Gottes Zeichen - nach Jesus keine mehr?

Schriftexegese. Theologische & philosophische Disputationen. Die etwas spezielleren Fragen.
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Mariamante
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Beitrag von Mariamante »

Kommt mir bekannt vor. ;)
Interessant.

Bsp.: In fünf Minuten offenbart sich mir die Gottesmutter. Sie erscheint mir mehrmals, wirkt Wunder und gibt mir eine Botschaft, die ich aufzeichne, befolge und verbreite. In einer Woche werden regelmäßge Wallfahrten zu meiner Wohnung organisiert...

Manche würden auch schreiben, das ist Marienfrömmigkeit. Für mich nicht.
Gut dass du nicht geschrieben hast, kath. marianische Christen würden Maria anbeten. Das verstehen nämlich manche unter "übersteigerter" Marienfrömmigkeit.
Gelobt sei Jesus Christus

Ecce Homo
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Beitrag von Ecce Homo »

Mariamante hat geschrieben: Gut dass du nicht geschrieben hast, kath. marianische Christen würden Maria anbeten. Das verstehen nämlich manche unter "übersteigerter" Marienfrömmigkeit.
Bei manchen kann man das meinen - alles schon gesehen: Kniebeuge vor der Muttergottesstatue, aber vor dem Tabernakel eine Verbeugung and so on. (Gesehen in Marpingen, was durch Zufall in der Nähe des Heimatortes meiner Eltern liegt und was ich mir um 1999 - als es damals in den kirchlichen Schlagzeilen war - angesehen habe.)

Maria wird immerhin nicht angebetet, sondern v e r e h r t...
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Ihr seid im Gebet ... mal schauen, ob/wann ich hier wieder reinsehe ...

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FioreGraz
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Beitrag von FioreGraz »

Dir ist aber schon bekannt, dass bedeutende Feste wie Fronleichnam oder Barmherzigkeitssonntag auf "Privatoffenbarungen" an Heilige zurückgehen? Das zeigt, dass es mit der Abgrenzung oder Ausgrenzung nicht ganz so schlimm bestellt ist.
Dazu habe ich im anderen Thread geschrieben das die nichts neues "hinzufügten" und eigentlich nur ein Fest schufen. Und gerade beim Barmherzigkeitssonntag sieht man das eigentlich der "Neooffebarrrungsteil" von der Kirche zurückgewiesen wurde.
Was ist übersteigerte Marienfrömmigkeit?
Wenn Verehrung zu Anbetung wird, bzw. wenn sich das Mariabild vor Christus schiebt. Auch einer der Gründe warum die Kirche das Herz Jesu Fest fördert um wieder mehr Christozentrik in den Glauben zu bringen.

LG
Fiore
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Mariamante
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Beitrag von Mariamante »

Bei manchen kann man das meinen - alles schon gesehen: Kniebeuge vor der Muttergottesstatue, aber vor dem Tabernakel eine Verbeugung and so on. (Gesehen in Marpingen, was durch Zufall in der Nähe des Heimatortes meiner Eltern liegt und was ich mir um 1999 - als es damals in den kirchlichen Schlagzeilen war - angesehen habe.)

Maria wird immerhin nicht angebetet, sondern v e r e h r t...
Diese Kritik ist verständlich. Da läuft wirklich etwa schief - entweder glauben diese "Leichtverbeugner" nicht an die wirkliche Gegenwart Christi im Allerheiligsten - oder es ist Verstiegenheit.

Die Unterscheidung zwischen Anbetung (die Gott allein gebührt) besonderer Verehrung (Hyperdulie) welche der Gottesmutter gewidmet wird und Dulie ( Verehrung) - die hl.Engeln und Heiligen zuteil wird ist sicher wichtig.
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Mariamante
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Beitrag von Mariamante »

Dazu habe ich im anderen Thread geschrieben das die nichts neues "hinzufügten" und eigentlich nur ein Fest schufen. Und gerade beim Barmherzigkeitssonntag sieht man das eigentlich der "Neooffebarrrungsteil" von der Kirche zurückgewiesen wurde.
Es ging mir auch nicht um das "Neue" sondern darum, dass diese Feste durch einen Wunsch des Himmels, durch eine Privatoffenbarung eingeführt wurden. D.h. dass der Himmel nicht inaktiv ist und Gott sich in keiner Weise einmischen würde- in weiter Ferne irgendwo im Himmel regiert, und sich nicht um seine Kirche und Gläubigen kümmert.
Wenn Verehrung zu Anbetung wird, bzw. wenn sich das Mariabild vor Christus schiebt. Auch einer der Gründe warum die Kirche das Herz Jesu Fest fördert um wieder mehr Christozentrik in den Glauben zu bringen.
Das kann ich nachvollziehen und meine, dass bei der rechten Verehrung der Gottesmutter Maria jene die zu ihr kommen zu Jesus führt.
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Uwe Schmidt
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Re: Off topic (wahrscheinlich)

Beitrag von Uwe Schmidt »

MonaLisa hat geschrieben:Ich habe so meine Probleme mit "himmlischen" Erscheinungen, sprich "Maria" erscheint in Fatima, Lourdes, Medjugorje, Marpingen, Marienfried....

