Das Leben der Anderen

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overkott
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Das Leben der Anderen

Beitrag von overkott »

Das Oscar gekrönte Stasi-Drama "Das Leben der Anderen" von Regisseur Florian Henckel von Donnersmarck, erhältlich über das Katholische Filmwerk und Diözesane Filmbildstellen, rückt die DDR in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit.

Zur Geschichte dieses Teils Deutschlands gehörten auch Flucht, Facharbeitermangel und Geburtendefizit. Mauer, Frauenerwerbsarbeit, Wohnungszwangswirtschaft und Kinderkrippen waren maßgebliche Antworten auf diese Situation. Tatsächlich stieg die Zahl der Geburten in der DDR nach 1975 in den nächsten fünf Jahren an und begann dann wieder leicht zu bröckeln.

Erklärlicherweise brachte die Wende mit der Go-West-Welle junger Menschen und einem starken Nachholbedarf in der Konsumorientierung der Verbliebenen einen starken Einbruch in der Zahl der Geburten.

Davon haben sich die neuen Bundesländer bis heute nicht erholt. Heute zeichnen sich die neuen Bundesländer immer noch aus durch eine überdurchschnittliche Frauenerwerbstätigkeit, eine überdurchschnittliche Arbeitslosigkeit, ein überdurchschnittliches Krippenangebot und einen überdurchschnittlichen Geburtenmangel.

Kinderkrippen fördern also nicht automatisch den Kinderwunsch der Eltern und sind auch nicht an den Notwendigkeiten der seelischen Entwicklung der Kinder ausgerichtet.

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Linus
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Beitrag von Linus »

Florian Henckel-D. ist Neffe des Abtes von Heiligenkreuz (Gregor Henckel-D.) wohin er sich auch zurückgezogen hat, um das Drehbuch fertig zu schreiben. Der Protagonist des Films "Karl Wallner" ist nach dem gleichnamigen (Heiligenkreuzer) Pater benammst.
Und es wurde im Konvent beschlossen, das explizit keine Gebete für das Gewinnen des Preises verrichtet werden sollen. Da hat sich wohl irgendwer nicht dran gehalten. :D
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Knecht Ruprecht
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Beitrag von Knecht Ruprecht »

Da ich keinde deutschen Filme gucke, ist mir das egal. Ich stehe hauptsächliche auf Komödien, darum interessiert mich die Oscarverleihung im Allgemeinen nicht. Es gibt nichts besseres als einen Bud Spencer & Terence Hill Westernfilm. 8)
Zuletzt geändert von Knecht Ruprecht am Montag 26. Februar 2007, 13:27, insgesamt 1-mal geändert.

Inabikari
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Beitrag von Inabikari »

@Knecht Ruprecht:

Wie tröstlich, dass es Leute gibt, die stolz sind auf das Brett, das sie vor dem Kopf tragen...

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taddeo
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Beitrag von taddeo »

Linus hat geschrieben:Florian Henckel-D. ist Neffe des Abtes von Heiligenkreuz (Gregor Henckel-D.) wohin er sich auch zurückgezogen hat, um das Drehbuch fertig zu schreiben.:D
Interessant waren die Fernsehnachrichten gestern abend zu diesem Thema. Im ZDF: "Wir sind jetzt nicht nur Papst und Weltmeister der Herzen, sondern wir sind jetzt auch Oscar!" Florian Henckel von Donnersmarck, der dritte deutsche Oscar-Preisträger ...
Im ORF: Ein Österreicher hat den Oscar gewonnen, F. Henckel-Donnersmarck (er ist in Kärnten aufgewachsen und hat einen österreichischen Paß) ...
Schön, wie sich jeder das seine raussucht. Dabei können (dürfen) die Ösis nicht einmal seinen Namen richtig schreiben.

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Linus
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Beitrag von Linus »

Ja leider gibts in Ö die menschenrechtswidrigen Habsburgergesetze... Aber dennoch wurde Florian immer als Henckel von Donnersmarck im ORF tituliert. Sein Oheim der Abt von Heiligenkreuz wird nur mit Bindestrich geschrieben.

