Wenn er dich auf die eine Wange schlagen will......Ulrich hat geschrieben:Nur um jemandem NÄCHSTER sein zu können und zu dürfen, muss derjenige es auch zulassen und darf nicht zur Gefahr für diejenigen werden, die ihm Gutes erweisen wollen.
Der Nächste bitte!
Gruß Jürgen
Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
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Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
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Wenn jemand einmalig die Beherrschung verliert und dir eine scheuert, - könnte es durchaus entwaffnend sein, wenn du ihm auch noch die andere Wange hinhälst.Juergen hat geschrieben:Wenn er dich auf die eine Wange schlagen will......Ulrich hat geschrieben:Nur um jemandem NÄCHSTER sein zu können und zu dürfen, muss derjenige es auch zulassen und darf nicht zur Gefahr für diejenigen werden, die ihm Gutes erweisen wollen.
Wahrscheinlich wäre der Schlagende, der für einen Augenblick die Selbstbeherrschung verloren hat selber der Geschlagene ( geistig zu verstehen ), wenn er sieht mit welcher Ruhe du in Gelassenheit seinen nächsten Schlag abwartest.
Nur kannst du diesen Bibelspruch nicht ernstgemeint auf tobsüchtige, alkoholisierte Randalierer Anwendung finden lassen.
Trotzdem darfst du dir gerne ein Schild um den Hals hängen auf dem steht:
" Ich halte auch die andere Wange hin. "
Mt 5,40 Und wenn dich einer vor Gericht bringen will, um dir das Hemd wegzunehmen, dann lass ihm auch den Mantel.
Wie gut das da nichts von der Unterhose steht. Wie peinlich, du müsstest sonst " nackelisch " rumlaufen !
Aber Ulrich, der Nächste zu uns ist nun mal nicht von Gott definiert in diese und jene oder solche und andere - der Nächste ist einfach DER Nächste - wobei erstmal keine Aussage darüber gemacht worden ist (von Gott), wie dieser Nächste zu beschaffen sein hat. Das ist, was mich letzlich hier stört - diese Teilung in zwei verschiedene Arten von Nächste. Der Gegensatz ist doch künstlich aufgebaut, wenn immer die Leute ins Spiel gebracht werden, die einem schaden. Die Frage nach dem Nächsten stellt sich doch vielmehr so - Kann ich einsehen, dass der andere, so fies, hinterfotzig, gemein und totschlägerisch er auch daherkommt, Gottes Kind ist und das es mir nicht zusteht, ihm dies abstreitig machen zu wollen, indem ich ihm nachsage, er falle bei Gott durch irgendeinen Rost hindurch glattemang in die Hölle? Kann ich einsehen, dass meine menschliche Auffassung nicht die göttliche Auffassung sein wird?Ulrich hat geschrieben:Deinem letzten Beitrag kann ich eigentlich zustimmen.Geronimo hat geschrieben: Ich kann sehr versuchen, zu begreifen, warum jemand sich so und so verhält, aber da enthebt ja niemanden von der Verantwortung, andere Menschen vor bestimmten Menschen zu schützen.
Nur um jemandem NÄCHSTER sein zu können und zu dürfen, muss derjenige es auch zulassen und darf nicht zur Gefahr für diejenigen werden, die ihm Gutes erweisen wollen.
Geronimo
Es gibt Kinder die GOTT nicht wollen.Geronimo hat geschrieben: Aber Ulrich, der Nächste zu uns ist nun mal nicht von Gott definiert in diese und jene oder solche und andere - der Nächste ist einfach DER Nächste - wobei erstmal keine Aussage darüber gemacht worden ist (von Gott), wie dieser Nächste zu beschaffen sein hat. Das ist, was mich letzlich hier stört - diese Teilung in zwei verschiedene Arten von Nächste. Der Gegensatz ist doch künstlich aufgebaut, wenn immer die Leute ins Spiel gebracht werden, die einem schaden. Die Frage nach dem Nächsten stellt sich doch vielmehr so - Kann ich einsehen, dass der andere, so fies, hinterfotzig, gemein und totschlägerisch er auch daherkommt, Gottes Kind ist und das es mir nicht zusteht, ihm dies abstreitig machen zu wollen, indem ich ihm nachsage, er falle bei Gott durch irgendeinen Rost hindurch glattemang in die Hölle? Kann ich einsehen, dass meine menschliche Auffassung nicht die göttliche Auffassung sein wird?
Jemandem die Konsequenzen seines negativen Tuns aufzuzeigen ist ein Akt der Nächstenliebe und wird ihn, so er denn will davor bewahren in eben dieser HÖLLE zu landen,
Mk 9,48 wo ihr Wurm nicht stirbt und das Feuer nicht erlischt.
Die zehn Gebote sind nicht irgendein Rost.
Ulrich hat geschrieben: Es gibt Kinder, die GOTT nicht wollen.
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Bestreitet niemand. Woher aber willst du wissen, ob Gott die nicht WILL? Darum geht es ja hier. Um nichts anderes als unsere Sicht auf die Dinge.
Wir drehen uns mit dem Gespräch im Kreis. Negatives Tun ist ein ziemlich weiter Begriff; da werden hier Vergewaltiger mit Junkies, Obdachlose und Totschläger, Alkoholiker und Schwerkriminelle offenbar alle in einen Topf geworfen.
