Sonntagsanzug

Schriftexegese. Theologische & philosophische Disputationen. Die etwas spezielleren Fragen.
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Knecht Ruprecht
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Sonntagsanzug

Beitrag von Knecht Ruprecht »

Hallo, woher kommt das gebot, dass man sonntags für die Kirche fein angezogen sein muss? würde dieses Phänomen von den Menschen in die Kirche getragen? weil dieses fein anziehen, tut man in christlichen Gebieten ja auch, wenn man zum Arzt oder zu irgendeiner staatlichen Behörde geht. also ich würde es ja bringen mit Sandalen in dir Kirche zu gehen oder kurzer Hose samt Muskelshirt. vielleicht bin ich ja masochistisch veranlagt, weil ich dann wüste, dass ich der Blickfang aller wäre, obwohl ich es nur wegen der Bequemlichkeit tun würde, weil schwitzige Socken in Ausgehschuhen, kann ich voll nicht leiden. das Selbe gilt für Beerdigungen, hab noch nie im TV gesehen, dass ein Mensch barfuss begraben wird. sondern auch im Sonntagsanzug. also eher schick als gemütlich.

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cathol01
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Beitrag von cathol01 »

Wenn du ein wenig überlegst, wirst du wohl von alleine darauf kommen, wieso der Brauch entstanden ist, dass man für den sonntäglichen Gottesdienst sich besonders feierlich anzieht, oder nicht?
:kratz:

Wieso man sich einigermassen anständig anzieht, wenn man irgendwo einen Termin hat, liegt auch auf der Hand, oder nicht?
"Das Wahre ist nicht sicherer als das Wahrscheinliche."
(Diogenes Laërcius)

Petra
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Beitrag von Petra »

cathol01 hat geschrieben:
Wieso man sich einigermassen anständig anzieht, wenn man irgendwo einen Termin hat, liegt auch auf der Hand, oder nicht?
Damit die Sachen mal den Mottelkugelgeruch loswerden?

Kordian, ist das hier ein Thema, bei dem dich nur katholische Meinungen interessieren?

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Knecht Ruprecht
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Beitrag von Knecht Ruprecht »

cathol01 hat geschrieben:Wenn du ein wenig überlegst, wirst du wohl von alleine darauf kommen, wieso der Brauch entstanden ist, dass man für den sonntäglichen Gottesdienst sich besonders feierlich anzieht, oder nicht?
:kratz:

Wieso man sich einigermassen anständig anzieht, wenn man irgendwo einen Termin hat, liegt auch auf der Hand, oder nicht?

Attraktives Aussehen ist für mich ein durchtrainierter Körper. Somit ist der Drops wohl gelutscht. Hier lag die Diskrepanz zwischen anständig Aussehen und attraktiv Aussehen.

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Knecht Ruprecht
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Beitrag von Knecht Ruprecht »

Petra hat geschrieben:
cathol01 hat geschrieben:

Kordian, ist das hier ein Thema, bei dem dich nur katholische Meinungen interessieren?
Es geht hier vorwiegend um den sonntäglichen Gottesdienstbesuch und warum man großen Wert drauf legt, für dieses Event anständig auszusehen. Da denke ich schon, dass das nur Betroffene angeht.
Zuletzt geändert von Knecht Ruprecht am Mittwoch 4. August 2004, 20:15, insgesamt 1-mal geändert.

Ralf

Beitrag von Ralf »

Naja, ein Termin beim Arzt und einen bei Gott sehe ich schon als was grundsätzlich anderes an. Da letzterer eh in mein Herz schaut, verstehe ich schon Kordians Frage, was das besondere Anziehen dann soll.

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Matthæus (22,11-13) hat geschrieben:»Als aber der König hineinging, die Gäste zu besehen, sah er daselbst einen Menschen, der kein hochzeitliches Kleid anhatte; und er sprach zu ihm: Freund, wie bist du hereingekommen und hast doch kein hochzeitliches Kleid an? Er aber verstummte. Da sprach der König zu den Dienern: Bindet ihm Hände und Füße und werfet ihn hinaus in die äußerste Finsternis! Da wird das Heulen und Zähneknirschen sein.«
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

Petra
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Beitrag von Petra »

Orthodoxe und Evangelische haben auch sonntägliche Gottesdienstbesuche. ;)

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Knecht Ruprecht
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Beitrag von Knecht Ruprecht »

Petra hat geschrieben:Orthodoxe und Evangelische haben auch sonntägliche Gottesdienstbesuche. ;)
Ja, gut.

