Was ist Glaube?

Schriftexegese. Theologische & philosophische Disputationen. Die etwas spezielleren Fragen.
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overkott
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Glaube

Beitrag von overkott »

Kardinal RatzingeR predigte einst: "Die Liebe ist Gott." Ist für Benedikt XVI. Glaube nur eine Formfrage? Ist für ihn die Form der Inhalt? Wie ist das für euch? Was bedeutet euch der HeRR? Was ist für euch SPiritualität?

Raphael

Re: Glaube Formsache?

Beitrag von Raphael »

Selbstverständlich ist der Glaube Formsache, denn der Glaube formt den Menschen!

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incarnata
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Re: Glaube Formsache?

Beitrag von incarnata »

lex orandi=lex credendi !
Durch die barmherzige Liebe unseres Gottes wird uns besuchen das aufstrahlende
Licht aus der Höhe.......(Lk1,76)

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Jacinta
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Re: Glaube Formsache?

Beitrag von Jacinta »

overkott hat geschrieben:Kardinal RatzingeR predigte einst: "Die Liebe ist Gott." Ist für Benedikt XVI. Glaube nur eine Formfrage? Ist für ihn die Form der Inhalt? Wie ist das für euch? Was bedeutet euch der HeRR? Was ist für euch SPiritualität?
Für mich ist die Form und auch der Ort sehr wichtig. Letztlich war das wohl auch einer der wesentlichen Gründe für meine Konversion. Ich finde es wichtig, feste Formen zu haben. Wenn mir z.B. keine Worte für ein Gebet einfallen, bete ich den Rosenkranz. Wichtig ist mir auch, dass ich bei Bedarf jeden Tag zur Hl. Messen gehen kann, wenn ich das Bedürfnis dazu habe.

Mich irgendwo an einen beliebigen Ort hinzusetzen und zu versuchen, "formlos" irgendwie in Beziehung mit Gott zu treten, ist nicht mein Ding.

Mit Spiritualität als solcher habe ich mich bisher noch nicht auseinandergesetzt. Ich habe nur für mich entschiede, dass bestimmte liturgische Formen meinen spirituellen Nerv treffen, andere für mich regelrecht abschreckend sind.

(Z. B. sträuben sich bei mir bei diesem "ZEN-Kram", der sich immer mehr auszubreiten scheint, ebenso die Nackenhaare, wie bei Jugend- und Familiengottesdiensten. )
"In necessariis unitas, in non-necessariis libertas, in utrisque caritas."
"Man muss sich aber klarmachen, dass Krisenzeiten des Zölibats auch immer Krisenzeiten der Ehe sind." BXVI.

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cantus planus
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Re: Glaube Formsache?

Beitrag von cantus planus »

Der Zen-Krempel war eine Welle von den späten 80er Jahren bis zur Jahrtausendwende, nachdem der jüdische Hype um Pessach-Feiern in den Gemeinde etc. abgeebbt war. Derzeit sind nach meiner Beobachtung islamische Elemente schwer im Kommen.
Nutzer seit dem 13. September 2015 nicht mehr im Forum aktiv.

‎Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky

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overkott
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Re: Glaube Formsache?

Beitrag von overkott »

Anders als in den 70-er Jahren spielt der Sozialismus als säkulare Glaubenslehre heute keine Rolle mehr. Die soziale Marktwirtschaft bedeutet vor allem Pragmatismus: Beobachtung und Steuerung der Vorgänge im Markt. Diese Entwicklung wird auch mit Entideologisierung beschrieben.

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overkott
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Re: Glaube Formsache?

Beitrag von overkott »

Jacinta hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:Kardinal RatzingeR predigte einst: "Die Liebe ist Gott." Ist für Benedikt XVI. Glaube nur eine Formfrage? Ist für ihn die Form der Inhalt? Wie ist das für euch? Was bedeutet euch der HeRR? Was ist für euch SPiritualität?
Für mich ist die Form und auch der Ort sehr wichtig. Letztlich war das wohl auch einer der wesentlichen Gründe für meine Konversion.
Ist ja auch ok so.

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pierre10
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Re: Glaube Formsache?

Beitrag von pierre10 »

Als gläubiger Bastard hier meine Auffassung zum Thema:

Beten scheint mir in erster Linie ein zu Gott sprechen, wen wir auch immer unter der Bezeichnung Gott sehen und verstehen.

