@sempre
man kann in diesem Zusammenhang auch einen Bezug zu Rahner herstellen, der nach der Bedingung der Möglichkeit um Hörer des Wortes Gottes sein zu können fragt. Diese Bedingung sieht er in der grundsätzlichen Offenheit des Menschen auf das Transzendente hin. Diese Offenheit ist allerdings nicht eine natürliche Eigenschaft des Menschen, gehört also nicht auf die Seite des Geschaffenen, sondern ist darüber hinaus ein übernatürliches Existential. Dies meint der Mensch muss sich schon vor dem Hören des Wortes im Bereich der Gnade befinden. Dies ist aber bevor er das Wort annimmt, verborgen an ihm.
Also Knauer und Rahner meinen: Niemals von der natura pura in die Gnade. Sondern immer von der vermeintlichen natura pura in die Gnade. Also von der verborgenen Gnade in die offenbare Gnade. Wie uns gott anschaut ist beides mal gleich. Dennoch ist es heilsnotwendig, wie der Mensch meint, dass er vor Gott ist: entweder natura pura oder begnadete Existenz.
Gruss
Aquinate
Ist Gott auf die Welt bezogen? Gibt es Offenbarung?
- Robert Ketelhohn
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Re: Ist Gott auf die Welt bezogen? Gibt es Offenbarung?
Ich sehe darin eigentlich nichts, was Linus und sein fahrendes GewerbeSempre hat geschrieben:Ich hatte das vor einer ganzen Weile gelesen, und fand einiges halbgar
bzw. halbwahr andere Sätzen sehr gut. Für den letzten Satz, den Du
zitierst ist Linus wohl jedenfalls zuständig.
auf den Plan rufen müßte.
Manches ist „halbgar“, da haste recht. Schwammig, mißdeutbar. Womög-
lich auch so gemeint – und darum keinesfalls »für unsere Zeit« oder sonst
eine Zeit brauchbar, vor allem aber dessentwegen nicht, was alles fehlt.
Und es fehlt praktisch alles Historisch-Konkrete. Insofern ist der Verdacht
gnostisierender Vernebelung nicht ganz unbegründet. Aber solange der Ver-
fasser diesen Text nicht ernsthaft als allgemeingültiges Credo durchzuset-
zen versucht und solange er sich nicht weigert, das offizielle Credo der Kir-
che zu bekennen, solange kann man ihm vielleicht Dummheit und Fehlein-
schätzung der Lage vorwerfen, aber nicht Häresie.
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.
- Robert Ketelhohn
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Re: Ist Gott auf die Welt bezogen? Gibt es Offenbarung?
Armer Kerl.Aquinat hat geschrieben:In Wirklichkeit ist die Welt total ambivalent. Da gibt es keine "spuren Gottes". Das ist doch ein Kinderglaube
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rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.
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Re: Ist Gott auf die Welt bezogen? Gibt es Offenbarung?
So ein Satz im Glaubensbekenntnis ist jedenfalls irreführend.Robert Ketelhohn hat geschrieben:Ich sehe darin eigentlich nichts, was Linus und sein fahrendes Gewerbe auf den Plan rufen müßte.Sempre hat geschrieben:Ich hatte das vor einer ganzen Weile gelesen, und fand einiges halbgar
bzw. halbwahr andere Sätzen sehr gut. Für den letzten Satz, den Du
zitierst ist Linus wohl jedenfalls zuständig.
[...]
solange der Verfasser diesen Text nicht ernsthaft als allgemeingültiges Credo durchzusetzen versucht
Gruß
Sempre
Niemals sei gesagt es werde je zugelassen, daß ein zum Leben prädestinierter Mensch sein Leben ohne das Sakrament des Mittlers beendet. (St. Augustin, Gegen Julian, V-4)
Re: Ist Gott auf die Welt bezogen? Gibt es Offenbarung?
Was aber versteht Knauer unter Gnade, wenn Gott nicht exklusiv am Menschen handelt? Bewegt sich der Mensch selbst in den Bereich der Gnade?Aquinat hat geschrieben:man kann in diesem Zusammenhang auch einen Bezug zu Rahner herstellen, der nach der Bedingung der Möglichkeit um Hörer des Wortes Gottes sein zu können fragt. Diese Bedingung sieht er in der grundsätzlichen Offenheit des Menschen auf das Transzendente hin. Diese Offenheit ist allerdings nicht eine natürliche Eigenschaft des Menschen, gehört also nicht auf die Seite des Geschaffenen, sondern ist darüber hinaus ein übernatürliches Existential. Dies meint der Mensch muss sich schon vor dem Hören des Wortes im Bereich der Gnade befinden. Dies ist aber bevor er das Wort annimmt, verborgen an ihm.
Also Knauer und Rahner meinen: Niemals von der natura pura in die Gnade. Sondern immer von der vermeintlichen natura pura in die Gnade. Also von der verborgenen Gnade in die offenbare Gnade. Wie uns gott anschaut ist beides mal gleich. Dennoch ist es heilsnotwendig, wie der Mensch meint, dass er vor Gott ist: entweder natura pura oder begnadete Existenz.
Gruß
Sempre
Niemals sei gesagt es werde je zugelassen, daß ein zum Leben prädestinierter Mensch sein Leben ohne das Sakrament des Mittlers beendet. (St. Augustin, Gegen Julian, V-4)
Re: Ist Gott auf die Welt bezogen? Gibt es Offenbarung?
Könntest du so geschäftsschädigende Aussagen unterlassen? Du mußt nicht dauernd Jesus nachmachen (Lk 19,45 ) Wir eollen schließlich auch lebenRobert Ketelhohn hat geschrieben:[Ich sehe darin eigentlich nichts, was Linus und sein fahrendes Gewerbeauf den Plan rufen müßte.
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
"Black holes are where God divided by zero. - Einstein
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