Galileo Galilei, die x-te

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Juergen
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Re: Galileo Galilei, die x-te

Beitrag von Juergen »

Sempre hat geschrieben:
Juergen hat geschrieben:Bezüglich Galilei ist die Frage bis heute nicht ganz geklärt, ob er tatsächlich wegen des heliozentrischen Weltbilds verurteilt wurde, oder ob das ein vorgeschobener Grund war, und der eigentliche Grund im Atomismus u.a. lag. Der Atomismus war ein direkter Angriff auf die Eucharistie bzw. die Transsubstantiationslehre. Und da geht es dann wirklich um den Glauben – viel mehr als bei der Frage nach der Bewegung der Erde.
Den Gläubigen war zudem die Frage "Dreht sie sich?", plastischer vor Augen zu stellen und zustimmend zu verurteilen als die anderen Fragen.
Das kann ich mir gut vorstellen. Da sitzen ein paar Praelaten in Rom rum und denken sich: Das mit dem Atomismus, das versteht das dumme Volk nicht, Atome sind viel zu klein. Was machen wir da? Vielleicht sollten wir lieber was Groesseres nehmen? Wie waere es mit Sonne, Mond und Sterne? Die sind gross genug, die hat das dumme Volk auch plastisch vor Augen. Gut, verurteilen wir also die Buecher deswegen.
Jetzt hast auch Du es begriffen, wie in Rom gearbeitet wird. :klatsch:
Gruß Jürgen

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Sempre
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Re: Galileo Galilei, die x-te

Beitrag von Sempre »

Juergen hat geschrieben:
Sempre hat geschrieben:
Juergen hat geschrieben:Bezüglich Galilei ist die Frage bis heute nicht ganz geklärt, ob er tatsächlich wegen des heliozentrischen Weltbilds verurteilt wurde, oder ob das ein vorgeschobener Grund war, und der eigentliche Grund im Atomismus u.a. lag. Der Atomismus war ein direkter Angriff auf die Eucharistie bzw. die Transsubstantiationslehre. Und da geht es dann wirklich um den Glauben – viel mehr als bei der Frage nach der Bewegung der Erde.
Den Gläubigen war zudem die Frage "Dreht sie sich?", plastischer vor Augen zu stellen und zustimmend zu verurteilen als die anderen Fragen.
Das kann ich mir gut vorstellen. Da sitzen ein paar Praelaten in Rom rum und denken sich: Das mit dem Atomismus, das versteht das dumme Volk nicht, Atome sind viel zu klein. Was machen wir da? Vielleicht sollten wir lieber was Groesseres nehmen? Wie waere es mit Sonne, Mond und Sterne? Die sind gross genug, die hat das dumme Volk auch plastisch vor Augen. Gut, verurteilen wir also die Buecher deswegen.
Jetzt hast auch Du es begriffen, wie in Rom gearbeitet wird. :klatsch:
Juergen, es ist ja nicht so, dass ich nicht durchaus einiges, was weithin als depperte Verschwoerungstheorie angesehen wird, fuer zutreffend halte. Bei der Nummer, die Du hier praesentierst, sag ich mal: Alle Achtung!

Albert
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Re: Galileo Galilei, die x-te

Beitrag von Albert »

Sempre hat geschrieben: [...]

Als Katholik kann ich dazu nur sagen: Der Hl. Geist schuetzt das Lehramt vor Irrtuemern, die Wege des Herrn sind unergruendlich und die Erde ruht im Zentrum des Universums.
:klatsch: :daumen-rauf: :klatsch: :daumen-rauf:

Genau so ist es, es gibt nur eine Wahrheit, die ist ganz oder garnicht.

Gruß,
Albert

Pilgerer
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Re: Galileo Galilei, die x-te

Beitrag von Pilgerer »

Albert hat geschrieben:
Sempre hat geschrieben: [...]

Als Katholik kann ich dazu nur sagen: Der Hl. Geist schuetzt das Lehramt vor Irrtuemern, die Wege des Herrn sind unergruendlich und die Erde ruht im Zentrum des Universums.
:klatsch: :daumen-rauf: :klatsch: :daumen-rauf:

Genau so ist es, es gibt nur eine Wahrheit, die ist ganz oder garnicht.
Jesus Christus!
10 Die Erlösten des HERRN werden wiederkommen und nach Zion kommen mit Jauchzen; ewige Freude wird über ihrem Haupte sein; Freude und Wonne werden sie ergreifen, und Schmerz und Seufzen wird entfliehen. (Jesaja 35,10)

Raphael

Re: Galileo Galilei, die x-te

Beitrag von Raphael »

Albert hat geschrieben:
Sempre hat geschrieben: [...]

