Unterschiedliches Religionsverständnis unter Katholiken?
Unterschiedliches Religionsverständnis unter Katholiken?
Wovon ist das jeweils eigene Verständnis der katholischen Religion abhängig?
Und ist es möglich, bzw. kann es das Ziel sein, ein einheitliches katholisches Religionsverständnis zu erreichen?
Hallo Leute
Ich bin mir darüber im Klaren, dass ich vermutlich bei der überwiegenden Anzahl der meisten User dieses Forums als so genannter Fundamentalist gelte, der seine Ansichten unerbittlich und ohne Kompromiss-Bereitschaft weitergibt.
Andererseits: Kann man in der Sache, von der man überzeugt ist, dass es sich um die absolute Wahrheit handelt, Kompromisse eingehen, die letztlich zumindest eine Teilaufgabe der inneren Überzeugungen wider besseres Wissen bedeutet?
Wie versteht man in diesem Zusammenhang die Aussage Jesu: Deine Rede sei Ja, Ja, Nein, Nein?
Nun stelle ich immer wieder fest, dass die Fronten der Katholiken unterschiedlicher Einstellungen in sich selbst stabil sind. Eine Änderung der Überzeugung der einen Seite durch die andere bzw. umgekehrt scheint nicht möglich zu sein.
Woran liegt das?
Kann es sein, dass Überzeugungsarbeit auf dem langen Weg (auch unter scheinbarer Vernachlässigung oder gar Aufgabe eigener Positionen), also mit viel, viel Geduld, eher zum Ziel führt als der Hinweis darauf, dass Überzeugungen, die sich in nahezu 2000 Jahren in der Kirche als sichere Erkenntnisse entwickelt haben und deshalb keine wechselseitige Akzeptanz der unterschiedlichen Einstellungen zulassen?
Die Art der Überzeugung bzw. des religiösen Verständnisses wird geschaffen durch Indoktrinationen, durch das Elternhaus, durch die örtliche Gesellschaft, durch die jeweils örtlich zuständigen Vertreter der katholischen Kirche (Bischof, Priester, Religionslehrer) und nicht zuletzt durch die Medien, aber auch durch das eigene Engagement, sei es durch religiöse Literatur oder mittels sonstiger Quellen, nicht zu vergessen durch die jeweils eigenen Erfahrungen.
Wie ist es möglich, dass Anhänger der nachkonziliaren Ordnung ein anderes Verständnis haben als Anhänger der vorkonziliaren Ordnung wobei es scheint, dass ein übereinstimmendes Verständnis nicht möglich ist?
Persönlich vertrete ich die Ansicht, dass, unabhängig von den üblichen unterschiedlichen Quellen zur Bildung eines eigenen Glaubensverständnisses, hauptsächlich die Bibel im Zusammenhang mit den Erkenntnissen und Deutungen des Katholischen Lehramts, und ganz besonders das intensive Studium der Biographien von Heiligen der Katholischen Kirche letztlich allein die richtige Sicht und die richtige Spiritualität entwickeln kann. Die Höhe der Intelligenz spielt hier keine Rolle. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass der einfachst gebildete Bauer in wenigen Worten eine überzeugendere Gotteserkenntnis mitteilen kann als viele bekannte katholische Theologen.
Gegenansichten?
Gruß, ad_hoc
Und ist es möglich, bzw. kann es das Ziel sein, ein einheitliches katholisches Religionsverständnis zu erreichen?
Hallo Leute
Ich bin mir darüber im Klaren, dass ich vermutlich bei der überwiegenden Anzahl der meisten User dieses Forums als so genannter Fundamentalist gelte, der seine Ansichten unerbittlich und ohne Kompromiss-Bereitschaft weitergibt.
Andererseits: Kann man in der Sache, von der man überzeugt ist, dass es sich um die absolute Wahrheit handelt, Kompromisse eingehen, die letztlich zumindest eine Teilaufgabe der inneren Überzeugungen wider besseres Wissen bedeutet?
Wie versteht man in diesem Zusammenhang die Aussage Jesu: Deine Rede sei Ja, Ja, Nein, Nein?
