Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Aktuelle Themen aus Politik, Gesellschaft, Weltgeschehen.
Tritonus
Beiträge: 1451
Registriert: Samstag 25. Juni 2011, 03:03

Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Tritonus »

Ein kleines bisschen OT. Eine persönliche Stellungnahme eines Russen, in der er beschreibt, wie sich sein Verhältnis zum "Westen" im letzten Vierteljahrhundert entwickelt hat. Ich halte diese Entwicklung geradezu für "typisch" (und nicht nur für die jüngeren Russen, die ich kenne, sondern in gewisser Weise auch für eine Menge sonstiger Europäer, z.B. mich selbst, und sogar für einige US-Amerikaner) und deshalb für sehr lesenswert. Ich halte diese schlichte, gänzlich unalalytische Äußerung für einen wesentlich wertvolleren Beitrag für das Verständnis der aktuellen Haltung Russlands als die gefühlten fünfhundert "Putin-Diagnosen", die ich in den letzten Monaten in der Presse gelesen habe.

Auf Russisch: http://www.pravoslavie.ru/jurnal/73443.htm .
Eine (etwas eilige) Übersetzung ins Deutsche gibt es auf http://www.vineyardsaker.de/ unter der Überschrift "Das Russland, das sie verloren haben".

Benutzeravatar
Torsten
Beiträge: 6479
Registriert: Dienstag 17. Februar 2004, 02:23

Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Torsten »

Tritonus hat geschrieben:Eine (etwas eilige) Übersetzung ins Deutsche gibt es
Die Übersetzung ist schon in Ordnung. Anders als beim heute vorgestellten Zwischenbericht zu MH17. Ernsthaft auf Niederländisch, und nicht auf Englisch?

Benutzeravatar
Torsten
Beiträge: 6479
Registriert: Dienstag 17. Februar 2004, 02:23

Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Torsten »

dbk.de hat geschrieben:„Scham und Trauer dieses Leid zu sehen“
Bischof Ackermann auf der Synode der Ukrainischen Griechisch-Katholischen Kirche in Lemberg

„Es erfüllt mich und die katholische Kirche in Deutschland mit Scham und Trauer, dieses Leid zu sehen und doch an Ursachen nichts ändern zu können.“ Die katholischen Bischöfe in Deutschland hätten die Annexion der Krim bereits als völkerrechtswidrig verurteilt, nun gelte es, an die Politiker zu appellieren, „die Garantiestaaten des Abkommens von 1994 an ihre Verantwortung zu erinnern“. Im „Budapester Memorandum“ hatten die USA, Großbritannien und Russland eine Garantie für die Souveränität und territoriale Integrität der Ukraine ausgesprochen.
[...]
„Nach der Staatsgründung von 1991 und der sogenannten ‚Orangenen Revolution‘ im Jahre 2004 haben die Ukrainer mit der ‚Revolution der Würde‘ im Winter 2013/2014 zum dritten Male ihr Verlangen nach Freiheit, Demokratie, Menschenrechten und Rechtsstaatlichkeit zum Ausdruck gebracht.“
Ein politisch korrektes Grußwort, das aber wohl kaum die Hundertausenden erreicht, die nach Russland geflohen sind, weil Identität schwerer wiegt als die Integrität des Territoriums, und damit der Menschen, die auf diesem leben, über das der Oligarch und seine Förderer zu herrschen gedenken.

Caviteño
Beiträge: 12732
Registriert: Sonntag 14. März 2010, 02:31
Wohnort: Diözesen Imus und Essen

Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Caviteño »

Maurus hat geschrieben:
Die Krise beweist ja nur, dass die NATO-Ostländer aus ihrer Perspektive genau das Richtige getan haben. Die Restukraine wird sicher auch alles tun, um bald dazuzugehören.
Vor allem hat es Putin geschafft, daß die NATO-Staaten jetzt wieder enger zusammenrücken und über eine Erhöhung ihrer Verteidigungsausgaben nachdenken (müssen/werden). Die angestrebten 2% werden von kaum einem Mitgliedsland (ausgenommen USA, GB, Estland und GR) erreicht. Deutschland liegt bei 1,4% - man müßte also den Verteidigungshaushalt um ca. 50% erhöhen.
Die USA werden schon darauf drängen, daß die anderen Länder ihre Verpflichtungen einhalten.

Caviteño
Beiträge: 12732
Registriert: Sonntag 14. März 2010, 02:31
Wohnort: Diözesen Imus und Essen

Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Caviteño »

Torsten hat geschrieben:
tagesschau hat geschrieben:MH17 von Objekten "durchlöchert"

