Deutschschule

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Senensis
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Re: Deutschschule

Beitrag von Senensis »

Nicht zu vergessen: auch das wichtigste Taschenbuch des Lateinstudenten, "der Menge", verwendet die Schreibung "Genetiv".
et nos credidimus caritati

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lifestylekatholik
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Re: Deutschschule

Beitrag von lifestylekatholik »

Niels hat geschrieben:
taddeo hat geschrieben:in der Grammatik (Bayer-Lindauer) ... heißt es durchgängig "Genitiv"
Die haben wir damals auch verwendet. Habe vorhin ebenfalls nachgeschlagen. Dort gibt es keinen "Genetiv". - In anderen, wohl älteren Grammatiklehrbüchern (Latein und Griechisch), die ich seinerzeit aus der Stadtbücherei ausgeliehen habe (keine Ahnung mehr, welche es waren), ist mir der "Genetiv" aber schon zu Schulzeiten begegnet.
Zur Erinnerung: Es ging nicht darum, dass die Form Genitiv falsch sei, sondern darum, dass auch die Form Genetiv richtig ist. Das trifft eindeutig zu.
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«

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Melody
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Re: Deutschschule

Beitrag von Melody »

lifestylekatholik hat geschrieben:Zur Erinnerung: Es ging nicht darum, dass die Form Genitiv falsch sei, sondern darum, dass auch die Form Genetiv richtig ist. Das trifft eindeutig zu.
Dann haben wir hier wohl seitenlang über ein Missverständnis diskutiert... Ich jedenfalls hatte Dich so verstanden, als wölltest Du behaupten, ausschließlich Genetiv sei richtig?!
Herrje, wie viel kostbare Lebenszeit wir mit sinnlosen Missverständnissen vergeuden... :blinker:
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taddeo
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Re: Deutschschule

Beitrag von taddeo »

Melody hat geschrieben:Herrje, wie viel kostbare Lebenszeit wir mit sinnlosen Missverständnissen vergeuden... :blinker:
Wenn Dich das stört, bist Du im Kreuzgang definitiv am falschen Ort. ;D (Oder heißt es "definetiv"? :hmm: ) :pfeif:

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Melody
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Re: Deutschschule

Beitrag von Melody »

[Punkt]
Egal, ich bleib trotzdem hier... :D
Zuletzt geändert von Melody am Mittwoch 25. Januar 2012, 13:31, insgesamt 1-mal geändert.
Ewa Kopacz: «Für mich ist Demokratie die Herrschaft der Mehrheit bei Achtung der Minderheitenrechte, aber nicht die Diktatur der Minderheit»

Raphael

Re: Deutschschule

Beitrag von Raphael »

Melody hat geschrieben:........., als wölltest Du behaupten, .........
Ziemlich viel Gewölle hier! :narr:

Tritonus
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Re: Deutschschule

Beitrag von Tritonus »

taddeo hat geschrieben: ...Oder heißt es "definetiv"? :hmm: ...

Nein, es heißt ganz klar defenitiv:
http://www.youtube.com/watch?v=ucYcZ9M4ec8
:narr:

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taddeo
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Re: Deutschschule

Beitrag von taddeo »

Am besten wohl defensiv ... :hmm: :achselzuck:

Raimund J.
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Re: Deutschschule

Beitrag von Raimund J. »

Etwas das mir heute früh vor Beginn der Messe in den Sinn gekommen ist und wo ich gedacht habe, da frage ich erst mal in der "Deutschschule":

Ist eigentlich bei dem Ausdruck "in alle Ewigkeit" das Wörtchen "alle" nicht völlig überflüssig?
Der Herr ist mein Hirte; mir wird nichts mangeln.
Nec laudibus, nec timore

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Torsten
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Re: Deutschschule

Beitrag von Torsten »

Raimund Josef H. hat geschrieben:Ist eigentlich bei dem Ausdruck "in alle Ewigkeit" das Wörtchen "alle" nicht völlig überflüssig?
Das kann schon sein?