Als Katholik kann ich dazu nur sagen: Der Hl. Geist schuetzt das Lehramt vor Irrtuemern, die Wege des Herrn sind unergruendlich und die Erde ruht im Zentrum des Universums.
:klatsch: :daumen-rauf: :klatsch: :daumen-rauf:

Genau so ist es, es gibt nur eine Wahrheit, die ist ganz oder garnicht.

Gruß,
Albert
Sempre sollte seinen Usernamen besser in Parmenides umbenennen, diese Nomenklatur wäre zutreffender! :zirkusdirektor:

Raphael

Re: Galileo Galilei, die x-te

Beitrag von Raphael »

Sempre hat geschrieben:
Raphael hat geschrieben:Der "Mainstream der modernen Wissenschaft" hält meines Wissens das Urknall-Modell für richtig. Mithin wäre der Ort, an dem der Urknall vor ca. 13,7 Mrd. Jahren stattgefunden hat, das Zentrum des Universums.
Denk an den Luftballon und vergiss den Raum im Luftballon und um den Luftballon herum. Der Luftballon ist der Raum. Wenn der Luftballon immer kleiner wird, dann naehern sich saemtliche Orte aneinander an und fallen im Grenzfall in eins. Der Ort, an dem der Urknall stattgefunden hat, ist demgemaess ueberall. Jeder Punkt auf dem Luftballon war einmal Ort des Urknalls.
Wenn jeder Punkt auf der Ballonoberfläche einmal der Ort des Urknalls gewesen sein sollte, dann ist demgemäß auch jeder Punkt auf der Ballonoberfläche das Zentrum des Universums.
Wenn aber jeder Punkt auf der Ballonoberfläche auch das Zentrum des Universums ist, dann kann nicht nur die Erde das Zentrum des Universums sein. :roll:

Letzteres wird aber von den Geozentristikern behauptet ............
Sempre hat geschrieben:Die Urknalltheorie ist allerdings nicht Lehre der Kirche. Muss der Katholik nicht glauben.
Das hat ja auch niemand von dir verlangt! 8)

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Torsten
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Re: Galileo Galilei, die x-te

Beitrag von Torsten »

Raphael hat geschrieben:Wenn aber jeder Punkt auf der Ballonoberfläche auch das Zentrum des Universums ist, dann kann nicht nur die Erde das Zentrum des Universums sein. :roll:
Die Erde ist das religiöse, kulturelle und sonstige Zentrum des Universums. Komm mal von Deinem Star-Trek-Glauben runter!

Raphael

Re: Galileo Galilei, die x-te

Beitrag von Raphael »

Torsten hat geschrieben:
Raphael hat geschrieben:Wenn aber jeder Punkt auf der Ballonoberfläche auch das Zentrum des Universums ist, dann kann nicht nur die Erde das Zentrum des Universums sein. :roll:
Die Erde ist das religiöse, kulturelle und sonstige Zentrum des Universums. Komm mal von Deinem Star-Trek-Glauben runter!
Iss' ja auch alles so schön grün hier! :narr:

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Heinrich II
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Re: Galileo Galilei, die x-te

Beitrag von Heinrich II »

Sempre hat geschrieben:Die ganze Welt feiert Albert Einstein, aber keiner versteht ihn.
Als ob Du ihn verstehen würdest... :D :D

Wann hast Du nochmal Deinen Abschluß in Physik gemacht?
Wer euch ein anderes Evangelium verkündet, als ihr angenommen habt, der sei verflucht. Geht es mir denn um die Zustimmung der Menschen, oder geht es mir um Gott?

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Sempre
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Re: Galileo Galilei, die x-te

Beitrag von Sempre »

Heinrich II hat geschrieben:
Sempre hat geschrieben:Die ganze Welt feiert Albert Einstein, aber keiner versteht ihn.
Als ob Du ihn verstehen würdest... :D :D

Wann hast Du nochmal Deinen Abschluß in Physik gemacht?
Lorbeerenvergleich wird Dir sicher nicht weiterhelfen, Heinrich II. Ich stelle Einsteins ART korrekt dar soweit hier erforderlich. Weise einen Fehler nach oder schweig still!

