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Re: Integrationspolitik 2

Verfasst: Sonntag 10. Juni 2018, 12:50
von Siard
Edi hat geschrieben:
Sonntag 10. Juni 2018, 10:46
In Deutschland gibt es so gut wie keine Flüchtlinge, nur sogenannte.
Das gilt für Österreich mit sehr ähnlichen Prozentzahlen genau so.
Allerdings hat Österreich diese Menschen nicht ausdrücklich eingeladen, sondern Merkels wegen ein-, bzw. durchreisen lassen.

Re: Integrationspolitik 2

Verfasst: Sonntag 10. Juni 2018, 18:57
von Caviteño
Siard hat geschrieben:
Sonntag 10. Juni 2018, 12:50
Das gilt für Österreich mit sehr ähnlichen Prozentzahlen genau so.
Allerdings hat Österreich diese Menschen nicht ausdrücklich eingeladen, sondern Merkels wegen ein-, bzw. durchreisen lassen.
Das gilt wohl für die gesamte EU. Hätte die EU nicht den Begriff der subsidiär Schutzbedürftigen eingeführt, wären die Zahlen noch viel, viel geringer.

Aber solange in Medien und Foren noch immer von Flüchtlingen gesprochen wird, ohne dies näher durch Anführungszeichen oä zu erläutern, wird sich das auch nicht ändern.

Re: Integrationspolitik 2

Verfasst: Sonntag 10. Juni 2018, 22:18
von Caviteño
Migranten können auch sehr willkommen sein, obwohl sie weder die Landessprache sprechen noch sich integrieren (wollen):

Auf der spassigen Seite von Trumps Mauer: Ein Besuch im amerikanischen Rentnerparadies in Mexiko

Ort ist San Miguel de Allende - ein schöne Stadt mit angenehmen Klima.
In Mexiko sollen ca. 1 Million US-Amerikaner leben - die allermeisten ohne Aufenthaltsgenehmigung. In San Miguel stellen sie fast 10% der Bevölkerung und haben mit ihrer Nachfrage zu einer erheblichen Belebung der lokalen Wirtschaft beigetragen. Dienstleistungen für Senioren blühen und im Gegenzug haben reiche Mexikaner die in den USA übliche Philanthropie übernommen. Inzwischen gibt es mehr als hundert NGO, die sich von Wohnungslosen bis zu den Straßenhunden um vieles kümmern.
Die Stadtverwaltung hilft bei der Bewältigung der Bürokratie und sogar die Staatsanwaltschaft ist zweisprachig. Schließlich will man die Geldbringer nicht vergraulen, denn solche "Migranten" sind in vielen Ländern willkommen.

Re: Integrationspolitik 2

Verfasst: Dienstag 12. Juni 2018, 08:57
von Edi

Re: Integrationspolitik 2

Verfasst: Dienstag 12. Juni 2018, 13:08
von Siard
Caviteño hat geschrieben:
Sonntag 10. Juni 2018, 18:57
Siard hat geschrieben:
Sonntag 10. Juni 2018, 12:50
Das gilt für Österreich mit sehr ähnlichen Prozentzahlen genau so.
Allerdings hat Österreich diese Menschen nicht ausdrücklich eingeladen, sondern Merkels wegen ein-, bzw. durchreisen lassen.
Das gilt wohl für die gesamte EU. Hätte die EU nicht den Begriff der subsidiär Schutzbedürftigen eingeführt, wären die Zahlen noch viel, viel geringer.

Aber solange in Medien und Foren noch immer von Flüchtlingen gesprochen wird, ohne dies näher durch Anführungszeichen oä zu erläutern, wird sich das auch nicht ändern.
Die Prozentzahlen sind im erträumten Großmerkelland sehr unterschiedlich.
Und auch wenn die EU den Begriff der "subsidiär Schutzbedürftigen" nicht kennen würde, würde die für die Bundesrepublik nichts ändern.

