Was ist Wahrheit?

Schriftexegese. Theologische & philosophische Disputationen. Die etwas spezielleren Fragen.
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overkott
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Was ist Wahrheit?

Beitrag von overkott »

Pilatus sagt bei Johannes 18,38: Was ist Wahrheit?

Er stellt die Frage in einem Verhör. Pilatus reagiert damit auf die These Jesu, dass er kein weltlicher Herrscher, sondern geborener Zeuge der Wahrheit sei und ähnlich Gestrickte ihm zustimmten.

Man darf Pilatus sich das Wort schon unterschieben: Was ist schon Wahrheit? Pilatus lässt sich damit nicht auf eine theologisch-philosophische Grundsatzdebatte ein, sondern interessiert sich praktisch für die Schuldfrage in einem konkreten Fall.

Wer Jesus bei Johannes verstehen will, wird sich dennoch die Grundsatzfrage stellen: Was ist Wahrheit?

Sprachlich betrachtet ist Wahrheit eine Eigenschaft. Wahrheit ist die Eigenschaft der Dauerhaftigkeit und Haltbarkeit. Denn dem Wort wahr entspricht das Verb währen, das Partizip während, die Verben wehren und wahren als beibehalten. Eine haltbare These erweist sich als wahr.

Daraus ergibt sich, dass die höchste Wahrheit der Ewigkeit und damit gemäß erstem Satz der Bibel Gott entspricht, dem Schöpfer von Himmel und Erde, von Sonne, Mond und Sternen, von Raum und Zeit.

Seltsame biblische Formulierungen wie "aus der Wahrheit sein" erweisen sich damit als abstrakte Varianten der Gotteskindschaft. Gottes Sohn und seine Brüder und Schwestern im Geist gehen von der Wahrheit aus und handeln im Geist der Wahrheit, orientieren sich an Gottes Gebot der Nächstenliebe, sie identifizieren sich mit der Wahrheit, bewahren und bewehren sie.

Wen Wahrheit allerdings einen Scheiß interessiert, wer also die Lüge zum Vater hat, der handelt auch wie ein Arsch.

Raphael

Re: Was ist Wahrheit?

Beitrag von Raphael »

overkott hat geschrieben:Pilatus sagt bei Johannes 18,38: Was ist Wahrheit?
Die bessere Frage wäre gewesen: Wer ist Wahrheit? :hmm:

Warum? :detektiv:
Weil die Wahrheit Person ist und daher keine Sache, die man mit Was-Fragen herausfinden kann! :)

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overkott
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Re: Was ist Wahrheit?

Beitrag von overkott »

Wer nicht einfach dogmatisch stumpf irgendwelche Sätze abseiern will, begründet natürlich auch, warum Person von persona = die Maske die Wahrheit sein soll.

Jesus hätte bei Gott und jedem vernünftigen Menschen schlechte Karten, wenn er einfach nur behauptet hätte, sich mit der Wahrheit zu identifizieren, aber dann doch lieblos gelebt hätte und einfach nur ein eitler Narzist gewesen wäre.

Raphael

Re: Was ist Wahrheit?

Beitrag von Raphael »

overkott hat geschrieben:Wer nicht einfach dogmatisch stumpf irgendwelche Sätze abseiern will,
Wer will das denn? :achselzuck:
overkott hat geschrieben:begründet natürlich auch, warum Person von persona = die Maske die Wahrheit sein soll.
Wenn er gefragt wird, dann schon.
Wenn nicht, dann nicht!
overkott hat geschrieben:Jesus hätte bei Gott und jedem vernünftigen Menschen schlechte Karten, wenn er einfach nur behauptet hätte, sich mit der Wahrheit zu identifizieren, aber dann doch lieblos gelebt hätte und einfach nur ein eitler Narzist gewesen wäre.
Nun hat aber Jesus nicht nur behauptet, ER sei die Wahrheit, sondern ER hat auch gezeigt, wie sich die Wahrheit im Leben umsetzen und verwirklichen läßt!
Daher hat ER auch weder lieblos gelebt noch ist ER ein eitler Narzist gewesen. :ja:

Es stellt sich allerdings die Frage, wieso Du auf derlei Ideen kommst und diese nur entwertend zu verstehenden Ideen dann auf IHN überträgst. :hmm:

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overkott
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Re: Was ist Wahrheit?

Beitrag von overkott »

Warum hatte Jesus Gott und nicht den Teufel zum Vater? Weshalb war er gut, aber seine Gegner böse? Woran kann man das erkennen? War es liebevoll, die Gemeinde zu provozieren mit Sprüchen wie: Heute hat sich der Tag erfüllt, aber Wunder gibt's nur wenige, denn die Propheten haben damals ja auch nur wenig Erstaunliches geleistet?

Das muss man sich schon beantworten. Denn wer vernünftig glaubt, glaubt nicht vergeblich:

per quod et salvamini : qua ratione prædicaverim vobis, si tenetis, nisi frustra credidistis. 1Cor 15,2

Raphael

Re: Was ist Wahrheit?

Beitrag von Raphael »

overkott hat geschrieben:Warum hatte Jesus Gott und nicht den Teufel zum Vater? Weshalb war er gut, aber seine Gegner böse? Woran kann man das erkennen? War es liebevoll, die Gemeinde zu provozieren mit Sprüchen wie: Heute hat sich der Tag erfüllt, aber Wunder gibt's nur wenige, denn die Propheten haben damals ja auch nur wenig Erstaunliches geleistet?

Das muss man sich schon beantworten.
Und zu welchen Antworten bist Du gekommen? :hmm:

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overkott
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Re: Was ist Wahrheit?