(Im übrigen kenne ich etliche (Alt)Adelige (teilweise aus D) die nur im ersten Monat in Ö ihren Komplettnamen führen. Denn wir Össis haben die schlechte Abgewohnheit allzu unterwürfig bei Fürsten, Grafen und Edelleuten zu sein, was bisweilen zu despektierlichen Zwischenfällen führt, wenn derjenige ("weils sich so gehört") geerzt wird, statt geihrzt. Reaktion darauf:"Solln doch die burgeoisen Dämläcke beim Siezen bleiben, wenn sie sich nicht richtig aufs titulieren verstehen." (Recht hatte er, der das sagte)
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FioreGraz
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Beitrag von FioreGraz »

Ja leider gibts in Ö die menschenrechtswidrigen Habsburgergesetze...
Was ist daran menschenrechtswidrig?
(Im übrigen kenne ich etliche (Alt)Adelige (teilweise aus D) die nur im ersten Monat in Ö ihren Komplettnamen führen. Denn wir Össis haben die schlechte Abgewohnheit allzu unterwürfig bei Fürsten, Grafen und Edelleuten zu sein, was bisweilen zu despektierlichen Zwischenfällen führt, wenn derjenige ("weils sich so gehört") geerzt wird, statt geihrzt. Reaktion darauf:"Solln doch die burgeoisen Dämläcke beim Siezen bleiben, wenn sie sich nicht richtig aufs titulieren verstehen." (Recht hatte er, der das sagte)
Im übrigen wieso sollte man sie auch titulieren, es ist eine Frechheit diesr howohlgebornen Fatzkes wenn sie meinen das man "ihro Gnaden" auch so ansprechen müsste. Sie verdienen nicht mehr oder weniger Respekt wie die Bordsteinschwalbe und jeder andere Mensch. Respekt muß man sich verdienen, ein Von und zu, reizt mich höchten zu einem "der kommt vom Lokus und geht zu(m) Teufel".

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Linus hat geschrieben:Aber dennoch wurde Florian immer als Henckel von Donnersmarck im ORF tituliert. Sein Oheim der Abt von Heiligenkreuz wird nur mit Bindestrich geschrieben.
Wie ist’s denn korrekt? Florian Graf Henckel Fürst von Donnersmarck?
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taddeo
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Beitrag von taddeo »

FioreGraz hat geschrieben:Im übrigen wieso sollte man sie auch titulieren, es ist eine Frechheit diesr howohlgebornen Fatzkes wenn sie meinen das man "ihro Gnaden" auch so ansprechen müsste. Sie verdienen nicht mehr oder weniger Respekt wie die Bordsteinschwalbe und jeder andere Mensch.
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Du sagst es, sie verdienen genauso Respekt wie jeder andere. Dazu gehört wohl, daß sie ihren Namen, den sie sich wie jeder Huber und Meier auch nicht selber ausgesucht haben, in der Form benützen dürfen, wie er ihnen von den Eltern her zugekommen ist.
Ob man sie dann aufgrund ihres Charakters auch persönlich schätzt, ist eine andere Geschichte. Danach fragt man ja bei Nichtadeligen auch nicht, wenn man ihren Namen richtig schreibt.

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FioreGraz
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Beitrag von FioreGraz »

Du sagst es, sie verdienen genauso Respekt wie jeder andere. Dazu gehört wohl, daß sie ihren Namen, den sie sich wie jeder Huber und Meier auch nicht selber ausgesucht haben, in der Form benützen dürfen, wie er ihnen von den Eltern her zugekommen ist.
Sie dürfen ja und können ja Vorname(n) + Nachname(n). Aber wenn sich mir jemand in der Hoffnung das ich vor lauter Ehrfurcht vergehe als Fürst Hotzeplotz vom Jungfernsprung vorstellt, bitte ich ihm höchstens den selbigen zu benutzen.
Ob man sie dann aufgrund ihres Charakters auch persönlich schätzt, ist eine andere Geschichte. Danach fragt man ja bei Nichtadeligen auch nicht, wenn man ihren Namen richtig schreibt.
Namen und Standesbezeichnungen sind ein Unterschied. Besonders wenn sie eben aus der Arroganz geboren gebraucht werden. Hört man ja wenns dann heist
Solln doch die burgeoisen Dämläcke beim Siezen bleiben, wenn sie sich nicht richtig aufs titulieren verstehen."
Sprich das Bürgertum ist zu blöd zur Respektsbezeugung.