Noch wichtiger aber ist mir, Gott zuzuhören. Dazu eignet sich die Meditation besser als das meist doch etwas einseitige Gebet.

Bei Beiden wird sich, so meine Erfahrung im Laufe der Zeit auch eine Form einstellen, unsere Art zu Gott zu sprechen und auch wie Gott zuhören.

Pierre
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civilisation
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Re: Glaube Formsache?

Beitrag von civilisation »

Aha. - Meditiation.
Ziel der Meditation ist, Herr seiner Gedanken zu werden. Alles entsteht im eigenen Kopf! Ihn zurecht zu rücken, lehren die Shaolin-Mönche.
Durch die Meditation wird die Aufmerksamkeit auf die Spannkraft der Haltung, eine lange Ausatmung und die Haltung des Geistes konzentriert. Dies bewirkt:

* Vitalität von Körper und Geist sind intensiv gesammelt.
* Man lernt, sich selbst zu beobachten.
* Man lernt, Geist und Körper in ihrer Vollständigkeit wahrzunehmen ohne Ziele, ohne Bewertung, ohne Furcht.
* Körper und Atmung sind vollständig im Hier und Jetzt.
* Das Gehirn gewinnt sein tiefes, ursprüngliches Gleichgewicht.
* Man kann seine Emotionen und Ängste beobachten.
* Denkmuster werden als Fiktionen entlarvt und beeinflussen nicht länger die eigenen Verhaltensweisen
Quelle: shaolinzentrum

@ pierre

Was verstehst DU unter Meditation?

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overkott
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Re: Glaube Formsache?

Beitrag von overkott »

pierre10 hat geschrieben:Als gläubiger Bastard hier meine Auffassung zum Thema:

Beten scheint mir in erster Linie ein zu Gott sprechen, wen wir auch immer unter der Bezeichnung Gott sehen und verstehen.

Noch wichtiger aber ist mir, Gott zuzuhören. Dazu eignet sich die Meditation besser als das meist doch etwas einseitige Gebet.

Bei Beiden wird sich, so meine Erfahrung im Laufe der Zeit auch eine Form einstellen, unsere Art zu Gott zu sprechen und auch wie Gott zuhören.

Pierre
Dieses Lied, hier in der römisch-katholischen Version (GL 520), könnte vom Heiligen Bonaventura stammen, ist aber von 1663 von einem Evangelen aus der Oberpfalz. Wir haben das vor der Erstkommunion häufig gesungen. Und geschadet hat es nicht:

1. Liebster Jesu, wir sind hier,
dich und dein Wort anzuhören;
lenke Sinnen und Begier
hin zu deinen Himmelslehren,
dass die Herzen von der Erden
ganz zu dir gezogen werden.

2. Unser Wissen und Verstand
ist mit Finsternis umhüllet,
wo nicht deines Geistes Hand
uns mit hellem Licht erfüllet.
Gutes denken, tun und dichten
musst du selbst in uns verrichten.

3. O du Glanz der Herrlichkeit,
Licht vom Licht aus Gott geboren,
mach uns allesamt bereit,
öffne Herzen, Mund und Ohren;
unser Bitten, Flehn und Singen
lass, Herr Jesu, wohl gelingen.

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pierre10
cum angelis psallat Domino
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Re: Glaube Formsache?

Beitrag von pierre10 »

civilisation hat geschrieben:Aha. - Meditiation.

@ pierre

Was verstehst DU unter Meditation?
ganz einfach: Innere Ruhe finden, die Gedanken loslassen, mich auf das Empfangen einzustellen.... hören.

Pierre
Grenzen im Kopf sind sehr hinderlich

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overkott
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Re: Glaube Formsache?

Beitrag von overkott »

incarnata hat geschrieben:lex orandi=lex credendi !
Und gut katholisch fügen wir hinzu: lex agendi. Ja, incarni. Punkt. Das ist der göttliche Dreiklang: Deus caritas est.

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Siard
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Re: Glaube Formsache?

Beitrag von Siard »

overkott hat geschrieben:Anders als in den 70-er Jahren spielt der Sozialismus als säkulare Glaubenslehre heute keine Rolle mehr. Die soziale Marktwirtschaft bedeutet vor allem Pragmatismus: Beobachtung und Steuerung der Vorgänge im Markt. Diese Entwicklung wird auch mit Entideologisierung beschrieben.
entschuldigung, aber :ikb_wallbash:
weder ist die marktwirtschaft in deutschland heute sozial, noch pragmatisch!