Re: Integrationspolitik 2

Verfasst: Mittwoch 13. Juni 2018, 14:54
von Juergen
In einer Stadt wie Paderborn mit rund 20.000 Studenten bei rund 150.000 Einwohnern, wo also jeder 8. Einwohner an der Uni eingeschrieben ist, hat man es naturgemäß auch mit einer Vielfalt von Leuten mit den verschiedensten Migrations­hinter­gründen zu tun. Hinzu kommen die Zu­gereisten, die hier nicht studieren.

Mir fällt immer wieder auf:
Menschen, die aus dem europäischen oder auch asiatischen Raum stammen, sind sehr umgänglich. Sie lernen schnell die dt. Sprache und viele sprechen in kurzer Zeit fast akzent­freies Hoch­deutsch. Das betrifft teilweise auch Menschen aus dem afrikanischen Raum. Die Beherrschung der dt. Sprache ist immer auch eine Grund­voraussetzung für Integration in diesem Land.

Menschen jedoch, deren Migrations­hintergrund der arabische Raum ist, sprechen teilweise selbst dann, wenn sie hier geboren sind (oder gar ihre Eltern schon hier geboren sind) oft kein vernünftiges Deutsch, ihr Umgang nicht selten „schwierig“ und es gibt Ab­grenzungs­ten­denzen. Man bleibt unter sich.

Woran liegt das?
Meine These ist, daß es auch etwas mit der Religion zu tun hat. :hmm:

Re: Integrationspolitik 2

Verfasst: Mittwoch 13. Juni 2018, 15:11
von Siard
Juergen hat geschrieben:
Mittwoch 13. Juni 2018, 14:54

Woran liegt das?
Meine These ist, daß es auch etwas mit der Religion zu tun hat. :hmm:Ich finde es auffällig, daß
Ich bin mir ziemlich sicher, daß Du recht hast.
Es ist auffällig, daß es hauptsächlich Angehörige einer bestimmten Religion sind, die durch agressives Auftreten auffallen – nicht nur junge Männer. Wobei es sich hier schon wieder deutlich gebessert hat. Nicht zuletzt wohl daher, daß man es nicht einfach hat laufen lassen.
Nationalitäten in dieser Religion spielen aber auch die ein oder andere Rolle.
Es gibt natürlich auch sehr positive Erlebnisse, es ist hier aber auch sehr gut zu beobachten, wie die Entwicklungen in der Türkei hier ihren Niederschlag finden.
Vor fünf Jahren hielten sich Autos mit Erdogan- und Atatürk-Aufklebern zahlenmäßig die Waage. Heute sind letztere praktisch verschwunden.

Re: Integrationspolitik 2

Verfasst: Mittwoch 13. Juni 2018, 16:10
von Juergen
Ach, schau mal einer an, was Ex-Familienministerin Schröder da sagt:

Muss bei Zuwanderung die Religion, konkret: der Islam künftig berücksichtigt werden?

Schröder: „Unsere Gesetze machen bei der Zuwanderung keinen Unterschied zwischen den Religionen. Das finde ich richtig. Trotzdem muss sich die Politik bewusst machen, dass christliche Zuwanderer leichter zu integrieren sind, als muslimische Zuwanderer. Das ist so.“


Quelle: https://www.bild.de/politik/inland/inte ... l#fromWall

Re: Integrationspolitik 2

Verfasst: Mittwoch 20. Juni 2018, 00:11
von Caviteño
Michael Klonovsky weist darauf hin, daß beim EU-Gipfel über Dublin III entschieden werden soll. Nach dieser Regelung kann sich ein sog. "Flüchtling" künftig aussuchen, in welchem Land er seinen Asylantrag stellen und damit seinen Wohnsitz nehmen will. Er muß nur eine sog. "Ankerperson" (wer immer das sein mag) benennen.
Das EU-Parlament hat - im übrigen mit Zustimmung der CSU-Abgeordneten - diesem Papier schon zugestimmt.
Klonovsky meint zu den Auswirkungen:
Die Migrationsfrage ist die Schicksalsfrage Europas, dieses Thema lässt sich gar nicht überbewerten. Aus einer Währungsunion kann man austreten, ein zerstörtes Land wieder aufbauen, eine Energiewende umkehren, aber ein Bevölkerungsaustausch solchen Tempos und in dieser Größenordnung – als Messstationen kommen einzig die Schulen und Kindergärten in Frage, nur dort sieht man die Zukunft – ist irreversibel.
https://www.michael-klonovsky.de/acta-diurna - 19. Juni 2018

