Friedensgruß

Allgemein Katholisches.
Edith
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Beitrag von Edith »

Stefan hat geschrieben: Warum nicht im Gemeindecafe nach dem Hochamt?
Weil wir sowas nicht haben. :)
Und wenn wirs hätten, würde ich trotzdem nach der Messe noch 15 Minuten im stillen Gebet in der Kirche verweilen..... und dann sind die anderen meist alle schon weg. :motz: 8)

Aber - ernsthaft: ich habe da keine netten, praktischen, sozialen etc Gründe.... sondern ich tu es wirklich aus den erwähnten Gründen : weil ich den Frieden, den ich vom Altar her empfange, weitergebe.

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otto
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Beitrag von otto »

Edith hat geschrieben:

Wenn das so wäre, hättest Du recht.
Ich kämpfe aber im Alltag nicht gegen meinen Banknachbarn in der Kirche, im Gegenteil, ich mag die Leute sogar meistens recht gern - sofern ich sie kenne.
Von daher muß ich nicht herumheucheln oder dem anderen was vormachen, sondern kann von ganzem Herzen den vom Herrn empfangenen Frieden weiterreichen.

Gut Edith wen du mit niemanden „Ellenbogenkämpfe“ austrägst und Dir jenen die neben Dir in der Kirchenbank sitzen den Friedensgruß reichen möchtest, sollte Dich niemand daran hindern. „Ja die heile Welt ist schon etwas Schönes“. Als unsere Kinder noch jünger waren und sie vor etwas Angst bekamen, schlossen sie immer die Augen. Denn Kinder sind der Meinung wenn sie etwas nicht sehen, dann ist das auch nicht da. Tut mit Leid Edith so ist es leider nicht, und wir die etwas älteren Wissen das auch. Natürlich kann ich jeden den „Frieden“ wünschen, aber die „heile“ Welt die sich so manch „Friedensgrußwünscher“ ersehnt und erhofft bleibt eine irdische Utopie. Warum sollte ich mich an dieser Utopie beteiligen?
Ich weiß es besser, von wegen die ganze Gemeinde ist ein Herz und eine Seele, so etwas habe ich noch nie erlebt, und diese „heile“ Welt könnte ich nur sehen wenn ich meine Augen vor der Realität verschließen würde, dafür bin ich aber viel zu Alt.

Versteh mich bitte nicht falsch Edith, jeder der den anderen den „Friedensgruß“ reichen will soll das an der ursprüngliche Stelle des Friedensgrußes am Ende des Wortgottesdienstes, vor der Gabenbereitung vollziehen. Aber so kurz vor der Kommunion dazu verpflichtet zu werden das lehne ich ab. Nicht aus emotionalen Gründen, sondern aus Ehrfurcht vor dem "Leib des Herrn"
"Wer mein Jünger sein will, der verleugne sich selbst, nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach." Matthäus 16,24

Stefan

Beitrag von Stefan »

Edith hat geschrieben:und dann sind die anderen meist alle schon weg. :motz: 8)
Aber Du bist Dir sicher, daß es sich um einen Friedensgruß handelt und nicht um einen Abschiedsgruß? :P

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Juergen
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Beitrag von Juergen »

Margarete G. hat geschrieben:Für mich gehört dieses am Schreibtisch verordnete und befohlene Händereichen zu den Neuerungen nach dem Konzil, auf die das Zitat von Kardinal Lustiger zutrifft: man hat die Leute damit kulturrevolutionsartig überfahren.
Teils hat man das Gefühl, daß, wenn man den Friedensgruß nicht austauscht oder bei anderen Dingen nicht mitmacht, es einem aus den Augen der Mitfeiernden entgegenruft: "Wenn Du nicht mitmachst, fühlen wir uns alle ausgegrenzt!"
Gruß Jürgen

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Edith
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Beitrag von Edith »

otto hat geschrieben:
Warum sollte ich mich an dieser Utopie beteiligen?
Ich weiß es besser, von wegen die ganze Gemeinde ist ein Herz und eine Seele, so etwas habe ich noch nie erlebt, und diese „heile“ Welt könnte ich nur sehen wenn ich meine Augen vor der Realität verschließen würde, dafür bin ich aber viel zu Alt.
Erst mal bedanke ich mich, daß Du in einer leserlichen Farbe schreibst. :ja:

Und: also weißt, ich würde meinem Banknachbarn niemals einen Friedensgruß aufdrängen.
Wenn ich merke, daß er/sie sich mir nicht zuwendet, respektiere ich das natürlich. Ein Gebot der Höflichkeit.
Also: wir zwei könnten problemlos nebeneinander in der Bank sitzen. :mrgreen:

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Erich_D
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Beitrag von Erich_D »

Liturgie ist keine Privatsache. Sich dem Friedensgruß zu entziehen heißt, sich eines Teiles der Liturgie zu entziehen. Wer einerseits manche wegen Eigenmächtigkeiten in der Liturgie rügt, sollte so konsequent sein auch sich selber wegen Eigenmächtigkeit zu rügen. Aber wie so gerne: den Balken im eigenen Auge kann man (will man) nicht sehen.
"Spiel nicht mit den Schmuddelkindern sing nicht ihre Lieder. Geh doch in die Oberstadt mach´s wie deine Brüder", so sprach die Mutter, sprach der Vater, lehrte der Pastor."

Geronimo

Beitrag von Geronimo »

Margarete G. hat geschrieben:
Geronimo hat geschrieben:Und darum gehts ja eigentlich .... nicht nur die einem Bekannten zu grüßen, sondern eben auch die Fremden in die Gemeinschaft einzubeziehen.
Um gleich danach weiterzuglucken? Andere auszugrenzen. Niemanden reinzulassen? Nein danke!

Margarete
*********
Ja, genau das meine ich ja! Weil die Sprache grad aufs Gemeindecafe (oder wie immer diese Einrichtung in verschiedenen Gemeinden genannt wird) - da ist doch das Geglucke an der Tagesordnung. Sollte mal jemand Fremdes die Aufforderung am Ende des Gottesdienstes, auch um Frühschoppen zu kommen, wirklich Folge leisten (kommt ja ab und an vor), dann sieht er alt aus, weil er nämlich allein hockt und sich keiner um ihn kümmert.
Also wie gesagt - Friedensgruß außerhalb des Gottesdienst kommt wohl niemandem in den Sinn. Da brauchs schon die liturgische Verordnung.

Geronimo

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Erich_D
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Beitrag von Erich_D »

Margarete G. hat geschrieben:Für mich gehört dieses am Schreibtisch verordnete und befohlene Händereichen zu den Neuerungen nach dem Konzil, auf die das Zitat von Kardinal Lustiger zutrifft: man hat die Leute damit kulturrevolutionsartig überfahren.
Wohl kaum. Ich zitiere nach Stefans Beitrag:
Schon im 5. Jahrhundert rückt aber das Friedensgebet und der Friedensgruß hinter das Hochgebet, gleichsam als Besiegelung desselben und als Illustration des Vater Unser:"....wie auch wir vergeben unsern Schuldigern".
Die Form des Grußes mag sich geändert haben, nicht aber die Sache an sich. Dass gerade Deutsche damit ein Problem haben, nun, vielleicht sollte man sich für die spröden Nachfahren der Germanen eine andere Form überlegen. Ich erinnere aber nochmals daran: der Friedensgruß ist Teil der Liturgie. Sich ihm zu entziehen heißt, sich eines Teils der Liturgie zu entziehen. Man mag das tun, aber dann ist man auf Ebene jener, die auch gerne und eigenmächtig das einen oder andere in der Liturgie abändern.
"Spiel nicht mit den Schmuddelkindern sing nicht ihre Lieder. Geh doch in die Oberstadt mach´s wie deine Brüder", so sprach die Mutter, sprach der Vater, lehrte der Pastor."

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Juergen
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Beitrag von Juergen »

Ich hatte bekanntlich das Vergnügen, ein Jahr auf Malta zu verbringen ;D
Dort läuft der Friedensgruß i.d.R. so ab, das die Leute sich zunicken und "pace" sagen.

Ich habe ja gar nichts gegen den Friedensgruß, aber Händeschütteln ist alles andere als ein "Zeichen des Friedens". - Jedenfalls bringe ich Händeschütteln nicht in Verbindung mit einem Friedenszeichen. Das ist eine Art Höflichkeitsgeste, mehr nicht.
Gruß Jürgen

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Linus
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Friedenskuss

Beitrag von Linus »

Also, abgesehen von der Stellung, des Friedensgrusses vor dem Agnus Dei, die ich für ändernswert halte:

In (manchen) charismatischen Kreisen ist der Friedenskuss durchaus auch nicht nur mit dem eigenen Ehegatten üblich :mrgreen:

Das hat dann zwischen Männern und zwischen Priestern und Frauen dann meist das aussehen eines an die Kopfseiten des gegenübers versettzten Headbutt. Gefällt mir zwar nicht so, (besser wär wohl ein Wange an Wange) aber für deutsche Landen ist das eigentlich ganz passabel, vom unliturgischen Handshake halt ich nicht viel, ich wart nur noch auf den Moment, wo mir jemand seine Vissitenkarte in die Hand drückt und antwortet: Angenehm Müller, Staubsaugervertreter"
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
"Black holes are where God divided by zero. - Einstein

Gast

Beitrag von Gast »

Juergen hat geschrieben:Dort läuft der Friedensgruß i.d.R. so ab, das die Leute sich zunicken und "pace" sagen.
Ich war noch nie auf Malta - aber genau so halte ich es auch!