Nun stelle ich immer wieder fest, dass die Fronten der Katholiken unterschiedlicher Einstellungen in sich selbst stabil sind. Eine Änderung der Überzeugung der einen Seite durch die andere bzw. umgekehrt scheint nicht möglich zu sein.
Woran liegt das?
Kann es sein, dass Überzeugungsarbeit auf dem langen Weg (auch unter scheinbarer Vernachlässigung oder gar Aufgabe eigener Positionen), also mit viel, viel Geduld, eher zum Ziel führt als der Hinweis darauf, dass Überzeugungen, die sich in nahezu 2000 Jahren in der Kirche als sichere Erkenntnisse entwickelt haben und deshalb keine wechselseitige Akzeptanz der unterschiedlichen Einstellungen zulassen?
Die Art der Überzeugung bzw. des religiösen Verständnisses wird geschaffen durch Indoktrinationen, durch das Elternhaus, durch die örtliche Gesellschaft, durch die jeweils örtlich zuständigen Vertreter der katholischen Kirche (Bischof, Priester, Religionslehrer) und nicht zuletzt durch die Medien, aber auch durch das eigene Engagement, sei es durch religiöse Literatur oder mittels sonstiger Quellen, nicht zu vergessen durch die jeweils eigenen Erfahrungen.
Wie ist es möglich, dass Anhänger der nachkonziliaren Ordnung ein anderes Verständnis haben als Anhänger der vorkonziliaren Ordnung wobei es scheint, dass ein übereinstimmendes Verständnis nicht möglich ist?
Persönlich vertrete ich die Ansicht, dass, unabhängig von den üblichen unterschiedlichen Quellen zur Bildung eines eigenen Glaubensverständnisses, hauptsächlich die Bibel im Zusammenhang mit den Erkenntnissen und Deutungen des Katholischen Lehramts, und ganz besonders das intensive Studium der Biographien von Heiligen der Katholischen Kirche letztlich allein die richtige Sicht und die richtige Spiritualität entwickeln kann. Die Höhe der Intelligenz spielt hier keine Rolle. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass der einfachst gebildete Bauer in wenigen Worten eine überzeugendere Gotteserkenntnis mitteilen kann als viele bekannte katholische Theologen.
Gegenansichten?
Gruß, ad_hoc
quidquid cognoscitur, ad modum cognoscentis cognoscitur (n. Thomas v. Aquin)
Re: Unterschiedliches Religionsverständnis unter Katholiken?
Nö. Du bist eher ein guter Normalo. Durchschnitt, nicht mehr aber auch nicht weniger. Wenn die Große Masse unter der Benchmark "Normalo" liegt, kannst du ja nix dafür (oder doch: zu wenig innerkirchliche Mission)ad_hoc hat geschrieben:
Ich bin mir darüber im Klaren, dass ich vermutlich bei der überwiegenden Anzahl der meisten User dieses Forums als so genannter Fundamentalist gelte, der seine Ansichten unerbittlich und ohne Kompromiss-Bereitschaft weitergibt.
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
"Black holes are where God divided by zero. - Einstein
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Re: Unterschiedliches Religionsverständnis unter Katholiken?
Keine Gegenansicht, ...nur beginne ich zunehmend mich am Begriff "Religion" im Zusammenhang mit dem genuin Katholischen zu stossen:ad_hoc hat geschrieben:Wovon ist das jeweils eigene Verständnis der katholischen Religion abhängig?
Und ist es möglich, bzw. kann es das Ziel sein, ein einheitliches katholisches Religionsverständnis zu erreichen?
...
Gegenansichten?
...
"Religion" klingt in meinen Ohren mittlerweile so, als ob damit ein systemimmanenter Hebel für Parteifunktionäre und deren Strippenzieher gemeint sei...
Re: Unterschiedliches Religionsverständnis unter Katholiken?