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taddeo
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Beitrag von taddeo »

FioreGraz hat geschrieben:Namen und Standesbezeichnungen sind ein Unterschied. Besonders wenn sie eben aus der Arroganz geboren gebraucht werden.
Kann es nicht sein, daß die Arroganz in diesem Fall eher bei Dir liegt? Von Namenkunde hast du jedenfalls nicht viel Ahnung, wie mir scheint.

Adelsnamen gehören meist zu den sog. "Wohnstättennamen", bei denen die Herkunftsbezeichnung "von" bis heute erhalten geblieben ist. Mit Arroganz hat das rein gar nichts zu tun. Keiner käme zB auf die Idee, Ludwig van Beethoven ohne "van" oder Giovanni Pierluigi da Palestrina ohne "da" zu schreiben, auch wenn sein eigentlicher Name einmal Giovanni, Sohn des Sante Pierluigi war und er halt aus Palestrina stammte. Die Ortsbezeichnung wurde im Laufe der Zeit ein Bestandteil des Namens und wird auch sprachlich so behandelt.

Standesbezeichnungen sind wieder was ganz anderes, so nannte man früher (zB in den Kirchenbüchern) das, was heute "Beruf" heißt. Das adelige "von" ist jedenfalls keine Standesbezeichnung, sondern ein Namensbestandteil.

Wenn ich Deinen Nickname richtig interpretiere, willst Du damit ja auch eine Beziehung zur Stadt Graz herstellen, nur daß Du das "von" wegläßt. Das kannst Du machen, aber grammatikalisch wäre es mit "von" eigentlich richtiger, oder?

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FioreGraz
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Beitrag von FioreGraz »

Kann es nicht sein, daß die Arroganz in diesem Fall eher bei Dir liegt? Von Namenkunde hast du jedenfalls nicht viel Ahnung, wie mir scheint.
Nö, eher Abneigung.
.......Standesbezeichnungen sind wieder was ganz anderes, so nannte man früher (zB in den Kirchenbüchern) das, was heute "Beruf" heißt. Das adelige "von" ist jedenfalls keine Standesbezeichnung, sondern ein Namensbestandteil.
Stimmt ja wenn man geadelt wurde bekam man ja kein "von" ..... Wenn es nur Wohnstättebeizichnung ist ja denn nenne ich mich auch "R. von der Kirchgasse am Mond gleich Links ums Eck". ES ist sehr wohl so das die Bezeichnungen "von und zu" dementsprechend gebraucht werden.
Wenn ich Deinen Nickname richtig interpretiere, willst Du damit ja auch eine Beziehung zur Stadt Graz herstellen, nur daß Du das "von" wegläßt. Das kannst Du machen, aber grammatikalisch wäre es mit "von" eigentlich richtiger, oder?
Der Name ist ja auch keine gramatikalische Spielwiese. Sonst wäre es auch Richtiger wenn man sich Hans aus der Sippe Maier oder so ähnlich nennt.

Aber um zum Thema zurückzukehren. Jetzt wollen doch die narrischen AMIS den Film verfilmen. Ich freue mich schon auf diese verschlimmbesserung, mit Feuergefechten und Explosionen, detailgetreuen Sexszenen, 10 toten pro Minute und perversen Guantanamo Foltereien ......

