Erziehungsstile

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regina 32
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Beitrag von regina 32 »

holzi hat geschrieben:[D]Naja, der körperliche Angriff wäre ja noch verkraftbar gewesen, aber musst du das arme Tier auch noch sooo demütigen? :mrgreen:
Das ist psychologische Kriegsführung, danach ist der Wille endgültig gebrochen :mrgreen: WEnn ich groß bin mach ich ein Guantanamo für Hunde auf. Anmeldungen werden ab sofort entgegengenommen



(Dafür zeichnen meine Kinder mit Verantwortlich.... :D

Gerhard
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Beitrag von Gerhard »

regina 32 hat geschrieben:Ins Ohr :mrgreen:
regina 32, du bist mutig. Ich hätte mich das nicht getraut. :P
"Ad Deum, qui laetificat juventutem meam."

Clementine
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Beitrag von Clementine »

Poliven hat geschrieben:Zeig mir eine Stelle die gegen Zucht spricht. Auch gegen Zucht mit dem Stock.
Die Diskussion hier ist ziemlich erschütternd - insbesondere, dass manche nicht nur mit irgendwelchen Bibelzitaten die Berechtigung zur "körperlichen Züchtigung" herleiten wollen, sondern vielmehr offensichtlich auch noch die Verpflichtung hierzu. Mir wird schlecht, wenn ich so etwas lese.

Gerhard
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Beitrag von Gerhard »

Mit welchem Bibelzitat wird körperliche "Züchtigung" legitimiert?
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Clementine
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Beitrag von Clementine »

Gerhard hat geschrieben:Mit welchem Bibelzitat wird körperliche "Züchtigung" legitimiert?
Wie wäre es hiermit:
Poliven hat geschrieben: Wer die Rute spart, hasst seinen Sohn, wer ihn liebt, nimmt ihn früh in Zucht.
Robert Ketelhohn hat geschrieben: Gerade die Liebe zu deinem Kind gebietet, das du es auch schlägst, wo erforderlich, so schwer es auch fällt. – Im übrigen wundert mich, wie leichtfertig hier die Weisheit der Heiligen Schrift hinweggefegt wird, mit fast schon – ich muß es sagen – montanistischer Attitude.
Jesus Sirach hat geschrieben:
30:1 Wer seinen Sohn liebt, hält den Stock für ihn bereit, damit er später Freude erleben kann.
30:12 Beug ihm den Kopf in Kindestagen; schlag ihn aufs Gesäß, solange er noch klein ist, sonst wird er störrisch und widerspenstig gegen dich, und du hast Kummer mit ihm.
Poliven hat geschrieben: ... Wer vergibt darf dennoch strafen ! Beispiel : Als die Juden das Goldene Kalb anbeteten wurden sie hernach auch bestraft bevor ihnen vergeben wurde.
Poliven hat geschrieben: Züchtige deinen Sohn, so wird er dir Verdruss ersparen / und deinem Herzen Freude machen. (Spr 29,17)

Rute und Rüge verleihen Weisheit, / ein zügelloser Knabe macht seiner Mutter Schande. (Spr 29,15)

Erspar dem Knaben die Züchtigung nicht; / wenn du ihn schlägst mit dem Stock, wird er nicht sterben. (Spr 23,13)

Wer seinen Sohn liebt, hält den Stock für ihn bereit, / damit er später Freude erleben kann. (Sir 30,1)


Wer seinen Sohn in Zucht hält, / wird Freude an ihm haben und kann sich bei Bekannten seiner rühmen. (Sir 30,2)

Auszüge aus dem Neue Testament:

Worte der Mahnung an die Getauften / Christliche Hausordnung:
Ihr Kinder, gehorcht euren Eltern in allem; denn so ist es gut und recht im Herrn. (Kol 3,20)

Der Brief an die Hebräer / Die Züchtigung als Zeichen väterlicher Liebe:


Neues Testament:

Mein Sohn, verachte nicht die Zucht des Herrn, / verzage nicht, wenn er dich zurechtweist. Denn wen der Herr liebt, den züchtigt er; / er schlägt mit der Rute jeden Sohn, den er gern hat. Haltet aus, wenn ihr gezüchtigt werdet. Gott behandelt euch wie Söhne. Denn wo ist ein Sohn, den sein Vater nicht züchtigt? Würdet ihr nicht gezüchtigt, wie es doch bisher allen ergangen ist, dann wäret ihr nicht wirklich seine Kinder, ihr wäret nicht seine Söhne. Ferner: An unseren leiblichen Vätern hatten wir harte Erzieher und wir achteten sie. Sollen wir uns dann nicht erst recht dem Vater der Geister unterwerfen und so das Leben haben? (Hebr 12,5-9)

Jede Züchtigung scheint zwar für den Augenblick nicht Freude zu bringen, sondern Schmerz; später aber schenkt sie denen, die durch diese Schule gegangen sind, als Frucht den Frieden und die Gerechtigkeit. (Hebr 12,11)
Ansonsten empfehle ich Dir, die Beiträge in diesem Strang doch einfach mal zu lesen...

