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Re: Das Grabtuch von Turin

Verfasst: Mittwoch 12. Februar 2014, 22:13
von Niels
"Is the Shroud of Turin in relation to the Old Jerusalem
historical earthquake?": http://download.springer.com/static/pdf ... a&ext=.pdf

Re: Das Grabtuch von Turin

Verfasst: Donnerstag 3. April 2014, 19:07
von Hubertus
Das Grabtuch von Turin wird das nächste Mal vom 19. April bis 24. Juni 2015 öffentlich ausgestellt.
http://www.catholicnews.com/data/storie ... 400942.htm

Re: Das Grabtuch von Turin

Verfasst: Freitag 25. April 2014, 21:11
von Gallus
Für das iPad gibt es eine kostenlose App zum Grabtuch. Diese kommt von Haltadefinizone, einer italienischen Firma, die Kunstwerke digitalisiert und (normalerweise) in sehr hoher Auflösung zugänglich macht.

Die Auflösung ist in diesem Fall zwar nicht sehr spektakulär, aber man kann mit einigen Bildmerkmalen herumspielen und bekommt einige Hintergrundinformationen. Beim ersten Laden dauert es eine Weile, bis etwas passiert – nicht nervös werden.

Re: Das Grabtuch von Turin

Verfasst: Freitag 25. April 2014, 22:14
von overkott

Re: Das Grabtuch von Turin

Verfasst: Freitag 25. April 2014, 22:18
von overkott

Re: Das Grabtuch von Turin

Verfasst: Mittwoch 21. Mai 2014, 02:23
von Theresita
Ich habe hier einen relativ neuen Artikel über das Grabtuch gefunden, ich habe jetzt nicht überprüft ob er schon mal hier gepostet wurde:

http://www.katholisches.info/214/2/25 ... hrhundert/

Re: Das Grabtuch von Turin

Verfasst: Mittwoch 21. Mai 2014, 12:05
von Bibelleser
Theresita hat geschrieben:Ich habe hier einen relativ neuen Artikel über das Grabtuch gefunden, ich habe jetzt nicht überprüft ob er schon mal hier gepostet wurde:

http://www.katholisches.info/214/2/25 ... hrhundert/
Bereits schon dieser Satz am Anfang sollte jeden hellhörig machen:

"Die Ergebnisse dieser Analysen ergaben Datierungen, die alle untereinander kompatibel sind und bei einer Schwankungsbreite von 25 Jahren als Mittelwert das Jahr 33 nach Christus ergeben.“

Auffälliger geht es nicht. Hier ist die "Landungszone" geradezu punktgenau erreicht worden.

Kein weiterer Kommentar.

Re: Das Grabtuch von Turin

Verfasst: Mittwoch 21. Mai 2014, 12:42
von Protasius
Es mag sein, daß dabei 33 nach Christi Geburt als arithmetisches Mittel rauskommt, aber bei der Schwankungsbreite ist spätestens die drei in dreiunddreißig keine signifikante Stelle mehr. Das genauer als 30 +- 250 anzugeben ist unwissenschaftlich.

Re: Das Grabtuch von Turin

Verfasst: Mittwoch 21. Mai 2014, 12:54
von ad_hoc
Meines Wissens legen neuere Ergebnisse das Alter des Tuches ziemlich eindeutig auf die die erste Hälfte des ersten Jhrdts. fest.
Ich weiß nun gerade nicht mehr, wo ich das gelesen habe.

Gruß, ad_hoc

Re: Das Grabtuch von Turin

Verfasst: Mittwoch 21. Mai 2014, 21:27
von overkott
Hier?

http://www.scinexx.de/wissen-aktuell-17 ... 2-12.html

Die abenteuerlichen wissenschaftlichen Theorien sind mindestens so theologisch wie die des englischen Biologen von Gott.

Wer mit dem Herrn das alte Testament liest und das neue Testament entsprechend weisheitlich versteht, weiß auch um die fehlenden Hinweise bei den Aposteln zum Grabtuch. Kein Wunder, dass die Kirchenlehrer ebenfalls keine Ahnung davon hatten. Aber vielleicht betet der Chemiker jetzt regelmäßig vor dem Grabtuch..

