Kurzmeldungen/Nachrichten III

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Peregrin
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Re: Kurzmeldungen/Nachrichten III

Beitrag von Peregrin »

Caviteño hat geschrieben: Dass die Demokratie auch dann nicht gefährdet wäre, wenn die Beiträge der Öffentl.-Rechtlichen nur noch über pay-tv oder pay-per-view empfangbar wären, kommt Herrn Schönenborn wohl nicht in den Sinn. Hauptsache ist für ihn, daß die Gebühren immer weiter erhöht werden können.
Je weniger Menschen die Systemsender empfangen können, desto besser für das Land.
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Torsten
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Re: Kurzmeldungen/Nachrichten III

Beitrag von Torsten »


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Torsten
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Re: Kurzmeldungen/Nachrichten III

Beitrag von Torsten »

Vergewaltiger wegen Mordes angeklagt

Nach der brutalen Gruppenvergewaltigung einer Studentin in Neu-Delhi ist Anklage gegen die mutmaßlichen Täter erhoben worden. Sie müssen sich wegen Mordes verantworten. Den Männern droht die Todesstrafe.
Bei all den Diskussionen, die momentan über Indien und das dortige Geschlechterverhältnis geführt werden, welches ja in der Form nicht nur auf Indien beschränkt ist, fragt man sich, ob Mahatma Gandhi damals in seinem Leben und Werk die richtigen Prioritäten erkannt und gesetzt hat. Oder aber, dass ihm klar war, dass er niemals und unter keinen Umständen lange genug leben würde noch die Kraft dazu hätte, um das zu schaffen, was für Frieden sorgt zwischen den Geschlechtern.

Es entspricht dem Grad der Zivilisation der indischen Gesellschaft, wenn man sich auch als Nicht-Inder dafür ausspricht, die Männer zu hängen, deren Verbrechen solch ein weltweites Echo ausgelöst hat. Nicht aus Rache gegenüber noch aus Mitleid mit diesen Vergewaltigern. Sondern aus dem Wissen, dass es Dinge gibt, die schlimmer sind als der Tod. Und an allererster Stelle steht dabei die Ignoranz.

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Maurus
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Re: Kurzmeldungen/Nachrichten III

Beitrag von Maurus »

Torsten hat geschrieben:
Vergewaltiger wegen Mordes angeklagt

Nach der brutalen Gruppenvergewaltigung einer Studentin in Neu-Delhi ist Anklage gegen die mutmaßlichen Täter erhoben worden. Sie müssen sich wegen Mordes verantworten. Den Männern droht die Todesstrafe.
Bei all den Diskussionen, die momentan über Indien und das dortige Geschlechterverhältnis geführt werden, welches ja in der Form nicht nur auf Indien beschränkt ist, fragt man sich, ob Mahatma Gandhi damals in seinem Leben und Werk die richtigen Prioritäten erkannt und gesetzt hat. Oder aber, dass ihm klar war, dass er niemals und unter keinen Umständen lange genug leben würde noch die Kraft dazu hätte, um das zu schaffen, was für Frieden sorgt zwischen den Geschlechtern.

Es entspricht dem Grad der Zivilisation der indischen Gesellschaft, wenn man sich auch als Nicht-Inder dafür ausspricht, die Männer zu hängen, deren Verbrechen solch ein weltweites Echo ausgelöst hat. Nicht aus Rache gegenüber noch aus Mitleid mit diesen Vergewaltigern. Sondern aus dem Wissen, dass es Dinge gibt, die schlimmer sind als der Tod. Und an allererster Stelle steht dabei die Ignoranz.
Interessant finde ich an den Fall, dass beispielsweise die noch unlängst für das Abtreibungsrecht irischer Paare trommelnde Süddeutsche plötzlich anklagend den Finger erhebt, wenn das vom eigenen Haus propagierte "Recht" sich selektiv gegen Mädchen richtet. Plötzlich ist das ganze alles furchtbar unmoralisch: http://www.sueddeutsche.de/panorama/fra ... -1.1564483

Da kommt wohl jemand mit den Folgen der eigenen Forderungen nicht klar...