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overkott
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Re: Glaube Formsache?

Beitrag von overkott »

Siard hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:Anders als in den 70-er Jahren spielt der Sozialismus als säkulare Glaubenslehre heute keine Rolle mehr. Die soziale Marktwirtschaft bedeutet vor allem Pragmatismus: Beobachtung und Steuerung der Vorgänge im Markt. Diese Entwicklung wird auch mit Entideologisierung beschrieben.
entschuldigung, aber :ikb_wallbash:
weder ist die marktwirtschaft in deutschland heute sozial, noch pragmatisch!
Nach katholischer Soziallehre ist - allgemein - die Gesellschaft in verschiedene Teilbereiche differenziert. Davon bildet der Markt einen wichtigen Sektor. Die soziale Funktion des Marktes ist die Allokation von Gütern. Das bedeutet: Die Güter sollen möglichst gerecht verteilt werden. Gerechtigkeit wird in unserem vereinfachten Marktmodell mit Effizienz gleichgesetzt. Effizienz wird im vereinfachten Marktmodell über die freie Preisbildung erzielt. Damit bei der Preisbildung Störungen (etwa im Hinblick auf Monopole) behoben werden und der Markt rund läuft, stellt der Staat Rahmenbedingungen her. Die Überwachung der Regeln ist ebenfalls eine soziale Funktion im Marktmodell. Darüber hinaus hat der Staat Institutionen zur Daseinsvorsorge geschaffen: etwa die Versicherungen. Da sich der Staat weitgehend aus dem Markt zurückzieht und nur punktuell eingreift, sprechen wir auch von Pragmatismus.

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Lioba
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Re: Glaube Formsache?

Beitrag von Lioba »

cantus planus hat geschrieben:Der Zen-Krempel war eine Welle von den späten 80er Jahren bis zur Jahrtausendwende, nachdem der jüdische Hype um Pessach-Feiern in den Gemeinde etc. abgeebbt war. Derzeit sind nach meiner Beobachtung islamische Elemente schwer im Kommen.
Welche Elemente wären das? Inwieweit sollten sie einem vertieften Verständnis des christlichen
Glaubens dienen?
Zen - Einübung der gegenstandslosen Meditation, wobei zu sagen ist, dass diese absolut nicht für jeden geeignet ist., eine gesunde Psyche, eiserne Disziplin und Festigkeit in der eigenen Glaubenslehre voraussetzt- was nicht unbedingt dem typischen Publikum experimenteller Kirchenevents entspricht.
jüdische Traditionen- einerseits interessant, weil sich der christliche Glaube tatsächlich aus der Jüdischen Wurzel entwickelt hat. Dabei empfinden fromme Juden eine kunterbunt-naive Nachmacherei eher als irritierend denn verbindend.Messianische Juden sind noch mal eine kleine Sondergruppe, die aber bei den Kirchenevents eigentlich keine Rolle spielten.Übrigens haben wir gerade jüdisches Neujahr vom18.-20. wird gefeiert.Wer über den orthodoxen Kalender jammert, sollte versuchen, die Termine eines Kalenders zu verstehen, der sich nach dem Mondjahr richtet!!
Islam ist eine nachchristliche Religion, die zwar Elemente des Jüdischen und Christlichen aufgenommen hat, die ich aber selbst bei mir persönlich vertrauten kulturell angepassten Muslimen als grundlegend verschieden wahrnehme.Das sage ich durchaus mit Respekt für die persönliche Frömmigkeit der Leute.
Die Herrschaft über den Augenblick ist die Herrschaft über das Leben.
M. v. Ebner- Eschenbach

adelfos2
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Re: Glaube Formsache?

Beitrag von adelfos2 »

overkott hat geschrieben:Kardinal RatzingeR predigte einst: "Die Liebe ist Gott." Ist für Benedikt XVI. Glaube nur eine Formfrage? Ist für ihn die Form der Inhalt? Wie ist das für euch? Was bedeutet euch der HeRR? Was ist für euch SPiritualität?
Papst Benedikt widmete diesem Thema seine erste Enzyklika Deus Caritas Est. :blinker:

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overkott
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Was ist "Der Glaube"?