LG
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Linus
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Beitrag von Linus »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Linus hat geschrieben:Aber dennoch wurde Florian immer als Henckel von Donnersmarck im ORF tituliert. Sein Oheim der Abt von Heiligenkreuz wird nur mit Bindestrich geschrieben.
Wie ist’s denn korrekt? Florian Graf Henckel Fürst von Donnersmarck?
Nein. Einfach Florian Henckel von Donnersmark. (Die Henckels erhielten mit Nobilitierung den Zusatz " von Donnersmarck(t)"

@taddeo ein "von" muß nicht unbedingt auf Adel hinweisen (mir fallen da etwa Rüdiger vorm Walde (Ex ÖBB Chef) oder ein geiwsser Siddharta Wagner vom Berg (ja der arme wurde wirklich Siddharta benamst) ein)

@Fiore
zu den Habsburgergesetzen http://www.twschwarzer.de/habsburgerg.htm die Enteignung von Besitz ebenso wie das Regierungsverbot, der Landverweis (als unbescholtener Staatsbürger) sind eine sauerei.
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Mary Poppins
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Beitrag von Mary Poppins »

Die Entnazifizierung der Österreicher ist wohl bei FioreGraz am Besten erreicht worden.
Nun wahrscheinlich glaubt er, der Hitler sei ein Deutscher.
Naja für die Österreicher ist nun mal ALLEs vor 1945 Nazi, so natürlich auch die Adelstitel u.s.w.
Für solche Kulturbolchewiken ist natürlich jegliches entfernteste Gedenken an Adel faschistoid

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taddeo
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Beitrag von taddeo »

FioreGraz hat geschrieben:Stimmt ja wenn man geadelt wurde bekam man ja kein "von" ..... Wenn es nur Wohnstättebeizichnung ist ja denn nenne ich mich auch "R. von der Kirchgasse am Mond gleich Links ums Eck". ES ist sehr wohl so das die Bezeichnungen "von und zu" dementsprechend gebraucht werden.
Der Name ist ja auch keine gramatikalische Spielwiese. Sonst wäre es auch Richtiger wenn man sich Hans aus der Sippe Maier oder so ähnlich nennt.
Das ist zwar jetzt schon ziemlich :ikb_offtopic: , aber ein letztesmal möchte ich noch auf deine Aussagen eingehen:
Dein Namenswunsch "R. von der Kirchgasse am Mond gleich Links ums Eck" wäre in der Entstehungszeit der Familiennamen (ca. 12.-14. Jh) vielleicht möglich - wenn auch umständlich - gewesen. Wohnstätten-Namen gibt es heute noch unzählige: der "Huber" stammte mal von einer "Hube" (kleiner Bauernhof), der "Meier" von einem Meierhof (großer Bauernhof einer Herrschaft), der "Eder" von einer (Ein-)Öde, der Gusenbauer wohl vom "Gusenbauer"-Hof. Genauso sind auch die Adelsnamen mit "von" entstanden.
Vor dieser Zeit (ab ca. 1000) führte man besonders dort, wo größere Menschenmengen mit gleichen Vornamen wohnten (also v. a. in Städten) oder wo es um genaue Identifikation von Personen ging (also etwa bei Besitz- und Vererbungsangelegenheiten, daher also auch im sog. "Adel"), zunächst einen Beinamen , aus dem später der Zweit- bzw. "Familien"name wurde. "Hans aus der Sippe Maier" wäre damals wohl durchgegangen.
Trotzdem ist es schon idiotisch, heutzutage aus ideologischen Gründen jemandem Vorwürfe zu machen, daß er adelig geboren wurde und seinen unschuldig erworbenen Namen so benützt, wie er ihn gekriegt hat. Es kann ja auch keiner was dafür, daß er Österreicher geworden ist, oder (die Netrebko schon ;) )? Aber wenn man diesen bedauerlichen Zustand schon nicht ändern will :floet: , könnte man wenigstens "das Leben der anderen" respektieren, die sich ihren "Stand" auch nicht aussuchen konnten.
So, von meiner Seite ist jetzt Schluß mit diesem Thema. :ikb_rip:

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FioreGraz
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Beitrag von FioreGraz »