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Torsten
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Re: Kurzmeldungen/Nachrichten III

Beitrag von Torsten »

Maurus hat geschrieben:nteressant finde ich an den Fall, dass beispielsweise die noch unlängst für das Abtreibungsrecht irischer Paare trommelnde Süddeutsche plötzlich anklagend den Finger erhebt, wenn das vom eigenen Haus propagierte "Recht" sich selektiv gegen Mädchen richtet.
Das kommt noch dazu, als übergeordnetes Problem. "Gerechte" Abtreibungszahlen. Vielleicht wird demnächst eine 50/50 Quote gefordert, aus Gründen der Demographie?

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Juergen
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Re: Kurzmeldungen/Nachrichten III

Beitrag von Juergen »

Ist das Kunst, oder kann das weg?
Nein, das ist ein Dynamo – weg kann er aber trotzdem.
http://www.derwesten.de/politik/abschaf ... 43585.html


Abschaffung der Dynamopflicht? Industrie und ADFC wehren sich

Essen/Meinerzhagen. Mit einem Gesetzentwurf will das Bundesverkehrsministerium die Dynamopflicht bei Fahrrädern abschaffen. Fahrrad-Verbände und Fahrrad-Wirtschaft fühlen sich von diesen Plänen überrollt und sehen darin eine Gefahr für die Sicherheit von Radlern im Verkehr…
Gruß Jürgen

Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
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holzi
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Re: Kurzmeldungen/Nachrichten III

Beitrag von holzi »

Auf meinen Nabendynamo sowie auf den superhellen LED-Scheinwerfer würde ich nur ungern verzichten, aber die Dynamopflicht ist inzwischen Unfug. Was der Bericht verschweigt ist ja, dass an den meisten Billigrädern nur ein minderwertiger Seitenläufer hängt, der schon beim Anblick von Regen durchrutscht. Da sind Batterieleuchten echt noch besser. Und die Radfahrer, die auf Qualität achten, werden weiterhin den Nabendynamo wählen.

civilisation
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Re: Kurzmeldungen/Nachrichten III

Beitrag von civilisation »

Touristen können im Vatikan nicht mehr mit Karte zahlen
http://www.spiegel.de/reise/aktuell/rom ... 75626.html
Touristen können seit Jahresbeginn im Vatikan nicht mehr mit Kredit- oder EC-Karten bezahlen, sondern nur noch in bar. Die italienische Zentralbank hat die Zahlung mit elektronischen Zahlungsmitteln vorläufig ausgesetzt und beruft sich dabei auf Anti-Geldwäsche-Vorschriften, wie mehrere italienische Zeitungen berichteten.

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Peregrin
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Re: Kurzmeldungen/Nachrichten III

Beitrag von Peregrin »

civilisation hat geschrieben:Touristen können im Vatikan nicht mehr mit Karte zahlen
http://www.spiegel.de/reise/aktuell/rom ... 75626.html
Touristen können seit Jahresbeginn im Vatikan nicht mehr mit Kredit- oder EC-Karten bezahlen, sondern nur noch in bar. Die italienische Zentralbank hat die Zahlung mit elektronischen Zahlungsmitteln vorläufig ausgesetzt und beruft sich dabei auf Anti-Geldwäsche-Vorschriften, wie mehrere italienische Zeitungen berichteten.
Die Verträge einiger Geschäfte des Vatikanstaats mit einem externen Finanzdienstleister für die elektronische Abwicklung seien ausgelaufen. Verhandelt werde mit mehreren neuen Anbietern, so Lombardi.
Man fragt sich natürlich, warum sie da erst nach Vertragsende draufkommen, aber was das mit Geldwäsche und Intransparenz zu tun hat, wie SPON meint, ist nicht ganz klar.
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Caviteño
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Re: Kurzmeldungen/Nachrichten III