Beitrag von overkott »

Raphael hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:Warum hatte Jesus Gott und nicht den Teufel zum Vater? Weshalb war er gut, aber seine Gegner böse? Woran kann man das erkennen? War es liebevoll, die Gemeinde zu provozieren mit Sprüchen wie: Heute hat sich der Tag erfüllt, aber Wunder gibt's nur wenige, denn die Propheten haben damals ja auch nur wenig Erstaunliches geleistet?

Das muss man sich schon beantworten.
Und zu welchen Antworten bist Du gekommen? :hmm:
Jesus war vom Geist des Herrn ergriffen. Die Botschaft des Jesaja hatte ihn gepackt. Für Jesus waren die biblischen Texte kein Smalltalk. Er hatte verstanden. Und er wollte klein anfangen. Da hatte er die Propheten ganz auf seiner Seite.

Raphael

Re: Was ist Wahrheit?

Beitrag von Raphael »

overkott hat geschrieben:
Raphael hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:Warum hatte Jesus Gott und nicht den Teufel zum Vater? Weshalb war er gut, aber seine Gegner böse? Woran kann man das erkennen? War es liebevoll, die Gemeinde zu provozieren mit Sprüchen wie: Heute hat sich der Tag erfüllt, aber Wunder gibt's nur wenige, denn die Propheten haben damals ja auch nur wenig Erstaunliches geleistet?

Das muss man sich schon beantworten.
Und zu welchen Antworten bist Du gekommen? :hmm:
Jesus war vom Geist des Herrn ergriffen.
Nun, seine Botschaft geht noch darüber hinaus! :ja:

Und dazu brauchst Du noch nicht einmal die ipsissima vox des Herrn heranziehen, sondern es reicht, wenn Du das Itinerarium mentis in Deum richtig gelesen und verstanden hast.
overkott hat geschrieben:Die Botschaft des Jesaja hatte ihn gepackt. Für Jesus waren die biblischen Texte kein Smalltalk. Er hatte verstanden. Und er wollte klein anfangen. Da hatte er die Propheten ganz auf seiner Seite.
Interessanterweise wird jedoch in der Schau des Jesaja vom Gottesknecht nichts, aber auch gar nichts Negatives auf denselbigen übertragen. :ja:

Richtig ist es demzufolge, alles nur erdenklich Positive auf den geschauten Gottesknecht zu übertragen und dann selber voranzuschreiten, so wie Jesus eben dies getan hat; siehe auch Lk 9, 62.

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overkott
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Re: Was ist Wahrheit?

Beitrag von overkott »

Raphael hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:
Raphael hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:Warum hatte Jesus Gott und nicht den Teufel zum Vater? Weshalb war er gut, aber seine Gegner böse? Woran kann man das erkennen? War es liebevoll, die Gemeinde zu provozieren mit Sprüchen wie: Heute hat sich der Tag erfüllt, aber Wunder gibt's nur wenige, denn die Propheten haben damals ja auch nur wenig Erstaunliches geleistet?

Das muss man sich schon beantworten.
Und zu welchen Antworten bist Du gekommen? :hmm:
Jesus war vom Geist des Herrn ergriffen.
Nun, seine Botschaft geht noch darüber hinaus! :ja:

Und dazu brauchst Du noch nicht einmal die ipsissima vox des Herrn heranziehen, sondern es reicht, wenn Du das Itinerarium mentis in Deum richtig gelesen und verstanden hast.
overkott hat geschrieben:Die Botschaft des Jesaja hatte ihn gepackt. Für Jesus waren die biblischen Texte kein Smalltalk. Er hatte verstanden. Und er wollte klein anfangen. Da hatte er die Propheten ganz auf seiner Seite.
Interessanterweise wird jedoch in der Schau des Jesaja vom Gottesknecht nichts, aber auch gar nichts Negatives auf denselbigen übertragen. :ja:

Richtig ist es demzufolge, alles nur erdenklich Positive auf den geschauten Gottesknecht zu übertragen und dann selber voranzuschreiten, so wie Jesus eben dies getan hat; siehe auch Lk 9, 62.
Sapientia

4:7
iustus autem si morte praeoccupatus fuerit in refrigerio erit
4:8
senectus enim venerabilis est non diuturna neque numero annorum conputata cani sunt autem sensus hominibus
4:9
et aetas senectutis vita inmaculata
4:10
placens Deo factus dilectus et vivens inter peccatores translatus est
4:11
raptus est ne malitia mutaret intellectum illius aut fictio decipiat animam illius
4:12
fascinatio enim nugacitatis obscurat bona et inconstantia concupiscentiae transvertit sensum sine malitia
4:13
consummatus in brevi explevit tempora multa
4:14
placita enim erat Deo anima illius propter hoc properavit educere illum de medio iniquitatum populi autem videntes et non intellegentes nec ponentes in praecordiis talia
4:15
quoniam gratia Dei et misericordia in sanctos illius et respectus in electos illius
4:16
condemnat autem iustus mortuus vivos impios et iuventus celerius consummata longam vitam iniusti

Raphael

Re: Was ist Wahrheit?

Beitrag von Raphael »

Nun gut! :roll:
Nach der eher philosophischen* Frage nach der Wahrheit,
einem kleinen Ausflug über die Vernunft und den Glauben,
sind wir nun bei der lateinisch eingefärbten Weisheit angekommen!

Und nu? :heiligenschein:




* Philosophisch, weil mit "Was" gefragt wurde.

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overkott
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Re: Was ist Wahrheit?

Beitrag von overkott »

Wenn die Wahrheit eine Person ist, ist die Armut eine Herrin. Diese allegorische Redeweise ist typisch für Theologen:

http://de.wikipedia.org/wiki/Allegorie# ... _Allegorie

Paulus macht aber auf dem Areopag deutlich, dass der Allgegenwärtige eben nicht anthropomorph gedacht wird.

