Lesungen und Evangelium vom Sonntag

Schriftexegese. Theologische & philosophische Disputationen. Die etwas spezielleren Fragen.
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Sascha
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Beitrag von Sascha »

Lea hat geschrieben:Sonntag, 24 August 2008
Evangelium nach Matthäus 16,13-20.

Als Jesus in das Gebiet von Cäsarea Philippi kam, fragte er seine Jünger: Für wen halten die Leute den Menschensohn?
Sie sagten: Die einen für Johannes den Täufer, andere für Elija, wieder andere für Jeremia oder sonst einen Propheten.
Da sagte er zu ihnen: Ihr aber, für wen haltet ihr mich?
Simon Petrus antwortete: Du bist der Messias, der Sohn des lebendigen Gottes!
Jesus sagte zu ihm: Selig bist du, Simon Barjona; denn nicht Fleisch und Blut haben dir das offenbart, sondern mein Vater im Himmel.
Ich aber sage dir: Du bist Petrus, und auf diesen Felsen werde ich meine Kirche bauen, und die Mächte der Unterwelt werden sie nicht überwältigen.
Ich werde dir die Schlüssel des Himmelreichs geben; was du auf Erden binden wirst, das wird auch im Himmel gebunden sein, und was du auf Erden lösen wirst, das wird auch im Himmel gelöst sein.
Dann befahl er den Jüngern, niemand zu sagen, daß er der Messias sei.

Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel
Ich denke, dass wir uns auch täglisch vor Augen halten sollten, dass Jesus der Sohn des lebendigen Gottes ist. Er ist der Messias.
Gott ist allmächtig.

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incarnata
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Beitrag von incarnata »

In dem Psalm jubelt David ganz bescheiden über das Geschenk,das ihm Gott gemacht hat,die Erhörung seiner Bitten,insbesondere um ein hörendes Herz.
Paulus jubelt ebenso über den Reichttum der Erkenntnis Gottes,die ihm geschenkt wurde ganz unverdient( Mendelssohn hat diese Textstelle in seinem Paulus-Oratorium ganz wunderbar vertont:es ist eine meiner Lieblingsstellen beim Singen).Und Jesus preist Petrus ganz feierlich im Evangelium dafür,daß ihm der Vater die Erkenntnis geschenkt hat:Du bist der Messias,der Sohn des lebendigen Gottes.
Hat die Kirche nicht wieder einmal wunderbar alle diese schönen Texte in der Liturgie zusammenklingen lassen !
Durch die barmherzige Liebe unseres Gottes wird uns besuchen das aufstrahlende
Licht aus der Höhe.......(Lk1,76)

Lea
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Beitrag von Lea »

Sonntag, 31 August 2008


22. Sonntag im Jahreskreis , Hl. Paulinus von Trier


Buch Jeremia 20,7-9.

Du hast mich betört, o Herr, und ich ließ mich betören; du hast mich gepackt und überwältigt. Zum Gespött bin ich geworden den ganzen Tag, ein jeder verhöhnt mich.
Ja, sooft ich rede, muß ich schreien, «Gewalt und Unterdrückung!» muß ich rufen. Denn das Wort des Herrn bringt mir den ganzen Tag nur Spott und Hohn.
Sagte ich aber: Ich will nicht mehr an ihn denken und nicht mehr in seinem Namen sprechen!, so war es mir, als brenne in meinem Herzen ein Feuer, eingeschlossen in meinem Innern. Ich quälte mich, es auszuhalten, und konnte nicht;


Psalm 63,2.3-4.5-6.8-9.

Gott, du mein Gott, dich suche ich, meine Seele dürstet nach dir. Nach dir schmachtet mein Leib wie dürres, lechzendes Land ohne Wasser.
Darum halte ich Ausschau nach dir im Heiligtum, um deine Macht und Herrlichkeit zu sehen.
Denn deine Huld ist besser als das Leben; darum preisen dich meine Lippen.
Ich will dich rühmen mein Leben lang, in deinem Namen die Hände erheben.
Wie an Fett und Mark wird satt meine Seele, mit jubelnden Lippen soll mein Mund dich preisen.
Ja, du wurdest meine Hilfe; jubeln kann ich im Schatten deiner Flügel.
Meine Seele hängt an dir, deine rechte Hand hält mich fest.


Brief des Apostel Paulus an die Römer 12,1-2.

Angesichts des Erbarmens Gottes ermahne ich euch, meine Brüder, euch selbst als lebendiges und heiliges Opfer darzubringen, das Gott gefällt; das ist für euch der wahre und angemessene Gottesdienst.
Gleicht euch nicht dieser Welt an, sondern wandelt euch und erneuert euer Denken, damit ihr prüfen und erkennen könnt, was der Wille Gottes ist: was ihm gefällt, was gut und vollkommen ist.


Evangelium nach Matthäus 16,21-27.

Von da an begann Jesus, seinen Jüngern zu erklären, er müsse nach Jerusalem gehen und von den Ältesten, den Hohenpriestern und den Schriftgelehrten vieles erleiden; er werde getötet werden, aber am dritten Tag werde er auferstehen.
Da nahm ihn Petrus beiseite und machte ihm Vorwürfe; er sagte: Das soll Gott verhüten, Herr! Das darf nicht mit dir geschehen!
Jesus aber wandte sich um und sagte zu Petrus: Weg mit dir, Satan, geh mir aus den Augen! Du willst mich zu Fall bringen; denn du hast nicht das im Sinn, was Gott will, sondern was die Menschen wollen.
Darauf sagte Jesus zu seinen Jüngern: Wer mein Jünger sein will, der verleugne sich selbst, nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach.
Denn wer sein Leben retten will, wird es verlieren; wer aber sein Leben um meinetwillen verliert, wird es gewinnen.
Was nützt es einem Menschen, wenn er die ganze Welt gewinnt, dabei aber sein Leben einbüßt? Um welchen Preis kann ein Mensch sein Leben zurückkaufen?
Der Menschensohn wird mit seinen Engeln in der Hoheit seines Vaters kommen und jedem Menschen vergelten, wie es seine Taten verdienen.

Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel

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overkott
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Beitrag von overkott »

Lesung aus dem Buch Ezechiel

So spricht der Herr:

7Du Menschensohn, ich gebe dich dem Haus Israel als Wächter; wenn du ein Wort aus meinem Mund hörst, musst du sie vor mir warnen.

8Wenn ich zu einem, der sich schuldig gemacht hat, sage: Du musst sterben!, und wenn du nicht redest und den Schuldigen nicht warnst, um ihn von seinem Weg abzubringen, dann wird der Schuldige seiner Sünde wegen sterben. Von dir aber fordere ich Rechenschaft für sein Blut.

9Wenn du aber den Schuldigen vor seinem Weg gewarnt hast, damit er umkehrt, und wenn er dennoch auf seinem Weg nicht umkehrt, dann wird er seiner Sünde wegen sterben; du aber hast dein Leben gerettet.



Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Römer

Brüder!

8Bleibt niemand etwas schuldig; nur die Liebe schuldet ihr einander immer. Wer den andern liebt, hat das Gesetz erfüllt.

9Denn die Gebote: Du sollst nicht die Ehe brechen, du sollst nicht töten, du sollst nicht stehlen, du sollst nicht begehren!, und alle anderen Gebote sind in dem einen Satz zusammengefasst: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.

10Die Liebe tut dem Nächsten nichts Böses. Also ist die Liebe die Erfüllung des Gesetzes.



+ Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus

In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern:

15Wenn dein Bruder sündigt, dann geh zu ihm und weise ihn unter vier Augen zurecht. Hört er auf dich, so hast du deinen Bruder zurückgewonnen.

16Hört er aber nicht auf dich, dann nimm einen oder zwei Männer mit, denn jede Sache muss durch die Aussage von zwei oder drei Zeugen entschieden werden.

17Hört er auch auf sie nicht, dann sag es der Gemeinde. Hört er aber auch auf die Gemeinde nicht, dann sei er für dich wie ein Heide oder ein Zöllner.

18Amen, ich sage euch: Alles, was ihr auf Erden binden werdet, das wird auch im Himmel gebunden sein, und alles, was ihr auf Erden lösen werdet, das wird auch im Himmel gelöst sein.

19Weiter sage ich euch: Alles, was zwei von euch auf Erden gemeinsam erbitten, werden sie von meinem himmlischen Vater erhalten.

20Denn wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen.

Lea
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Beitrag von Lea »

Sonntag, 21 September 2008


25. Sonntag im Jahreskreis - Caritas Sonntag - Fest des Hl. Matthäus, Apostel und Evangelist , Hl. Matthäus


Buch Jesaja 55,6-9.

Sucht den Herrn, solange er sich finden lässt, ruft ihn an, solange er nahe ist.
Der Ruchlose soll seinen Weg verlassen, der Frevler seine Pläne. Er kehre um zum Herrn, damit er Erbarmen hat in ihm, und zu unserem Gott; denn er ist groß im Verzeihen.
Meine Gedanken sind nicht eure Gedanken, und eure Wege sind nicht meine Wege - Spruch des Herrn.
So hoch der Himmel über der Erde ist, so hoch erhaben sind meine Wege über eure Wege und meine Gedanken über eure Gedanken.


Psalm 145(144),2-3.8-9.17-18.

ich will dich preisen Tag für Tag und deinen Namen loben immer und ewig.
Groß ist der Herr und hoch zu loben, seine Größe ist unerforschlich.
Der Herr ist gnädig und barmherzig, langmütig und reich an Gnade.
Der Herr ist gütig zu allen, sein Erbarmen waltet über all seinen Werken.
Gerecht ist der Herr in allem, was er tut, voll Huld in all seinen Werken.
Der Herr ist allen, die ihn anrufen, nahe, allen, die zu ihm aufrichtig rufen.


Brief des Apostel Paulus an die Philipper 1,20-24.27.

