

http://www.spiegel.de/netzwelt/web/bull ... 41.html

Allerdings gilt:

Antisemit bleibt Antisemit
Faschist bleibt Faschist
Rechter Dumpfbürger bleibt rechter Dumpfbürger

Auch wenn er brabbeld natürlich das Gegenteil behauptet... :ja: :ja:
Zuletzt geändert von Tinius am Mittwoch 29. Juni 2016, 14:48, insgesamt 1-mal geändert.

Raphael

Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Raphael »

Tinius hat geschrieben:Danke für diesen wichtigen Beitrag.

Offenkundig sind Nichtkonfessionelle und abgestumpfte Protestanten ohne Bezug zum Herrn besondes empfänglich für faschistoide Gruppen und Denkmuster.
Das kann man mühelos mit der Situation ab 1931 vergleichen.

Aktuell haben wir brüllende, primitive und ungebildete AfD-Anhänger größtenteils im entchristlichten Osten.
Im Südwesten ist dagegen der Typus des ursprünglich protestantisierten, landeskirchlichen U-Boot-Christen mit dumpfen Ängsten und Beharrungstendenzen in seiner vergangenen, vorgeblich idealen Welt vertreten. Hinzu kommt ehemaliges Doofwählerschaft der wenigen Arbeiterhochburgen in Baden-Württemberg (z.B. Mannheim).
In Wählerbeschimpfung hast Du Dir gerade ein "sehr gut" verdient! :huhu:

Raphael

Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Raphael »

@ JoBo
JosefBordat hat geschrieben:Wer ein Facebook-Konto unterhält und sich ab und an im Rahmen dieses sozialen Netzwerks austauscht, schwerpunktmäßig mit Schwestern und Brüdern im christlichen Glauben, der könnte in politischen Diskussionen den Eindruck bekommen, dass der Anteil der AfD-Anhänger unter den Christen verhältnismäßig hoch ist - und damit (Christen machen ja immer noch 6 Prozent der Bevölkerung aus) der Anteil der Christen unter den AfD-Anhängern. Der Schein trügt: https://jobo72.wordpress.com/216/6/29 ... d-die-afd/

JoBo
Auch wenn ich auf diese Frage aufgrund Deines bisherigen Verhaltens im Forum keine Antwort erwarte, sei sie trotzdem gestellt:
Hast Du Dir 'mal die Facebook-Freundesliste des verehrten Forenbetreibers angeschaut? :roll:

RomanesEuntDomus
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von RomanesEuntDomus »

@Tinius

Ich bin zwar ganz bestimmt kein AfD-Fanatiker, wie man unschwer übersehen kann, und schon gar kein strammer, aber jetzt muß ich doch mal kurz meinen Bullshitgenerator anwerfen und einige einfache Fragen stellen:

1. Glaubst du ernsthaft, daß "faschistoide Denkmuster" ein Alleinstellungsmerkmal der AfD sind? Hattest du in den letzten Jahren nie den Eindruck (oder wenigstens den starken Verdacht), daß im gesamten politisch relevanten Spektrum solche Denkmuster auf dem Vormarsch sind? Bist du mal auf die Idee gekommen, daß der verhältnismäßig große Zulauf, den die AfD im Moment hat, geradezu als Reaktion nicht nur auf solche bereits vorhandenen "faschistoiden Denkmuster", sondern auch auf die bereits unübersehbaren Alleinherrschaftsallüren mancher Herrschaften im etablierten Politikbetrieb interpretiert werden könnte?

2. Glaubst du, daß "die Doofwählerschaft" in Mannheim und anderswo erst doof geworden ist, als sie anfing, AfD zu wählen? Oder könnte es vielleicht sein, daß sie schon (mindestens) genauso doof war, als sie noch CDU, SPD oder Grüne gewählt hat?

3. Hast du dich mal gefragt, woher die Daten stammen und wie zutreffend sie überhaupt sind, die der von JoBO zitierte Kirchenzeitungs-Püttmann da ausführt und interpretiert?

Caviteño
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Caviteño »

RomanesEuntDomus hat geschrieben:
3. Hast du dich mal gefragt, woher die Daten stammen und wie zutreffend sie überhaupt sind, die der von JoBO zitierte Kirchenzeitungs-Püttmann da ausführt und interpretiert?
Vor allem vergleicht JoBO Äpfel mit Birnen. Er vermutet aufgrund seiner Erkenntnis der sozialen Netzwerke, daß Christen einen relativ hohen Anteil der AfD-Sympathisanten stellen könnten. Die Umfrage, deren Daten nicht dargelegt werden, unterscheidet zwischen "kirchen-nah" und "kirchen-fern".