Gerhard
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Beitrag von Gerhard »

Clementine hat geschrieben:
Gerhard hat geschrieben:Mit welchem Bibelzitat wird körperliche "Züchtigung" legitimiert?
Wie wäre es hiermit:
Poliven hat geschrieben: Wer die Rute spart, hasst seinen Sohn, wer ihn liebt, nimmt ihn früh in Zucht.
Robert Ketelhohn hat geschrieben: Gerade die Liebe zu deinem Kind gebietet, das du es auch schlägst, wo erforderlich, so schwer es auch fällt. – Im übrigen wundert mich, wie leichtfertig hier die Weisheit der Heiligen Schrift hinweggefegt wird, mit fast schon – ich muß es sagen – montanistischer Attitude.
Jesus Sirach hat geschrieben:
30:1 Wer seinen Sohn liebt, hält den Stock für ihn bereit, damit er später Freude erleben kann.
30:12 Beug ihm den Kopf in Kindestagen; schlag ihn aufs Gesäß, solange er noch klein ist, sonst wird er störrisch und widerspenstig gegen dich, und du hast Kummer mit ihm.
Poliven hat geschrieben: ... Wer vergibt darf dennoch strafen ! Beispiel : Als die Juden das Goldene Kalb anbeteten wurden sie hernach auch bestraft bevor ihnen vergeben wurde.
Poliven hat geschrieben: Züchtige deinen Sohn, so wird er dir Verdruss ersparen / und deinem Herzen Freude machen. (Spr 29,17)

Rute und Rüge verleihen Weisheit, / ein zügelloser Knabe macht seiner Mutter Schande. (Spr 29,15)

Erspar dem Knaben die Züchtigung nicht; / wenn du ihn schlägst mit dem Stock, wird er nicht sterben. (Spr 23,13)

Wer seinen Sohn liebt, hält den Stock für ihn bereit, / damit er später Freude erleben kann. (Sir 30,1)


Wer seinen Sohn in Zucht hält, / wird Freude an ihm haben und kann sich bei Bekannten seiner rühmen. (Sir 30,2)

Auszüge aus dem Neue Testament:

Worte der Mahnung an die Getauften / Christliche Hausordnung:
Ihr Kinder, gehorcht euren Eltern in allem; denn so ist es gut und recht im Herrn. (Kol 3,20)

Der Brief an die Hebräer / Die Züchtigung als Zeichen väterlicher Liebe:


Neues Testament:

Mein Sohn, verachte nicht die Zucht des Herrn, / verzage nicht, wenn er dich zurechtweist. Denn wen der Herr liebt, den züchtigt er; / er schlägt mit der Rute jeden Sohn, den er gern hat. Haltet aus, wenn ihr gezüchtigt werdet. Gott behandelt euch wie Söhne. Denn wo ist ein Sohn, den sein Vater nicht züchtigt? Würdet ihr nicht gezüchtigt, wie es doch bisher allen ergangen ist, dann wäret ihr nicht wirklich seine Kinder, ihr wäret nicht seine Söhne. Ferner: An unseren leiblichen Vätern hatten wir harte Erzieher und wir achteten sie. Sollen wir uns dann nicht erst recht dem Vater der Geister unterwerfen und so das Leben haben? (Hebr 12,5-9)

Jede Züchtigung scheint zwar für den Augenblick nicht Freude zu bringen, sondern Schmerz; später aber schenkt sie denen, die durch diese Schule gegangen sind, als Frucht den Frieden und die Gerechtigkeit. (Hebr 12,11)
Ansonsten empfehle ich Dir, die Beiträge in diesem Strang doch einfach mal zu lesen...
Vielen Dank für die Fleißarbeit. Was sagen die Heiligen dazu?
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Peti
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Beitrag von Peti »