@Fiore
zu den Habsburgergesetzen http://www.twschwarzer.de/habsburgerg.htm die Enteignung von Besitz ebenso wie das Regierungsverbot, der Landverweis (als unbescholtener Staatsbürger) sind eine sauerei.
Besitzaneingung, nicht für Privatvermögen sondern eigentlich Staatsvermögen, was ist daran falsch? Die Hofburg ist jetz auch nicht im Besitz des Präsidenten. Die Habsburger waren acuh damals nur "Verwalter" im heutigen Sinne.
Regierungsverbot, logisch zum Schutz des Staates. Und Landverweis auch logisch für jene die die demokratische Republik nicht akzeptieren wollen ebefalls zum Schutz des Staates.
Nun wahrscheinlich glaubt er, der Hitler sei ein Deutscher.
Nö, nur ein Össi kann die Deutschen verführen. Ein Deutscher ist zu blöd dafür.
Naja für die Österreicher ist nun mal ALLEs vor 1945 Nazi, so natürlich auch die Adelstitel u.s.w.
Für solche Kulturbolchewiken ist natürlich jegliches entfernteste Gedenken an Adel faschistoid
Auch nicht, mein Familie ist selbst "kleinadelig" ich halte nur nichts von den "hochwohlgeborenen" die meinen das Blut sei wichtig.
Trotzdem ist es schon idiotisch, heutzutage aus ideologischen Gründen jemandem Vorwürfe zu machen, daß er adelig geboren wurde und seinen unschuldig erworbenen Namen so benützt, wie er ihn gekriegt hat. Es kann ja auch keiner was dafür, daß er Österreicher geworden ist, oder (die Netrebko schon )?
Nö wenn er ihn normal benutzt nicht aber leider benutzen ihn viele zum eigenen Vorteil weil sie glauben sie sind was besseres und gerade im Titeland Österreich zieht das ungemein. Ich mekrs ja oft selber wenn ich meinen Ing benutze.

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Peregrin
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Beitrag von Peregrin »

Linus hat geschrieben: @taddeo ein "von" muß nicht unbedingt auf Adel hinweisen (mir fallen da etwa Rüdiger vorm Walde (Ex ÖBB Chef) oder ein geiwsser Siddharta Wagner vom Berg (ja der arme wurde wirklich Siddharta benamst) ein)
Hubert von Goisern!
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Peregrin
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Beitrag von Peregrin »

FioreGraz hat geschrieben:Die Habsburger waren acuh damals nur "Verwalter" im heutigen Sinne.
Haben Verwalter kein Privatvermögen?
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FioreGraz
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Beitrag von FioreGraz »

Peregrin hat geschrieben:
FioreGraz hat geschrieben:Die Habsburger waren acuh damals nur "Verwalter" im heutigen Sinne.
Haben Verwalter kein Privatvermögen?
Nur hofärisches Vermögen wurde beschlagnahmt ich zitiere dazu §6
Als hofärarisches Vermögen gilt das bisher von den Hofstäben und deren Ämtern verwaltete Vermögen, soweit es nicht ein für das früher regierende Haus oder für eine Zweiglinie desselben gebundenes Vermögen oder aber nachweisbar freies persönliches Privatvermögen ist.
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Peregrin
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Beitrag von Peregrin »

FioreGraz hat geschrieben: Nur hofärisches Vermögen wurde beschlagnahmt ich zitiere dazu §6
Als hofärarisches Vermögen gilt das bisher von den Hofstäben und deren Ämtern verwaltete Vermögen, soweit es nicht ein für das früher regierende Haus oder für eine Zweiglinie desselben gebundenes Vermögen oder aber nachweisbar freies persönliches Privatvermögen ist.
Nur scheinen die Meinungen der Habsburger und der Republik darüber, was solches Vermögen war, um ein paar 100 Mio Euro auseinanderzugehen. Daß die Republik gute, haltbare Sachargumente für ihre Position hat, muß angesichts des Eiertanzes, der um die Zulassung von Klagen gegen dieses Gesetz seit jeher und bis heute aufgeführt wird, bezweifelt werden.
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Beitrag von FioreGraz »