Also ehrlich gesagt - das geht doch alles an der Realität vorbei. Ich nehme jetzt mal ein Beispiel und dann geb ichs auf. Es gibt diese Straßenambulanz für Obdachlose. Sicher sind bei den Medizinern da welche dabei, die auch christlich gesonnen sind, aber bestimmt genau so viele, die mit Religion gar nichts am Hut haben. Wenn da jemand hinkommt und verarztet wird - wie schwer ist es, mit diesen Obdachlosen überhaupt eine Gesprächsebene zu finden? Sie aus ihrer Reserve zu locken, damit sie Vertrauen gewinnen? Dass sie sich wieder von anderenMenschen angenommen fühlen? Ich würde mich hüten (und das betrifft die ganze sogenannte "niederschwellige" oder "aufsuchende" Sozialarbeit) voreilig mit Worthülsen und Vorträgen um mich zu werfen. Was die Sozialarbeit auf diesen Gebieten betrifft, so tut sie gut daran, erst mal eine Beziehung aufzubauen. Und die zielt nicht dahin - wie ich am Anfang schon schrieb - lass dich heilen, damit ich dich akzeptieren kann.
Mehr wüsste ich zum Thema nicht zu sagen.
Geronimo
Wir erleben unterschiedliche Realitäten.Geronimo hat geschrieben:
Also ehrlich gesagt - das geht doch alles an der Realität vorbei.
Ich muss noch nicht einmal eine Gesprächsebene mit ihm finden um ihm zu helfen, egal ob er mit oder ohne Dach ist. Er soll sich nur wie ein Mensch benehmen, das gilt für alle Menschen. Das ist das Minimum was ich von meinem Gegenüber erwarte.Geronimo hat geschrieben: Wenn da jemand hinkommt und verarztet wird - wie schwer ist es, mit diesen Obdachlosen überhaupt eine Gesprächsebene zu finden?
Wenn er es denn wünscht, was eine gewisse Sensibilität für die Situation vorrausetzt, wird es auch eine Gesprächsebene geben.
Nein, Petra, das siehst du nicht falsch.
Der Nächste ist ja eben einfach nur der andere Mensch und Mensch ist jeder, egal wie er sich verhält. Auch Sadam Hussein oder Hitler oder wer auch immer, Jack the Ripper, ist Mensch, genau wie ich, und mich trennt nur eine Haarbreit davon, genauso zu sein wie diese, die ich auch meine Nächsten nenne.Und diese Haarbreit verdanke ich nicht mir selbst. Deshalb ist es für mich eine absolute Notwendigkeit, mich mit jedem Menschen als dem Nächsten zu identifizieren und zwar ohne Ansehen dessen, was er ist oder tut.
Ich kann dieses differenzieren in Nächste, die es wert sind, so genannt zu werden, und "unwerte" Nächste, die es irgendwie versch.... haben, nicht ab. Was passiert dann mit mir, wenn ich mal aus dem Rahmen falle? Bin ich dann auch nur Objekt von Sozialarbeit und gutmeinenden Christen, die an mir vorbeiquasseln?
Das ist eigentlich das alte Lied, ob es schickt, dem Obdachenlosen an der Ecke zu Weihnachten ne Bottle Schnaps zu schicken oder ob man nicht therapeutischerweise den Mann daran hindern soll, noch mehr zu saufen. Das kann man dann gut entscheiden, wenn man selbst im warmen Nest sitzt
Geronimo
PS. Es ist vielleicht schwer, in anderen Menschen all das Negative wiederzufinden, was man selbst auszurotten hofft in der Menschheit, die Niedertracht und die Gemeinheit. Man wünschte sich dann einfach vielleicht, die anderen wären nicht so, damit man nicht mit der Nase draufgestoßen wird, wie Menschen eben manchmal sind.
Der Nächste ist ja eben einfach nur der andere Mensch und Mensch ist jeder, egal wie er sich verhält. Auch Sadam Hussein oder Hitler oder wer auch immer, Jack the Ripper, ist Mensch, genau wie ich, und mich trennt nur eine Haarbreit davon, genauso zu sein wie diese, die ich auch meine Nächsten nenne.Und diese Haarbreit verdanke ich nicht mir selbst. Deshalb ist es für mich eine absolute Notwendigkeit, mich mit jedem Menschen als dem Nächsten zu identifizieren und zwar ohne Ansehen dessen, was er ist oder tut.
Ich kann dieses differenzieren in Nächste, die es wert sind, so genannt zu werden, und "unwerte" Nächste, die es irgendwie versch.... haben, nicht ab. Was passiert dann mit mir, wenn ich mal aus dem Rahmen falle? Bin ich dann auch nur Objekt von Sozialarbeit und gutmeinenden Christen, die an mir vorbeiquasseln?
Das ist eigentlich das alte Lied, ob es schickt, dem Obdachenlosen an der Ecke zu Weihnachten ne Bottle Schnaps zu schicken oder ob man nicht therapeutischerweise den Mann daran hindern soll, noch mehr zu saufen. Das kann man dann gut entscheiden, wenn man selbst im warmen Nest sitzt
Geronimo
PS. Es ist vielleicht schwer, in anderen Menschen all das Negative wiederzufinden, was man selbst auszurotten hofft in der Menschheit, die Niedertracht und die Gemeinheit. Man wünschte sich dann einfach vielleicht, die anderen wären nicht so, damit man nicht mit der Nase draufgestoßen wird, wie Menschen eben manchmal sind.
Petra hat geschrieben:Es gibt doch auch "Liebe deine Feinde". Ist denn der Feind nicht mein Nächster? Oder bringe ich da was durcheinander?
Mt 5,43 Ihr habt gehört, dass gesagt worden ist: Du sollst deinen Nächsten lieben und deinen Feind hassen.
Mt 5,44 Ich aber sage euch: Liebt eure Feinde und betet für die, die euch verfolgen, ....
Ich denke, wesentliche Aussage ist die Forderung nach Änderung der Denkweise, die den Schutz der Gesellschaft vor unbelehrbaren Kreaturen aber nicht ausschliesst.
" Ihr habt gehört " - " Ich aber sage euch ".