Nachdem unsere beiden Söhne jetzt 23 und 25 Jahre alt sind, zielstrebig studieren, und uns bis heute keine grösseren Sorgen machten,will ich meine Meinung zu diesem Thema schreiben. Wir haben sie ohne Schlagen und auch ohne "kleine Ohrfeigen"erzogen" und ich bin heute sehr froh darüber.
Stark beeindruckt zu diesem Thema hat mich ein Besuch in meiner Schulzeit im Jugendgefängnis Ebrach, einem Haus für gewalttätig gewordene Jugendliche. Ein Betreuer sagte uns damals, dass fst alle, die hier untergebracht sind in ihrer Kindheit massive Gewalt erlebt hatten.

Gerhard
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Beitrag von Gerhard »

Was studieren sie? Theologie?

Es scheint so zu sein, dass Kinder, die Gewalt erlebt haben, diese auch weitergeben. Allerdings gibt es auch hier die berühmten Gegenbeispiele.

Kennt jemand verlässliche Studien dazu? Wenn ich da an Summerhill o.ä. denke, müsste doch genug "Input" vorhanden sein.
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Clementine
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Beitrag von Clementine »

Gerhard hat geschrieben:Was studieren sie? Theologie?
Was soll diese Frage? Es ist doch völlig belanglos, was die Kinder studieren. Es sei denn, für Dich wäre die Erziehung von Peti nur dann als Erfolg zu werten, wenn sie Theologie studierten? :hmm:
Gerhard hat geschrieben:Was sagen die Heiligen dazu?
Und was Du mit dieser Frage bezwecken möchtest, habe ich ebenfalls nicht verstanden. Sofern sich Heilige zu diesem Thema geäußert haben, ist es gut möglich, dass es soviele unterschiedliche Meinungen von Heiligen zu diesem Thema gibt wie es Heilige gibt. Vielleicht sogar mehr Meinungen als Heilige, schließlich kann man seine Meinungen und Ansichten im Zeitablauf auch ändern.

Philipp Neri soll mal gefragt worden sein, was er machen würde, wenn er ein ganz schwerwiegendes Problem hätte. Seine Antwort: er würde sich überlegen, was Ignatius von Loyola in dieser Situation tun würde - und dann das Gegenteil davon machen. Beide sind am selben Tag heilig gesprochen worden.

Abgesehen davon sind Heilige nicht unfehlbar. Was also willst Du mit der Frage bezwecken?

Gerhard
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Beitrag von Gerhard »

Clementine hat geschrieben:Was soll diese Frage? Es ist doch völlig belanglos, was die Kinder studieren. Es sei denn, für Dich wäre die Erziehung von Peti nur dann als Erfolg zu werten, wenn sie Theologie studierten? :hmm:
Genau darum geht es :ja:
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Clementine
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Beitrag von Clementine »

Gerhard hat geschrieben:
Clementine hat geschrieben:Was soll diese Frage? Es ist doch völlig belanglos, was die Kinder studieren. Es sei denn, für Dich wäre die Erziehung von Peti nur dann als Erfolg zu werten, wenn sie Theologie studierten? :hmm:
Genau darum geht es :ja:
Hast Du denn Theologie studiert? Da Du in einem anderen Thread geschrieben hast, dass Du Kinder hast, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass Du keine Theologie studiert hast.

viewtopic.php?t=8259&start=0

Das bedeutet, dass die Erziehung Deiner Eltern nach Deinen eigenen Kriterien in Bezug auf Dich kein Erfolg war. Vielleicht möchtest Du ja noch Theologie studieren, um die Erziehung Deiner Eltern nachträglich noch zum "Erfolg" zu führen?

Gemäß Deinem Beitrag in dem anderen o.g. Thread hast Du zumindest eine Tochter - evtl. auch mehrere. Da sehr unwahrscheinlich ist, dass diese Theologie studieren werden, wird nach Deinen Kriterien Deine Erziehung also kein Erfolg haben. Per Definition nicht. Wieso fühlst Du Dich eigentlich berufen, zum Thema zu schreiben?

Im übrigen sehr interessant und bezeichnend, dass für Dich - sogar ausschließlich! - das Theologie-Studium als Kriterium für den Erfolg einer Erziehung zählt. Nicht das, was ein Mensch aus sich macht. Auch das Ergebnis dieses Studiums zählt offensichtlich für Dich nicht, sondern nach Deiner Aussage nur die Tatsache als solche.

