Septuaginta – Fundstücke
Verfasst: Mittwoch 2. Oktober 2019, 17:08
Ich lese täglich die Losung und den Lehrtext aus dem Herrnhuter Losungsbuch.
Der alttestamentliche Text heute stammt aus Hiob Kap. 2.
Wie üblich mit mehreren Bibelübersetzungen vor Augen. Unter anderem die Verdeutschung von Fridolin Stier: War überrascht zu lesen, daß die LXX den hilf- und trostlosen Kommentar der namenlosen Frau des Hiob, als er da in seinem Elend in der Asche sitzt, beträchtlich erweitert und somit ihrem Frust und Kummer klagend Ausdruck verleiht:
„Hältst du noch fest deine Rechtschaffenheit?
Fluche Gott und stirb! (…)
Wie lange hältst du noch aus und sagst: / Sieh, ich wart noch kurze Zeit,
harrend der Hoffnung meines Heils?
Sieh doch, getilgt ist dein Gedächtnis von der Erde,
Söhn und Töchter, meines Lebens Wehn und Mühen, / die ich umsonst mit Seufzern trug.
Du selber –– sitzt in Würmerfäule / und nächtigst unter freiem Himmel.
Und ich, Landstörzerin und Taglöhnerin, / wandre von Ort zu Ort, von Haus zu Haus,
harrend der Sonne, wann unter sie gehe,
auf daß ich Ruh hab von den Seufzern und den Schmerzen,
die jetzt mich rings umfangen.
Wohlan, sag ein Wort dem Herrn und stirb.“
Harte Worte, doch verständlich – und wiederum nicht, denn sie vermag ihren Mann nicht zu trösten. Vielleicht ein Beispiel von Religiösität ohne wirkliche Beziehung zu Gott; sie schlägt sogar in die Kerbe, die Satan oben vorgibt...
Ich habe mal –– und da sind wir beim letzten Thema "Studienbibel“ bzw. kommentierte Bibel ––– im »Stuttgarter Altes Testament mit Kommentar und Lexikon« (Einheitsübersetzung 1980) nachgesehen, ob sich der Kommentator irgendwie zu diesem aufschlußreichen Zusatz der LXX äußert –– Fehlanzeige, leider.
Die Vulgata, nachgeschaut bei Allioli und der V Deutsch, kennt diese Erweiterung nicht.
Der alttestamentliche Text heute stammt aus Hiob Kap. 2.
Wie üblich mit mehreren Bibelübersetzungen vor Augen. Unter anderem die Verdeutschung von Fridolin Stier: War überrascht zu lesen, daß die LXX den hilf- und trostlosen Kommentar der namenlosen Frau des Hiob, als er da in seinem Elend in der Asche sitzt, beträchtlich erweitert und somit ihrem Frust und Kummer klagend Ausdruck verleiht:
„Hältst du noch fest deine Rechtschaffenheit?
Fluche Gott und stirb! (…)
Wie lange hältst du noch aus und sagst: / Sieh, ich wart noch kurze Zeit,
harrend der Hoffnung meines Heils?
Sieh doch, getilgt ist dein Gedächtnis von der Erde,
Söhn und Töchter, meines Lebens Wehn und Mühen, / die ich umsonst mit Seufzern trug.
Du selber –– sitzt in Würmerfäule / und nächtigst unter freiem Himmel.
Und ich, Landstörzerin und Taglöhnerin, / wandre von Ort zu Ort, von Haus zu Haus,
harrend der Sonne, wann unter sie gehe,
auf daß ich Ruh hab von den Seufzern und den Schmerzen,
die jetzt mich rings umfangen.
Wohlan, sag ein Wort dem Herrn und stirb.“
Harte Worte, doch verständlich – und wiederum nicht, denn sie vermag ihren Mann nicht zu trösten. Vielleicht ein Beispiel von Religiösität ohne wirkliche Beziehung zu Gott; sie schlägt sogar in die Kerbe, die Satan oben vorgibt...
Ich habe mal –– und da sind wir beim letzten Thema "Studienbibel“ bzw. kommentierte Bibel ––– im »Stuttgarter Altes Testament mit Kommentar und Lexikon« (Einheitsübersetzung 1980) nachgesehen, ob sich der Kommentator irgendwie zu diesem aufschlußreichen Zusatz der LXX äußert –– Fehlanzeige, leider.
Die Vulgata, nachgeschaut bei Allioli und der V Deutsch, kennt diese Erweiterung nicht.