Darauf warte und hoffe ich, daß ich in keiner Hinsicht beschämt werde, daß vielmehr Christus in aller Öffentlichkeit - wie immer, so auch jetzt - durch meinen Leib verherrlicht wird, ob ich lebe oder sterbe.
Denn für mich ist Christus das Leben, und Sterben Gewinn.
Wenn ich aber weiterleben soll, bedeutet das für mich fruchtbare Arbeit. Was soll ich wählen? Ich weiß es nicht.
Es zieht mich nach beiden Seiten: Ich sehne mich danach, aufzubrechen und bei Christus zu sein - um wieviel besser wäre das!
Aber euretwegen ist es notwendiger, daß ich am Leben bleibe.
Vor allem: lebt als Gemeinde so, wie es dem Evangelium Christi entspricht. Ob ich komme und euch sehe oder ob ich fern bin, ich möchte hören, daß ihr in dem einen Geist feststeht, einmütig für den Glauben an das Evangelium kämpft


Evangelium nach Matthäus 20,1-16.

Denn mit dem Himmelreich ist es wie mit einem Gutsbesitzer, der früh am Morgen sein Haus verließ, um Arbeiter für seinen Weinberg anzuwerben.
Er einigte sich mit den Arbeitern auf einen Denar für den Tag und schickte sie in seinen Weinberg.
Um die dritte Stunde ging er wieder auf den Markt und sah andere dastehen, die keine Arbeit hatten.
Er sagte zu ihnen: Geht auch ihr in meinen Weinberg! Ich werde euch geben, was recht ist.
Und sie gingen. Um die sechste und um die neunte Stunde ging der Gutsherr wieder auf den Markt und machte es ebenso.
Als er um die elfte Stunde noch einmal hinging, traf er wieder einige, die dort herumstanden. Er sagte zu ihnen: Was steht ihr hier den ganzen Tag untätig herum?
Sie antworteten: Niemand hat uns angeworben. Da sagte er zu ihnen: Geht auch ihr in meinen Weinberg!
Als es nun Abend geworden war, sagte der Besitzer des Weinbergs zu seinem Verwalter: Ruf die Arbeiter, und zahl ihnen den Lohn aus, angefangen bei den letzten, bis hin zu den ersten.
Da kamen die Männer, die er um die elfte Stunde angeworben hatte, und jeder erhielt einen Denar.
Als dann die ersten an der Reihe waren, glaubten sie, mehr zu bekommen. Aber auch sie erhielten nur einen Denar.
Da begannen sie, über den Gutsherrn zu murren,
und sagten: Diese letzten haben nur eine Stunde gearbeitet, und du hast sie uns gleichgestellt; wir aber haben den ganzen Tag über die Last der Arbeit und die Hitze ertragen.
Da erwiderte er einem von ihnen: Mein Freund, dir geschieht kein Unrecht. Hast du nicht einen Denar mit mir vereinbart?
Nimm dein Geld und geh! Ich will dem letzten ebensoviel geben wie dir.
Darf ich mit dem, was mir gehört, nicht tun, was ich will? Oder bist du neidisch, weil ich (zu anderen) gütig bin?
So werden die Letzten die Ersten sein und die Ersten die Letzten.

Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel

Gerhard
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Beitrag von Gerhard »

"Vor allem: lebt als Gemeinde so, wie es dem Evangelium Christi entspricht." (Phil 1,27a)

Unsere 2. Lesung endete hier.
"Ad Deum, qui laetificat juventutem meam."

Lea
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Beitrag von Lea »

Sonntag, 28 September 2008


26. Sonntag im Jahreskreis , Hl. Lioba , Hl. Wenzel , Hl. Alderich , Hl. Chuniald und Hl. Gislarius , Hl. Simón de Rojas , Hl. Thiemo


Buch Ezechiel 18,25-28.

Ihr aber sagt: Das Verhalten des Herrn ist nicht richtig. Hört doch, ihr vom Haus Israel: Mein Verhalten soll nicht richtig sein? Nein, euer Verhalten ist nicht richtig.
Wenn der Gerechte sein rechtschaffenes Leben aufgibt und Unrecht tut, muß er dafür sterben. Wegen des Unrechts, das er getan hat, wird er sterben.
Wenn sich der Schuldige von dem Unrecht abwendet, das er begangen hat, und nach Recht und Gerechtigkeit handelt, wird er sein Leben bewahren.
Wenn er alle Vergehen, deren er sich schuldig gemacht hat, einsieht und umkehrt, wird er bestimmt am Leben bleiben. Er wird nicht sterben.


Psalm 25(24),4-5.6-7.8-9.

Zeige mir, Herr, deine Wege, lehre mich deine Pfade!
Führe mich in deiner Treue und lehre mich; denn du bist der Gott meines Heiles. Auf dich hoffe ich allezeit.
Denk an dein Erbarmen, Herr, und an die Taten deiner Huld; denn sie bestehen seit Ewigkeit.
Denk nicht an meine Jugendsünden und meine Frevel! In deiner Huld denk an mich, Herr, denn du bist gütig.
Gut und gerecht ist der Herr, darum weist er die Irrenden auf den rechten Weg.
Die Demütigen leitet er nach seinem Recht, die Gebeugten lehrt er seinen Weg.


Brief des Apostel Paulus an die Philipper 2,1-11.

Wenn es also Ermahnung in Christus gibt, Zuspruch aus Liebe, eine Gemeinschaft des Geistes, herzliche Zuneigung und Erbarmen,
dann macht meine Freude dadurch vollkommen, daß ihr eines Sinnes seid, einander in Liebe verbunden, einmütig und einträchtig,
daß ihr nichts aus Ehrgeiz und nichts aus Prahlerei tut. Sondern in Demut schätze einer den andern höher ein als sich selbst.
Jeder achte nicht nur auf das eigene Wohl, sondern auch auf das der anderen.
Seid untereinander so gesinnt, wie es dem Leben in Christus Jesus entspricht:
Er war Gott gleich, hielt aber nicht daran fest, wie Gott zu sein,
sondern er entäußerte sich und wurde wie ein Sklave und den Menschen gleich. Sein Leben war das eines Menschen;
er erniedrigte sich und war gehorsam bis zum Tod, bis zum Tod am Kreuz.
Darum hat ihn Gott über alle erhöht und ihm den Namen verliehen, der größer ist als alle Namen,
damit alle im Himmel, auf der Erde und unter der Erde ihre Knie beugen vor dem Namen Jesu
und jeder Mund bekennt: "Jesus Christus ist der Herr" - zur Ehre Gottes, des Vaters.


Evangelium nach Matthäus 21,28-32.

Was meint ihr? Ein Mann hatte zwei Söhne. Er ging zum ersten und sagte: Mein Sohn, geh und arbeite heute im Weinberg!
Er antwortete: Ja, Herr!, ging aber nicht.
Da wandte er sich an den zweiten Sohn und sagte zu ihm dasselbe. Dieser antwortete: Ich will nicht. Später aber reute es ihn, und er ging doch.
Wer von den beiden hat den Willen seines Vaters erfüllt? Sie antworteten: Der zweite. Da sagte Jesus zu ihnen: Amen, das sage ich euch: Zöllner und Dirnen gelangen eher in das Reich Gottes als ihr.
Denn Johannes ist gekommen, um euch den Weg der Gerechtigkeit zu zeigen, und ihr habt ihm nicht geglaubt; aber die Zöllner und die Dirnen haben ihm geglaubt. Ihr habt es gesehen, und doch habt ihr nicht bereut und ihm nicht geglaubt.

(Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel)

Gerhard
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Beitrag von Gerhard »

"Jeder achte nicht nur auf das eigene Wohl, sondern auch auf das der anderen." Da hat sich in 2.000 Jahren aber nicht viel getan :cry:
"Ad Deum, qui laetificat juventutem meam."

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Weil die Einheitsübersetzung des Philipperbriefs unerträglich dar-
neben ist, muß ich doch ausnahmsweise mal die Korrektur folgen
lassen:

II Wenn es nun eine Tröstung gibt in Christus, wenn es einen Zu-
spruch der Liebe gibt, wenn es eine Gemeinschaft des Geistes gibt,
wenn es ein Herz gibt und Erbarmen: 2 Macht meine Freude da-
durch voll, daß ihr dasselbe sinnet, dieselbe Liebe habet und ein-
mütig nach dem einen trachtet, 3 ohne Rechthaberei und eitle
Ruhmsucht, sondern indem ihr in Demut einander höher achtet
als euch selbst 4 und ein jeder nicht auf das Seine schaut, sondern
gerade auf das der andern.
5 Diese Gesinnung sei in euch, die auch in Christus Jesus ist. 6 Die-
ser, der da in Gottesgestalt war, hielt sein Gott gleich Sein nicht für
einen Raub; 7 dennoch entäußerte er sich seiner selbst, nahm
Knechtsgestalt an und ward zum Ebenbild der Menschen und an
seinem Äußern erfunden als ein Mensch. 8 Er erniedrigte sich selbst
und ward gehorsam bis zum Tod, bis zum Tod am Kreuz. 9 Darum
auch hat Gott ihn über alles Maß erhöht und ihm den Namen gege-
ben, der über allem Namen ist, 10 auf daß im Namen Jesu jedes
Knie sich beuge der Himmlischen, der Irdischen und der Unterirdi-
schen 11 und jede Zunge bekenne, daß der Herr Jesus Christus in
der Herrlichkeit Gottes des Vaters ist.
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

Gerhard
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Beitrag von Gerhard »

Eine Gemeinschaft des Geistes in der Herrlichkeit Gottes des Vaters würde ich mir auch wünschen.
"Ad Deum, qui laetificat juventutem meam."

Lea
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Beitrag von Lea »

Sonntag, 26 Oktober 2008


30. Sonntag im Jahreskreis - Sonntag der Weltmission , Hl. Amandus , Hl. Sigebald


Buch Exodus 22,20-26.