Die Hagia Sophia mahnt uns:

14,15 Bedrückt durch allzu frühe Trauer ließ ein Vater von seinem Kind, das gar schnell hinweggerafft wurde, ein Bildnis machen; so ehrte er einen toten Menschen als Gott und führte bei seinen Leuten geheime Kulte und festliche Bräuche ein. 16 Im Lauf der Zeit verfestigte sich die frevelhafte Sitte und wurde schließlich als Gesetz befolgt; 17 die Standbilder erhielten auf Anordnung der Herrscher göttliche Verehrung. Konnten die Menschen einen König nicht unmittelbar ehren, weil er weit weg wohnte, dann vergegenwärtigten sie den Fernen; sie machten von dem verehrten König ein Bildnis, das allen sichtbar war, um dem Abwesenden, als ob er gegenwärtig wäre, mit Eifer zu huldigen. 18 Der Ehrgeiz des Künstlers führte dazu, dass auch jene, die den König gar nicht kannten, ihm göttliche Verehrung erwiesen. 19 Wohl um dem Herrscher zu gefallen, bot er seine ganze Kunst auf, um ihn schöner darzustellen, als er war. 2 Von der Anmut des Bildes hingerissen, betete die Menge den, der noch kurz zuvor nur als Mensch geehrt wurde, jetzt wie einen Gott an. 21 Der Welt ist dies zum Verhängnis geworden: Die Menschen haben, unter dem Druck von Unglück oder Herrschermacht, Stein und Holz den Namen beigelegt, der mit niemand geteilt werden kann. 22 Als ob es nicht genug wäre, in der Erkenntnis Gottes zu irren, nennen sie in dem heftigen Zwiespalt, den die Unwissenheit in ihr Leben bringt, so große Übel auch noch Frieden.

Raphael

Re: Was ist Wahrheit?

Beitrag von Raphael »

Hilfreich wäre es, wenn Du Deinen Glauben mit eigenen Worten erklären könntest. :unbeteiligttu:
Dies ließe den Schluß zu, daß Bonaventura verstanden und nicht nur gelesen worden ist.

Das Entschwinden in allegorische Redeweise hinterläßt leider den Eindruck, daß es Dir nicht um Glaubensverbreitung geht - wie dies bei der erwähnten Areopag-Rede des Völkerapostels der Fall war -, sondern um's Reden des Redens wegen.

Im Übrigen sollte man eine anthropomorphe Redeweise so rundheraus nicht ablehnen, denn gerade diese wird ja durch die Einfleischung ermöglicht. :doktor:

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overkott
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Re: Was ist Wahrheit?

Beitrag von overkott »

Wenn also Gott vom ersten Satz der Bibel her gedacht, die höchste Wahrheit ist, zeitlos gültig, weil vom Ewigen alles Zeitliche hervorgeht und der ewige Geist alles Zeitliche überdauert ( während niedere Wahrheiten zeitlich begrenzt sind ), dann ist Gott der Inbegriff des beständigen Geistes, von dem der Bußpsalm 51 spricht:

Erschaffe mir, Gott, ein reines Herz und gib mir einen neuen, beständigen Geist.

Gleichzeitig denken wir an die Bergpredigt:

Glücklich, die ein reines Herz haben, denn sie werden Gott sehen.

Und wer der Spur des Sämanns folgt, denkt an die Worte:

Auf guten Boden ist der Samen bei denen gefallen, die das Wort mit gutem und aufrichtigem Herzen hören, daran festhalten und durch ihre Ausdauer Frucht bringen.

Anders als Lukas drückt Johannes diesen Gedanken etwas ungewöhnlich aus:

Wer aber die Wahrheit tut, kommt zum Licht, damit offenbar wird, dass seine Taten in Gott vollbracht sind.

Die Wahrheit tun, in Gott handeln, bedeutet, dass Wahrheit keine bloße Theologie bleiben darf, sondern dass Theologie zum Leben führt und gelebt werden will. Gottesliebe als bloße Kulthandlung führt jedoch nicht zum Leben. Gott offenbart sich vielmehr im Opfer am Wegesrand des Lebens. Wer dem Herrn dienen will, muss sich hier vor ihm hinknien und seine Wunden verbinden, Leben retten.

Raphael

Re: Was ist Wahrheit?

Beitrag von Raphael »

O.K.! So wird's etwas verständlicher, verbleibt jedoch noch auf einer sehr abstrakten Ebene. :roll:

Die Anspielung auf das Gleichnis vom barmherzigen Samariter trifft dabei sicherlich einen Kernpunkt der Nachfolge Christi. :ja:

Auf das Heute bezogen stellt sich jedoch dieses Gleichnis etwas anders dar:
Der unter die Räuber Gefallene * ist der festen Ansicht, er sei gar nicht unter die Räuber gefallen. Soll der Samariter dem augenscheinlich Verletzten nun seine Hilfe aufdrängen? Wie soll er da vorgehen, denn die Verletzungen der heutigen Verletzten sind ja weitgehend nicht äußerlich, sondern vielmehr in der Innenwelt des Verletzten zu finden.

Ein anderes Beispiel, an dem man sich als Christ orientieren kann, ist das Gleichnis vom guten Hirten.
Aber auch hier stellt sich die heutige Situation deutlich verändert dar:
Das Schaf, welches sich in die Dornenhecke verirrt hat, will gar nicht gerettet werden. Es fühlt sich wohl in seiner stacheligen Umgebung. Es hält den Zustand für absolut üblich und natürlich, letztlich für unveränderbar.
Was tut der typologisch gute Hirte dann?


* Gemeint ist der der typische moderne (aufgeklärt rationale) Mensch, dem die Erfahrungen kirchlicher Gnaden (völlig) fremd sind.

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overkott
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Re: Was ist Wahrheit?