Beispiel Lourdes: Hier erscheint Maria und bestätigt das Dogma von der Unbefleckten Empfängnis. Gerade bei diesem Dogma finde ich, dass es den Boden der tradierten Überlieferung, also der "Apostel Lehre" verlässt. Die Kirche verkündigt einen neuen Glaubensinhalt und flugs "erscheint" ein Wesen vom Himmel und "bestätigt" die Richtigkeit dieses Dogma.

Vor kurzem unterhielt ich mich mit einem alten Priester (76 Jahre alt), der mir sagte, dass die Kirche ihre Dogmen zu diesen Themen liebend gerne wieder zurücknehmen würde, wenn sie es könnte. Was sich alles im Marienglauben entwickelt hat, habe kein Fundament mehr im katholischen Glauben. Es seien viele außerkatholische Ideen eingeflossen, die dem ursprünglichen katholischeen Glauben diametral gegenüberstünden, vieles an Neuheidentum wie das Tragen von "Wunderbaren Medaillen" und "Skapulieren". Das alles habe mit dem demütigen Wesen der Mutter Jesu nichts zu tun.
Soweit aus meinem Gedächtnisprotokoll.

Bitte schlagt mich jetzt nicht und verurteilt mich nicht als "Protestantin" oder "Abtrünnige".

Ich habe ehrliche Probleme mit diesem ganzen marianischen Themenkomplex und hoffe auf eine adäquate Antwort.

Liebe Grüße
MonaLisa


Die Kirche hat eben zwei Flügel - den semitischen Grundstock und dann den griechischen Geist der Kirchenväter und der kleinasiatischen Urgemeinden. Später kam dann im Abendland noch eine ganze Menge fränkisch-germanische Spiritualität hinzu. Das ist eben die Inkulturation.
Ich habe damit keine Probleme, die Kirche ist ja jetzt schon längst nicht mehr rein semitisch, sondern weltweit.

Makabe Rokurota

Beitrag von Makabe Rokurota »

FioreGraz hat geschrieben:In Form von Belehrung und nicht "Zusatzoffenbarung". Außer wie gesagt Gott hat sich nicht offenbart, Christus war nur Mensch, oder Gott ist nicht volkommen.
du irrst im glauben, aber das ist nichts neues. ;-)
der heilige paulus in seinem 1korintherbrief unterscheidet jedenfalls zwischen dem, was der herr angebt (wovon er jedoch in seinem evangelium nicht gesprochen hat) und dem, was er (paulus - als guter ratgeber) sagt.
FioreGraz hat geschrieben:Die Offenbarung endet mit Christus genauso das und nichts anderes sagt die Kirche.
fiore, fangen wir damit an: entweder du hast keine ahnung, was eigentlich die kirche sagt, oder, mit deiner interpretation der kirchenlehre, versuchst du die entfalltung dieses geistes zu verhindern, von dem paulus in seinem galaterbrief 5,16 spricht.
im s.g. "kleinen syllabus" verwirft papst pius X die meinung, dass
21. Die Offenbarung, die den Gegenstand des katholischen Glaubens bildet, war mit den Aposteln nicht abgeschlossen. (quelle: „Irrtümer der Modernisten. Die Emanzipation der Exegese vom Lehramt der Kirche“)
was nichts anderes bedeutet, als das, dass zu glauben ist, die allgemeine offenbarung ist mit dem tod des letzten apostels abgeschlossen.
FioreGraz hat geschrieben:Wenn Robert mein die Apostel hätten "Nachoffenbarungen" bekommen, tjo dann widerspreche ich ihm sicher.
als ich pit in anderem thema eine frage stellte, hast du für ihn geantwortet, dann hast du ecce homo bevormundet und jetzt willst du wissen, was robert ketelhohn meint und glaubt. :mrgreen:
es ist mir egal, was robert ketelhon meint, widersprechen wird er dir nicht, nur frage ich mich, warum er mir nicht widerspricht, wenn ich doch nicht deiner meinung bin?

@ administration,
ist das hier üblich, dass moderator fioregraz die nicht ihm gestellte fragen zu beantworten verpflichtet ist?

@ fiore,
das nächste mal leg deine finger zuerst zum gebet zusammen und nicht auf die tastatur, bevor du übereifrig und unüberlegt auf nicht dir gestellten fragen antwortest.

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Giosuè Carducci hat geschrieben:Eine Abgrenzung gegen Neuoffenbarungen ist nicht nur im KKK
dringend nötig. Wie sonst könnte man seine religiöse Identität als
Kirche bewahren, die eh intern u. a. durch übersteigerte Marien-
frömmigkeit bedroht wird.
Völlig richtig. Allerdings geht es bei der Mitteilung der Offenbarung
Gottes an die Apostel nicht um Neuoffenbarungen.

Darum, Ecce und Fiore, verrennt euch nicht: Die durch die Geschichte
pilgernde Kirche, der „mystische“ – d. h. sakramentale – Leib Jesu
Christi, ist keine „jesuanische“, sondern eine apostolische Gemeinschaft.

Gott hat sich geoffenbart in Jesus Christus unter Ausgießung des Hei-
ligen Geistes. Die primären Empfänger aber und Träger dieser Offen-
barung sind die Apostel, und zwar nicht nur bis zur Himmelfahrt des
Herrn, sondern bis zu des Johannis Gesicht zu Patmus.