Re: Das Grabtuch von Turin

Verfasst: Mittwoch 21. Mai 2014, 22:04
von taddeo
Ovi, Dir und allen anderen Interessierten empfehle ich wärmstens das Buch von Paul Badde "Das Grabtuch von Turin oder Das Geheimnis der heiligen Bilder". Das trägt - sehr interessant und spannend zu lesen - alles an Thesen zusammen, was in den letzten Jahrzehnten bzw. seit der "Entdeckung" des Grabtuchs bei der ersten Fotographie dazu und zu den weiteren angeblichen und verehrten Grabtüchern veröffentlicht wurde, und es ist in seinen Schlußfolgerungen durchaus plausibel.

So wirst Du dort zB finden, daß und auch warum die Grabtücher eben trotz ihrer scheinbaren Bedeutungslosigkeit in den Evangelien erwähnt werden; oder daß das Tuch von Turin wohl kaum eine "mittelalterliche Fälschung" sein kann, wenn man seine Überlieferungsgeschichte eindeutig bis weit vor seine angebliche Entstehungszeit im 13. Jahrhundert zurückverfolgen kann.

Man muß Badde nicht jede Einzelheit glauben, die er folgert; aber man tut sich schwer, seine Schlüsse nicht logisch zu finden.

Re: Das Grabtuch von Turin

Verfasst: Donnerstag 22. Mai 2014, 00:52
von ad_hoc
Wobei ich persönlich davon ausgehe, dass Badde einen guten Teil seiner Informationen (außer den neueren) von da hat:

"Und das Grabtuch ist doch echt"
v. Maria Grazia Siliato
Verlag Pattloch

Zu Overkotts Anfrage: NEIN

Gruß, ad_hoc

Re: Das Grabtuch von Turin

Verfasst: Donnerstag 22. Mai 2014, 07:57
von taddeo
Badde hat für seine Bücher mit etlichen Sindonologen persönlich gesprochen und trägt deren - durchaus unterschiedliche - Ansichten zusammen. Vor allem kommt er zu dem Ergebnis, daß es (mindestens) drei Tücher gibt, die im Grab Jesu lagen, die in den Evangelien erwähnt werden und die heute noch als Reliquien verehrt werden:
- das Grabtuch von Turin, das den Leichnam Jesu ganz einhüllte;
- das "Santo Sudario" in der Schatzkammer der Kathedrale von Oviedo in Spanien, das auf das Gesicht des Toten gepreßt worden sein muß, um Blut aufzufangen;
- das Muschelseidentuch von Manoppello, das kein Schweißtuch war, sondern wohl das im Evangelium erwähnte Tuch, das im Grab auf dem Gesicht des Leichnams lag und bei der Auffindung des leeren Grabes "zusammengefaltet an einem besonderen Platz".
Alle drei gehören zusammen und ergeben ein schlüssiges Gesamtbild.

Re: Das Grabtuch von Turin

Verfasst: Donnerstag 22. Mai 2014, 09:11
von overkott
Die eigentliche Problematik liegt in der Umkehr des Wahrheits- oder Echtsheitsbegriff Jesu durch dieses Grabtuchspektakel. Das Wahre oder Echte ist für Jesus das Ewige, das Geistige, nicht das Zeitliche oder Materielle. Durch das Reliquienspektakel wird der Wahrheitsbegriff zum Zeitlichen hin verschoben. Die Reliquie hat ihren Wert durch theologische Betrachtung, nicht durch chemischen Materialismus. Auch Badde ist einem fragwürdigen Materialismus erlegen.

Re: Das Grabtuch von Turin

Verfasst: Donnerstag 22. Mai 2014, 09:23
von Didymus
Overkott, nachdem du mit dieser Behauptung
overkott hat geschrieben: Wer mit dem Herrn das alte Testament liest und das neue Testament entsprechend weisheitlich versteht, weiß auch um die fehlenden Hinweise bei den Aposteln zum Grabtuch.
schon gewaltig danebenlagst, wäre es da nicht angebracht, mit solchen pseudophilososphischen Behauptungen etwas zurückhaltender zu sein?

