Ein weiterer Grund, der amtskirchlichen Ortskirche ...

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civilisation
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Ein weiterer Grund, der amtskirchlichen Ortskirche ...

Beitrag von civilisation »

Komplett soltle es heißen:

Ein weiterer Grund, der amtskirchlichen Ortskirche den Rücken zuzukehren.

Ich nehme Bezug auf eine Meldung bei kath.net.
Die Zeitschrift des Seelsorgeamt der Erzdiözese sorgt mit verwirrenden Beiträgen zum Priesterjahr für Kopfschütteln bei Salzburger Katholiken - Abteilungsleiter Sebastian Schneider fordert unverblümt die "Weihe von Frauen"
http://www.kath.net/detail.php?id=23894

So offen wie in Österreich kann der Kirchenhass gar nicht ausgedrückt werden. - Erst Linz, und jetzt Salzburg (und latent mal Wien mit einbezogen).

Was in Österreich da abgeht, ist schon in Deutschland an der Tagesordnung. Hier allerdings durch die Blender Lehmann - Zollitsch & Co.

Den Rücken der Amtskirche, d.h. der zwangsabgabenfinanzierten "Kirche" kehren? - Wer traut sich das noch? Die Vorgänge aus Freiburg, die jetzt in staatlichen Gerichten die Fortsetzung finden, sind erst mal der Anfang.

Die Vorgänge in Österreich - Linz und jetzt auch Salzburg - tun ihr Übriges, um die letzten romtreuen Katholiken zu vergrauelen. Die Einheit unter dem Nachfolger Petri leidet. Die Einheit leidet sehr, denn es besteht zur Lehre der Kirche keine Einheit mehr.

Genaugenommen handelt es sich in Linz und Salzburg - genauso wie unter Leitung der Lehmann-Zollitsch-Kirche um eine "Weg-von-Rom-Bewegung".

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ad-fontes
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Re: Ein weiterer Grund, der amtskirchlichen Ortskirche ...

Beitrag von ad-fontes »

civilisation hat geschrieben: Genaugenommen handelt es sich in Linz und Salzburg - genauso wie unter Leitung der Lehmann-Zollitsch-Kirche um eine "Weg-von-Rom-Bewegung".
Du meinst die Los-von-Rom-Bewegung, richtig?
Christi vero ecclesia, sedula et cauta depositorum apud se dogmatum custos, nihil in his umquam permutat, nihil minuit, nihil addit; non amputat necessaria, non adponit superflua; non amittit sua, non usurpat aliena. (Vincentius Lerinensis, Com. 23, 16)

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ad-fontes
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Re: Ein weiterer Grund, der amtskirchlichen Ortskirche ...

Beitrag von ad-fontes »

Gibt es in Salzburg eigentlich noch einen (fürst-)bischöflichen Kaplan?

Oder ist das Kapellanat nach über 800 Jahren endgültig beseitigt?
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civilisation
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Re: Ein weiterer Grund, der amtskirchlichen Ortskirche ...

Beitrag von civilisation »

ad-fontes hat geschrieben:
civilisation hat geschrieben: Genaugenommen handelt es sich in Linz und Salzburg - genauso wie unter Leitung der Lehmann-Zollitsch-Kirche um eine "Weg-von-Rom-Bewegung".
Du meinst die Los-von-Rom-Bewegung, richtig?
Nein. Die "Weg-von-Rom-Bewegung" ist sozusagen meine eigene Wortschöpfung.

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ad-fontes
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Re: Ein weiterer Grund, der amtskirchlichen Ortskirche ...

Beitrag von ad-fontes »

civilisation hat geschrieben:
ad-fontes hat geschrieben:
civilisation hat geschrieben: Genaugenommen handelt es sich in Linz und Salzburg - genauso wie unter Leitung der Lehmann-Zollitsch-Kirche um eine "Weg-von-Rom-Bewegung".
Du meinst die Los-von-Rom-Bewegung, richtig?
Nein. Die "Weg-von-Rom-Bewegung" ist sozusagen meine eigene Wortschöpfung.
Es geht ja auch nicht mehr um nationalkirchliche Ambitionen, sondern um Libertinage?!
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cantus planus
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Re: Ein weiterer Grund, der amtskirchlichen Ortskirche ...

Beitrag von cantus planus »

Abwarten, was die Verfahren um Prof. Zapp noch mit sich bringen. Wenn er im staatlichen und kirchlichen Verfahren mit seiner Klage durchkommt, ist der Abbruch der finanziell rundum alimentierten Bequemlichkeitskirche ruck-zuck da. Denn nicht nur die ewigen Kritiker und Karteileichen werden die Kirchensteuer verweigern, sondern auch die treuen Gläubigen, die sich seit Jahrzehnten nur noch die Haare raufen können ob der Zustände der Kirche. Kommt Zeit, kommt Rat.
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ad-fontes
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Re: Ein weiterer Grund, der amtskirchlichen Ortskirche ...

Beitrag von ad-fontes »

Wieso sind die Österreicher eigentlich so ... ??
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ad-fontes
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Re: Ein weiterer Grund, der amtskirchlichen Ortskirche ...

Beitrag von ad-fontes »

ad-fontes hat geschrieben:Wieso sind die Österreicher eigentlich so ... ??
Ein Weiterwirken des Josephinismus?
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cantus planus
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Re: Ein weiterer Grund, der amtskirchlichen Ortskirche ...

Beitrag von cantus planus »

ad-fontes hat geschrieben:Wieso sind die Österreicher eigentlich so ... ??
Das ist kein Problem der Österreicher. In Deutschland ist das nicht anders, nur noch nicht so sichtbar. Auch hier sind weite Teile der katholischen Kirche vollkommen abgefallen. Mir scheinen die Gläubigen in Österreich deutlich aufgeklärter zu sein. Das ist mir damals in Wien jedesmal aufgefallen. Hier lassen sich die Leute (noch) jeden Quatsch als "katholisch" verkaufen. Aber auch das läßt nach. Die Bischöfen haben den Bogen längst überspannt. Spätestens seit den übers Knie gebrochenen "Strukturreformen" (Euphemismus für: Abbruch) werden zunehmend kritische Fragen gestellt und die Bischöfe geraten in Erklärungsnot. Das wird sich in den kommenden Jahren noch verstärken.
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civilisation
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Re: Ein weiterer Grund, der amtskirchlichen Ortskirche ...

