Gruß, Pit
Ewald Mrnka hat geschrieben: Die Alliierte Geschichtsauffassung allein verblödet nämlich.
Es kann aber nicht nur die sein, du liest die ja garnet.Ewald Mrnka hat geschrieben:Und Du solltest Dir zu Abwechslung mal was anders als Bild-Zeitung (+ deren Abkömmlinge) lesen und Dir nicht auschließlich die Hofgeschichtsberichterstattung des ZDF reinziehen. Die Alliierte Geschichtsauffassung allein verblödet nämlich.asderrix hat geschrieben:Ihr zwei solltet nach der zweiten Flasche Schnaps nichts mehr schreiben, solcher Stuss ist ja nur bei vollkommener Trunkenheit zu entschuldigen:Daß er solche Strafe grundsätzlich verdient hat, scheint mir relativ klar.
Allerdings haben dieselbe Strafe, nein: härtere Strafe ein paar andere
Gestalten zehnmal mehr verdient, als da wären George Bush, Richard
Cheney, Donald Rumsfeld, Paul Wolfowitz etc. Ferner war der Prozeß
gegen Saddam eine Farce, klassische Sieger- und Mordjustiz.Daß Saddam kein Herzchen ist, wissen wir alle. Das Lumpenpack in Washington, London und anderswo ist noch schuldiger.
Sicher wissen wir nicht alles, was hinter den Kulissen abläuft, ich bin auch nicht von Busch und Ko. begeistert, gehöre nicht zu denen die sagen, er betet jeden Morgen, also ist alles was er tut i. O., aber die irakischen Verbrechen, das was Hussein tat, denen in die Westernstiefel zu schieben, ist genau so falsch, wie sie in den Himmel zu heben.Letzter Punkt, dein „Antiamerikanismus“-Vorwurf. Ich weiß, daß es
diesbezüglich kaum Verständigungsmöglichkeiten gibt. Dennoch sage
ich es: Es geht nicht um „Amerika“ oder „die Amerikaner“, sondern um
das derzeitige US-Régime, allerdings auch um das System, welches es
trägt. Dies Régime allerdings ist um ein Vielfaches bösartiger und gefähr-
licher denn ein kleines Licht wie der arabische Durchschnittspotentat
Saddam Hussein.
Saddam Hussein war eine Figur auf dem Schachbrett der Amerikaner.
Erst warfen sie ihn in die Schlacht, dann haben sie ihn geopfert. Böse
mag er gewesen sein oder vielleicht auch noch sein. Der Spieler aber, der
die Figuren zieht, steht auf einer ganz andern Ebene. Das gilt auch von
seiner Bosheit.
Pit hat geschrieben:Und das die Verbrecher des NS-Regimes angeblich ungerecht
behandelt wurden, halte ich für haltlos.
Ist es denn ein zu verabscheuender Fall von "Siegerjustiz"; wenn
den Angeklagten Dolmetscher, ein Verteidiger, faire Haftbedin-
gungen während des Prozesses etc. gewährt werden?
Alexandra Zayadeh hat geschrieben:Ich verfärbe mich vor lauter Scham in 12 verschiedene Rottöne,
wenn ich Eure Argumente höre. Todesstrafe, Tribunal - sind wir
Christen?
So und nicht anders muß man die Sache sehen. Saddam ist eine kleine Nummer - die Jungs, die ihn zur Strecke gebracht haben sind viel größere Gangster. In gewisser Hinsicht habe ich mit Saddam Mitleid.Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Saddam Hussein war eine Figur auf dem Schachbrett der Amerikaner.
Erst warfen sie ihn in die Schlacht, dann haben sie ihn geopfert. Böse
mag er gewesen sein oder vielleicht auch noch sein. Der Spieler aber, der
die Figuren zieht, steht auf einer ganz andern Ebene. Das gilt auch von
seiner Bosheit.[/align][/color]
Hat Udo Ulfkotte auch schon lernen müssen: http://www.litart.ch/islamkritik.htmEwald Mrnka hat geschrieben:Man ist ja im meinungsfreiesten Deutschland aller Zeiten mittlerweile sehr rasch mit dem Indizieren von Büchern und Tonträgern. Wie bei Metternich & Co.
Peregrin hat geschrieben:Ein 10-Gebote-Ignorant ist, wer aus dem fünften Gebot ein Verbot der Todesstrafe machen will.Timotheus hat geschrieben:Gleichzeitig möchten diese 10-Gebote-Ignoranten
Darum geht es hier zunächst gar nicht, sondern darum, daß sich ein Verbot nicht aus den Zehn Geboten begründen läßt.Pit hat geschrieben:Welche Aspekte sprechen denn für (!) die Todesstrafe?
Du meinst wohl, das Argument ist "widerlegt".Jetzt bitte nicht schreiben, daß die Todestrafe andere Täter abschreckt, denn das "Argument" ist widerlegt.
