Berufstätigentaugliche (Werktags-) Messen

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julius echter
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Re: Berufstätigentaugliche Werktagsmessen

Beitrag von julius echter »

Maurus hat geschrieben:
Linus hat geschrieben:Ich habs Brevier eigentlich immer bei mir- und ich bet das egal wo: zugfahrt, Besprechungen, (Sie machen gerade das einzig Vernünftige, so wie hier gestritten wird), während dem Essen der Zigarre,im Bett....
Mahlzeit :breitgrins:


Chorgebet auch beim Essen? Man die Bücher sind doch echt Teuer :hmm: :breitgrins: :breitgrins: :kratz:
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Kantorin
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Re: Berufstätigentaugliche Werktagsmessen

Beitrag von Kantorin »

Linus hat geschrieben:Einem Priester soll zwar ein freier Tag zugestanden werden - klar, bloß warum kanns dann nicht einfach so sein, daß er eine Messe in der (zeitigen) Früh feiert und ab dem Schlußsegen sehr bewußt nicht mehr für die Gemeinde ansprechbar (Notfälle ausgenommen) sein soll....
In unserer Gemeinde gibt es am Montag den liturgiefreien Tag (das freut auch den Küster!). Warum soll ein Priester nicht auch einen Tag zur freien Gestaltung mit freier Zeiteinteilung und zum Ausschlafen haben dürfen?? Von Wochenenden und Freizeit, wie ihn "normale" Arbeitende haben, darf der Arme wegen seiner Berufung und Weihen wohl nur träumen, wenigstens bis zum Burnout... Im Kloster Wülfinghausen (Christusbruderschaft Selbitz) ist der Montag für die Schwestern auch "frei", das sind sie nicht ansprechbar und teilen sich den Tag nach ihren Wünschen und Bedürfnissen ein. Ordensleute und Kleriker sind auch (nur) Menschen :kussmund:
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julius echter
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Re: Berufstätigentaugliche Werktagsmessen

Beitrag von julius echter »

Ich stimme dem obengsagten zu - dennoch bin ich der Meinung ein totales zurückziehen ins Private ist aber auch nicht Vorteilhaft
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michaelis
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Re: Berufstätigentaugliche Werktagsmessen

Beitrag von michaelis »

Ich meine übrigens mich erinnern zu können, schon in meinem alten Hartmann (1911) davon gelesen zu haben, daß Priester an einem Tag der Woche keine Messe feiern sollten, um "Gewohnheit zu verhindern" (oder so ähnlich).

Ich werde heut abend mal nachschauen.

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julius echter
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Re: Berufstätigentaugliche Werktagsmessen

Beitrag von julius echter »

michaelis hat geschrieben:Ich meine übrigens mich erinnern zu können, schon in meinem alten Hartmann (1911) davon gelesen zu haben, daß Priester an einem Tag der Woche keine Messe feiern sollten, um "Gewohnheit zu verhindern" (oder so ähnlich).

Ich werde heut abend mal nachschauen.

die Geistlichen hatten - so weit ich dass weiss - tägliche Zelebrationspflicht
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Kilianus
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Re: Berufstätigentaugliche Werktagsmessen

Beitrag von Kilianus »

julius echter hat geschrieben: die Geistlichen hatten - so weit ich dass weiss - tägliche Zelebrationspflicht
Das Konzil von Trient begnügte sich mit der Erklärung, die Bischöfe hätten dafür zu sorgen, daß alle Priester wenigstens an den Sonn- und Feiertagen die hl. Messe zelebrierten und die Seelsorger so häufig, daß sie ihrem Amt genügten.
[...]
Dabei stellt sich heraus, daß die tägliche Zelebration der Messe sich erst im 19. Jahrhundert in der Kirche völlig durchsetzte und als Selbstverständlichkeit angesehen wurde. [...] Das kirchliche Rechtsbuch von 1917 sprach im can. 805 nur allgemein von der Pflicht der Priester, mehrmals im Jahr zu zelebrieren und forderte die Bischöfe und Ordensoberen auf, dafür zu sorgen, daß dies wenigstens an den Sonn- und gebotenen Feiertagen geschehe. Der Kodex verpflichtete zudem die Pfarrer, den Gläubigen, die rechtmäßig darum bitten, die Sakramente zu spenden, woraus man eine Pflicht der Pfarrer ableiten könnte, wenigstens dann die Messe zu feiern, wenn Gläubige eine Messe wünschen. Von einer ausdrücklichen Pflicht zur täglichen Meßzelebration sprechen jedoch weder der Kodex noch die Autoren, die diesen in der Folge auslegen. [...] In der Zeit nach dem II. Vatikanum gingen freilich viele Priester dazu über, die Messe an Werktagen nur noch zu lesen, wenn eine ansehnliche Zahl von Gläubigen zu erwarten war. Auch die neu eingeführte Praxis der Konzelebration führte zu einer Verminderung der Messen. Interessanterweise gibt es gerade in der Nachkonzilszeit mehrere Aufforderungen von seiten des Lehramts an die Priester, die Messe täglich zu zelebrieren. Paul VI. und vor allem Johannes Paul II. forderten die Priester öfters zur täglichen Zelebration auf, was freilich dadurch veranlaßt war, daß viele Priester eben nicht mehr täglich zelebrierten. Viele Theologen sprachen sich allerdings gegen die tägliche Zelebration aus, allen voran Karl Rahner in seinem Buch Die vielen Messen und das eine Opfer. Ausführlich setzt sich Prof. May mit pseudofrommen Argumenten auseinander, wie der Priester könne die Messe besser und würdiger zelebrieren, wenn er sie hin und wieder auslasse.