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cathol01
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Beitrag von cathol01 »

Sonntagskleidung ist ein Symbol.
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Ralf

Beitrag von Ralf »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Matthæus (22,11-13) hat geschrieben:»Als aber der König hineinging, die Gäste zu besehen, sah er daselbst einen Menschen, der kein hochzeitliches Kleid anhatte; und er sprach zu ihm: Freund, wie bist du hereingekommen und hast doch kein hochzeitliches Kleid an? Er aber verstummte. Da sprach der König zu den Dienern: Bindet ihm Hände und Füße und werfet ihn hinaus in die äußerste Finsternis! Da wird das Heulen und Zähneknirschen sein.«
Tja, und ich Dummerchen dachte immer, das hochzeitliche Kleid sei ein demütiges Herz. So kann man sich irren - und die Modebranche freut sich.

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Na Ralf, nu denk doch mal ein Sekündchen nach. Wieso kann denn der Herr gerade dieses Gleichnis benutzen? Na? (Ganz abgesehen vom exegetischen Prinzip des mehrfachen Schriftsinns.)

(Und die heutige Modebranche wird sich mit angemessener Kleidung fürs Hochzeitsmahl des lammes vielleicht doch eher schwer tun. Am Rande bemerkt.)
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Ralf

Beitrag von Ralf »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:Na Ralf, nu denk doch mal ein Sekündchen nach.
Okay.

...


Fertig. :mrgreen:
Wieso kann denn der Herr gerade dieses Gleichnis benutzen? Na? (Ganz abgesehen vom exegetischen Prinzip des mehrfachen Schriftsinns.)
Weil es für ein weltliches Hochzeitsmahl (wie im Gleichnis) das Naheliegendste ist vielleicht? Ich bin kein um-die-Ecke-denk-Exeget, sorry...

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Weil es für die Adressaten selbstverständlich war, daß man sich zu einem hohen Fest auch festlich kleidet. (Ganz ohne Ecken und Schnörkel gedacht.) – Nun, welches ist unser höchstes Fest? unser Hochzeitsmahl? Und wer zu einem Hochzeitsmahl in Lumpen geht, was für eine Haltung drückt er damit aus? Achtung vor dem Gastgeber, vor dem Bräutigam?
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Fichtel-Wichtel
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Beitrag von Fichtel-Wichtel »

Nackte Bäuche sieht man leider auch schon in der Kirche, bei Jugendlichen.Sandalen hab ich im Sommer meist auch an ,wenn ich zum Gottesdienst jon.Etwas geflegt, dazu kann auch ne gepflegte Freizeitkleidung gehören.Shorts in der Kirche find ich naja ,auch nicht so besonders.
Das man zu bestimmten Anlässen,wie Gang zur Behörde, Vorstellungsgespräch in sog." feiner " Kleidung geht ,kenn ich auch net anders. Und der Spruch " Kleider machen Leute", hat schon was für sich.Das das bei bestimmten gesellschaftlichen Gruppierungen ,mit bestimmten politischen Ansichten nicht auch so gesehen wird, ist mir bekannt.
Gruß,
FiWi
Zuletzt geändert von Fichtel-Wichtel am Freitag 6. August 2004, 00:49, insgesamt 1-mal geändert.

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cathol01
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Beitrag von cathol01 »

Fichtel-Wichtel hat geschrieben:Nackte Bäuche sieht man leider auch schon in der Kirche, bei Jugendlichen.
So schlimm finde ich das nicht. Der Herr hat das Nackte geschaffen. Auch in der Schule sieht man schon mal Fleisch. Ich versuche in den Fällen, mich immer an der Schönheit der Geschöpfe Gottes zu erfreuen.
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(Diogenes Laërcius)

Benedikt

Beitrag von Benedikt »

Naja, ob das so immer so schön ist, was da zwischen Hüfthose und "Tank-Top" herausquillt, mag ich ja zu bezweifeln.

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Fichtel-Wichtel
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Beitrag von Fichtel-Wichtel »

Es handelt sich um Teenager
Gruß,
FiWi

Andi
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Beitrag von Andi »

Fichtel-Wichtel hat geschrieben:Sandalen hab ich im Sommer meist auch an ,wenn ich zum Gottesdienst jon.
Mit den Sandalen liegts Du doch gar nicht mal so schlecht:

[bible]Markus 6:8-9[/bible]

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Fichtel-Wichtel
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Beitrag von Fichtel-Wichtel »

@Andi!Was sind denn zwei Röcke!?Vermutlich sind damit zwei Gewänder (zum Wechseln) gemeint. Hab ich auch kein schlechtes Gewissen,zumal wir hier eh schon lang genug Winterschuhe tragen müssen,wegen der Witterung.
Gruß,
FiWi

Lucia

Beitrag von Lucia »

Fichtel-Wichtel hat geschrieben:Es handelt sich um Teenager
Gruß,
FiWi
Ja und? Gerade die müssen lernen, dass nackte Bäuche ins Schwimmbad und nicht in Schule oder Kirche gehören. Freigiebig zur Schau gestellte Bauchnäbel haben schon etliche Vorstellungsgespräche platzen lassen (sagt jedenfalls der Berufsberater beim Arbeitsamt und der hiesige Sparkassenleiter).