Einen Fremden sollst du nicht ausnützen oder ausbeuten, denn ihr selbst seid in Ägypten Fremde gewesen.
Ihr sollt keine Witwe oder Waise ausnützen.
Wenn du sie ausnützt und sie zu mir schreit, werde ich auf ihren Klageschrei hören.
Mein Zorn wird entbrennen, und ich werde euch mit dem Schwert umbringen, so daß eure Frauen zu Witwen und eure Söhne zu Waisen werden.
Leihst du einem aus meinem Volk, einem Armen, der neben dir wohnt, Geld, dann sollst du dich gegen ihn nicht wie ein Wucherer benehmen. Ihr sollt von ihm keinen Wucherzins fordern.
Nimmst du von einem Mitbürger den Mantel zum Pfand, dann sollst du ihn bis Sonnenuntergang zurückgeben;
denn es ist seine einzige Decke, der Mantel, mit dem er seinen bloßen Leib bedeckt. Worin soll er sonst schlafen? Wenn er zu mir schreit, höre ich es, denn ich habe Mitleid.


Psalm 18(17),2-3.3-4.47.51.

Er sprach:] Ich will dich rühmen, Herr, meine Stärke,
Herr, du mein Fels, meine Burg, mein Retter, mein Gott, meine Feste, in der ich mich berge, mein Schild und sicheres Heil, meine Zuflucht.
Herr, du mein Fels, meine Burg, mein Retter, mein Gott, meine Feste, in der ich mich berge, mein Schild und sicheres Heil, meine Zuflucht.
Ich rufe: Der Herr sei gepriesen!, und ich werde vor meinen Feinden gerettet.
Es lebt der Herr! Mein Fels sei gepriesen. Der Gott meines Heils sei hoch erhoben;
Seinem König verlieh er große Hilfe, Huld erwies er seinem Gesalbten, David und seinem Stamm auf ewig.


Erster Brief des Apostel Paulus an die Thessaloniker 1,5-10.

Denn wir haben euch das Evangelium nicht nur mit Worten verkündet, sondern auch mit Macht und mit dem Heiligen Geist und mit voller Gewissheit; ihr wisst selbst, wie wir bei euch aufgetreten sind, um euch zu gewinnen.
Und ihr seid unserem Beispiel gefolgt und dem des Herrn; ihr habt das Wort trotz großer Bedrängnis mit der Freude aufgenommen, die der Heilige Geist gibt.
So wurdet ihr ein Vorbild für alle Gläubigen in Mazedonien und in Achaia.
Von euch aus ist das Wort des Herrn aber nicht nur nach Mazedonien und Achaia gedrungen, sondern überall ist euer Glaube an Gott bekannt geworden, sodass wir darüber nichts mehr zu sagen brauchen.
Denn man erzählt sich überall, welche Aufnahme wir bei euch gefunden haben und wie ihr euch von den Götzen zu Gott bekehrt habt, um dem lebendigen und wahren Gott zu dienen
und seinen Sohn vom Himmel her zu erwarten, Jesus, den er von den Toten auferweckt hat und der uns dem kommenden Gericht Gottes entreißt.


Evangelium nach Matthäus 22,34-40.

Als die Pharisäer hörten, daß Jesus die Sadduzäer zum Schweigen gebracht hatte, kamen sie (bei ihm) zusammen.
Einer von ihnen, ein Gesetzeslehrer, wollte ihn auf die Probe stellen und fragte ihn:
Meister, welches Gebot im Gesetz ist das wichtigste?
Er antwortete ihm: Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit ganzem Herzen, mit ganzer Seele und mit all deinen Gedanken.
Das ist das wichtigste und erste Gebot.
Ebenso wichtig ist das zweite: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.
An diesen beiden Geboten hängt das ganze Gesetz samt den Propheten.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel

Gerhard
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Beitrag von Gerhard »

"Mein Zorn wird entbrennen, und ich werde euch mit dem Schwert umbringen, so daß eure Frauen zu Witwen und eure Söhne zu Waisen werden."

Das hab ich gestern in der Messe gar nicht gehört. Ich bin dafür, immer die erste Lesung zu wählen. Oder werden die Ersten die Letzten sein?
"Ad Deum, qui laetificat juventutem meam."

Lea
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Beitrag von Lea »

Sonntag, 09 November 2008


Fest des Weihetages der Lateranbasilika - Mutter und Haupt aller Kirchen der Stadt Rom und des Erdkreises


Buch Ezechiel 47,1-2.8-9.12.

Dann führte er mich zum Eingang des Tempels zurück, und ich sah, wie unter der Tempelschwelle Wasser hervorströmte und nach Osten floß; denn die vordere Seite des Tempels schaute nach Osten. Das Wasser floß unterhalb der rechten Seite des Tempels herab, südlich vom Altar.
Dann führte er mich durch das Nordtor hinaus und ließ mich außen herum zum äußeren Osttor gehen. Und ich sah das Wasser an der Südseite hervorrieseln.
Er sagte zu mir: Dieses Wasser fließt in den östlichen Bezirk, es strömt in die Araba hinab und läuft in das Meer, in das Meer mit dem salzigen Wasser. So wird das salzige Wasser gesund.
Wohin der Fluß gelangt, da werden alle Lebewesen, alles, was sich regt, leben können, und sehr viele Fische wird es geben. Weil dieses Wasser dort hinkommt, werden (die Fluten) gesund; wohin der Fluß kommt, dort bleibt alles am Leben.
An beiden Ufern des Flusses wachsen alle Arten von Obstbäumen. Ihr Laub wird nicht welken, und sie werden nie ohne Frucht sein. Jeden Monat tragen sie frische Früchte; denn das Wasser des Flusses kommt aus dem Heiligtum. Die Früchte werden als Speise und die Blätter als Heilmittel dienen.


Psalm 46(45),2-3.5-6.8-9.

Gott ist uns Zuflucht und Stärke, ein bewährter Helfer in allen Nöten.
Darum fürchten wir uns nicht, wenn die Erde auch wankt, wenn Berge stürzen in die Tiefe des Meeres,
Die Wasser eines Stromes erquicken die Gottesstadt, des Höchsten heilige Wohnung.
Gott ist in ihrer Mitte, darum wird sie niemals wanken; Gott hilft ihr, wenn der Morgen anbricht.
Der Herr der Heerscharen ist mit uns, der Gott Jakobs ist unsre Burg. [Sela]
Kommt und schaut die Taten des Herrn, der Furchtbares vollbringt auf der Erde.


Erster Brief des Apostel Paulus an die Korinther 3,9-13.16-17.

Denn wir sind Gottes Mitarbeiter; ihr seid Gottes Ackerfeld, Gottes Bau.
Der Gnade Gottes entsprechend, die mir geschenkt wurde, habe ich wie ein guter Baumeister den Grund gelegt; ein anderer baut darauf weiter. Aber jeder soll darauf achten, wie er weiterbaut.
Denn einen anderen Grund kann niemand legen als den, der gelegt ist: Jesus Christus.
Ob aber jemand auf dem Grund mit Gold, Silber, kostbaren Steinen, mit Holz, Heu oder Stroh weiterbaut:
das Werk eines jeden wird offenbar werden; jener Tag wird es sichtbar machen, weil es im Feuer offenbart wird. Das Feuer wird prüfen, was das Werk eines jeden taugt.
Wißt ihr nicht, daß ihr Gottes Tempel seid und der Geist Gottes in euch wohnt?
Wer den Tempel Gottes verdirbt, den wird Gott verderben. Denn Gottes Tempel ist heilig, und der seid ihr.


Evangelium nach Johannes 2,13-22.

Das Paschafest der Juden war nahe, und Jesus zog nach Jerusalem hinauf.
Im Tempel fand er die Verkäufer von Rindern, Schafen und Tauben und die Geldwechsler, die dort saßen.
Er machte eine Geißel aus Stricken und trieb sie alle aus dem Tempel hinaus, dazu die Schafe und Rinder; das Geld der Wechsler schüttete er aus, und ihre Tische stieß er um.
Zu den Taubenhändlern sagte er: Schafft das hier weg, macht das Haus meines Vaters nicht zu einer Markthalle!
Seine Jünger erinnerten sich an das Wort der Schrift: Der Eifer für dein Haus verzehrt mich.
Da stellten ihn die Juden zur Rede: Welches Zeichen läßt du uns sehen als Beweis, daß du dies tun darfst?
Jesus antwortete ihnen: Reißt diesen Tempel nieder, in drei Tagen werde ich ihn wieder aufrichten.
Da sagten die Juden: Sechsundvierzig Jahre wurde an diesem Tempel gebaut, und du willst ihn in drei Tagen wieder aufrichten?
Er aber meinte den Tempel seines Leibes.
Als er von den Toten auferstanden war, erinnerten sich seine Jünger, daß er dies gesagt hatte, und sie glaubten der Schrift und dem Wort, das Jesus gesprochen hatte.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel

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overkott
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Beitrag von overkott »

Wißt ihr nicht, daß ihr Gottes Tempel seid und der Geist Gottes in euch wohnt?

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overkott
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Beitrag von overkott »

Sonntag, 16. November 2008


1. Lesung Spr 31, 10-13.19-20.30-31

Sie schafft mit emsigen Händen

Lesung aus dem Buch der Sprichwörter

10Eine tüchtige Frau, wer findet sie? Sie übertrifft alle Perlen an Wert.

11Das Herz ihres Mannes vertraut auf sie, und es fehlt ihm nicht an Gewinn.

12Sie tut ihm Gutes und nichts Böses alle Tage ihres Lebens.

13Sie sorgt für Wolle und Flachs und schafft mit emsigen Händen.

19Nach dem Spinnrocken greift ihre Hand, ihre Finger fassen die Spindel.

20Sie öffnet ihre Hand für den Bedürftigen und reicht ihre Hände den Armen.