Die Angaben dürften aber den Verdacht stützen, dass das Flugzeug über Kriegsgebiet in der Ostukraine mit einer Rakete abgeschossen wurde.
Wieso "dürften" sie das? Weil die tagesschau über entsprechende "Experten" verfügt, die das bestätigen, die aber nicht genannt werden wollen? Die Angaben stützen ebenso den Verdacht, dass die Maschine von MG-Feuer durchlöchert wurde. Was die tagesschau hier(und anderswo) abliefert, das ist schon nicht mehr nur Einseitigkeit, das ist vorauseilender Gehorsam in der Berichterstattung.
Das Objekt sei „von mehreren Objekten mit hoher Energie“ durchsiebt worden, heißt es. Schlüsse zogen die Niederländer öffentlich nicht. In Frage kommt auf Grundlage ihrer Schilderungen indes stärker denn je ein radargestütztes Luftabwehrsystem vom Typ Buk M1 (Nato-Code SA-11 „Gadfly“).
Mit Versionen des ab den 8er Jahren in der Sowjetunion eingeführten Systems sind sowohl die russischen als auch die ukrainischen Streitkräfte ausgestattet. Selbst die Buk-M1-Batterien sind dazu in der Lage, ein Flugzeug in Höhen von 1. Metern zu bekämpfen, der letzten bekannten Flughöhe von Flug MH17. Die Rakete explodiert dabei nicht im Ziel, wie es bei den meisten Luft-Luft-Raketen der Fall ist, die von Kampfflugzeugen abgefeuert werden. Der Gefechtskopf wird stattdessen durch einen Radar-Näherungszünder kurz vor dem Erreichen des Zielobjekts ausgelöst. Die Raketensplitter durchschlagen nach der Explosion die Hülle des Flugzeugs; Spuren von Raketensplittern sind auf den von den niederländischen Experten untersuchten Wrackteilen zu erkennen. Zwar können entsprechende Spuren grundsätzlich auch beim Einsatz von Bordwaffen auftreten. Allerdings müssten in diesem Fall mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit Reaktionen der Piloten auf dem Flugschreiber verzeichnet sein. Dies ist jedoch offenbar nicht der Fall.
(Hervorhebung von mir)

http://www.faz.net/aktuell/politik/flug ... 44155.html

und zu der russischen Behauptung, daß sich ein Kampfjet in der Nähe des Flugzeuges befunden habe:
Die russische Regierung hatte behauptet, auf Radarbildern sei zu erkennen, dass in der Nähe von MH17 ein SU-25-Kampfjet des ukrainischen Militärs geflogen war. Zu diesem Schluss kommen die niederländischen Ermittler nach Begutachtung der ukrainischen und russischen Radaraufnahmen allerdings nicht. Unter dem Punkt "Anderer Verkehr" ist ausschließlich "von drei anderen kommerziellen Flugzeugen" die Rede, die zur Zeit des Verschwindens von MH17 im gleichen Luftraum unterwegs waren – nicht aber von einem Kampfjet.
(...)
Dass das Dutch Safety Board den kompletten Inhalt des Stimmenrekorders nicht veröffentlichen wird, entspricht den Regularien der Internationalen Zivilluftfahrtorganisation, die die Arbeit der niederländischen Ermittler beaufsichtigt. Verschwörungs-Theoretiker sind sich dagegen sicher, der Stimmenrekorder würde Beweise dafür enthalten, dass die Crew von MH17 die Gefahr durch einen ukrainischen Kampfjet, der das Passagierflugzeug kurz darauf vom Himmel geholt hatte, erkannte. Derlei Spekulationen wies das Dutch Safety Board in aller Deutlichkeit zurück.
(Hervorhebung von mir)

Außerdem wurde die Behauptung, bei den Einschußlöchern handelte es sich um MG-Munition, bereits zurückgezogen:
Für Aufregung in russischen Medien hatten zwischenzeitlich auch die Aussagen von Michael Bociurkiw gesorgt, der für die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) arbeitet und als einer der ersten Helfer an der Absturzstelle war.
Er hatte gesagt, die Wrackteile hätten so ausgeschaut, als seien sie von Maschinengewehren durchsiebt worden. Raketenteile habe er nicht gesehen. Viele werten dieses Statement als Beweis für die Schuld der Ukraine. Bociurkiw selbst sagte allerdings der "Welt", er habe nur "meinen persönlichen Eindruck wiedergegeben": Ob er richtig ist, weiß ich nicht. Ich bin kein Experte für so etwas."
http://www.welt.de/politik/ausland/arti ... n-wem.html

Ok, ist natürlich alles nur gesteuerte West-Presse und wird einige Foranten hier nicht befriedigen. Wahrscheinlich wird es auch in den - glaubwürdigen - russischen Medien eine andere Darstellung geben.

Benutzeravatar
Torsten
Beiträge: 6479
Registriert: Dienstag 17. Februar 2004, 02:23

Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Torsten »

Tritonus hat geschrieben:Ein kleines bisschen OT. Eine persönliche Stellungnahme eines Russen, in der er beschreibt, wie sich sein Verhältnis zum "Westen" im letzten Vierteljahrhundert entwickelt hat. Ich halte diese Entwicklung geradezu für "typisch" (und nicht nur für die jüngeren Russen, die ich kenne, sondern in gewisser Weise auch für eine Menge sonstiger Europäer, z.B. mich selbst, und sogar für einige US-Amerikaner) und deshalb für sehr lesenswert.
Es ist einfach zu viel passiert. Brutkastenlüge, Jugoslawien, 11.September, die Kriege in Afghanistan und im Irak, die Foltergefängnisse, dann Libyen und Syrien, die globale Ausspähung durch die NSA und die totale Propaganda jetzt. Wenn man dann noch die Jahrzehnte davor anschaut ..

Der moralische Kredit ist schon lange verspielt, höchstens bei denen nicht, die keine Moral kennen.

Benutzeravatar
Torsten
Beiträge: 6479
Registriert: Dienstag 17. Februar 2004, 02:23

Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Torsten »

Ich kann mir auch nicht (mehr?) vorstellen, dass die Beziehungen zur USA - der "außenpolitische Schulterschluß" - durch irgendeine Art von Vertrauen, vielleicht gar in eine "Friedenspolitik" gekennzeichnet ist. Das ist entweder Abhängigkeit oder der Wille, mitzumischen, mitzuverdienen.