Auch ein Großteil der Heiligen ist für Dich somit nicht als Erfolg zu werten in Bezug auf ihre Erziehung. Nämlich alle, die nicht Theologie studiert haben.

Dein Kriterium für eine erfolgreiche Erziehung ist für mich an Lächerlichkeit kaum zu überbieten.

Gerhard
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Beitrag von Gerhard »

Clementine hat geschrieben:Hast Du denn Theologie studiert?
Nein.

Bitte lies meine Antwort auf Deine Frage genau. Sie lautet "Genau darum geht es :ja:"

Ich halte das für ein legitimes Post im Thread "Erziehungsstile".


Gruß
Gerhard
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Raphaela
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Beitrag von Raphaela »

Clementine hat geschrieben:
Gerhard hat geschrieben:
Clementine hat geschrieben:Was soll diese Frage? Es ist doch völlig belanglos, was die Kinder studieren. Es sei denn, für Dich wäre die Erziehung von Peti nur dann als Erfolg zu werten, wenn sie Theologie studierten? :hmm:
Genau darum geht es :ja:
Hast Du denn Theologie studiert? Da Du in einem anderen Thread geschrieben hast, dass Du Kinder hast, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass Du keine Theologie studiert hast.
Was bitte hat das eine mit dem anderen zu tun? :hmm:
Es gibt Pastoralreferenten, Gemeindereferenten ständige Diakone. Die beiden ersten auch als Frauen. Die meisten von ihnen sind verheiratet und haben Kinder. - Und sie haben natürlich Theologie studiert.
Warum also soll man angeblich keine Kinder haben können, wenn man Theololgie studiert hat?

Gerhard
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Beitrag von Gerhard »

Gemeindereferenten haben Theologie studiert? Das wäre mir neu.
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polyglotta
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Beitrag von polyglotta »

Gerhard hat geschrieben:Gemeindereferenten haben Theologie studiert? Das wäre mir neu.
Haben sie, idR an einer FH. Näheres z.B. hier.
(Die inhaltlichen Unterschiede zum universitären Studium der Theologie auf KiEx oder Diplom wären wohl eher etwas für einen eigenen Strang).

Gerhard
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Beitrag von Gerhard »

Ich bin eher ein Freund des Diplom-Theologen, der seine Ausbildung an einer regulären Hochschule erworben hat.
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Nueva
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Beitrag von Nueva »

Was sollen Gemeindereferenten denn sonst studiert haben?

Raimund J.
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Beitrag von Raimund J. »

Gerhard hat geschrieben:Ich bin eher ein Freund des Diplom-Theologen, der seine Ausbildung an einer regulären Hochschule erworben hat.
Eine FH ist neben allen anderen Hochschulen (Konservatorien, Kunstakademien, technische Hochschulen, Universitäten) eine "reguläre" Hochschule. Es gibt keine Höchstschule.
Der Herr ist mein Hirte; mir wird nichts mangeln.
Nec laudibus, nec timore

Gerhard
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Beitrag von Gerhard »

Aber es gibt eine tiefere und längere theologische Ausbildung, als die Ausbildung, die normalerweise Gemeindereferenten durchlaufen. Gemeindereferenten sind Religionspädagogen.
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Clementine
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Beitrag von Clementine »

Raphaela hat geschrieben:
Clementine hat geschrieben:
Gerhard hat geschrieben:
Clementine hat geschrieben:Was soll diese Frage? Es ist doch völlig belanglos, was die Kinder studieren. Es sei denn, für Dich wäre die Erziehung von Peti nur dann als Erfolg zu werten, wenn sie Theologie studierten? :hmm:
Genau darum geht es :ja:
Hast Du denn Theologie studiert? Da Du in einem anderen Thread geschrieben hast, dass Du Kinder hast, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass Du keine Theologie studiert hast.
Was bitte hat das eine mit dem anderen zu tun? :hmm:
Es gibt Pastoralreferenten, Gemeindereferenten ständige Diakone. Die beiden ersten auch als Frauen. Die meisten von ihnen sind verheiratet und haben Kinder. - Und sie haben natürlich Theologie studiert.
Warum also soll man angeblich keine Kinder haben können, wenn man Theololgie studiert hat?
Habe ich doch gar nicht behauptet. Ich habe lediglich den Schluss gezogen, dass die Wahrscheinlichkeit hoch ist, dass er keine Theologie studiert hat. Was ja auch zutrifft... Komisch, was?