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Juergen
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Beitrag von Juergen »

In der IGMR wird übrigens gesagt, daß man beim Friedensgruß sagen kann: Der Friede des Herr sei allezeit mit dir worauf der/die Gegenüber mit Amen antwortet.
Dum pax datur, dici potest: Pax Dómini sit semper tecum, cui respondetur: Amen.
Gruß Jürgen

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otto
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Erich ein Paar Fragen, mit der bitte um Antworten

Beitrag von otto »

Erich Dumfarth hat geschrieben:Liturgie ist keine Privatsache. Sich dem Friedensgruß zu entziehen heißt, sich eines Teiles der Liturgie zu entziehen. Wer einerseits manche wegen Eigenmächtigkeiten in der Liturgie rügt, sollte so konsequent sein auch sich selber wegen Eigenmächtigkeit zu rügen. Aber wie so gerne: den Balken im eigenen Auge kann man (will man) nicht sehen.
Ja in so manchen Gemeinden steht der Friedensgruß sehr im Vordergrund, aber nach meiner Erfahrung sind dort die Gläubigen nicht friedfertiger als ihn den Gemeinden die auf das Symbol des Friedensgrußes verzichten. Leider konnte mir noch niemand den tieferen Sinn des Friedensgrußes erklären, dass einzige das dabei immer rüber kam war seit Nett zueinander und gebt auch die Hände, das es alles sehen dass ihr Nett zueinander seit. Für mich war diese Erklärung immer inhaltslos und leer, ich kann damit nichts anfangen. Aus diesem Grund stelle ich mir die Frage, was hat es für einen Sinn, wenn ich meiner Frau oder meinen Kindern den Friedensgruß erteile, oder den über 80 jährigen Frauen hinter uns mit denen ich nie Streit hatte, noch haben werde. Oder bei der Familie neben uns, mit der wir sehr gut befreundet sind. Auch als Versöhnungszeichen taugt er nach meiner Einschätzung nur sehr wenig, wenn ich mich mit meiner Frau gefetzt habe reicht ein schlichter Händedruck bei weitem nicht aus, um die Sache wieder ins Lot zubringen. Auch die Freundschaft lässt sich durch einen Händedruck und dem Wunsch des Friedens nicht vertiefen, dass muss schon auf einer anderen Basis geschehen.

Also mein Fazit: Der Friedensgruß ist ein weiters Symbol das nicht trägt, ich möchte es mit einem Muster ohne Wert vergleichen. Ich denke er löst vor allem bei der 68er Generation Beifallsstürme aus, die „Blumenkinder“ der 70 er begrüßten sich mit „peace“. Aber leider wurde unsere Welt dadurch auch nicht friedlicher eher das Gegenteil trat ein.

Erich, ich bitte Dich um eine Erklärung warum es sinnvoll sein muss, den von mir genannten Personen innerhalb der Eucharistie den Frieden zu wünschen.

Und Erich ist das nicht ein klein bisschen Heuchlerei, wenn sich alle voll Freude die Hand zum Friedensgruß reichen, und im Alltag mit den Ellenbogen kämpfen?

Also im ernst wenn ich hier lese "Die ganze" Gemeinde reicht sich voll Freude die Hand zum Friedensgruß, dann frage ich mich ob ich vielleicht auf einen anderen Planeten lebe.

Ich kenne keine einzige Kirchengemeinde in der es nicht die "persona non grata"gibt wirklich keine einzige Kirchengemeinde. Im Gegenteil meistens gibt es mehr als eine "persona non grata"! innerhalb, der sich voll Freude den Friedensgruß reichenden Kirchengemeinden.