Beitrag von overkott »

Aufgeklärt sind Menschen seit Gott gemäß Gen 1,3 sprach: Es werde Licht. Und natürlich aufgeklärt haben sie die geistreiche Gottesdebatte dokumentiert mit Pro und Contra. Von daher gab es auch immer integrierbare und nicht integrierbare Widersprüche zur Gotteslehre, die sich in inneren und äußeren Konflikten widerspiegelten.

Neben den Aufgeklärten, also vom Licht im Geist erleuchteten, gab es auch immer Kinder und Sünder. Die ordinären, unaufgeklärten Menschen sind sogar in der Mehrheit. Das hat Jesus schon deutlich erklärt mit der Bildrede vom breiten Weg, also dem highway to hell.

Sicher ist damit auch ein Demokratieproblem verbunden, weshalb theologische und philosophische Bildung und Erziehung Ecksteine christlicher Brüderlichkeit und Demokratie sind. Brüderlichkeit und Demokratie erfordern eben nicht nur ein abstraktes Verständnis, sondern auch Disziplin im Sinne von Einübung und Training.

Die Grundprobleme sind in der Kirche nicht anders, als in Gesellschaft und Staat: Lippenbekenntnisse, Formalismus, Pseudoaufklärung. Praktisch äußert sich das in Gewohnheitssünden. Falsch Parken ist davon nur die offensichtlichste.

Tatsächlich sind wir selbst nicht von Sünde frei. Warum sollten wir also den ersten Stein aus dem Glashaus werfen? Selbstheiligung ist sicher der Weg zum besseren Vorbild. Selber richtig Parken ist dabei eine der kleinsten, aber auch leichtesten Einübungen in rechtsstaatliche und demokratische Bürgerlichkeit.

Wenn Promovierte heute glauben, die Welt sei im 18. Jahrhundert quasi neu erfunden worden, dann muss man nachsichtig sein und behutsam argumentieren. Denn nicht alle sind theologisch und geistesgeschichtlich gleich gut gebildet. Aber auch Kirche bedarf der ständigen Buße, Selbstkritik und Erneuerung im Geist des Anfangs.

Raphael

Re: Was ist Wahrheit?

Beitrag von Raphael »

overkott hat geschrieben:Aufgeklärt sind Menschen seit Gott gemäß Gen 1,3 sprach: Es werde Licht.
Schön wäre es, wenn es so wäre. Allerdings ist da doch deutliche Skepsis angebracht. Die Hl. Schrift berichtet da Näheres .............
overkott hat geschrieben:Und natürlich aufgeklärt haben sie die geistreiche Gottesdebatte dokumentiert mit Pro und Contra. Von daher gab es auch immer integrierbare und nicht integrierbare Widersprüche zur Gotteslehre, die sich in inneren und äußeren Konflikten widerspiegelten.
Nun ist die Wahrheit in der Tat unverzichtbar bei der Debatte über die Gotteslehre!
Nichtsdestoweniger war weiter oben im Thread Wahrheit bei sprachlicher Betrachtungsweise - was auch immer das im Detail bedeuten mag - von Dir lediglich als Eigenschaft definiert worden.
Wie soll das nun zusammenpassen?

Nicht alles, was in einer Gotteslehre gesagt wird, ist zwangsläufig wahr, manches sogar eine bewußte Lüge, zur Irreführung der Gläubigen.
Was hilft da zu unterscheiden, außer die Fähigkeit zur discretio?
overkott hat geschrieben:Neben den Aufgeklärten, also vom Licht im Geist erleuchteten, gab es auch immer Kinder und Sünder. Die ordinären, unaufgeklärten Menschen sind sogar in der Mehrheit. Das hat Jesus schon deutlich erklärt mit der Bildrede vom breiten Weg, also dem highway to hell.

Woher willst Du denn wissen (sic!), wer nun Aufgeklärter, Kind und/oder Sünder ist? :detektiv:
overkott hat geschrieben:Sicher ist damit auch ein Demokratieproblem verbunden, weshalb theologische und philosophische Bildung und Erziehung Ecksteine christlicher Brüderlichkeit und Demokratie sind. Brüderlichkeit und Demokratie erfordern eben nicht nur ein abstraktes Verständnis, sondern auch Disziplin im Sinne von Einübung und Training.
Die Einübung der christlichen Tugenden ist nun derzeit in weitverbreiteter Weise verpönt; so widersinnig sich das auch anhört.
Aber da sollte man die Augen vor der realexistierenden Wahrheit (sic!) nicht verschließen ..........

Wäre es da für Dich denkbar, daß auch die politischen Strukturen diese Ablehnung befördern, weil mit der modernen Demokratielehre ein systemimmanenter Relativismus verbunden ist?
overkott hat geschrieben:Die Grundprobleme sind in der Kirche nicht anders, als in Gesellschaft und Staat: Lippenbekenntnisse, Formalismus, Pseudoaufklärung. Praktisch äußert sich das in Gewohnheitssünden. Falsch Parken ist davon nur die offensichtlichste.

Tatsächlich sind wir selbst nicht von Sünde frei. Warum sollten wir also den ersten Stein aus dem Glashaus werfen? Selbstheiligung ist sicher der Weg zum besseren Vorbild. Selber richtig Parken ist dabei eine der kleinsten, aber auch leichtesten Einübungen in rechtsstaatliche und demokratische Bürgerlichkeit.

Wenn Promovierte heute glauben, die Welt sei im 18. Jahrhundert quasi neu erfunden worden, dann muss man nachsichtig sein und behutsam argumentieren. Denn nicht alle sind theologisch und geistesgeschichtlich gleich gut gebildet. Aber auch Kirche bedarf der ständigen Buße, Selbstkritik und Erneuerung im Geist des Anfangs.
Hierzu vielleicht später ...............