Re: Integrationspolitik 2

Verfasst: Mittwoch 20. Juni 2018, 10:38
von Iuxta crucem
Solche Ankerpersonen halte ich für höchst kontraproduktiv, :nein: da muss ich dir zustimmen. Wenn man vernünftige Integration erreichen will, muss man vermeiden, dass sich parallele Gesellschaften bilden. Wenn jemand Flüchtling ohne „“ ist , dann wird er gegen eine zufällige Verteilung nicht aufbegehren. Hoffe ich zumindest.
:ja:

Re: Integrationspolitik 2

Verfasst: Mittwoch 20. Juni 2018, 23:06
von Siard
Ankerpersonen anzugeben ist höchst einfach. Ich empfehle grundsätzlich Angela Merkel, die freut sich bestimmt.

Re: Integrationspolitik 2

Verfasst: Donnerstag 21. Juni 2018, 03:54
von Caviteño
Geschichte einer Abschiebung in NRW:

Wie ein Marokkaner ohne Bleibeperspektive fast vier Jahre in NRW verbrachte

Der Marokkaner tauchte unter und war nicht mehr auffindbar. Die Verhaftung war nur möglich, weil er -dreist- eine Verlängerung seiner Duldung beantragen wollte.
Auch anschließend lief alles gut für die Behörde; die Richter verlängerten immer wieder Sicherungshaft, was auch nicht immer der Fall ist. Insgesamt war er fast ein Jahr in Abschiebehaft.
Dolmetscherkosten, Gerichtsgebühren, Personalkosten, die Flugtickets – nach dem Aufenthaltsgesetz muss der Marokkaner alle Kosten seiner Abschiebung tragen. Allein für die Sicherungshaft in Büren sind das mehr als 70.000 Euro (235,72 Euro pro Tag). Doch diesen Anspruch wird das NRW-Flüchtlingsministerium wohl kaum durchsetzen können.
Der Marokkaner ist abgeschoben. 71.000 ausreisepflichtige Flüchtlinge leben noch in NRW.
Da bekommt man wenigstens einmal eine Vorstellung, welche Kosten Merkels Gäste verursachen. Aber wie sagte der frühere SPD-Vorsitzende Schulz: "Wertvoller als Gold"

Die Basler Zeitung bespricht das Buch "Der Ansturm auf Europa" (bislang nur in franz. Sprache):

Afrika-Kenner warnt vor massiver Flüchtlingswelle
Prognosen zufolge wird Europa im Jahr 2050 von 450 Millionen meist älteren Menschen bewohnt sein, während auf dem afrikanischen Kontinent 2,5 Milliarden überwiegend junge Menschen leben werden. 40 Prozent der Afrikaner seien heute jünger als 15 Jahre, weltgeschichtlich habe es nie eine so junge Bevölkerung gegeben, sagt Smith.
(...)
Mit der Integration von Millionen von Afrikanern in unsere Gesellschaften würden auch andere Normen und Wertbegriffe importiert, ein anderes Autoritätsverständnis, andere Erziehungsideale und ein anderes Frauenbild. Diese Umstände sollten die Europäer nicht «aus moralpolitischen Gründen» ausblenden, mahnt Smith. «Es ist mir sehr zuwider, wenn von den Rechtspopulisten Abschottung gefordert wird. Aber wir sollten auch nicht unterschätzen, wie viel Arbeit die Migrationsströme uns abverlangen werden.»
Man schafft es heute schon nicht, ein paar zehntausend Afrikaner zu integrieren. Wie das Land aussehen wird, wenn es um Millionen geht, kann man sich vorstellen.