Re: Das Grabtuch von Turin

Verfasst: Donnerstag 22. Mai 2014, 09:56
von overkott
Didymus hat geschrieben:Overkott, nachdem du mit dieser Behauptung
overkott hat geschrieben: Wer mit dem Herrn das alte Testament liest und das neue Testament entsprechend weisheitlich versteht, weiß auch um die fehlenden Hinweise bei den Aposteln zum Grabtuch.
schon gewaltig danebenlagst, wäre es da nicht angebracht, mit solchen pseudophilososphischen Behauptungen etwas zurückhaltender zu sein?
Die wahren Reliquien des Herrn sind ein leuchtendes Beispiel ( vgl. 2Makk 6,28 ), ewige Glorie ( vgl. Weis 8,13 ), das Wort Gottes ( vgl. Joh 3,34 ), das neue Gebot ( vgl. Joh 13,24 ), der Friede ( vgl. Joh 14,27 ), der heilige Geist ( vgl. 15,26 ), das ewige Leben ( vgl. Joh 17,3 ).

Du aber bitte den Herrn um Weisheit und Nächstenliebe und Erlösung von Aberglaube. Dann wirst du im Gehorsam gegen Gottes Gebot ein Bruder des Herrn und ein Erbe seiner Reliquien.

Re: Das Grabtuch von Turin

Verfasst: Donnerstag 22. Mai 2014, 11:21
von Didymus
overkott hat geschrieben:
Didymus hat geschrieben:Overkott, nachdem du mit dieser Behauptung
overkott hat geschrieben: Wer mit dem Herrn das alte Testament liest und das neue Testament entsprechend weisheitlich versteht, weiß auch um die fehlenden Hinweise bei den Aposteln zum Grabtuch.
schon gewaltig danebenlagst, wäre es da nicht angebracht, mit solchen pseudophilososphischen Behauptungen etwas zurückhaltender zu sein?
Die wahren Reliquien des Herrn sind ein leuchtendes Beispiel ( vgl. 2Makk 6,28 ), ewige Glorie ( vgl. Weis 8,13 ), das Wort Gottes ( vgl. Joh 3,34 ), das neue Gebot ( vgl. Joh 13,24 ), der Friede ( vgl. Joh 14,27 ), der heilige Geist ( vgl. 15,26 ), das ewige Leben ( vgl. Joh 17,3 ).

Du aber bitte den Herrn um Weisheit und Nächstenliebe und Erlösung von Aberglaube. Dann wirst du im Gehorsam gegen Gottes Gebot ein Bruder des Herrn und ein Erbe seiner Reliquien.
Du aber bitte den Herrn um Weisheit und setze dich mit Theologie und Geschichte der Reliquienverehrung auseinander.
Vielleicht wirst auch du deine Kenntnisse erweitern können.

Re: Das Grabtuch von Turin

Verfasst: Donnerstag 22. Mai 2014, 15:45
von taddeo
overkott hat geschrieben:
Didymus hat geschrieben:Overkott, nachdem du mit dieser Behauptung
overkott hat geschrieben: Wer mit dem Herrn das alte Testament liest und das neue Testament entsprechend weisheitlich versteht, weiß auch um die fehlenden Hinweise bei den Aposteln zum Grabtuch.
schon gewaltig danebenlagst, wäre es da nicht angebracht, mit solchen pseudophilososphischen Behauptungen etwas zurückhaltender zu sein?
Die wahren Reliquien des Herrn sind ein leuchtendes Beispiel ( vgl. 2Makk 6,28 ), ewige Glorie ( vgl. Weis 8,13 ), das Wort Gottes ( vgl. Joh 3,34 ), das neue Gebot ( vgl. Joh 13,24 ), der Friede ( vgl. Joh 14,27 ), der heilige Geist ( vgl. 15,26 ), das ewige Leben ( vgl. Joh 17,3 ).

Du aber bitte den Herrn um Weisheit und Nächstenliebe und Erlösung von Aberglaube. Dann wirst du im Gehorsam gegen Gottes Gebot ein Bruder des Herrn und ein Erbe seiner Reliquien.
Diesmal haust Du völlig daneben mit Deinem Metaphysik-Fetischismus.
Jesus ist Mensch geworden und damit auch völlig in die Welt der menschlichen Sinneserfahrung eingetreten. Daß er von seinem Tod und seiner Auferstehung sinnlich erfahrbare Zeugnisse hinterlassen hat (und nichts anderes sind diese Grabtücher), zeugt nur davon, daß er auch unser Menschsein ernstgenommen hat und nicht als Astral-Christus in fernen Welten geblieben ist.
Außerdem ist Deine Liste oben eh schon dadurch Humbug, daß die wichtigsten "Reliquien" Christi seine Sakramente sind, allen voran die Eucharistie, etwas absolut Handgreifliches.

