Ich denke, beides gehört zusammen: Freiheit ohne Gutes ist Beliebigkeit und Gutes ohne Freiheit macht den Menschen zur Marionette Gottes und v.a. macht Gott zur Ursache des Bösen!Steffen hat geschrieben:Also stellt sich dich für einen Christen eher die Frage nach dem Guten als die nach der Freiheit, oder nicht?
Zum Verhältnis von Freiheit und Gutem, lieber Steffen, habe ich einen interessanten Text des II. Vatikanums in der Pastoralkonstitution Gaudium et spes gefunden:
[i]Gaudium et spes[/i] hat geschrieben:17. (Die hohe Bedeutung der Freiheit).
Aber nur frei kann der Mensch sich zum Guten hinwenden; diese Freiheit schätzen unsere Zeitgenossen hoch und erstreben sie leidenschaftlich: und zwar mit Recht. Oft jedoch vertreten sie sie in verkehrter Weise, als Berechtigung, alles zu tun, wenn es nur gefällt, auch das Böse. Die wahre Freiheit aber ist ein erhabenes Kennzeichen des göttlichen Bildes im Menschen ...
Eine solche Würde aber erlangt der Mensch, wenn er sich aus aller Knechtschaft der Leidenschaften befreit und so sein Ziel in freier Wahl des Guten verfolgt und sich die geeigneten Hilfsmittel wirksam und in schöpferischem Bemühen verschafft. Die Freiheit des Menschen, die von der Sünde verwundet ist, kann nur mit Hilfe der Gnade Gottes diese Ausrichtung auf Gott hin zur vollen Wirksamkeit bringen. Jeder aber wird vor dem Richterstuhl Gottes Rechenschaft ablegen müssen für sein eigenes Leben, je nachdem, ob er Gutes oder Böses getan hat.