Kirchensterben
Re: Kirchensterben
Der Kult ist immer wichtiger als jede noch so gescheite Predigt. Die Objektivität des Kultes ist das Größte und das Wichtigste, was unsere Zeit braucht. Der Alte Ritus ist der größte Schatz der Kirche, ihr Notgepäck, ihre Arche Noah. (M. Mosebach)
Re: Kirchensterben
Wie zu erwarten war, wird die nächste Runde des "Kirchensterbens" eingeläutet: http://www.derwesten.de/staedte/essen/w ... 89982.html
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta
Re: Kirchensterben
Je öfter es so was gibt und je länger ich darüber nachdenken, umso mehr komme ich zu der Überzeugung, daß es gut so ist.
Viele Kirchengebäude und -gemeinden sind „jung“ und sie entstanden in Zeiten, als noch sehr viele Menschen in die Kirchen gingen. Bei der heutigen Zahl an Kirchgängern kann man auf 3/4 der Kirchengebäude und -gemeinden verzichten.
Damit wäre man in manchen Gegenden wieder auf dem Stand des 19. Jh.
Wenn man jetzt bedenkt, daß es heute auf dem gleichen Gebiet 10x so viele Menschen gibt (oder mehr), aber gleichzeitig auch nur noch 1/10 (oder weniger) in die Kirche geht, so wären nach der Ausdünnung der Kirchengebäude und -gemeinden die Kirchen so voll wie vor 150 Jahren.
Damals schafften es die Leute auch 10km bis zur nächsten Kirchen zu gehen. Da war es sogar möglich, daß ein Neugeborenes noch am Tag der Geburt in der 10km entfernten Kirche getauft wurde. Und damals hatte nicht jeder ein Auto…
Viele Kirchengebäude und -gemeinden sind „jung“ und sie entstanden in Zeiten, als noch sehr viele Menschen in die Kirchen gingen. Bei der heutigen Zahl an Kirchgängern kann man auf 3/4 der Kirchengebäude und -gemeinden verzichten.
Damit wäre man in manchen Gegenden wieder auf dem Stand des 19. Jh.
Wenn man jetzt bedenkt, daß es heute auf dem gleichen Gebiet 10x so viele Menschen gibt (oder mehr), aber gleichzeitig auch nur noch 1/10 (oder weniger) in die Kirche geht, so wären nach der Ausdünnung der Kirchengebäude und -gemeinden die Kirchen so voll wie vor 150 Jahren.
Damals schafften es die Leute auch 10km bis zur nächsten Kirchen zu gehen. Da war es sogar möglich, daß ein Neugeborenes noch am Tag der Geburt in der 10km entfernten Kirche getauft wurde. Und damals hatte nicht jeder ein Auto…
Gruß Jürgen
Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
- Offline -
Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
- Offline -
Re: Kirchensterben
Die Bochume Synphoniker haben eine neue Heimat (inkl. Marienkirche)
http://www1.wdr.de/kultur/musik/musikze ... m-18.html
http://www1.wdr.de/kultur/musik/musikze ... m-18.html
Re: Kirchensterben
ndr.de hat geschrieben:In Dissen (Landkreis Osnabrück) geht eine Ära zu Ende: Gerade einmal 50 Jahre ist die Sankt-Ansgar-Kirche alt, nun wird der marode gewordene Betonbau abgerissen.
[...]
Anstelle der Sankt-Ansgar-Kirche sollen Räume für zwei Kita-Gruppen, ein Gemeindezentrum und eine kleine Kapelle gebaut werden.
Wenn böse Zungen stechen, / mir Glimpf und Namen brechen, / so will ich zähmen mich; /
das Unrecht will ich dulden, / dem Nächsten seine Schulden / verzeihen gern und williglich.
Paul Gerhardt: O Welt, sieh hier dein Leben
das Unrecht will ich dulden, / dem Nächsten seine Schulden / verzeihen gern und williglich.
