Minarettverbot in der Schweiz?

Aktuelle Themen aus Politik, Gesellschaft, Weltgeschehen.

Was haltet ihr von einem Minarettverbot in der Schweiz?

Finde ich gut
14
78%
Finde ich schlecht
4
22%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 18

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cantus planus
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Re: Anti-Minarett-Initiative

Beitrag von cantus planus »

Christ86 gibt 'ne Runde aus auf den Schock! :prost:
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Niels
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Re: Anti-Minarett-Initiative

Beitrag von Niels »

cantus planus hat geschrieben:Christ86 gibt 'ne Runde aus auf den Schock! :prost:
:daumen-rauf:
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta

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Christ86
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Re: Anti-Minarett-Initiative

Beitrag von Christ86 »

Niels hat geschrieben:
cantus planus hat geschrieben:
Maurus hat geschrieben:
Nassos hat geschrieben:ich glaubs ja gar nicht. DAS IST ALLGEMEINBILDUNG, MANN.
Aber echt. Schäm dich, Christ86 ;D
Das ist wirklich empörend! :motz:
Ich bin zutiefst entsetzt... ;D
holzi hat geschrieben:
Nassos hat geschrieben:ich glaubs ja gar nicht. DAS IST ALLGEMEINBILDUNG, MANN.
Also, das macht mich jetzt echt betroffen! :traurigtaps:
Niels hat geschrieben:
cantus planus hat geschrieben:Christ86 gibt 'ne Runde aus auf den Schock! :prost:
:daumen-rauf:
:tuete: Wusste nicht, dass es so einen Band von Asterix gibt- werde ihn mal besorgen und was für meine Allgemeinbildung tun :D
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Nassos
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Re: Anti-Minarett-Initiative

Beitrag von Nassos »

Du wirst feststellen müssen, dass es sich bei der Schweiz um ein flaches Land handelt. :breitgrins:
Gell, Jungs?
Ich glaube; hilf meinem Unglauben

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Christ86
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Re: Anti-Minarett-Initiative

Beitrag von Christ86 »

Reformierte Nachrichten hat geschrieben:Das Komitee des UNO-Menschenrechtsrats hat sich am Freitag zur Menschenrechtslage in der Schweiz geäussert. Besorgt ist das Gremium insbesondere über die "diskriminierende Plakatkampagne" zur Anti-Minarett-Initiative.

RNA/sda

Das 18-köpfige Expertenkomitee rief die Schweiz dazu auf, die Religionsfreiheit im Land zu gewährleisten. Sie müsse "sich aktiv für die Respektierung und freie Ausübung der Religion einsetzen und die Anstiftung zu Diskriminierung, Feinseligkeit und Gewalt entschlossen bekämpfen".
Das Gremium hat den Auftrag, die Menschenrechtslage in den Mitgliedstaaten des sogenannten Internationalen Pakts über bürgerliche und politische Rechte der UNO zu überwachen. Die Schweiz hat dem Komitee erstmals seit 2001 wieder einen Bericht zur Menschenrechtslage im Land vorgelegt.
Quelle
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cantus planus
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Re: Anti-Minarett-Initiative

Beitrag von cantus planus »

Hui! Ein Verstoß gegen die political correctness! :panisch:

Bilde ich es mir eigentlich ein, oder wird derzeit eine Sau nach der anderen gegen die Schweiz durchs Dorf getrieben, um eine letzte Insel der Freiheit im "vereinten Europa" zu brechen?
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Christ86
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Re: Anti-Minarett-Initiative

Beitrag von Christ86 »

cantus planus hat geschrieben:Hui! Ein Verstoß gegen die political correctness! :panisch:

Bilde ich es mir eigentlich ein, oder wird derzeit eine Sau nach der anderen gegen die Schweiz durchs Dorf getrieben, um eine letzte Insel der Freiheit im "vereinten Europa" zu brechen?
Das kommt mir in letzter Zeit auch so vor. Wir wurden ja auch schon als "Herz der Finsternis" (in Grossbritannien) bezeichnet, weil man die Einbürgerungsgesetze verschärfen wolllte.