Gut Erich wen du mit niemanden „Ellenbogenkämpfe“ austrägst, und Dir jenen die neben Dir in der Kirchenbank sitzen den Friedensgruß reichen möchtest, sollte Dich niemand daran hindern. „Ja die heile Welt ist schon etwas Schönes“. Als unsere Kinder noch jünger waren und sie vor etwas Angst bekamen, schlossen sie immer die Augen. Denn Kinder sind der Meinung wenn sie etwas nicht sehen, dann ist das auch nicht da. Tut mit Leid Erich so ist es leider nicht, und wir die etwas älteren Wissen das auch. Natürlich kann ich jeden den „Frieden“ wünschen, aber die „heile“ Welt die sich so manch „Friedensgrußwünscher“ ersehnt und erhofft bleibt eine irdische Utopie. Warum sollte ich mich an dieser Utopie beteiligen?
Ich weiß es besser, von wegen die ganze Gemeinde ist ein Herz und eine Seele, so etwas habe ich noch nie erlebt, und diese „heile“ Welt könnte ich nur sehen wenn ich meine Augen vor der Realität verschließen würde, dafür bin ich aber viel zu Alt.

Versteh mich bitte nicht falsch Erich, jeder der den anderen den „Friedensgruß“ reichen will soll das an der ursprüngliche Stelle des Friedensgrußes am Ende des Wortgottesdienstes, vor der Gabenbereitung vollziehen. Aber so kurz vor der Kommunion dazu verpflichtet zu werden das lehne ich ab. Nicht aus emotionalen Gründen, sondern aus Ehrfurcht vor dem "Leib des Herrn"

Wenn Du allerdings davon sprichst das, der Friedensgruß ein Bestandteil der Eucharistie ist, ist dies nicht nur falsch sondern irreführend. Denn das würde im Umkehrschluss bedeuten, das alle Gemeinden die auf den Friedensgruß verzichten eine unvollständige Eucharistie feiern.

Erich ganz im Vertrauen, wenn du „gegen den Strom schwimmen willst dann nehme wenigstens ein Paddel mit“

Wenn du Erich – und ich habe dich schon des Öfteren als Visionär erlebt – die von mir aufgezeigten Widersprüche innerhalb der „Logik des Friedensgrußes“ aufklären oder erklären kannst, wäre ich bereit meine ablehnende Position gegenüber des „Friedensgrußes“ zu revidieren. Über den Zeitpunkt müssten wir dann allerdings noch einmal sprechen, vor dem Agnes Dei scheint wohl der schlechteste Zeitpunkt innerhalb der Eucharistie zu sein.

PS: "den Balken im eigenen Auge kann man (will man) nicht sehen"
Na in wessen Auge der Balken wohl sitzt Erich, oder ist es doch das Glashaus aus dem man nicht mit Steinen werfen sollte?
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umusungu
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Re: Erich ein Paar Fragen, mit der bitte um Antworten

Beitrag von umusungu »

otto hat geschrieben: Aber so kurz vor der Kommunion dazu verpflichtet zu werden das lehne ich ab. Nicht aus emotionalen Gründen, sondern aus Ehrfurcht vor dem "Leib des Herrn"
Bleibe doch bitte bei den emotionalen Gründen für Deine Ablehnung, die wären wohl ehrlicher.
Die Liturgie sieht "aus Ehrfurcht vor dem Empfang des Leibes des Herrn" mehrere Schritte der Vorbereitung des Kommunionempfangs vor:
  • Vater unser mit Embolismus, der übrigens aus Gründen des "Zeitgeistes" in den wirren Zeiten der Völkerwanderung als Bitte um äußeren Frieden eingeführt wurde.
    Die Bitte um "Shalom" (Einheit, Frieden und Gemeinschaft zwischen Gott und den Menschen und zwischen den Menschen am konkreten Ort, hier also in der Gottesdienstgemeinde), die nur Christus erfüllen kann. (Warum hast Du vor diesem Geschenk des Herrn eigentlich weniger Ehrfurcht?)
    der Brotbrechung mit dem Begleitgesang des Agnus Dei
    der Einladung zur Kommunion mit dem "Herr, ich bin nicht würdig"
    dem Kommunionempfang
Alle Schritte sind gemeinschaftliches Tun, in das ich mich persönlich hineingebe. Der Empfang und die anschließende Danksagung sind ausschließlich persönlicher Vollzug, der sich der Gemeinschaft entzieht - und doch auch wieder auf die Gemeinschaft der Gläubigen als dem "Leib Christi" hinzielt.
Ehrfurcht bitte ich nicht gleichzusetzen mit dem frommen Absondern vom Bruder oder der Schwester in dieser Feier. "Rette deine Seele" steht nicht über der Eucharistiefeier - schon eher: "kommt alle zu mir, die ihr euch plagt. Ich will euch Ruhe verschaffen."