Ich schau mich gerade ein wenig in der Gehörlosenszene um. Versuche (zu) verstehen, wie (sie) Sprache denken. Unsere Sprache ist dagegen irgendwie möglicherweise vollkommen unnötig extrem aufgebauscht. Weil es zu einfach ist, sie zu artikulieren. Im Gegensatz zu einem Gehörlosen. Der artikuliert auch einfach. Aber ohne Schwall.

Tritonus
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Re: Deutschschule

Beitrag von Tritonus »

Torsten hat geschrieben: ... dagegen irgendwie möglicherweise vollkommen unnötig extrem aufgebauscht ...
:breitgrins: :pfeif:

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Protasius
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Re: Deutschschule

Beitrag von Protasius »

Raimund Josef H. hat geschrieben:Etwas das mir heute früh vor Beginn der Messe in den Sinn gekommen ist und wo ich gedacht habe, da frage ich erst mal in der "Deutschschule":

Ist eigentlich bei dem Ausdruck "in alle Ewigkeit" das Wörtchen "alle" nicht völlig überflüssig?
Im Prinzip schon, aber es handelt sich - zumal in dem von dir angesprochenen Kontext des langen Gebetsschlusses - hier zum einen um eine feststehende Redewendung und zum anderen vertritt es das lateinische per omnia saecula saeculorum; eine gewisse Ähnlichkeit wird ja erlaubt sein.

Wenn man von der Notwendigkeit ausgeht, landet man am Ende beim Telegrammstil.
Der so genannte ‚Geist’ des Konzils ist keine autoritative Interpretation. Er ist ein Geist oder Dämon, der exorziert werden muss, wenn wir mit der Arbeit des Herrn weiter machen wollen. – Ralph Walker Nickless, Bischof von Sioux City, Iowa, 2009

Raphael

Re: Deutschschule

Beitrag von Raphael »

Raimund Josef H. hat geschrieben:Etwas das mir heute früh vor Beginn der Messe in den Sinn gekommen ist und wo ich gedacht habe, da frage ich erst mal in der "Deutschschule":

Ist eigentlich bei dem Ausdruck "in alle Ewigkeit" das Wörtchen "alle" nicht völlig überflüssig?
Dieselbe Frage stellt sich bei "von Ewigkeit zu Ewigkeit"! ;)

IMHO hyperbolische Redeweise, die für die Adoration des dreieinigen Gottes geeignet erscheint! :)

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lifestylekatholik
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Re: Deutschschule

Beitrag von lifestylekatholik »

Raimund Josef H. hat geschrieben:Etwas das mir heute früh vor Beginn der Messe in den Sinn gekommen ist und wo ich gedacht habe, da frage ich erst mal in der "Deutschschule":

Ist eigentlich bei dem Ausdruck "in alle Ewigkeit" das Wörtchen "alle" nicht völlig überflüssig?
Ja. In deinem Beitrag ist übrigens auch der einleitende erste Satz »völlig überflüssig«, ebenso im zweiten Satz die Worte »eigentlich«, »nicht« und »völlig«.
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Linus
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Re: Deutschschule

Beitrag von Linus »

vielleicht wollt er er wissen obs gasförmig oder schon fest wär? :D
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Reinhard
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Re: Deutschschule

Beitrag von Reinhard »

lifestylekatholik hat geschrieben:
Raimund Josef H. hat geschrieben:Etwas das mir heute früh vor Beginn der Messe in den Sinn gekommen ist und wo ich gedacht habe, da frage ich erst mal in der "Deutschschule":

Ist eigentlich bei dem Ausdruck "in alle Ewigkeit" das Wörtchen "alle" nicht völlig überflüssig?
Ja. In deinem Beitrag ist übrigens auch der einleitende erste Satz »völlig überflüssig«, ebenso im zweiten Satz die Worte »eigentlich«, »nicht« und »völlig«.
:D
Das ist wohl die Malaise mit der Sachaussage eines Satzes und seiner Gefühlsaussage ... :blinker:

Bestimmte Sachen sind ja eigentlich nicht steigerbar, aber was will man machen, wenn man doch "etwas mehr" ausdrücken will ?
"Die ganze Ewigkeit" geht ja schon gar nicht, denn umfass mal die Ewigkeit ...
Ewig, ewiger, am ewigsten ...? - geht auch nicht.
Da behilft man sich dann schon mal mit Ausdrücken, die nicht streng logisch sind. (nicht wahr, Stylie ? :blinker: )

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Torsten
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Re: Deutschschule

Beitrag von Torsten »

Über einen Link von HeGe in den Kurznachrichten bin ich hierauf gestoßen, was natürlich "super" zu dem passt, was ich weiter oben andeutend zur Sprache bringen wollte.
Ich Erkan – du Mandy

[...]Der Traum von der Mehrsprachigkeit wird somit zum sprachpolitischen Alptraum. Die Förderung der Kreolisierung verbaut den Sprachverlierern den Weg zur Bildung und zur Eingliederung ins deutsche Volk. Die sozialen Verlierer bleiben unter sich und bilden eine eigene Welt mit einer eigenen, undifferenzierten Sprache.

Daß es mittlerweile Jugendliche gibt, die sowohl Stammeldeutsch als auch Hochdeutsch sprechen, wertet Wiese als Beweis dafür, daß es sich um zwei verschiedene Sprachen handelt. Man kann dies aber auch andersherum sehen: Immer öfter sehen sich Jugendliche, die des Standarddeutschen mächtig sind, gezwungen, im Gespräch mit Gleichaltrigen in deren reduzierte Sprache zu wechseln, um sich noch verständlich machen zu können.[...]
Ich bin ja auch ein Liebhaber meiner Muttersprache. Und spiele auch gerne mit der Sprache. Aber wenn ich so lese, was eben zum Beispiel die Gehörlosen einerseits an gesellschaftlicher Isolation, andererseits an länder- und rassenübergreifender Kultur erleben, weil eben diese - Behinderung möchte ich es fast nicht nennen - eben mehr verbindendes schafft, als eine kulturelle Vielfalt(selbst wenn sie in einer Art totalitärer Toleranz gelebt würde), dann frage ich mich ernsthaft, ob nicht selbst die größten Werke der größten Dichter doch nur Schall und Rauch sind, im Gegensatz zu einer Geste, eines Blickes, einer Berührung. Wer Kommentare von Gehörlosen liest, oder sich mit ihnen in Korrespondenz befindet, der sieht sich teilweise schon mit "Stammeldeutsch" konfrontiert, es ist aber kein Gestammel. Währenddessen ein Gehörloser womöglich mit Fug und Recht behaupten kann, dass die Hörenden "Stammelgesichter" haben. Ausdruckslos und starr. Oder zu Fratzen verzerrt, wenn sie ihre Stimme erheben.

Interessant ist vielleicht noch die Frage, was wird aus unseren Sprachschätzen, aus unseren in Buchfom gegossenen Gedanken, wenn die Welt an ihr Ende kommt? Stellt sich das dann Gott in seine Bibliothek?

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Senensis
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Re: Deutschschule

Beitrag von Senensis »

Die abendländische Kultur verdankt sich zu sehr großen Teilen dem christlichen Mönchtum. Kultur ist letztlich etwas, das auf den Schöpfungsauftrag zurückgeht. Man kann aus katholischer Sicht durchaus hinterfragen, ob es eine "Kultur" ohne Gott oder gegen Gott gibt.
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Torsten
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Re: Deutschschule

Beitrag von Torsten »

Senensis hat geschrieben:Man kann aus katholischer Sicht durchaus hinterfragen, ob es eine "Kultur" ohne Gott oder gegen Gott gibt.
Und was dann eine Kultur mit Gott ausmacht. Wenn das Heilige der Mensch(in Gott) ist, und alles andere eben nur Götzenabeterei, oder auch eigene geistige Ziehvaterschaft, basierend auf substanzlosen und blutleeren Worten. Was bleibt letztendlich von all den Büchern und Schnitzereien und aus Stein gemeißelten Vorstellungen? Nichts. Nur die Seele. Deshalb würde ich trotzdem keine Buddha-Statuen in Afghanistan sprengen. Oder gar Bücher verbrennen. Wer das tut, der zeigt nur, dass er das alles eben nicht hinter sich gelassen und überwunden hat.