Beitrag von Caviteño »

Peregrin hat geschrieben: Man fragt sich natürlich, warum sie da erst nach Vertragsende draufkommen, aber was das mit Geldwäsche und Intransparenz zu tun hat, wie SPON meint, ist nicht ganz klar.
Das schreibt die FAZ:
Bisher wurden die elektronischen Kartenterminals von der Deutschen Bank Italia betrieben, einer rechtlich eigenständigen Tochtergesellschaft der Deutschen Bank, die unter der Aufsicht der Banca d’Italia steht. Die Kartenterminals waren im Vatikan installiert, als handele es sich um italienisches Staatsgebiet, und jahrelang war diese Situation offenbar geduldet worden. 212 hatte die Deutsche Bank dann bei den italienischen Bankenaufsehern den Antrag auf Genehmigung der Kartenterminals im Ausland gestellt, der aber von der Banca d’Italia abgelehnt wurde.
(...)
Für den Vatikan ist diese Situation sehr misslich, weil es bisher möglich war, Dienstleistungen und Produkte innerhalb des Vatikans zu verkaufen, für die dann auf italienischen Konten der Deutschen Bank Italia Einnahmen gutgeschrieben wurden. Dabei können größere Beträge zusammenkommen, wenn die Jahreseinnahmen der Vatikanischen Museen von 211 in Höhe von 91 Millionen Euro als Maßstab herangezogen werden. Den Kunden wurden die elektronischen Zahlungen abgebucht, als hätten sie in Italien eingekauft. Nun wird der Vatikan in Geldgeschäften noch mehr von der Außenwelt abgeschottet, weil die Vatikanbank Ior selbst nicht an die Systeme für den europäischen elektronischen Zahlungsverkehr angeschlossen ist. Die dafür nötige Überprüfung der vatikanischen Regeln gegen Geldwäsche im Jahr 212 durch die zuständige internationale Organisation „Moneyval“ ergab, dass nur 9 von 16 geforderten Kriterien erfüllt wurden.
(Hervorhebung von mir)

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/i ... 13356.html

Zwei Bemerkungen dazu:
1. Eigentlich hätte die Vatikanbank doch ein Interesse daran haben sollen, daß sie nicht in die Schlagzeilen zum Thema "Geldwäsche" gerät - oder will sie unbedingt mit negativen Nachrichten die gängigen Vorurteile bedienen. :pfeif: Aber das sieht man in Italien wohl nicht so eng. :ja:

2. Die Aufsicht über die Banken in Italien obliegt der Zentralbank - genauso wie bei der geplanten Bankenaufsicht in Europa. Wer hat da wohl Pate(!) gestanden? :pfeif: - und Schäuble nickt ab....
Ein typisches Beispiel, wie sich die gewachsenen sich Strukturen im noch nicht "vergemeinschafteten" Bereich innerhalb der EU unterscheiden - und in welche Richtung der Zug fährt.

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Maurus
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Re: Kurzmeldungen/Nachrichten III

Beitrag von Maurus »


Caviteño
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Re: Kurzmeldungen/Nachrichten III

Beitrag von Caviteño »

Eine einfache Lösung.
Wenn ich mich nicht irre liegt das Münzausgaberecht beim Finanzminister und nicht bei der Notenbank, die nur für Geldscheine und Giralgeld zuständig ist. Da kann man nur hoffen, daß irgendwo in Katakomben der EU-Verträge ein Passus ist, der festlegt, bis zu welchem Nominalbetrag eine Münze ausgegeben werden darf....