Re: Das Grabtuch von Turin

Verfasst: Donnerstag 22. Mai 2014, 22:01
von overkott
taddeo hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:
Didymus hat geschrieben:Overkott, nachdem du mit dieser Behauptung
overkott hat geschrieben: Wer mit dem Herrn das alte Testament liest und das neue Testament entsprechend weisheitlich versteht, weiß auch um die fehlenden Hinweise bei den Aposteln zum Grabtuch.
schon gewaltig danebenlagst, wäre es da nicht angebracht, mit solchen pseudophilososphischen Behauptungen etwas zurückhaltender zu sein?
Die wahren Reliquien des Herrn sind ein leuchtendes Beispiel ( vgl. 2Makk 6,28 ), ewige Glorie ( vgl. Weis 8,13 ), das Wort Gottes ( vgl. Joh 3,34 ), das neue Gebot ( vgl. Joh 13,24 ), der Friede ( vgl. Joh 14,27 ), der heilige Geist ( vgl. 15,26 ), das ewige Leben ( vgl. Joh 17,3 ).

Du aber bitte den Herrn um Weisheit und Nächstenliebe und Erlösung von Aberglaube. Dann wirst du im Gehorsam gegen Gottes Gebot ein Bruder des Herrn und ein Erbe seiner Reliquien.
Diesmal haust Du völlig daneben mit Deinem Metaphysik-Fetischismus.
Jesus ist Mensch geworden und damit auch völlig in die Welt der menschlichen Sinneserfahrung eingetreten. Daß er von seinem Tod und seiner Auferstehung sinnlich erfahrbare Zeugnisse hinterlassen hat (und nichts anderes sind diese Grabtücher), zeugt nur davon, daß er auch unser Menschsein ernstgenommen hat und nicht als Astral-Christus in fernen Welten geblieben ist.
Außerdem ist Deine Liste oben eh schon dadurch Humbug, daß die wichtigsten "Reliquien" Christi seine Sakramente sind, allen voran die Eucharistie, etwas absolut Handgreifliches.
Ich bin ebenso wie der heilige Bonaventura kein Fetischist:

Augen, Mund und Hände täuschen sich in dir..

Re: Das Grabtuch von Turin

Verfasst: Donnerstag 22. Mai 2014, 22:07
von Bibelleser
Wer ist eigentlich dieser Bonaventura? Kann er sogar das Grabtuch in Turin erklären?
Ich gehe davon aus, dass das Tuch echt ist. Allerdings sind die Versuche, das wissenschaftlich zu belegen teils abenteuerlich.
Wie war das doch mit den angeblichen Münzen? Zur Überfahrt auf dem Totenfluss...

Und nicht zu vergessen: das Bild auf der Rückseite.

Re: Das Grabtuch von Turin

Verfasst: Donnerstag 22. Mai 2014, 22:12
von taddeo
Bibelleser hat geschrieben:Und nicht zu vergessen: das Bild auf der Rückseite.
Was meinst Du damit? :hmm:

Re: Das Grabtuch von Turin

Verfasst: Donnerstag 22. Mai 2014, 22:37
von Bibelleser
taddeo hat geschrieben:
Bibelleser hat geschrieben:Und nicht zu vergessen: das Bild auf der Rückseite.
Was meinst Du damit? :hmm:
Erst vor einigen Jahren wurde erstaunlicherweise ein Bild auf der Rückseite entdeckt. Ich habe die Details vergessen...musst mal im Web nachforschen.