Raimund J.
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Re: Deutschschule

Beitrag von Raimund J. »

lifestylekatholik hat geschrieben:
Raimund Josef H. hat geschrieben:Etwas das mir heute früh vor Beginn der Messe in den Sinn gekommen ist und wo ich gedacht habe, da frage ich erst mal in der "Deutschschule":

Ist eigentlich bei dem Ausdruck "in alle Ewigkeit" das Wörtchen "alle" nicht völlig überflüssig?
Ja. In deinem Beitrag ist übrigens auch der einleitende erste Satz »völlig überflüssig«, ebenso im zweiten Satz die Worte »eigentlich«, »nicht« und »völlig«.
Ja, ist schon klar, daß das auch meinerseits "umgangssprachlich" formuliert war. ;)

Nichts liegt mir ferner, als hier eine redundanzfreie Sprache zu postulieren. Vermeintlich "Überflüssiges" dient ja oft der Verdeutlichung und besseren Verständigung. Ich finde ja, um es salopp zu sagen, daß es sich gut anhört und ich möchte da auch keine Änderungen.

Zwischenzeitlich habe ich allerdings (meiner Meinung nach jedoch auf nicht sehr vertrauenswürdig erscheinenden Webseiten) gelesen, daß manche behaupten, daß mit der Ewigkeit sei ein "Übersetzungsfehler". :irritiert:
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Robert Ketelhohn
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Re: Deutschschule

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Raimund Josef H. hat geschrieben:Zwischenzeitlich habe ich allerdings (meiner Meinung nach jedoch auf nicht sehr vertrauenswürdig erscheinenden Webseiten) gelesen, daß manche behaupten, daß mit der Ewigkeit sei ein "Übersetzungsfehler". :irritiert:
viewtopic.php?p=301097#p301097
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

Tritonus
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Re: Deutschschule

Beitrag von Tritonus »

Das "in alle Ewigkeit" erklärt sich für mich einigermaßen, wenn ich vom hebräischen Wort "olam" ausgehe.

Das Wort bedeutet Ewigkeit bzw. eine sehr lange Zeitspanne, und zwar entweder in negativer oder in positiver Zeitrichtung von der Gegenwart aus gesehen, abhängig vom Kontext.

Die hebräische Formulierung "me-olam w-ad olam" wie z.B. in Jer 7,7 bedeutet sinngemäß ungefähr "von einem unendlich weit zurückliegenden Anfang bis zur Gegenwart (das ist die eine Ewigkeit) und von der Gegenwart aus bis zu einem unendlich weit in der Zukunft liegenden Ende (das ist noch eine Ewigkeit)" und wird normalerweise übersetzt mit "von Ewigkeit zu Ewigkeit" oder mit "in alle Ewigkeit".

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Marcus
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Re: Deutschschule

Beitrag von Marcus »

Gibt es eigentlich eine logische Erklärung dafür, weshalb es zwar der Mann und der Junge, nicht aber die Frau und die Mädchen, sondern die Frau und das Mädchen heißt?
Jesus spricht: „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich.“ (Joh. 14,6)

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ChrisCross
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Re: Deutschschule

Beitrag von ChrisCross »

Marcus hat geschrieben:Gibt es eigentlich eine logische Erklärung dafür, weshalb es zwar der Mann und der Junge, nicht aber die Frau und die Mädchen, sondern die Frau und das Mädchen heißt?
Alles mit Diminutiv wird neutrisch. Mädchen ist ein solcher Fall. ich schätze einmal, dass es von Maid abgeleitet wurde. Nur bei Witzen geht es hier um die Made.
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Marion
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Re: Deutschschule

Beitrag von Marion »

Marcus hat geschrieben:Gibt es eigentlich eine logische Erklärung dafür, weshalb es zwar der Mann und der Junge, nicht aber die Frau und die Mädchen, sondern die Frau und das Mädchen heißt?
Das heißt das Weib und das Mädchen
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Marcus
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Re: Deutschschule

Beitrag von Marcus »

Stimmt. Da hast recht. Mein Fehler.