Beitrag von civilisation »

cantus planus hat geschrieben:Abwarten, was die Verfahren um Prof. Zapp noch mit sich bringen. Wenn er im staatlichen und kirchlichen Verfahren mit seiner Klage durchkommt, ist der Abbruch der finanziell rundum alimentierten Bequemlichkeitskirche ruck-zuck da. Denn nicht nur die ewigen Kritiker und Karteileichen werden die Kirchensteuer verweigern, sondern auch die treuen Gläubigen, die sich seit Jahrzehnten nur noch die Haare raufen können ob der Zustände der Kirche. Kommt Zeit, kommt Rat.
:daumen-rauf: :klatsch:

:huhu:

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overkott
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Re: Ein weiterer Grund, der amtskirchlichen Ortskirche ...

Beitrag von overkott »

Tatsächlich ist es so, dass Grüne, Sozialdemokraten und Linke sich nicht so stark von der Kirche vertreten fühlen. Auch die Liberalen sind nicht unbedingt jeden Sonntag bei der Predigt. Bei aller Nähe zu den C-Parteien, scheint mir, dass die Kirche, doch einen Mittelweg wählt oder zumindest empfiehlt.

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Maurus
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Re: Ein weiterer Grund, der amtskirchlichen Ortskirche ...

Beitrag von Maurus »

cantus planus hat geschrieben:Abwarten, was die Verfahren um Prof. Zapp noch mit sich bringen. Wenn er im staatlichen und kirchlichen Verfahren mit seiner Klage durchkommt, ist der Abbruch der finanziell rundum alimentierten Bequemlichkeitskirche ruck-zuck da. Denn nicht nur die ewigen Kritiker und Karteileichen werden die Kirchensteuer verweigern, sondern auch die treuen Gläubigen, die sich seit Jahrzehnten nur noch die Haare raufen können ob der Zustände der Kirche. Kommt Zeit, kommt Rat.
Das sehe ich schon ein wenig problematisch. Denn ein Austritt aus solchen Gründen wäre doch irgendwie schon ein Aufkünden der kirchlichen Gemeinschaft oder? So nach dem Motto: Mit dieser Hierarchie will ich aber nichts zu tun haben.

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cantus planus
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Re: Ein weiterer Grund, der amtskirchlichen Ortskirche ...

Beitrag von cantus planus »

Maurus hat geschrieben:
cantus planus hat geschrieben:Abwarten, was die Verfahren um Prof. Zapp noch mit sich bringen. Wenn er im staatlichen und kirchlichen Verfahren mit seiner Klage durchkommt, ist der Abbruch der finanziell rundum alimentierten Bequemlichkeitskirche ruck-zuck da. Denn nicht nur die ewigen Kritiker und Karteileichen werden die Kirchensteuer verweigern, sondern auch die treuen Gläubigen, die sich seit Jahrzehnten nur noch die Haare raufen können ob der Zustände der Kirche. Kommt Zeit, kommt Rat.
Das sehe ich schon ein wenig problematisch. Denn ein Austritt aus solchen Gründen wäre doch irgendwie schon ein Aufkünden der kirchlichen Gemeinschaft oder? So nach dem Motto: Mit dieser Hierarchie will ich aber nichts zu tun haben.
Selbstverständlich. Wenn diese Hierarchie gegen die Kirche arbeitet, muss man ihr sogar den Rücken zukehren. Reformen hat es immer gegeben, aber jetzt legen die Bischöfe Hand an die durch alle Zeiten unverletzbaren Strukturen: an die Herde, ihren Pfarrer, die Gemeinde und den Bischof. Es werden ganz neue Strukturen geschaffen, die mit dem Selbstverständnis der Kirche nichts mehr gemein haben. Wenn mit Kirchensteuer antikirchliche Pamphlete und Veranstaltungen bezahlt werden, marodisierende Räte und Gremien unterstützt und vollkommen sinnfreie Einrichtungen unterhalten werden. Um diese Verhältnisse - und zwar nur um diese! - ist es nicht schade. Der Zusammenbruch des deutschen Sitzungskatholizismus ist kein Schaden für die Kirche.
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civilisation
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Re: Ein weiterer Grund, der amtskirchlichen Ortskirche ...

Beitrag von civilisation »

Maurus hat geschrieben:
cantus planus hat geschrieben:Abwarten, was die Verfahren um Prof. Zapp noch mit sich bringen. Wenn er im staatlichen und kirchlichen Verfahren mit seiner Klage durchkommt, ist der Abbruch der finanziell rundum alimentierten Bequemlichkeitskirche ruck-zuck da. Denn nicht nur die ewigen Kritiker und Karteileichen werden die Kirchensteuer verweigern, sondern auch die treuen Gläubigen, die sich seit Jahrzehnten nur noch die Haare raufen können ob der Zustände der Kirche. Kommt Zeit, kommt Rat.
Das sehe ich schon ein wenig problematisch. Denn ein Austritt aus solchen Gründen wäre doch irgendwie schon ein Aufkünden der kirchlichen Gemeinschaft oder? So nach dem Motto: Mit dieser Hierarchie will ich aber nichts zu tun haben.
Aha, ein Verfechter der "kirchlichen Gemeinschaft" meldet sich, ein Verfechter und Befürworter die Hierarchie.

Was Du übersiehst ist, daß die "kirchliche Gemeinschaft" und damit besser gesagt die "Hierarchen" dieser kirchlichen Gemeinschaft gar nicht mehr die offizielle Lehre der Kirche Jesu Christi vertreten.

Beispiele:

- Zollitsch - Mehr Solidatität anstelle Sühneopfer?
- Lehmann - glaubt nicht an die Kirche und nicht an das Christentum, sondern an Gott?
- ...
- ...
- ...
- sonntäglich in vielen r.-k. Gemeinden in Deutschland zu sehen.

Formal beziehen diese Herrschaften immer noch ihr Geld - und was vertreten diese? - Und vor allen Dingen, wen finanzieren denn die Bistümer Deutschlands noch in den Laiengremien der Kirche? - Donum Vitae Funktionäre, kfd-Damen usw.

Eine Vielzahl von römisch-katholischen Christen hat sich schon nicht mehr mit den seltsamen Methoden der Funktonärskirche und den Lehmännern und Zollitschen konform erklärt.