Nur scheinen die Meinungen der Habsburger und der Republik darüber, was solches Vermögen war, um ein paar 100 Mio Euro auseinanderzugehen. Daß die Republik gute, haltbare Sachargumente für ihre Position hat, muß angesichts des Eiertanzes, der um die Zulassung von Klagen gegen dieses Gesetz seit jeher und bis heute aufgeführt wird, bezweifelt werden.
Was für ein Eiertanz und was für ne Zualssungsdebatte, da gibts keine das Gesetz hat Verfassungsrang. Es ist wohl eher das so das die Gegenseite keine gscheiten Argumente haben wenn eine irgenwie gerichtete Klage nicht zugelassen wird.

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Linus
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Beitrag von Linus »

FioreGraz hat geschrieben:Und Landverweis auch logisch für jene die die demokratische Republik nicht akzeptieren wollen ebefalls zum Schutz des Staates.
Du darfst mich gerne Aufgrund der Habsburgergesetze zur Ausweisung vorschlagen :roll:
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Beitrag von taddeo »

FioreGraz hat geschrieben:... wenn er ihn normal benutzt nicht aber leider benutzen ihn viele zum eigenen Vorteil weil sie glauben sie sind was besseres und gerade im Titeland Österreich zieht das ungemein. Ich mekrs ja oft selber wenn ich meinen Ing benutze.
LG
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Das ist aber dann ein Charakterproblem und keine Frage des Namens. Angeber gibt's überall, und wenn die Leute darauf reinfallen, sind sie selber schuld. Da hat Österreich vielleicht eine etwas spezielle "Tradition" aufgebaut, die es in anderen Ländern so nicht gibt.
Mir ist im ORF schön öfter aufgefallen, daß in Österreich scheinbar großer Wert auf die Anrede mit allen möglichen (akademischen und sonstigen) Titeln gelegt wird, das hat heute scheinbar die früheren Adels- und Ministerialtitel nahtlos abgelöst.

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Beitrag von FioreGraz »

Mir ist im ORF schön öfter aufgefallen, daß in Österreich scheinbar großer Wert auf die Anrede mit allen möglichen (akademischen und sonstigen) Titeln gelegt wird, das hat heute scheinbar die früheren Adels- und Ministerialtitel nahtlos abgelöst.
JA ÖSterreich ist seit Erzherzogin Maria T. ein Titeländchen, allerdings muß man bedenken das eben ein akademischer oder sonstiger Titel bereits auf Leistung hindeutet.
Ein Adelstitel nur auf die besondere LEistung die Geburt und etwaige Inzestgschichten überlebts zu haben.

Tja aber sonst kann man schon sagen Titel öffnen einem so manche TÜr in unserem Össiland.

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Beitrag von Linus »

taddeo hat geschrieben: Mir ist [...] aufgefallen, daß in Österreich scheinbar großer Wert auf die Anrede mit allen möglichen [...] Titeln gelegt wird, das hat heute scheinbar die früheren Adels- und Ministerialtitel nahtlos abgelöst.
Es wurden ja nur die Adeltitel abgeschafft. Die Ministerialtitel gibts weiterhin ( ich denke speziell an den Hofrat, den es als "Hofrat"(HR), "vortr. Hofrat" (vortragender) und "w.HR" wirklicher Hofrat gibt. ebenso an den MR (Ministerialrat) AR (Amtsrat) ADir (Amtdirektor) Parlamentsrat Professoren (Udo Jürgens :ja: ) und Ing. wie Fiore einer ist. (im Gegensatz zum DI/Dipl.-Ing. also dem akad. Titel)

Linus, stud bacc phil et stud rer socoec.
Handelsakademiker :D
Aber das mit dem Titel stimmt schon: meine Schwägerin hat jetzt endlich ihre Bewilligung zum Ing. erhalten (aber am liebsten sind mir sowieso die Bmstr. (Baumeister)
Zuletzt geändert von Linus am Freitag 2. März 2007, 12:12, insgesamt 1-mal geändert.
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Mary Poppins
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Beitrag von Mary Poppins »

@Fiora
Oh ja, dann muß man alle Österreicher auch gleich enterben, sobald die Eltern gestorben sind- das Vermögen geht dann in staatliche Obhut.