Es ist allerdings interessant, wie wenig die Souveränität eines Staates noch gilt.
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Christ86
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Re: Anti-Minarett-Initiative

Beitrag von Christ86 »

20min hat geschrieben:Schweizer Muslime wehren sich

«Wir sind nicht Kanonenfutter für die SVP»

von Katharina Bracher

Die Muslime in der Schweiz haben genug: Zum ersten Mal seit der Debatte um das Minarettverbot melden sie sich aktiv und offiziell an einer Pressekonferenz zu Wort. 20 Minuten Online sprach mit Wortführer Hisham Maizar: Fürchten sich Schweizer Muslime nun doch vor einem Ja zur Initiative?


20 Minuten Online: Die Schweizer Muslime waren bislang wenig präsent im Abstimmungskampf der Anti-Minarett-Initiative. Nun kündigen Sie trotzdem gemeinsame Aktivitäten an. Warum der Gesinnungswandel?
Hisham Maizar: Ich habe mich immer zur Verfügung gestellt für eine konstruktive Diskussion. Aber das war eher punktuell, wir verhielten uns reaktiv. Nun haben wir unsere Strategie leicht verändert.

Was heisst das konkret?
Nach der Lancierung der umstrittenen Plakate und der anschliessenden Diskussion kam ich zur Ansicht, dass die Schweizer Öffentlichkeit ein Recht darauf hat, unsere Haltung zum Thema zu erfahren. Ich bin im Verlaufe der Kampagne auf so viel Unwissenheit gestossen. Und wir wollten nicht einfach passiv als Kanonenfutter für die Populisten der SVP herhalten.

Womit erklären Sie sich die späte Einmischung der Schweizer Muslime in die Debatte? Waren sie beleidigt über das Anliegen der Initiative?
Wenn überhaupt etwas als beleidigend empfunden wurde von den hier lebenden Moslems, dann war es die Plakatkampagne der vergangenen Monate. Vorher dachten sich viele, dass die Anti-Minarett-Initiative eine Angelegenheit des Schweizer Staates sei, und nicht der Muslime selbst. Daher die anfängliche Zurückhaltung.

Haben Sie Angst bekommen, dass die Initiative doch ankommen könnte bei den Schweizern?
Ich habe einfach eingesehen, dass die Bevölkerung ein Anrecht darauf hat, unsere Meinung dazu zu hören. Im Gespräch mit den Initianten habe ich gemerkt, mit wie viel Unwissen argumentiert wird. Bei einem gemeinsamen Auftritt mit Ulrich Schlüer (einer der Mitinitianten der Anti-Minarett-Initiative Anm. d. Red.) ist mir aufgefallen, dass seine Argumentation gegen den Bau von Minaretten auf zwei Schlagwörtern basierte: Speerspitze des Islams und Scharia. Ich habe ihn gefragt, was das eine mit dem anderen zu tun habe. Er konnte es mir nicht beantworten.

Wie ist Ihr Verhältnis zu den Urhebern der Anti-Minarett-Initiative?
Wir haben von Anfang an den Dialog mit ihnen gesucht. Das erste Mal im November 2007. Bei den Gesprächen damals sickerte durch, dass es den Initianten gar nicht um die Minarette geht. Man machte mir deutlich, dass man das Minarett als Aufhänger aufgegriffen habe, um auf gewisse Probleme hinzuweisen.

Welche Probleme?
Die angebliche Islamisierung der Schweiz.

Sie treten in der Angelegenheit zusammen mit dem Soziologen Farhard Afshar als Sprachrohr der Muslime in der Schweiz auf ...
Das stimmt so nicht. Ich verstehe mich nicht als Sprachrohr der Muslime. Ich bin lediglich Vermittler der Meinung und der Gefühle zwischen Einheimischen und Schweizer Muslimen.

Die muslimische Gemeinschaft der Schweiz ist stark heterogen. Sie stammen aus unterschiedlichen Kulturen und Ländern. Wie können Sie da Vertreter für alle sein?

Ich nehme für mich in Anspruch, dass ich mich in beiden Kulturen und Mentalitäten sehr gut bewegen kann. Als Schweizer und Moslem bin ich im ständigen Gespräch mit anderen Muslimen in der Schweiz, ich kenne deren Meinung und Gefühle gegenüber ihrer Religion. Gleichzeitig pflege ich einen regen Kontakt mit Schweizern. Ich war von Anfang an exponiert, als ich vor 42 Jahren in die Schweiz kam. Meine verstorbene Frau war streng-katholisch und ich bin Moslem. Ich musste zwangsläufig Stellung beziehen. Das qualifiziert mich zum Vermittler.