Es wird Zeit, darauf zu hoffen, daß endlich ein klares Wort gesprochen wird. Solange Zollitsch, Lehmann & Konsorten nicht der Geldhahn abgedreht wird, machen die mit ihrem durch die Lämmer finanzierten Zerstörungswerk weiter.

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overkott
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Re: Ein weiterer Grund, der amtskirchlichen Ortskirche ...

Beitrag von overkott »

civilisation hat geschrieben:
Maurus hat geschrieben:
cantus planus hat geschrieben:Abwarten, was die Verfahren um Prof. Zapp noch mit sich bringen. Wenn er im staatlichen und kirchlichen Verfahren mit seiner Klage durchkommt, ist der Abbruch der finanziell rundum alimentierten Bequemlichkeitskirche ruck-zuck da. Denn nicht nur die ewigen Kritiker und Karteileichen werden die Kirchensteuer verweigern, sondern auch die treuen Gläubigen, die sich seit Jahrzehnten nur noch die Haare raufen können ob der Zustände der Kirche. Kommt Zeit, kommt Rat.
Das sehe ich schon ein wenig problematisch. Denn ein Austritt aus solchen Gründen wäre doch irgendwie schon ein Aufkünden der kirchlichen Gemeinschaft oder? So nach dem Motto: Mit dieser Hierarchie will ich aber nichts zu tun haben.
Aha, ein Verfechter der "kirchlichen Gemeinschaft" meldet sich, ein Verfechter und Befürworter die Hierarchie.

Was Du übersiehst ist, daß die "kirchliche Gemeinschaft" und damit besser gesagt die "Hierarchen" dieser kirchlichen Gemeinschaft gar nicht mehr die offizielle Lehre der Kirche Jesu Christi vertreten.

Beispiele:

- Zollitsch - Mehr Solidatität anstelle Sühneopfer?
- Lehmann - glaubt nicht an die Kirche und nicht an das Christentum, sondern an Gott?
Du meinst das Interview mit Zollitisch vor der Osterwoche? Ich fand es völlig in Ordnung. Die Evangelen wollten sicher etwas alterthümliche Mundartpflege betreiben mit Worten, die keiner versteht. Eigentlich bedeutet propitiatio Versöhnung. Jesus meinte eigentlich: Gott bringt diese ganze Opferei nichts. Statt dessen denkt mal etwas genauer über das Gesetz nach und versteht: Barmherzigkeit will ich, keine Opfer. So will ich euch mit dem Gesetz und miteinander versöhnen. Und dann ist er selber Opfer geworden. Einer für alle. Deshalb ist die Versöhnungstheologie auch johanneische Spiritualtät (1Joh 2,2). Gott ist die Liebe. Er hat sich selbst hingegeben. Liebt einander, wie ich euch geliebt habe: Teilt euer Brot, vergebt einander, versucht euch nicht. Und so weiter. Die ganze Litanei.

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Maurus
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Re: Ein weiterer Grund, der amtskirchlichen Ortskirche ...

Beitrag von Maurus »

cantus planus hat geschrieben:
Maurus hat geschrieben:
cantus planus hat geschrieben:Abwarten, was die Verfahren um Prof. Zapp noch mit sich bringen. Wenn er im staatlichen und kirchlichen Verfahren mit seiner Klage durchkommt, ist der Abbruch der finanziell rundum alimentierten Bequemlichkeitskirche ruck-zuck da. Denn nicht nur die ewigen Kritiker und Karteileichen werden die Kirchensteuer verweigern, sondern auch die treuen Gläubigen, die sich seit Jahrzehnten nur noch die Haare raufen können ob der Zustände der Kirche. Kommt Zeit, kommt Rat.
Das sehe ich schon ein wenig problematisch. Denn ein Austritt aus solchen Gründen wäre doch irgendwie schon ein Aufkünden der kirchlichen Gemeinschaft oder? So nach dem Motto: Mit dieser Hierarchie will ich aber nichts zu tun haben.
Selbstverständlich. Wenn diese Hierarchie gegen die Kirche arbeitet, muss man ihr sogar den Rücken zukehren. Reformen hat es immer gegeben, aber jetzt legen die Bischöfe Hand an die durch alle Zeiten unverletzbaren Strukturen: an die Herde, ihren Pfarrer, die Gemeinde und den Bischof. Es werden ganz neue Strukturen geschaffen, die mit dem Selbstverständnis der Kirche nichts mehr gemein haben. Wenn mit Kirchensteuer antikirchliche Pamphlete und Veranstaltungen bezahlt werden, marodisierende Räte und Gremien unterstützt und vollkommen sinnfreie Einrichtungen unterhalten werden. Um diese Verhältnisse - und zwar nur um diese! - ist es nicht schade. Der Zusammenbruch des deutschen Sitzungskatholizismus ist kein Schaden für die Kirche.
Es ist mE ein Unterschied, ob man gewisse Auswüchse, etwa solche Pamphlete, nicht mehr unterstützen will, oder ob man mit dem Austritt der Hierarchie sozusagen die Gefolgschaft mit aufkündigt. Die Kirche kann vor ihrer Verfasstheit, also dem existieren ihrer Ämterstruktur und den mit diesen Ämtern rechtmäßig betrauten Oberhirten mE nicht getrennt werden.

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Lutheraner
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Re: Ein weiterer Grund, der amtskirchlichen Ortskirche ...

Beitrag von Lutheraner »

civilisation hat geschrieben:
Maurus hat geschrieben:
cantus planus hat geschrieben:Abwarten, was die Verfahren um Prof. Zapp noch mit sich bringen. Wenn er im staatlichen und kirchlichen Verfahren mit seiner Klage durchkommt, ist der Abbruch der finanziell rundum alimentierten Bequemlichkeitskirche ruck-zuck da. Denn nicht nur die ewigen Kritiker und Karteileichen werden die Kirchensteuer verweigern, sondern auch die treuen Gläubigen, die sich seit Jahrzehnten nur noch die Haare raufen können ob der Zustände der Kirche. Kommt Zeit, kommt Rat.
Das sehe ich schon ein wenig problematisch. Denn ein Austritt aus solchen Gründen wäre doch irgendwie schon ein Aufkünden der kirchlichen Gemeinschaft oder? So nach dem Motto: Mit dieser Hierarchie will ich aber nichts zu tun haben.
Aha, ein Verfechter der "kirchlichen Gemeinschaft" meldet sich, ein Verfechter und Befürworter die Hierarchie.