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overkott
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Re: Was ist Wahrheit?

Beitrag von overkott »

Raphael hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:Aufgeklärt sind Menschen seit Gott gemäß Gen 1,3 sprach: Es werde Licht.
Schön wäre es, wenn es so wäre. Allerdings ist da doch deutliche Skepsis angebracht. Die Hl. Schrift berichtet da Näheres .............
Wo hast du denn Probleme?
overkott hat geschrieben:Und natürlich aufgeklärt haben sie die geistreiche Gottesdebatte dokumentiert mit Pro und Contra. Von daher gab es auch immer integrierbare und nicht integrierbare Widersprüche zur Gotteslehre, die sich in inneren und äußeren Konflikten widerspiegelten.
Nun ist die Wahrheit in der Tat unverzichtbar bei der Debatte über die Gotteslehre!
Nichtsdestoweniger war weiter oben im Thread Wahrheit bei sprachlicher Betrachtungsweise - was auch immer das im Detail bedeuten mag - von Dir lediglich als Eigenschaft definiert worden.
Wie soll das nun zusammenpassen?
Was meinst du?
Nicht alles, was in einer Gotteslehre gesagt wird, ist zwangsläufig wahr, manches sogar eine bewußte Lüge, zur Irreführung der Gläubigen.
Was hilft da zu unterscheiden, außer die Fähigkeit zur discretio?
Hört, hört.
overkott hat geschrieben:Neben den Aufgeklärten, also vom Licht im Geist erleuchteten, gab es auch immer Kinder und Sünder. Die ordinären, unaufgeklärten Menschen sind sogar in der Mehrheit. Das hat Jesus schon deutlich erklärt mit der Bildrede vom breiten Weg, also dem highway to hell.

Woher willst Du denn wissen (sic!), wer nun Aufgeklärter, Kind und/oder Sünder ist? :detektiv:
Bist du aufgeklärt?
overkott hat geschrieben:Sicher ist damit auch ein Demokratieproblem verbunden, weshalb theologische und philosophische Bildung und Erziehung Ecksteine christlicher Brüderlichkeit und Demokratie sind. Brüderlichkeit und Demokratie erfordern eben nicht nur ein abstraktes Verständnis, sondern auch Disziplin im Sinne von Einübung und Training.
Die Einübung der christlichen Tugenden ist nun derzeit in weitverbreiteter Weise verpönt; so widersinnig sich das auch anhört.
Aber da sollte man die Augen vor der realexistierenden Wahrheit (sic!) nicht verschließen ..........

Wäre es da für Dich denkbar, daß auch die politischen Strukturen diese Ablehnung befördern, weil mit der modernen Demokratielehre ein systemimmanenter Relativismus verbunden ist?
Inwieweit ist Jesus systemimmanenter Relativist? Was hat das mit dem Vater unser zu tun? Was mit seinen relatives?

Raphael

Re: Was ist Wahrheit?

Beitrag von Raphael »

overkott hat geschrieben:
Raphael hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:Aufgeklärt sind Menschen seit Gott gemäß Gen 1,3 sprach: Es werde Licht.
Schön wäre es, wenn es so wäre. Allerdings ist da doch deutliche Skepsis angebracht. Die Hl. Schrift berichtet da Näheres .............
Wo hast du denn Probleme?
:roll:
Von Problemen sprach ich doch gar nicht ...........
overkott hat geschrieben:
Raphael hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:Und natürlich aufgeklärt haben sie die geistreiche Gottesdebatte dokumentiert mit Pro und Contra. Von daher gab es auch immer integrierbare und nicht integrierbare Widersprüche zur Gotteslehre, die sich in inneren und äußeren Konflikten widerspiegelten.
Nun ist die Wahrheit in der Tat unverzichtbar bei der Debatte über die Gotteslehre!
Nichtsdestoweniger war weiter oben im Thread Wahrheit bei sprachlicher Betrachtungsweise - was auch immer das im Detail bedeuten mag - von Dir lediglich als Eigenschaft definiert worden.
Wie soll das nun zusammenpassen?
Was meinst du?
Beantworte doch bitte nicht Fragen mit Gegenfragen, denn so kommt man der Wahrheit nicht näher ........
overkott hat geschrieben:
Raphael hat geschrieben:Nicht alles, was in einer Gotteslehre gesagt wird, ist zwangsläufig wahr, manches sogar eine bewußte Lüge, zur Irreführung der Gläubigen.
Was hilft da zu unterscheiden, außer die Fähigkeit zur discretio?
Hört, hört.
Nicht nur das, sondern vom Hören zum Glauben kommen ............
overkott hat geschrieben:
Raphael hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:Neben den Aufgeklärten, also vom Licht im Geist erleuchteten, gab es auch immer Kinder und Sünder. Die ordinären, unaufgeklärten Menschen sind sogar in der Mehrheit. Das hat Jesus schon deutlich erklärt mit der Bildrede vom breiten Weg, also dem highway to hell.

Woher willst Du denn wissen (sic!), wer nun Aufgeklärter, Kind und/oder Sünder ist? :detektiv:
Bist du aufgeklärt?
Beantworte doch bitte nicht Fragen mit Gegenfragen, denn so kommt man der Wahrheit nicht näher ........
overkott hat geschrieben:
Raphael hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:Sicher ist damit auch ein Demokratieproblem verbunden, weshalb theologische und philosophische Bildung und Erziehung Ecksteine christlicher Brüderlichkeit und Demokratie sind. Brüderlichkeit und Demokratie erfordern eben nicht nur ein abstraktes Verständnis, sondern auch Disziplin im Sinne von Einübung und Training.
Die Einübung der christlichen Tugenden ist nun derzeit in weitverbreiteter Weise verpönt; so widersinnig sich das auch anhört.
Aber da sollte man die Augen vor der realexistierenden Wahrheit (sic!) nicht verschließen ..........