Wir haben die Offenbarung von den Aposteln her empfangen. Deren
Zeugnisse stammen allesamt aus der nachpfingstlichen Zeit, aus der
Zeit eben der Apostelkirche. Bis zum Tode des letzten Apostels konn-
te darum für uns Offenbarung stattfinden, durch das apostolische
Zeugnis vom Herrn, durch die vom Heiligen Geist empfangene Deu-
tung der Geschehnisse des irdischen Lebens und Leidens Jesu und
durch besondere Gesichte. So hat es auch die Kirche immer gelehrt.
(Das obige Zitat aus dem Katechismus ist dagegen etwas oberflächlich
formuliert.)
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

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FioreGraz
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Beitrag von FioreGraz »

bevormundet und jetzt willst du wissen, was robert ketelhohn meint und glaubt.
Ich weis nicht was Robert meint, ich antwortete nur auf deine Frage warum ich Robert nicht widerspreche.
fiore, fangen wir damit an: entweder du hast keine ahnung, was eigentlich die kirche sagt, oder, mit deiner interpretation der kirchenlehre, versuchst du die entfalltung dieses geistes zu verhindern, von dem paulus in seinem galaterbrief 5,16 spricht.
Du bist zwar vorsichtiger geworden, deine Angriffe sind aber noch immer die gleichen. Also lass das Thema da raus dafür gibts eh schon genug andere Threads.
21. Die Offenbarung, die den Gegenstand des katholischen Glaubens bildet, war mit den Aposteln nicht abgeschlossen. (quelle: „Irrtümer der Modernisten. Die Emanzipation der Exegese vom Lehramt der Kirche“)
was nichts anderes bedeutet, als das, dass zu glauben ist, die allgemeine offenbarung ist mit dem tod des letzten apostels abgeschlossen.
Und das 1. Vat. Konzil zitiert dazu in "De revelatione" aus dem Hebräerbrief
Vielmals und auf vielerlei Weise hat Gott vor Zeiten durch die Propheten zu den Vätern gesprochen; am Ende dieser Tage hat er zu uns gesprochen durch den Sohn,...
Nachdem aber Der Sohnn Gott selbst ist, das Wort Gottes war dann deiner Meinung nach die Selbstoffenbarrung Christi nicht vollständig.
Somit wäre Christus selbst unvollständig, unvolkommen.

Unabhängig vom Abschluss der Offenbarung konnten die Apostel als einzige treue Augenzeugen die Offebarung weitergegeben und durch die Lehre und Diktat des heiligen Geists auch unverfälscht und von ihnen vielleicht unbeachtetes oder Unbekanntes. Dennoch war schon alles offenbart, die Apostel mußten aber noch "erinnert", "belehrt" oder das was sie nicht mitbekamen "wiederholt" werden.

LG
Firoe
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Makabe Rokurota

Beitrag von Makabe Rokurota »

FioreGraz hat geschrieben:Du bist zwar vorsichtiger geworden, deine Angriffe sind aber noch immer die gleichen. Also lass das Thema da raus dafür gibts eh schon genug andere Threads.
wie bitte? fiore, welches thema soll ich lassen und warum sollte ich vorsichtiger geworden sein?
schade, dass du dich zum 1koritherbief überhaupt nicht äußerst, denn dort, in der frage nach ehelosigkeit und enthalsamkeit, unterscheidet paulus sehr wohl zwischen dem gebot vom herrn und eigenen ratschlägen: “Was die Frage der Ehelosigkeit angeht, so habe ich kein Gebot vom Herrn. Ich gebe euch nur einen Rat als einer, den der Herr durch sein Erbarmen vertrauenswürdig gemacht hat.“, - dass die kirche zu dem kanon der bücher, die von der offenbarung gottes berichten, die schriften eines mannes zählt, der aber weder beim letzten abendmahl anwesend war, noch zum zeitpunkt der himmelfahrt jesu ein an den messias glaubender war, bedeutet, dass alles, wovon paulus sprach und schrieb, was jedoch im evangelium christi nicht vorkommt, von gott an paulus privat offenbart wurde. somit zeigt die kirche, dass sie die allgemeine offenbarung nicht nur im evangelium christi erkennt, aber auch in den schriften des mannes, der zum zeitpunkt der kreuzigung jesu vielleicht ein teenager war und als junger erwachsener an der christenverfolgung beteiligt war.

statt mir jedoch zu antworten unterstellst du mir absichten, die für mich leider rätselhaft sind.
länger lohnt es sich wahrscheinlich mit dir nicht zu diskutieren. deine antworten kommen mir nicht nur chaotisch vor, sondern auch ziemlich fragwürdig.

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Linus
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Beitrag von Linus »

ich denke nicht, dass paulus privatoffenbarungen außer sein damaskuserlebnis hatte. er schreibt einfach als mann, mit seiner erfahrung mit gott. vergleich mal paulusbriefe und privatoffenbarungen. sinn zweck inhalt und stil sind verschieden.
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FioreGraz
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Beitrag von FioreGraz »

wie bitte? fiore, welches thema soll ich lassen und warum sollte ich vorsichtiger geworden sein?
Ich hatte die Stelle als Anspielung auf etwas anderes gesehen, sorry.