Re: Das Grabtuch von Turin

Verfasst: Freitag 23. Mai 2014, 00:00
von ad_hoc
Aus Wikipedia:
Im Jahre 198 entdeckte der Theologieprofessor F. Filas SJ im polarisierten Licht auf dem Enrie’schen Fotonegativ des TG (= das realistische Abbild) im rechten Augenbereich vier Großlettern: U C A I: Ein Ausschnitt einer Münz-Rundumschrift, und zwar des Wortes TIBERIOUCAICAPOC: des Kaisers Tiberius. Filas konnte eine originale Münze des Pontius Pilatus erwerben, die noch zwei Charakteristika besaß: Die Abbildung eines sog. Lituusstabes, der nur von Pilatus verwendet wurde, und eine Letternkombination „LIS“. L = Jahr 16 des regierenden röm. Kaisers; I steht für Jota mit dem Zahlenwert 1 und S für Sigma mit dem Zahlenwert 6 = A. D. 29.[62]
http://de.wikipedia.org/wiki/Turiner_Gr ... n_Augen.3F

Siehe auch die sehr interessante PDF-Datei, dort Seite 32:
http://www.eberhard-gottsmann.de/Gottsm ... vTurin.pdf

Gruß, ad_hoc

Re: Das Grabtuch von Turin

Verfasst: Freitag 23. Mai 2014, 01:22
von Fragesteller
overkott hat geschrieben:
taddeo hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:
Didymus hat geschrieben:Overkott, nachdem du mit dieser Behauptung
overkott hat geschrieben: Wer mit dem Herrn das alte Testament liest und das neue Testament entsprechend weisheitlich versteht, weiß auch um die fehlenden Hinweise bei den Aposteln zum Grabtuch.
schon gewaltig danebenlagst, wäre es da nicht angebracht, mit solchen pseudophilososphischen Behauptungen etwas zurückhaltender zu sein?
Die wahren Reliquien des Herrn sind ein leuchtendes Beispiel ( vgl. 2Makk 6,28 ), ewige Glorie ( vgl. Weis 8,13 ), das Wort Gottes ( vgl. Joh 3,34 ), das neue Gebot ( vgl. Joh 13,24 ), der Friede ( vgl. Joh 14,27 ), der heilige Geist ( vgl. 15,26 ), das ewige Leben ( vgl. Joh 17,3 ).

Du aber bitte den Herrn um Weisheit und Nächstenliebe und Erlösung von Aberglaube. Dann wirst du im Gehorsam gegen Gottes Gebot ein Bruder des Herrn und ein Erbe seiner Reliquien.
Diesmal haust Du völlig daneben mit Deinem Metaphysik-Fetischismus.
Jesus ist Mensch geworden und damit auch völlig in die Welt der menschlichen Sinneserfahrung eingetreten. Daß er von seinem Tod und seiner Auferstehung sinnlich erfahrbare Zeugnisse hinterlassen hat (und nichts anderes sind diese Grabtücher), zeugt nur davon, daß er auch unser Menschsein ernstgenommen hat und nicht als Astral-Christus in fernen Welten geblieben ist.
Außerdem ist Deine Liste oben eh schon dadurch Humbug, daß die wichtigsten "Reliquien" Christi seine Sakramente sind, allen voran die Eucharistie, etwas absolut Handgreifliches.
Ich bin ebenso wie der heilige Bonaventura kein Fetischist:

Augen, Mund und Hände täuschen sich in dir..
Wenn es nur um leuchtendes Beispiel, ewige Glorie etc. ginge, würden sie sich doch gerade nicht täuschen, denn dann wäre Brot nur Brot.

Re: Das Grabtuch von Turin

Verfasst: Freitag 23. Mai 2014, 04:05
von Theresita
Theresita hat geschrieben:Ich bin ebenso wie der heilige Bonaventura kein Fetischist:

Augen, Mund und Hände täuschen sich in dir..

Hat das nicht Thomas von Aquin geschrieben ?

Re: Das Grabtuch von Turin

Verfasst: Dienstag 10. Juni 2014, 22:50
von overkott
Pfingstmontag habe ich in ZDF info die Geschichte vom Kreuz gesehen. Darin ging es um die Frage der Echtheit. Auch das Grabtuch wurde nebenbei erwähnt. Knackpunkt war in beiden Fällen die Radiokarbonmethode. Hesemann, dessen Position im Zentrum des Beitrags stand und kritisch diskutiert wurde, vertrat die These der Echtheit mit einem Flackern in den Augen, das Historikern eigentlich nicht gut zu Gesicht steht. Er stützte sich maßgeblich auf die Literatur und spielte die Radiokarbonmethode durch kaligrafische Gutachten aus. Die Frage bleibt offen, ob der Fund bereits im 1. Jahrhundert gefälscht wurde. Hesemann jedenfalls wertete zahlreiche Ungereimtheiten stets zugunsten der so genannten Echtheit. So entschied er sich in der Interpretation des titulus crucis zur Rechtfertigung der vermeintlichen Echtheit gegen das Zeugnis der Evangelien. Das ist natürlich geistlich höchst abenteuerlich.

