Taufe und Wiedertaufe

Schriftexegese. Theologische & philosophische Disputationen. Die etwas spezielleren Fragen.
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Dottore Cusamano
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Re: Taufe und Wiedertaufe

Beitrag von Dottore Cusamano »

Lutheraner hat geschrieben:
Dottore Cusamano hat geschrieben:Lutheraner hat halt keine Ahnung, (...)
Wo kommst Du denn so plötzlich wieder her?
Setz Dich lieber wieder vor Deinen Fernseher und ziehe Dir weiter Deine Lieblings-Gangsterserie rein, in der der Katholizismus so ehrlich dargestellt wird. :breitgrins:
Besonders schön gefiel mir in der zweiten Staffel, als sie dem angeschossenen und schwer verletzten Christopher ein Bild von Papst JP II an die Brust hefteten. Das ist doch alles wie bei Euch im echten Leben. :ja:
Es freut mich aufrichtig, dass Du einmal Gefallen an etwas gefunden hast - auch wenn es nur das Leiden einer erdachten Serienfigur ist, die sich schwerster Sünden schuldig gemacht hat. Meinst Du, er habe deshalb kein Bild des Stellvertreters Jesu Christi auf Erden und Oberhauptes aller gültig getauften Christen verdient?
"Da erhob sich ein Kampf im Himmel: Michael und seine Engel kämpften mit dem Drachen, und auch der Drache und seine Engel kämpften. Doch sie richteten nichts aus und es blieb kein Platz mehr für sie im Himmel." (Offb 12, 7-8)

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Lutheraner
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Re: Taufe und Wiedertaufe

Beitrag von Lutheraner »

Pfffffft....... :breitgrins:
"Ta nwi takashi a huga bakashi. Ta nwi takashi maluka batuka"

TillSchilling

Re: Taufe und Wiedertaufe

Beitrag von TillSchilling »

Robert Ketelhohn hat geschrieben: Zunächst einmal ging es mir auch um die Feststellung – und daran ist nun gar nichts Subjektives –, daß εἰς im Bibelgriechischen keineswegs notwendig die Richtung (oder die Dauer oder den Zweck) anzeige.
Welche Literatur gibt es zu den grammatikalischen Unterschieden und Unterschieden der Bedeutung von Worten des Bibelgriechischen vom klassischen Griechisch?

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ad-fontes
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Re: Taufe und Wiedertaufe

Beitrag von ad-fontes »

Dazu ist das letzte Wort noch nicht gesprochen.
Christi vero ecclesia, sedula et cauta depositorum apud se dogmatum custos, nihil in his umquam permutat, nihil minuit, nihil addit; non amputat necessaria, non adponit superflua; non amittit sua, non usurpat aliena. (Vincentius Lerinensis, Com. 23, 16)

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Lioba
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Re: Taufe und Wiedertaufe

Beitrag von Lioba »

Lutti- es gibt ´ne ignore-Funktion, besser als sich aufzuregen und dann selber aus dem Rahmen zu fallen.
Die Herrschaft über den Augenblick ist die Herrschaft über das Leben.
M. v. Ebner- Eschenbach

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Robert Ketelhohn
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Re: Taufe und Wiedertaufe

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Miserere Nobis Domine hat geschrieben:Ich kenne keinen Hinweis darauf, dass griechische Muttersprachler oder die Ostkirche jemals εἰς+Akk. anders denn als Richtung verstanden hätten.
Sach ma, haste jelesen, wat ick o’m jeschrie’m habe?
(Deine fehlende Kenntnis ist nicht wirklich ein Sachar-
gument.)
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

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Robert Ketelhohn
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Re: Taufe und Wiedertaufe

Beitrag von Robert Ketelhohn »

TillSchilling hat geschrieben:Welche Literatur gibt es zu den grammatikalischen Unterschieden und Unterschieden der Bedeutung von Worten des Bibelgriechischen vom klassischen Griechisch?
Eine gute Übersicht: http://www.chairete.de/Beitrag/Griechis ... Koine.pdf
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Niels
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Re: Taufe und Wiedertaufe