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ChrisCross
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Re: Galileo Galilei, die x-te

Beitrag von ChrisCross »

Raphael hat geschrieben:Wenn aber jeder Punkt auf der Ballonoberfläche auch das Zentrum des Universums ist, dann kann nicht nur die Erde das Zentrum des Universums sein.
Doch, da nicht jeder Punkt Zentrum ist, sondern nur mit ihm einst zusammenfiel. Durch die Ausdehnung des Raums lassen sich die Punkte aber trennen und so bleibt nur ein Zentrum übrig. Es erübrigt sich aber wohl, darauf hinzuwiesen, dass dieses Zentrum eben nicht physikalisch allein zu bestimmen ist, sondern die Physik der Philosophie und Offenbarung da freie Auswahl lässt. Du verwechselst hier offenbar das Zentrum und den Ort des Urknalls.
Tu excitas, ut laudare te delectet, quia fecisti nos ad te et inquietum est cor nostrum, donec requiescat in te.
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Maurus
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Re: Galileo Galilei, die x-te

Beitrag von Maurus »

Sempre hat geschrieben:
Maurus hat geschrieben:Ganz abgesehen davon, dass es nach dem Modell überhaupt keine Begründung für die Existenz von Jahreszeiten mehr gibt.
Die Jahreszeiten kommen aufgrund der relativen Positionen, Ausrichtungen und Bewegungen im Sonnensystem zustande.
Das ist aber ziemlich vage. Bitte verrate mir doch mal Folgendes: Wie kann es sein, dass sich die Sonne erst rd. 182,5 Tage so bewegt, dass es bei uns in Europa langsam Sommer wird und dann 182,5 Tage wieder zurück wandert, so dass es hier Winter wird? Warum hört die Bewegung nach 182,5 Tagen auf und verkehrt sich in ihr Gegenteil?

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Maurus
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Re: Galileo Galilei, die x-te

Beitrag von Maurus »

Sempre hat geschrieben:
Heinrich II hat geschrieben:
Sempre hat geschrieben:Die ganze Welt feiert Albert Einstein, aber keiner versteht ihn.
Als ob Du ihn verstehen würdest... :D :D

Wann hast Du nochmal Deinen Abschluß in Physik gemacht?
Lorbeerenvergleich wird Dir sicher nicht weiterhelfen, Heinrich II. Ich stelle Einsteins ART korrekt dar soweit hier erforderlich. Weise einen Fehler nach oder schweig still!
Bei der etablierten Wissenschaft hat die Relativitätstheorie freilich nicht dazu geführt, die Anordnung des Sonnensystems in Frage zu stellen.

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Reinhard
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Re: Galileo Galilei, die x-te

Beitrag von Reinhard »

Sempre hat geschrieben:Ich stelle Einsteins ART korrekt dar soweit hier erforderlich.
Wo denn ?? - Du hast wie wild mit dem Buzzword "ART" herumgeworfen, und willst uns weismachen, dass Du damit den Raum nach Belieben krümmen kannst.

Sorry, Du weißt nicht annähernd, wovon Du sprichst ! - Steck Deine Angebersprüche weg, oder zeig uns, woher Du die dafür erforderlichen, gigantischen Rotations-Gravitationsfelder herbekommst !

(anders ist die von Dir geforderte Raumkrümmung nämlich überhaupt nicht darstellbar ! - Andererseits sind Gravitationsfelder immer reine Quellenfelder (die von vorhandenen Massen ausgehen), und als solche natürlich Rotationsfrei.
Das alleine beweist schon, dass die von Dir so kühn behauptete Raumkrümmung gar nicht existieren kann !)
Solltest Du das anders sehen, dann leg uns Deinen Rechnungsansatz vor ! - Nicht wir haben hier irgendeine Beweispflicht, sondern Du, mit Deinen Science-Fiction-Thesen.
Zuletzt geändert von Reinhard am Freitag 14. Dezember 2012, 22:01, insgesamt 1-mal geändert.

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Sempre
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Re: Galileo Galilei, die x-te

Beitrag von Sempre »

Heinrich II, Du bist doch Mathestudent!? Hatten wir nicht über die vollständige Induktion gespochen?

Schau Dir die Wikipedia-Artikel zu Einsteins ART, allgemeines Relativitätsprinzip, Kovarianz (Physik) usf an. Dann siehst Du, dass auch Drehbewegungen, die nach Newton detektierbar sind, bei Einstein nicht mehr detektierbar sind.

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Reinhard
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Re: Galileo Galilei, die x-te

Beitrag von Reinhard »

Sempre hat geschrieben:Heinrich II, Du bist doch Mathestudent!? ...
Heinrich II ist Vollphysiker, und ich bin Hilfsphysiker, vulgo: Diplomingenieur. Wir wissen nicht nur, was wir erzählen, sondern wir haben solchen Kram auch schon mal gerechnet. Ok ?
- und nun leg Du aber auch bitte Deine fachliche Vorbildung offen, statt uns immer nur als inkompetent abzustempeln.

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Sempre
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Re: Galileo Galilei, die x-te

Beitrag von Sempre »

Reinhard hat geschrieben:
Sempre hat geschrieben:Ich stelle Einsteins ART korrekt dar soweit hier erforderlich.
Wo denn ?? - Du hast wie wild mit dem Buzzword "ART" herumgeworfen, und willst uns weismachen, dass Du damit den Raum nach Belieben krümmen kannst.