In Deiner Aufzählung hast Du übrigens noch Leute vergessen, die vielleicht mal Priester werden wollten, sich dann aber umentschieden haben - und trotz Theologiestudiums keinen der von Dir genannten Aufgaben/Berufe ausüben. Ich kenn' da selbst jemanden und finde das auch völlig in Ordnung. Nur, die Wahrscheinlichkeit ist m.E. halt nicht sehr hoch.

Ach, und natürlich gibt es auch Priester, die Kinder haben. Trotzdem würde ich bei einem Priester die Wahrscheinlichkeit, dass er keine Kinder hat, als hoch einschätzen. Diese Aussage bedeutet jedoch nicht, dass er keine Kinder haben kann...

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overkott
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Beitrag von overkott »

Der Stil der Erziehung ist natürlich auch eine Sache der persönlichen Beziehung zu den eigenen Kindern. Die ist gerade in den frühen Jahren besonders wichtig. Gleichwohl müssen Eltern auch loslassen können. Die Bereitschaft dazu ist höher, wenn die Eltern berufstätig sind. Dann können sie sich eine Erziehung im Kindergarten sicherlich auch leisten. Die öffentliche Finanzierung von Müttererwerbstätigkeit ist dabei nicht nur eine Frage der Wünschbarkeit, sondern auch der Kassenlage. Studiengebühren und Stipendien sind eine Frage der Qualität des wissenschaftlichen Nachwuchses. Hier wird man darüber reden, wie öffentliche Investitionen sinnvoll angelegt sind und ob das Potential der Begabungen ausreichend gefördert wird.

Nueva
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Beitrag von Nueva »

Es gibt Gemeinden, in denen ist der Besuch eines Kindergartens kostenlos. Bzw. gibt es finanzielle Unterstützung für Familien, die sich keinen Kigabesuch leisten können.

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overkott
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Beitrag von overkott »

Man wird den Bleistift spitzen und rechnen. Aiwanger hat Verhandlungsbereitschaft signalisiert. Er wolle den Brückenschlag, ist zu lesen, wenn auch nicht um jeden Preis. Ansprüche auf Ministerämter hat er noch nicht angemeldet. Am Donnerstag wollen sich CSU und Liberale wieder unterhalten.

Gerhard
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Beitrag von Gerhard »

Nueva hat geschrieben:Es gibt Gemeinden, in denen ist der Besuch eines Kindergartens kostenlos.
Kindergarten? Die sind doch völlig überflüssig. Da wird das Talent der Kinder zuoft vergeudet. Das Lernpotential eines normal entwickelten Kindes ist mit vier Jahren um ein vielfaches größer, als uns die Kindergärten weiß machen wollen.
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overkott
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Beitrag von overkott »

Gerhard hat geschrieben:
Nueva hat geschrieben:Es gibt Gemeinden, in denen ist der Besuch eines Kindergartens kostenlos.
Kindergarten? Die sind doch völlig überflüssig. Da wird das Talent der Kinder zuoft vergeudet. Das Lernpotential eines normal entwickelten Kindes ist mit vier Jahren um ein vielfaches größer, als uns die Kindergärten weiß machen wollen.
Ganz im Gegentum: Wir brauchen katholische Familientageszentren. Das caritative Engagement der Kirche kann sich nicht darauf beschränken, den Familien die Erziehungs- und Pflegedienste allein zuzuschieben.

regina 32
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Beitrag von regina 32 »

Gerhard hat geschrieben:
Kindergarten? Die sind doch völlig überflüssig. Da wird das Talent der Kinder zuoft vergeudet. Das Lernpotential eines normal entwickelten Kindes ist mit vier Jahren um ein vielfaches größer, als uns die Kindergärten weiß machen wollen.

Es geht nicht nur um irgendwelche intellektuellen Leistungen der Kleinen, es geht um das soziale lernen, und dazu braucht es nun mal eine Horde mehr oder weniger gleichaltriger, die Intellektuelle Förderung meiner Monster übernehme ich selber.

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overkott
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Beitrag von overkott »

regina 32 hat geschrieben:
Gerhard hat geschrieben:
Kindergarten? Die sind doch völlig überflüssig. Da wird das Talent der Kinder zuoft vergeudet. Das Lernpotential eines normal entwickelten Kindes ist mit vier Jahren um ein vielfaches größer, als uns die Kindergärten weiß machen wollen.