Was die Korinther Stelle und die unterscheidung zwischen vom Herrn und eigene Ratschläge betrifft.

a ) Er verfolgte die Christen wusste daher einiges über sie,

b ) hatte einiges von den Aposteln und Co. gehört

Natürlich hat er dann einiges vom Herrn. Wir haben ja auch einiges vom Herr. Wir sagen ja auch Christus sagt .... und nicht Lukas sagt das seine Quelle Q uns überliefert das Christus dies und das getan oder gesagt hätte. Sprich ein "das habe ich vom Herrn" o. ä. ist noch lange kein Hinweis auf eine Privatoffenbarrung. Dann müsste in 2000 Jahren jedem Prediger Christus erschienen sein.

c ) Hatte er das AT

das ja seine Gültigkeit nicht verloren hat wenn auch mit Christus und in Christus zu deuten ist, ergo hat er auch "direkte" Anweisungen.

d ) Selbst wenn Paulus "Zwigespräche" mit Gott führte, erzählt er nichts neues was Christus nicht schon geoffenbarrt hätte. Nachdem er nicht dabei war wurde das ihm höchstens zusätzlich eingetrichtert. Was aber auch heißt es wurde nichts neues mehr offebart. Sprich die Offenbarrung war dann mit Christus abgeschlossen.

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Makabe Rokurota

Beitrag von Makabe Rokurota »

FioreGraz hat geschrieben:Was die Korinther Stelle und die unterscheidung zwischen vom Herrn und eigene Ratschläge betrifft.

b ) hatte einiges von den Aposteln und Co. Gehört
und dennoch schreibt paulus: “Denn ich habe vom Herrn empfangen, was ich euch dann überliefert habe: Jesus, der Herr, nahm in der Nacht, in der er ausgeliefert wurde, Brot, sprach das Dankgebet, brach das Brot und sagte: Das ist mein Leib für euch. Tut dies zu meinem Gedächtnis!“
FioreGraz hat geschrieben:Natürlich hat er dann einiges vom Herrn. Wir haben ja auch einiges vom Herr. Wir sagen ja auch Christus sagt .... und nicht Lukas sagt...
aber wir sagen nie, dass wir etwas vom herrn empfangen haben.
FioreGraz hat geschrieben:Sprich ein "das habe ich vom Herrn" o. ä. ist noch lange kein Hinweis auf eine Privatoffenbarrung. Dann müsste in 2000 Jahren jedem Prediger Christus erschienen sein.
warum "müsste"?
gott muss gar nichts.
die prediger (nach der allgemeinen offenbarung) schöpfen aus der fülle der allgemeinen offenbarung, paulus dagegen sowohl aus dieser, als auch vom herrn (direkt).
oder hältst du gott für ungerecht, wenn er jemandem etwas offenbart, ohne es gleichzeitig auch dir (und dem rest der welt) zu offenbaren? fiore, gott ist nicht an deine vorstellung und deine definition von seiner eigenen offenbarung gebunden.
FioreGraz hat geschrieben:d ) Selbst wenn Paulus "Zwigespräche" mit Gott führte, erzählt er nichts neues was Christus nicht schon geoffenbarrt hätte.
doch. in der frage nach der ehe mit einem ungläubigen sagt christus nichts.
paulus dagegen unterscheidet ziemlich genau, auf das vom hernn gesagte und das von ihm (paulus) gesagte:
"Den Unverheirateten und den Witwen sage ich: Es ist gut, wenn sie so bleiben wie ich.
Wenn sie aber nicht enthaltsam leben können, sollen sie heiraten. Es ist besser zu heiraten, als sich in Begierde zu verzehren. Den Verheirateten gebiete nicht ich, sondern der Herr: Die Frau soll sich vom Mann nicht trennen - wenn sie sich aber trennt, so bleibe sie unverheiratet oder versöhne sich wieder mit dem Mann -, und der Mann darf die Frau nicht verstoßen.
Den übrigen sage ich, nicht der Herr: Wenn ein Bruder eine ungläubige Frau hat und sie willigt ein, weiter mit ihm zusammenzuleben, soll er sie nicht verstoßen.

FioreGraz hat geschrieben:Sprich die Offenbarrung war dann mit Christus abgeschlossen.

LG
Fiore
nein.
mit dem tod des letzten apostels. so wie die kirche sagt.

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FioreGraz
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Beitrag von FioreGraz »

und dennoch schreibt paulus: “Denn ich habe vom Herrn empfangen, was ich euch dann überliefert habe: Jesus, der Herr, nahm in der Nacht, in der er ausgeliefert wurde, Brot, sprach das Dankgebet, brach das Brot und sagte: Das ist mein Leib für euch. Tut dies zu meinem Gedächtnis!“
Also daraus schliest du das es eine Offebarrung ist bzw. "Zusatzoffebarrung", War das Abendamhl jetzt tatsächlich vor Paulus oder nach ihm? Wenns eine Offenbarrung war hat das Abendmahl bei Paulus noch nicht stattgefunden. Es fand aber statt und wurde überall gehalten also war dieser Teil abgeschlossen und nicht erst mit Paulus neu. Das ist ja eh scho fast das sola scriptura ohne auf irgendwas zu achten.
oder hältst du gott für ungerecht, wenn er jemandem etwas offenbart, ohne es gleichzeitig auch dir (und dem rest der welt) zu offenbaren? fiore, gott ist nicht an deine vorstellung und deine definition von seiner eigenen offenbarung gebunden.
Nein aber Gott hat sich der Welt selbst und volkommen offenbart.
Selbstoffenbarrung Gottes du verlangst mehr?
Verheirateten gebiete nicht ich, sondern der Herr
Aus solchen Sätzen schliest du ein Privatoffenbarrung?