Paul Gerhardt: O Welt, sieh hier dein Leben
Re: Kirchensterben
In der oben genannten escheder Kirche wird am 18. Oktober die letzte Messe gefeiert werden.
https://www.bistum-hildesheim.de/bistum ... sen-15036/
https://www.bistum-hildesheim.de/bistum ... sen-15036/
Wenn böse Zungen stechen, / mir Glimpf und Namen brechen, / so will ich zähmen mich; /
das Unrecht will ich dulden, / dem Nächsten seine Schulden / verzeihen gern und williglich.
Paul Gerhardt: O Welt, sieh hier dein Leben
das Unrecht will ich dulden, / dem Nächsten seine Schulden / verzeihen gern und williglich.
Paul Gerhardt: O Welt, sieh hier dein Leben
Re: Kirchensterben
Im Bistum Essen sind die Pfarreien aufgefordert, eine Entwicklungsplanung bis zum Jahr 2030 vorzulegen. Die kleinste Pfarrei in GE hat nun ihre Karten auf den Tisch gelegt:
Bis 2030 sollen drei der fünf Kirchen (immerhin 60%) geschlossen werden. Es verbleiben somit nur noch zwei kath. Kirchen, die im Osten und Westen der Stadt liegen. Grund ist ua die auf weniger als ein Zehntel gesunkene Zahl der Gottesdienstbesucher:
Die Anzahl der Gläubigen beträgt rund 15.500 - somit liegt der Gottesdienstbesuch bei etwas über 3%.
http://neuesruhrwort.de/2017/10/19/tief ... st-joseph/
Insofern sind die Kirchenschließungen nur konsequent.
Bis 2030 sollen drei der fünf Kirchen (immerhin 60%) geschlossen werden. Es verbleiben somit nur noch zwei kath. Kirchen, die im Osten und Westen der Stadt liegen. Grund ist ua die auf weniger als ein Zehntel gesunkene Zahl der Gottesdienstbesucher:
Drei Kirchen in Gelsenkirchen schließen ihre PfortenDrei Kirchen in der Pfarrei St. Joseph werden innerhalb der nächsten 13 Jahre aufgegeben: St. Franziskus in Bismarck bis 2020, St. Antonius in der Feldmark bis 2025 und St. Joseph in Schalke bis 2030.
(...)
In den 70er Jahren besuchten 6600 Gläubige die fünf Kirchen, heute werden durchschnittlich noch 516 gezählt.
Die Anzahl der Gläubigen beträgt rund 15.500 - somit liegt der Gottesdienstbesuch bei etwas über 3%.
http://neuesruhrwort.de/2017/10/19/tief ... st-joseph/
Insofern sind die Kirchenschließungen nur konsequent.
Re: Kirchensterben
Das war der Stand vor zwei Jahren, aber die Entwicklung hat sich beschleunigt. St. Joseph sollte 2030 und St. Antonius 2025 aufgegeben werden - jetzt ist es bereits zum Ende diesen Jahres der Fall. Dann wird der "Regelbetrieb" eingestellt - was danach kommt, überlegt eine "Projektgruppe". St. Franziskus wird - wie vorgesehen - im Februar 2020 ganz aufgegeben, eine weitere Nutzung ist nicht beabsichtigt.Caviteño hat geschrieben: ↑Samstag 21. Oktober 2017, 05:52Drei Kirchen in Gelsenkirchen schließen ihre PfortenDrei Kirchen in der Pfarrei St. Joseph werden innerhalb der nächsten 13 Jahre aufgegeben: St. Franziskus in Bismarck bis 2020, St. Antonius in der Feldmark bis 2025 und St. Joseph in Schalke bis 2030.
(...)
In den 70er Jahren besuchten 6600 Gläubige die fünf Kirchen, heute werden durchschnittlich noch 516 gezählt.
https://www.joseph-schalke.de/images/do ... 202019.pdf
Bei uns wurden zum Ende des letzten Jahres zwei Vorabendmessen und die Mittagsmesse am Sonntag eingestellt. Daß der Zusammenbruch so schnell erfolgt, erstaunt mich dann doch.
Re: Kirchensterben
Vor wenigen Monaten wurde die Kirche St. Joseph in Gelsenkirchen-Schalke geschlossen. Jetzt gibt es eine Neuerung, die wohl einmalig in der kath. Kirche sein dürfte.