Das neue Kirchenrecht von 1983 fordert alle Priester im Can. 904 auf, häufig (frequenter) zu zelebrieren, was mehr ist, als das „mehrmals im Jahr“ des alten Kirchenrechts. Der Kanon empfiehlt zudem eindringlich die tägliche Zelebration, ohne allerdings eine rechtliche Verpflichtung dazu aufzuerlegen. Auch Can. 276 § 2 n. 2 lädt die Priester zur täglichen Zelebration ein.
Quelle: http://www.katholisches.info/?p=266

Womit auch Kantorins Frage bewantwortet wäre - zumindest formalrechtlich:
Kantorin hat geschrieben:Warum soll ein Priester nicht auch einen Tag zur freien Gestaltung mit freier Zeiteinteilung und zum Ausschlafen haben dürfen??
Außerdem nochmal der Hinweis: Selbst der von Kantorin beschriebene Tag des Priesters ohne Meß-Termin wäre kein liturgiefreier Tag, da die Pflicht zur Feier der Stundenliturgie selbstverständlich besteht.

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julius echter
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Re: Berufstätigentaugliche Werktagsmessen

Beitrag von julius echter »

Man oh man - ich merk dass ich es hier mit echten fachleuten zutuen habe

deshalb bitte ich um Entschuldigung wenn ich nicht den Sachverstand habe wir ihr hier und so manches Thema aus dem Bauch heraus angeh
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Linus
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Re: Berufstätigentaugliche Werktagsmessen

Beitrag von Linus »

Chrysostomus hat geschrieben:Wer es ernst meint, kann auch im Angesicht halbnackter Schönheiten das Chorgebet beten. Man braucht ja nur die Nase tief genug reinzustecken. Ins Brevier. Nicht in die Schönheit.
:roll:
Linus, was sind deine Erfahrungswerte beim Brevierbeten im Zug? Wurdest du schon mal drauf angesprochen? Oder machst du es so "unauffällig", das nicht einmal dein Sitznachbar es mitbekäme? :floet:
Nein, ich machs so, daß es bequem ist - also inklusive Kreuzzeichen etc. (Nein im Zug Aufstehen beim Magnificat tu ich nicht).
Bei uns wird nicht angesprochen, höchstens schräg geschaut (naja wenn man Pfarrer mit Kolar wär, dann evtl.) aber die Persönliche Sphäre ist in (Ost-)Österreich sakrosankt. Du wirst ja nichtmal beim "Allein-Biertrinken-in der Kneipe" angesprochen (nichtmal vom Kellner, du kannst problemlos 7 Stunden vor deinem Kaffee sitzen (einen in 7 Stunden)- damit kommen die wenigsten mir bekannten deutschen hier zu recht.
Nicht umsonst haben wir hier höchste Suizidraten
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Linus
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Re: Berufstätigentaugliche Werktagsmessen

Beitrag von Linus »

Maurus hat geschrieben:
Linus hat geschrieben:Ich habs Brevier eigentlich immer bei mir- und ich bet das egal wo: zugfahrt, Besprechungen, (Sie machen gerade das einzig Vernünftige, so wie hier gestritten wird), während dem Essen der Zigarre,im Bett....
Mahlzeit :breitgrins:
Scheiße, ich bin kein Meister beim Beistrichsetzen (für Bundesdeutsche: Kommasetzen) Schon mein Geschichtslehrer (auch D-Lehrer) meinte "Kennst eh die neuen Beistrichregeln, alle 8 cm einen, wenns ein Wort trifft, dann davor oder danach."
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Linus
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Re: Berufstätigentaugliche Werktagsmessen