Gast

Beitrag von Gast »

So, das ist jetzt mal eine Erklärung, mit der ich was anfangen kann, ohne daß ich mich deswegen mit Handgreiflichkeiten anfreunden könnte.
Trotzdem Dankeschön.
:ja:

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otto
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Beitrag von otto »

umusungu nur um mich zu wiederholen!
otto hat geschrieben:Leider konnte mir noch niemand den tieferen Sinn des Friedensgrußes erklären, dass einzige das dabei immer rüber kam war seit Nett zueinander und gebt auch die Hände, das es alles sehen dass ihr Nett zueinander seit. Für mich war diese Erklärung immer inhaltslos und leer, ich kann damit nichts anfangen.
otto hat geschrieben: Wenn du umusungu* die von mir aufgezeigten Widersprüche innerhalb der „Logik des Friedensgrußes“ aufklären oder erklären kannst, wäre ich bereit meine ablehnende Position gegenüber des „Friedensgrußes“ zu revidieren. * Name geändert aus Erich wurde umusungu
umusungu hat geschrieben:Bleibe doch bitte bei den emotionalen Gründen für Deine Ablehnung, die wären wohl ehrlicher.
Nein irreführend, der Grund liegt in der Ehrfurcht gegenüber der Liturgie.
Zuletzt geändert von otto am Donnerstag 22. Januar 2004, 22:13, insgesamt 1-mal geändert.
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Erich_D
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Beitrag von Erich_D »

Hm, Otto, ein langes Posting mit vielen Anknüpfungspunkten für mich. Ich will aber versuchen mich auf das für mich wesentlich zu konzentrieren.

Zum einen: warum die Rede vom Balken? Der Friedensgruß - man mag ihn goutieren oder nicht - ist unzweifelhaft Teil der Liturgie, und dies nicht erst seit dem Konzil, sondern seit den Zeiten der Väter, Stefan hat dazu ja bereits geschrieben. Unsere Mutter, die Kirche, betrachtet ihn seit über 1500 Jahren als Bestandteil der Heiligen Messe. Nun stehe ich auf den Standpunkt, dass ich nicht einerseits Eigenmächtigkeiten hinsichtlich der Feier der Liturgie tadeln kann, um mich dann selbst einem bestimmten Teil zu verweigern, einem Teil, der, wie schon geschrieben, seit alters Platz in der Messe hat (seit dem 5. Jahrhundert übrigens an der Stelle, wo er heute noch ist, nämlich unmittelbar nach dem Vater Unser). Wenn ich das tue, was ist dann der Unterschied zu jenen, die andere Teile der Liturgie verweigern oder gar ändern? Dass diesen andere Teile missfallen als mir, rechtfertigt nicht meine Ablehnung.

Was ist nun aber die Substanz am Friedensgruß, warum ist er mehr als eine Geste? Ich will Dich nicht mit einer blossen formelhaften Erklärung abspeisen, die in irgendeinem liturgischen Buch verzeichnet ist; vielleicht ist Dir mein Zugang verständlicher. Zum einen ist der Gruß vor dem Altar im Rahmen der Heiligen Messe kein freundlicher "Handshake", nicht jener Friede, wie ihn die Welt gibt, auch nicht der Wunsch nach einem solchen, einem "seien wir jetzt kurz mal alle offiziell lieb zueinander - und hinterher gibt's gleich wieder Saures". Nein, der Friedensgruß ist der Verweis auf einen anderen Frieden, den uns ein anderer schenkt, ein Friede, der nicht von uns kommt, sondern von einem anderen: "Frieden hinterlasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch, nicht einen Frieden, wie die Welt ihn gibt, gebe ich euch" (Joh 14,27). Und vergiß nicht, wohin der Weg dessen führt, der uns seinen Frieden hinterließ: geradewegs hinauf auf's Kreuz. Und unser Weg? Muß er uns nicht auch zumindest unter das Kreuz führen? Und wissen wir denn, ob es uns besser ergehen wird, da sie doch selbst des Königs Sohn nicht schonten? Wird uns nicht auch im selben Vers gesagt: Euer Herz beunruhige sich nicht und verzage nicht." Warum dies, wenn Er uns doch wenige Worte zuvor noch seinen Friede verheisst? Christi Friede ist ohne Kreuz nicht zu haben. Der Friedensgruß ist - so betrachtet - nicht eine leichte, lustige Sache, sondern sehr ernste, bedeutsame Sache. Wir wissen nicht, wohin unser Weg uns führt, unter das Kreuz oder gar noch weiter, gar noch hinauf, doch wünschen wir einander mit diesem Gruß, dass unser Herz auf diesem Weg nicht verzage. Und diesen Wunsch gebe ich gerne weiter, gerade an meine Lieben. Deshalb macht es für mich auch absolut Sinn ihn an meine Frau und meine Kinder weiterzugeben oder ihn von ihnen zu erhalten.