Was Du übersiehst ist, daß die "kirchliche Gemeinschaft" und damit besser gesagt die "Hierarchen" dieser kirchlichen Gemeinschaft gar nicht mehr die offizielle Lehre der Kirche Jesu Christi vertreten.

Beispiele:
(...)
Du weißt aber schon, dass Deine Denkweise in diesem Fall klar protestantisch ist?

Auch aus katholischer Sicht hat es doch bestimmt zu allen Zeiten in gewissem Grade häretische Bischöfe gegeben.
"Ta nwi takashi a huga bakashi. Ta nwi takashi maluka batuka"

Kilianus
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Re: Ein weiterer Grund, der amtskirchlichen Ortskirche ...

Beitrag von Kilianus »

cantus planus hat geschrieben: Selbstverständlich. Wenn diese Hierarchie gegen die Kirche arbeitet, muss man ihr sogar den Rücken zukehren.
Das ist FSSPX-Denke in reinster Sorte. Nur setzt Du nicht beim Papst an, sondern eine Ebene drunter. Ekklesiologisch macht das aber keinen Unterschied.
Reformen hat es immer gegeben, aber jetzt legen die Bischöfe Hand an die durch alle Zeiten unverletzbaren Strukturen: an die Herde, ihren Pfarrer, die Gemeinde und den Bischof. Es werden ganz neue Strukturen geschaffen, die mit dem Selbstverständnis der Kirche nichts mehr gemein haben.
Mit Verlaub: Die Existenz von Pfarreien - und damit von Pfarrern - gehört sicherlich nicht zum unaufgebbaren Wesenskern der Kirche. Im Gegensatz zur Existenz von Bischöfen und Ortskirchen (Diözesen).

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Maurus
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Re: Ein weiterer Grund, der amtskirchlichen Ortskirche ...

Beitrag von Maurus »

civilisation hat geschrieben:
Maurus hat geschrieben:
cantus planus hat geschrieben:Abwarten, was die Verfahren um Prof. Zapp noch mit sich bringen. Wenn er im staatlichen und kirchlichen Verfahren mit seiner Klage durchkommt, ist der Abbruch der finanziell rundum alimentierten Bequemlichkeitskirche ruck-zuck da. Denn nicht nur die ewigen Kritiker und Karteileichen werden die Kirchensteuer verweigern, sondern auch die treuen Gläubigen, die sich seit Jahrzehnten nur noch die Haare raufen können ob der Zustände der Kirche. Kommt Zeit, kommt Rat.
Das sehe ich schon ein wenig problematisch. Denn ein Austritt aus solchen Gründen wäre doch irgendwie schon ein Aufkünden der kirchlichen Gemeinschaft oder? So nach dem Motto: Mit dieser Hierarchie will ich aber nichts zu tun haben.
Aha, ein Verfechter der "kirchlichen Gemeinschaft" meldet sich, ein Verfechter und Befürworter die Hierarchie.

Was Du übersiehst ist, daß die "kirchliche Gemeinschaft" und damit besser gesagt die "Hierarchen" dieser kirchlichen Gemeinschaft gar nicht mehr die offizielle Lehre der Kirche Jesu Christi vertreten.

Beispiele:

- Zollitsch - Mehr Solidatität anstelle Sühneopfer?
- Lehmann - glaubt nicht an die Kirche und nicht an das Christentum, sondern an Gott?
- ...
- ...
- ...
- sonntäglich in vielen r.-k. Gemeinden in Deutschland zu sehen.
Ich übersehe da gar nichts. Vielmehr berühren deine Ausführungen exakt das Problem, dass ich sehe. Wer meint, das Lehmann und Co. nicht mehr katholisch sind und dann austritt, weil er mit diesen nichts zu tun haben will, der steht unter keinerlei Hierarchie mehr, ist also sozusagen katholischer Freikirchler. Er entscheidet dann selbst, welcher Autorität er noch folgen will. Ist das dann noch Kirchenzugehörigkeit?
Formal beziehen diese Herrschaften immer noch ihr Geld - und was vertreten diese? - Und vor allen Dingen, wen finanzieren denn die Bistümer Deutschlands noch in den Laiengremien der Kirche? - Donum Vitae Funktionäre, kfd-Damen usw.
Ich sag ja: Es ist ein Unterschied, ob man Verteilung der Gelder rügt, oder ob man erklärt, man zahle nicht mehr, weil die Hirten nicht mehr katholisch sind. Wenn man die Hirten als nicht katholisch ansieht, dann muss man die Gemeinschaft verlassen, der diese angehören. Es ist also ein Unterschied ob man sagt: "Von mir bekommen die keinen Cent mehr, denn sie fördern kirchenrechtswidrige Gruppierungen oä." oder ob man sagt: "Von mir bekommen die nichts mehr, denn Zollitsch ist nicht mehr katholisch." Letzteres ist eben eine Aufkündigung der Glaubensgemeinschaft.
Eine Vielzahl von römisch-katholischen Christen hat sich schon nicht mehr mit den seltsamen Methoden der Funktonärskirche und den Lehmännern und Zollitschen konform erklärt.
Ich fürchte nur, dass diese Vielzahl eine verschwindende Minderheit ist. Außerhalb solcher Foren wie hier bekomme ich dergleichen jedenfalls nie zu hören. In den mir bekannten Ortsgemeinden ist das kein Thema. Die interessiert es sowieso nur peripher, was überregional geschieht. Dass Limburg einen neuen Weihbischof bekommt war in keiner der Messen, die ich unmittelbar nach der Bekanntgabe besuchte irgendeinem eine Meldung wert. Die kirchlichen Nachrichten ersparten sich den Hinweis auf die Weiheliturgie. Priesterweihen interessieren die Leute nur, wenn es jemand aus dem eigenen Dorf ist. Diese Leute interessieren sich nicht für solche Fragen, ob Frau X von der kfd aus der Kirchensteuer bezahlt wird, oder Herr Y bei Donum Vitae ist. Dass Glück nun ZdK-Vorsitzender werden wird, wird keiner Pfarrei, die ich kenne irgendeine Meldung wert sein. In den "pastoralen Gremien" (PGR, sonstige Räte auf Pfarrverbandsebene) wird es auch niemanden interessieren. Vom Zapp-Streit werden sie nur erfahren, wenn die Lokalzeitung etwas darüber bringen wird.