Re: Das Grabtuch von Turin

Verfasst: Mittwoch 18. Juni 2014, 05:37
von Pollux
Der auferstandene Herr Jesus Christus sagt zu Thomas:"Selig sind die, die nicht sehen und doch glauben."Mir als Protestant ist der Reliquienglaube fremd.Mir genügt das biblische Zeugnis von der Auferstehung in den vier Evangelien und im ganzen Neuen Testament.

Re: Das Grabtuch von Turin

Verfasst: Mittwoch 18. Juni 2014, 12:42
von ad_hoc
Das ist nicht das einzige, was Dir somit entgeht, allein deshalb, weil Du nicht katholisch bist. :)

Gruß, ad_hoc

Re: Das Grabtuch von Turin

Verfasst: Mittwoch 18. Juni 2014, 13:14
von Ralf
Bibelleser hat geschrieben:Wer ist eigentlich dieser Bonaventura?
Dieser hier:

http://de.wikipedia.org/wiki/Bonaventura

Allerdings hat er mit der overkott'schen Interpretation nicht viel gemein.

Im dtsprachigen Raum kennt sich Dieter Hattrup aus Paderborn ganz gut mit ihm aus (hat einiges übersetzt, die Itinerarium-Übersetzung ist gut), noch mehr empfehle ich aber Marianne Schlosser aus Wien (beide Profs), letztere ist absolute Expertin franziskanischer Spiritualität. Ihr Büchlein "Bonaventura begegnen" ist sehr zu empfehlen als Einstieg.

Re: TV-Hinweise

Verfasst: Samstag 18. April 2015, 15:47
von Hubertus
Hubertus hat geschrieben:
Nassos hat geschrieben:Läuft gerade auf N24: Doku: Heinrich VIII. - Monarch und Mörder (1).
Dann kommt Teil 2. Dann ne Doku über das Grabtuch von Turin.

(Vielleicht wird das ja wiederholt - ich habs mal alles aufgezeichnet).

Nassos
Es lief mal eine Dokumentation über das Grabtuch im ZDF (bzw. 3SAT), die ich als recht gelungen bezeichnen würde.
Dabei ging es um Hypothesen für und wider die Echtheit, und eigentlich zeigte sich, daß sehr viel für eine Echtheit des Grabtuchs spricht. Besonders eindrucksvoll der Vergleich mit dem sudarium aus Toledo, die Wasserspuren, die auf eine antike Falttechnik hinweisen und die filigrane Ausbesserung des Tuchs, die ebenfalls in diese Epoche zurückverweist.

Weiß jemand den Titel der Dokumentation bzw. ob es diese irgendwo zu kaufen gibt?
Kann jemand dieses Video sehen? https://www.youtube.com/watch?v=-TcCM-Mssec

Mich würde interessieren, ob es sich dabei um diese - von mir jetzt schon jahrelang gesuchte :( - Dokumentation handelt.
Ich habe aber keine Möglichkeit, es zu öffnen.

In der von mir geschten Dokumentation geht es u.a. um die Wasserflecken. Diese passen nicht zu den Brandlöchern und sind daher wohl nicht beim Löschen entstanden. In dieser Dokumentation wird die These vertreten, es sei in einem Tongefäß aufbewahrt worden, wie man sie z.B. aus Qumran kennt (Abbildung).

Re: Das Grabtuch von Turin

Verfasst: Samstag 18. April 2015, 16:17
von Tinius
Immer dieser GEMA-Käse.

Nimm doch mal Kontakt zu 3sat auf, wenn du nähere Infos brauchst.

http://www.3sat.de/page/?source=/ard/se ... index.html

Re: TV-Hinweise

Verfasst: Samstag 18. April 2015, 16:24
von Juergen
Hubertus hat geschrieben:Kann jemand dieses Video sehen? https://www.youtube.com/watch?v=-TcCM-Mssec
Ich habe nur mal so grob durchgeklickt (Video dauert eine Dreiviertelstunde). Tenor des Videos: Das Turiner Grabtuch wurde von Leonardo da Vinci mittels einer Kamera Obscura erzeugt.