30Trügerisch ist Anmut, vergänglich die Schönheit; nur eine gottesfürchtige Frau verdient Lob.

31Preist sie für den Ertrag ihrer Hände, ihre Werke soll man am Stadttor loben.


2. Lesung 1 Thess 5, 1-6

Der Tag des Herrn soll euch nicht wie ein Dieb überraschen

Lesung aus dem ersten Brief des Apostels Paulus an die Thessalonicher

1Über Zeit und Stunde, Brüder, brauche ich euch nicht zu schreiben.

2Ihr selbst wisst genau, dass der Tag des Herrn kommt wie ein Dieb in der Nacht.

3Während die Menschen sagen: Friede und Sicherheit!, kommt plötzlich Verderben über sie wie die Wehen über eine schwangere Frau, und es gibt kein Entrinnen.

4Ihr aber, Brüder, lebt nicht im Finstern, so dass euch der Tag nicht wie ein Dieb überraschen kann.

5Ihr alle seid Söhne des Lichts und Söhne des Tages. Wir gehören nicht der Nacht und nicht der Finsternis.

6Darum wollen wir nicht schlafen wie die anderen, sondern wach und nüchtern sein.



Evangelium Mt 25, 14-30

Du bist im Kleinen ein treuer Verwalter gewesen; nimm teil an der Freude deines Herrn!

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus

In jener Zeit erzählte Jesus seinen Jüngern das folgende Gleichnis:

14Mit dem Himmelreich ist es wie mit einem Mann, der auf Reisen ging: Er rief seine Diener und vertraute ihnen sein Vermögen an.

15Dem einen gab er fünf Talente Silbergeld, einem anderen zwei, wieder einem anderen eines, jedem nach seinen Fähigkeiten. Dann reiste er ab.

16Sofort begann der Diener, der fünf Talente erhalten hatte, mit ihnen zu wirtschaften, und er gewann noch fünf dazu.

17Ebenso gewann der, der zwei erhalten hatte, noch zwei dazu.

18Der aber, der das eine Talent erhalten hatte, ging und grub ein Loch in die Erde und versteckte das Geld des Herrn.

19Nach langer Zeit kehrte der Herr zurück, um von den Dienern Rechenschaft zu verlangen.

20Da kam der, der die fünf Talente erhalten hatte, brachte fünf weitere und sagte: Herr, fünf Talente hast du mir gegeben; sieh her, ich habe noch fünf dazugewonnen.

21Sein Herr sagte zu ihm: Sehr gut, du bist ein tüchtiger und treuer Diener. Du bist im Kleinen ein treuer Verwalter gewesen, ich will dir eine große Aufgabe übertragen. Komm, nimm teil an der Freude deines Herrn!

22Dann kam der Diener, der zwei Talente erhalten hatte, und sagte: Herr, du hast mir zwei Talente gegeben; sieh her, ich habe noch zwei dazugewonnen.

23Sein Herr sagte zu ihm: Sehr gut, du bist ein tüchtiger und treuer Diener. Du bist im Kleinen ein treuer Verwalter gewesen, ich will dir eine große Aufgabe übertragen. Komm, nimm teil an der Freude deines Herrn!

24Zuletzt kam auch der Diener, der das eine Talent erhalten hatte, und sagte: Herr, ich wusste, dass du ein strenger Mann bist; du erntest, wo du nicht gesät hast, und sammelst, wo du nicht ausgestreut hast;

25weil ich Angst hatte, habe ich dein Geld in der Erde versteckt. Hier hast du es wieder.

26Sein Herr antwortete ihm: Du bist ein schlechter und fauler Diener! Du hast doch gewusst, dass ich ernte, wo ich nicht gesät habe und sammle, wo ich nicht ausgestreut habe.

27Hättest du mein Geld wenigstens auf die Bank gebracht, dann hätte ich es bei meiner Rückkehr mit Zinsen zurückerhalten.

28Darum nehmt ihm das Talent weg und gebt es dem, der die zehn Talente hat!

29Denn wer hat, dem wird gegeben, und er wird im Überfluss haben; wer aber nicht hat, dem wird auch noch weggenommen, was er hat.

30Werft den nichtsnutzigen Diener hinaus in die äußerste Finsternis! Dort wird er heulen und mit den Zähnen knirschen.

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overkott
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Beitrag von overkott »

14Mit dem Himmelreich ist es wie mit einem Mann, der auf Reisen ging

Lea
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Beitrag von Lea »

Sonntag, 23 November 2008


Hochfest Christkönig , Hl. Kolumban , Hl. Klemens I.


Buch Ezechiel 34,11-12.15-17.

Denn so spricht Gott, der Herr: Jetzt will ich meine Schafe selber suchen und mich selber um sie kümmern.
Wie ein Hirt sich um die Tiere seiner Herde kümmert an dem Tag, an dem er mitten unter den Schafen ist, die sich verirrt haben, so kümmere ich mich um meine Schafe und hole sie zurück von all den Orten, wohin sie sich am dunklen, düsteren Tag zerstreut haben.
Ich werde meine Schafe auf die Weide führen, ich werde sie ruhen lassen - Spruch Gottes, des Herrn.
Die verlorengegangenen Tiere will ich suchen, die vertriebenen zurückbringen, die verletzten verbinden, die schwachen kräftigen, die fetten und starken behüten. Ich will ihr Hirt sein und für sie sorgen, wie es recht ist.
Ihr aber, meine Herde - so spricht Gott, der Herr -, ich sorge für Recht zwischen Schafen und Schafen, zwischen Widdern und Böcken.


Psalm 23(22),1-2.2-3.5.6.

[Ein Psalm Davids.] Der Herr ist mein Hirte, nichts wird mir fehlen.
Er läßt mich lagern auf grünen Auen und führt mich zum Ruheplatz am Wasser.
Er läßt mich lagern auf grünen Auen und führt mich zum Ruheplatz am Wasser.
Er stillt mein Verlangen; er leitet mich auf rechten Pfaden, treu seinem Namen.
Du deckst mir den Tisch vor den Augen meiner Feinde. Du salbst mein Haupt mit Öl, du füllst mir reichlich den Becher.
Lauter Güte und Huld werden mir folgen mein Leben lang, und im Haus des Herrn darf ich wohnen für lange Zeit.


Erster Brief des Apostel Paulus an die Korinther 15,20-26.28.

Nun aber ist Christus von den Toten auferweckt worden als der Erste der Entschlafenen.
Da nämlich durch einen Menschen der Tod gekommen ist, kommt durch einen Menschen auch die Auferstehung der Toten.
Denn wie in Adam alle sterben, so werden in Christus alle lebendig gemacht werden.
Es gibt aber eine bestimmte Reihenfolge: Erster ist Christus; dann folgen, wenn Christus kommt, alle, die zu ihm gehören.
Danach kommt das Ende, wenn er jede Macht, Gewalt und Kraft vernichtet hat und seine Herrschaft Gott, dem Vater, übergibt.
Denn er muß herrschen, bis Gott ihm alle Feinde unter die Füße gelegt hat.
Der letzte Feind, der entmachtet wird, ist der Tod.
Wenn ihm dann alles unterworfen ist, wird auch er, der Sohn, sich dem unterwerfen, der ihm alles unterworfen hat, damit Gott herrscht über alles und in allem.


Evangelium nach Matthäus 25,31-46.

Wenn der Menschensohn in seiner Herrlichkeit kommt und alle Engel mit ihm, dann wird er sich auf den Thron seiner Herrlichkeit setzen.
Und alle Völker werden vor ihm zusammengerufen werden, und er wird sie voneinander scheiden, wie der Hirt die Schafe von den Böcken scheidet.
Er wird die Schafe zu seiner Rechten versammeln, die Böcke aber zur Linken.
Dann wird der König denen auf der rechten Seite sagen: Kommt her, die ihr von meinem Vater gesegnet seid, nehmt das Reich in Besitz, das seit der Erschaffung der Welt für euch bestimmt ist.
Denn ich war hungrig, und ihr habt mir zu essen gegeben; ich war durstig, und ihr habt mir zu trinken gegeben; ich war fremd und obdachlos, und ihr habt mich aufgenommen;
ich war nackt, und ihr habt mir Kleidung gegeben; ich war krank, und ihr habt mich besucht; ich war im Gefängnis, und ihr seid zu mir gekommen.
Dann werden ihm die Gerechten antworten: Herr, wann haben wir dich hungrig gesehen und dir zu essen gegeben, oder durstig und dir zu trinken gegeben?
Und wann haben wir dich fremd und obdachlos gesehen und aufgenommen, oder nackt und dir Kleidung gegeben?
Und wann haben wir dich krank oder im Gefängnis gesehen und sind zu dir gekommen?
Darauf wird der König ihnen antworten: Amen, ich sage euch: Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan.
Dann wird er sich auch an die auf der linken Seite wenden und zu ihnen sagen: Weg von mir, ihr Verfluchten, in das ewige Feuer, das für den Teufel und seine Engel bestimmt ist!
Denn ich war hungrig, und ihr habt mir nichts zu essen gegeben; ich war durstig, und ihr habt mir nichts zu trinken gegeben;
ich war fremd und obdachlos, und ihr habt mich nicht aufgenommen; ich war nackt, und ihr habt mir keine Kleidung gegeben; ich war krank und im Gefängnis, und ihr habt mich nicht besucht.
Dann werden auch sie antworten: Herr, wann haben wir dich hungrig oder durstig oder obdachlos oder nackt oder krank oder im Gefängnis gesehen und haben dir nicht geholfen?
Darauf wird er ihnen antworten: Amen, ich sage euch: Was ihr für einen dieser Geringsten nicht getan habt, das habt ihr auch mir nicht getan.
Und sie werden weggehen und die ewige Strafe erhalten, die Gerechten aber das ewige Leben.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel

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overkott
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Beitrag von overkott »

Wie ein Hirt sich um die Tiere seiner Herde kümmert an dem Tag, an dem er mitten unter den Schafen ist, die sich verirrt haben, so kümmere ich mich um meine Schafe und hole sie zurück von all den Orten, wohin sie sich am dunklen, düsteren Tag zerstreut haben.