Caviteño
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Re: Kurzmeldungen/Nachrichten III

Beitrag von Caviteño »

Wie sieht es denn eigentlich mit Depardieu's Aufenthaltsgenehmigung in Belgien aus, wenn er jetzt Russe ist/wird und er keine Unionsstaatsbürgerschaft mehr hat? :achselzuck:

http://www.faz.net/aktuell/politik/ausl ... 1424.html

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Peregrin
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Re: Kurzmeldungen/Nachrichten III

Beitrag von Peregrin »

Caviteño hat geschrieben:
Eine einfache Lösung.
Wenn ich mich nicht irre liegt das Münzausgaberecht beim Finanzminister und nicht bei der Notenbank, die nur für Geldscheine und Giralgeld zuständig ist. Da kann man nur hoffen, daß irgendwo in Katakomben der EU-Verträge ein Passus ist, der festlegt, bis zu welchem Nominalbetrag eine Münze ausgegeben werden darf....
Und, noch viel wichtiger: muß ein Taxler sowas wechseln können? :D
Ich bin der Kaiser und ich will Knödel.

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Hubertus
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Re: Kurzmeldungen/Nachrichten III

Beitrag von Hubertus »

Torsten hat geschrieben:
Maurus hat geschrieben:nteressant finde ich an den Fall, dass beispielsweise die noch unlängst für das Abtreibungsrecht irischer Paare trommelnde Süddeutsche plötzlich anklagend den Finger erhebt, wenn das vom eigenen Haus propagierte "Recht" sich selektiv gegen Mädchen richtet.
Das kommt noch dazu, als übergeordnetes Problem. "Gerechte" Abtreibungszahlen. Vielleicht wird demnächst eine 50/50 Quote gefordert, aus Gründen der Demographie?
Das war auch mein erster Gedanke.
Der Kult ist immer wichtiger als jede noch so gescheite Predigt. Die Objektivität des Kultes ist das Größte und das Wichtigste, was unsere Zeit braucht. Der Alte Ritus ist der größte Schatz der Kirche, ihr Notgepäck, ihre Arche Noah. (M. Mosebach)

Caviteño
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Re: Kurzmeldungen/Nachrichten III

Beitrag von Caviteño »

Peregrin hat geschrieben:
Und, noch viel wichtiger: muß ein Taxler sowas wechseln können? :D
Das ist ja der Reiz der Idee: Wechseln tut die Zentralbank.

Die Regierung umgeht so die Bestimmung, daß sie kein Geld "drucken" darf - aber wohl (durch Münzen) "prägen" kann. Sie prägt einfach eine Münze mit einem sehr hohen Nominalwert und reicht sie bei der Zentralbank ein. Dafür bekommt sie den Nominalbetrag gutgeschrieben und die Zentralbank verwahrt die Münze.
(Theoretisch könnte die Regierung die Münze wieder auslösen, wenn sie den entsprechenden Nominalbetrag an die Zentralbank zurückzahlt. Dann wird die Münze vernichtet oder für wertlos erklärt und bei e-bay/Christies versteigert).

Ergebnis:
- Die Regierung hat Geld zur Bestreitung ihrer Ausgaben
- Die Zentralbank hat keine Staatsfinanzierung betrieben, denn sie hat nur Geld "gewechselt".

- Alle sind glücklich und zufrieden....

:P :klatsch: :breitgrins:

Es ist schon bemerkenswert, auf welche Ideen man kommen kann, um nicht sparen zu müssen.....

Raphael

Re: Kurzmeldungen/Nachrichten III

Beitrag von Raphael »

Caviteño hat geschrieben:
Peregrin hat geschrieben:
Und, noch viel wichtiger: muß ein Taxler sowas wechseln können? :D
Das ist ja der Reiz der Idee: Wechseln tut die Zentralbank.

Die Regierung umgeht so die Bestimmung, daß sie kein Geld "drucken" darf - aber wohl (durch Münzen) "prägen" kann. Sie prägt einfach eine Münze mit einem sehr hohen Nominalwert und reicht sie bei der Zentralbank ein. Dafür bekommt sie den Nominalbetrag gutgeschrieben und die Zentralbank verwahrt die Münze.
(Theoretisch könnte die Regierung die Münze wieder auslösen, wenn sie den entsprechenden Nominalbetrag an die Zentralbank zurückzahlt. Dann wird die Münze vernichtet oder für wertlos erklärt und bei e-bay/Christies versteigert).