Sorry, Du weißt nicht annähernd, wovon Du sprichst ! - Steck Deine Angebersprüche weg, oder zeig uns, woher Du die dafür erforderlichen, gigantischen Rotations-Gravitationsfelder herbekommst !

(anders ist die von Dir geforderte Raumkrümmung nämlich überhaupt nicht darstellbar ! - Andererseits sind Gravitationsfelder immer reine Quellenfelder (die von vorhandenen Massen ausgehen), und als solche natürlich Rotationsfrei.
Das alleine beweist schon, dass die von Dir so kühn behauptete Raumkrümmung gar nicht existieren kann !)
Solltest Du das anders sehen, dann leg uns Deinen Rechnungsansatz vor ! - Nicht wir haben hier irgendeine Beweispflicht, sondern Du, mit Deinen Science-Fiction-Thesen.
Liebe Leser, entschuldigt bitte, dass ich mich langweiligerweise wiederholen muss:
Wikipedia: Allgemeine Relativitaetstheorie hat geschrieben:In der allgemeinen Relativitätstheorie [...] So kann beispielsweise selbst ein Beobachter auf einem rotierenden Drehstuhl den Standpunkt vertreten, er selbst sei in Ruhe und der Kosmos rotiere um ihn herum.
Max Born hat geschrieben:Damit ist die Rückkehr zu des Ptolemäus Standpunkt der 'ruhenden Erde' ins Belieben gestellt. [...] Daher haben von Einsteins Standpunkt gesehen Ptolemäus und Kopernikus gleiches Recht. Welchen Ausgangspunkt man wählt, ist Sache der Bequemlichkeit.
Max Born: Die Relativitätstheorie Einsteins (Springer-Verlag, Heidelberger Taschenbücher 1984, S. 296)

Reinhard hat geschrieben:Nicht wir haben hier irgendeine Beweispflicht, sondern Du, mit Deinen Science-Fiction-Thesen.
Ja, Reinhard, das ist wohl wahr. Einsteins ART hat Science-Fiction-Autoren animiert sowie auch renommierte Physiker zu Hohepriestern von Science-Fiction-Vorstellungen werden lassen. Tipheret bereitet uns bereits auf die Ankunft von ETs vor.

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Sempre
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Re: Galileo Galilei, die x-te

Beitrag von Sempre »

Reinhard hat geschrieben:
Sempre hat geschrieben:Heinrich II, Du bist doch Mathestudent!? ...
Heinrich II ist Vollphysiker, und ich bin Hilfsphysiker, vulgo: Diplomingenieur. Wir wissen nicht nur, was wir erzählen, sondern wir haben solchen Kram auch schon mal gerechnet. Ok ?
- und nun leg Du aber auch bitte Deine fachliche Vorbildung offen, statt uns immer nur als inkompetent abzustempeln.
Dann müsstet ihr aber doch verstehen können, was ich zitiere und darlege.

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Sempre
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Re: Galileo Galilei, die x-te

Beitrag von Sempre »

Maurus hat geschrieben:Bei der etablierten Wissenschaft hat die Relativitätstheorie freilich nicht dazu geführt, die Anordnung des Sonnensystems in Frage zu stellen.
Die Anordnung nicht, aber die Bewegungen sind halt relativ. Max Born war ein Physik-Nobelpreisträger und ein persönlicher Freund Albert Einsteins. Hier zum dritten Mal:
Max Born hat geschrieben:Damit ist die Rückkehr zu des Ptolemäus Standpunkt der 'ruhenden Erde' ins Belieben gestellt. [...] Daher haben von Einsteins Standpunkt gesehen Ptolemäus und Kopernikus gleiches Recht. Welchen Ausgangspunkt man wählt, ist Sache der Bequemlichkeit.
Max Born: Die Relativitätstheorie Einsteins (Springer-Verlag, Heidelberger Taschenbücher 1984, S. 296)

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Maurus
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Re: Galileo Galilei, die x-te

Beitrag von Maurus »

Sempre hat geschrieben:
Maurus hat geschrieben:Bei der etablierten Wissenschaft hat die Relativitätstheorie freilich nicht dazu geführt, die Anordnung des Sonnensystems in Frage zu stellen.
Die Anordnung nicht, aber die Bewegungen sind halt relativ. Max Born war ein Physik-Nobelpreisträger und ein persönlicher Freund Albert Einsteins. Hier zum dritten Mal:
Max Born hat geschrieben:Damit ist die Rückkehr zu des Ptolemäus Standpunkt der 'ruhenden Erde' ins Belieben gestellt. [...] Daher haben von Einsteins Standpunkt gesehen Ptolemäus und Kopernikus gleiches Recht. Welchen Ausgangspunkt man wählt, ist Sache der Bequemlichkeit.
Max Born: Die Relativitätstheorie Einsteins (Springer-Verlag, Heidelberger Taschenbücher 1984, S. 296)
Die Frage ist halt, was Born damit genau sagen wollte, der Sachzusammenhang ist ja nicht klar. Hatte Born selbst ein geozentrisches Weltbild?
Zuletzt geändert von Maurus am Freitag 14. Dezember 2012, 23:26, insgesamt 2-mal geändert.