Wenn ich mir in den Gottesdiensten, die ich besuche (Vorabendmesse oder Frühmesse Sonntag), den Altersdurchschnitt der dort versammelten Gläubigen anschaue (Kategorie: "kirchen-nah), gehöre ich mit 66 zur jüngeren Hälfte. Das man einen großen Teil der - vermutlich - "kirchennahen" Besucher nicht in den sozialen Netzwerken findet, dürfte wohl klar sein. Ob es bei den "Kirchenfernen" viel anders ist, wissen wir nicht, da die Daten und Abgrenzungen der Umfrage nicht bekannt sind.

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DarPius
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von DarPius »

Keep calm and vote for AfD! :-D

AfD und Rechtskatholizismus
Aktuelles Forum: Gefahr von rechts?
Diskussion über katholische Kirche und Rechtspopulismus
Eingeladen hatte der Frankfurter Domkreis Kirche und Wissenschaft am Mittwoch, 15. Juni, 19.3 Uhr zu einem Aktuellen Forum in das Haus am Dom, Domplatz 3, ein.
Diskutiert wurde über das Verhältnis von katholischer Kirche und rechtspopulistischen Strömungen. Auf dem Podium saßen Publizistin und Juristin Liane Bednarz (München), der katholische Stadtdekan von Frankfurt, Johannes zu Eltz, der Chefredakteur der Katholischen Nachrichten-Agentur KNA, Ludwig Ring-Eifel (Bonn), und Thomas Schührer von der Bürgerinitiative Faire Medien. Es moderierte Joachim Frank, Chefkorrespondent der DuMont Mediengruppe Köln.

Ich würde sagen, die Stimmung kippt so langsam
https://www.youtube.com/watch?v=gX2T-ivax9M
'Et portae inferi non praevalebunt eam'

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Peti
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Peti »

In Bayern ist die AfD eher ein "gesichtsloses Phantom".
Kaum jemand kennt einen maßgeblichen bayerischen AfD Politiker.
Wie der bayerische Parteivorsitzende heißt, weiß auch fast niemand.
Einmal hab ich ihn im "Sonntagsstammtisch" des bayerischen Fernsehen gesehen
mit einer heftigen Kritik an der Kirche.
Dass er in meiner Nachbargemeinde Unterhaching wohnt,
hab ich gestern per Zufall erfahren. Dabei kenn ich viele Leute hier
und lese täglich den Lokalteil des Münchner Merkurs.
Was für ein Glück für uns, dass wir wissen können, dass die Barmherzigkeit Gottes unendlich ist.
Johannes Maria Vianney

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ar26
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von ar26 »

Tja,wäre die CSU konsequent, würden wir vlt. gar nicht mehr über die AfD sprechen und die CSU würde auch in Sachsen-Anhalt den Ministerpräsidenten stellen.
...bis nach allem Kampf und Streit wir dich schaun in Ewigkeit!

Raphael

Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Raphael »

ar26 hat geschrieben:Tja,wäre die CSU konsequent, würden wir vlt. gar nicht mehr über die AfD sprechen und die CSU würde auch in Sachsen-Anhalt den Ministerpräsidenten stellen.
IMHO wäre die Ausbreitung der CSU über die Grenzen Bayern hinaus ein selbstzerstörerischer Akt.

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Niels
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Niels »

Mit dem Gummilöwen als "Chef" möglicherweise schon.
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta

Raphael

Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Raphael »

Niels hat geschrieben:Mit dem Gummilöwen als "Chef" möglicherweise schon.
Der Gummilöwe geht aber demnächst in Rente, da wird er so weitreichende Entscheidungen nicht mehr selber vorantreiben mögen, sondern dieses lieber seinen Epigonen überlassen.

Raphael

Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Raphael »

Reuters hat geschrieben:Stuttgarter AfD-Fraktion spaltet sich im Streit über Antisemitismus
Die AfD-Fraktion im baden-württembergischen Landtag spaltet sich im Streit über Antisemitismus-Vorwürfe gegen eines ihrer Mitglieder. "Eine namhafte Anzahl von Abgeordneten wird mit Ablauf des heutigen Tages die Fraktion verlassen", teilte die Pressestelle der Fraktion am Dienstag mit. Näheres solle bei einer Pressekonferenz am Nachmittag erläutert werden. AfD-Chef Jörg Meuthen, der auch Vorsitzender der Fraktion ist, hat den Rauswurf des Abgeordneten Wolfgang Gedeon wegen antisemitischer Ansichten gefordert. Gedeon hält unter anderem das Leugnen des Holocaust für eine legitime Meinungsäußerung. Meuthen hat damit gedroht, selber aus der Fraktion auszutreten, sollte Gedeon nicht ausgeschlossen werden.

