Doppelgebot, erster Teil

Schriftexegese. Theologische & philosophische Disputationen. Die etwas spezielleren Fragen.
Marlene
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Registriert: Donnerstag 4. Dezember 2003, 15:03

Beitrag von Marlene »

Geronimo hat geschrieben:Hört sich alles arg trocken an, ich merk's schon ... aber wie gesagt - wenn nichts hilft, halt ich mich halt einfach stur an die Gebote (und die Lehre der Kirche) und dann is da nix mit tollen Gefühlen ...
Bei zu viel Gefühl wäre ich auch misstrauisch ... Gefühle tragen nicht.

Ich habe letzte Woche unseren Oblatenrektor gefragt, was die Liebe zu Gott ist. Seine Antwort: Alles! Aber wenn Sie es in den nüchternen Alltag übersetzen: Gelebte Treue und Geduld!

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Und weil wir schon bei der Umsetzung der Liebe zu Gott in den Alltag sind - da gibt auch die heutige Tageslesung der Benediktsregel einige her:

Der gute Eifer der Mönche
Wie es einen bitteren und bösen Eifer gibt, der von Gott trennt und zur Hölle führt,

so gibt es den guten Eifer, der von den Sünden trennt, zu Gott und zum ewigen Leben führt.

Diesen Eifer sollen also die Mönche mit glühender Liebe in die Tat umsetzen,

das bedeutet: Sie sollen einander in gegenseitiger Achtung zuvorkommen; (Röm12,10)

ihre körperlichen und charakterlichen Schwächen sollen sie mit unerschöpflicher Geduld ertragen;

im gegenseitigen Gehorsam sollen sie miteinander wetteifern;

keiner achte auf das eigene Wohl, sondern mehr auf das des anderen;

die Bruderliebe sollen sie einander selbstlos erweisen;

in Liebe sollen sie Gott fürchten;

ihrem Abt seien sie in aufrichtiger und demütiger Liebe zugetan.

Christus sollen sie überhaupt nichts vorziehen.

Er führe uns gemeinsam zum ewigen Leben.

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