Auferstehung und ewiges Leben

Schriftexegese. Theologische & philosophische Disputationen. Die etwas spezielleren Fragen.
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overkott
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Re: Auferstehung und ewiges Leben

Beitrag von overkott »

Jesus hatte schon vorhergesagt, dass er nach dem Tod sein werde wie ein Engel. Als Theologe und Arzt war das für ihn selbstverständlich. Wie er zwischen Körper und Geist differenzierte, unterschied er auch zwischen einer Auferstehung zum Leben und der Auferstehung zum ewigen Leben.

Frauen bezeugten als erste seine Auferstehung zum ewigen Leben. Sie sahen den Auferstandenen im Gärtner. Männer verstanden das theologischer und liturgischer.

Die Ostergeschichten führen uns hinein in die Urkirche, in deren Mitte der Auferstandene leiblich erschien. Wir dürfen das nicht so historisch verstehen, wie die historischen Berichte etwa über Epimenides, in die sich viel Legendäres gemischt hat. Vielmehr dürfen wir die Erscheinung des Auferstandenen historisch verstehen wie die Realpräsens in der Eucharistiefeier: Der ewig Gegenwärtige tritt ein in die Mitte der Zeit.

Der ungläubige Thomas als historische Allegorie des sinnlichen Menschen, der mit den Händen statt mit dem Kopf begreifen will, darf den Auferstandenen berühren, sich mit ihm im gemeinsamen Mahl vereinen. Aber die Osterberichte schweigen darüber.

Später erscheint der Auferstandene noch einmal am See. Wieder erkennen ihn seine Freunde zunächst nicht. Der Unbekannte bittet um etwas zu essen. Er gibt den Erfolglosen einen Tipp zum Fischefangen. Johannes versteht das Zeichen: Es ist der Herr. Petrus will auf ihn zulaufen, wie damals auf dem See. Er zieht den Gürtel fest, springt in den See und läuft über das seichte Wasser ans Ufer. Die anderen Freunde ziehen das Boot mit den Fischen hinter sich her. Der Unbekannte hat schon etwas auf dem Grill. Er teilt mit ihnen. Dann macht er Petrus zum Bischof.

Incarnata, Frauen wie du ahnen den Herrn in dieser geheimnisvollen Begegnung. Ja, das ist ein ganz, ganz gro8es Geheimnis. Es übersteigt letztlich alles Begreifen.

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Niels
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Re: Auferstehung und ewiges Leben

Beitrag von Niels »

overkott hat geschrieben:Jesus hatte schon vorhergesagt, dass er nach dem Tod sein werde wie ein Engel.
Beziehst Du Dich auf Mt 22,30?
"Nach der Auferstehung werden die Menschen nicht mehr heiraten, sondern sein wie die Engel im Himmel."
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta

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overkott
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Re: Auferstehung und ewiges Leben

Beitrag von overkott »

Niels hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:Jesus hatte schon vorhergesagt, dass er nach dem Tod sein werde wie ein Engel.
Beziehst Du Dich auf Mt 22,30?
"Nach der Auferstehung werden die Menschen nicht mehr heiraten, sondern sein wie die Engel im Himmel."
Natürlich.

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incarnata
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Re: Auferstehung und ewiges Leben

Beitrag von incarnata »

overkott hat geschrieben:
Niels hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:Jesus hatte schon vorhergesagt, dass er nach dem Tod sein werde wie ein Engel.
Beziehst Du Dich auf Mt 22,30?
"Nach der Auferstehung werden die Menschen nicht mehr heiraten, sondern sein wie die Engel im Himmel."
Natürlich.
Das "wie" ist in diesem Zitat der springende Punkt ! da steht nicht,dass sie Engel sein werden-sondern nur dass z.B heirat zum Ausdruck verlässlicher Liebe nicht mehr nötig sein wird; vielleicht ist auch die Gotteserkenntnis dann nicht mehr menschlich begrenzt sondern der der Engel ähnlich ...aber wie heisst eben nicht gleich !
und Ovi: denkst Du historisch kritischer Theologe Thomas war nur eine Allegorie und kein realer Mensch ?
Was das Erkennenvon Jesus in seinen Erscheinungen betrifft so "konnten" dies nicht nur die Frauen sondern der Apostel
Johannes war da auch recht gut ! Hat also nix mit dem Geschlecht zu tun !
Durch die barmherzige Liebe unseres Gottes wird uns besuchen das aufstrahlende
Licht aus der Höhe.......(Lk1,76)