Was Deine "persona non grata" betrifft, ja, die gibt es, jene Menschen, von denen man zurückzuckt, denen man die Hand nicht reichen will. Desto wichtiger ist der Gruß: er zeigt, wo wir wirklich stehen. Und vielleicht schaffen wir es ja, uns zu überwinden und den Friede, den die Welt nicht gibt, auch mit diesen zu teilen. Dem Heiligen Franziskus wurde das Bittere süß, Kuß und Umarmung, die er dem Aussätzigen gab. Das war der Beginn seines Wegs, seiner Umkehr.

So in etwa, ziemlich ungeordnet, der Friedensgruß, in meinen Worten, was ich versuche, davon zu verstehen (und vielleicht auch - wenn es so sein soll - zu leben: wer weiss, wohin mein Weg führt).
"Spiel nicht mit den Schmuddelkindern sing nicht ihre Lieder. Geh doch in die Oberstadt mach´s wie deine Brüder", so sprach die Mutter, sprach der Vater, lehrte der Pastor."

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Juergen
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Beitrag von Juergen »

Die Aufforderung zum Friedensgruß ist in der (westl.) Liturgie, neben der Aufforderung am Karfreitag (Beuget die Knie), die einzige Aufforderung an die Gläubigen aktiv etwas zu tun. (Jedenfalls fällt mir im Moment keine andere Aufforderung ein).

Möglicherweise liegt hier auch ein Grund für die Abneigung mancher gegenüber dem Friedensgruß, nach dem Motto: Ich lasse mir doch nicht sagen, was ich tun soll.
Gruß Jürgen

Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
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Stefan

Beitrag von Stefan »

Nur kurz dazu:

Auch wenn es liturgische Elemente in der Frühkirche gegeben hat, so bedeutet dies noch nicht, daß man sie heute so einfach wieder einführen kann - zumindest nicht, indem dem man davon hört und sie umsetzt.

Ich komme nicht umhin zu ahnen (mehr ist es bei mir nicht), daß Zeugnisse früher liturgischer Formen in den letzten Jahrzehnten manches Mal instrumentalisiert wurden, um ein übergeordnetes Ganzes liturgisch zu untermauern.

Zuletzt läßt die Begründung mit früher Liturgie die notwendige Behutsamkeit und Geschichtlichkeit vermissen. Gegen einen allmählichen, sorgsamen und gemeinsamen Wandel wird niemand in der Kirche etwas haben. Aber den Friedensgruß ordne ich in einen anderen Kontext ein: Als liturgischer Ausdruck dessen, was politisch als Friedensbewegung bezeichnet wird. Und darin sehe ich eine Vereinnahmung - so wie in manchen Kanzelpredigten auch.

Nun gut, nicht jeder kann in diese Schublade, die ich gerade öffne, einsortiert werden. Vielleicht ist es auch eher meine persönliche Sache, bin schließlich kein Theologe ;D
Zuletzt geändert von Stefan am Donnerstag 22. Januar 2004, 22:19, insgesamt 1-mal geändert.

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umusungu
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Beitrag von umusungu »

Erich Dumfarth hat geschrieben: Was Deine "persona non grata" betrifft, ja, die gibt es, jene Menschen, von denen man zurückzuckt, denen man die Hand nicht reichen will. Desto wichtiger ist der Gruß: er zeigt, wo wir wirklich stehen. Und vielleicht schaffen wir es ja, uns zu überwinden und den Friede, den die Welt nicht gibt, auch mit diesen zu teilen.
Dann will ich doch eine viele Jahre alte Erfahrung beisteuern. Als Student hatte ich mich mit einem Studienkollegen abends vorher auf einer Versammlung furchtbar gezofft. Ich war noch am anderen Morgen stinksauer auf ihn und kochte vor Wut.
Mittags ging ich in die Messe - und ohhhhhhhh Schreck, er war auch da! Mir fiel er aber erst auf, als ich schon einen Platz eingenommen hatte in seiner Reichweite!
Während der ganzen Messe kämpfte ich gedanklich mit mir (oder ihm?): was machst du beim Friedensgruß? (war ich da nicht ehrfürchtig? Ich glaube kaum.)
Dann kam der Friedensgruß! Soll ich - soll ich nicht? ICH GAB IHM DIE HAND UND SAGTE: DER FRIEDE SEI MIT DIR! Wir schauten uns an ..... aller Ärger und Zorn und alle Wut waren verpflogen. Doch die Erinnerung daran ist auch noch nach 25 Jahren lebendig.