Ergebnis:
- Die Regierung hat Geld zur Bestreitung ihrer Ausgaben
- Die Zentralbank hat keine Staatsfinanzierung betrieben, denn sie hat nur Geld "gewechselt".

- Alle sind glücklich und zufrieden....

:P :klatsch: :breitgrins:

Es ist schon bemerkenswert, auf welche Ideen man kommen kann, um nicht sparen zu müssen.....
Gute Juristen würden auf die Idee kommen, daß es sich um die Erfüllung eines Umgehungstatbestandes handelte! 8)

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Peregrin
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Re: Kurzmeldungen/Nachrichten III

Beitrag von Peregrin »

Caviteño hat geschrieben:
Peregrin hat geschrieben:
Und, noch viel wichtiger: muß ein Taxler sowas wechseln können? :D
Das ist ja der Reiz der Idee: Wechseln tut die Zentralbank.

Die Regierung umgeht so die Bestimmung, daß sie kein Geld "drucken" darf - aber wohl (durch Münzen) "prägen" kann. Sie prägt einfach eine Münze mit einem sehr hohen Nominalwert und reicht sie bei der Zentralbank ein. Dafür bekommt sie den Nominalbetrag gutgeschrieben und die Zentralbank verwahrt die Münze.
(Theoretisch könnte die Regierung die Münze wieder auslösen, wenn sie den entsprechenden Nominalbetrag an die Zentralbank zurückzahlt. Dann wird die Münze vernichtet oder für wertlos erklärt und bei e-bay/Christies versteigert).

Ergebnis:
- Die Regierung hat Geld zur Bestreitung ihrer Ausgaben
- Die Zentralbank hat keine Staatsfinanzierung betrieben, denn sie hat nur Geld "gewechselt".

- Alle sind glücklich und zufrieden....

:P :klatsch: :breitgrins:

Es ist schon bemerkenswert, auf welche Ideen man kommen kann, um nicht sparen zu müssen.....
Ich finde die Idee sehr charmant. Sie führt die Absurdität der modernen Geldschöpfung wohl auch jenen deutlich vor Augen, die sich schon längst an das Gemauschel zwischen Banken und Zentralbanken gewöhnt haben.
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Caviteño
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Re: Kurzmeldungen/Nachrichten III

Beitrag von Caviteño »

Raphael hat geschrieben: Gute Juristen würden auf die Idee kommen, daß es sich um die Erfüllung eines Umgehungstatbestandes handelte! 8)
Die hätten dann aber viel zu tun.
Oder wie siehst Du den Tatbestand, daß man das Verbot der "direkten" Staatsfinanzierung umgeht, indem Staatsanleihen von den Banken gekauft werden, die sie kurzfristig halten und dann auf dem sog. Sekundärmarkt verkaufen? Die Finanzierung dieses Ankaufs erfolgt nicht über den Staatshaushalt, sondern eine entsprechende Gesellschaft (EFSF) in Luxemburg, für die die Staat(en)shaushalte haften. ;D

Formal alles in Ordnung - sagen die Beteiligten und der Bürger wird an die 3 T (tricksen, täuschen, tarnen) erinnert.

Raphael

Re: Kurzmeldungen/Nachrichten III

Beitrag von Raphael »

Caviteño hat geschrieben:
Raphael hat geschrieben: Gute Juristen würden auf die Idee kommen, daß es sich um die Erfüllung eines Umgehungstatbestandes handelte! 8)
Die hätten dann aber viel zu tun.
Oder wie siehst Du den Tatbestand, daß man das Verbot der "direkten" Staatsfinanzierung umgeht, indem Staatsanleihen von den Banken gekauft werden, die sie kurzfristig halten und dann auf dem sog. Sekundärmarkt verkaufen? Die Finanzierung dieses Ankaufs erfolgt nicht über den Staatshaushalt, sondern eine entsprechende Gesellschaft (EFSF) in Luxemburg, für die die Staat(en)shaushalte haften. ;D