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cathol01
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Beitrag von cathol01 »

Lucia Hünermann hat geschrieben:
Fichtel-Wichtel hat geschrieben:Es handelt sich um Teenager
Gruß,
FiWi
Ja und? Gerade die müssen lernen, dass nackte Bäuche ins Schwimmbad und nicht in Schule oder Kirche gehören. Freigiebig zur Schau gestellte Bauchnäbel haben schon etliche Vorstellungsgespräche platzen lassen (sagt jedenfalls der Berufsberater beim Arbeitsamt und der hiesige Sparkassenleiter).
Wieso darf der Arm frei sein und der Bauch nicht?
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(Diogenes Laërcius)

Geronimo

Beitrag von Geronimo »

Du wirst es glauben oder nicht - auch nackte Arme und schulterfrei werden bei Bewerbungsgesprächen nicht gern gesehen. Da geht schon im Kopf der Daumen nach unten beim Personalchef, wenn eine Frau so hereinspaziert. Warum? Weil man annimmt, dass sie kein Gefühl für Timing hat und das ist eben in den meisten Berufen nötig.
Und so isses mit der Kirche auch ... Über Geschmack lässt sich halt nicht streiten. Man hat ihn oder man hat ihn nicht.

Geronimo

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cathol01
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Beitrag von cathol01 »

Geronimo hat geschrieben:Du wirst es glauben oder nicht - auch nackte Arme und schulterfrei werden bei Bewerbungsgesprächen nicht gern gesehen. Da geht schon im Kopf der Daumen nach unten beim Personalchef, wenn eine Frau so hereinspaziert. Warum? Weil man annimmt, dass sie kein Gefühl für Timing hat und das ist eben in den meisten Berufen nötig.
Und so isses mit der Kirche auch ... Über Geschmack lässt sich halt nicht streiten. Man hat ihn oder man hat ihn nicht.

Geronimo
Wir sprechen hier nicht von Bewerbungsgesprächen, sondern von Schülerinnen, die im Sommer in de Schule kommen. Oder habe ich da was falsch verstanden? Bei mir geht der Kopf im Daumen nicht nach unten, wenn eine Schülerin mir ihren Nabel zeigt ;-)
- sondern er bleibt ganz unvoreingenommen.
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Geronimo

Beitrag von Geronimo »

Ja, eben ... Schülerinnen...
Und eben die kommen nach Schulabschluss genauso zu uns ins Büro gelatscht wie sie auf dem Schulhof rumgehüpft sind. Warum? Weil ihnen eben keiner sagt, dass das Personalbüro ein anderes Outfit verlangt als der Schulhof ... Das ist das Problem mit dem Timing. Und dann wundern sie sich, dass sie eine Absage kriegen, obwohl die Zeugnisse gut sind ...

Von nichts anderem reden wir doch her als von Kleidung zu bestimmten Gelegenheiten.

Geronimo

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cathol01
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Beitrag von cathol01 »

Doch, doch, wir sagen denen das, keine Angst! Wir Lehrer sind nicht so unfähig und unmöglich, wie wir oft dargestellt werden...
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Fichtel-Wichtel
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Beitrag von Fichtel-Wichtel »

Meine Bemerkung,daß die Nacktbaucher zu Jugendlichen gehörten,war keine Verteidigung dieses Factes,sondern nur eine sachliche Feststellung,in Bezugnahme auf die Altersstruktur des Personenkreises.
Erstaunlich daß es noch Lehrer gibt,die noch bestimme alte Werte und Normen repräsentieren.(Als Repräsentantin ALTER WERTE und NORMEN wurde ich von einer Ausbilderin /Lehrerin bezeichnet) Im allgemeinen wird das "Wie-Gekleidet "von recht vielen Pädagogen als nicht mehr so wichtig,im Gegenteil wer sich durch saubere ,geflegte ,nicht zu enge Kleidung abhebt,und vielleicht noch ein Schale oder Tuch um den Hals hängen hat,fällt negativ auf . Zur proletarischen Herkunft dann auch noch die passende Kleidung. Wie schlechtes russischsprechen zu Stalins Zeiten üblich war,weil dieser schlecht russisch sprach. Gepflegtes,ordentliches Outfit, ist schon fast ein Ächtungs- und Mobbinggrund heutzutage an Schulen und Ausbildungsstätten. Das gleiche gilt auch für Berufsbekleidung.
Gruß,
FiWi


In den vergangenen Jahren konnte ich auf diesem Gebiet mehr als genug Erfahrung sammeln.Wünschte einige dieser Pädagogen und Ausbilder würden das hier mal lesen. Doch so manche sehr kompetente Lehrperson rennt selber ziemlich asozial gekleidet durch den Lehreralltag.
Zuletzt geändert von Fichtel-Wichtel am Samstag 7. August 2004, 00:18, insgesamt 2-mal geändert.

