Pilger hat geschrieben:Kirche am Abgrund geht Papst Bergoglio den nächsten Schritt?
Quelle:
https://www.domradio.de/themen/papst-fr ... ngregation
Dann ist die katholische Kirche nicht mehr katholisch.
Das Adjektiv katholisch (von griechisch καθολικός katholikós ‚allumfassend‘) Das würde das Wesen der allumfassenden Kirche verändern, das Wesen das ihr Stifter Jesus Christus definiert und alle Päpste über die Zeit bewahrt haben. Synodalität zersplittert die Lehre der Kirche in Meinungen von Mehrheiten. Die Wahrheit kann aber nicht von einer Mehrheit definiert werden. Die Wahrheit ist das ewige Wort Gottes und das muss unverkürzt und vollständig verkündet und gelehrt werden.
Wahrheit und Mehrheit stehen in einem unauflöslichen Spannungsverhältnis und können nicht gegeneinander ausgespielt werden. Sie sind weder identisch, noch völlig getrennt.
So ist es zwar richtig, dass die Woche am Sonntag anfängt, weil dies unserer Kultur seit Jahrtausenden entspricht und sich darin einerseits eine Rangordnung widerspiegelt, andererseits aber auch die kulturelle Integration einer Vielzahl historischer Einflüsse. Gleichwohl ist es richtig, dass die Mehrheit am Montag mit der Arbeit beginnt.
Moraltheologisch ist es zwar wahr, dass Gott der Herr die Institution der Ehe als unverbrüchlichen Bund von Mann und Frau segnet, gleichwohl nicht alle zum Leben in einer Ehe verpflichtet, wenn auch die Mehrheit in ehelicher Gemeinschaft lebt.
Im Hinblick auf Entscheidungsstrukturen ist die Kirche vom Heiligen Geist erfüllt, wenn sie im Grundsatz einmütig sich entscheidet, aktuelle Angelegenheit an eine Mehrheit zu delegieren, wie es in kirchlichen Gremien schon seit einer halben Ewigkeit Usus ist, soweit nicht etwa vor einer Eheschließung jeder für sich allein entscheiden kann.
Wahr ist also, was von Gott dem Guten kommt und dem Frieden dient. Dienen mehrheitliche Entscheidungen dem Frieden, entsprechen sie dem Gebot der Liebe. Scheint der Streit unüberbrückbar, suchen die Gemeinden die Vermittlung ihres Bischofs oder des Bischofs von Rom auf, auf dass dieser sage, wo beide Seiten im Prinzip eins sind.
Wer nicht den dienenden Papst vor Augen hat, sondern den ewigen Papst, der mit göttlicher Vollmacht die ganze Welt regieren möchte, versteht nicht, dass der Herr selbst vom Himmel herabgestiegen ist, Fleisch angenommen hat und unter die Armen gegangen ist, um zu dienen und die Füße zu waschen.
Der Dienst des Heiligen Petrus an der Wahrheit besteht also nicht darin zu sagen, wo's lang geht, sondern die ihm vom Guten Hirten anvertraute Herde zu klaren Wassern zu führen, um es mal im Geist des Heiligen Bonaventuras auszudrücken.
Möge sich Bergoglio den Heiligen Petrus zum Vorbild nehmen, der sich vom Heiligen Paulus auch mal die Meinung sagen ließ.