Ich nehme die Schrift zur Hand "Und Christus sprich: Du sollst deinen .....". Pfuh die Offenbarrung ist noch immer nicht abgeschlossen
Auserdem selbst wenn Paulus die Schrift nicht kannte und obwohl er getauft war nichts vom Christentum wußte, zeig mit bitte wo
Es ist besser zu heiraten, als sich in Begierde zu verzehren. Den Verheirateten gebiete nicht ich, sondern der Herr: Die Frau soll sich vom Mann nicht trennen - wenn sie sich aber trennt, so bleibe sie unverheiratet oder versöhne sich wieder mit dem Mann -, und der Mann darf die Frau nicht verstoßen.


eine neue Offenbarung sein sollte? Wenn es aber bereits gesagt wurde, war die Offenbarung mit Christus abgeschlossen und nur wiederholung.

Paulus war deiner Ansicht nach strohdumm - denn er kannte nicht das AT, er wurde nicht im Glauben unterwiesen, noch hat er irgendwas bei der Verfolgung mitbekommen - und Petrus und die anderen Apostel wahnsinnige weils sie ohne ihn zu unterweisen auf die Menscheit losliesen.

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Makabe Rokurota

Beitrag von Makabe Rokurota »

FioreGraz hat geschrieben:
und dennoch schreibt paulus: “Denn ich habe vom Herrn empfangen, was ich euch dann überliefert habe: Jesus, der Herr, nahm in der Nacht, in der er ausgeliefert wurde, Brot, sprach das Dankgebet, brach das Brot und sagte: Das ist mein Leib für euch. Tut dies zu meinem Gedächtnis!“
Also daraus schliest du das es eine Offebarrung ist bzw. "Zusatzoffebarrung", War das Abendamhl jetzt tatsächlich vor Paulus oder nach ihm?
keine zusatzoffenbarung. daraus schliesse ich, das paulus nicht nur von den anderen apsoteln die botschaft christi kannte, sondern sie wurde ihm auch direrkt offenbart.
FioreGraz hat geschrieben:Das ist ja eh scho fast das sola scriptura ohne auf irgendwas zu achten.
nein, das ist bibelforschung und exegese.
FioreGraz hat geschrieben:Nein aber Gott hat sich der Welt selbst und volkommen offenbart.
das ist richtig und wovon er nicht durch seinen sohn sprach, sprachen die aposteln.
FioreGraz hat geschrieben:Selbstoffenbarrung Gottes du verlangst mehr?
ich muss nicht mehr verlangen, denn ich kenne die allgemeine offenbarung und ihre verbindliche bedeutung.
FioreGraz hat geschrieben:Aus solchen Sätzen schliest du eine Privatoffenbarrung?
ja. in diesem fall eine, aus der allegmeinen offenbarung resultierende und dieser nicht widersprechende privatoffenbarung an paulus.
sonnst hätte die berufung paulus zum „völkerapostel“ keinen sinn gehabt, denn gott konnte auch durch einen aus dem kreis der 12 alles das sagen lassen, was er durch paulus sagte.
FioreGraz hat geschrieben:Auserdem selbst wenn Paulus die Schrift nicht kannte und obwohl er getauft war nichts vom Christentum wusste
wer behauptet so was?
ich nicht.
FioreGraz hat geschrieben:zeig mit bitte wo eine neue Offenbarung sein sollte?
keine neue. immer die selbe, allgemeine offenbarung, die nicht mit dem zeitpunkt der himmelfahrt christi endete, sondern mit dem zeitpunkt der letzten lehramtlichen aussagen des letzten apostels (oder wenn mans so will, mit dem tod des letzten apostels). es geht mir nicht nur um die inhalte der offenbarung, sondern auch um den zeitpunkt in dem sie endete.
FioreGraz hat geschrieben:Paulus war deiner Ansicht nach strohdumm
fiore, nicht ich vermutete und schrieb, dass paulus von den anderen aposteln das evangelium kannte und den rest vermuttlich nachgeplappert hatte, sondern du. also unterstelle mir nicht das, was eigentlich von dir kommt.

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Fiore hat geschrieben:Ich weis nicht was Robert meint
Dann solltest du einen Beitrag zurückblättern! :ikb_book:
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Tobias
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Beitrag von Tobias »

Natrlich gibt es heute noch Zeichen Gottes, schau mal hier ist das denn nichts? http://web246m.dynamic-kunden.ch/maria/ ... ottes.html
Man muss doch schon blind sein, um diese Zeichen zu übersehen.
Amor dei usque ad contemptum sui!

Dies irae, dies illa solvet saeclum in favilla: teste David cum Sybilla.
Quantus tremor es futurus, quando Judex est venturus, cuncta stricte discussurus!

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overkott
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Re: Gottes Zeichen - nach Jesus keine mehr?