Re: Integrationspolitik 2

Verfasst: Donnerstag 21. Juni 2018, 04:08
von Sempre
Caviteño hat geschrieben:
Donnerstag 21. Juni 2018, 03:54
Geschichte einer Abschiebung in NRW:

Wie ein Marokkaner ohne Bleibeperspektive fast vier Jahre in NRW verbrachte

Der Marokkaner tauchte unter und war nicht mehr auffindbar. Die Verhaftung war nur möglich, weil er -dreist- eine Verlängerung seiner Duldung beantragen wollte.
Auch anschließend lief alles gut für die Behörde; die Richter verlängerten immer wieder Sicherungshaft, was auch nicht immer der Fall ist. Insgesamt war er fast ein Jahr in Abschiebehaft.
Dolmetscherkosten, Gerichtsgebühren, Personalkosten, die Flugtickets – nach dem Aufenthaltsgesetz muss der Marokkaner alle Kosten seiner Abschiebung tragen. Allein für die Sicherungshaft in Büren sind das mehr als 70.000 Euro (235,72 Euro pro Tag). Doch diesen Anspruch wird das NRW-Flüchtlingsministerium wohl kaum durchsetzen können.
Der Marokkaner ist abgeschoben. 71.000 ausreisepflichtige Flüchtlinge leben noch in NRW.
Da bekommt man wenigstens einmal eine Vorstellung, welche Kosten Merkels Gäste verursachen. Aber wie sagte der frühere SPD-Vorsitzende Schulz: "Wertvoller als Gold"
Gearscht sind zuerst diejenigen, die schon länger in Deutschland "Präkariat" genannt werden. Dann aber auch diejenigen, die bisher noch nicht "Präkariat" genannt wurden. Schließlich sind alle Deutschen gearscht, was die Finanzen angeht, und am Ende wird der neu-braune Mischdeutsche im neu-braunen Mischeuropäer bzw. neu-braunen Mischweltbürgersklaven untergehen. Schuld sind nicht die Eichhörnchen, die nicht die geheime Eichhörnchen-Weltregierung stellen.

Re: Integrationspolitik 2

Verfasst: Donnerstag 21. Juni 2018, 11:21
von Petrus
Caviteño hat geschrieben:
Mittwoch 20. Juni 2018, 00:11
Michael Klonovsky
das ist doch ein Ossi, oder? Außerdem klingt sein Nachname gar nicht so richtig deutsch.

Re: Integrationspolitik 2

Verfasst: Donnerstag 21. Juni 2018, 11:30
von Niels
Petrus hat geschrieben:
Donnerstag 21. Juni 2018, 11:21
Außerdem klingt sein Nachname gar nicht so richtig deutsch.
Genauso wie Kowalski und Schimanski. Beutepreußen (nach der 3. polnischen Teilung) und deren Nachfahren, die im späten 19. Jh. in die Industrieregionen in NRW und Sachsen gezogen sind... :blinker:

Re: Integrationspolitik 2

Verfasst: Donnerstag 21. Juni 2018, 11:52
von Petrus
Niels hat geschrieben:
Donnerstag 21. Juni 2018, 11:30
Petrus hat geschrieben:
Donnerstag 21. Juni 2018, 11:21
Außerdem klingt sein Nachname gar nicht so richtig deutsch.
Genauso wie Kowalski und Schimanski. Beutepreußen (nach der 3. polnischen Teilung) und deren Nachfahren, die im späten 19. Jh. in die Industrieregionen in NRW und Sachsen gezogen sind... :blinker:
dann sind die alle gar keine richtigen Deutschen?