Zurück zu Ihrer Zusammenarbeit mit Farhad Afshar. Der Soziologe gilt als ein eher konservativer Repräsentant Schweizer Muslime, während Sie für einen progressiven Islam einstehen. Sie haben das Heu nicht überall auf derselben Bühne.
Natürlich haben wir nicht überall dieselbe Ansicht, das soll ja auch kein Hindernis sein. Namentlich was die öffentlich-rechtliche Anerkennung des Islams angeht, sind wir nicht einer Meinung. Diese Idee geht mir selbst zu weit. So lange wir Moslems nicht auf das Vertrauen und den Rückhalt der Schweizer Bevölkerung zählen können, bin ich gegen die öffentlich-rechtliche Anerkennung als Landeskirche.

Gehört zu Ihrer neuen Strategie auch der Tag der offenen Moschee am nächsten Sonntag?
Nein, das ist ein Anlass, der sich unabhängig von der aktuellen Diskussion in den letzten Jahren etabliert hat. Dieses Jahr hat sich der überwiegende Teil bereit erklärt, mitzumachen. Das ist ein Akt der Solidarität. Wir sehen den Tag der offenen Moschee als konstruktiven Beitrag zum Abbau der Ängste.

Die Schweizer Landeskirchen sind gegen die Anti-Minarett-Initiative. Womit ist diese Solidarität zu erklären? Gilt nicht gerade die katholische Kirche als eher islamkritisch?

Die Landeskirchen – die evangelischen wie die katholischen – sind am interreligiösen Dialog interessiert. Sie sind selbst auf den Erhalt der religiösen Freiheit angewiesen. Ausserdem haben die Schweizer Landeskirchen inzwischen den Islam besser kennengelernt und wissen, dass der Islam nicht mit dem Islamismus gleichzusetzen ist.

In vielen evangelischen Kirchengemeinden sitzen Vertreter der EDU, die sich für das Minarett-Verbot ausgesprochen haben.
Wir haben ihre Haltung zur Kenntnis genommen, obwohl wir über gewisse Äusserungen von EDU-Exponenten sehr befremdet waren. Christian Waber etwa, der im Initiativkomitee sitzt. Er hat während einer TV-Sendung gesagt, die Muslimen müssten «angebunden» werden. Ich dachte zunächst, er habe «eingebunden» gemeint. Aber es war ihm ernst. Ich schliesse daraus, dass er uns Moslems für Tiere hält.
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Linus
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Re: Anti-Minarett-Initiative

Beitrag von Linus »

cantus planus hat geschrieben:
Maurus hat geschrieben:
Nassos hat geschrieben:ich glaubs ja gar nicht. DAS IST ALLGEMEINBILDUNG, MANN.
Aber echt. Schäm dich, Christ86 ;D
Das ist wirklich empörend! :motz:
Wieso, er kanns nicht wissen. Bei der Mangelernährung in der Schweiz: Obelix: "Asterix, sag ihm er soll einen neuen Käse ohne Löcher holen - da kommt man mit um die Berge zu sehen und sitzt in einem Loch und ißt Löcher!"
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
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ottaviani
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Re: Anti-Minarett-Initiative

Beitrag von ottaviani »

Laut ORF erste Prognosen Antiminarett initiative erfolgreich
http://www.orf.at/

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lifestylekatholik
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Re: Anti-Minarett-Initiative

Beitrag von lifestylekatholik »

Christ86 hat geschrieben:Frage: ist so eine Initiative vertretbar aus christlicher Sicht oder ist sie abzulehnen? Und: ist so ein Gesetz - also das Verbot eines gewissen religiösen Baus - ein Verstoss gegen die Glaubensfreiheit?
Das Zweite Vatikanische Konzil hat in seiner Erklärung über religiöse Freiheit Dignitatis Humanæ Personæ gesagt:
Dignitatis Humanæ Personæ, 4 hat geschrieben:Communitatibus religiosis pariter competit ius, ne mediis legalibus vel actione administrativa potestatis civilis impediantur in suis propriis ministris seligendis, educandis, nominandis atque transferendis, in communicando cum auctoritatibus et communitatibus religiosis, quae in aliis orbis terrarum partibus degunt, in aedificiis religiosis erigendis, necnon in bonis congruis acquirendis et fruendis.
(Quelle)