Benutzeravatar
Torsten
Beiträge: 6479
Registriert: Dienstag 17. Februar 2004, 02:23

Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Torsten »

Oder, wie es Andreas Umland von der Heinrich-Boell-Stiftung schreibt:
http://www.boell.de/de/214/8/15/warum ... etten-muss
Wir sollten verhindern, dass Europa wegen eines unzureichenden Gestaltungswillens in der gemeinsamen Außen- und Sicherheitspolitik zum Nachzügler der Neuen Weltordnung wird.
Bei der Neuen Weltordnung dabei sein. Diese definiert sich als unipolar, unter Führung der USA, und verheißt Demokratie und Menschenrechte, Rechtsstaat und liberale Bürgerrechte weltweit. Dafür müssen nur genügend entweder sterben oder im Gefängnis sitzen und die Überwachung umfassend sein, um die Richtigen sterben zu lassen oder ins Gefängnis zu bringen.

Benutzeravatar
holzi
Beiträge: 7883
Registriert: Montag 28. November 2005, 15:00
Wohnort: Regensburg

Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von holzi »

Torsten hat geschrieben:Oder, wie es Andreas Umland von der Heinrich-Boell-Stiftung schreibt:
http://www.boell.de/de/214/8/15/warum ... etten-muss
Wir sollten verhindern, dass Europa wegen eines unzureichenden Gestaltungswillens in der gemeinsamen Außen- und Sicherheitspolitik zum Nachzügler der Neuen Weltordnung wird.
Bei der Neuen Weltordnung dabei sein. Diese definiert sich als unipolar, unter Führung der USA, und verheißt Demokratie und Menschenrechte, Rechtsstaat und liberale Bürgerrechte weltweit. Dafür müssen nur genügend entweder sterben oder im Gefängnis sitzen und die Überwachung umfassend sein, um die Richtigen sterben zu lassen oder ins Gefängnis zu bringen.
Mut machen mir die Kommentare dazu, da wird das Geschreibsel ziemlich gründlich zerlegt.

Benutzeravatar
Edi
Beiträge: 11362
Registriert: Montag 12. Januar 2004, 18:16

Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Edi »

holzi hat geschrieben: Mut machen mir die Kommentare dazu, da wird das Geschreibsel ziemlich gründlich zerlegt.
Ja, aber die Kritiker des Autoren werden als bezahlte Kreml-Agenten bezeichnet.
Es ist mit den Grünen schon soweit gekommen, daß sie, die ehemaligen Pazifisten am lautesten das Kriegsgeschrei eröffnen. Ein gewisser Herr Schulz, EU-Abgeordneter der Grünen, schlug in einer Diskussion im Frühjahr vor, die NATO solle für russische Kriegsschiffe den Bosporus sperren. Ich weiß nicht, ob dieser Mann noch ganz bei Trost ist, denn das würde Krieg mit Rußland bedeuten, denn die Russen würden so etwas nicht hinnehmen.
Es lebt der Mensch im alten Wahn.
Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
der Irrtum findet immer freie Bahn,
die Wahrheit aber muss die Bahn sich brechen.

Die meisten Leute werden immer schmutziger je älter sie werden, weil sie sich nie waschen.

Tritonus
Beiträge: 1451
Registriert: Samstag 25. Juni 2011, 03:03

Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Tritonus »

Gemeinsames Seemanöver (NATO und Ukraine) im Schwarzen Meer. Im Video das ukrainische Kriegsschiff Ternopol beim missglückten Versuch, sich selbst mit einer Rakete zu versenken:

http://www.youtube.com/watch?v=AcZgPzwFcgA

(Die elegante Flugbahn weckt Erinnerungen an verschiedene lustige Basteleien, die ich als Jugendlicher betrieb. :umkuck: )

Benutzeravatar
Sarandanon
Beiträge: 1590
Registriert: Mittwoch 20. Februar 2013, 19:59
Wohnort: Katholisches Bistum der Alt-Katholiken in Deutschland

Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Sarandanon »

Derartiges habe ich schon des öfteren gesehen (leider). Und das bei teilweise sogar nagelneuen Kriegsschiffen. Diese moderne Feuerleittechnik ist manchmal unergründlich.
Dich, o Herr, kann nur verlieren, wer dich verlässt.
(Augustinus Aurelius)

Benutzeravatar
Torsten
Beiträge: 6479
Registriert: Dienstag 17. Februar 2004, 02:23

Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Torsten »

Gestern früh:
spon hat geschrieben:Manöver im Schwarzen Meer: Russischer Militärjet soll kanadische Fregatte bedrängt haben

Ottawa/Moskau - Kanada meldet einen Zwischenfall mit russischen Flugzeugen während einer Nato-Übung im Schwarzen Meer. Zwei russische Kampfjets sowie ein Überwachungsflugzeug seien um die Fregatte "HMCS Toronto" umhergeschwirrt, sagte der kanadische Verteidigungsminister Rob Nicholson am Montag nach Angaben der Nachrichtenagentur AP. Die Agentur AFP berichtet von einem russischen Militärflugzeug.

Dies sei eine "unnötige Provokation" gewesen, sagte Nicholson. Zwar habe das Flugzeug keinerlei Bedrohung dargestellt, der Vorfall drohe die Spannungen in der Region aber "weiter zu eskalieren".
Bitte unbedingt auch die Kommentare dazu beachten. Tenor: Was hat Kanada im Schwarzen Meer verloren?
Am gestrigen Abend dann:
spon hat geschrieben:Jahrhunderträtsel: Wrack legendärer Franklin-Expedition entdeckt

Ottawa/Hamburg - "Dies ist ein historischer Moment für Kanada", sagte Stephen Harper, der Ministerpräsident des Landes. Er verkündete am Dienstag die Lösung eines Jahrhunderträtsels. Die katastrophale Expedition von John Franklin gehört zu den großen Tragödien der Polarforschung. 128 Männer führte der Admiral 1845 auf der Suche nach der damals mythischen Nordwestpassage in den Tod. Zahlreiche Expeditionen haben nach den Männern und ihren Schiffen gefahndet.