Formal alles in Ordnung - sagen die Beteiligten und der Bürger wird an die 3 T (tricksen, täuschen, tarnen) erinnert.
Genauso ist es und schändlicherweise sind die Linken im Bundestag die Einzigen, die geschlossen als Fraktion auf diesen Mißstand aufmerksam machen.
Bosbach, Gauweiler und Schäffler natürlich auch, aber diese leider nur als einsame Rufer in der Wüste. :sauer:

Das Selbe gilt übrigens auch für den Ankauf von Staatsanleihen, die direkt von der EZB angekauft wurden und die dann in der EZB-Bilanz ausgewiesen werden. Formale Korrektheit geht da vor inhaltlicher Richtigkeit.
Oder wie der Angelsachse zu sagen pflegt: Form over substance! :daumen-runter:

Caviteño
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Re: Kurzmeldungen/Nachrichten III

Beitrag von Caviteño »

Klagen auf hohem Niveau - die Armut in der Schweiz:
Als armutsgefährdet gelten Menschen, die mit weniger als 6 Prozent des mittleren Einkommens auskommen. In Zahlen heisst das: Man lebt in finanziellen Umständen wie eine Familie mit zwei Erwachsenen, zwei Kindern und einem monatlichen verfügbaren Einkommen von 51 Franken oder weniger.
(...)
Selbst wenn man die horrenden Lebenshaltungskosten auf der Hochpreisinsel Schweiz in eine europäische Vergleichsrechnung einbezieht, bleibt unser Land klar überlegen: Der durchschnittliche Lebensstandard einer armutsgefährdeten Person ist in der Schweiz spürbar höher als etwa in den Nachbarländern Deutschland, Frankreich oder Italien.
(...)
In der Rangliste des Nettogeldvermögens pro Kopf (Vermögen abzüglich Schulden) führt die Schweiz mit umgerechnet 167' Franken unangefochten vor Japan und den USA. Der «Vorsprung» beträgt rund 5' Franken. In Europa kommt Belgien der Schweiz am nächsten – der Rückstand beträgt über 8' Franken. Die UNO attestiert der Schweiz, das wettbewerbsfähigste Land der Welt zu sein. Und auch für den beruflichen Ruhestand hat die Schweiz – im internationalen Vergleich – hervorragend vorgesorgt: Nur in den Niederlanden liegen pro Kopf höhere Pensionskassenguthaben auf der Seite.
http://www.derbund.ch/schweiz/standard/ ... y/188713

5.1 CHF sind ca. 4.25 € - wie hoch ist der Hartz-IV-Satz für eine vierköpfige Familie? :hmm:

Und es gab einmal Zeiten, da erhielt man für 1 DM(!) fast 1,2 CHF - heute muß man dafür einen Euro bezahlen.....

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Peregrin
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Re: Kurzmeldungen/Nachrichten III

Beitrag von Peregrin »

Caviteño hat geschrieben:Klagen auf hohem Niveau - die Armut in der Schweiz:
Und das in einem Staat, gegen den die EU und die USA faktisch einen Wirtschaftskrieg führen.
Ich bin der Kaiser und ich will Knödel.

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Re: Kurzmeldungen/Nachrichten III

Beitrag von Caviteño »

Peregrin hat geschrieben: Und das in einem Staat, gegen den die EU und die USA faktisch einen Wirtschaftskrieg führen.
Und die sogar - trotz der erheblich höheren Löhne - auch ihre Exporte steigern können.

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Peregrin
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Re: Kurzmeldungen/Nachrichten III

Beitrag von Peregrin »

Caviteño hat geschrieben:
Peregrin hat geschrieben: Und das in einem Staat, gegen den die EU und die USA faktisch einen Wirtschaftskrieg führen.
Und die sogar - trotz der erheblich höheren Löhne - auch ihre Exporte steigern können.
EUropa ist das Albanien der Schweizer.
Ich bin der Kaiser und ich will Knödel.