Beitrag von Linus »

julius echter hat geschrieben:Chorgebet auch beim Essen? Man die Bücher sind doch echt Teuer :hmm: :breitgrins: :breitgrins: :kratz:
Ja, deswegen schaut vor allem mein Grünes auch aus. Das bring ich demnächst (wohl wenn die Rote Zeit (ab 25.2) beginnt zum Buchbinder. Aber es muß zerbetet werden!
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Ecce Homo
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Re: Berufstätigentaugliche Werktagsmessen

Beitrag von Ecce Homo »

Meine LIeben - würdet ihr bitte Euren Brevierexkurs in den Stundengebetsthread verlegen? Hier geht es doch um berufstätigentaugliche Werktagsmessen... Bitte...
User inaktiv seit dem 05.06.2018.
Ihr seid im Gebet ... mal schauen, ob/wann ich hier wieder reinsehe ...

michaelis
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Re: Berufstätigentaugliche Werktagsmessen

Beitrag von michaelis »

Zum Abschluß des Themas "LIFT" das angekündigte Zitat aus dem Hartmann (Übrigens von 1908, nicht 1911):
§92 "Verpflichtung zur Zelebration der hl. Messe, Zahl der Meßfeier im Tage, Tageszeit und Dauer der Meßfeier"
I. (...) Daher schließt der hl. Alphons mit Recht: Deshalb wüßte ich jenen Priester nicht von einer läßlichen Sünde frei, der täglich zelebrieren könnte (einen Tag in der Woche ausgenommen - um der Ehrfurcht willen), aber ohne gerechte Ursache, nur aus Bequemlichkeit es unterlassen würde.

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julius echter
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Re: Berufstätigentaugliche Werktagsmessen

Beitrag von julius echter »

es gibt doch auch noch ein Buch wo so die Strafen für die Beichte drin steht oder habe ich da mal falsch verstanden
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anneke6
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Re: Berufstätigentaugliche Werktagsmessen

Beitrag von anneke6 »

Also erst einmal bekommt man bei der Beichte keine Strafe aufgebrummt. Im Gegenteil: Die (ewige) Strafe wird erlassen. Was man aufgegeben bekommt, ist eine Buße, meistens ein Gebet. Diese Bußen stehen aber nicht in Büchern, die bestimmt der Beichtvater. Ich habe auch schon gehört, daß es früher solche Bücher gegeben hat (bei den ionischen Mönchen?) — das ist aber schon ziemlich lange her, und ich finde das gut so.
???

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Seraph
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Re: Berufstätigentaugliche Werktagsmessen

Beitrag von Seraph »

Maurus hat geschrieben:
Linus hat geschrieben:Ich habs Brevier eigentlich immer bei mir- und ich bet das egal wo: zugfahrt, Besprechungen, (Sie machen gerade das einzig Vernünftige, so wie hier gestritten wird), während dem Essen der Zigarre,im Bett....
Mahlzeit :breitgrins:
<grinsel>Gleich fragt wieder einer, ob Katholiken das tun, um sich Schmerzen zuzufügen... Ups, nein, das war andernorts.
Ein düsterer Seraph möchte wohl selbst den dreieinigen Gott erschrecken.
(Mother Mary Francis)

Botschafter Lukas
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Gottesdienstzeiten

Beitrag von Botschafter Lukas »

Ich würde gerne einmal nachfragen, wie Gottesdienstzeiten geregelt sind. Sind Gottesdienste Sonntagmorgen, -vormittag zwingend?
Die Angelegenheit hat einen persönlichen Hintergrund, da ich von Samstagabend bis Sonntagmorgen fast immer arbeiten muss und es selbst für die Vorabendmesse knapp wird, muss ich mir mühselig Gottesdienste irgendwo für den Sonntagabend suchen.

B. L.

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Niels
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Re: Gottesdienstzeiten

Beitrag von Niels »

Es gibt auch fast überall Messen am Sonntagabend.
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cantus planus
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Re: Gottesdienstzeiten

Beitrag von cantus planus »

Keine Sorge. Die arbeitsbedingte Verhinderung ist ein zwingender Grund. Daher kannst du deine Sonntagspflicht auch mit Besuch der Vorabend- oder Abendmesse erfüllen (dafür wurden sie ja eingeführt). Solltest du am Wochenende ständig komplett verhindert sein, gilt das natürlich auch für Werktagsmessen.