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Sempre
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Re: Galileo Galilei, die x-te

Beitrag von Sempre »

Maurus hat geschrieben:
Sempre hat geschrieben:
Maurus hat geschrieben:Bei der etablierten Wissenschaft hat die Relativitätstheorie freilich nicht dazu geführt, die Anordnung des Sonnensystems in Frage zu stellen.
Die Anordnung nicht, aber die Bewegungen sind halt relativ. Max Born war ein Physik-Nobelpreisträger und ein persönlicher Freund Albert Einsteins. Hier zum dritten Mal:
Max Born hat geschrieben:Damit ist die Rückkehr zu des Ptolemäus Standpunkt der 'ruhenden Erde' ins Belieben gestellt. [...] Daher haben von Einsteins Standpunkt gesehen Ptolemäus und Kopernikus gleiches Recht. Welchen Ausgangspunkt man wählt, ist Sache der Bequemlichkeit.
Max Born: Die Relativitätstheorie Einsteins (Springer-Verlag, Heidelberger Taschenbücher 1984, S. 296)
Die Frage ist halt, was Born damit genau sagen wollte, der Sachzusammenhang ist ja nicht klar. Hatte Born selbst ein geozentrisches Weltbild?
Born schaut sich einfach nur Einsteins ART genauer an und stellt fest, was sich ergibt.

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ChrisCross
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Re: Galileo Galilei, die x-te

Beitrag von ChrisCross »

Maurus hat geschrieben:
Sempre hat geschrieben:
Maurus hat geschrieben:Bei der etablierten Wissenschaft hat die Relativitätstheorie freilich nicht dazu geführt, die Anordnung des Sonnensystems in Frage zu stellen.
Die Anordnung nicht, aber die Bewegungen sind halt relativ. Max Born war ein Physik-Nobelpreisträger und ein persönlicher Freund Albert Einsteins. Hier zum dritten Mal:
Max Born hat geschrieben:Damit ist die Rückkehr zu des Ptolemäus Standpunkt der 'ruhenden Erde' ins Belieben gestellt. [...] Daher haben von Einsteins Standpunkt gesehen Ptolemäus und Kopernikus gleiches Recht. Welchen Ausgangspunkt man wählt, ist Sache der Bequemlichkeit.
Max Born: Die Relativitätstheorie Einsteins (Springer-Verlag, Heidelberger Taschenbücher 1984, S. 296)
Die Frage ist halt, was Born damit genau sagen wollte, der Sachzusammenhang ist ja nicht klar. Hatte Born selbst ein geozentrisches Weltbild?
Wozu braucht es da einen Sachzusammenhang? Born will sagen, was er sagt und hat damit auch kein bestimmtes Weltbild (zumindest als Physiker verneint er das ja hier deutlich), sondern wirklich eines, das alle Systeme physikalisch als gleichberechtigt betrachtet, wie man das mit der Allgemeinen Relativitätstheorie eben machen kann. Ob er darüber hinaus philosophisch oder religiös ein bestimmtes Bezugssystem für das "echte" gehalten hat, weiß ich nicht.
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Maurus
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Re: Galileo Galilei, die x-te

Beitrag von Maurus »

(leer)
Zuletzt geändert von Maurus am Freitag 14. Dezember 2012, 23:36, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Galileo Galilei, die x-te

Beitrag von Maurus »

ChrisCross hat geschrieben: Wozu braucht es da einen Sachzusammenhang?
Komische Frage. Ich versuchs mit einem Beispiel: Wenn man beim Syllabus Errorum den Sachzusammenhang nicht beachtet, dann führen einen die Formulierungen ganz schön aufs Glatteis. Man muss eben wissen, dass es verurteilte Sätze sind.

Ebenso muss man hier wissen, worauf sich Born bezogen hat.