Und mal ganz im Ernst: Es mag ja Leute geben, die austreten, und dennoch katholisch bleiben, die dann ihr Geld vielleicht einem Orden oder eine geistlichen Gemeinschaft ihrer Wahl zukommen lassen. Doch seien wir mal realistisch, das ist eine verschwindende Minderheit. Die meisten treten aus, weil sie die Gemeinschaft tatsächlichen verlassen wollen. Wie glaubwürdig ist jemand, der seit 30 Jahren Karteileiche ist, und nun austritt, aber erklärt, weiter als Katholik geführt zu werden? Der will halt die Verschönerung von Familienfeiern, die er bislang mit der Kirchensteuer bezahlen musste, umsonst haben. Da muss man klar sehen. Jeder, der mit 14 Jahren ausgetreten ist, kann jetzt als 35-jähriger zum Pfarrer gehen und einen Termin für seine kirchliche Hochzeit ausmachen. Macht ja auch mehr her als so ein Standesamt mit Linoleumfußbuden. Insofern ist das rechtlich zwar alles einwandfrei, was die Glaubenskongregation erklärt hat, aber rein praktisch kommen auf die Pfarreien da noch einige Probleme zu, und zwar nicht in erster Linie in finanzieller Hinsicht.
Es wird Zeit, darauf zu hoffen, daß endlich ein klares Wort gesprochen wird. Solange Zollitsch, Lehmann & Konsorten nicht der Geldhahn abgedreht wird, machen die mit ihrem durch die Lämmer finanzierten Zerstörungswerk weiter.
Die Frage ist, ob es besser wird. Wir hatten hier schon Spardebatten. Bevor man das Pfarrheim zusperrt schließt man lieber die Kirche und richtet im Pfarrheim einen Mehrzweckraum ein. Ist auch finanziell lohnenswert: Die alten Gemäuer kosten viel mehr Unterhalt, als das 1980 errichtete Pfarrheim.
Ich stimme zu, dass in einer ärmeren Kirche sicher die Anzahl der Funktionäre unter den Klerikern stark abnehmen wird. Doch ob die übrigen Überzeugten auch eine Chance gegen die progressiven Gemeinden haben, das bliebe abzuwarten. Ich sehe das eher skeptisch. Denn der Apparat wäre sicherlich sehr viel mehr von den direkten Gaben der Ortsgemeinden abhängig. Wohin das führt, kann man ja am Beispiel der Schweiz sehen.

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overkott
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Re: Ein weiterer Grund, der amtskirchlichen Ortskirche ...

Beitrag von overkott »

Maurus hat geschrieben:
cantus planus hat geschrieben:
Maurus hat geschrieben:
cantus planus hat geschrieben:Abwarten, was die Verfahren um Prof. Zapp noch mit sich bringen. Wenn er im staatlichen und kirchlichen Verfahren mit seiner Klage durchkommt, ist der Abbruch der finanziell rundum alimentierten Bequemlichkeitskirche ruck-zuck da. Denn nicht nur die ewigen Kritiker und Karteileichen werden die Kirchensteuer verweigern, sondern auch die treuen Gläubigen, die sich seit Jahrzehnten nur noch die Haare raufen können ob der Zustände der Kirche. Kommt Zeit, kommt Rat.
Das sehe ich schon ein wenig problematisch. Denn ein Austritt aus solchen Gründen wäre doch irgendwie schon ein Aufkünden der kirchlichen Gemeinschaft oder? So nach dem Motto: Mit dieser Hierarchie will ich aber nichts zu tun haben.
Selbstverständlich. Wenn diese Hierarchie gegen die Kirche arbeitet, muss man ihr sogar den Rücken zukehren. Reformen hat es immer gegeben, aber jetzt legen die Bischöfe Hand an die durch alle Zeiten unverletzbaren Strukturen: an die Herde, ihren Pfarrer, die Gemeinde und den Bischof. Es werden ganz neue Strukturen geschaffen, die mit dem Selbstverständnis der Kirche nichts mehr gemein haben. Wenn mit Kirchensteuer antikirchliche Pamphlete und Veranstaltungen bezahlt werden, marodisierende Räte und Gremien unterstützt und vollkommen sinnfreie Einrichtungen unterhalten werden. Um diese Verhältnisse - und zwar nur um diese! - ist es nicht schade. Der Zusammenbruch des deutschen Sitzungskatholizismus ist kein Schaden für die Kirche.
Es ist mE ein Unterschied, ob man gewisse Auswüchse, etwa solche Pamphlete, nicht mehr unterstützen will, oder ob man mit dem Austritt der Hierarchie sozusagen die Gefolgschaft mit aufkündigt. Die Kirche kann vor ihrer Verfasstheit, also dem existieren ihrer Ämterstruktur und den mit diesen Ämtern rechtmäßig betrauten Oberhirten mE nicht getrennt werden.
Wenn ich Hemmerle völlig richtig verstehe, ist Kirche in erster Linie trinitarisches Liebesgeheimnis, das sich in die Schöpfung hineinsprechende Wort, das in Christus Haupt geworden ist. Sodann ist sie Familie des Vaters im Himmel auf Erden. In diesem Sinn ist sie Abba-Gemeinde mit Christus im heiligen Geist. Sie ist das gebrochene Brot für die Schöpfung. In diesem Sinn ist sie Gottes Versöhnungsgabe am gemeinsamen Tisch. Erst dann ist sie SICHTBARE Mahlgemeinschaft. Bonaventura wies darauf hin, dass Jesus Judas ein Teil des Brotes brach, eintauchte und gab. Judas war nicht exkommuniziert. Dann verließ er die Mahlgemeinschaft. Jesus hielt ihn nicht auf. Er rief nicht: Stop Judas, bleib hier, du läufst in dein Verderben. Sondern in seiner typischen Libertinage sagte er: Was du tun willst, tu bald. Hatte er das nicht immer schon gesagt? Hatte er nicht vorher schon gesagt: Wollt auch ihr gehen? Entspricht das nicht der Geschichte vom Guten Vater und vom Verlorenen Sohn, Erster Teil? Ja, wer Jesus nicht verstanden hat und keine Kirchensteuern mehr zahlen will, den hindert nichts.

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Linus
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Re: Ein weiterer Grund, der amtskirchlichen Ortskirche ...

Beitrag von Linus »

ad-fontes hat geschrieben:Gibt es in Salzburg eigentlich noch einen (fürst-)bischöflichen Kaplan?