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Erich_D
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Beitrag von Erich_D »

Stefan hat geschrieben:Nur kurz dazu:

Auch wenn es liturgische Elemente in der Frühkirche gegeben hat, so bedeutet dies noch nicht, daß man sie heute so einfach wieder einführen kann - zumindest nicht, indem dem man davon hört und sie umsetzt.

Ich komme nicht umhin zu ahnen (mehr ist es bei mir nicht), daß Zeugnisse früher liturgischer Formen in den letzten Jahrzehnten manches Mal instrumentalisiert wurden, um ein übergeordnetes Ganzes liturgisch zu untermauern.

Zuletzt läßt die Begründung mit früher Liturgie die notwendige Behutsamkeit und Geschichtlichkeit vermissen. Gegen einen allmählichen, sorgsamen und gemeinsamen Wandel wird niemand in der Kirche etwas haben. Aber den Friedensgruß ordne ich in einen anderen Kontext ein: Als liturgischer Ausdruck dessen, was politisch als Friedensbewegung bezeichnet wird. Und darin sehe ich eine Vereinnahmung - so wie in manchen Kanzelpredigten auch.

Nun gut, nicht jeder kann in diese Schublade, die ich gerade öffne, einsortiert werden. Vielleicht ist es auch eher meine persönliche Sache, bin schließlich kein Theologe ;D
Tja, Stefan: dann eine einfache Frage an Dich: worin unterscheidest Du Dich von jenen, die andere Teile der Liturgie nicht goutieren und sich daher diesen verweigen? Man kann links vom Pferd fallen. Rechts aber auch.
"Spiel nicht mit den Schmuddelkindern sing nicht ihre Lieder. Geh doch in die Oberstadt mach´s wie deine Brüder", so sprach die Mutter, sprach der Vater, lehrte der Pastor."

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umusungu
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Beitrag von umusungu »

Stefan hat geschrieben: Aber den Friedensgruß ordne ich in einen anderen Kontext ein: Als liturgischer Ausdruck dessen, was politisch als Friedensbewegung bezeichnet wird. Und darin sehe ich eine Vereinnahmung - so wie in manchen Kanzelpredigten auch.
Die Einführung des Friedensgrußes liegt VOR 68er Studentenrevolte und weit vor der Friedensbewegung.
Seine Wiederentdeckung geschah im Grunde noch in einer "alten Zeit"

Stefan

Beitrag von Stefan »

Erich Dumfarth hat geschrieben: Tja, Stefan: dann eine einfache Frage an Dich: worin unterscheidest Du Dich von jenen, die andere Teile der Liturgie nicht goutieren und sich daher diesen verweigen? Man kann links vom Pferd fallen. Rechts aber auch.
Man könnte auch vermuten: mit einer unverdächtigen liturgischen Änderung hätte ich ein geringeres Problem.
Ich sehe dies auch nicht als Verweigerung: Wenn mir der Nachbar grinsend die Hand reicht, dann bekommt er einen Händedruck von mir zurück. Allerdings ist der Friedensgruß in den von mir besuchten Messen meistens unüblich, so daß sich die Frage nicht stellt (nein, es sind i.d.R NOM-Messen).

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umusungu
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Beitrag von umusungu »

Juergen hat geschrieben:Die Aufforderung zum Friedensgruß ist in der (westl.) Liturgie, neben der Aufforderung am Karfreitag (Beuget die Knie), die einzige Aufforderung an die Gläubigen aktiv etwas zu tun. (Jedenfalls fällt mir im Moment keine andere Aufforderung ein).

Möglicherweise liegt hier auch ein Grund für die Abneigung mancher gegenüber dem Friedensgruß, nach dem Motto: Ich lasse mir doch nicht sagen, was ich tun soll.
Am Karfreitag läßt du es dir auch nicht sagen?
In dieser Gemeinde hier am Ort gibt es keinerlei Aufforderungen in dieser Hinsicht während der Liturgie.