Das entsprechende Dokument habe ich gerade nicht zur Hand. Aber vielleicht können da schnell unsere Kanonisten helfen.
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Botschafter Lukas
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Re: Gottesdienstzeiten

Beitrag von Botschafter Lukas »

Niels hat geschrieben:Es gibt auch fast überall Messen am Sonntagabend.
Danke erst mal Euch beiden!

Das mit den Sonntagabendgottesdiensten ist leider nicht immer so. Selbst in Seelsorgeeinheiten sind jene relativ selten, aber zu finden gibt es einen natürlich schon - man muss halt u.U. etwas weiter fahren.

obsculta
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Re: Gottesdienstzeiten

Beitrag von obsculta »

Niels hat geschrieben:Es gibt auch fast überall Messen am Sonntagabend.
Ja,und in den Sommerferien werden sie dann gestrichen,wie hier bei uns.

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Niels
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Re: Gottesdienstzeiten

Beitrag von Niels »

obsculta hat geschrieben:
Niels hat geschrieben:Es gibt auch fast überall Messen am Sonntagabend.
Ja,und in den Sommerferien werden sie dann gestrichen,wie hier bei uns.
:vogel:
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Botschafter Lukas
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Re: Gottesdienstzeiten

Beitrag von Botschafter Lukas »

Was ich halt blöd finde, ist diese Unregelmäßigkeit. Wenn sich beispielweise mehrere Pfarreien zusammengeschlossen haben, könnten sie doch in jeder Kirche feste Zeiten einführen. Stattdessen sieht man häufig eine Art Rotation oder die größte bekommt die geregelte Heilige Messe um 10 Uhr und bei den anderen muss man schauen.

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Juergen
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Re: Gottesdienstzeiten

Beitrag von Juergen »

Je nach Pfarrer gelten die seltsamen "Sommer-Meßpläne" dann vom 1. Juli bis 30. September (oder gar 31. Oktober).

Begründung für die lange Zeit:
- erst sind Schulferien
- dann hat der Pfarrer seinen Jahresurlaub (30 Tage)
- dann hat der Vikar seinen Jahresurlaub (30 Tage)
- dann ist der Pfarrer in Exerzitien
- dann ist der Vikar in Exerzitien


:patsch:
Zuletzt geändert von Juergen am Montag 6. Juli 2009, 22:44, insgesamt 2-mal geändert.
Gruß Jürgen

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Niels
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Re: Gottesdienstzeiten

Beitrag von Niels »

Juergen hat geschrieben: Begründung für die lange Zeit:
- erst sind Schulferien
- dann hat der Pfarrer seinen Jahresurlaub (30 Tage)
- dann hat der Vikar seinen Jahresurlaub (30 Tage)
- dann ist der Pfarrer in Exerzitien
- dann ist der Vikar in Exerzitien

:patsch:
:vogel:

Hier im Bistum ist es nicht viel anders...
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Juergen
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Re: Gottesdienstzeiten

Beitrag von Juergen »

Achja: die Priesterfortbildungen hätte ich fast vergessen...
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cantus planus
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Re: Gottesdienstzeiten

Beitrag von cantus planus »

Juergen hat geschrieben:Achja: die Priesterfortbildungen hätte ich fast vergessen...
Aber da geht doch niemand hin. :achselzuck:
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overkott
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Re: Gottesdienstzeiten

Beitrag von overkott »

Das ist der Punkt. Lange Zeit lagen die Gottesdienste am Morgen. Das entsprach der Opferlogik der Erstlingsgabe und der Auferstehung: der erste Augenblick, der erste Gedanke, der erste Tag. Deshalb die Frühmesse: Der Tag und die Arbeit sollten Gott geschenkt sein.

Aber dann wurde alles nach hinten gestellt. Das Jesu-Wort, dass die Ersten die Letzen sein sollten, wurde seltsam verkehrt. Die Bibel wurde umgeschrieben. Probleme mit dem Glauben ergaben sich plötzlich dadurch, dass nicht mehr das Evangelium Maßstab des Glaubens war, sondern ein geheimer Konservatismus, dem das Evangelium untergeordnet wurde. Gott wurde im Denken und Handeln der Kirche nachrangig.
Zuletzt geändert von overkott am Montag 6. Juli 2009, 22:54, insgesamt 3-mal geändert.

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Niels
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Re: Gottesdienstzeiten

Beitrag von Niels »

Ist wohl auch besser so, wenn man hört, welche Referenten oftmals eingeladen werden...
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Re: Gottesdienstzeiten

Beitrag von Juergen »

cantus planus hat geschrieben:
Juergen hat geschrieben:Achja: die Priesterfortbildungen hätte ich fast vergessen...
Aber da geht doch niemand hin. :achselzuck:
Wer es auf "Freizeit" anlegt, geht schon dahin.

overkott hat geschrieben:Das ist der Punkt. Lange Zeit lagen die Gottesdienste am Morgen. Das entsprach der Opferlogik der Erstlingsgabe und der Auferstehung: der erste Augenblick, der erste Gedanke, der erste Tag. Deshalb die Frühmesse: Der Tag und die Arbeit sollten Gott geschenkt sein.