Oder ist das Kapellanat nach über 800 Jahren endgültig beseitigt?
Salzburg hat keine Fürsterzbischöfe (seit 1806) mehr. Daher gibts auch keine f.e. Kapläne. Wohl aber noch die f.e. Apotheke....
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"Black holes are where God divided by zero. - Einstein

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Re: Ein weiterer Grund, der amtskirchlichen Ortskirche ...

Beitrag von Niels »

overkott hat geschrieben: Auch die Liberalen sind nicht unbedingt jeden Sonntag bei der Predigt.
Die kommen erst zur Präfation. ;D
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta

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Re: Ein weiterer Grund, der amtskirchlichen Ortskirche ...

Beitrag von Niels »

Kilianus hat geschrieben:
cantus planus hat geschrieben: Selbstverständlich. Wenn diese Hierarchie gegen die Kirche arbeitet, muss man ihr sogar den Rücken zukehren.
Das ist FSSPX-Denke in reinster Sorte. Nur setzt Du nicht beim Papst an, sondern eine Ebene drunter. Ekklesiologisch macht das aber keinen Unterschied.
Die Frage ist: Wie kann ich jemandem gehorsam sein, der selber in elementaren Dingen ungehorsam ist (bzw. de facto vom rechten Glauben abgefallen ist) und sein Amt dazu mißbraucht, seine Irrtümer in seinem Verantwortungsbereich (Diözese, Pfarrei) zu fördern bzw. zur Norm zu erheben.
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta

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Maurus
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Re: Ein weiterer Grund, der amtskirchlichen Ortskirche ...

Beitrag von Maurus »

Niels hat geschrieben:
Kilianus hat geschrieben:
cantus planus hat geschrieben: Selbstverständlich. Wenn diese Hierarchie gegen die Kirche arbeitet, muss man ihr sogar den Rücken zukehren.
Das ist FSSPX-Denke in reinster Sorte. Nur setzt Du nicht beim Papst an, sondern eine Ebene drunter. Ekklesiologisch macht das aber keinen Unterschied.
Die Frage ist: Wie kann ich jemandem gehorsam sein, der selber in elementaren Dingen ungehorsam ist (bzw. de facto vom rechten Glauben abgefallen ist) und sein Amt dazu mißbraucht, seine Irrtümer in seinem Verantwortungsbereich (Diözese, Pfarrei) zu fördern bzw. zur Norm zu erheben.
Eine mE ziemlich schwierige Frage. Ein Gehorsam in Sachen des Irrtum oder gar der Häresie käme sicher nicht in Frage. Dennoch handelt es sich um einen rechtmäßigen Bischof, bis er abgesetzt wurde. Die Gehorsamspflicht bleibt daher wohl grundsätzlich bestehen. Verwaltungsentscheidungen können dagegen mE nicht zu irgendeiner Verweigerung des Gerhorsams führen. Wenn es schlechte Entscheidungen sind, so kann man darauf hoffen, dass der Betreffende sich selbst noch vor Gott zu verantworten haben wird. Aus schlechter Amtsführung ein Recht zur Aufkündigung des Gehorsams abzuleiten würde mE dazu führen, den Gehorsam insgesamt zu unterminieren. Denn irgendjemanden, der unzufrieden ist, wird es immer geben. Es gibt ja auch ein ziemlich großes Lager, dem auch Lehmann noch zu konservativ daherkommt und die sicher auch noch ganz andere Vorstellungen von Kirche haben. Fehlt hier der Gehorsam*, dann wären chaotische Zustände die Folge.

*Freilich: Es fehlt dort oft am Gehorsam. Wenn es hart auf hart kommt, ziehen die meisten aber den Schwanz ein (vgl. Breitenbach und sein Gründonnerstagsabendessen).

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overkott
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Re: Ein weiterer Grund, der amtskirchlichen Ortskirche ...

Beitrag von overkott »

Niels hat geschrieben:
Kilianus hat geschrieben:
cantus planus hat geschrieben: Selbstverständlich. Wenn diese Hierarchie gegen die Kirche arbeitet, muss man ihr sogar den Rücken zukehren.
Das ist FSSPX-Denke in reinster Sorte. Nur setzt Du nicht beim Papst an, sondern eine Ebene drunter. Ekklesiologisch macht das aber keinen Unterschied.
Die Frage ist: Wie kann ich jemandem gehorsam sein, der selber in elementaren Dingen ungehorsam ist (bzw. de facto vom rechten Glauben abgefallen ist) und sein Amt dazu mißbraucht, seine Irrtümer in seinem Verantwortungsbereich (Diözese, Pfarrei) zu fördern bzw. zur Norm zu erheben.
Ja, manche Christen tun sich schwer mit christlichem Ungehorsam. Sie haben für die Befreiung vom Gesetz nicht das rechte Verständnis. Sie verstehen nicht, dass Gottesdienst sich in Gottes Dienst erweist. Dass der Größte der Kleinste wurde als Vorbild.

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Niels
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Re: Ein weiterer Grund, der amtskirchlichen Ortskirche ...

Beitrag von Niels »

overkott hat geschrieben:
Niels hat geschrieben:
Kilianus hat geschrieben:
cantus planus hat geschrieben: Selbstverständlich. Wenn diese Hierarchie gegen die Kirche arbeitet, muss man ihr sogar den Rücken zukehren.
Das ist FSSPX-Denke in reinster Sorte. Nur setzt Du nicht beim Papst an, sondern eine Ebene drunter. Ekklesiologisch macht das aber keinen Unterschied.
Die Frage ist: Wie kann ich jemandem gehorsam sein, der selber in elementaren Dingen ungehorsam ist (bzw. de facto vom rechten Glauben abgefallen ist) und sein Amt dazu mißbraucht, seine Irrtümer in seinem Verantwortungsbereich (Diözese, Pfarrei) zu fördern bzw. zur Norm zu erheben.
Ja, manche Christen tun sich schwer mit christlichem Ungehorsam. Sie haben für die Befreiung vom Gesetz nicht das rechte Verständnis. Sie verstehen nicht, dass Gottesdienst sich in Gottes Dienst erweist. Dass der Größte der Kleinste wurde als Vorbild.
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overkott
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Re: Ein weiterer Grund, der amtskirchlichen Ortskirche ...