Beitrag von overkott »

Knecht Ruprecht hat geschrieben:Wieso war Gott zur "Bibelzeit" so aktiv und jetzt nicht mehr? Er führte das sein Volk nach Palastina, zwischendurch ließ er Moses ein paar Wunder vorbringen, dann gab`s die 10. Gebote, dann kam sein Sohn, dann ließ sein Sohn paar Wunder geschehen, sein Sohn ist auferstanden und danach? Praktisch tausende von Jahren nichts mehr :roll: ausser hier und da, die Erscheinung der heiligen Mutter Gottes, doch irgendwie gab es so zwischen Moses und Jesus "viel mehr" göttliche Zeichen, doch nach Jesus irgendwie wenig "viel weniger"... oder sind diese nur nicht aufgeschrieben worden bzw. zur Bibel zugefügt worden?
Gott offenbart sich von Anbeginn der Welt in der Schöpfung, in Jesus Christus, im Menschen. In Jesus Christus ist bereits alles offenbart, wenn auch noch nicht alles entdeckt. Wir reflektieren das Leben im Erfahrungsschatz der Bibel. Die Krisen des 20. Jahrhunderts etwa führten in der Reflektion der Bibel zu einer Neuentdeckung des Volk-Gottes-Gedankens, mit dem insbesondere deutsche Theologen die Zeichen der Zeit deuteten, den inneren Zusammenhang von Altem Bund und Neuem Bund stärker herausstellten und der Kirche im Konzil neue Impulse gaben. Alle Menschen sind eingeladen, Gottes Wirken im eigenen Leben im Licht der Bibel zu reflektieren und in der Gemeinschaft der Glaubenden Jesus Christus zu begegnen.

Sebastijonas
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Re: Gottes Zeichen - nach Jesus keine mehr?

Beitrag von Sebastijonas »

overkott hat geschrieben:Wir reflektieren das Leben im Erfahrungsschatz der Bibel. Die Krisen des 20. Jahrhunderts etwa führten in der Reflektion der Bibel zu einer Neuentdeckung [...]
Was hat das jetzt mit dem "aktiven" Eingreifen Gottes in die Geschichte zu tun? Mit der Teilung des Roten Meeres? Mit dem Sicht- und Greifbarwerden Gottes im brennenden Dornbusch? In der Übergabe der Gesetzestafeln? In der Einkleidung in Fleisch und Blut in Jesus Christus?

Wenn ich Knecht Ruprecht richtig verstanden habe, ging es ihm um "handgreifliche" Manifestationen.
Verða kann at mærin minniz
mín, þá er ligg ek kvaldr í pínu,
berr mik þar til ván, á vǫrrum
víst ef léki á Dóminús técum.

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overkott
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Re: Gottes Zeichen - nach Jesus keine mehr?

Beitrag von overkott »

Sebastijonas hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:Wir reflektieren das Leben im Erfahrungsschatz der Bibel. Die Krisen des 20. Jahrhunderts etwa führten in der Reflektion der Bibel zu einer Neuentdeckung [...]
Was hat das jetzt mit dem "aktiven" Eingreifen Gottes in die Geschichte zu tun? Mit der Teilung des Roten Meeres? Mit dem Sicht- und Greifbarwerden Gottes im brennenden Dornbusch? In der Übergabe der Gesetzestafeln? In der Einkleidung in Fleisch und Blut in Jesus Christus?

Wenn ich Knecht Ruprecht richtig verstanden habe, ging es ihm um "handgreifliche" Manifestationen.
Für "handgreifliche" Manifestationen kann er sonntags die Eucharistie mitfeiern und anschließend beim Frühschoppen aus Nächstenliebe eine Runde geben.

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FioreGraz
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Re: Gottes Zeichen - nach Jesus keine mehr?

Beitrag von FioreGraz »

overkott hat geschrieben:
Sebastijonas hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:Wir reflektieren das Leben im Erfahrungsschatz der Bibel. Die Krisen des 20. Jahrhunderts etwa führten in der Reflektion der Bibel zu einer Neuentdeckung [...]
Was hat das jetzt mit dem "aktiven" Eingreifen Gottes in die Geschichte zu tun? Mit der Teilung des Roten Meeres? Mit dem Sicht- und Greifbarwerden Gottes im brennenden Dornbusch? In der Übergabe der Gesetzestafeln? In der Einkleidung in Fleisch und Blut in Jesus Christus?

Wenn ich Knecht Ruprecht richtig verstanden habe, ging es ihm um "handgreifliche" Manifestationen.
Für "handgreifliche" Manifestationen kann er sonntags die Eucharistie mitfeiern und anschließend beim Frühschoppen aus Nächstenliebe eine Runde geben.
Das Problem ist ein anderes, Gott greift weiterhin aktiv ein, der Unterschied zu früher wir bringen es nicht mehr direkt mit Gott in Verbindung, bzw. sehen es durch unser Wissen nicht mehr als "abnormes" Eingreifen an.
Wenn Gott handelt, wer sagt das er nicht in Übereinstimmung mit der Schöpfung handelt? Wären die Israeliten mit unserem Wissen ausgestattet gewesen hätten sie vielleicht auch eine naturwissenschaftliche Begründung für die Teilung des Meeres gefunden. Aber das dieses Naturschauspiel gerade zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort mit der richtigen Dauer stattfindet nur mit Zufall zu erklären? Wenns alle Monate einmal so passieren würde vielleicht, aber sonst wurde ja solch ein Schauspiel nicht mehr beobachtet.