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Re: Galileo Galilei, die x-te

Beitrag von Thomas_de_Austria »

wikipedia hat geschrieben:
Fred Hoyle schrieb:

„Die Beziehung der zwei Systeme (Geozentrismus und Heliozentrismus) ist reduziert auf die bloße Umwandlung der Koordinaten, und es ist die Hauptlehre von Einsteins Theorie, dass alle Möglichkeiten, die Welt zu betrachten, vom physikalischen Gesichtspunkt aus völlig äquivalent sind, sofern sie miteinander über eine Koordinatenumwandlung verbunden sind.“[6]

---
6. Fred Hoyle: Nicolaus Copernicus. Heinemann Educational Books, London 1973, ISBN 978-0-435-54425-6, S. 78 (übers. unbekannt)

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Re: Galileo Galilei, die x-te

Beitrag von Sempre »

Maurus hat geschrieben:
ChrisCross hat geschrieben: Wozu braucht es da einen Sachzusammenhang?
Komische Frage. Ich versuchs mit einem Beispiel: Wenn man beim Syllabus Errorum den Sachzusammenhang nicht beachtet, dann führen einen die Formulierungen ganz schön aufs Glatteis. Man muss eben wissen, dass es verurteilte Sätze sind.

Ebenso muss man hier wissen, worauf sich Born bezogen hat.
Wie der Titel des Buches sagt, geht es um Einsteins Relativitätstheorie. Ich habe das Buch leider nicht vorliegen, hatte aber das Zitat vor gut sechs Jahren im kath.net-Forum gepostet. Eine Reaktion darauf:
kathnews.com-Teilnehmer hat geschrieben:zufälligerweise (! :D) nenne ich das gleiche Büchlein mein eigen, und ich habe daher nachgelesen was dort sonst noch steht, nämlich:
Max Born hat geschrieben:In Wahrheit haben die g11..g34 [Anm: g11..g34 bezieht sich auf im Buch angeführte Formeln] aber gar nicht diese Werte sondern weichen in der Nähe der planetaren Massen davon ab, wie wir nachher näher erlautern werden. Irgendein anderes (etwa rotierendes) Bezugssystem, in dem die g11..g34 auch ohne planetare Massen nicht die einfachen Werte haben, ist daher prinzipiell mit dem ersten völlig gleichberechtigt. Damit ist die Rückkehr zu Ptolemäus Standpunkt der "ruhenden Erde" ins Belieben gestellt.
Es würde das die Benutzung eines mit der Erde festverbundenen Bezugssystems bedeuten, in dem alle Fixsterne eine Rotation mit gleicher Winkelgeschwindigkeit um die Erdachse ausführen. Es ist nicht ausreichend, einfach die übliche Metrik in das rotierende System zu transformieren. Man muß zeigen, daß die transformierte Metrik in Übereinstimmung mit Einsteins Feldgleichungen erzeugt wird durch die rotierenden fernen Massen.

Das ist von Thirring durchgeführt worden. Er hat das Feld berechnet, das ein hohle dickwandige Kugel in ihrem Inneren erzeugt, wenn sie rotiert und konnte beweisen, daß im Kugelinneren tatsächlich Kräfte von der Art der Zentrifugalkraft und anderer Trägheitskräfte auftreten, die man für gewöhnlich dem absoluten Raum zuschreibt. Daher haben von Einsteins Standpunkt gesehen Ptolemäus und Kopernikus gleiches Recht. Welchen Ausgangspunkt man wählt, ist Sache der Bequemlichkeit. Für die Mechanik des Planetensystems ist allerdings die Auffassung des Kopernikus die bequemere. Aber es ist sinnlos, die bei anderer Wahl des Bezugssystems auftretenden Gravitationsfelder als "fiktiv" im Gegensatz den "wirklichen", von den nahen Massen erzeugten, zu bezeichnen;

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Maurus
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Re: Galileo Galilei, die x-te

Beitrag von Maurus »

Sempre hat geschrieben:
Maurus hat geschrieben:
ChrisCross hat geschrieben: Wozu braucht es da einen Sachzusammenhang?
Komische Frage. Ich versuchs mit einem Beispiel: Wenn man beim Syllabus Errorum den Sachzusammenhang nicht beachtet, dann führen einen die Formulierungen ganz schön aufs Glatteis. Man muss eben wissen, dass es verurteilte Sätze sind.