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Re: Kurzmeldungen/Nachrichten III

Beitrag von NetzKatholik »

Hallo

bei uns kostet das schwarzfahren doch auch Geld 60 Euro soweit ich richtig informiert in oder? Es waren mal 40 Euro, oder liege ich da falsch?

Wie seht Ihr das, ich habe gehört, das wenn man beim schwarzfahren erwischt wird auch eine Anzeige bekommen kann, wie steht Ihr dazu, findet Ihr das richtig oder nicht?

Danke für die vielen anregungen im voraus. ;)

HeGe
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Re: Kurzmeldungen/Nachrichten III

Beitrag von HeGe »

Die 60 € sind das erhöhte Beförderungsentgelt, das nach den Beförderungsbedingungen des ÖPNV zu zahlen ist, wenn man keine Fahrkarte hat. Die Strafbarkeit wegen Erschleichens von Leistungen besteht davon unabhängig.
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Re: Kurzmeldungen/Nachrichten III

Beitrag von Linus »

NetzKatholik hat geschrieben:Hallo

bei uns kostet das schwarzfahren doch auch Geld 60 Euro soweit ich richtig informiert in oder? Es waren mal 40 Euro, oder liege ich da falsch?

Wie seht Ihr das, ich habe gehört, das wenn man beim schwarzfahren erwischt wird auch eine Anzeige bekommen kann, wie steht Ihr dazu, findet Ihr das richtig oder nicht?

Danke für die vielen anregungen im voraus. ;)

Berliner, was? Als ich letztes Jahr da war, hat sich eine Dame über die Höhe beschwert, und noch schnell eine Fahrkarte gekauft.

Entweder ist Berlin ärmer, bei uns in Wien zahlte man vor 10 Jahren 62 € seit 2009 bis letztes Jahr 70 und seitdem 100. seitdem ist allerdings auch der Jahreskartentarif von 449 auf 365 gefallen.

Wobei damals vor 10 Jahren hat sich Schwarzfahren in Wien ausgezahlt.
2006 wurde ich einmal kontrolliert, danach einmal 2009 dreimal im Jahr 2010 und 7 mal 2011. voriges Jahr warens 5 mal.
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Hubertus
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Re: Kurzmeldungen/Nachrichten III

Beitrag von Hubertus »

Linus hat geschrieben:seitdem ist allerdings auch der Jahreskartentarif von 449 auf 365 gefallen.
:glubsch:
In München verlangen's jetzt 654€ (im Abonnement, da zahlt man nur für zehn Monate - kauft man einzeln, legt man 826,80€ hin). :ikb_stretcher:
Der Kult ist immer wichtiger als jede noch so gescheite Predigt. Die Objektivität des Kultes ist das Größte und das Wichtigste, was unsere Zeit braucht. Der Alte Ritus ist der größte Schatz der Kirche, ihr Notgepäck, ihre Arche Noah. (M. Mosebach)

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Linus
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Re: Kurzmeldungen/Nachrichten III

Beitrag von Linus »

Allerdings ist bei uns nur Wien dabei, (und zu dem Preis auch nur bei Einmalzahlung) Wenn du von einem Vorort in den benachbarten willst kann es passieren daß du wegen fehlender direkter Anbindung dreimal zahlen musst (Außenzone, Wien, benahbarte Aussenzone) und für 4 km gleich eine Stunde brauchst....
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
"Black holes are where God divided by zero. - Einstein

Raphael

Re: Kurzmeldungen/Nachrichten III

Beitrag von Raphael »