Beitrag von Niels »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:
TillSchilling hat geschrieben:Welche Literatur gibt es zu den grammatikalischen Unterschieden und Unterschieden der Bedeutung von Worten des Bibelgriechischen vom klassischen Griechisch?
Eine gute Übersicht: http://www.chairete.de/Beitrag/Griechis ... Koine.pdf
Danke für den Hinweis. :)
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta

Miserere Nobis Domine
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Re: Taufe und Wiedertaufe

Beitrag von Miserere Nobis Domine »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:Sach ma, haste jelesen, wat ick o’m jeschrie’m habe?
Also gut: Ich gebe zu, dass Origenes griechischer Muttersprachler war. Aber "zwei oder drei sind in meinem Namen versammelt" und "zwei oder drei sind auf meinen Namen hin versammelt" drückt ja inhaltlich einigermassen dasselbe aus.

Ist das aber auch der Fall bei der Taufe? Ist es wirklich egal, ob man im Namen Jesu oder auf den Namen Jesu hin tauft? Ich denke nicht, sonst wäre es dir nicht so wichtig.

Für mich bleiben also zwei Fragen: Warum hat man in der Nova Vulgata den Ablativ durch den Akkusativ ersetzt?

Und wie lautet die Taufformel eigentlich im Kirchenslawischen, bzw. welcher Kasus steht dort?

TillSchilling

Re: Taufe und Wiedertaufe

Beitrag von TillSchilling »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:
TillSchilling hat geschrieben:Welche Literatur gibt es zu den grammatikalischen Unterschieden und Unterschieden der Bedeutung von Worten des Bibelgriechischen vom klassischen Griechisch?
Eine gute Übersicht: http://www.chairete.de/Beitrag/Griechis ... Koine.pdf
Danke.

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Robert Ketelhohn
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Re: Taufe und Wiedertaufe

Beitrag von Robert Ketelhohn »

TillSchilling hat geschrieben:
Robert Ketelhohn hat geschrieben:
TillSchilling hat geschrieben:Welche Literatur gibt es zu den grammatikalischen Unterschieden und Unterschieden der Bedeutung von Worten des Bibelgriechischen vom klassischen Griechisch?
Eine gute Übersicht: http://www.chairete.de/Beitrag/Griechis ... Koine.pdf
Danke.
(Ergänzend sei gesagt: Der Zustand, der dort beschrieben wird, ist im Bibel-
griechischen noch nicht erreicht. Das dauert noch das eine oder andere Jahr-
hundert. Wir haben es ja mit fließenden Übergängen zu tun. Aber viele der
beschriebenen Phänomene deuten sich in neutestamentlicher Zeit an, das
eine mehr, das andere weniger.)
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Juergen
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Re: Taufe und Wiedertaufe

Beitrag von Juergen »

Ihr habt Probleme....

Ich habe zwar eigentlich Artikel zur Taufe zusammengeheftet, aber ich finde den Artikel jetzt nicht :roll:
Wenn ich mich recht entsinne, so stammt diese in/auf/wieauchimmer-Formel aus der Buchhaltung. (Jaja, Gott ist ein Buchhalter) und beschreibt den Vorgang, wenn ein Betrag für irgendwen in ein Konto, das auf einen bestimmen Namen geführt wird, eingetragen wird.
(Möglicherweise stammt die Sache aus einem Artikel von F. Courth in ThGl. Den habe ich nicht zuhanden.)
Gruß Jürgen

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Lutheraner
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Re: Taufe und Wiedertaufe

Beitrag von Lutheraner »

Lioba hat geschrieben:Lutti- es gibt ´ne ignore-Funktion, besser als sich aufzuregen und dann selber aus dem Rahmen zu fallen.
Ich reg' mich nicht auf, sondern ich amüsiere mich. :)
Bei solchen Typen frage ich mich immer, ob in der katholischen freien Wildbahn wirklich solche Leute rumlaufen, oder ob das Pfingstler unter falscher Flagge sind, die die Katholische Kirche schlecht machen wollen.
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asderrix
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Re: Taufe und Wiedertaufe

Beitrag von asderrix »

Leider habe ich dieses Thema jetzt erst gesehen.