Nun wollen kanadische Forscher ein Wrack entdeckt haben. "Ich bin glücklich, verkünden zu dürfen, dass unsere Expedition in die Victoria Strait eines der größten Mysterien Kanadas gelöst hat", sagte Harper. Ein Wrack sei vergangenen Sonntag mit einem U-Boot entdeckt worden.
Und dann auf "tagesschau.de":
tagesschau hat geschrieben:Arktis-Schiff nach 160 Jahren entdeckt

Kanada hatte 2008 begonnen, nach den Schiffen zu suchen. Hintergrund ist auch, dass das Land seine Souveränität über die Nordwestpassage bekräftigen will. Weil am Nordpol das Eis schmilzt, ist die Route, nach der Franklin suchte, inzwischen leichter passierbar. Zudem lagern in der Region erhebliche Bodenschätze. Neben Kanada stellen auch andere an die Arktis grenzende Staaten Gebietsansprüche.
Fazit:"Die territoriale Integrität Kanadas und seine Ansprüche auf Ressourcen der Arktis werden auch im Schwarzen Meer und mit 160 Jahre alten Wracks verteidigt."

Tritonus
Beiträge: 1451
Registriert: Samstag 25. Juni 2011, 03:03

Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Tritonus »

ZeroHedge meldet unter Bezug auf Bloomberg:
Russian Retaliation Begins: Gazprom "Limiting EU Gas",
Cuts Poland Supplies By 24% In Past Two Days


... here comes Gazprom confirming once again that it is perfectly happy to play the "mutual defection" strategy in the ongoing and ever escalating game theory between Europe and Russia for one simple reason: it has all the leverage.

From Bloomberg:

RUSSIA LIMITING EU GAS TO RESTRICT REVERSE SUPPLY TO UKRAINE

In other words, this is only the beginning as Ukraine has clearly made the case that it will plug its gas reserve gap using "reverese flow" of Russian gas in transit to Europe. More importantly, this follows news earlier today from Poland’s PGNiG which said Gazprom lowered supply by 2%-24% in past 2 days.

So is this the beginning of the quite literal, ahead of the winter, European cold war? ...

( http://www.zerohedge.com/news/214-9-1 ... -past-two- )
---
Nachtrag und Korrektur:
Update: Bloomberg notes that Russian gas deliveries to Europe are suddenly in accelerating flux.

Ukraine today received request from Poland to ship 11mcm/d of Russian gas, Ihor Prokopiv, CEO of Ukraine’s pipeline operator Uktransgaz, says in Kiev. Gazprom sent note it’s ready to supply just 7mcm, Prokopiv says
Poland halted reverse gas flow to Ukraine of 4mcm/d by 3pm Warsaw, later than initially planned, Prokopiv

And yet:

GAZPROM SAYS GAS FLOWS TO POLAND REMAINING AT 23MCM/D
Zuletzt geändert von Tritonus am Mittwoch 10. September 2014, 16:15, insgesamt 1-mal geändert.

Benutzeravatar
Torsten
Beiträge: 6479
Registriert: Dienstag 17. Februar 2004, 02:23

Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Torsten »

http://www.daserste.de/information/wirt ... l-1.html

Verwüstete Landschaften, vergiftete Umwelt, vertriebene Menschen. Kanadas Ölproduktion ist umstritten. Obwohl die EU solch umweltschädlich gewonnene Energie ablehnt, ist es nach Spanien eingeführt worden. Auch Deutschland ist interessiert.

Benutzeravatar
Edi
Beiträge: 11362
Registriert: Montag 12. Januar 2004, 18:16

Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Edi »

Endlich sagt einmal ein Mann aus der Wirtschaft etwas gegen die Sanktionen der Lügenmerkel. Nur ist der aus Österreich, die deutschen sagen evtl. das Gleiche nur hinter vorgehaltener Hand. Die haben eben keine Mut den Politikern zu widersprechen.

http://deutsche-wirtschafts-nachrichten ... ent-757747
Es lebt der Mensch im alten Wahn.
Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
der Irrtum findet immer freie Bahn,
die Wahrheit aber muss die Bahn sich brechen.

Die meisten Leute werden immer schmutziger je älter sie werden, weil sie sich nie waschen.

Caviteño
Beiträge: 12732
Registriert: Sonntag 14. März 2010, 02:31
Wohnort: Diözesen Imus und Essen

Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Caviteño »

Torsten hat geschrieben: Fazit:"Die territoriale Integrität Kanadas und seine Ansprüche auf Ressourcen der Arktis werden auch im Schwarzen Meer und mit 160 Jahre alten Wracks verteidigt."
Du weißt aber schon, daß Kanada Mitglied der NATO ist - oder? Dir ist auch bekannt, daß die NATO-Länder Türkei, Bulgarien und Rumänien Anrainer des Schwarzen Meeres sind?

Also - warum sollen NATO-Seeverbände im Schwarzen Meer keine Übungen abhalten dürfen? Insbesondere, wenn sich die politische Lage in den letzten Monaten nicht verbessert hat - um es zurückhaltend zu formulieren.