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overkott
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Re: Auferstehung und ewiges Leben

Beitrag von overkott »

incarnata hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:
Niels hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:Jesus hatte schon vorhergesagt, dass er nach dem Tod sein werde wie ein Engel.
Beziehst Du Dich auf Mt 22,30?
"Nach der Auferstehung werden die Menschen nicht mehr heiraten, sondern sein wie die Engel im Himmel."
Natürlich.
Das "wie" ist in diesem Zitat der springende Punkt ! da steht nicht,dass sie Engel sein werden-sondern nur dass z.B heirat zum Ausdruck verlässlicher Liebe nicht mehr nötig sein wird; vielleicht ist auch die Gotteserkenntnis dann nicht mehr menschlich begrenzt sondern der der Engel ähnlich ...aber wie heisst eben nicht gleich !
und Ovi: denkst Du historisch kritischer Theologe Thomas war nur eine Allegorie und kein realer Mensch ?
Was das Erkennenvon Jesus in seinen Erscheinungen betrifft so "konnten" dies nicht nur die Frauen sondern der Apostel
Johannes war da auch recht gut ! Hat also nix mit dem Geschlecht zu tun !
Soviel solltest du mittlerweile vom Glauben begriffen haben, dass die Schöpfung nicht ist, was wir mit unserm mehr oder weniger trüben Blick davon erkennen können, sondern über sich hinausweist auf den Schöpfergeist. Du bist auch eine Allegorie Gottes, selbst wenn man es mit bloßem Auge nicht erkennen kann.

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incarnata
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Re: Auferstehung und ewiges Leben

Beitrag von incarnata »

Das ist ja gerade die Crux bei den Anhängern der historisch kritischen Methode: sie sehen nur noch das "Darüber-Hinaus-Weisende".Meines Erachtens gibt es in jedem Geschehen gerade in der Bibel viele Ebenen: das reale Geschehen-den Bezug
auf die überlieferte Schrift und die tiefere Bedeutung,der übertragene Sinn des Ganzen. Die Erkenntnis der "höheren" Verstehensebenen muss aber doch nicht zwingend bedeuten,dass das reelle Geschen "nicht so war".Ich denke, gerade Papst Benedikt zeigt uns doch gerade in seinen Jesus-Büchern ganz klar: dies und das wurde und wird diskutiert und ist als höhere Verständnisebene wichtig-die einfache Aussge ist deshalb nicht weniger wahr !
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Marion
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Re: Der was gabs zu Essen Thread…

Beitrag von Marion »

Dieser Beitrag nebst Antworten entstammt einem anderen Strang im Gemüsegarten. -HeGe

taddeo hat geschrieben:Noch gehören wir ja nicht zu den himmlischen, körperlosen Mächten ... (naja, manche vielleicht schon).
Weiß man das eigentlich sicher, daß es dort nichts zu essen und zu trinken gibt, oder ist es vielmehr so, daß man da nicht essen muss. Christus konnte auf jeden Fall mit seinem verherrlichten Leib essen und hat es sogar getan.
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Juergen
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Re: Der was gabs zu Essen Thread…

Beitrag von Juergen »