Ca. 2 KM von St. Joseph entfernt liegt die Glückauf-Kampfbahn, bis zum Bau des Parkstadions (und dann der Veltins-Arena) die Heimat des FC Schalke 04. Dort sollen jetzt die Hl. Messen am Sonntag (und auch Fronleichnam) gefeiert werden.
Erst die Kirche schließen und dann auf einem Fußballplatz die Sonntagsmesse feiern.... - darauf muß man erst einmal kommen.
Ca. 2 KM von St. Joseph entfernt liegt die Glückauf-Kampfbahn, bis zum Bau des Parkstadions (und dann der Veltins-Arena) die Heimat des FC Schalke 04. Dort sollen jetzt die Hl. Messen am Sonntag (und auch Fronleichnam) gefeiert werden.
https://www.joseph-schalke.de/magazin/f ... -glueckaufOhne Prozession, aber zumindest unter freiem Himmel, feiert die Pfarrei St. Joseph am 11. Juni 2020 um 11 Uhr die Hl. Messe in der Kampfbahn Glückauf. Es stehen 100 überdachte Sitzplätze zur Verfügung, darunter auch Plätze für Personen mit Rollatoren und Rollstühlen. Einlass ist ab 10:40 Uhr. Der Zugang zur Kampfbahn Glückauf ist über den Eingang an der Caubstraße und über den Parkplatz (gegenüber Hornbach) möglich.
(...)
Zugleich startet die Pfarrei damit wieder die regelmäßigen sonntäglichen Gottesdienste: Ab dem 14. Juni finden sonntags um 11 Uhr in der Kampfbahn Glückauf Eucharistiefeiern statt.
Erst die Kirche schließen und dann auf einem Fußballplatz die Sonntagsmesse feiern.... - darauf muß man erst einmal kommen.
Re: Kirchensterben
hallo Caviteño,
mit den örtlichen Gebenheiten kennst Du Dich vermutlich noch nicht so ganz aus - da möchte ich Dir gern helfen.
das heisst bitte:
"Auf Schalke".
dankeschön.
Re: Kirchensterben
Welche Kriterien müssen denn erfüllt sein, wenn der Gelsenkirchener "Auf Schalke" sagt?
Re: Kirchensterben
„Auf Schalke“ sagt man nur dann, wenn man ins Stadion geht.
Zudem benutzt man es dann, wenn man über den Verein spricht. z.B.
X spielt jetzt auf Schalke;
Y wird neuer Trainer auf Schalke;
Z steht auf Schalke im Tor
usw. usw.
Gruß Jürgen
Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
- Offline -
Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
- Offline -
Re: Kirchensterben
Jetzt mach doch den Petrus nich' noch schlauer als er sowieso schon is'!Juergen hat geschrieben: ↑Dienstag 9. Juni 2020, 17:36„Auf Schalke“ sagt man nur dann, wenn man ins Stadion geht.
Zudem benutzt man es dann, wenn man über den Verein spricht. z.B.
X spielt jetzt auf Schalke;
Y wird neuer Trainer auf Schalke;
Z steht auf Schalke im Tor
usw. usw.
Re: Kirchensterben
Genauso ist es. Die Präposition "auf" ist in Bezug auf Schalke dem Fußballverein vorbehalten.Juergen hat geschrieben: ↑Dienstag 9. Juni 2020, 17:36„Auf Schalke“ sagt man nur dann, wenn man ins Stadion geht.
Zudem benutzt man es dann, wenn man über den Verein spricht. z.B.
X spielt jetzt auf Schalke;
Y wird neuer Trainer auf Schalke;
Z steht auf Schalke im Tor
usw. usw.
Kein Gelsenkirchener sagt: "Ich wohne auf Schalke" - sondern: "in Schalke".
PS: Ich wohne zwar nicht in Schalke, aber nur 400 m entfernt.
Re: Kirchensterben
Vielleicht waren die Schalker, bei denen ich diesen Gebrauch gehört habe entweder zugezugen, oder wollten mich verwirren. Solche Leute gibt es.