Re: Integrationspolitik 2

Verfasst: Donnerstag 21. Juni 2018, 16:06
von Siard
Petrus hat geschrieben:
Donnerstag 21. Juni 2018, 11:52
dann sind die alle gar keine richtigen Deutschen?
Doch, denn sie sind eingemeindet worden und haben sich assimiliert.
Da kannst Du ja auch fragen, ob Ostfriesen Deutsche sind – oder Sorben.
Nationale Minderheiten ja, aber daß sie Deutsche sind scheint mir unbestritten. :blinker:

Re: Integrationspolitik 2

Verfasst: Donnerstag 21. Juni 2018, 16:07
von Siard
Wobei noch zu Fragen wäre, was Du unter "Deutsche" verstehst:
Staatsbürgerschaft oder Nationalität. Ein Problem, daß schon aus dem braven Soldaten Schwejg bekannt ist.

Re: Integrationspolitik 2

Verfasst: Donnerstag 21. Juni 2018, 16:25
von Caviteño
Heißt das nicht inzwischen "Bio-Deutsche" oder "Deutsche mit Migrahi"?

oder im Duktus der Kanzlerin: "die schon länger hier leben" und "die erst kürzlich gekommen sind" - wobei die Zeitspanne bei Migrahi zu Irritationen führen könnte. :breitgrins:

Re: Integrationspolitik 2

Verfasst: Donnerstag 21. Juni 2018, 18:04
von Siard
Caviteño hat geschrieben:
Donnerstag 21. Juni 2018, 16:25
Heißt das nicht inzwischen "Bio-Deutsche" oder "Deutsche mit Migrahi"?

oder im Duktus der Kanzlerin: "die schon länger hier leben" und "die erst kürzlich gekommen sind" - wobei die Zeitspanne bei Migrahi zu Irritationen führen könnte. :breitgrins:
Das ist nicht die Unterscheidung, die ich meinte.
Belgier ist eine Staatsbürgerschaft, aber keine Nationalität, davon gibt es in diesem Staat drei offizielle.

Re: Integrationspolitik 2

Verfasst: Donnerstag 21. Juni 2018, 18:13
von Petrus
Siard hat geschrieben:
Donnerstag 21. Juni 2018, 18:04
Caviteño hat geschrieben:
Donnerstag 21. Juni 2018, 16:25
Heißt das nicht inzwischen "Bio-Deutsche" oder "Deutsche mit Migrahi"?

oder im Duktus der Kanzlerin: "die schon länger hier leben" und "die erst kürzlich gekommen sind" - wobei die Zeitspanne bei Migrahi zu Irritationen führen könnte. :breitgrins:
Das ist nicht die Unterscheidung, die ich meinte.
Belgier ist eine Staatsbürgerschaft, aber keine Nationalität, davon gibt es in diesem Staat drei offizielle.
Diese Sache ist schon etwas schwierig.

Ich z. B. bin gemäß Verfassung des Freistaates Bayern bayerischer Staatsbürger, diese Staatsbürgerschaft habe ich mir durch Geburt erworben.

Re: Integrationspolitik 2

Verfasst: Donnerstag 21. Juni 2018, 18:23
von Siard
Du bist also doppelter Staatsbürger: Bayer und Bundesdeutscher.
Die reichsdeutsche Staatsbürgerschaft wurde zu Zeiten von der Staatsbürgerschaft eines der Bundesglieder bestimmt.

Re: Integrationspolitik 2

Verfasst: Donnerstag 21. Juni 2018, 18:33
von Petrus
Siard hat geschrieben:
Donnerstag 21. Juni 2018, 18:23
Du bist also doppelter Staatsbürger: Bayer und Bundesdeutscher.
nu - wenn das so sein soll …

dann bin ich halt ein Doppelstaatsbürger.

(zum Thema "Bayreuth is not Beirut" habe ich hier ja schon anderswo geschrieben.)

Re: Integrationspolitik 2

Verfasst: Donnerstag 21. Juni 2018, 20:06
von Petrus
nachgetragen.

Mein Großvater väterlicherseits, Johann Heinrich X, befand sich beim Ausbruch (sagt man das so?) des Ersten Weltkriegs (1914) auf dem Gebiet des Russischen Reiches. Dann wurden natürlich alle Zivilisten interniert.

Mein Grossvater wurde erst ein halbes Jahr später zivilinterniert.