Wäre es da für Dich denkbar, daß auch die politischen Strukturen diese Ablehnung befördern, weil mit der modernen Demokratielehre ein systemimmanenter Relativismus verbunden ist?
Inwieweit ist Jesus systemimmanenter Relativist? Was hat das mit dem Vater unser zu tun? Was mit seinen relatives?
dito!

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overkott
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Re: Was ist Wahrheit?

Beitrag von overkott »

Raphael hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:
Raphael hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:Aufgeklärt sind Menschen seit Gott gemäß Gen 1,3 sprach: Es werde Licht.
Schön wäre es, wenn es so wäre. Allerdings ist da doch deutliche Skepsis angebracht. Die Hl. Schrift berichtet da Näheres .............
Wo hast du denn Probleme?
:roll:
Von Problemen sprach ich doch gar nicht ...........
Eier nicht rum. Bei Gen 1,3 ist keine Skepsis angebracht. Natürlich handelt es sich bei den Schöpfungsgeschichten um Parabeln vom Gottes- und Selbstverständnis des Menschen. Einer defizitären Gotteslehre wie in der zweiten Schöpfungsgeschichte entspricht auch ein defizitäres Menschenbild. Das haben die Redakteure/Kanoniker der Bibel schon damals sehr klar erkannt.
overkott hat geschrieben:
Raphael hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:Und natürlich aufgeklärt haben sie die geistreiche Gottesdebatte dokumentiert mit Pro und Contra. Von daher gab es auch immer integrierbare und nicht integrierbare Widersprüche zur Gotteslehre, die sich in inneren und äußeren Konflikten widerspiegelten.
Nun ist die Wahrheit in der Tat unverzichtbar bei der Debatte über die Gotteslehre!
Nichtsdestoweniger war weiter oben im Thread Wahrheit bei sprachlicher Betrachtungsweise - was auch immer das im Detail bedeuten mag - von Dir lediglich als Eigenschaft definiert worden.
Wie soll das nun zusammenpassen?
Was meinst du?
Beantworte doch bitte nicht Fragen mit Gegenfragen, denn so kommt man der Wahrheit nicht näher ........
Die Wahrheit ist die Eigenschaft, wie ich sie oben beschrieben habe. Ein doktrinärer Denker wird das nicht verstehen können. Ein aufgeklärter Denker versteht das.
overkott hat geschrieben:
Raphael hat geschrieben:Nicht alles, was in einer Gotteslehre gesagt wird, ist zwangsläufig wahr, manches sogar eine bewußte Lüge, zur Irreführung der Gläubigen.
Was hilft da zu unterscheiden, außer die Fähigkeit zur discretio?
Hört, hört.
Nicht nur das, sondern vom Hören zum Glauben kommen ............
Du bist so etwas von einfältig...
overkott hat geschrieben:
Raphael hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:Neben den Aufgeklärten, also vom Licht im Geist erleuchteten, gab es auch immer Kinder und Sünder. Die ordinären, unaufgeklärten Menschen sind sogar in der Mehrheit. Das hat Jesus schon deutlich erklärt mit der Bildrede vom breiten Weg, also dem highway to hell.

Woher willst Du denn wissen (sic!), wer nun Aufgeklärter, Kind und/oder Sünder ist? :detektiv:
Bist du aufgeklärt?
Beantworte doch bitte nicht Fragen mit Gegenfragen, denn so kommt man der Wahrheit nicht näher ........
...dass du deine mangelnde Aufklärung nicht vertuschen brauchst.
overkott hat geschrieben:
Raphael hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:Sicher ist damit auch ein Demokratieproblem verbunden, weshalb theologische und philosophische Bildung und Erziehung Ecksteine christlicher Brüderlichkeit und Demokratie sind. Brüderlichkeit und Demokratie erfordern eben nicht nur ein abstraktes Verständnis, sondern auch Disziplin im Sinne von Einübung und Training.
Die Einübung der christlichen Tugenden ist nun derzeit in weitverbreiteter Weise verpönt; so widersinnig sich das auch anhört.
Aber da sollte man die Augen vor der realexistierenden Wahrheit (sic!) nicht verschließen ..........

Wäre es da für Dich denkbar, daß auch die politischen Strukturen diese Ablehnung befördern, weil mit der modernen Demokratielehre ein systemimmanenter Relativismus verbunden ist?
Inwieweit ist Jesus systemimmanenter Relativist? Was hat das mit dem Vater unser zu tun? Was mit seinen relatives?
dito!
Dir ist offenbar das Wort Jesu von der Sonne und dem Regen über Gerechte und Ungerechte noch nicht eingeleuchtet.

Raphael

Re: Was ist Wahrheit?

Beitrag von Raphael »

overkott hat geschrieben:
Raphael hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:
Raphael hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:Aufgeklärt sind Menschen seit Gott gemäß Gen 1,3 sprach: Es werde Licht.
Schön wäre es, wenn es so wäre. Allerdings ist da doch deutliche Skepsis angebracht. Die Hl. Schrift berichtet da Näheres .............
Wo hast du denn Probleme?
:roll:
Von Problemen sprach ich doch gar nicht ...........
Eier nicht rum.
Dann hör auf damit, mir Deine Probleme in die Schuhe zu schieben! 8)
overkott hat geschrieben:Bei Gen 1,3 ist keine Skepsis angebracht. Natürlich handelt es sich bei den Schöpfungsgeschichten um Parabeln vom Gottes- und Selbstverständnis des Menschen. Einer defizitären Gotteslehre wie in der zweiten Schöpfungsgeschichte entspricht auch ein defizitäres Menschenbild. Das haben die Redakteure/Kanoniker der Bibel schon damals sehr klar erkannt.
In der Hl. Schrift geht es aber nicht um Aufklärung, sondern um Offenbarung! :doktor:
Leuchtet Dir das ein oder willst Du weiterhin Deinen systemimmanenten Relativismus pflegen? :roll:

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overkott
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Re: Was ist Wahrheit?