Das Problem ist also nicht ein "Nichteingreifen Gottes" sondern das die Wissenschaft die "Hypothese Gott" verwarf und wir ihr bereitwillig folgen und uns es deshalb erscheint als würde alles schön freimaurerisch wie eine Uhr funktionieren, einmal aufgezogen und Gott starb.
Obwohl das heute eigentlich bar jeder Vernunft ist, den auf jede Klärung des wie und was folgt die neuerliche Frage nach dem wie und was davor und beim warum gibt es sowieso nur stammeln.
Unsere Welt ist ein undenlich komplexes System, wir sind dazu aufgerufen es zu erforschen zu begreifen, dazu hat Gott uns ein Hirn gegeben, aber diese Forschung führt in der Unendlichkeit immer auf Gott hin, und das ignorieren wir geflissentlich und nennen es lapidar Zufall.
Diw Wissenschaft wird die Weltformel nie finden der Glaube hat sie gefunden.

LG
Fiore
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taddeo
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Re: Gottes Zeichen - nach Jesus keine mehr?

Beitrag von taddeo »

FioreGraz hat geschrieben:Das Problem ist ein anderes, Gott greift weiterhin aktiv ein, der Unterschied zu früher wir bringen es nicht mehr direkt mit Gott in Verbindung, bzw. sehen es durch unser Wissen nicht mehr als "abnormes" Eingreifen an.
Außerdem warten wir immer auf die spektakulären "Events" und übersehen dabei, wie Gott ständig im Kleinen in unser Leben eingreift.
Ein Beispiel erfahre ich täglich am eigenen Leib. Nach den Maßstäben menschlicher Vernunft wäre es wohl kaum dazu gekommen, daß meine Frau und ich einmal heiraten. Wir sind (immer noch) davon überzeugt, daß ein anderer besser wußte als wir selbst, daß wir zusammengehören.
Wenn man will, kann man das wohl auch "Berufung" nennen. Aber wer sieht das heute noch so?

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FioreGraz
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Beitrag von FioreGraz »

Nach den Maßstäben menschlicher Vernunft wäre es wohl kaum dazu gekommen, daß meine Frau und ich einmal heiraten. Wir sind (immer noch) davon überzeugt, daß ein anderer besser wußte als wir selbst, daß wir zusammengehören.
Ja mir gefällt das auch immer wieder wenn dann ein paar Eierköpfe anfangen "liebe" zu erklären. Das erklärt meines erachtens nur warum Liebestränkchen angeblich funktionieren. Aber schon mal nicht wie oder besser warum es gerade bei bestimmten Personen zu solchen "chemischen" Prozessen im Körper kommt.
Auserdem zwischen der "erektionsfördernden Liebe" und der "Beziehungsliebe" sind doch meilenweite Unterschiede, auch wenn ertstere irgenwie immer am Anfang steht. Und eben diese Beziehungsfördernde Liebe kann man meines erachtens nicht erklären.


LG
Fiore
Einer ist Gesetzgeber und Richter, er, der die Macht hat, zu retten oder zu verderben. Wer aber bist du, daß du den Nächsten richtest? (Jak4,12)
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Sebastijonas
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Re: Gottes Zeichen - nach Jesus keine mehr?

Beitrag von Sebastijonas »

overkott hat geschrieben:Für "handgreifliche" Manifestationen kann er sonntags die Eucharistie mitfeiern und anschließend beim Frühschoppen aus Nächstenliebe eine Runde geben.
Wenn du nicht auf die Frage antworten willst, dann lass es doch nächstens einfach. :kiss:
Verða kann at mærin minniz
mín, þá er ligg ek kvaldr í pínu,
berr mik þar til ván, á vǫrrum
víst ef léki á Dóminús técum.

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overkott
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Re: Gottes Zeichen - nach Jesus keine mehr?

Beitrag von overkott »

Sebastijonas hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:Für "handgreifliche" Manifestationen kann er sonntags die Eucharistie mitfeiern und anschließend beim Frühschoppen aus Nächstenliebe eine Runde geben.
Wenn du nicht auf die Frage antworten willst, dann lass es doch nächstens einfach. :kiss:
Wer die Antwort nicht versteht, sollte es mal mit Meditation versuchen. Gott greift in der Eucharistie sakramental in die Geschichte ein: übernatürlich und wunderbar, sichtbar mit den Augen des Herzens; Sakramente werden ja nicht produziert. Bei der Kommunion kommt Gott im Leib Christi unter der Gestalt des Brotes zu uns auf den Handteller, handgreiflich, greifbar, und doch irgendwie unbegreiflich - wenn man die Mundkommunion nicht vorzieht.

Sebastijonas
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Re: Gottes Zeichen - nach Jesus keine mehr?

Beitrag von Sebastijonas »

overkott hat geschrieben:Wer die Antwort nicht versteht, sollte es mal mit Meditation versuchen.
Nun gut, offensichtlich reden wir konstant aneinander vorbei. Schönen Tag noch. :)
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overkott
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Re: Gottes Zeichen - nach Jesus keine mehr?

Beitrag von overkott »

Sebastijonas hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:Wer die Antwort nicht versteht, sollte es mal mit Meditation versuchen.
Nun gut, offensichtlich reden wir konstant aneinander vorbei. Schönen Tag noch. :)
Ich weiß nicht, wer hier beim Schreiben Töne von sich gibt. Ich sicher nicht.

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overkott
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Beitrag von overkott »

FioreGraz hat geschrieben:
Nach den Maßstäben menschlicher Vernunft wäre es wohl kaum dazu gekommen, daß meine Frau und ich einmal heiraten. Wir sind (immer noch) davon überzeugt, daß ein anderer besser wußte als wir selbst, daß wir zusammengehören.
Ja mir gefällt das auch immer wieder wenn dann ein paar Eierköpfe anfangen "liebe" zu erklären.
Und nur Materialisten versuchen Gedichte mit dem Presslufthammer zu analysieren.