Weil, und jetzt kommt das. Er hatte einen bayerischen Pass. (das gab es damals). Rußland stellte sich zunächst auf den Standpunkt:

"wir führen Krieg mit Deutschland. Und nicht mit Bayern."

:freude:

Re: Integrationspolitik 2

Verfasst: Donnerstag 21. Juni 2018, 21:15
von Sascha B.
Für einen bayerischen Pass würde ich sogar Geld ausgeben. :D

Re: Integrationspolitik 2

Verfasst: Donnerstag 21. Juni 2018, 22:39
von Caviteño
Petrus hat geschrieben:
Donnerstag 21. Juni 2018, 18:13
Ich z. B. bin gemäß Verfassung des Freistaates Bayern bayerischer Staatsbürger, diese Staatsbürgerschaft habe ich mir durch Geburt erworben.
Ich wußte bisher nicht, das es so etwas gab/gibt, danke für den Hinweis. Allerdings scheint es sich wohl mehr um Folklore zu handeln, denn praktische Auswirkungen hat die bayerische Staatsbürgerschaft nicht:
Die bayerische Staatsangehörigkeit hat derzeit – anders als im Zeitpunkt des Inkrafttretens der Bayerischen Verfassung am 8. Dezember 1946, als es an einem deutschen Gesamtstaat noch fehlte – keine praktische Bedeutung; sie ist also de facto erloschen. Bayern existiert heute nur noch als Gliedstaat der Bundesrepublik Deutschland und deren Staatsbürgerschaft ist für Bayern im Ausland maßgeblich.
(...)
Auch innerstaatlich hat die bayerische Staatsangehörigkeit keine Bedeutung mehr. Der Bayerische Verfassungsgerichtshof hat in seinem Urteil vom 12. März 1986 entschieden, dass die bayerische Staatsangehörigkeit durch Art. 6 Bay. Verf. zwar als Institution wieder eingeführt worden sei. Eine konkrete Zuerkennung der bayerischen Staatsangehörigkeit an bestimmte Personen sei aber nicht möglich, solange das in Art. 6 Abs. 3 BV vorgesehene Gesetz über die bayerische Staatsangehörigkeit nicht erlassen sei.
https://de.wikipedia.org/wiki/Bayerisch ... des_Bundes

Scheint wohl doch nicht so zu sein, als wärest Du Doppelstaatler, Petrus - Folklore eben.

Re: Integrationspolitik 2

Verfasst: Freitag 22. Juni 2018, 00:33
von Sempre
Petrus ist halt Bayernreichsbürger.

Re: Integrationspolitik 2

Verfasst: Freitag 22. Juni 2018, 06:41
von Raphael
Sempre hat geschrieben:
Freitag 22. Juni 2018, 00:33
Petrus ist halt Bayernreichsbürger.
Das bezweifele ich, denn das wäre noch viel zu ordentlich! 8)

Re: Integrationspolitik 2

Verfasst: Freitag 22. Juni 2018, 08:26
von Edi

Re: Integrationspolitik 2

Verfasst: Freitag 22. Juni 2018, 09:20
von Petrus
Caviteño hat geschrieben:
Donnerstag 21. Juni 2018, 22:39
Petrus hat geschrieben:
Donnerstag 21. Juni 2018, 18:13
Ich z. B. bin gemäß Verfassung des Freistaates Bayern bayerischer Staatsbürger, diese Staatsbürgerschaft habe ich mir durch Geburt erworben.
Ich wußte bisher nicht, das es so etwas gab/gibt, danke für den Hinweis. Allerdings scheint es sich wohl mehr um Folklore zu handeln, denn praktische Auswirkungen hat die bayerische Staatsbürgerschaft nicht:
Die bayerische Staatsangehörigkeit hat derzeit – anders als im Zeitpunkt des Inkrafttretens der Bayerischen Verfassung am 8. Dezember 1946, als es an einem deutschen Gesamtstaat noch fehlte – keine praktische Bedeutung; sie ist also de facto erloschen. Bayern existiert heute nur noch als Gliedstaat der Bundesrepublik Deutschland und deren Staatsbürgerschaft ist für Bayern im Ausland maßgeblich.
(...)
Auch innerstaatlich hat die bayerische Staatsangehörigkeit keine Bedeutung mehr. Der Bayerische Verfassungsgerichtshof hat in seinem Urteil vom 12. März 1986 entschieden, dass die bayerische Staatsangehörigkeit durch Art. 6 Bay. Verf. zwar als Institution wieder eingeführt worden sei. Eine konkrete Zuerkennung der bayerischen Staatsangehörigkeit an bestimmte Personen sei aber nicht möglich, solange das in Art. 6 Abs. 3 BV vorgesehene Gesetz über die bayerische Staatsangehörigkeit nicht erlassen sei.
https://de.wikipedia.org/wiki/Bayerisch ... des_Bundes