Ich habe jetzt nicht alles durchgelesen, nur überflogen.

- Nur zwei Gedanken, wenn ein Mensch getauft wird, der als Kind ohne eigene Entscheidung "getauft" wurde, ist das keine Widertaufe.
- es ist eine xxxxxxxx(ich schreibe es nich), Christen die, die Taufe entsprechend der Lehre der Bibel praktizieren, als Ketzer zu bezeichnen!
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anneke6
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Re: Taufe und Wiedertaufe

Beitrag von anneke6 »

asderrix hat geschrieben: - Nur zwei Gedanken, wenn ein Mensch getauft wird, der als Kind ohne eigene Entscheidung "getauft" wurde, ist das keine Widertaufe.
Wenn schon eine Wiedertaufe, ein Ritual, das sich wider die Taufe richtet, gibt es in der Kirche nicht. Letztendlich wiederholst Du aber nur eine Binsenweisheit, nämlich daß es Leute gibt die Glauben, daß die Taufe eines unmündigen Kindes ungültig (=sie wurde nicht gespendet) ist. Nach einem solchen Verständnis handelt es sich, wenn so jemand sich als Jugendlicher oder Erwachsener taufen läßt, natürlich um eine Ersttaufe, das wissen wir ja. Aber wir wissen auch, daß Katholiken, Orthodoxe, Lutheraner und auch sonst viele Protestanten die Taufe eines unmündigen Kindes anerkennen. In diesem Fall wäre eine erneute Taufe im Erwachsenenalter, vorausgesetzt es gibt keine anderen Gründe, weshalb die Kindstaufe für ungültig aufgefaßt wird eine erneute Taufe, eine Wiedertaufe.
asderrix hat geschrieben:- es ist eine xxxxxxxx(ich schreibe es nich), Christen die, die Taufe entsprechend der Lehre der Bibel praktizieren, als Ketzer zu bezeichnen!
Das eine hat doch mit dem anderen nichts zu tun, selbst wenn wir davon ausgingen, daß nur die Erwachsenentaufe die "Taufe entsprechend der Lehre der Bibel" wäre. Man kann auch "entsprechend der Lehre der Bibel" beten, das Vaterunser, zum Beispiel, und trotzdem ein Ketzer sein. Um ein Ketzer zu sein, genügt es einer einzigen verurteilten Irrlehre anzuhaften, alle anderen richtigen Glaubensüberzeugungen und Praktiken helfen dann nicht.
???

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Juergen
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Re: Taufe und Wiedertaufe

Beitrag von Juergen »

asderrix hat geschrieben:wenn ein Mensch getauft wird, der als Kind ohne eigene Entscheidung "getauft" wurde, ist das keine Widertaufe.
Das Denken und Abheben auf eine "eigene Entscheidung" entspringt einer (protestantischen) neuzeitlichen Subjekt-Objekt-Trennung, die es verneint, daß der eine im anderen handeln kann.



Gut, den Satz hat jetzt kaum einer verstanden - aber egal :doktor: :P
Gruß Jürgen

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asderrix
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Re: Taufe und Wiedertaufe

Beitrag von asderrix »

Juergen hat geschrieben:
asderrix hat geschrieben:wenn ein Mensch getauft wird, der als Kind ohne eigene Entscheidung "getauft" wurde, ist das keine Widertaufe.
Das Denken und Abheben auf eine "eigene Entscheidung" entspringt einer (protestantischen) neuzeitlichen Subjekt-Objekt-Trennung, die es verneint, daß der eine im anderen handeln kann.
Gut, den Satz hat jetzt kaum einer verstanden - aber egal :doktor: :P
Ja ja, euch armen Katholen versteht halt keiner. :streichel: :streichel: :streichel:
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overkott
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Re: Taufe und Wiedertaufe

Beitrag von overkott »

asderrix hat geschrieben:
Juergen hat geschrieben:
asderrix hat geschrieben:wenn ein Mensch getauft wird, der als Kind ohne eigene Entscheidung "getauft" wurde, ist das keine Widertaufe.
Das Denken und Abheben auf eine "eigene Entscheidung" entspringt einer (protestantischen) neuzeitlichen Subjekt-Objekt-Trennung, die es verneint, daß der eine im anderen handeln kann.
Gut, den Satz hat jetzt kaum einer verstanden - aber egal :doktor: :P
Ja ja, euch armen Katholen versteht halt keiner. :streichel: :streichel: :streichel:
Subjekt und Objekt sind in der Tat im Prinzip eins.