Lea
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Beitrag von Lea »

Sonntag, 30 November 2008

1. Adventssonntag

Hl. Andreas


Buch Jesaja 63,16-17.19.

Du bist doch unser Vater; denn Abraham weiß nichts von uns, Israel will uns nicht kennen. Du, Herr, bist unser Vater, «Unser Erlöser von jeher» wirst du genannt.
Warum lässt du uns, Herr, von deinen Wegen abirren und machst unser Herz hart, sodass wir dich nicht mehr fürchten? Kehre zurück um deiner Knechte willen, um der Stämme willen, die dein Eigentum sind.
Uns geht es, als wärest du nie unser Herrscher gewesen, als wären wir nicht nach deinem Namen benannt. Reiß doch den Himmel auf und komm herab, sodass die Berge zittern vor dir.


Psalm 80(79),2-3.15-16.18-19.

Du Hirte Israels, höre, der du Josef weidest wie eine Herde! Der du auf den Kerubim thronst, erscheine
vor Efraim, Benjamin und Manasse! Biete deine gewaltige Macht auf, und komm uns zu Hilfe!
Gott der Heerscharen, wende dich uns wieder zu! Blick vom Himmel herab, und sieh auf uns! Sorge für diesen Weinstock
und für den Garten, den deine Rechte gepflanzt hat.
Deine Hand schütze den Mann zu deiner Rechten, den Menschensohn, den du für dich groß und stark gemacht.
Erhalt uns am Leben! Dann wollen wir deinen Namen anrufen und nicht von dir weichen.


Erster Brief des Apostel Paulus an die Korinther 1,3-9.

Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserem Vater, und dem Herrn Jesus Christus.
Ich danke Gott jederzeit euretwegen für die Gnade Gottes, die euch in Christus Jesus geschenkt wurde,
daß ihr an allem reich geworden seid in ihm, an aller Rede und aller Erkenntnis.
Denn das Zeugnis über Christus wurde bei euch gefestigt,
so daß euch keine Gnadengabe fehlt, während ihr auf die Offenbarung Jesu Christi, unseres Herrn, wartet.
Er wird euch auch festigen bis ans Ende, so daß ihr schuldlos dasteht am Tag Jesu, unseres Herrn.
Treu ist Gott, durch den ihr berufen worden seid zur Gemeinschaft mit seinem Sohn Jesus Christus, unserem Herrn.


Evangelium nach Markus 13,33-37.

Seht euch also vor, und bleibt wach! Denn ihr wißt nicht, wann die Zeit da ist.
Es ist wie mit einem Mann, der sein Haus verließ, um auf Reisen zu gehen: Er übertrug alle Verantwortung seinen Dienern, jedem eine bestimmte Aufgabe; dem Türhüter befahl er, wachsam zu sein.
Seid also wachsam! Denn ihr wißt nicht, wann der Hausherr kommt, ob am Abend oder um Mitternacht, ob beim Hahnenschrei oder erst am Morgen.
Er soll euch, wenn er plötzlich kommt, nicht schlafend antreffen.
Was ich aber euch sage, das sage ich allen: Seid wachsam!

Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel

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overkott
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Beitrag von overkott »

Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserem Vater, und dem Herrn Jesus Christus.

Lea
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Beitrag von Lea »

Sonntag, 07 Dezember 2008


2. Adventssonntag , Hl. Ambrosius


Buch Jesaja 40,1-5.9-11.

Tröstet, tröstet mein Volk, spricht euer Gott.
Redet Jerusalem zu Herzen und verkündet der Stadt, daß ihr Frondienst zu Ende geht, daß ihre Schuld beglichen ist; denn sie hat die volle Strafe erlitten von der Hand des Herrn für all ihre Sünden.
Eine Stimme ruft: Bahnt für den Herrn einen Weg durch die Wüste! Baut in der Steppe eine ebene Straße für unseren Gott!
Jedes Tal soll sich heben, jeder Berg und Hügel sich senken. Was krumm ist, soll gerade werden, und was hüglig ist, werde eben.
Dann offenbart sich die Herrlichkeit des Herrn, alle Sterblichen werden sie sehen. Ja, der Mund des Herrn hat gesprochen.
Steig auf einen hohen Berg, Zion, du Botin der Freude! Erheb deine Stimme mit Macht, Jerusalem, du Botin der Freude! Erheb deine Stimme, fürchte dich nicht! Sag den Städten in Juda: Seht, da ist euer Gott.
Seht, Gott der Herr, kommt mit Macht, er herrscht mit starkem Arm. Seht, er bringt seinen Siegespreis mit: Alle, die er gewonnen hat, gehen vor ihm her.
Wie ein Hirt führt er seine Herde zur Weide, er sammelt sie mit starker Hand. Die Lämmer trägt er auf dem Arm, die Mutterschafe führt er behutsam.


Psalm 85(84),9-10.11-12.13-14.

Ich will hören, was Gott redet: Frieden verkündet der Herr seinem Volk und seinen Frommen, den Menschen mit redlichem Herzen. [Sela]
Sein Heil ist denen nahe, die ihn fürchten. Seine Herrlichkeit wohne in unserm Land.
Es begegnen einander Huld und Treue; Gerechtigkeit und Friede küssen sich.
Treue sproßt aus der Erde hervor; Gerechtigkeit blickt vom Himmel hernieder.
Auch spendet der Herr dann Segen, und unser Land gibt seinen Ertrag.
Gerechtigkeit geht vor ihm her, und Heil folgt der Spur seiner Schritte.


Zweiter Brief des Apostel Petrus 3,8-14.

Das eine aber, liebe Brüder, dürft ihr nicht übersehen: daß beim Herrn ein Tag wie tausend Jahre und tausend Jahre wie ein Tag sind.
Der Herr zögert nicht mit der Erfüllung der Verheißung, wie einige meinen, die von Verzögerung reden; er ist nur geduldig mit euch, weil er nicht will, daß jemand zugrunde geht, sondern daß alle sich bekehren.
Der Tag des Herrn wird aber kommen wie ein Dieb. Dann wird der Himmel prasselnd vergehen, die Elemente werden verbrannt und aufgelöst, die Erde und alles, was auf ihr ist, werden (nicht mehr) gefunden.
Wenn sich das alles in dieser Weise auflöst: wie heilig und fromm müßt ihr dann leben,
den Tag Gottes erwarten und seine Ankunft beschleunigen! An jenem Tag wird sich der Himmel im Feuer auflösen, und die Elemente werden im Brand zerschmelzen.
Dann erwarten wir, seiner Verheißung gemäß, einen neuen Himmel und eine neue Erde, in denen die Gerechtigkeit wohnt.
Weil ihr das erwartet, liebe Brüder, bemüht euch darum, von ihm ohne Makel und Fehler und in Frieden angetroffen zu werden.


Evangelium nach Markus 1,1-8.

Anfang des Evangeliums von Jesus Christus, dem Sohn Gottes:
Es begann, wie es bei dem Propheten Jesaja steht: Ich sende meinen Boten vor dir her; er soll den Weg für dich bahnen.
Eine Stimme ruft in der Wüste: Bereitet dem Herrn den Weg! Ebnet ihm die Straßen!
So trat Johannes der Täufer in der Wüste auf und verkündigte Umkehr und Taufe zur Vergebung der Sünden.
Ganz Judäa und alle Einwohner Jerusalems zogen zu ihm hinaus; sie bekannten ihre Sünden und ließen sich im Jordan von ihm taufen.
Johannes trug ein Gewand aus Kamelhaaren und einen ledernen Gürtel um seine Hüften, und er lebte von Heuschrecken und wildem Honig.
Er verkündete: Nach mir kommt einer, der ist stärker als ich; ich bin es nicht wert, mich zu bücken, um ihm die Schuhe aufzuschnüren.
Ich habe euch nur mit Wasser getauft, er aber wird euch mit dem Heiligen Geist taufen.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel

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overkott
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Beitrag von overkott »

Anfang des Evangeliums von Jesus Christus, dem Sohn Gottes:

Schade, dass hier Evangelium nicht als Gute Mär oder Frohe Botschaft übersetzt wurde.

Lea
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Beitrag von Lea »

Sonntag, 14 Dezember 2008


3. Adventssonntag - Gaudete Sonntag , Hl. Johannes vom Kreuz


Buch Jesaja 61,1-2.10-11.

Der Geist Gottes, des Herrn, ruht auf mir; denn der Herr hat mich gesalbt. Er hat mich gesandt, damit ich den Armen eine frohe Botschaft bringe und alle heile, deren Herz zerbrochen ist, damit ich den Gefangenen die Entlassung verkünde und den Gefesselten die Befreiung,
damit ich ein Gnadenjahr des Herrn ausrufe, einen Tag der Vergeltung unseres Gottes, damit ich alle Trauernden tröste,
Von Herzen will ich mich freuen über den Herrn. Meine Seele soll jubeln über meinen Gott.Denn er kleidet mich in Gewänder des Heils, er hüllt mich in den Mantel der Gerechtigkeit, wie ein Bräutigam sich festlich schmückt und wie eine Braut ihr Geschmeide anlegt.
Denn wie die Erde die Saat wachsen lässt und der Garten die Pflanzen hervorbringt, so bringt Gott, der Herr, Gerechtigkeit hervor und Ruhm vor allen Völkern.





Erster Brief des Apostel Paulus an die Thessaloniker 5,16-24.