Beitrag von overkott »

Raphael hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:
Raphael hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:
Raphael hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:Aufgeklärt sind Menschen seit Gott gemäß Gen 1,3 sprach: Es werde Licht.
Schön wäre es, wenn es so wäre. Allerdings ist da doch deutliche Skepsis angebracht. Die Hl. Schrift berichtet da Näheres .............
Wo hast du denn Probleme?
:roll:
Von Problemen sprach ich doch gar nicht ...........
Eier nicht rum.
Dann hör auf damit, mir Deine Probleme in die Schuhe zu schieben! 8)
Du hast ein Problem der Skepsis geäußert.
overkott hat geschrieben:Bei Gen 1,3 ist keine Skepsis angebracht. Natürlich handelt es sich bei den Schöpfungsgeschichten um Parabeln vom Gottes- und Selbstverständnis des Menschen. Einer defizitären Gotteslehre wie in der zweiten Schöpfungsgeschichte entspricht auch ein defizitäres Menschenbild. Das haben die Redakteure/Kanoniker der Bibel schon damals sehr klar erkannt.
In der Hl. Schrift geht es aber nicht um Aufklärung, sondern um Offenbarung! :doktor:
Leuchtet Dir das ein oder willst Du weiterhin Deinen systemimmanenten Relativismus pflegen? :roll:
Was soll denn der Unterschied sein zwischen Aufklärung und Erleuchtung? Warum ist der nicht erleuchtete Mensch nicht mündig? Inwieweit ist der Mensch gemäß erster Schöpfungsgeschichte als Gottes Ebenbild mündig?

Wenn du Jesu systemimmanenten Relativismus nicht pflegen willst, ist es um deinen Glauben schlecht bestellt, von der Liebe ganz zu schweigen.

Raphael

Re: Was ist Wahrheit?

Beitrag von Raphael »

overkott hat geschrieben:
Raphael hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:
Raphael hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:
Raphael hat geschrieben:Schön wäre es, wenn es so wäre. Allerdings ist da doch deutliche Skepsis angebracht. Die Hl. Schrift berichtet da Näheres .............
Wo hast du denn Probleme?
:roll:
Von Problemen sprach ich doch gar nicht ...........
Eier nicht rum.
Dann hör auf damit, mir Deine Probleme in die Schuhe zu schieben! 8)
Du hast ein Problem der Skepsis geäußert.
Nein, das ist unwahr, lies es selber nach! 8)
Es liegt Dir vor Augen und Du siehst es nicht? :achselzuck:

Und das ist Dein Problem ................
overkott hat geschrieben:
Raphael hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:Bei Gen 1,3 ist keine Skepsis angebracht. Natürlich handelt es sich bei den Schöpfungsgeschichten um Parabeln vom Gottes- und Selbstverständnis des Menschen. Einer defizitären Gotteslehre wie in der zweiten Schöpfungsgeschichte entspricht auch ein defizitäres Menschenbild. Das haben die Redakteure/Kanoniker der Bibel schon damals sehr klar erkannt.
In der Hl. Schrift geht es aber nicht um Aufklärung, sondern um Offenbarung! :doktor:
Leuchtet Dir das ein oder willst Du weiterhin Deinen systemimmanenten Relativismus pflegen? :roll:
Was soll denn der Unterschied sein zwischen Aufklärung und Erleuchtung?
Offenbarung, ovi, Offenbarung! :huhu:
overkott hat geschrieben:Wenn du Jesu systemimmanenten Relativismus nicht pflegen willst, ist es um deinen Glauben schlecht bestellt, von der Liebe ganz zu schweigen.
Das ist ein Brüller, ovi! :kugel: :kugel: :kugel:

Als Theologe solltest gerade Du eigentlich wissen, daß insbesondere Jesus Christus weder ein Relativist war bzw. ist oder bleibt, noch irgendeinen systemimmanenten Relativismus gepflegt hat. Wenn Du's nachlesen willst, kannst Du das in Joh 16, 33 tun .........

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overkott
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Re: Was ist Wahrheit?

Beitrag von overkott »

Kaum wird Denkleistung von dir verlangt, wirst du auch schon wieder ausfallend.

Raphael

Re: Was ist Wahrheit?

Beitrag von Raphael »

overkott hat geschrieben:Kaum wird Denkleistung von dir verlangt, wirst du auch schon wieder ausfallend.
Wenn Du nicht folgen kannst, dann frage am Besten einen Priester Deines Vertrauens ...............

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overkott
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Re: Was ist Wahrheit?

Beitrag von overkott »

Noch einmal zusammengefasst:

Wahrheit ist die Eigenschaft der Dauerhaftigkeit. Deshalb entspricht der höchsten Wahrheit die Ewigkeit. Gott als dem Ewigem kommt gemäß Bibel die höchste Wahrheit zu.

Es gibt keinen zweiten Gott neben oder über ihm, denn sonst entspräche ihm nicht die höchste Wahrheit.

Raphael

Re: Was ist Wahrheit?

Beitrag von Raphael »

overkott hat geschrieben:Noch einmal zusammengefasst:

Wahrheit ist die Eigenschaft der Dauerhaftigkeit.
Wahrheit ist die Übereinstimmung von (beobachtbarem) Ding und (erkennendem) Verstand!
Respondeo dicendum quod veritas consistit in adaequatione intellectus et rei. (S th I, q.21 a.2.)
overkott hat geschrieben:Deshalb entspricht der höchsten Wahrheit die Ewigkeit. Gott als dem Ewigem kommt gemäß Bibel die höchste Wahrheit zu.