Beitrag von overkott »

Handelt es sich dabei um Gottesvertrauen? Um das prinzipielle Bejahen der Bibel? Um spätere Formeln? Um praktizierte Nächstenliebe? Um Sakramentenkonsum? Um Treue zur Kirche? Um Offenheit für den Heiligen Geist?

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Dottore Cusamano
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Re: Was ist "Der Glaube"?

Beitrag von Dottore Cusamano »

overkott hat geschrieben:Handelt es sich dabei um Gottesvertrauen? Um das prinzipielle Bejahen der Bibel? Um spätere Formeln? Um praktizierte Nächstenliebe? Um Sakramentenkonsum? Um Treue zur Kirche? Um Offenheit für den Heiligen Geist?
Was der Glaube ist, steht ausführlich im Katechismus der Katholischen Kirche (153-165, 179-180, 183-184). Diese Erläuterungen sind für alle Christen maßgebend.
"Da erhob sich ein Kampf im Himmel: Michael und seine Engel kämpften mit dem Drachen, und auch der Drache und seine Engel kämpften. Doch sie richteten nichts aus und es blieb kein Platz mehr für sie im Himmel." (Offb 12, 7-8)

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overkott
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Re: Was ist "Der Glaube"?

Beitrag von overkott »

Dottore Cusamano hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:Handelt es sich dabei um Gottesvertrauen? Um das prinzipielle Bejahen der Bibel? Um spätere Formeln? Um praktizierte Nächstenliebe? Um Sakramentenkonsum? Um Treue zur Kirche? Um Offenheit für den Heiligen Geist?
Was der Glaube ist, steht ausführlich im Katechismus der Katholischen Kirche (153-165, 179-180, 183-184). Diese Erläuterungen sind für alle Christen maßgebend.
Das ist aber ein langes Vorwort.

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Dottore Cusamano
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Re: Was ist "Der Glaube"?

Beitrag von Dottore Cusamano »

overkott hat geschrieben:
Dottore Cusamano hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:Handelt es sich dabei um Gottesvertrauen? Um das prinzipielle Bejahen der Bibel? Um spätere Formeln? Um praktizierte Nächstenliebe? Um Sakramentenkonsum? Um Treue zur Kirche? Um Offenheit für den Heiligen Geist?
Was der Glaube ist, steht ausführlich im Katechismus der Katholischen Kirche (153-165, 179-180, 183-184). Diese Erläuterungen sind für alle Christen maßgebend.
Das ist aber ein langes Vorwort.
Gut Ding will bekanntlich Weile haben.
"Da erhob sich ein Kampf im Himmel: Michael und seine Engel kämpften mit dem Drachen, und auch der Drache und seine Engel kämpften. Doch sie richteten nichts aus und es blieb kein Platz mehr für sie im Himmel." (Offb 12, 7-8)

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overkott
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Re: Was ist "Der Glaube"?

Beitrag von overkott »

Dottore Cusamano hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:
Dottore Cusamano hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:Handelt es sich dabei um Gottesvertrauen? Um das prinzipielle Bejahen der Bibel? Um spätere Formeln? Um praktizierte Nächstenliebe? Um Sakramentenkonsum? Um Treue zur Kirche? Um Offenheit für den Heiligen Geist?
Was der Glaube ist, steht ausführlich im Katechismus der Katholischen Kirche (153-165, 179-180, 183-184). Diese Erläuterungen sind für alle Christen maßgebend.
Das ist aber ein langes Vorwort.
Gut Ding will bekanntlich Weile haben.
Jetzt hat Frau Ranke-Heinemann in einem Interview gesagt, sie sei vom Glauben, aber nicht von der Liebe abgefallen. War das eine Aversion gegen oder eine Konversion mit dem hl. Paulus zur katholischen Kirche?

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overkott
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Re: Glaube

Beitrag von overkott »

Ich glaube auch, dass die Kirchenväter klar gesehen haben.