Oder glaubst Du, daß das Akronym NATO für

"No Action, Talk Only"

steht? :)

Benutzeravatar
Torsten
Beiträge: 6479
Registriert: Dienstag 17. Februar 2004, 02:23

Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Torsten »

Ich weiß jetzt ehrlich gesagt nicht, was du mit diesem Posting von mir willst. Oder was du überhaupt sagen willst. Probiere es doch nochmal, ohne dich auf mich zu beziehen.

Caviteño
Beiträge: 12732
Registriert: Sonntag 14. März 2010, 02:31
Wohnort: Diözesen Imus und Essen

Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Caviteño »

Edi hat geschrieben:Endlich sagt einmal ein Mann aus der Wirtschaft etwas gegen die Sanktionen der Lügenmerkel. Nur ist der aus Österreich, die deutschen sagen evtl. das Gleiche nur hinter vorgehaltener Hand. Die haben eben keine Mut den Politikern zu widersprechen.

http://deutsche-wirtschafts-nachrichten ... ent-757747
Du bist doch wohl nicht so naiv und glaubst, daß der Vertreter der Wirtschaftskammer die Sanktionen befürworten würde - oder? Was soll er denn machen? Natürlich muß er dagegen sein.

Merkel eignet sich hervorragend als Feindbild in anderen Ländern Europas, egal ob beim "sparen" oder jetzt bei den Sanktionen. Dabei wurden die Sanktionen von der EU mit den USA abgestimmt und einem Teil der östlichen Mitgliedsländer (Baltikum, Polen) sowie GB gehen sie noch nicht weit genug.

Im übrigen finde ich es schon ein wenig befremdlich, daß ein Österreicher dem Volk der Ukraine vorschreiben will, ob sie der NATO beitreten dürfen oder nicht. Vom Selbstbestimmungsrecht der Völker hat dieser Herr entweder noch nichts gehört oder er will entscheiden, wann es gilt....

Caviteño
Beiträge: 12732
Registriert: Sonntag 14. März 2010, 02:31
Wohnort: Diözesen Imus und Essen

Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Caviteño »

Torsten hat geschrieben:Ich weiß jetzt ehrlich gesagt nicht, was du mit diesem Posting von mir willst. Oder was du überhaupt sagen willst. Probiere es doch nochmal, ohne dich auf mich zu beziehen.
Machst Du Dir durch das Zitieren das "Fazit" nicht zu eigen? Einen Smiley habe ich nicht gesehen.
Denk mal über den Sinn nach, ich habe ja Hilfestellung gegeben - oder?

Benutzeravatar
Torsten
Beiträge: 6479
Registriert: Dienstag 17. Februar 2004, 02:23

Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Torsten »

Das Fazit habe ich selber formuliert. Aber ich glaube jetzt zu wissen, worum es dir ging. Du wolltest den Gag mit dem NATO-Wortspiel unterbring' ..

Benutzeravatar
Edi
Beiträge: 11362
Registriert: Montag 12. Januar 2004, 18:16

Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Edi »

Caviteño hat geschrieben: Du bist doch wohl nicht so naiv und glaubst, daß der Vertreter der Wirtschaftskammer die Sanktionen befürworten würde - oder? Was soll er denn machen? Natürlich muß er dagegen sein.
Es geht doch darum, daß er es wenigstens deutlich sagt, daß er dagegen ist, wogegen die deutschen Industrie- und Handelskammern und auch die Unternehmerverbände weitestgehend schweigen und sich ducken. Obwohl sie von manchen Mitglieder durchaus Druck kriegen. In der IHK und ähnlichen ist man übrigens Zwangsmitglied im Gegensatz zu sonstigen Wirtchaftsverbänden. Das nur nebenbei.
Es lebt der Mensch im alten Wahn.
Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
der Irrtum findet immer freie Bahn,
die Wahrheit aber muss die Bahn sich brechen.

Die meisten Leute werden immer schmutziger je älter sie werden, weil sie sich nie waschen.

Benutzeravatar
Stephanie
Beiträge: 913
Registriert: Sonntag 24. Oktober 2010, 15:37

Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Stephanie »

"Zweifelhafte Majdan-Kämpfer
Die Berichte über Verbrechen der Separatisten in der Ostukraine sind fast schon Routine geworden. Nun häufen sich Nachrichten, dass Schuld und Verstrickung nicht mehr nur einer einzigen Seite anzulasten sind."

http://www.faz.net/aktuell/politik/ausl ... ageIndex_2
Wird kaum der Gerechte gerettet, wo werde ich Sünder erscheinen? Die Last und Hitze des Tages habe ich nicht getragen. Die um die elfte Stunde kamen, denen zähle mich bei, Gott, und sei mein Erretter.

Tritonus
Beiträge: 1451
Registriert: Samstag 25. Juni 2011, 03:03

Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Tritonus »

Der Pressedienst der EU-Kommission meldet:
Kommission setzt Hilfsprogramm für Obst- und Gemüsebauern zunächst aus
11.9.214
Die Europäische Kommission hat ein Programm zur Unterstützung europäischer Obst- und Gemüsebauern wegen unverhältnismäßig hoher Hilfsanträge gestern (Mittwoch) Abend zunächst ausgesetzt.

Mit insgesamt 125 Mio. Euro will die Europäische Kommission die Folgen des russischen Importstopps für leicht verderbliches Obst und Gemüse für den europäischen Agrarsektor abfedern. Die in den vergangenen Tagen eingegangen Hilfsanträge beliefen sich aber teilweise auf das vielfache des durchschnittlichen jährlichen Exportvolumens nach Russland. [...]

[...] Die überwiegende Mehrheit der Anträge stammte aus Polen. [...]