Beitrag von overkott »

Niels hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:
Niels hat geschrieben:
Kilianus hat geschrieben:
cantus planus hat geschrieben: Selbstverständlich. Wenn diese Hierarchie gegen die Kirche arbeitet, muss man ihr sogar den Rücken zukehren.
Das ist FSSPX-Denke in reinster Sorte. Nur setzt Du nicht beim Papst an, sondern eine Ebene drunter. Ekklesiologisch macht das aber keinen Unterschied.
Die Frage ist: Wie kann ich jemandem gehorsam sein, der selber in elementaren Dingen ungehorsam ist (bzw. de facto vom rechten Glauben abgefallen ist) und sein Amt dazu mißbraucht, seine Irrtümer in seinem Verantwortungsbereich (Diözese, Pfarrei) zu fördern bzw. zur Norm zu erheben.
Ja, manche Christen tun sich schwer mit christlichem Ungehorsam. Sie haben für die Befreiung vom Gesetz nicht das rechte Verständnis. Sie verstehen nicht, dass Gottesdienst sich in Gottes Dienst erweist. Dass der Größte der Kleinste wurde als Vorbild.
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Re: Ein weiterer Grund, der amtskirchlichen Ortskirche ...

Beitrag von Niels »

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Niels
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Re: Ein weiterer Grund, der amtskirchlichen Ortskirche ...

Beitrag von Niels »

Maurus hat geschrieben:
Niels hat geschrieben:
Kilianus hat geschrieben:
cantus planus hat geschrieben: Selbstverständlich. Wenn diese Hierarchie gegen die Kirche arbeitet, muss man ihr sogar den Rücken zukehren.
Das ist FSSPX-Denke in reinster Sorte. Nur setzt Du nicht beim Papst an, sondern eine Ebene drunter. Ekklesiologisch macht das aber keinen Unterschied.
Die Frage ist: Wie kann ich jemandem gehorsam sein, der selber in elementaren Dingen ungehorsam ist (bzw. de facto vom rechten Glauben abgefallen ist) und sein Amt dazu mißbraucht, seine Irrtümer in seinem Verantwortungsbereich (Diözese, Pfarrei) zu fördern bzw. zur Norm zu erheben.
Eine mE ziemlich schwierige Frage. Ein Gehorsam in Sachen des Irrtum oder gar der Häresie käme sicher nicht in Frage. Dennoch handelt es sich um einen rechtmäßigen Bischof, bis er abgesetzt wurde. Die Gehorsamspflicht bleibt daher wohl grundsätzlich bestehen. Verwaltungsentscheidungen können dagegen mE nicht zu irgendeiner Verweigerung des Gerhorsams führen. Wenn es schlechte Entscheidungen sind, so kann man darauf hoffen, dass der Betreffende sich selbst noch vor Gott zu verantworten haben wird. Aus schlechter Amtsführung ein Recht zur Aufkündigung des Gehorsams abzuleiten würde mE dazu führen, den Gehorsam insgesamt zu unterminieren. Denn irgendjemanden, der unzufrieden ist, wird es immer geben. Es gibt ja auch ein ziemlich großes Lager, dem auch Lehmann noch zu konservativ daherkommt und die sicher auch noch ganz andere Vorstellungen von Kirche haben. Fehlt hier der Gehorsam*, dann wären chaotische Zustände die Folge.

*Freilich: Es fehlt dort oft am Gehorsam. Wenn es hart auf hart kommt, ziehen die meisten aber den Schwanz ein (vgl. Breitenbach und sein Gründonnerstagsabendessen).
Das Problem ist, dass es da eine riesige Grauzone gibt. Wenn ich durch öffentliche Äußerungen eines Amtsträgers sicher weiß, dass die entsprechende Person Häretiker oder gar Apostat ist, aber keine "offizielle" Feststellung erfolgt - was mache ich dann?
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civilisation
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Re: Ein weiterer Grund, der amtskirchlichen Ortskirche ...

Beitrag von civilisation »

Maurus hat geschrieben:
Niels hat geschrieben:
Kilianus hat geschrieben:
cantus planus hat geschrieben: Selbstverständlich. Wenn diese Hierarchie gegen die Kirche arbeitet, muss man ihr sogar den Rücken zukehren.
Das ist FSSPX-Denke in reinster Sorte. Nur setzt Du nicht beim Papst an, sondern eine Ebene drunter. Ekklesiologisch macht das aber keinen Unterschied.
Die Frage ist: Wie kann ich jemandem gehorsam sein, der selber in elementaren Dingen ungehorsam ist (bzw. de facto vom rechten Glauben abgefallen ist) und sein Amt dazu mißbraucht, seine Irrtümer in seinem Verantwortungsbereich (Diözese, Pfarrei) zu fördern bzw. zur Norm zu erheben.
Eine mE ziemlich schwierige Frage. Ein Gehorsam in Sachen des Irrtum oder gar der Häresie käme sicher nicht in Frage. Dennoch handelt es sich um einen rechtmäßigen Bischof, bis er abgesetzt wurde. Die Gehorsamspflicht bleibt daher wohl grundsätzlich bestehen. Verwaltungsentscheidungen können dagegen mE nicht zu irgendeiner Verweigerung des Gerhorsams führen. Wenn es schlechte Entscheidungen sind, so kann man darauf hoffen, dass der Betreffende sich selbst noch vor Gott zu verantworten haben wird. Aus schlechter Amtsführung ein Recht zur Aufkündigung des Gehorsams abzuleiten würde mE dazu führen, den Gehorsam insgesamt zu unterminieren. Denn irgendjemanden, der unzufrieden ist, wird es immer geben. Es gibt ja auch ein ziemlich großes Lager, dem auch Lehmann noch zu konservativ daherkommt und die sicher auch noch ganz andere Vorstellungen von Kirche haben. Fehlt hier der Gehorsam*, dann wären chaotische Zustände die Folge.

*Freilich: Es fehlt dort oft am Gehorsam. Wenn es hart auf hart kommt, ziehen die meisten aber den Schwanz ein (vgl. Breitenbach und sein Gründonnerstagsabendessen).
Gehorsam? - Ach ja, Gehorsam. Wem gegenüber? Häretikern?