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taddeo
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Beitrag von taddeo »

overkott hat geschrieben:Und nur Materialisten versuchen Gedichte mit dem Presslufthammer zu analysieren.
:hmm: :kratz: :?:

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incarnata
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Wirkt GOTT heute keine Wunder mehr ?

Beitrag von incarnata »

Selbstverständlich greift GOTT auch heute noch in das Leben einzelner wie
in die Geschichte ein,was oft allerdings erst im Rückblick zu erkennen ist.
Warum heute gerade viele Theologen dieses konkrete Wirken nicht mehr
wahrnehmen können und wollen,kann in der Dissertation von Pfr.Richard
Kocher "Herausgeforderter Vorsehungsglaube;die Lehre von der Vorsehung
im Horizont der gegenwärtigen Theologie",EOS Verlag 1999,2. Auflg.
nachgelesen werden.Konkrete Wunder hat z. B. ein Amtsrichter
aus Wiedenbrück namens Grochtmann in seiner Diss mit dem Thema:
Unerklärliche Ereignise,überprüfte Wunder und juristische Tatsachen1988
(Langen) zusammengestellt.Selbstverständlich ist die tägliche Wandlung
von Brot und Wein in den Leib und das Blut Christi während jeder
Eucharistefeier letztlich das größte,wenn auch nur mit den Augen des
Glauben sichtbare Wunder;im Leben vieler Heiliger sind aber immer wieder konkrete Wunder auch Ungläubigen sichtbar geworden zur Verherrlichung
GOTTEs. (zB. bei Pater Maximilian Kolbe oder Cottolengo)
Wer sich einmal darauf eingelassen hat,sich SEINER führenden
Hand zu überlassen, kann die vielen kleinen "Wunder" Seiner Vorsehung
bald auch in vielen Situationen des eigenen Lebens spüren.
Durch die barmherzige Liebe unseres Gottes wird uns besuchen das aufstrahlende
Licht aus der Höhe.......(Lk1,76)

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Robert Ketelhohn
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Re: Gottes Zeichen - nach Jesus keine mehr?

Beitrag von Robert Ketelhohn »

overkott hat geschrieben:
Sebastijonas hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:Wir reflektieren das Leben im Erfahrungsschatz der Bibel. Die Krisen des 20. Jahrhunderts etwa führten in der Reflektion der Bibel zu einer Neuentdeckung [...]
Was hat das jetzt mit dem "aktiven" Eingreifen Gottes in die Geschichte zu tun? Mit der Teilung des Roten Meeres? Mit dem Sicht- und Greifbarwerden Gottes im brennenden Dornbusch? In der Übergabe der Gesetzestafeln? In der Einkleidung in Fleisch und Blut in Jesus Christus?

Wenn ich Knecht Ruprecht richtig verstanden habe, ging es ihm um "handgreifliche" Manifestationen.
Für "handgreifliche" Manifestationen kann er sonntags die Eucharistie mitfeiern und anschließend beim Frühschoppen aus Nächstenliebe eine Runde geben.
Und wenn er anschließend gegen eine Laterne rennt, darf er auch darin Gottes Pädagogik erkennen! ;)
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

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overkott
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Re: Gottes Zeichen - nach Jesus keine mehr?

Beitrag von overkott »

FioreGraz hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:
Sebastijonas hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:Wir reflektieren das Leben im Erfahrungsschatz der Bibel. Die Krisen des 20. Jahrhunderts etwa führten in der Reflektion der Bibel zu einer Neuentdeckung [...]
Was hat das jetzt mit dem "aktiven" Eingreifen Gottes in die Geschichte zu tun? Mit der Teilung des Roten Meeres? Mit dem Sicht- und Greifbarwerden Gottes im brennenden Dornbusch? In der Übergabe der Gesetzestafeln? In der Einkleidung in Fleisch und Blut in Jesus Christus?

Wenn ich Knecht Ruprecht richtig verstanden habe, ging es ihm um "handgreifliche" Manifestationen.
Für "handgreifliche" Manifestationen kann er sonntags die Eucharistie mitfeiern und anschließend beim Frühschoppen aus Nächstenliebe eine Runde geben.
Das Problem ist ein anderes, Gott greift weiterhin aktiv ein, der Unterschied zu früher wir bringen es nicht mehr direkt mit Gott in Verbindung, bzw. sehen es durch unser Wissen nicht mehr als "abnormes" Eingreifen an.
Wenn wir die Bibel und die Augen öffnen, sehen wir die Allgegenwart Gottes in der Schöpfung und sein Wirken darin. Mit den Augen der Vernunft nehmen wir ihn nicht nur als denjenigen wahr, der alles gemacht hat, sondern auch als den, der alles erhält. Er wirkt in der Vernunft und im Herzen der Menschen als Logos und Liebe. Er ist das Sakrament des Wortes und der Gegenwart. Er ist das Sein und die Zeit, Anfang und Omega.

Dabei nehmen wir Gott in seinem schöpferischen Wirken nicht nur als den Planvollen wahr, sondern auch als den Unbegreiflichen, den Allmächtigen, der über seinen Plänen steht.

Betrachten wir uns als sein Ebenbild, stellen wir fest, dass wir nicht völlig anders sind.

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