( http://ec.europa.eu/deutschland/press/p ... 666_de.htm , Unterstreichungen von mir. )
Außer der nächstliegenden Erklärungsmöglichkeit (die mal wieder, diesmal im EU-Rahmen, die weitverbreiteten (Vor-)urteile stützen würde, mit denen sich die betreffenden Herren aus den betreffenden Ländern schon zu Zeiten des Ostblocks konfrontiert sahen) fällt mir nur noch eine einzige weitere Möglichkeit ein: Die bisherigen tatsächlichen Agrarexporte aus diesen Ländern nach Russland könnten die offiziell bekannten um ein mehrfaches überstiegen haben.

Tritonus
Beiträge: 1451
Registriert: Samstag 25. Juni 2011, 03:03

Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Tritonus »

Außer den Meldungen über Massenfahnenfluchten und kollektiven Dienstverweigerungen in der regulären ukrainischen Armee, die für die letzten Wochen schon der Normalzustand sind ...
Das Bataillon "Tscherkassy" legt die Waffen nieder

Fast das gesamte Personal des Bataillons "Tscherkassy" hat sich schriftlich geweigert, seine militärische Aufgabe zu erfüllen [...] So heißt es in einer Sendung des Fernsehkanals "Ukraina" unter Bezugnahme auf die Aussagen der Soldaten. [...] Laut Aussage des Fernsehkanals gaben mehr als 4 Soldaten ihre Verweigerung bekannt. [...]
Daraufhin bezeichnete der Pressesprecher der ATO, Aleksej Dmitraschkowskij, die Soldaten des Bataillons in einem Gespräch mit der Ukrainskaja Prawda als Feiglinge, die sich vor dem Krieg fürchten [...]

Батальон «Черкассы» сложил оружие
Почти весь личный состав батальона «Черкассы» написал рапорты об отказе выполнять боевую задачу [...] Об этом говорится в сюжете телеканала «Украина» со ссылкой на заявления самих бойцов. [...] По данным канала, об отказе сообщили более 4 военных.
В свою очередь пресс-секретарь АТО Алексей Дмитрашковський в разговоре с «Украинской правдой» назвал бойцов батальона трусами, которые испугались войны [...]


( http://thekievtimes.ua/society/398574-b ... uzhie.html )
... häufen sich in den letzten Tagen die Anzeichen dafür, dass gerade ein massiver innerukrainischer Machtkampf zwischen den Oligarchen der "Regierung" und den Nazitruppen bzw. den Milizen der sonstigen Oligarchen beginnen könnte, gegen den die Auseinandersetzung mit den Separatisten im Osten möglicherweise nur ein leichtes Geplänkel wäre. Neben Zusammenstößen zwischen verschiedenen paramilitärischen Verbänden in der vorletzten Nacht in Kiew wird gerade unter einer sehr vorsichtig gehaltenen Überschrift folgendes gemeldet:
Existiert das Freiwilligenbataillon "Schachtjorsk" nicht mehr?
12.9.212, 2:22 Ortszeit
Der Präsident hat das erste Freiwilligenbataillon aufgelöst.

Das berichteten Kämpfer der Einheit ukrainischen Journalisten gegenüber. Ihren Worten zufolge erfuhren sie aus eigenen Quellen, dass der Befehl zu ihrer Auflösung schon unterzeichnet ist. Das Bataillon [...] hatte an den militärischen Aktionen im Bereich der ATO [d.h. "Anti-Terror-Operation"] im Donbass seit dem 9. Juni teilgenommen. [...]

Добровольческого батальона "Шахтерск" больше не существует?
12.9.214 / 2:22
Президент расформировал первый из добровольческих батальонов.
Об этом украинским журналистам сообщили бойцы подразделения. Говорят, узнали из собственных источников, что приказ об их расформировании уже подписан.
Батальон патрульной службы милиции особого назначения "Шахтерск" участвовал в боевых действиях в зоне АТО на Донбассе начиная с 9 июня. [...]


( http://www.zerkalo.net.ua/news/326.html )
Der Artikel geht im weiteren Verlauf unter anderem auf Interviews ein, die der Bataillonskommandeur und weitere Angehörige des Bataillons im August dem Wall Street Journal gegeben haben (z.B. http://online.wsj.com/articles/ukraines ... 14796359 , es lohnt sich zu lesen) , in denen sie unter anderem eingeräumt haben, an Straßensperren unbewaffnete Zivilpersonen ermordet zu haben, und in denen sie die Störung ihrer schwerkriminellen Geschäfte durch die Separatisten als eigentliches Motiv für ihre Beteiligung an der Militäroperation angegeben haben.

Dass in dem Artikel weiterhin der Oligarch Kolomojskij und der Politiker der "Radikalen Partei" Ljaschko als Drahtzieher und Förderer dieser Einheit aus "Alkoholikern, Plünderern, Debilen und Unausgebildeten" [sic] genannt werden, kommt einer Art innerukrainischen Kriegserklärung gleich.

Tritonus
Beiträge: 1451
Registriert: Samstag 25. Juni 2011, 03:03

Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Tritonus »

Seit Wochen kursieren in der Ukraine Gerüchte, die etwa folgendes besagen:

1. Die wirklichen Verluste der ukrainischen Armee und der Nazibataillone sind um ein Vielfaches höher sind als offiziell angegeben. Die Schätzungen über die wirklichen Verluste der "Regierungstruppen" reichen von knapp unter 1. Mann bis zu einigen zehntausend Mann.