Es gibt keinen zweiten Gott neben oder über ihm, denn sonst entspräche ihm nicht die höchste Wahrheit.
Du widersprichst Dir selber, wenn Du Dich einerseits so äußerst, andererseits Jesus Christus zum systemimmanenten Relativisten erklärst.
Deshalb nochmal mein Rat an Dich:
Wenn Du nicht folgen kannst, dann frage am Besten einen Priester Deines Vertrauens ...............

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taddeo
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Re: Was ist Wahrheit?

Beitrag von taddeo »

Raphael hat geschrieben:Als Theologe solltest gerade Du eigentlich wissen, daß insbesondere Jesus Christus weder ein Relativist war bzw. ist oder bleibt, noch irgendeinen systemimmanenten Relativismus gepflegt hat.
DU bist aber anscheinend kein Theologe, sonst würdest Du Ovi's Formulierungskünsten nicht auf den Leim gehen bzw. diese richtig lesen können. So dumm ist das nämlich nicht, was er hier sagt.
Natürlich hat Jesus einen "systemimmanenten Relativismus gepflegt". Jesus ist die zweite Person der Heiligsten Dreifaltigkeit. Innerhalb dieses "Systems Trinität" pflegt er selbstverständlich einen "Relativismus", nämlich ein ständiges Bezogensein auf den Vater und den Heiligen Geist als die anderen systemimmanenten Bezugspersonen.

Ovi formuliert gern kryptisch und grenzwertig kreativ, aber er ist kein Idiot. Ganz im Gegenteil. Er ist sozusagen der Heinz Erhardt der deutschen Theologie.

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overkott
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Re: Was ist Wahrheit?

Beitrag von overkott »

Raphael hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:Noch einmal zusammengefasst:

Wahrheit ist die Eigenschaft der Dauerhaftigkeit.
Wahrheit ist die Übereinstimmung von (beobachtbarem) Ding und (erkennendem) Verstand!
Respondeo dicendum quod veritas consistit in adaequatione intellectus et rei. (S th I, q.21 a.2.)
Wo stößt Thomas Definition an theologische Grenzen? Und was machst du verkehrt?

Macht Thomas Gott zum Intellekt oder zur Sache? Was folgt für Gottes Wahrheit, wenn sie vom Intellekt abhängt und er Gott verdinglicht?
overkott hat geschrieben:Deshalb entspricht der höchsten Wahrheit die Ewigkeit. Gott als dem Ewigem kommt gemäß Bibel die höchste Wahrheit zu.

Es gibt keinen zweiten Gott neben oder über ihm, denn sonst entspräche ihm nicht die höchste Wahrheit.
Du widersprichst Dir selber, wenn Du Dich einerseits so äußerst, andererseits Jesus Christus zum systemimmanenten Relativisten erklärst.
Deshalb nochmal mein Rat an Dich:
Wenn Du nicht folgen kannst, dann frage am Besten einen Priester Deines Vertrauens ...............
Denk mal nach: Inwieweit versteht Jesus Gott absolut und die Schöpfung relativ?

Inwieweit ist taddeo ein Idiot?

Raphael

Re: Was ist Wahrheit?

Beitrag von Raphael »

taddeo hat geschrieben:Ovi formuliert gern kryptisch und grenzwertig kreativ, aber er ist kein Idiot. Ganz im Gegenteil. Er ist sozusagen der Heinz Erhardt der deutschen Theologie.
Ovi formuliert immer so, daß ihm ein Hintertürchen offenbleibt. :doktor:

Anfangs hatte er nämlich noch die Einschränkung vorgenommen, daß bei sprachlicher Betrachtung die Wahrheit eine Eigenschaft der Dauerhaftigkeit sei.
Bei der letzten Zusammenfassung war von dieser sprachlichen Betrachtung plötzlich keine Rede mehr.

Und von diesen Beispielen gibt es viele. :roll:
Deswegen ist ja meine These, daß es ihm beim Schreiben von Beiträgen nur um's Schreiben von Beiträgen geht. Hauptsache die Tastatur wird malträtiert! :D
Seine Beiträge hier im Forum sind reiner Selbstzweck, dann braucht er nämlich keinen eigenen Internet-Blog zu führen. :pirat:

Kurz gefaßt: Sein Kreuz ist ein Palaverbaum, aber nicht das, was auf dem Berge Golgatha stand!

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taddeo
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Re: Was ist Wahrheit?

Beitrag von taddeo »

overkott hat geschrieben:Inwieweit ist taddeo ein Idiot?
:D Ziemlich weitgehend, geb ich zu. :irritiert: ;D

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taddeo
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Re: Was ist Wahrheit?

Beitrag von taddeo »

Raphael hat geschrieben:
taddeo hat geschrieben:Ovi formuliert gern kryptisch und grenzwertig kreativ, aber er ist kein Idiot. Ganz im Gegenteil. Er ist sozusagen der Heinz Erhardt der deutschen Theologie.
Ovi formuliert immer so, daß ihm ein Hintertürchen offenbleibt. :doktor:
Er wäre kein richtiger Theologe, wenn es anders wär. ;D :pfeif:

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incarnata
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Re: Was ist Wahrheit?

Beitrag von incarnata »

Ja das ist das Kreuz,das die simplen Gläubigen mit den Theologen haben: dass sie ihnen oft mit ihren Palaverbäumen den Weg zur Glaubensvertiefung eher verstellen als eröffnen !
Durch die barmherzige Liebe unseres Gottes wird uns besuchen das aufstrahlende
Licht aus der Höhe.......(Lk1,76)

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