Scheint wohl doch nicht so zu sein, als wärest Du Doppelstaatler, Petrus - Folklore eben.
nu ja - dann bin ich halt a goj

Re: Integrationspolitik 2

Verfasst: Freitag 22. Juni 2018, 10:57
von Juergen
Bild

Re: Integrationspolitik 2

Verfasst: Freitag 22. Juni 2018, 15:19
von Torsten
welt.de hat geschrieben:„Das Messer ist für sie ein Männlichkeitssymbol“
Von Martin Niewendick, 21.06.2018

Als Reaktion auf die steigende Zahl von Angriffen mit Stichwaffen überprüft die Bundespolizei am Wochenende Bahnreisende auf „gefährliche Werkzeuge“. Wer nachts Schraubenzieher oder Axt mit sich führt, muss mit einem Bußgeld rechnen. [...]
Da kann man auch gleich mit Wattebäuschchen werfen. Diese Schwäche, die hier seitens des Staates und der Staatsorgane gezeigt wird, das ist eine zusätzliche Provokation, für diese Männlichkeit. Das verschlimmert das Problem nur noch. Das sollte doch gesehen werden?

Das ist ein Zorn, das sind Emotionen, die sich bürgerlicher Rechtsauffassung nicht nur entziehen, sondern dieser den Krieg erklären.
Und das ist gut so. Sofern darauf richtig reagiert wird. Die richtige Reaktion ist die Selbstbewaffnung, aber nicht mit Messern. Das Messer ist nur ein Werkzeug, so wie ein Schraubenzieher, was diese Männer schon mitbringen, ohne die richtige Anwendung dafür zu finden, weshalb sie anfangen, damit aufeinander einzustechen. Oder auf euch, unsere lieben Frauen.

Die Faustfeuerwaffe, leicht zu handhaben und tödlich in der Wirkung, das ist die Waffe für dieses Schlachtfeld, das Liebe heißt. Und glaubt mir, ein außer Rand und Band geratener Macho, der unter euren Schüssen fällt, das ist zwar ein toter aber auch ein glücklicher Macho. Und Gott erleichtert.
Wendt setzt auf hohen Kontrolldruck, Razzien und konsequente Strafen „mit den dazugehörigen aufenthaltsbeendenden Maßnahmen“.
Bedingungslose Unterwerfung oder lebensbeendende Maßnahmen, anders wird dieser Geschichte nicht Herr geworden, in der völlig chaotische Zustände drohen, denen mit immer mehr Gipfeln und Aufgeregtheiten und nutzlosen Vorschlägen versucht wird, zu begegnen.

Wer jetzt auf die Idee kommt und sagt: "Ja, aber diese Gewalttäter, das ist doch nur eine Minderheit, von der können wir uns doch nicht vorschreiben lassen, wie wir zu leben haben, und die haben hier sowieso nichts verloren.", dem muss man entgegnen: Eine Minderheit sind auch die, die Frauen und Kinder vergewaltigen, die die Kriege anzetteln oder sich auf Kosten der Allgemeinheit bereichern, das sind alles Minderheiten. Aber wird eine Mehrheit aus Schafen mit denen fertig? Die wird fertiggemacht, ja.