2. Die Regierung gibt stattdessen offiziell Verluste von einigen hundert Mann an, und zwar im wesentlichen aus zwei Gründen:
a. aus Propagandagründen, da machen sich hohe eigene Verluste immer schlecht und wecken Zweifel am Sinn des Krieges und an der Führung,
b. aus finanziellen Grüden, d.h. insbesondere deshalb, um Witwenrenten und ähnliche Zahlungen an die Angehörigen zu sparen. Die Gefallenen (einige Quellen sprechen überdies auch von Verletzten) wurden einfach offiziell als "verschollen" oder "desertiert" gemeldet und zu Tausenden diskret beseitigt, d.h. zu Asche verbrannt. Die Rede war insbesondere von (teilweise fahrbaren) Krematorien.

Nachdem ich mir die ganze Zeit nicht sicher war, ob es sich vielleicht nur um reine Gerüchte bzw. um Propagandalügen handelte, veröffentlicht heute zu meinem großen Erstaunen ein Teil der ukrainischen Presse einen "Offenen Brief" des Mitgliedes der Rada Oleg Ljaschko, der außerdem das (Nazi-)Bataillon Asow führt, an die ukrainische Öffentlichkeit, der einen Teil dieser Gerüchte direkt und doch in unerwarteter Weise und vor allem von gänzlich unerwarteter Seite bestätigt:
Offener Brief des Führers der Radikalen Partei Oleg Ljaschko an die Öffentlichkeit

Poroschenko [d.h. der "Präsident" der Ukraine] und Geletej [d.h. der "Verteidigungsminister"] lügen dreist, indem sie den Verlust von 8. Mann bei der ATO [d.h. "Anti-Terror-Operation"] verheimlichen! Die Jungs haben ihr Leben für sie, für ihr Land und ihr Volk gegeben. Aber von unserer Führung erhielten weder sie noch ihre Verwandten Dank und Anerkennung. Stattdessen stellt sich heraus, dass Poroschenko unsere Helden wie Hunde in deutschen Krematorien verbrennen lässt!

Ich und meine Partei fordern:

1) Die Arbeit der Krematorien muss unverzüglich eingestellt werden, die Körper der Gefallenen müssen zu ihren Verwandten zurückgeführt werden .
2) Der Präsident muss sofort die Situation erklären und sich bei den Verwandten der Gefallenen entschuldigen.
3) Den Familien der gefallenen Kämpfer müssen Kompensationen gezahlt werden. Der Präsident muss versprechen, dies unter seine persönliche Aufsicht zu stellen.
4) Das Verteidigungsministerium muss die wirkliche Zahl unserer Verluste nennen. Wir haben das Recht, den Namen jedes Helden zu erfahren!
5) Der Verteidigungsminister W.Geletej muss entlassen werden.

Открытое письмо лидера Радикальной партии Олега Ляшко к общественности
Порошенко и Гелетей нагло лгут, скрывая более 8 тыс. наших потерь в АТО! Эти ребята отдали свою жизнь за них, за страну, за свой народ. Но никакой благодарности и уважения от нашего руководства они и их близкие не получили. Более того, оказывается, что Порошенко сжигает наших героев, как неких собак, в немецких крематориях!
Я и моя партия требуем:
1) Немедленно остановить работу крематориев и вернуть тела погибших солдат их близким.
2) Президент должен немедленно объяснить ситуацию и извиниться перед родными погибших.
3) Семьям погибших военных надо предоставить все компенсации, все денежные выплаты. Президент должен пообещать взять это под свой личный контроль.
4) Министерство обороны должно назвать реальную цифру наших потерь. Мы имеем право знать имя каждого героя!
5) Отправить в отставку министра обороны В.Гелетея.


( http://vchaspik.ua/ukraina/279268otkryt ... stvennosti )

Benutzeravatar
Peregrin
Beiträge: 5422
Registriert: Donnerstag 12. Oktober 2006, 16:49

Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Peregrin »

Tritonus hat geschrieben:... Oleg Ljaschko, der außerdem das (Nazi-)Bataillon Asow führt, an die ukrainische Öffentlichkeit, der einen Teil dieser Gerüchte direkt und doch in unerwarteter Weise und vor allem von gänzlich unerwarteter Seite bestätigt:
Offener Brief des Führers der Radikalen Partei Oleg Ljaschko an die Öffentlichkeit

Poroschenko [d.h. der "Präsident" der Ukraine] und Geletej [d.h. der "Verteidigungsminister"] lügen dreist, ... Stattdessen stellt sich heraus, dass Poroschenko unsere Helden wie Hunde in deutschen Krematorien verbrennen lässt!
Wieso "in deutschen Krematorien"? Läßt Terrormerkel jetzt auch Krematorien liefern? Was kommt als nächstes, Gaskammern?
Ich bin der Kaiser und ich will Knödel.

Tritonus
Beiträge: 1451
Registriert: Samstag 25. Juni 2011, 03:03

Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Tritonus »

Peregrin hat geschrieben:Wieso "in deutschen Krematorien"? Läßt Terrormerkel jetzt auch Krematorien liefern? Was kommt als nächstes, Gaskammern?
Ich habe keine Ahnung, was der Abgeordnete und Ex-Präsidentschaftskandidat Ljaschko genau mit den "deutschen Krematorien" meint.

In sozialen Netzwerken und auf Webseiten von Privatpersonen und Rebellen kursieren seit einigen Wochen Bilder von "transportablen Krematorien" mit schockierenden Berichten von (vorgeblichen oder tatsächlichen) Augenzeugen, die aussagen, dass insgesamt drei dieser Fahrzeuge im Regierungsauftrag im Osten der Ukraine unterwegs seien, und dass allein im Bereich der Stadt Slawjansk hunderte von menschlichen Körpern verbrannt worden seien. Vielleicht sind es Fahrzeuge, die von Deutschland geliefert/geschenkt/zur Verfügung gestellt wurden?