Ebenso muss man hier wissen, worauf sich Born bezogen hat.
Wie der Titel des Buches sagt, geht es um Einsteins Relativitätstheorie. Ich habe das Buch leider nicht vorliegen, hatte aber das Zitat vor gut sechs Jahren im kath.net-Forum gepostet. Eine Reaktion darauf:
kathnews.com-Teilnehmer hat geschrieben:zufälligerweise (! :D) nenne ich das gleiche Büchlein mein eigen, und ich habe daher nachgelesen was dort sonst noch steht, nämlich:
Max Born hat geschrieben:In Wahrheit haben die g11..g34 [Anm: g11..g34 bezieht sich auf im Buch angeführte Formeln] aber gar nicht diese Werte sondern weichen in der Nähe der planetaren Massen davon ab, wie wir nachher näher erlautern werden. Irgendein anderes (etwa rotierendes) Bezugssystem, in dem die g11..g34 auch ohne planetare Massen nicht die einfachen Werte haben, ist daher prinzipiell mit dem ersten völlig gleichberechtigt. Damit ist die Rückkehr zu Ptolemäus Standpunkt der "ruhenden Erde" ins Belieben gestellt.
Es würde das die Benutzung eines mit der Erde festverbundenen Bezugssystems bedeuten, in dem alle Fixsterne eine Rotation mit gleicher Winkelgeschwindigkeit um die Erdachse ausführen. Es ist nicht ausreichend, einfach die übliche Metrik in das rotierende System zu transformieren. Man muß zeigen, daß die transformierte Metrik in Übereinstimmung mit Einsteins Feldgleichungen erzeugt wird durch die rotierenden fernen Massen.

Das ist von Thirring durchgeführt worden. Er hat das Feld berechnet, das ein hohle dickwandige Kugel in ihrem Inneren erzeugt, wenn sie rotiert und konnte beweisen, daß im Kugelinneren tatsächlich Kräfte von der Art der Zentrifugalkraft und anderer Trägheitskräfte auftreten, die man für gewöhnlich dem absoluten Raum zuschreibt. Daher haben von Einsteins Standpunkt gesehen Ptolemäus und Kopernikus gleiches Recht. Welchen Ausgangspunkt man wählt, ist Sache der Bequemlichkeit. Für die Mechanik des Planetensystems ist allerdings die Auffassung des Kopernikus die bequemere. Aber es ist sinnlos, die bei anderer Wahl des Bezugssystems auftretenden Gravitationsfelder als "fiktiv" im Gegensatz den "wirklichen", von den nahen Massen erzeugten, zu bezeichnen;
Ich kann mangels physikalischer Kenntnisse Borns Gedankengang leider nicht nachvollziehen. Ich habe bei google die "Philosophie der Physik" eines gewissen Paul Natterer gefunden, der die entsprechenden Gedankengeänge halbwegs aufdröselt. Nun frage ich mich, was uns das ganze nutzt :achselzuck:. Wenn man das zuende denkt, dann gibt es doch weder Heliozentrik noch Geozentrik. Das sind dann bloß noch Worte wie "hier" und "dort". Oder täusche ich mich da?

/Edit: Ich seh grad, dass Natterer hier wahrscheinlich ein Begriff ist. Ich hatte mich schon über die kirchenfreundliche Ausdeutung gewundert.
Zuletzt geändert von Maurus am Samstag 15. Dezember 2012, 00:49, insgesamt 1-mal geändert.

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ChrisCross
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Re: Galileo Galilei, die x-te

Beitrag von ChrisCross »

Maurus hat geschrieben:Ich kann mangels physikalischer Kenntnisse Borns Gedankengang leider nicht nachvollziehen. Ich habe bei google die "Philosophie der Physik" eines gewissen Paul Natterer gefunden, der die entsprechenden Gedankengeänge halbwegs aufdröselt. Nun frage ich mich, was uns das ganze nutzt :achselzuck:. Wenn man das zuende denkt, dann gibt es doch weder Heliozentrik noch Geozentrik. Das sind dann bloß noch Worte wie "hier" und "dort". Oder täusche ich mich da?
Genau, das versuchen wir ja hier die ganze Zeit über zu vermitteln, dass es physikalisch gesehen kein den anderen Systemen, wenn nicht aus Gründen der Berechenbarkeit, vorzuziehendes Bezugssystem gibt. Damit ist die absolute Behauptung eines Galilei in ihrer Absolutheit falsch, da es ja sogar physikalisch betrachtet noch unendliche viele andere mögliche Bezugssysteme gibt. Daran zeigt sich aber auch, dass von Seiten der Naturwissenschaft einem philosophsichen und religiösem Geozentrismus rein garnichts im Wege steht. Und nur darum geht es hier die ganze Zeit über.
Tu excitas, ut laudare te delectet, quia fecisti nos ad te et inquietum est cor nostrum, donec requiescat in te.
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Re: Galileo Galilei, die x-te

Beitrag von Sempre »

Maurus hat geschrieben:Ich kann mangels physikalischer Kenntnisse Borns Gedankengang leider nicht nachvollziehen. Ich habe bei google die "Philosophie der Physik" eines gewissen Paul Natterer gefunden, der die entsprechenden Gedankengeänge halbwegs aufdröselt. Nun frage ich mich, was uns das ganze nutzt :achselzuck:. Wenn man das zuende denkt, dann gibt es doch weder Heliozentrik noch Geozentrik. Das sind dann bloß noch Worte wie "hier" und "dort". Oder täusche ich mich da?
Das ganze nutzt uns wie folgt: Galilei konnte nicht beweisen, dass sich die Erde bewegt. Nicht lange nach Galilei behauptete aber die Wissenschaft, sie habe bewiesen, dass sich die Erde bewegt. Die ganze Welt glaubte das und lachte die Kirche aus. Selbst Päpste schienen davon überzeugt, es sei bewiesen dass sich die Kirche geirrt hätte.