Freut euch zu jeder Zeit!
Betet ohne Unterlass!
Dankt für alles; denn das will Gott von euch, die ihr Christus Jesus gehört.
Löscht den Geist nicht aus!
Verachtet prophetisches Reden nicht!
Prüft alles und behaltet das Gute!
Meidet das Böse in jeder Gestalt!
Der Gott des Friedens heilige euch ganz und gar und bewahre euren Geist, eure Seele und euren Leib unversehrt, damit ihr ohne Tadel seid, wenn Jesus Christus, unser Herr, kommt.
Gott, der euch beruft, ist treu; er wird es tun.


Evangelium nach Johannes 1,6-8.19-28.

Es trat ein Mensch auf, der von Gott gesandt war; sein Name war Johannes.
Er kam als Zeuge, um Zeugnis abzulegen für das Licht, damit alle durch ihn zum Glauben kommen.
Er war nicht selbst das Licht, er sollte nur Zeugnis ablegen für das Licht.
Dies ist das Zeugnis des Johannes: Als die Juden von Jerusalem aus Priester und Leviten zu ihm sandten mit der Frage: Wer bist du?,
bekannte er und leugnete nicht; er bekannte: Ich bin nicht der Messias.
Sie fragten ihn: Was bist du dann? Bist du Elija? Und er sagte: Ich bin es nicht. Bist du der Prophet? Er antwortete: Nein.
Da fragten sie ihn: Wer bist du? Wir müssen denen, die uns gesandt haben, Auskunft geben. Was sagst du über dich selbst?
Er sagte: Ich bin die Stimme, die in der Wüste ruft: Ebnet den Weg für den Herrn!, wie der Prophet Jesaja gesagt hat.
Unter den Abgesandten waren auch Pharisäer.
Sie fragten Johannes: Warum taufst du dann, wenn du nicht der Messias bist, nicht Elija und nicht der Prophet?
Er antwortete ihnen: Ich taufe mit Wasser. Mitten unter euch steht der, den ihr nicht kennt
und der nach mir kommt; ich bin es nicht wert, ihm die Schuhe aufzuschnüren.
Dies geschah in Betanien, auf der anderen Seite des Jordan, wo Johannes taufte.


Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel

Lea
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Re: Lesungen und Evangelium vom Sonntag

Beitrag von Lea »

Sonntag, 04 Januar 2009


2. Sonntag in der Weihnachtszeit



Buch Jesus Sirach 24,1-4.8-12.

Die Weisheit lobt sich selbst, sie rühmt sich bei ihrem Volk.
Sie öffnet ihren Mund in der Versammlung Gottes und rühmt sich vor seinen Scharen:
Ich ging aus dem Mund des Höchsten hervor, und wie Nebel umhüllte ich die Erde.
Ich wohnte in den Höhen, auf einer Wolkensäule stand mein Thron.
Da gab der Schöpfer des Alls mir Befehl; er, der mich schuf, wußte für mein Zelt eine Ruhestätte. Er sprach: In Jakob sollst du wohnen, in Israel sollst du deinen Erbbesitz haben.
Vor der Zeit, am Anfang, hat er mich erschaffen, und bis in Ewigkeit vergehe ich nicht.
Ich tat vor ihm Dienst im heiligen Zelt und wurde dann auf dem Zion eingesetzt.
In der Stadt, die er ebenso liebt wie mich, fand ich Ruhe, Jerusalem wurde mein Machtbereich.
Ich faßte Wurzel bei einem ruhmreichen Volk, im Eigentum des Herrn, in seinem Erbbesitz.


Psalm 147,12-13.14-15.19-20.

Jerusalem, preise den Herrn, lobsinge, Zion, deinem Gott!
Denn er hat die Riegel deiner Tore festgemacht, die Kinder in deiner Mitte gesegnet;
er verschafft deinen Grenzen Frieden, und sättigt dich mit bestem Weizen.
Er sendet sein Wort zur Erde, rasch eilt sein Befehl dahin.
Er verkündet Jakob sein Wort, Israel seine Gesetze und Rechte.
An keinem andern Volk hat er so gehandelt, keinem sonst seine Rechte verkündet. Halleluja!


Brief des Apostel Paulus an die Epheser 1,3-6.15-18.

Gepriesen sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus: Er hat uns mit allem Segen seines Geistes gesegnet durch unsere Gemeinschaft mit Christus im Himmel.
Denn in ihm hat er uns erwählt vor der Erschaffung der Welt, damit wir heilig und untadelig leben vor Gott;
er hat uns aus Liebe im voraus dazu bestimmt, seine Söhne zu werden durch Jesus Christus und nach seinem gnädigen Willen zu ihm zu gelangen,
zum Lob seiner herrlichen Gnade. Er hat sie uns geschenkt in seinem geliebten Sohn;
Darum höre ich nicht auf, für euch zu danken, wenn ich in meinen Gebeten an euch denke; denn ich habe von eurem Glauben an Jesus, den Herrn, und von eurer Liebe zu allen Heiligen gehört.

Der Gott Jesu Christi, unseres Herrn, der Vater der Herrlichkeit, gebe euch den Geist der Weisheit und Offenbarung, damit ihr ihn erkennt.
Er erleuchte die Augen eures Herzens, damit ihr versteht, zu welcher Hoffnung ihr durch ihn berufen seid, welchen Reichtum die Herrlichkeit seines Erbes den Heiligen schenkt


Evangelium nach Johannes 1,1-18.

Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott.
Im Anfang war es bei Gott.
Alles ist durch das Wort geworden, und ohne das Wort wurde nichts, was geworden ist.
In ihm war das Leben, und das Leben war das Licht der Menschen.
Und das Licht leuchtet in der Finsternis, und die Finsternis hat es nicht erfaßt.
Es trat ein Mensch auf, der von Gott gesandt war; sein Name war Johannes.
Er kam als Zeuge, um Zeugnis abzulegen für das Licht, damit alle durch ihn zum Glauben kommen.
Er war nicht selbst das Licht, er sollte nur Zeugnis ablegen für das Licht.
Das wahre Licht, das jeden Menschen erleuchtet, kam in die Welt.
Er war in der Welt, und die Welt ist durch ihn geworden, aber die Welt erkannte ihn nicht.
Er kam in sein Eigentum, aber die Seinen nahmen ihn nicht auf.
Allen aber, die ihn aufnahmen, gab er Macht, Kinder Gottes zu werden, allen, die an seinen Namen glauben,
die nicht aus dem Blut, nicht aus dem Willen des Fleisches, nicht aus dem Willen des Mannes, sondern aus Gott geboren sind.
Und das Wort ist Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt, und wir haben seine Herrlichkeit gesehen, die Herrlichkeit des einzigen Sohnes vom Vater, voll Gnade und Wahrheit.
Johannes legte Zeugnis für ihn ab und rief: Dieser war es, über den ich gesagt habe: Er, der nach mir kommt, ist mir voraus, weil er vor mir war.
Aus seiner Fülle haben wir alle empfangen, Gnade über Gnade.
Denn das Gesetz wurde durch Mose gegeben, die Gnade und die Wahrheit kamen durch Jesus Christus.
Niemand hat Gott je gesehen. Der Einzige, der Gott ist und am Herzen des Vaters ruht, er hat Kunde gebracht.

Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel

Lea
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Re: Lesungen und Evangelium vom Sonntag

Beitrag von Lea »

Sonntag, 11 Januar 2009


Fest Taufe des Herrn

Taufe des Herrn , Hl. Paulinus


Buch Jesaja 55,1-11.

Auf, ihr Durstigen, kommt alle zum Wasser! Auch wer kein Geld hat, soll kommen. Kauft Getreide und esst, kommt und kauft ohne Geld, kauft Wein und Milch ohne Bezahlung!
Warum bezahlt ihr mit Geld, was euch nicht nährt, und mit dem Lohn eurer Mühen, was euch nicht satt macht? Hört auf mich, dann bekommt ihr das Beste zu essen und könnt euch laben an fetten Speisen.
Neigt euer Ohr mir zu und kommt zu mir, hört, dann werdet ihr leben. Ich will einen ewigen Bund mit euch schließen gemäß der beständigen Huld, die ich David erwies.
Seht her: Ich habe ihn zum Zeugen für die Völker gemacht, zum Fürsten und Gebieter der Nationen.
Völker, die du nicht kennst, wirst du rufen; Völker, die dich nicht kennen, eilen zu dir,um des Herrn, deines Gottes, des Heiligen Israels willen, weil er dich herrlich gemacht hat.
Sucht den Herrn, solange er sich finden lässt, ruft ihn an, solange er nahe ist.
Der Ruchlose soll seinen Weg verlassen, der Frevler seine Pläne. Er kehre um zum Herrn, damit er Erbarmen hat in ihm, und zu unserem Gott; denn er ist groß im Verzeihen.
Meine Gedanken sind nicht eure Gedanken, und eure Wege sind nicht meine Wege - Spruch des Herrn.
So hoch der Himmel über der Erde ist, so hoch erhaben sind meine Wege über eure Wege und meine Gedanken über eure Gedanken.
Denn wie der Regen und der Schnee vom Himmel fällt und nicht dorthin zurückkehrt, sondern die Erde tränkt und sie zum Keimen und Sprossen bringt, wie er dem Sämann Samen gibt und Brot zum Essen,
so ist es auch mit dem Wort, das meinen Mund verlässt: Es kehrt nicht leer zu mir zurück, sondern bewirkt, was ich will, und erreicht all das, wozu ich es ausgesandt habe.


Jes. 12,2.4-6.

Ja, Gott ist meine Rettung; ihm will ich vertrauen und niemals verzagen. Denn meine Stärke und mein Lied ist der Herr. Er ist für mich zum Retter geworden.
An jenem Tag werdet ihr sagen: Dankt dem Herrn! Ruft seinen Namen an! Macht seine Taten unter den Völkern bekannt, verkündet: Sein Name ist groß und erhaben!
Preist den Herrn; denn herrliche Taten hat er vollbracht; auf der ganzen Erde soll man es wissen.
Jauchzt und jubelt, ihr Bewohner von Zion; denn groß ist in eurer Mitte der Heilige Israels.