Der folgende Artikel auf einer Webseite der Rebellen stand beispielsweise unter der makabren Überschrift Wohin "desertieren" die ukrainischen Soldaten? und zeigt (möglicherweise) eines dieser Fahrzeuge:

http://novorus.info/news/obshetvo/27611 ... ennye.html
-----
Nachtrag und Korrektur:

:patsch: Ich hätte Ljaschkos obenstehenden Offenen Brief gleich ganz zu Ende übersetzen sollen, dann wäre es klar gewesen. Also, Ljaschko schreibt weiter:
[...] Ich habe ein Satellitenfoto erhalten, auf dem man deutlich ein Feldkrematorium hinter dem Militärhospital in der ATO-Zone bei Nowoaidar erkennen kann. Wie man mir meldete, hat Deutschland uns dieses Krematorium übergeben. Wozu? Was macht es [d.h. das Krematorium] in der ATO-Zone? Wieviele unserer Kinder sind durch diese deutsche Röhre unbekannterweise in den Himmel gegangen?

Oleg Ljaschko, Abgeordneter der Ukraine, Führer der Radikalen Partei

Ко мне попала фотография с разведывательного спутника, на которой четко можно увидеть полевой крематорий возле военного госпиталя в зоне АТО у Новоайдара. Как мне доложили, этот крематорий нам передала Германия. Зачем? Что он делает в зоне АТО? Сколько наших ребят безвестными пошли на небо через эту немецкую трубу?
Олег Ляшко, народный депутат Украины, Лидер Радикальной партии

Benutzeravatar
Edi
Beiträge: 11362
Registriert: Montag 12. Januar 2004, 18:16

Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Edi »

Gestern habe ich eine Mail von Dr. Schnitzer bekommen mit folgendem anliegendem Link:

http://www.dr-schnitzer.de/emailnachric ... gkeit.html
Es lebt der Mensch im alten Wahn.
Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
der Irrtum findet immer freie Bahn,
die Wahrheit aber muss die Bahn sich brechen.

Die meisten Leute werden immer schmutziger je älter sie werden, weil sie sich nie waschen.

Benutzeravatar
Torsten
Beiträge: 6479
Registriert: Dienstag 17. Februar 2004, 02:23

Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Torsten »

Tritonus hat geschrieben:
[...] Ich habe ein Satellitenfoto erhalten, auf dem man deutlich ein Feldkrematorium hinter dem Militärhospital in der ATO-Zone bei Nowoaidar erkennen kann. Wie man mir meldete, hat Deutschland uns dieses Krematorium übergeben. Wozu? Was macht es [d.h. das Krematorium] in der ATO-Zone? Wieviele unserer Kinder sind durch diese deutsche Röhre unbekannterweise in den Himmel gegangen?

Oleg Ljaschko, Abgeordneter der Ukraine, Führer der Radikalen Partei

Wozu? Um Kämpfer der Kiewer Junta im Osten der Ukraine verheizen zu können, ohne menschliche Spuren zu hinterlassen, die das Ausmaß der Gewalt deutlich machten und finanzielle Forderungen nach sich zögen?

Die harmloseste Erklärung für dieses Feldkrematorium bei einem Militärhospital ist die, dass darin amputierte Gliedmaßen eingeäschert werden. Nur scheint der Führer der Radikalen Partei anderer Auffassung zu sein, und ich möchte ihm nicht widersprechen.

Benutzeravatar
Torsten
Beiträge: 6479
Registriert: Dienstag 17. Februar 2004, 02:23

Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Torsten »

http://moto.wp.pl/kat,55194,title,IN-5 ... aid=11376
Auf dieser polnischen Webseite wird als Hersteller des Krematoriums eine russische Firma genannt. http://www.turmalin.ru

Das Video dazu:
https://www.youtube.com/watch?v=D6LjiMloO8

Nur, weshalb redet Oleg Ljaschko dann von deutschen Krematorien? Was ich rausfinden kann, kann der ja noch viel eher wissen?

Tritonus
Beiträge: 1451
Registriert: Samstag 25. Juni 2011, 03:03

Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Tritonus »

Torsten hat geschrieben:... Nur, weshalb redet Oleg Ljaschko dann von deutschen Krematorien? Was ich rausfinden kann, kann der ja noch viel eher wissen?
Wie gesagt, ich habe keine Ahnung, wie er darauf kommt. (Das in dem von mir verlinkten Artikel abgebildete Ding scheint russischer Bauart zu sein, da hast Du vollkommen recht, und ist vielleicht nur dorthin geraten, um den Sachverhalt mit irgendwelchen Archivbildern, die man gerade da hatte, zu "illustrieren" ... die Vorgehensweise kennt man ja zur Genüge von unserer eigenen Presse.)

Das von Ljaschko in seinem offenen Brief erwähnte Satellitenfoto ist möglicherweise dieses oder ein ähnliches:

Bild

P.S. Die vorläufige Antwort auf den "Offenen Brief" ließ nicht lange auf sich warten. Auf zwei von Ljaschkos engsten Mitstreitern/Beratern wurde heute in einem mehrstöckigen Wohnhaus in der Nähe von Kiew ein Sprengstoffanschlag verübt, den allerdings laut Pressemeldungen beide überlebten.

http://onpress.info/na-edinomyshlenniko ... nie12372
http://www.aif.ua/incidents/1337567

Antworten Vorheriges ThemaNächstes Thema