In deutscher Übersetzung:
Dignitatis Humanæ Persona, 4 (deutsch) hat geschrieben:In gleicher Weise steht den religiösen Gemeinschaften das Recht zu, daß sie nicht durch Mittel der Gesetzgebung oder durch verwaltungsrechtliche Maßnahmen der staatlichen Gewalt daran gehindert werden, ihre eigenen Amtsträger auszuwählen, zu erziehen, zu ernennen und zu versetzen, mit religiösen Autoritäten und Gemeinschaften in anderen Teilen der Erde in Verbindung zu treten, religiöse Gebäude zu errichten und zweckentsprechende Güter zu erwerben und zu gebrauchen.
(natürlich sofern diese Gebäude den sonstigen baurechtlichen Anforderungen etc. entsprechen).

(Quelle)

Das Verbot eines religiösen Baus per se ist also erstmal ein Verstoß gegen die Religionsfreiheit.
Christ86 hat geschrieben:Eine Ex-Mitarbeiterin von mir (Muslimin) konnte es nicht lassen zu behaupten, dass wir Christen in die Hölle kämen :motz: Solcher Arroganz muss Einhalt geboten werden.
Ich finde das eigentlich gar nicht arrogant. Aus ihrer Sicht hat sie doch Recht, oder nicht?
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«

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Sempre
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Re: Anti-Minarett-Initiative

Beitrag von Sempre »

@lifestylekatholik

Zum Glück muss man nicht glauben, was das Konzil da erklärt. Die Menschenrechte sind keine Glaubenswahrheiten..

Gruß
Sempre
Niemals sei gesagt es werde je zugelassen, daß ein zum Leben prädestinierter Mensch sein Leben ohne das Sakrament des Mittlers beendet. (St. Augustin, Gegen Julian, V-4)

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lifestylekatholik
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Re: Anti-Minarett-Initiative

Beitrag von lifestylekatholik »

Sempre hat geschrieben:Zum Glück muss man nicht glauben, was das Konzil da erklärt.
Als Nichtkatholik, der Christ86 ja ist, muss man das sowieso nicht. Als Katholik müsste man aber schon sehr begründet und klar und detailliert darlegen, wieso das falsch sein sollte, was das Konzil hier ziemlich klar und eindeutig sagt.
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«

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Christ86
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Re: Anti-Minarett-Initiative

Beitrag von Christ86 »

lifestylekatholik hat geschrieben:
Sempre hat geschrieben:Zum Glück muss man nicht glauben, was das Konzil da erklärt.
Als Nichtkatholik, der Christ86 ja ist, muss man das sowieso nicht. Als Katholik müsste man aber schon sehr begründet und klar und detailliert darlegen, wieso das falsch sein sollte, was das Konzil hier ziemlich klar und eindeutig sagt.
Du meinst als Nicht-Römer :P
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Sempre
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Re: Anti-Minarett-Initiative

Beitrag von Sempre »

lifestylekatholik hat geschrieben:
Sempre hat geschrieben:Zum Glück muss man nicht glauben, was das Konzil da erklärt.
Als Nichtkatholik, der Christ86 ja ist, muss man das sowieso nicht. Als Katholik müsste man aber schon sehr begründet und klar und detailliert darlegen, wieso das falsch sein sollte, was das Konzil hier ziemlich klar und eindeutig sagt.
Der Syllabus Errorum hat bereits verurteilt, was Dignitatis Humanae dort sagt.
Syllabus Errorum hat geschrieben: 15. Es steht jedem Menschen frei, jene Religion anzunehmen und zu bekennen, welche jemand, durch das Licht der Vernunft geführt, für die wahre hält.

78. Es war daher gut getan, in gewissen katholischen Ländern den Einwanderern gesetzlich die freie Ausübung ihres Kultus zu garantieren.
Gruß
Sempre
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Pelikan
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Re: Anti-Minarett-Initiative