Die Bibel sieht den Zusammenhang von Subjekt und Objekt seit Beginn der Schöpfung.

Ein überbetonter Dualismus von Subjekt und Objekt im nicht katholischen Bereich ist älter als die Neuzeit.

Die Praxis der Wiedertaufe widerspricht dem Gebot der Nächstenliebe, wonach Eltern aus Liebe, ihren Kindern sofort die Taufe zukommen lassen und sie in diesem Geist erziehen möchten.

Richtig ist die Firmung als Erneuerung und Entfaltung des Taufsakramentes zur Initiation der Jugendlichen in die Gemeinschaft mündiger Christen.

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asderrix
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Re: Taufe und Wiedertaufe

Beitrag von asderrix »

overkott hat geschrieben: Die Praxis der Wiedertaufe widerspricht dem Gebot der Nächstenliebe, wonach Eltern aus Liebe, ihren Kindern sofort die Taufe zukommen lassen und sie in diesem Geist erziehen möchten.
Noch mal zum Mitschreiben:
1. es giebt keine Wi(e)dertaufe!
2. die Glaubenstaufe ist ein Gehorsamsakt und entspricht dem Willen Christi!
Jedes Gedächtnismahl sagt: Das Beste kommt noch!

Miserere Nobis Domine
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Re: Taufe und Wiedertaufe

Beitrag von Miserere Nobis Domine »

asderrix hat geschrieben: Noch mal zum Mitschreiben:
1. es giebt keine Wi(e)dertaufe!
2. die Glaubenstaufe ist ein Gehorsamsakt und entspricht dem Willen Christi!
Und wie begründest du das genau? Und wenn das stimmt, warum hat Gott es dann zugelassen, dass die Christen universal die Kindertaufe einführten, und erst in der Reformation (wieder) baptistische Gruppen entstanden?

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anneke6
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Re: Taufe und Wiedertaufe

Beitrag von anneke6 »

Ich finde, diese Idee geht nicht mit sola scriptura konform. Wo steht geschrieben, daß ein Mensch ein bestimmtes Alter haben muß, um Gottes Stimme zu hören? Der Prophet Jeremia wurde noch im Mutterleib berufen. :achselzuck:
???

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Christ86
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Re: Taufe und Wiedertaufe

Beitrag von Christ86 »

Miserere Nobis Domine hat geschrieben:
asderrix hat geschrieben: Noch mal zum Mitschreiben:
1. es giebt keine Wi(e)dertaufe!
2. die Glaubenstaufe ist ein Gehorsamsakt und entspricht dem Willen Christi!
Und wie begründest du das genau? Und wenn das stimmt, warum hat Gott es dann zugelassen, dass die Christen universal die Kindertaufe einführten, und erst in der Reformation (wieder) baptistische Gruppen entstanden?
Auch die Katharer und die Waldenser vertraten die sog. Gläubigentaufe, auch wenn beide völlig andere Vorstellungen davon hatten, was die Taufe sei und letzere scheinbar die Kindertaufe ebenfalls für gültig erachten. Diese Bewegungen entstanden im vorreformatorischen Zeitalter
Wie bewundernswert sind deine Werke, o Herr, alles hast du mit Weisheit gemacht! Ps 104

User hat sich vom KG verabschiedet

Miserere Nobis Domine
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Re: Taufe und Wiedertaufe

Beitrag von Miserere Nobis Domine »

Katharer und Waldenser stellen aber keine durchgängige Tradition vom Urchristentum zur Reformation dar, sondern sind punktuell als Protest gegen gewisse Entwicklungen in der römisch-katholischen Kirche entstanden.

Die im Mittelalter entstandenen Waldenser bestanden dann zwar weiter, führten aber in der Reformation die Kindertaufe ein...