Erster Brief des Johannes 5,1-9.

Jeder, der glaubt, daß Jesus der Christus ist, stammt von Gott, und jeder, der den Vater liebt, liebt auch den, der von ihm stammt.
Wir erkennen, daß wir die Kinder Gottes lieben, wenn wir Gott lieben und seine Gebote erfüllen.
Denn die Liebe zu Gott besteht darin, daß wir seine Gebote halten. Seine Gebote sind nicht schwer.
Denn alles, was von Gott stammt, besiegt die Welt. Und das ist der Sieg, der die Welt besiegt hat: unser Glaube.
Wer sonst besiegt die Welt, außer dem, der glaubt, daß Jesus der Sohn Gottes ist?
Dieser ist es, der durch Wasser und Blut gekommen ist: Jesus Christus. Er ist nicht nur im Wasser gekommen, sondern im Wasser und im Blut. Und der Geist ist es, der Zeugnis ablegt; denn der Geist ist die Wahrheit.
Drei sind es, die Zeugnis ablegen:
der Geist, das Wasser und das Blut; und diese drei sind eins.
Wenn wir von Menschen ein Zeugnis annehmen, so ist das Zeugnis Gottes gewichtiger; denn das ist das Zeugnis Gottes: Er hat Zeugnis abgelegt für seinen Sohn.


Evangelium nach Markus 1,7-11.

Er verkündete: Nach mir kommt einer, der ist stärker als ich; ich bin es nicht wert, mich zu bücken, um ihm die Schuhe aufzuschnüren.
Ich habe euch nur mit Wasser getauft, er aber wird euch mit dem Heiligen Geist taufen.
In jenen Tagen kam Jesus aus Nazareth in Galiläa und ließ sich von Johannes im Jordan taufen.
Und als er aus dem Wasser stieg, sah er, daß der Himmel sich öffnete und der Geist wie eine Taube auf ihn herabkam.
Und eine Stimme aus dem Himmel sprach: Du bist mein geliebter Sohn, an dir habe ich Gefallen gefunden.

Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel

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overkott
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Re: Lesungen und Evangelium vom Sonntag

Beitrag von overkott »

Ich habe euch nur mit Wasser getauft, er aber wird euch mit dem Heiligen Geist taufen.

Aletheia
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Re: Lesungen und Evangelium vom Sonntag

Beitrag von Aletheia »

http://www.catena-aurea.de/ljbpann5.html

EVANGELIUM Mk 1,29-39
Er heilte viele, die an allen möglichen Krankheiten litten
Aus dem heiligen Evangelium nach Markus

In jener Zeit
29 ging Jesus zusammen mit Jakobus und Johannes in das Haus des Simon und Andreas.
3 Die Schwiegermutter des Simon lag mit Fieber im Bett. Sie sprachen mit Jesus über sie,
31 und er ging zu ihr, faßte sie an der Hand und richtete sie auf. Da wich das Fieber von ihr, und sie sorgte für sie.


Im Lukas-Evangelium aber heißt es: Sie baten Jesus für sie (vgl. Lk 4,38). Manchmal heilt der Erlöser die Kranken auf eine Bitte hin, manchmal ergreift er von sich aus die Initiative. Er zeigt damit, daß er auch bei den Leiden, die aus der Sünde kommen, stets bereitwillig auf die Bitten seiner Gläubigen hört, daß er ihnen auch zuweilen Einsicht verleiht, wo sie zuerst [die Schuld] gar nicht verstanden hatten, oder ihnen Vergebung schenkt, auch ohne daß sie alles eingesehen haben, wenn sie nur voll Ehrfurcht bitten. Das erfleht der Psalmist mit den Worten: Wer erkennt seine Vergehen? Reinige mich von Schuld, die mir nicht bewußt ist (Ps 19,13). (Beda)

32 Am Abend, als die Sonne untergegangen war, brachte man alle Kranken und Besessenen zu Jesus.
33 Die ganze Stadt war vor der Haustür versammelt,
34 und er heilte viele, die an allen möglichen Krankheiten litten, und trieb viele Dämonen aus. Und er verbot den Dämonen zu reden; denn sie wußten, wer er war.


Weil die Leute dachten, daß es niemandem erlaubt sei, am Sabbat zu heilen, warteten sie den Sonnenuntergang ab, um ihre Kranken zu Jesus zu bringen. (Theophylactus)

Und er heilte viele: "Viele" muß man hier im Sinn von "alle" verstehen, nach dem Sprachgebrauch der Hl. Schrift. (Chrysostomus)

Oder anders: Der Evangelist spricht von "vielen", weil einige darunter waren, die nicht glaubten, und die ihres Unglaubens wegen nicht geheilt wurden. (Theophylactus)

Die Dämonen wußten, daß er der Messias, der durch das Gesetz verheißene Christus sei; denn sie sahen an ihm alle Zeichen, von denen die Propheten geredet hatten. Das Geheimnis (mysterium) seiner Gottheit aber kannten sie nicht, ebensowenig wie die Führenden [unter den Juden]. Hätten sie ihn nämlich erkannt, so hätten sie niemals den Herrn der Herrlichkeit gekreuzigt (1 Kor 2,8). (Augustinus)

Er ließ deswegen nicht zu, daß die Dämonen redeten, um uns zu lehren, daß wir ihnen nicht glauben dürfen, selbst wenn sie die Wahrheit sagen sollten. Finden sie nämlich Menschen, die ihnen Glauben schenken, dann mischen sie Lügen unter die Wahrheit. (Theophylactus)
35 In aller Frühe, als es noch dunkel war, stand er auf und ging an einen einsamen Ort, um zu beten.
36 Simon und seine Begleiter eilten ihm nach,
37 und als sie ihn fanden, sagten sie zu ihm: Alle suchen dich.
38 Er antwortete: Laßt uns anderswohin gehen, in die benachbarten Dörfer, damit ich auch dort predige; denn dazu bin ich gekommen.


Nachdem der Herr die Kranken geheilt hatte, zog er sich zurück. Damit lehrt er uns, nicht um der Öffentlichkeit willen zu handeln, sondern nicht hinauszuposaunen, wenn wir etwas Gutes getan haben. Sein Beten zeigt uns, daß wir das, was wir Gutes tun können, Gott zuschreiben müssen. Zu ihm müssen wir sagen: Jede gute und vollkommene Gabe kommt von oben, von dir (vgl. Jak 1,17). (Theophylactus)
39 Und er zog durch ganz Galiläa, predigte in den Synagogen und trieb die Dämonen aus.


Der Herr verbindet Lehre und Tun: er predigt und treibt Dämonen aus. Ohne Wundertaten hätte man seiner Predigt nicht geglaubt. So sollst auch du, nachdem du gelehrt hast, handeln, damit deine Predigt nicht fruchtlos bleibe. (Theophylactus)

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Re: Lesungen und Evangelium vom Sonntag

Beitrag von overkott »

ERSTE Lesung
Apg 10, 34a.37-43

Wir haben mit ihm nach seiner Auferstehung gegessen und getrunken

Lesung aus der Apostelgeschichte

In jenen Tagen

34a begann Petrus zu reden und sagte:

37 Ihr wisst, was im ganzen Land der Juden geschehen ist, angefangen in Galiläa, nach der Taufe, die Johannes verkündet hat:

38 wie Gott Jesus von Nazareth gesalbt hat mit dem Heiligen Geist und mit Kraft, wie dieser umherzog, Gutes tat und alle heilte, die in der Gewalt des Teufels waren; denn Gott war mit ihm.

39 Und wir sind Zeugen für alles, was er im Land der Juden und in Jerusalem getan hat. Ihn haben sie an den Pfahl gehängt und getötet.

40 Gott aber hat ihn am dritten Tag auferweckt und hat ihn erscheinen lassen,

41 zwar nicht dem ganzen Volk, wohl aber den von Gott vorherbestimmten Zeugen: uns, die wir mit ihm nach seiner Auferstehung von den Toten gegessen und getrunken haben.

42 Und er hat uns geboten, dem Volk zu verkündigen und zu bezeugen: Das ist der von Gott eingesetzte Richter der Lebenden und der Toten.

43 Von ihm bezeugen alle Propheten, dass jeder, der an ihn glaubt, durch seinen Namen die Vergebung der Sünden empfängt.



Lesung aus ersten Brief des Apostels Paulus an die Korinther

Brüder!

6b Ihr wisst, dass ein wenig Sauerteig den ganzen Teig durchsäuert?

7 Schafft den alten Sauerteig weg, damit ihr neuer Teig seid. Ihr seid ja schon ungesäuertes Brot; denn als unser Paschalamm ist Christus geopfert worden.

8 Lasst uns also das Fest nicht mit dem alten Sauerteig feiern, nicht mit dem Sauerteig der Bosheit und Schlechtigkeit, sondern mit den ungesäuerten Broten der Aufrichtigkeit und Wahrheit.




Evangelium
Joh 20, 1-9

Er sah und glaubte

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes

1 Am ersten Tag der Woche kam Maria von Magdala frühmorgens, als es noch dunkel war, zum Grab und sah, dass der Stein vom Grab weggenommen war.

2 Da lief sie schnell zu Simon Petrus und dem Jünger, den Jesus liebte, und sagte zu ihnen: Man hat den Herrn aus dem Grab weggenommen, und wir wissen nicht, wohin man ihn gelegt hat.

3 Da gingen Petrus und der andere Jünger hinaus und kamen zum Grab;

4 sie liefen beide zusammen dorthin, aber weil der andere Jünger schneller war als Petrus, kam er als Erster ans Grab.

5 Er beugte sich vor und sah die Leinenbinden liegen, ging aber nicht hinein.

6 Da kam auch Simon Petrus, der ihm gefolgt war, und ging in das Grab hinein. Er sah die Leinenbinden liegen

7 und das Schweißtuch, das auf dem Kopf Jesu gelegen hatte; es lag aber nicht bei den Leinenbinden, sondern zusammengebunden daneben an einer besonderen Stelle.