Beitrag von Pelikan »

lifestylekatholik hat geschrieben:
Christ86 hat geschrieben:Frage: ist so eine Initiative vertretbar aus christlicher Sicht oder ist sie abzulehnen? Und: ist so ein Gesetz - also das Verbot eines gewissen religiösen Baus - ein Verstoss gegen die Glaubensfreiheit?
Das Zweite Vatikanische Konzil hat in seiner Erklärung über religiöse Freiheit Dignitatis Humanæ Personæ gesagt:
Dignitatis Humanæ Personæ, 4 hat geschrieben:Communitatibus religiosis pariter competit ius, ne mediis legalibus vel actione administrativa potestatis civilis impediantur in suis propriis ministris seligendis, educandis, nominandis atque transferendis, in communicando cum auctoritatibus et communitatibus religiosis, quae in aliis orbis terrarum partibus degunt, in aedificiis religiosis erigendis, necnon in bonis congruis acquirendis et fruendis.
(Quelle)

In deutscher Übersetzung:
Dignitatis Humanæ Persona, 4 (deutsch) hat geschrieben:In gleicher Weise steht den religiösen Gemeinschaften das Recht zu, daß sie nicht durch Mittel der Gesetzgebung oder durch verwaltungsrechtliche Maßnahmen der staatlichen Gewalt daran gehindert werden, ihre eigenen Amtsträger auszuwählen, zu erziehen, zu ernennen und zu versetzen, mit religiösen Autoritäten und Gemeinschaften in anderen Teilen der Erde in Verbindung zu treten, religiöse Gebäude zu errichten und zweckentsprechende Güter zu erwerben und zu gebrauchen.
(natürlich sofern diese Gebäude den sonstigen baurechtlichen Anforderungen etc. entsprechen).

(Quelle)

Das Verbot eines religiösen Baus per se ist also erstmal ein Verstoß gegen die Religionsfreiheit.
Falls ein Gebäude allein aufgrund seiner Funktion verboten würde, ja. Diskriminierung aufgrund des Erscheinungsbildes ist aber zunächst einmal unabhängig von der Funktion des Gebäudes. Denn Minarette sind ja nun wohl auch an nicht-religiösen Gebäuden verboten.

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Christ86
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Re: Anti-Minarett-Initiative

Beitrag von Christ86 »

Mit 57.4 Prozent Ja-Stimmen und dem Ständemehr (nur dreieinhalb Kantone stimmten in der Mehrheit nein) hat das Schweizer Volk die Anti-Minarett-Initiative angenommen.

Die Bundesverfassung wird somit um einen einzigen Artikel ergänzt, welcher lautet:

Art. 72 Abs. 3 (neu)
Der Bau von Minaretten ist verboten.
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cantus planus
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Re: Anti-Minarett-Initiative

Beitrag von cantus planus »

Es ist 16:07 Uhr. Ich wette, dass um 19 Uhr die ersten Sanktionsforderungen von EU-Politikern gegen die Schweiz auf dem Tableau sind. Ich erinnere nur an das Österreichtheater nach der Koalitionsbildung mit Jörg Haider.

Hoffentlich bleibt die Schweiz standhaft!
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obsculta
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Re: Anti-Minarett-Initiative

Beitrag von obsculta »

:daumen-rauf:

So etwas würde ich mir für Deutschland auch wünschen.

Hier sprießen Moscheen mit den entsprechenden Minaretten wie
Hallimasch im Herbst.

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cantus planus
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Re: Anti-Minarett-Initiative

Beitrag von cantus planus »

WAS sprießt bei euch im Herbst? :hae?:
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Christ86
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Re: Anti-Minarett-Initiative

Beitrag von Christ86 »

cantus planus hat geschrieben:Es ist 16:07 Uhr. Ich wette, dass um 19 Uhr die ersten Sanktionsforderungen von EU-Politikern gegen die Schweiz auf dem Tableau sind. Ich erinnere nur an das Österreichtheater nach der Koalitionsbildung mit Jörg Haider.

Hoffentlich bleibt die Schweiz standhaft!
:( Ja und wir haben uns in der letzten Zeit viel von der EU gefallen lassen.

Unsere Vorfahren hätten den Morgenstern ausgepackt und wären gen Brüssel gezogen Bild, wenn die alten Eidgenossen nämlich etwas nicht ausstehen konnten, dann waren es fremde Herren :)

Es gibt auch bei uns Leute, die sagen, dass der neue Verfassungsartikel nicht umsetzbar sei, weil er gegen internationales Recht und die Menschenrechte verstosse :hae?:
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Juergen
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Re: Anti-Minarett-Initiative

Beitrag von Juergen »

cantus planus hat geschrieben:WAS sprießt bei euch im Herbst? :hae?:
Lecker Pilze. http://de.wikipedia.org/wiki/Gemeiner_Hallimasch
Gruß Jürgen

Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
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obsculta
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Re: Anti-Minarett-Initiative

Beitrag von obsculta »

Juergen hat geschrieben:
cantus planus hat geschrieben:WAS sprießt bei euch im Herbst? :hae?:
Lecker Pilze. http://de.wikipedia.org/wiki/Gemeiner_Hallimasch


..sind große Holzschädlinge,zerfressen den Baum von Innen.