Lilaimmerdieselbe
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Lilaimmerdieselbe »

Spart immerhin die Expertenkommission in Sachen Antisemitismus.

RomanesEuntDomus
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von RomanesEuntDomus »

Petry eilt nach Stuttgart. Vor 1 Minuten:

https://de-de.facebook.com/Dr.Frauke.Petry/
... Ich bin aktuell auf dem Weg nach Stuttgart, wo ich noch am Nachmittag eintreffen werde, um mit der gesamten AfD-Fraktion zu reden. Daher bitte ich alle Abgeordneten Ruhe zu bewahren und nicht mit voreiligen Entscheidungen an die Öffentlichkeit zu treten.

Ihre/Eure Frauke Petry
Um die Sache mit dem "voreiligen Entscheidungen an die Öffentlichkeit" aufzuhalten, dürfte sie allerdings einige Wochen zu spät losgefahren sein. Da gab es doch mal so einen passenden Spruch von Gorbi ...

RomanesEuntDomus
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von RomanesEuntDomus »

Die Sache ist gelaufen. Auf Phoenix lief gerade die Pressekonferenz. Mal sehen, wie sie sich jetzt die Mehrheit der ehemaligen AfD-Fraktion in BW nennen wird. Beta, Gamma usw. wäre noch frei.

Petry dürfte inzwischen Hessen erreicht haben und sich schnell in südlicher Richtung weiterbewegen. Vielleicht ist ja noch eine Reinigungskraft da, wenn sie in Stuttgart ankommt.
DarPius hat geschrieben:Ich würde sagen, die Stimmung kippt so langsam
:klatschhops: Sie ist vereinzelt sogar schon übergekippt. :breitgrins:

RomanesEuntDomus
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von RomanesEuntDomus »

Lilaimmerdieselbe hat geschrieben:Spart immerhin die Expertenkommission in Sachen Antisemitismus.
Das ist nicht ganz richtig. Ich habe heute (ausnahmsweise, zur Feier des Tages sozusagen) nach langer Zeit mal wieder den Fernseher angemacht und öffentlich-rechtlich geguckt. Laut Meuthen haben sie immerhin zwei Experten gefunden. Beide beurteilten in ihren Gutachten Gedeons Schriften als eindeutig antisemitisch. Trotzdem war in der AfD-Fraktion in Stuttgart keine ausreichende Mehrheit für einen Ausschluß Gedeons zustandegekommen, deshalb kam es heute zum Knall.

Tinius
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Tinius »

Tinius hat geschrieben:Jetzt warten wir erstmal ab, wie der letzte verbliebene Professor aus "der alten Zeit", das Dilemma in Baden-Württemberg löst.
Ja...jetzt haben wir die erwartete Lage. Professor M. verlässt mit seinen Getreuen die Fraktion und lässt Abgeordnete zurück, die nichts gegen Antisemiten und völkische Wirrköpfe haben. Ein Rechtsanwalt aus Freiburg mit urdeutschem Geblüte wäre des Profs nächster Problemfall gewesen.

Jetzt zeigt sich die Fratze unverhüllt und alles wird dem Untergang geweiht.....(von einem großen Dichter, der sich mit Wahnsinn und Anmaßung gut auskannte...)

Lilaimmerdieselbe
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Lilaimmerdieselbe »

Allen Anschein nach hat der Bundesvorstand versucht, Meuthen zu stützen:
Die rechtspopulistische Partei hatte bisher 23 Sitze im Parlament. Die aus der Fraktion ausgetretenen Politiker wollen zunächst als eigenständige Abgeordnete weiter arbeiten, wie sie mitteilten. Ziel sei aber der Aufbau einer neuen Fraktion. Antisemitismus dürfe es in der Partei nicht geben, sagte Meuthen.

Der AfD-Bundesvorstand unterstützte Meuthen. In einer einstimmig beschlossenen Erklärung der Parteispitze vom Dienstag hieß es: „Der Bundesvorstand distanziert sich von denjenigen Mitgliedern der Fraktion, die nicht mit Jörg Meuthen die Fraktion verlassen.“

Als Vertreter der AfD im Landtag von Baden-Württemberg werde nur die Gruppe um Meuthen anerkannt. Die Co-Vorsitzende der AfD, Frauke Petry, nahm an der Besprechung des Bundesvorstandes dem Vernehmen nach nicht teil. http://www.stimme.de/suedwesten/nachric ... 7,366626

Petry bittet auf ihrer facebook-Seite nichts zu überstürzen und will persönlich kitten. Ich frage mich nur was und mit wem.

