Pilgerer hat geschrieben:Die traditionelle lutherische und reformierte Position ist bezüglich der Nichtchristen klarer als die katholische
Die katholische Lehre ist absolut nicht unklar!
Unklar sind nur komische Interpretationen, die auch noch hinten und vorne nicht zusammenpassen. Das ist nicht katholisch.
Folgendes ist katholisch:
Konzil zu Florenz (1438–1445) (DH 1351)
„[Die heilige römische Kirche, durch das Wort unseres Herrn und Erlösers gegründet,] glaubt fest, bekennt und verkündet, daß ‚niemand außerhalb der katholischen Kirche — nicht nur
keine Heiden, sondern auch
keine Juden oder
Häretiker und Schismatiker — des ewigen Lebens teilhaftig werden können, sondern daß sie
in das ewige Feuer wandern werden, "das dem Teufel und seinen Engeln bereitet ist", wenn er sich nicht vor seinem Lebensende ihr (der Kirche) angeschlossen haben. So viel bedeutet die Einheit des Leibes der Kirche, daß die kirchlichen Sakramente nur denen zum Heil gereichen, die in ihr verharren, und daß nur ihnen Fasten, Almosen, andere fromme Werke und der Kriegsdienst des Christenlebens den ewigen Lohn erwirbt. Mag einer noch so viele Almosen geben, ja
selbst sein Blut für den Namen Christi vergießen, so kann er doch nicht gerettet werden, wenn er nicht im Schoß und in der Einheit der katholischen Kirche bleibt‘ .
Papst Bonifatius VIII. Bulle Unam santctam (18. Nov. 1302) (DH 870)
Eine heilige katholische und ebenso apostolische Kirche zu glauben und festzuhalten, werden wir auf drängen des Glaubens gezwungen, und diese glauben wir fest und bekennen wir aufrichtig,
außerhalb derer weder Heil noch Vergebung der Sünden ist ... Sie stellt den einen mystischen Leib dar, und dieses Leibes Haupt ist Christus, Christi aber ist Gott. In ihr ist ein Herr ein Glaube und eine Taufe (Eph. 4, 5.) Eine Arche Noachs gab es nämlich zur Zeit der Sintflut, die die eine Kirche vorausbilödete; in einer Elle vollendet hatte sie einen Führer und Lenker, nämlich Noach;
außerhalb dieser wurden wie wir lesen,
alle Wesen auf der Erde vernichtet...
Wir erklären, sagen und definieren nun aber, daß es für
jedes menschliche Geschöpf unbedingt notwendig zum Heil ist, dem Römischen Bischof unterworfen zu sein. (DH 875)
Konzil von Vienne, 3. Sitzung, 30. Dekret:
Nun gibt es aber nur eine einzige universale Kirche aus Regularen und Weltlichen, aus Oberen und Untergebenen, aus Exemten und Nichtexemten,
außerhalb derer niemand gerettet wird .
Fünftes Laterankonzil, 11. Sitzung:
„Denn es gibt für alle, Regularen und weltliche Gläubige, Kirchenobere und Untergebene, Exemte und Nichtexemte, nur eine einzige Universalkirche,
außerhalb derer grundsätzlich niemand gerettet wird, und es ist nur ‘ein Herr und ein Glaube‘.“
Glaubensbekenntis des Hl. Athanasius:
Wer auch immer (Quicunque) gerettet sein will, muß vor allem den katholischen Glauben festhalten. Wer ihn nicht ganz und unverletzt bewahrt,
wird ohne Zweifel auf ewig verloren sein. …
Papst Gregor XVI., Summo Iugiter Studio, 27. Mai 1832:
“
Schließlich versuchen einige dieser Irregeleiteten, sich selbst und andere davon zu überzeugen, dass die Menschen nicht nur in der katholischen Religion gerettet würden, sondern dass sogar Häretiker das ewige Leben erlangen könnten“.
Mystici corporis, Papst Pius XII.
Den Gliedern der Kirche aber
sind in Wahrheit nur jene zuzuzählen, die das Bad der Wiedergeburt
empfingen, ..
Konzil von Trient, Ut fides nostra catholica
4. Wenn jemand leugnet, dass die aus dem Mutterleibe neu geborenen Kinder getauft werden sollen, auch wenn sie von getauften Eltern entsprossen sind; oder sagt, dass sie zwar zur Vergebung der Sünden getauft werden, aber aus Adam nichts Erbsündliches, welches zur Erlangung des ewigen Lebens durch das Bad der Wiedergeburt ausgesöhnt werden müsse, anerben, woraus dann folget, dass sie für die Vorschrift der Taufe nicht wahr, sondern fälschlich zur Vergebung der Sünden verstanden werde, der sei im Banne; sintemal dasjenige, was der Apostel sagte (Röm 5,12): „Durch einen Menschen ist die Sünde in die Welt gekommen, und durch die Sünde der Tod, und so der Tod in alle Menschen übergegangen, weil alle in jenem gesündigt haben,“ nicht anders zu verstehen ist, als wie es die überall ausgebreitete, katholische Kirche immer verstanden hat.
Denn wegen dieser Glaubensregel werden, nach der Überlieferung der Apostel, auch die Kleinen, welche aus sich selbst noch nichts Sündliches begehen konnten, doch wahrhaft so zur Vergebung der Sünden getauft, dass in ihnen durch die Wiedergeburt dasjenige gereinigt wird,
was sie durch die Geburt angeerbt haben. „Denn (Joh 3,5) wenn jemand nicht wiedergeboren ist aus dem Wasser und Heiligen Geiste; so kann er nicht eingehen in das Reich Gottes.“
Das 2. Konzil v. Lyon und auch das Konzil von Florenz in der Bulle "Laetentur caeli" (Denzinger 1306)
Die Seelen derer, die nach dem Empfang der Taufe überhaupt keiner Sündenschuld verfallen sind, sowie jene, die nach einer zugezogenen Sündenschuld entweder noch in ihrer Leibern verweilend oder nachdem sie eben dies abgelegt haben, gereinigt wurden, werden sogleich in den Himmel aufgenommen.
Die Seelen derer aber, die in einer aktuellen Todsünde oder
allein mit der Ursünde verscheiden, steigen alsbald in die Hölle hinab, werden jedoch mit ungleichen Strafen bestraft.