8 Da ging auch der andere Jünger, der zuerst an das Grab gekommen war, hinein; er sah und glaubte.

9 Denn sie wussten noch nicht aus der Schrift, dass er von den Toten auferstehen musste.

Raimund J.
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Re: Lesungen und Evangelium vom Sonntag

Beitrag von Raimund J. »

16. Sonntag im Jahreskreis

Lesung aus dem Buch Jeremia, Kapitel 23

Der Davidspross

Weh den Hirten, die die Schafe meiner Weide zugrunde richten und zerstreuen - Spruch des Herrn.
Darum - so spricht der Herr, der Gott Israels, über die Hirten, die mein Volk weiden: Ihr habt meine Schafe zerstreut und versprengt und habt euch nicht um sie gekümmert. Jetzt ziehe ich euch zur Rechenschaft wegen eurer bösen Taten - Spruch des Herrn.
Ich selbst aber sammle den Rest meiner Schafe aus allen Ländern, wohin ich sie versprengt habe. Ich bringe sie zurück auf ihre Weide; sie sollen fruchtbar sein und sich vermehren.
Ich werde für sie Hirten bestellen, die sie weiden, und sie werden sich nicht mehr fürchten und ängstigen und nicht mehr verloren gehen - Spruch des Herrn.
Seht, es kommen Tage - Spruch des Herrn -, da werde ich für David einen gerechten Spross erwecken. Er wird als König herrschen und weise handeln, für Recht und Gerechtigkeit wird er sorgen im Land.
In seinen Tagen wird Juda gerettet werden, Israel kann in Sicherheit wohnen. Man wird ihm den Namen geben: Der Herr ist unsere Gerechtigkeit.

Antwortpsalm Psalm 23

Der Herr ist mein Hirte, / nichts wird mir fehlen.
Er lässt mich lagern auf grünen Auen / und führt mich zum Ruheplatz am Wasser.
Er stillt mein Verlangen; / er leitet mich auf rechten Pfaden, treu seinem Namen.
Muss ich auch wandern in finsterer Schlucht, / ich fürchte kein Unheil; denn du bist bei mir, / dein Stock und dein Stab geben mir Zuversicht.
Du deckst mir den Tisch / vor den Augen meiner Feinde. Du salbst mein Haupt mit Öl, / du füllst mir reichlich den Becher.
Lauter Güte und Huld werden mir folgen mein Leben lang / und im Haus des Herrn darf ich wohnen für lange Zeit.



Evangelium Mk 6, 30-34

Sie waren wie Schafe, die keinen Hirten haben

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Markus

Die Apostel versammelten sich wieder bei Jesus und berichteten ihm alles, was sie getan und gelehrt hatten.
Da sagte er zu ihnen: Kommt mit an einen einsamen Ort, wo wir allein sind, und ruht ein wenig aus. Denn sie fanden nicht einmal Zeit zum Essen, so zahlreich waren die Leute, die kamen und gingen.
Sie fuhren also mit dem Boot in eine einsame Gegend, um allein zu sein.
Aber man sah sie abfahren und viele erfuhren davon; sie liefen zu Fuß aus allen Städten dorthin und kamen noch vor ihnen an.
Als er ausstieg und die vielen Menschen sah, hatte er Mitleid mit ihnen; denn sie waren wie Schafe, die keinen Hirten haben. Und er lehrte sie lange.
Der Herr ist mein Hirte; mir wird nichts mangeln.
Nec laudibus, nec timore

Petra
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Re: Lesungen und Evangelium vom Sonntag

Beitrag von Petra »

20. September, 25. Sonntag im Jahreskreis



Zur 1. Lesung: In der Lesung ist von zwei Gruppen von Menschen die Rede: von „Gerechten“ und von „Frevlern“. Mit den Gerechten sind gesetzestreue Juden gemeint, die in der heidnischen Stadt Alexandrien (in Ägypten) lebten; sie wurden von den Heiden und auch von abgefallenen Juden beschimpft und angefeindet. Schon die bloße Existenz der „Gerechten“ und erst recht ihr Anspruch, die besonderen Lieblinge Gottes zu sein, waren für die „Frevler“ eine unerträgliche Herausforderung. Später in Jerusalem schien es den Juden ein todeswürdiges Verbrechen, als Jesus mit dem Anspruch auftrat, der Sohn Gottes zu sein.


1. Lesung Weish 2, 1a.12.17-20

Zu einem ehrlosen Tod wollen wir ihn verurteilen

Lesung aus dem Buch der Weisheit

1Sie tauschen ihre verkehrten Gedanken aus und sagen:

12Lasst uns dem Gerechten auflauern! Er ist uns unbequem und steht unserem Tun im Weg. Er wirft uns Vergehen gegen das Gesetz vor und beschuldigt uns des Verrats an unserer Erziehung.

17Wir wollen sehen, ob seine Worte wahr sind, und prüfen, wie es mit ihm ausgeht.

18Ist der Gerechte wirklich Sohn Gottes, dann nimmt sich Gott seiner an und entreißt ihn der Hand seiner Gegner.

19Roh und grausam wollen wir mit ihm verfahren, um seine Sanftmut kennen zu lernen, seine Geduld zu erproben.

20Zu einem ehrlosen Tod wollen wir ihn verurteilen; er behauptet ja, es werde ihm Hilfe gewährt.





Antwortpsalm Ps 54 (53), 3-4.5-6.8-9 (R: 6)

R Gott ist mein Helfer, (GL 716, 1)

der Herr beschützt mein Leben. - R

3 Hilf mir, Gott, durch deinen Namen, III. Ton

verschaff mir Recht mit deiner Kraft!

4 Gott, höre mein Flehen,

vernimm die Worte meines Mundes! - (R)

5 Denn es erheben sich gegen mich stolze Menschen,

freche Leute trachten mir nach dem Leben;

sie haben Gott nicht vor Augen.

6 Doch Gott ist mein Helfer,

der Herr beschützt mein Leben. - (R)

8 Freudig bringe ich dir dann ein Opfer dar

und lobe deinen Namen, Herr; denn du bist gütig.

9 Der Herr hat mich herausgerissen aus all meiner Not,

und mein Auge kann auf meine Feinde herabsehn. - R





Zur 2. Lesung: Weisheit ist das Wissen um die Wege Gottes und der Menschen und das entsprechende Verhalten; an ihren Früchten erkennt man, ob es echte, gottgeschenkte Weisheit ist. Wenn sich in einer Gemeinde Ehrgeiz und Streitsucht breit machen, ist kein christliches Leben und natürlich auch kein gemeinsames Beten mehr möglich.



2. Lesung Jak 3, 16 - 4, 3

Wo Frieden herrscht, wird von Gott für die Menschen, die Frieden stiften, die Saat der Gerechtigkeit ausgestreut

Lesung aus dem Jakobusbrief

16Wo nämlich Eifersucht und Ehrgeiz herrschen, da gibt es Unordnung und böse Taten jeder Art.

17Doch die Weisheit von oben ist erstens heilig, sodann friedlich, freundlich, gehorsam, voll Erbarmen und reich an guten Früchten, sie ist unparteiisch, sie heuchelt nicht.

18Wo Frieden herrscht, wird (von Gott) für die Menschen, die Frieden stiften,
die Saat der Gerechtigkeit ausgestreut.

1Woher kommen die Kriege bei euch, woher die Streitigkeiten? Doch nur vom Kampf der Leidenschaften in eurem Innern.

2Ihr begehrt und erhaltet doch nichts. Ihr mordet und seid eifersüchtig und könnt dennoch nichts erreichen. Ihr streitet und führt Krieg. Ihr erhaltet nichts, weil ihr nicht bittet.

3Ihr bittet und empfangt doch nichts, weil ihr in böser Absicht bittet, um es in eurer Leidenschaft zu verschwenden.






Evangelium Mk 9, 30-37

Der Menschensohn wird den Menschen ausgeliefert

Wer der Erste sein will, soll der Diener aller sein

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Markus

30Sie gingen von dort weg und zogen durch Galiläa. Er wollte aber nicht, dass jemand davon erfuhr;

31denn er wollte seine Jünger über etwas belehren. Er sagte zu ihnen: Der Menschensohn wird den Menschen ausgeliefert, und sie werden ihn töten; doch drei Tage nach seinem Tod wird er auferstehen.

32Aber sie verstanden den Sinn seiner Worte nicht, scheuten sich jedoch, ihn zu fragen.

33Sie kamen nach Kafarnaum. Als er dann im Haus war, fragte er sie: Worüber habt ihr unterwegs gesprochen?

34Sie schwiegen, denn sie hatten unterwegs miteinander darüber gesprochen, wer (von ihnen) der Größte sei.

35Da setzte er sich, rief die Zwölf und sagte zu ihnen: Wer der Erste sein will, soll der Letzte von allen und der Diener aller sein.

36Und er stellte ein Kind in ihre Mitte, nahm es in seine Arme und sagte zu ihnen:

37Wer ein solches Kind um meinetwillen aufnimmt, der nimmt mich auf; wer aber mich aufnimmt, der nimmt nicht nur mich auf, sondern den, der mich gesandt hat.

(Quelle: Erzabtei Beuron)

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overkott
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Re: Lesungen und Evangelium vom Sonntag

Beitrag von overkott »

18Wo Frieden herrscht, wird (von Gott) für die Menschen, die Frieden stiften, die Saat der Gerechtigkeit ausgestreut.

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overkott
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Re: Lesungen und Evangelium vom Sonntag

Beitrag von overkott »

17Doch die Weisheit von oben ist erstens heilig, sodann friedlich, freundlich, gehorsam, voll Erbarmen und reich an guten Früchten, sie ist unparteiisch, sie heuchelt nicht.

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