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Edi
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Edi »

RomanesEuntDomus hat geschrieben: Laut Meuthen haben sie immerhin zwei Experten gefunden. Beide beurteilten in ihren Gutachten Gedeons Schriften als eindeutig antisemitisch.
Wie ging das so schnell mit der Untersuchung der Experten? Ich dachte, das dauert schon einige Monate.
Was den Antisemitismus angeht, so hat man hierzulande schnell die Grenze überschritten, auch wenn man objektiv gesehen noch kein Antisemit ist. Man ist schnell öffentlich verurteilt, wenn man an diese Grenze auch nur herangeht.
Wenn z.B. jemand den Holocaust leugnet, dann sollte das nicht unbedingt strafbar sein - in England und etlichen anderen Ländern und damit meine ich nicht die muslimischen, ist das auch nicht strafbar - aber derjenige, der das tut, disqualifiziert sich doch selber und kann dann auch sonst nicht mehr ernst genommen werden.
Nicht nur bei diesem Thema stellt sich die Frage, ob eigentlich Gedanken, seien sie noch so dumm und absurd, bestraft werden müssen oder ob man nicht allein durch Aufklärung mit Leuten, die solche unwahren Auffassungen vertreten, fertig wird.
Es lebt der Mensch im alten Wahn.
Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
der Irrtum findet immer freie Bahn,
die Wahrheit aber muss die Bahn sich brechen.

Die meisten Leute werden immer schmutziger je älter sie werden, weil sie sich nie waschen.

Tinius
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Tinius »

Lilaimmerdieselbe hat geschrieben: Petry bittet auf ihrer facebook-Seite nichts zu überstürzen und will persönlich kitten. Ich frage mich nur was und mit wem.
Meuthen verbittet sich jede Einmischung dieser Frau. Denn sie arbeitet im Hintergrund gegen Meuthen, der wiederum sie als total unfähig einschätzt, die AfD in den Bundestagswahlkampf zu führen.

Meuthen hat weiss, dass die AfD seiner Vorstellung kaputt ist, immer kaputt war.

Die AfD speist sich aus politisch heimatlosen Wechsel- und Nichtwählern (meist aus Ostdeutschland), die mal Linke, mal NPD wählen, ferner gibt es viele Ex-CDUler, die einfach eine konservative Politik wollen. Nun kamen noch Ultra-Neoliberale (siehe Parteiprogramm) hinzu und das drohende K.O der NPD spült viele Neonazis in die AfD. Perverser Abschluss des Wahnsinns sind die vielen Deutsch-Russen, die die Putinnahe AfD als ihre neue Partei ansehen. All das aber sprengt diese Partei. Unter ihrem Dach sind zu viele sich diametral widersprechende Wählerschaften.

Russische Spatzenhirne mit Dauerglotze des Putin-TV im Wohnzimmer wählen AfD, ebenso der pietistische Dörfler aus Württemberg, der widerum keine Deutschrussen ertragen kann. Dazu kommen ultra-neoliberale Emporkömlinge der 2. und 3. Gastarbeitergeneration, die sich vom Einwanderer absetzen wollen.
Hinzu dann noch Doof-Ossis, die noch nie einen Ausländer gesehen haben, aber alles über die wissen.
Dann wieder der erzkonservative CDUler, der rassisches Gedankengut vertritt.
Und natürlich Vollassis, die konservative Gebildete niederbrpllen und mobben. Beispiel war der Versuch des konservativen evanglischen Theologen Sebatian Moll, in der AfD Fuß zu fassen.

Sechs Monate hielt es Moll dort aus:

http://www.theeuropean.de/sebastian-mol ... hristentum

Eigentlich war die AfD eine Partei mit zwei Parteien in sich selbst. Professoren und Proleten

Lesen [Punkt]

Die AfD ist völlig ANTICHRISTLICH [Punkt][Punkt]

Lilaimmerdieselbe
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Registriert: Dienstag 4. Dezember 2012, 11:16

Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Lilaimmerdieselbe »

Edi, natürlich kann man versuchen, mit Aufklärung auf Holocaustverharmloser, Leute mit einem kruden Geschichtsbild und Antisemiten einzuwirken. Eine Partei, die solche Leute in ein Parlament schickt, muß dann allerdings damit leben, dass man sie mit diesen identifiziert. Meuthen wollte halt damit nicht identifiziert werden, der Parteivorstand ohne Petry auch nicht.
Um den Antisemitismus bei Gedeon zu beweisen, braucht es wirklich nicht lange, der springt einen an. Wer ein Pamphlet wie die "Protokolle der Weisen von Zion" als seriöse Quelle verarbeitet, ist einer. Wer jede historische Entwicklung Europas, die ihm nicht gefällt, als Teil einer jüdisch/freimaurerischen Weltverschwörung erklärt, ist auch einer. Subtil an diesem Gedeon ist da nichts, auch nichts grenzwertig.

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