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Bernado
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Re: Anti-Minarett-Initiative

Beitrag von Bernado »

Christ86 hat geschrieben:Mit 57.4 Prozent Ja-Stimmen und dem Ständemehr (nur dreieinhalb Kantone stimmten in der Mehrheit nein) hat das Schweizer Volk die Anti-Minarett-Initiative angenommen.

Die Bundesverfassung wird somit um einen einzigen Artikel ergänzt, welcher lautet:

Art. 72 Abs. 3 (neu)
Der Bau von Minaretten ist verboten.
Ganz jenseits aller Fragen der Zweckmäßigkeit und der praktischen Umsetzbarkeit finde ich an dem Ergebnis interessant, daß es gegen ein enormes Trommelfuer von PC-Propaganda zustande gekommen ist.

Wir kommen immer öfter an Punkte, an denen die PC-Vertreter sich nicht mehr auf Mehrheiten und das Demokratieprinzip berufen können, sondern Farbe bekennen müssen, daß sie eine Diktatur der wohlmeinenden erleuchtete Mehrheit über den ungewaschenen Plebs errichten wollen.
„DIE SORGE DER PÄPSTE ist es bis zur heutigen Zeit stets gewesen, dass die Kirche Christi der Göttlichen Majestät einen würdigen Kult darbringt.“ Summorum Pontificum 2007 (http://www.summorum-pontificum.de/)

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Maurus
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Re: Anti-Minarett-Initiative

Beitrag von Maurus »

Die Leute glauben nicht mehr und gehen nicht in die Kirche, wollen sich aber per Gesetz eine Illusion abendländischer Tradition erhalten.

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cantus planus
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Re: Anti-Minarett-Initiative

Beitrag von cantus planus »

Christ86 hat geschrieben:
cantus planus hat geschrieben:Es ist 16:07 Uhr. Ich wette, dass um 19 Uhr die ersten Sanktionsforderungen von EU-Politikern gegen die Schweiz auf dem Tableau sind. Ich erinnere nur an das Österreichtheater nach der Koalitionsbildung mit Jörg Haider.

Hoffentlich bleibt die Schweiz standhaft!
:( Ja und wir haben uns in der letzten Zeit viel von der EU gefallen lassen.

Unsere Vorfahren hätten den Morgenstern ausgepackt und wären gen Brüssel gezogen Bild, wenn die alten Eidgenossen nämlich etwas nicht ausstehen konnten, dann waren es fremde Herren :)
Sehen wir es mal so: nachdem sich die EU mit ihrer Sanktionspolitik gegen Österreich bis auf die Knochen blamiert hat, und die Schweiz gar kein EU-Mitglied ist (aber ein wichtiger Partner), wird man euch mit viel Geld schmieren. Dann wird das Stimmvieh erneut an die Urne getrieben, solange, bis das Ergebnis passt. Und alle sind glücklich. Mehr wird nicht passieren.

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Juergen
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Re: Anti-Minarett-Initiative

Beitrag von Juergen »

cantus planus hat geschrieben:Es ist 16:7 Uhr. Ich wette, dass um 19 Uhr die ersten Sanktionsforderungen von EU-Politikern gegen die Schweiz auf dem Tableau sind. Ich erinnere nur an das Österreichtheater nach der Koalitionsbildung mit Jörg Haider.