Peregrin hat geschrieben:Darum geht es hier zunächst gar nicht, sondern darum, daß sich ein Verbot nicht aus den Zehn Geboten begründen läßt.Pit hat geschrieben:Welche Aspekte sprechen denn für (!) die Todesstrafe?
Du meinst wohl, das Argument ist "widerlegt".Jetzt bitte nicht schreiben, daß die Todestrafe andere Täter abschreckt, denn das "Argument" ist widerlegt.
sorry ... und zumindest ein Analphabet, wer kein Verbot der Todesstrafe will.Peregrin hat geschrieben: Ein 10-Gebote-Ignorant ist, wer aus dem fünften Gebot ein Verbot der Todesstrafe machen will.
Die Todesstrafe hat mit dem Gebot nichts zu tun. Sie ist sozusagen eine soziale Maßnahme, die selbstverständlich auch parallel zum fünften Gebot schon im alten Israel auf sozialer Ebene "verordnet" und praktiziert worden ist:shag1 hat geschrieben:sorry ... und zumindest ein Analphabet, wer kein Verbot der Todesstrafe will.
Und so weiter und so fort. Man braucht bloß weiterlesen. Der Herr sprach's zu Mose im Alten Testament. Die Notwendigkeit einer Abschaffung der Todesstrafe ergibt sich aber auch weder aus dem Neuen Testament, noch aus der Überlieferung oder der Geschichte der Kirche. Die Kirche hat trotzdem oft genug Partei für zum Tode Verurteilte ergriffen und vor den staatlichen Instanzen um Straßnachlaß gebeten. Es ist so ziemlich ausschließlich der christlichen moralischen Erziehung zu verdanken, daß Menschen heutzutage in diesem Kulturkreis eine negative Einstellung zur Todesstrafe haben. Der Grund dafür ist aber nicht das fünfte Gebot, sondern die Möglichkeit der Reue für zum Tode Verurteilte, d.i. das Seelenheil für diesen Menschen.Levitikus 15:32ff hat geschrieben:Als nun die Kinder Israel in der Wüste waren, fanden sie einen Mann Holz lesen am Sabbattage. Und die ihn darob gefunden hatten, da er das Holz las, brachten sie ihn zu Mose und Aaron und vor die ganze Gemeinde. Und sie legten ihn gefangen; denn es war nicht klar ausgedrückt, was man mit ihm tun sollte. Der HERR aber sprach zu Mose: Der Mann soll des Todes sterben; die ganze Gemeinde soll ihn steinigen draußen vor dem Lager. Da führte die ganze Gemeinde ihn hinaus vor das Lager und steinigten ihn, daß er starb, wie der HERR dem Mose geboten hatte.
FAZ 31.12.06
Auch der Vatikan hat das Urteil kritisiert. Es zeige, daß noch immer die Logik des „Auge um Auge, Zahn um Zahn“ herrsche, sagte Kardinal Renato Raffaele Martino, Präsident des Päpstlichen Rates für Gerechtigkeit und Frieden. „Gott hat das Leben geschenkt, und nur er darf es wieder nehmen“, sagte der Kurienkardinal am Sonntag in Rom.
Franz Sales hat geschrieben:Wer für die Todesstrafe ist, sollte selber auch bereit sein,
diese zu vollziehen.
FranzSales hat geschrieben:Wer für die Todesstrafe ist, sollte selber auch bereit sein, diese zu vollziehen. Würdet ihr Saddam die Schlinge um den Hals legen, die Giftspritze setzen oder den Hebel für die Gaskammer oder den elektrischen Stuhl umlegen?
Wenn nicht, dann sollten alle mutigen Befürworter der Todesstrafe besser ihre Klappe halten. Mit dem Maul kann man vieles fordern, solange andere sich die Finger und ihre Seele dreckig machen.
So ist es. Deswegen ist die Todesstrafe in zivilisierten Ländern abzulehnen. Sie ist auch sinnlos, da sie erwiesenermaßen keinerlei Abschreckungseffekt hat. Und es hat nichts mit Hegel etc. zu tun, wenn man die überholte "Auge um Auge"-Theologie der Befürworter der Todesstrafe ablehnt. Wir leben schon seit 2000 Jahren im Neuen Bund.Die Gefahren sind groß.
Non sequitur. Die Gefahr besteht ja nur für den, der sich auf den Dienst einläßt und der muß das für sich selbst entscheiden. Für die Gesetzgebung folgt daraus nichts, solange sie nicht etwa Menschen zwingt, den Henker zu machen.FranzSales hat geschrieben:So ist es. Deswegen ist die Todesstrafe in zivilisierten Ländern abzulehnen.Die Gefahren sind groß.
Nichts dergleichen ist "erwiesen", das wird nur von Studien mit Agenda behauptet.Sie ist auch sinnlos, da sie erwiesenermaßen keinerlei Abschreckungseffekt hat.