Marion hat geschrieben:
taddeo hat geschrieben:Noch gehören wir ja nicht zu den himmlischen, körperlosen Mächten ... (naja, manche vielleicht schon).
Weiß man das eigentlich sicher, daß es dort nichts zu essen und zu trinken gibt, oder ist es vielmehr so, daß man da nicht essen muss. Christus konnte auf jeden Fall mit seinem verherrlichten Leib essen und hat es sogar getan.
http://www.uni-stuttgart.de/germed/fors ... txueb.html
Gruß Jürgen

Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
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Marion
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Re: Der was gabs zu Essen Thread…

Beitrag von Marion »

Juergen hat geschrieben:
Marion hat geschrieben:
taddeo hat geschrieben:Noch gehören wir ja nicht zu den himmlischen, körperlosen Mächten ... (naja, manche vielleicht schon).
Weiß man das eigentlich sicher, daß es dort nichts zu essen und zu trinken gibt, oder ist es vielmehr so, daß man da nicht essen muss. Christus konnte auf jeden Fall mit seinem verherrlichten Leib essen und hat es sogar getan.
http://www.uni-stuttgart.de/germed/fors ... txueb.html
Da ist leider keine Antwort zu finden, ob es dort nun u.a. auch Vanillepudding oder was für die Zähne zum kauen gibt oder nicht. Nur, daß die, welche hier auf Erden zuviel von dem Zeugs genossen haben, dort nicht sind.
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Juergen
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Re: Der was gabs zu Essen Thread…

Beitrag von Juergen »

Marion hat geschrieben:
Juergen hat geschrieben:
Marion hat geschrieben:
taddeo hat geschrieben:Noch gehören wir ja nicht zu den himmlischen, körperlosen Mächten ... (naja, manche vielleicht schon).
Weiß man das eigentlich sicher, daß es dort nichts zu essen und zu trinken gibt, oder ist es vielmehr so, daß man da nicht essen muss. Christus konnte auf jeden Fall mit seinem verherrlichten Leib essen und hat es sogar getan.
http://www.uni-stuttgart.de/germed/fors ... txueb.html
Da ist leider keine Antwort zu finden, ob es dort nun u.a. auch Vanillepudding oder was für die Zähne zum kauen gibt oder nicht. Nur, daß die, welche hier auf Erden zuviel von dem Zeugs genossen haben, dort nicht sind.
…Wer immer um seinetwillen Mühe leidet,
wer immer im Diesseits bereitwillig auf Annehmlichkeit verzichtet,
der wird des Tisches würdig,
den die heilige Dreifaltigkeit
dort im Himmel bereitet hat.
Von diesem Tisch, der dort gedeckt ist,
spricht Jesus Christus:
"Welcher Mensch immer mir dient,
wer immer sein Fleisch überwindet,
wer immer meine Speise nicht verschmäht
und die Freude der Welt um meinetwillen drangibt,
wen immer mein Dienst nie verdross,
der wird mein Tischgenosse werden.
Der wird sich mit mir ewig im Himmelreich
an meinen Speisen erfreuen.
Mein Tisch steht ganz und gar gedeckt.
Beeilt euch, kommt dorthin!
Zögert nicht, das ist mein Rat,
denn dort gibt es vollkommene Freude,
köstliche Speise und lieblichen Duft,
an denen sich euer Körper und eure Seele erfreuen können."
Gruß Jürgen

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Marion
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Re: Der was gabs zu Essen Thread…

Beitrag von Marion »