Hoffentlich bleibt die Schweiz standhaft!
http://bazonline.ch/schweiz/standard/Da ... y/23314932
Experten sagen, dass ein Minarettverbot rechtlich gar nicht durchsetzbar ist.
Ja, das wird sich nun schnell zeigen. Die Initiative verletzt das Völkerrecht und internationale Verträge, an welche die Schweiz gebunden ist; zum Beispiel die Menschenrechtskonvention. Möchte die Schweiz die Initative umsetzen, könnte das dazu führen, dass sie gewisse Verträge kündigen müsste.
http://www.blick.ch/news/schweiz/politi ... ren-134549
Das Abstimmungsergebnis sei ausgrenzend und werde auf die muslimische Gemeinschaft grosse Auswirkungen haben. Lenzin kann sich vorstellen, dass es zu einer Klage vor dem Europäischen Gerichsthof für Menschenrechte kommen wird. Für Lenzin hat das Image der Schweiz diesen Sonntag grossen Schaden genommen.
http://www.bielertagblatt.ch/News/Schweiz/16715
Die Schweizer Bischofskonferenz (SBK) zeigt sich über die Annahme besorgt. Für Sprecher Walter Müller ist das Ja "ein Hindernis auf dem Weg der gegenseitigen Integration und des interreligiösen Dialogs".

Die "Problemkinder" in der Schweiz sind aber eigentlich die Deutschen: http://www.welt.de/die-welt/vermischtes ... eizer.html
Gruß Jürgen

Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
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cantus planus
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Re: Anti-Minarett-Initiative

Beitrag von cantus planus »

Bernado hat geschrieben:Ganz jenseits aller Fragen der Zweckmäßigkeit und der praktischen Umsetzbarkeit finde ich an dem Ergebnis interessant, daß es gegen ein enormes Trommelfuer von PC-Propaganda zustande gekommen ist.

Wir kommen immer öfter an Punkte, an denen die PC-Vertreter sich nicht mehr auf Mehrheiten und das Demokratieprinzip berufen können, sondern Farbe bekennen müssen, daß sie eine Diktatur der wohlmeinenden erleuchtete Mehrheit über den ungewaschenen Plebs errichten wollen.
:daumen-rauf:
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Re: Anti-Minarett-Initiative

Beitrag von lifestylekatholik »

Juergen hat geschrieben:http://www.bielertagblatt.ch/News/Schweiz/160715
Die Schweizer Bischofskonferenz (SBK) zeigt sich über die Annahme besorgt. Für Sprecher Walter Müller ist das Ja "ein Hindernis auf dem Weg der gegenseitigen Integration und des interreligiösen Dialogs".
»Gegenseitige Integration«? Wie bitte? :|
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«

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Re: Anti-Minarett-Initiative

Beitrag von Christ86 »

Maurus hat geschrieben:Die Leute glauben nicht mehr und gehen nicht in die Kirche, wollen sich aber per Gesetz eine Illusion abendländischer Tradition erhalten.
Diese Initiative wurde von Vertretern der Schweizerischen Volkspartei (SVP), welche eine sehr konservative Politik vertritt und zur Zeit die wählerstärkste Partei in der Schweiz ist, und der Eidgenössischen Demokratischen Union (EDU), einer Partei aus evangelikal-freikirchlichem Milieu, lanciert.

Mindestens von letzteren ist zu erwarten, dass sie in die Kirche gehen. Interessanterweise hatte übrigens das Aushängeschild der SVP, Christoph Blocher, einen reformierten Pfarrer als Vater, sein Bruder ist ebenfalls Pfarrer.
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Juergen
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Re: Anti-Minarett-Initiative

Beitrag von Juergen »

lifestylekatholik hat geschrieben:
Juergen hat geschrieben:http://www.bielertagblatt.ch/News/Schweiz/160715
Die Schweizer Bischofskonferenz (SBK) zeigt sich über die Annahme besorgt. Für Sprecher Walter Müller ist das Ja "ein Hindernis auf dem Weg der gegenseitigen Integration und des interreligiösen Dialogs".
»Gegenseitige Integration«? Wie bitte? :|
Wenn er unter "Integration" das Bilden von Parallelgesellschaften versteht, hat er doch recht.
Gruß Jürgen

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cantus planus
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Re: Anti-Minarett-Initiative

Beitrag von cantus planus »

lifestylekatholik hat geschrieben:
Juergen hat geschrieben:http://www.bielertagblatt.ch/News/Schweiz/160715
Die Schweizer Bischofskonferenz (SBK) zeigt sich über die Annahme besorgt. Für Sprecher Walter Müller ist das Ja "ein Hindernis auf dem Weg der gegenseitigen Integration und des interreligiösen Dialogs".
»Gegenseitige Integration«? Wie bitte? :|
Das wird er schon so gemeint haben, wie er's gesagt hat. Leider hört man so etwas selten. Sonst würden mehr Leute aufwachen.
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