Ursprünglich war ja das Weib das Gegenstück zum Mann und das Mädchen das Gegenstück zum Jungen.

Frau ist ja das Gegenstück zum Herrn und nur weil die Bezeichnung „Weib“ heute als unhöflich gilt, wurde es durch Frau ersetzt.
Jesus spricht: „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich.“ (Joh. 14,6)

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Lupus
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Re: Deutschschule

Beitrag von Lupus »

Dann sag doch einfach: die Maid; denn Mädchen ist die Verkleinerungsform davon!

Die Verkleinerungsform von Junge ist auch das Jüngelchen

+L.
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Juergen
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Re: Deutschschule

Beitrag von Juergen »

Mädchen leitet sich m.E. von Magd ab.

vgl. Magd - Dienstmädchen
Gruß Jürgen

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lifestylekatholik
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Re: Deutschschule

Beitrag von lifestylekatholik »

Marcus hat geschrieben:Ursprünglich war ja das Weib das Gegenstück zum Mann und das Mädchen das Gegenstück zum Jungen.
Nein, so einfach ist das denn doch nicht. "Mann" konnte durchaus auch im Sinne von "Mensch", also geschlechtsunspezifisch, gebraucht werden. (Heute im Deutschen kaum noch möglich.) "Mensch" ist ja ooch nur ne Adjektivableitung von "Mann". Das normale Wort für Frau war "Quena/Kone" (daraus engl. queen, schwed. kvinna, isl. kona, verwandt russ. zhona usw. usf.). Das ist im Deutschen verschwunden. "Weib" ist eher eine Ersatzform. Das Gegenstück zum weiblichen "Frau" ist das männliche "Fro".

Mädchen (oder Maid/Magd) ist nicht so sehr das Gegenstück zu "Junge", sondern eher zu "Knabe/Knappe".
Marcus hat geschrieben:Frau ist ja das Gegenstück zum Herrn und nur weil die Bezeichnung „Weib“ heute als unhöflich gilt, wurde es durch Frau ersetzt.
Nein, umgekehrt: Weil "Weib" aus Höflichkeitsgründen durch "Frau" ersetzt wurde, gilt "Weib" heute als unhöflich. Das ist so’n bisschen wie die Euphemismustretmühle.
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Peregrin
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Re: Deutschschule

Beitrag von Peregrin »

Marcus hat geschrieben:Gibt es eigentlich eine logische Erklärung dafür, weshalb es zwar der Mann und der Junge, nicht aber die Frau und die Mädchen, sondern die Frau und das Mädchen heißt?
Frauen sind kleiner.
Ich bin der Kaiser und ich will Knödel.

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Juergen
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Re: Deutschschule

Beitrag von Juergen »

Das geht vielleicht auch als "Zitat des Tages" durch:
Die deutsche Rechtschreibung ist Freeware; man darf sie kostenlos nutzen.
Allerdings ist sie nicht Open Source, d.h. man darf sie nicht verändern oder in veränderter Form veröffentlichen.
Gruß Jürgen

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ChrisCross
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Re: Deutschschule

Beitrag von ChrisCross »

Angeregt durch ein Missverständnis über eine gewisse Restaurantkette names "Nordsee" frage ich mich, ob man hier stur nach dem Wort dekliniert, auch wenn es nur ein Eigenname ist, der einem anderen Ding entspricht, oder ob man besser nach dem Wort, das dahintersteckt, also zum Beispiel "Restaurant" deklinieren soll. :detektiv:
Tu excitas, ut laudare te delectet, quia fecisti nos ad te et inquietum est cor nostrum, donec requiescat in te.
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