Caviteño hat geschrieben:Klagen auf hohem Niveau - die Armut in der Schweiz:
Als armutsgefährdet gelten Menschen, die mit weniger als 6 Prozent des mittleren Einkommens auskommen. In Zahlen heisst das: Man lebt in finanziellen Umständen wie eine Familie mit zwei Erwachsenen, zwei Kindern und einem monatlichen verfügbaren Einkommen von 51 Franken oder weniger.
(...)
Selbst wenn man die horrenden Lebenshaltungskosten auf der Hochpreisinsel Schweiz in eine europäische Vergleichsrechnung einbezieht, bleibt unser Land klar überlegen: Der durchschnittliche Lebensstandard einer armutsgefährdeten Person ist in der Schweiz spürbar höher als etwa in den Nachbarländern Deutschland, Frankreich oder Italien.
(...)
In der Rangliste des Nettogeldvermögens pro Kopf (Vermögen abzüglich Schulden) führt die Schweiz mit umgerechnet 167' Franken unangefochten vor Japan und den USA. Der «Vorsprung» beträgt rund 5' Franken. In Europa kommt Belgien der Schweiz am nächsten – der Rückstand beträgt über 8' Franken. Die UNO attestiert der Schweiz, das wettbewerbsfähigste Land der Welt zu sein. Und auch für den beruflichen Ruhestand hat die Schweiz – im internationalen Vergleich – hervorragend vorgesorgt: Nur in den Niederlanden liegen pro Kopf höhere Pensionskassenguthaben auf der Seite.
http://www.derbund.ch/schweiz/standard/ ... y/188713

5.1 CHF sind ca. 4.25 € - wie hoch ist der Hartz-IV-Satz für eine vierköpfige Familie? :hmm:

Und es gab einmal Zeiten, da erhielt man für 1 DM(!) fast 1,2 CHF - heute muß man dafür einen Euro bezahlen.....
Die Schweizer profitieren doch erheblich durch die in ihr geschehende Vermögensverwaltung (Sitz der Konzernholdinggesellschaften in den Niedrigsteuerkantonen etc.). Dadurch wird woanders erwirtschaftetes Vermögen in die Schweiz transferiert und verbleibt großteils auch dort.

Teilweise wird dies sogar zum Vermögen der Inländer, denn diese lassen sich für die Vermögensverwaltung natürlich fürstlich entlohnen. :pirat:

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Torsten
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Re: Kurzmeldungen/Nachrichten III

Beitrag von Torsten »

Flughafen-Technikchef beklagt "grauenhafte Probleme"

"Hoffentlich habe ich die Reißleine nicht zu spät gezogen"

"Die Probleme sind leider Gottes nach dem, was wir jetzt wissen und was wir sehr mühevoll in den letzten Monaten aufgedeckt haben, heftig, sehr heftig", sagte Amann dem HR. "Und zwar so gravierend, fast grauenhaft, dass die Maßnahmen, die wir jetzt ergriffen haben, notwendig waren", begründete er die Aufgabe des zuletzt geplanten Eröffnungstermins im Oktober. Angesichts der Probleme, habe er die Reißleine ziehen müssen - "ich hoffe, ich habe sie nicht zu spät gezogen".
Über eine Milliarde Mehrkosten und längere Bauzeit, wer reibt sich da die Hände? Und ist es wirklich nur ein Gerücht, dass eine der am Bau maßgeblich beteiligten Firmen Wowereit an der Riviera ein Luxusdomizil im Wert von mehreren Millionen Euro errichtet?

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Juergen
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Re: Kurzmeldungen/Nachrichten III

Beitrag von Juergen »

http://www.derwesten.de/staedte/nachric ... 63439.html

Niederländer vergisst Ehefrau auf der Autobahn-Raststätte in Gelsenkirchen

Ein 35-jähriger Niederländer hat nach einer Rast in Gelsenkirchen seine Frau an der Autobahn-Raststätte vergessen. Aufgefallen ist ihm das erst nach rund 40 Kilometern, als seine Tochter fragte, wo denn Mama sei. Nach der Familienzusammenführung gelobte der Ehemann Besserung…
:auweia:
Gruß Jürgen

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