Es geht nicht nur um irgendwelche intellektuellen Leistungen der Kleinen, es geht um das soziale lernen, und dazu braucht es nun mal eine Horde mehr oder weniger gleichaltriger, die Intellektuelle Förderung meiner Monster übernehme ich selber.
Der Sputnik-Schock hat gezeigt, dass die intellektuelle Förderung der Kleinen schon im Strampler beginnen muss.

Das kann man weder der einfachen Arbeitnehmerin, noch der höher bezahlten Akademikerin zumuten.

Die institutionelle Begleitung der Ein-Kind-Familie soll helfen, wenn nicht den Fachkräftemangel von morgen zu lösen und kleiner werdende Verbrauchermärkte wieder zu stärken, so doch CSU- und SPD-Wählern in Bayern die Richtung zu weisen.

Nueva
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Beitrag von Nueva »

Gerhard hat geschrieben:
Nueva hat geschrieben:Es gibt Gemeinden, in denen ist der Besuch eines Kindergartens kostenlos.
Kindergarten? Die sind doch völlig überflüssig. Da wird das Talent der Kinder zuoft vergeudet. Das Lernpotential eines normal entwickelten Kindes ist mit vier Jahren um ein vielfaches größer, als uns die Kindergärten weiß machen wollen.
Das kommt auf den Kindergarten drauf an. Es gibt Kigas, die sind echt schrecklich: Da werden 60-90 Kinder auf ein paar Gruppen verteilt und dann wird bespielt oder die Kinder werden sich in einem sog. "offenen Kindergarten" selbst überlassen. Außerdem sind Kigas eine Infekt-Schleuder, die seines gleichen sucht: Da tummeln sich sämtlich Sorten von "kokken", Darmviren etc. Bei vielen Kindern ist das Immunsystem durch den Kigabesuch und den ständigen Infekten ziemlich ramponiert. Da jagd ein Infekt den anderen Die Folge sind Allergien und Asthma.
die Gruppen in den meisten Kigas sind zu groß und die wertvolle Pädagogisch Arbeit der ERzieherinnen besteht darin, die Eltern auf Verhaltensauffälligkeiten und Defizite ihrer Kinder aufmerksam zu machen und sie in die entsprechenden ERgo-Logo und sonstigen Therapien zu verweisen. Arbeiten und spielen mit den Kindern ist nicht.
Deshalb hab ich meine Kinder aus dem Regelkiga abgemeldet. Sie besuchen nun einen Waldkindergarten. Infekte ? No way!
18 Kinder sind in einer Gruppe und werden von einem Erzieher, einer Erzieherin und einer Praktikantin betreut. Der Tag beginnt mit einem gemeinsamen Morgengebet , wir feiern die Kirchenfeste im Jahreskreis. Ich kann dieses Konzept allen empfehlen, die sauf der Suche nach einer Alternative zum Regelkindergarten sind.

Gerhard
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Beitrag von Gerhard »

Waldkindergarten klingt gut. Was lernen die Kinder denn da? Irgendwie klingt das für mich immer so nach Spiel und Spaß.
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Raphaela
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Beitrag von Raphaela »

Gerhard hat geschrieben:Waldkindergarten klingt gut. Was lernen die Kinder denn da? Irgendwie klingt das für mich immer so nach Spiel und Spaß.
Habe mal in verschiedenen Zeitschriften Artikel darüber gelesen. Anscheinend sind die Kinder sehr viel im Freien, bewegen sich viel und haben irgendwo eine "Station", damit sie mal rein können.
Sie sind bei jedem Wetter draußen.

Gerhard
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Beitrag von Gerhard »

Das soll ja abhärten. Ich kannte mal einen Kindergarten, in dem "Waldwochen" abgehalten wurden. Hat den Kindern auch Spaß gemacht.
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Nueva
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Beitrag von Nueva »

Ihr könnt auch mal unter "Waldkindergärten" googeln. Die sprießen
Wie die Schwammerl aus dem Boden. :mrgreen: Im Walki sind die Kinder den ganzen Tag im Wald, als Zufluchtsort dient ihnen ein Bauwagen. Dieser Bauwagen ist jedochspeziell auf Kindergarten zugeschnitten, also großer Tisch, Bänke (zu Betten umbaubar), Kinderbücher, Bastelmaterial etc...von wegn die Feinmotorik käme zu kurz :D , nichts da! Die Kinder sind gesundheitlich viiiiiiiel robuster, da ihre Schleimhäute sich in der guten Waldluft sehr schnell regenerieren.

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