Für das Vermögen Deiner Eltern hast Du ja nichts getan, somit steht es Dir auch nicht zu.

Bist Du Kommunist?

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FioreGraz
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Beitrag von FioreGraz »

Ing. wie Fiore einer ist. (im Gegensatz zum DI/Dipl.-Ing. also dem akad. Titel)
Stooooooopppppp durch den EU Betiritt und Co. gilt der Ing. als akademischer Titel. Man muß ja dafür auch die Diplomprüfung (Fachmatura) machen und 3 Jahre Praxis vorweisen, weiters gibts ja nach 6 Jahren Praxis und Prüfung auch die möglichkeit zum Dipl-Ing HTL.
Oh ja, dann muß man alle Österreicher auch gleich enterben, sobald die Eltern gestorben sind- das Vermögen geht dann in staatliche Obhut.

Für das Vermögen Deiner Eltern hast Du ja nichts getan, somit steht es Dir auch nicht zu.
Dann galt also der Staat mit allen seinen Besitztümern als Eigentum der Habsburger?
Es wird im Habsburgergesetz eindeutig getrennt zwischen Privatvermögen und hofärischen Vermögen (Staatsvermögen).
Dem Bundespräsidenten gehört auch nicht die Hofburg, noch der dafür notwendige Etat zur Bewitrtschaftung, Repräsentation, ....., dem Bundeskanzler gehört auch nicht das Budget, ......
Der Kaiser hatte ja eine "Privatschatulle", es bestand also auch bereits von vornherein eine Trennung Staatsvermögen - Privatvermögen, eine nachträgliche Jammerei über eine ominöse Enteignung ist verlogenes Gewäsch.
Bist Du Kommunist?
Nö, "Thomas Morist"

LG
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Beitrag von Linus »

FioreGraz hat geschrieben:
Ing. wie Fiore einer ist. (im Gegensatz zum DI/Dipl.-Ing. also dem akad. Titel)
Stooooooopppppp durch den EU Betiritt und Co. gilt der Ing. als akademischer Titel. Man muß ja dafür auch die Diplomprüfung (Fachmatura) machen und 3 Jahre Praxis vorweisen, weiters gibts ja nach 6 Jahren Praxis und Prüfung auch die möglichkeit zum Dipl-Ing HTL.
ach ja, Bologna Prozess
Und warum gibts dann für Handelsakademiker keinen Titel? Gleichberechtigung wo?
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Beitrag von FioreGraz »

ach ja, Bologna Prozess
Und warum gibts dann für Handelsakademiker keinen Titel? Gleichberechtigung wo?
Ja, weil man damit endlich anerkennt das alles was mit Wirtschaft zu tun hat fauler Zauber ist.

LG
Fiore der auch von Wirtschaftsingenieuren nichts hält
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Mary Poppins
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Beitrag von Mary Poppins »

Ohne die Habsburger wäre Wien und Graz u.s.w. unbedeutende Käffer.
Die Österreicher würden wohl noch in Höhlen wohnen und mit Keulen auf Jagd gehen.

Doch die Habsburger haben die Sache nun mal in die Hand genommen und sogar den Schluchtensche**** zu Ansehen verholfen

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Linus
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Beitrag von Linus »

Maria Popscherl, Schluchtenscheißen tuns in(der Gefürsteten Grafschaft) Tirol (das Land) Vorarlberg und (das Fürstentum) Salzburg. Der Rest (insbesondere Graz und Wien) sind von diesen komischen geologischen Aufwölbungen die einem die Sicht aufs Meer versperren, relativ arg unbetroffen.
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Beitrag von Mary Poppins »

Siehst Du, selbst die Herren in Tirol können Stolz auf die Habsburger sein, denn ohne die wäre ihr Nationalheld wohl ein einfacher Sandwirt geblieben und läge nicht zu Mantua in Banden...

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