Aber dann wurde alles nach hinten gestellt. Das Jesu-Wort, dass die Ersten die Letzen sein sollte, wurde seltsam verkehrt. Die Bibel wurde umgeschrieben. Probleme mit dem Glauben ergaben sich plötzlich dadurch, dass nicht mehr das Evangelium Maßstab des Glaubens war, sondern ein geheimer Konservatismus, dem das Evangelium untergeordnet wurde. Gott wurde im Denken und Handeln der Kirche nachrangig.
:vogel: :patsch: :vogel: :patsch: :vogel: :patsch:
Gruß Jürgen

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Re: Gottesdienstzeiten

Beitrag von Botschafter Lukas »

overkott hat geschrieben:Das ist der Punkt. Lange Zeit lagen die Gottesdienste am Morgen. Das entsprach der Opferlogik der Erstlingsgabe und der Auferstehung: der erste Augenblick, der erste Gedanke, der erste Tag. Deshalb die Frühmesse: Der Tag und die Arbeit sollten Gott geschenkt sein.
Und ich rege mich schon auf, wenn ich nach zwölf Stunden Sonntagfrüh einfach nicht in den Feierabend komme

:traurigtaps:

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Re: Gottesdienstzeiten

Beitrag von overkott »

Juergen hat geschrieben:
cantus planus hat geschrieben:
Juergen hat geschrieben:Achja: die Priesterfortbildungen hätte ich fast vergessen...
Aber da geht doch niemand hin. :achselzuck:
Wer es auf "Freizeit" anlegt, geht schon dahin.

overkott hat geschrieben:Das ist der Punkt. Lange Zeit lagen die Gottesdienste am Morgen. Das entsprach der Opferlogik der Erstlingsgabe und der Auferstehung: der erste Augenblick, der erste Gedanke, der erste Tag. Deshalb die Frühmesse: Der Tag und die Arbeit sollten Gott geschenkt sein.

Aber dann wurde alles nach hinten gestellt. Das Jesu-Wort, dass die Ersten die Letzen sein sollten, wurde seltsam verkehrt. Die Bibel wurde umgeschrieben. Probleme mit dem Glauben ergaben sich plötzlich dadurch, dass nicht mehr das Evangelium Maßstab des Glaubens war, sondern ein geheimer Konservatismus, dem das Evangelium untergeordnet wurde. Gott wurde im Denken und Handeln der Kirche nachrangig.
:vogel: :patsch: :vogel: :patsch: :vogel: :patsch:
Erst 1953 führte Pius XII. mit der Apostolischen Konstitution “Christus Dominus” die Abendmesse ein, zunächst nur für bestimmte Tage. In diesem Zusammenhang lockerte er auch das eucharistische Fasten, das bis dahin nach ältestem Brauch von Mitternacht an vorgeschrieben war.

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Re: Gottesdienstzeiten

Beitrag von ad-fontes »

overkott hat geschrieben:Das ist der Punkt. Lange Zeit lagen die Gottesdienste am Morgen. Das entsprach der Opferlogik der Erstlingsgabe und der Auferstehung: der erste Augenblick, der erste Gedanke, der erste Tag. Deshalb die Frühmesse: Der Tag und die Arbeit sollten Gott geschenkt sein.

Aber dann wurde alles nach hinten gestellt. Das Jesu-Wort, dass die Ersten die Letzen sein sollten, wurde seltsam verkehrt. Die Bibel wurde umgeschrieben. Probleme mit dem Glauben ergaben sich plötzlich dadurch, dass nicht mehr das Evangelium Maßstab des Glaubens war, sondern ein geheimer Konservatismus, dem das Evangelium untergeordnet wurde. Gott wurde im Denken und Handeln der Kirche nachrangig.
Musste schon viel overkott lesen, wo ich nicht zustimmen konnte, aber hier stimmt die Stoßrichtung.
Nur was ist mit geheimen Konservativismus gemeint?
Christi vero ecclesia, sedula et cauta depositorum apud se dogmatum custos, nihil in his umquam permutat, nihil minuit, nihil addit; non amputat necessaria, non adponit superflua; non amittit sua, non usurpat aliena. (Vincentius Lerinensis, Com. 23, 16)

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