"Auge um Auge" ist keineswegs das einzige Argument. Da gibt es noch das ökonomische, das sozialhygienische, sogar das humanistische, außerdem den Sühneaspekt. Dagegen spricht nur, daß ein Hingerichteter keine Möglichkeit zur Reue mehr hat.Und es hat nichts mit Hegel etc. zu tun, wenn man die überholte "Auge um Auge"-Theologie der Befürworter der Todesstrafe ablehnt.
Angesichts der derzeitigen Kriminalitätsentwicklung gerade auch im Bereich der Gewaltverbrechen trotz aus allen Nähten platzenden Gefängnissen kann das nur als Fiebertraum bezeichnet werden.wenn sie hinreichend sind, um die Sicherheit der Menschen zu schützen. Das dürfte -gerade auch im normalen Strafrechtssystem- jederzeit zu gewährleisten sein.
Radio Vatikan hat geschrieben:Papst Benedikt hat sich mit einer Botschaft an die Teilnehmer eines Kongresses zur Abschaffung der Todesstrafe gewandt. Das meldet die französische Agentur AFP. In einer bei dem Treffen in Paris verlesenen Botschaft heißt es, die Todesstrafe sei nicht nur ein Angriff auf das Leben, sondern auch eine Beleidigung der menschlichen Würde. Den Staaten würden wirksamere Mittel zur Verfügung stehen, um weiteres Unrecht zu verhindern. Durch die Todesstrafe werde den Verurteilten jegliche Möglichkeit der Verteidigung genommen. Mehrere Hundert Teilnehmer nahmen an dem Kongress in Paris teil.
(afp 03.02.07 mc)
Johannes22101988 hat geschrieben:theoretisch können alle staaten [auf die Todesstrafe] verzichten, bloss die wollen es nicht in Ihren machtwahn
Apg 25,10f hat geschrieben:Paulus aber sprach: Ich stehe vor des Kaisers Gericht; da muss ich gerichtet werden. Den Juden habe ich kein Unrecht getan, wie auch du sehr wohl weißt. Habe ich aber Unrecht getan und todeswürdig gehandelt, so weigere ich mich nicht zu sterben; ist aber nichts an dem, dessentwegen sie mich verklagen, so darf mich ihnen niemand preisgeben. Ich berufe mich auf den Kaiser!
Wer den Wolf verschont, der tötet die Schafe.Pit hat geschrieben:Kannst Du Argumente für die Todesstrafe nennen, z.B. bei Mord?
Ich bitte um Vorlage der Widerlegung.Pit hat geschrieben:Und bitte nicht mit dem Abschreckungsargument kommen, das ist widerlegt.
Ich könnte Dir die entsprechenden Daten aus der Gouverneurszeit von Schwarzenegger raussuchen, die ich als Favoriten abgelegt hatte (ich hoffe, ich habe sie noch), denn er liess die Todesstrafe in Kalifornien wieder zu, demnach müsste die Mordquote während seiner Amtzeit gesunken sein- da potentielle Mörder durch die drohende Todesstrafe abgeschreckt würden- es trat aber eine Stagnation ein und keine Senkung der Mordzahlen.Sempre hat geschrieben:Wer den Wolf verschont, der tötet die Schafe.Pit hat geschrieben:Kannst Du Argumente für die Todesstrafe nennen, z.B. bei Mord?
Ich bitte um Vorlage der Widerlegung.Pit hat geschrieben:Und bitte nicht mit dem Abschreckungsargument kommen, das ist widerlegt.
Gruß
Sempre
Beziehe das einfach auf die Afroamerikaner, die in den Todestrakten us-amerikanischer Gefängnisse sind- auf wieviele trifft eine gerechte Verurteilung zu?Sempre hat geschrieben: ...Apg 25,10f hat geschrieben:...
Habe ich... Unrecht getan und todeswürdig gehandelt, so weigere ich mich nicht zu sterben; ist aber nichts an dem, dessentwegen sie mich verklagen, so darf mich ihnen niemand preisgeben....
Das wäre keine Widerlegung, das wäre eine nicht repräsentative Stichprobe. In den vierzig Jahren von 1749 und 1789 gab es in Paris bei Todesstrafe nur zwei Morde. Und was beweist das?Pit hat geschrieben:Ich könnte Dir die entsprechenden Daten aus der Gouverneurszeit von Schwarzenegger raussuchen
Der eine ja, der andere nein. Das war aber dann jedenfalls sein letzter Mord.Pit hat geschrieben:Lässt sich jemand, der einen Mord plant (und natürlich nicht mit der Verhaftung rechnet) mit der drohenden Strafe abschrecken- oder derjenige, der im Affekt einen Menschen tötet?
Und ich habe ein Argument angegeben: Wer den Wolf verschont, der tötet die Schafe.Pit hat geschrieben:Übrigens habe ich Dich um Argumente für die Todesstrafe gebeten!