Papst Franziskus schreibt in seiner Enzyklika "Fratelli tutti":
Des Weiteren schreibt er unter der Fußnote 242:258. So entscheidet man sich dann leicht zum Krieg unter allen möglichen angeblich humanitären, defensiven oder präventiven Vorwänden, einschließlich der Manipulation von Informationen. In der Tat gaben in den letzten Jahrzehnten alle Kriege vor, „gerechtfertigt“ zu sein. Der Katechismus der Katholischen Kirche spricht von der Möglichkeit einer legitimen Verteidigung mit militärischer Gewalt, was den Nachweis voraussetzt, dass einige »strenge Bedingungen« gegeben sind, unter denen diese Entscheidung »sittlich vertretbar«[239] ist. Aber es ist leicht, in eine allzu weite Auslegung dieses möglichen Rechts zu verfallen. Dann will man selbst „präventive“ Angriffe oder kriegerische Handlungen unzulässigerweise rechtfertigen, bei denen sich kaum »Schäden und Wirren«, »die schlimmer sind als das zu beseitigende Übel«,[240] vermeiden lassen. [...] Deshalb können wir den Krieg nicht mehr als Lösung betrachten, denn die Risiken werden wahrscheinlich immer den hypothetischen Nutzen, der ihm zugeschrieben wurde, überwiegen. Angesichts dieser Tatsache ist es heute sehr schwierig, sich auf die in vergangenen Jahrhunderten gereiften rationalen Kriterien zu stützen, um von einem eventuell „gerechten Krieg“ zu sprechen. Nie wieder Krieg![242]
Wer sind "wir" und seid wann "vertreten wir" das nicht mehr?Auch der heilige Augustinus, der eine Theorie vom „gerechten Krieg“ ausgearbeitet hat, die wir heute nicht mehr vertreten, sagte:[...]