Juergen hat geschrieben:
Marion hat geschrieben:
Juergen hat geschrieben:
Marion hat geschrieben:
taddeo hat geschrieben:Noch gehören wir ja nicht zu den himmlischen, körperlosen Mächten ... (naja, manche vielleicht schon).
Weiß man das eigentlich sicher, daß es dort nichts zu essen und zu trinken gibt, oder ist es vielmehr so, daß man da nicht essen muss. Christus konnte auf jeden Fall mit seinem verherrlichten Leib essen und hat es sogar getan.
http://www.uni-stuttgart.de/germed/fors ... txueb.html
Da ist leider keine Antwort zu finden, ob es dort nun u.a. auch Vanillepudding oder was für die Zähne zum kauen gibt oder nicht. Nur, daß die, welche hier auf Erden zuviel von dem Zeugs genossen haben, dort nicht sind.
…Wer immer um seinetwillen Mühe leidet,
wer immer im Diesseits bereitwillig auf Annehmlichkeit verzichtet,
der wird des Tisches würdig,
den die heilige Dreifaltigkeit
dort im Himmel bereitet hat.
Von diesem Tisch, der dort gedeckt ist,
spricht Jesus Christus:
"Welcher Mensch immer mir dient,
wer immer sein Fleisch überwindet,
wer immer meine Speise nicht verschmäht
und die Freude der Welt um meinetwillen drangibt,
wen immer mein Dienst nie verdross,
der wird mein Tischgenosse werden.
Der wird sich mit mir ewig im Himmelreich
an meinen Speisen erfreuen.
Mein Tisch steht ganz und gar gedeckt.
Beeilt euch, kommt dorthin!
Zögert nicht, das ist mein Rat,
denn dort gibt es vollkommene Freude,
köstliche Speise und lieblichen Duft,
an denen sich euer Körper und eure Seele erfreuen können."
Oh, "an denen sich euer Körper" ist mit entgangen. Danke, das freut mich sehr! Ich hatte gestern auch mal wieder in der Offenbarung vom Johannes geschaut und gesehen, daß es dort Bäume gibt die monatlich Frucht bringen und die Blätter dieser Bäume Medizin sind. Die Offenbarung ist ja aber schon ein bisschen schwierig, weil dort ziemlich viel mit Bildern erzählt wird. Bei der Beschreibung der neuen Stadt sind aber einige Dinge dabei, die sich anhören als ob sie genauso ist wie da steht. Aber egal, das mit dem Essen, wozu man Zähne braucht ist nun schon mal klar :)
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overkott
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Re: Auferstehung und ewiges Leben

Beitrag von overkott »

incarnata hat geschrieben:Das ist ja gerade die Crux bei den Anhängern der historisch kritischen Methode: sie sehen nur noch das "Darüber-Hinaus-Weisende".Meines Erachtens gibt es in jedem Geschehen gerade in der Bibel viele Ebenen: das reale Geschehen-den Bezug
auf die überlieferte Schrift und die tiefere Bedeutung,der übertragene Sinn des Ganzen. Die Erkenntnis der "höheren" Verstehensebenen muss aber doch nicht zwingend bedeuten,dass das reelle Geschen "nicht so war".Ich denke, gerade Papst Benedikt zeigt uns doch gerade in seinen Jesus-Büchern ganz klar: dies und das wurde und wird diskutiert und ist als höhere Verständnisebene wichtig-die einfache Aussge ist deshalb nicht weniger wahr !
Wenn wir zwischen Wahrheit und Wirklichkeit differenzieren wie zwischen Idee und Tat, dann können wir die Wahrheit erkennen, auch wenn es in Wirklichkeit ganz anders war.

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overkott
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Re: Auferstehung und ewiges Leben

Beitrag von overkott »

Theologisch ist die Auferstehung weniger ein Problem. Aber was soll ein Priester den Lebenden nach dem Tod ihres geliebten Angehörigen anderes sagen wird, als dass Gott nicht nur alles zum Guten bestimmt hat, sondern dass niemand, der an Gottes Wort festhält, ihm verloren geht?

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Niels
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Re: Auferstehung und ewiges Leben

Beitrag von Niels »

Wir Katholiken glauben an die Auferstehung des Fleisches.
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overkott
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Re: Auferstehung und ewiges Leben

Beitrag von overkott »

Liebe Gemeinde, wir stehen auf.

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Niels
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Re: Auferstehung und ewiges Leben

Beitrag von Niels »

:hae?: :detektiv:
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