Ich betone, daß ich nicht der Kirche den Rücken kehre, sondern durch den Kirchenaustritt es Prof. Zapp gleichmachen will. - Ich will halt nicht das "System Deutsche Kirche" weiter unterstützen, sondern diesem den Rücken zeigen. - Die KÖR "Kirche" ist für mich ein System, das lediglich kirchenfeindliche Strukturen unterstützt. Niemals würde ich aus der r.-k. Kirche austreten, sondern höchstens das Vorbild des Prof. Zapp nachahmen.

Und das ist nach wie vor mit einer gewissen Rechtsunsicherheit verbunden - jedoch m.E. nicht kirchenrechtlich, sondern nur staatskirchenrechtlich aufgrund der Gegebenheiten in Deutschland.

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Maurus
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Re: Ein weiterer Grund, der amtskirchlichen Ortskirche ...

Beitrag von Maurus »

Niels hat geschrieben:
Maurus hat geschrieben:
Niels hat geschrieben:
Kilianus hat geschrieben:
cantus planus hat geschrieben: Selbstverständlich. Wenn diese Hierarchie gegen die Kirche arbeitet, muss man ihr sogar den Rücken zukehren.
Das ist FSSPX-Denke in reinster Sorte. Nur setzt Du nicht beim Papst an, sondern eine Ebene drunter. Ekklesiologisch macht das aber keinen Unterschied.
Die Frage ist: Wie kann ich jemandem gehorsam sein, der selber in elementaren Dingen ungehorsam ist (bzw. de facto vom rechten Glauben abgefallen ist) und sein Amt dazu mißbraucht, seine Irrtümer in seinem Verantwortungsbereich (Diözese, Pfarrei) zu fördern bzw. zur Norm zu erheben.
Eine mE ziemlich schwierige Frage. Ein Gehorsam in Sachen des Irrtum oder gar der Häresie käme sicher nicht in Frage. Dennoch handelt es sich um einen rechtmäßigen Bischof, bis er abgesetzt wurde. Die Gehorsamspflicht bleibt daher wohl grundsätzlich bestehen. Verwaltungsentscheidungen können dagegen mE nicht zu irgendeiner Verweigerung des Gerhorsams führen. Wenn es schlechte Entscheidungen sind, so kann man darauf hoffen, dass der Betreffende sich selbst noch vor Gott zu verantworten haben wird. Aus schlechter Amtsführung ein Recht zur Aufkündigung des Gehorsams abzuleiten würde mE dazu führen, den Gehorsam insgesamt zu unterminieren. Denn irgendjemanden, der unzufrieden ist, wird es immer geben. Es gibt ja auch ein ziemlich großes Lager, dem auch Lehmann noch zu konservativ daherkommt und die sicher auch noch ganz andere Vorstellungen von Kirche haben. Fehlt hier der Gehorsam*, dann wären chaotische Zustände die Folge.

*Freilich: Es fehlt dort oft am Gehorsam. Wenn es hart auf hart kommt, ziehen die meisten aber den Schwanz ein (vgl. Breitenbach und sein Gründonnerstagsabendessen).
Das Problem ist, dass es da eine riesige Grauzone gibt. Wenn ich durch öffentlichze Äußerungen sicher weiß, dass jemand Häretiker oder gar Apostat ist, aber keine "offizielle" Feststellung erfolgt - was mache ich dann?
Das ist - so meine ich - im Prinzip dieselbe Frage wie beim "papa haereticus" (nur dass es in dem Fall keine irdische Instanz gäbe, die irgendetwas feststellen könnte). Aufgrund ihrer Verfassung gibt es auf diese Frage in der Kirche mE keine zufriedenstellende Antwort. Ich würde wohl die innere Emigration bei einer glaubenstreuen Gruppierung suchen.

civilisation
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Re: Ein weiterer Grund, der amtskirchlichen Ortskirche ...

Beitrag von civilisation »

Niels hat geschrieben:
Maurus hat geschrieben:
Niels hat geschrieben:
Kilianus hat geschrieben:
cantus planus hat geschrieben: Selbstverständlich. Wenn diese Hierarchie gegen die Kirche arbeitet, muss man ihr sogar den Rücken zukehren.
Das ist FSSPX-Denke in reinster Sorte. Nur setzt Du nicht beim Papst an, sondern eine Ebene drunter. Ekklesiologisch macht das aber keinen Unterschied.
Die Frage ist: Wie kann ich jemandem gehorsam sein, der selber in elementaren Dingen ungehorsam ist (bzw. de facto vom rechten Glauben abgefallen ist) und sein Amt dazu mißbraucht, seine Irrtümer in seinem Verantwortungsbereich (Diözese, Pfarrei) zu fördern bzw. zur Norm zu erheben.
Eine mE ziemlich schwierige Frage. Ein Gehorsam in Sachen des Irrtum oder gar der Häresie käme sicher nicht in Frage. Dennoch handelt es sich um einen rechtmäßigen Bischof, bis er abgesetzt wurde. Die Gehorsamspflicht bleibt daher wohl grundsätzlich bestehen. Verwaltungsentscheidungen können dagegen mE nicht zu irgendeiner Verweigerung des Gerhorsams führen. Wenn es schlechte Entscheidungen sind, so kann man darauf hoffen, dass der Betreffende sich selbst noch vor Gott zu verantworten haben wird. Aus schlechter Amtsführung ein Recht zur Aufkündigung des Gehorsams abzuleiten würde mE dazu führen, den Gehorsam insgesamt zu unterminieren. Denn irgendjemanden, der unzufrieden ist, wird es immer geben. Es gibt ja auch ein ziemlich großes Lager, dem auch Lehmann noch zu konservativ daherkommt und die sicher auch noch ganz andere Vorstellungen von Kirche haben. Fehlt hier der Gehorsam*, dann wären chaotische Zustände die Folge.

*Freilich: Es fehlt dort oft am Gehorsam. Wenn es hart auf hart kommt, ziehen die meisten aber den Schwanz ein (vgl. Breitenbach und sein Gründonnerstagsabendessen).
Das Problem ist, dass es da eine riesige Grauzone gibt. Wenn ich durch öffentliche Äußerungen eines Amtsträgers sicher weiß, dass die entsprechende Person Häretiker oder gar Apostat ist, aber keine "offizielle" Feststellung erfolgt - was mache ich dann?

Lehmann - Zollitsch?

Es ist keine offizielle Stellungnahme bzw. Feststellung erfolgt. Jedoch exkommuninziert sich jemand durch seine Taten selbst. Gerade diese Typen wie Zollitsch oder Lehmann.

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