Stefan

Beitrag von Stefan »

umusungu hat geschrieben: Die Einführung des Friedensgrußes liegt VOR 68er Studentenrevolte und weit vor der Friedensbewegung.
Seine Wiederentdeckung geschah im Grunde noch in einer "alten Zeit"
Die 68er Revolte hatte ihre Wurzeln auch in der alten Zeit. Nun, es sind vielleicht persönliche Erfahrungen meiner Jugendzeit - und die Priester, die damals den Friedensgruß mit dem überzeugendsten schauspielerischen Talent zelebrierten (sic!) sind heute keine mehr. Jene, dies damals nicht eingeführt haben, sind es auch heute noch. Man mag es Vorurteil nennen, ich nenne es schlechte Erfahrungen.
Zuletzt geändert von Stefan am Donnerstag 22. Januar 2004, 22:32, insgesamt 1-mal geändert.

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umusungu
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Beitrag von umusungu »

Stefan hat geschrieben:(nein, es sind i.d.R NOM-Messen).
Was sind denn das für Messen?

Stefan

Beitrag von Stefan »

umusungu hat geschrieben:
Stefan hat geschrieben:(nein, es sind i.d.R NOM-Messen).
Was sind denn das für Messen?
Messen nach dem Ritus Pauls des VI. - also die, nach denen heute üblicherweise zelebriert werden sollte.

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umusungu
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Beitrag von umusungu »

Stefan hat geschrieben:
umusungu hat geschrieben:
Stefan hat geschrieben:(nein, es sind i.d.R NOM-Messen).
Was sind denn das für Messen?
Messen nach dem Ritus Pauls des VI. - also die, nach denen heute üblicherweise zelebriert werden sollte.
Eine perverse Bezeichnung ...... stammt bestimmt von den Rechts-Häretikern, oder?

Stefan

Beitrag von Stefan »

umusungu hat geschrieben:.... stammt bestimmt von den Rechts-Häretikern, oder?
Wenn man Dich als orthodox und mittig definiert, kann es hinkommen :D

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Erich_D
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Beitrag von Erich_D »

Stefan hat geschrieben:
umusungu hat geschrieben: Die Einführung des Friedensgrußes liegt VOR 68er Studentenrevolte und weit vor der Friedensbewegung.
Seine Wiederentdeckung geschah im Grunde noch in einer "alten Zeit"
Die 68er Revolte hatte ihre Wurzeln auch in der alten Zeit. Nun, es sind vielleicht persönliche Erfahrungen meiner Jugendzeit - und die Priester, die damals den Friedensgruß mit dem überzeugendsten schauspielerischen Talent zelebrierten (sic!) sind heute keine mehr. Jene, dies damals nicht eingeführt haben, sind es auch heute noch. Man mag es Vorurteil nennen, ich nenne es schlechte Erfahrungen.
Ah, Stefan, das beweist aber nun wirklich gar nichts. Donnerstag abend, um 19:30, ist bei den Kapuzinern oben auf dem Kapuzinerberg Heilige Messe. Da sind immer nur eine Handvoll Leute dabei, vielleicht so ein Dutzend, davon die Hälfte Kapuziner. Ich war heute oben, vor mir ein alter Kapuziner, sicherlich jenseits der 70. Er hat mir mit Freude und einem Lächeln die Hand zum Friedensgruß gereicht (jener Friede, den die Welt nicht gibt). Er ist seit Jahrzehnten im Orden.

Ich mag den Friedensgruß. Wer ihn nicht mag, damit nichts anfangen kann: ach, ihr Armen!
"Spiel nicht mit den Schmuddelkindern sing nicht ihre Lieder. Geh doch in die Oberstadt mach´s wie deine Brüder", so sprach die Mutter, sprach der Vater, lehrte der Pastor."

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Juergen
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Beitrag von Juergen »

Margarete G. hat geschrieben:
Juergen hat geschrieben:Möglicherweise liegt hier auch ein Grund für die Abneigung mancher gegenüber dem Friedensgruß, nach dem Motto: Ich lasse mir doch nicht sagen, was ich tun soll.
Nee, Jürgen. Jedenfalls nicht was mich angeht. Mir kann man tausendzweihundertsiebenundfünfzig mal sagen, daß die Handreichung ein "Friedensgruß" sei - sie wird es trotzdem nicht. ...
Was sagt man denn bei Euch? Sagt man "Schüttelt euch die Hände zum Friedensgruß?" :roll:
Gruß Jürgen

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Stefan

Beitrag von Stefan »

Erich Dumfarth hat geschrieben:Ich war heute oben, vor mir ein alter Kapuziner, sicherlich jenseits der 70. ....Ich mag den Friedensgruß. Wer ihn nicht mag, damit nichts anfangen kann: ach, ihr Armen!
Na komm, Du willst mir nur durch die Blume sagen, ich sei zu jung, um den wahren Wert des Friedensgrußes zu erkennen :D :mrgreen: :P

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