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Niels
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Re: Glaube

Beitrag von Niels »

overkott hat geschrieben:Ich glaube auch, dass die Kirchenväter klar gesehen haben.
Und gehört:
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta

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incarnata
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Re: Glaube

Beitrag von incarnata »

overkott hat geschrieben: Jetzt hat Frau Ranke-Heinemann in einem Interview gesagt, sie sei vom Glauben, aber nicht von der Liebe abgefallen. War das eine Aversion gegen oder eine Konversion mit dem hl. Paulus zur katholischen Kirche?
Sie hat´s vermutlich im Affront gegen die Kirche geäussert. Aber sie hat sogar recht;der HERR liebt sie nämlich noch immer-auch wenn sie z.Zt. nicht an ihn glaubt.Als Christen könnten wir für sie beten,damit sie ihre Ohren wieder aufmacht für SEINE Sendung und SEINE Liebe wieder wahrnimmt.Denn ohne das ist das,was sie mit Liebe bezeichnet nur Stückwerk.
Durch die barmherzige Liebe unseres Gottes wird uns besuchen das aufstrahlende
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overkott
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Re: Glaube

Beitrag von overkott »

incarnata hat geschrieben:
overkott hat geschrieben: Jetzt hat Frau Ranke-Heinemann in einem Interview gesagt, sie sei vom Glauben, aber nicht von der Liebe abgefallen. War das eine Aversion gegen oder eine Konversion mit dem hl. Paulus zur katholischen Kirche?
Sie hat´s vermutlich im Affront gegen die Kirche geäussert. Aber sie hat sogar recht;der HERR liebt sie nämlich noch immer-auch wenn sie z.Zt. nicht an ihn glaubt.Als Christen könnten wir für sie beten,damit sie ihre Ohren wieder aufmacht für SEINE Sendung und SEINE Liebe wieder wahrnimmt.Denn ohne das ist das,was sie mit Liebe bezeichnet nur Stückwerk.
Sie war vermutlich eine Rebellin. Ihre Konversion zur katholischen Kirche war für ihren Vater als Vorsitzenden des Evangelischen Kirchentags vermutlich nicht so toll. Aber ihr Vater hat ja - politisch - auch die Seite gewechselt. Dann regierte die SPD im Bund und im Land. Während Papas Amtszeit als Bundespräsident, wurde sie 1970 in NRW die erste Theologieprofessorin. In den achtziger Jahren hat sie weiter rebelliert. Ihre Äußerungen zur Jungfräulichkeit waren nicht sehr geschmackvoll. Sie hat damit den Ton der geistlichen Lesung jedenfalls nicht getroffen.

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overkott
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Was ist Glaube?

Beitrag von overkott »

Sicher ist Glaube mehr als eines der vielen G-Wörter der Theologie in deutscher Sprache. Aber lässt sich Glaube dichotomisch beschreiben? Geht es dabei nur um die Frage: ja oder nein? Oder nicht vielmehr um die vielfältigen Formen von Gottes- und Nächstenliebe? Kann man heute Glaube im Wandel beobachten? Inwieweit entspricht das der Biografie jedes Gläubigen?

Raphael

Re: Was ist Glaube?

Beitrag von Raphael »

overkott hat geschrieben:Was ist Glaube?
Hebr 11, 1

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Re: Was ist Glaube?

Beitrag von overkott »

Wie verstand der heilige Hiernoymus das?

est autem fides sperandorum substantia rerum argumentum non parentum

Es ist aber der Glaube der Hoffenden das Wesen der Dinge, das nicht hervorgebrachte Argument?

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Re: Was ist Glaube?

Beitrag von overkott »

Wenn also der Glaube in der Biografie jedes Menschen, jedes Christen, ein dynamischer, ein wachsender ist, ist es dann nicht natürlich, das Wort nicht wörtlicher zu nehmen als die Tradition, ja, als Jesus Christus selbst?

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lifestylekatholik
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Re: Glaube

Beitrag von lifestylekatholik »

overkott hat geschrieben:Kardinal RatzingeR predigte einst: "Die Liebe ist Gott."
Kotti, bist du so nett, mir die Fundstelle und ein bisschen Kontext zu geben?
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«

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Re: Glaube

Beitrag von overkott »

lifestylekatholik hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:Kardinal RatzingeR predigte einst: "Die Liebe ist Gott."
Kotti, bist du so nett, mir die Fundstelle und ein bisschen Kontext zu geben?
Freude am Glauben. Predigt in Fulda 22.

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Raphael

Re: Glaube

Beitrag von Raphael »

overkott hat geschrieben:Freude am Glauben. Predigt in Fulda 2002.
Dieses Pontifikalamt mit dem damaligen Präfekten der Glaubenskongregation war in der Tat eine überaus erfreuliche Begebenheit! :klatsch: :klatsch: :klatsch:

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