Naja, wer im Mittealter oder in der frühen Kirche (z.B. Tertullian) die späte Taufe bevorzugte, ging dennochimmer von der Gültigkeit der Kindertaufe aus. Der Gedanke von der Ungültigkeit der Kindertaufe scheint mir in der Reformation neu entstanden.

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Clemens
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Re: Taufe und Wiedertaufe

Beitrag von Clemens »

Das scheint dir nicht nur so, das ist auch ganz bestimmt so!

Alle Versuche, das Gegenteil zu beweisen, sind gescheitert.
Von allen Gottesgaben ist die Intelligenz am gerechtesten verteilt. Jeder ist zufrieden mit dem, was er hat und freut sich sogar, dass er mehr hat, als die anderen.

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asderrix
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Re: Taufe und Wiedertaufe

Beitrag von asderrix »

Miserere Nobis Domine hat geschrieben:Der Gedanke von der Ungültigkeit der Kindertaufe scheint mir in der Reformation neu entstanden.
Nicht neu entstanden, sondern reformiert!
Jedes Gedächtnismahl sagt: Das Beste kommt noch!

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anneke6
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Re: Taufe und Wiedertaufe

Beitrag von anneke6 »

Aber auf welcher Grundlage denn? Gibt es irgendeinen Kirchenlehrer, der verbatim gesagt hat "Kindertaufe ist ungültig"?
???

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Nassos
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Re: Taufe und Wiedertaufe

Beitrag von Nassos »

Wir ham hier in Stuttgart so nen Zottel, der mit einem Schild "Kindertaufe ist Satanswerk" umn Hals die Königstraße rauf- und runterläuft.
Hat nen ziemlichen Bart, sieht aus wien Kirchenvater. Is aber keina.

:vogel:
Ich glaube; hilf meinem Unglauben

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Clemens
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Re: Taufe und Wiedertaufe

Beitrag von Clemens »

Dafür vielleicht ein Sektenvater? :heul:
Von allen Gottesgaben ist die Intelligenz am gerechtesten verteilt. Jeder ist zufrieden mit dem, was er hat und freut sich sogar, dass er mehr hat, als die anderen.

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asderrix
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Re: Taufe und Wiedertaufe

Beitrag von asderrix »

Zur Thematik Taufe fand ich heute eine Seite, die soweit ich es gelesen habe, die biblische Sicht der Taufe sehr gut erklärt.

http://www.kfg.org/archiv/zeitschrift/13.html
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Berolinensis
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Re: Taufe und Wiedertaufe

Beitrag von Berolinensis »

asderrix hat geschrieben:Zur Thematik Taufe fand ich heute eine Seite, die soweit ich es gelesen habe, die biblische Sicht der Taufe sehr gut erklärt.

http://www.kfg.org/archiv/zeitschrift/13.html
Die biblische Sicht der Taufe wird vom Lehramt der Kirche nicht nur sehr gut, sondern sogar unfehlbar erklärt.

Thomas_de_Austria
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Re: Taufe und Wiedertaufe

Beitrag von Thomas_de_Austria »

Ja, mehr braucht man zu diesen Abhandlungen von irgendeiner "Konferenz für Gemeindegründung e. V." generell nicht zu sagen ...

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Edi
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Re: Taufe und Wiedertaufe

Beitrag von Edi »

Nassos hat geschrieben:Wir ham hier in Stuttgart so nen Zottel, der mit einem Schild "Kindertaufe ist Satanswerk" umn Hals die Königstraße rauf- und runterläuft.
Hat nen ziemlichen Bart, sieht aus wien Kirchenvater. Is aber keina.

:vogel:
Ist das der, der seine Frau immer mal schlägt? In Stuttgart soll so ein bärtiger Zottel rumlaufen, der seiner Frau befiehlt Röcke bis auf die Schuhe zu tragen und sie auch mal, wenn sie ihm ungehorsam scheint, haut.
Es lebt der Mensch im alten Wahn.
Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
der Irrtum findet immer freie Bahn,
die Wahrheit aber muss die Bahn sich brechen.

Die meisten Leute werden immer schmutziger je älter sie werden, weil sie sich nie waschen.

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