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cathol01
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Beitrag von cathol01 »

Aha. Bei uns nicht.
"Das Wahre ist nicht sicherer als das Wahrscheinliche."
(Diogenes Laërcius)

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Fichtel-Wichtel
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Beitrag von Fichtel-Wichtel »

So Cathol01 du bist ganz unvoreingenommen gegenüber diesen Schülerinnen.Und das ist das Problem.Warum bist und viele deiner Kollegen denn nur so schrecklich unvoreingenommen gegen diese Schülerinnen.Du tust den dir anvertrauten Schülerinnen keinerlei Gefallen für ihren weiteren Lebensweg.Im Gegenteiln.Ich kann mich noch an Lehrer erinnern,die sagten:" Hände aus den Hosentaschen in meiner Gegenwart,so könnt ihr später auch vor dem Lehrherrn /Ausbilder nicht euch verhalten".Andere Lehrer konnten sich aufregen,daß für allen möglichen Mist Geld ausgegeben wurde,jedoch nicht für Lehrmaterial,ordentliche Hefte,Stifte,ectpp.
Gruß.
FiWi

Micha

Beitrag von Micha »

Also, Elisabeth, ich hab's gelesen und zur Kenntnis genommen.
Was schlägst du vor?
Uniformen finde ich für die Kleinen okay, aber ab etwa 15 sieht das eher lächerlich aus, weil wir einfach anders empfinden als z.B. die Briten.
Wenn man mal von den pubertierenden Mädels und Jungs absieht, ist die Kleidung für mich auch ein guter Hinweis auf die Interessen und das Umfeld meinerSchüler.

Ralf

Beitrag von Ralf »

Micha hat geschrieben:Also, Elisabeth, ich hab's gelesen und zur Kenntnis genommen.
Was schlägst du vor?
Uniformen finde ich für die Kleinen okay, aber ab etwa 15 sieht das eher lächerlich aus, weil wir einfach anders empfinden als z.B. die Briten.
Wenn man mal von den pubertierenden Mädels und Jungs absieht, ist die Kleidung für mich auch ein guter Hinweis auf die Interessen und das Umfeld meinerSchüler.
Ich war in den USA für ein Jahr in einem nicht gerade leichten Alter (16) in einer Schule mit einem reht strengen Dresscode. Fand ich am Anfang super ätzend, am Schluss sehr erholsam, weil nahezu null Klamottendruck herrschte.

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cathol01
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Beitrag von cathol01 »

Sollen wir nun über Schulkleidung reden? Ich bin gegen Schulkleidung, genau mit dem Argument, was ihr vorher in Bezug auf die nabelfreie Bekleidung gebracht habt: Die Schule soll aufs Leben vorbereiten, und später im Leben wird auch nicht jeder eine Uniform tragen, sondern durch Kleidung versuchen, seine Persönlichkeit nach aussen hin zu tragen und sich gegenüber anderen zu positionnieren. Zu merken, dass es verschiedene Kleidungsstile gibt, und zu lernen sich gegenüber dem Konsumdenken zu positionnieren, ist ein wesentlicher Schritt, den man in der Pubertät tun sollte. Geht das mit Schuluniform?

Darüber hinaus:
- Muss denn wirklich alles genormt sein in der Schule?
- Schuluniform hat auch etwas Sektäres, etwas Abgrenzendes gegenüber aussen an sich.
- Schülerinnen, die sich Markenklamotten nicht leisten können, erkennen den sozialen Unterschied dennoch, auch wenn sie in der Schule in eine Uniform gepackt werden.
- Integration durch Uniformierung? Irgendwie wird mir dabei schlecht!
- Letztlich führt Schuluniform (auf der ja imm:er ein Logo der Schule drauf ist) auch zur Abstempelung und Diskriminierung - und zwar im Schulbuss: "Haste gesehen, der ist nur Hauptschule!"
"Das Wahre ist nicht sicherer als das Wahrscheinliche."
(Diogenes Laërcius)

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