Dann kam Ernst Mach und erklärte, dass die zugrundeliegende Physik (Newton) schief gewickelt ist. Dann suchte die Wissenschaft die Bewegung der Erde im Äther zu detektieren, was mißlang. So es einen Äther gibt, steht die Erde darin still. Dann kam Einstein und präsentierte seine Relativitätstheorien. Die Allgemeine Relativitätstheorie sagt nun, dass sich die Frage, was sich nun dreht, nicht eindeutig beantworten lässt. Das gilt weiterhin auch für sämtliche anderen physikalischen Theorien, die die Prinzipien Machs umsetzen (Einstein tut das nur in extrem eingeschränktem Sinne).

Die allgemeine Ansicht der Fachleute ist daher heute: Die physikalisch gegebenen Umstände erlauben uns weder zu urteilen, dass die Kirche recht hat, noch dass Galilei recht hatte.

Die gestrige Wissenschaft ist von den philosophischen Überlegungen Ernst Machs widerlegt. Ihre vermeintlichen Beweise gegen die Kirche waren gar keine. Die Wissenschaft heute sagt klar, dass sie anhand der Beobachtung der Natur die Kirche nicht widerlegen kann, und somit gibt es keinen naturwissenschaftlichen Beweis, der die Auslegung der Heiligen Schrift durch die Kirche widerlegt. Die von der Kirche präsentierte Auslegung der Heiligen Schrift lehrt, dass die Erde im Zentrum des Universums ruht, was sich laut vernünftiger Philosophie und laut heutiger Wissenschaft nicht widerlegen lässt.

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Robert Ketelhohn
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Re: Galileo Galilei, die x-te

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Maurus hat geschrieben:
Reinhard hat geschrieben:Merkst Du nicht, welchem Hornbock Du da aufgesessen bist ??
Ganz abgesehen davon, dass es nach dem Modell überhaupt keine Begründung für die Existenz von Jahreszeiten mehr gibt.
Ihr habt es wirklich nicht verstanden. :nein:
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Maurus
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Re: Galileo Galilei, die x-te

Beitrag von Maurus »

Sempre hat geschrieben:Die Wissenschaft heute sagt klar, dass sie anhand der Beobachtung der Natur die Kirche nicht widerlegen kann, und somit gibt es keinen naturwissenschaftlichen Beweis, der die Auslegung der Heiligen Schrift durch die Kirche widerlegt. Die von der Kirche präsentierte Auslegung der Heiligen Schrift lehrt, dass die Erde im Zentrum des Universums ruht, was sich laut vernünftiger Philosophie und laut heutiger Wissenschaft nicht widerlegen lässt.
Das ist für meine Begriffe nicht die einzig mögliche Folgerung. Denn wenn es nur auf den Bezugspunkt ankommt, dann gibt es nichts zu beweisen. Das heißt aber auch: Nichts ist "richtig", weil es gar kein "richtig" gibt, genausowenig wie es ein "falsch" gibt.

Ich versuche mal, es zu erklären. Nehmen wir mal die Himmelfahrt Jesu. Die Himmelfahrt lässt sich natürlich nicht beweisen (wenn man mal den üblichen Begriff eines Beweises anlegt). Doch wenn Jesus in den Himmel aufgefahren ist, dann ist die Himmelfahrt zweifellos wahr. Man kann dann keinen Standpunkt, keine Betrachtungsweise annehmen, nach denen dieses Ereignis nicht wahr wäre.

Anders die Geozentrik. Ob die Geozentrik "wahr" ist, hängt allein vom Standpunkt des Betrachters ab. Aus einem anderen - ebenso berechtigten Standpunkt aus erscheint sie nicht wahr. Einen solchen Standpunkt gibt es bei der Frage der Himmelfahrt nicht.

Daher erfüllt die modern begründete Geozentrik mE nicht die Voraussetzungen, um innerhalb einer dogmatischen Lehre als wahr oder falsch beurteilt zu werden.

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Robert Ketelhohn
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Re: Galileo Galilei, die x-te

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Tipheret hat geschrieben:Theologie hat NICHTS mit Wissenschaft zu tun
:vogel:
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