Nein, das kann man nicht. Denn bezüglich der Wahrheit gibt es keine Nebensächlichkeiten, auf die man kompromisshalber verzichten könnte.ad_hoc hat geschrieben: Kann man in der Sache, von der man überzeugt ist, dass es sich um die absolute Wahrheit handelt, Kompromisse eingehen, die letztlich zumindest eine Teilaufgabe der inneren Überzeugungen wider besseres Wissen bedeutet?
Re: Unterschiedliches Religionsverständnis unter Katholiken?
Dieser Hinweis scheint mir neben anderem auch ganz wichtig zu sein. Menschen, die nur von aussen christlich angehaucht sind und das sind in der Kirche sehr viele, bis hin zu solchen, die hohe Ämter haben, verstehen vieles nicht, weil sie es gar nicht im Herzen bewegen können.ad_hoc hat geschrieben:Wovon ist das jeweils eigene Verständnis der katholischen Religion abhängig?
....nicht zu vergessen durch die jeweils eigenen Erfahrungen.
Viele, ja auch sog. Christen, meinen nur die Kirche sei eine Macht- und Unterdrückungsanstalt und sehen den Sinn einer kirchlichen Autorität nicht. Sie befasssen sich auch nicht eingehender mit der Schrift und wenn, dann überlesen aus Absicht oder aber aus einer geistlichen und seelischen Deviation heraus, vieles, wo der Herr auch sehr machtvoll und autoritär gehandelt und gesprochen hat.
Diese Vollmacht Jesu findet man besonders bei manchen Heiligen. Mit denen schmückt sich die Kirche oft und doch werden sie von vielen Kirchenmenschen nicht einmal annähernd verstanden, ja heute oft sogar abgelehnt. Statt sich mehr auf spirituelle Dinge zu konzentrieren, macht man wie auch der Katholikentag zum Teil belegt, Politik. Das liegt vielen der dortigen Herren und Damen oft näher, als alles andere.
Ich widerspreche nicht.
Entscheidend ist, an was für Leute man innerhalb der Kirche gerät. Wichtig ist, dass man dabei immer im Hinterkopf behält, dass diese Personen jeweils nur eine bestimmte Meinung/Richtung vertreten und dass es daneben auch immer noch andere Ansichten gibt, die man vielleicht als besser/authentischer empfindet, als das was man aktuell kennt. Andernfalls wäre es vielfach mit der Kirche und ihren Repräsentanten nicht auszuhalten!
Zur Zeit besuche ich nur regelmäßig die Hl. Messe (und zwar dort, wo sie mir an einem ohne übermäßigem Aufwand zu erreichenden Ort am meisten zusagt) und halte mich aus dem Rest komplett heraus. Das gilt auch für sämtliche "Nebenaktivitäten" der Gemeinden. Gegenwärtig habe ich nicht die Kraft, mich wegen häufig abweichender Meinungen und meinem persönlichen Hintergrund ständig dumm anmachen zu lassen. Ich fühle mich oft weder willkommen noch erwünscht.
Entscheidend ist, an was für Leute man innerhalb der Kirche gerät. Wichtig ist, dass man dabei immer im Hinterkopf behält, dass diese Personen jeweils nur eine bestimmte Meinung/Richtung vertreten und dass es daneben auch immer noch andere Ansichten gibt, die man vielleicht als besser/authentischer empfindet, als das was man aktuell kennt. Andernfalls wäre es vielfach mit der Kirche und ihren Repräsentanten nicht auszuhalten!
Zur Zeit besuche ich nur regelmäßig die Hl. Messe (und zwar dort, wo sie mir an einem ohne übermäßigem Aufwand zu erreichenden Ort am meisten zusagt) und halte mich aus dem Rest komplett heraus. Das gilt auch für sämtliche "Nebenaktivitäten" der Gemeinden. Gegenwärtig habe ich nicht die Kraft, mich wegen häufig abweichender Meinungen und meinem persönlichen Hintergrund ständig dumm anmachen zu lassen. Ich fühle mich oft weder willkommen noch erwünscht.
Re: Unterschiedliches Religionsverständnis unter Katholiken?
Der Terminus religio bzw. religiosus wurde im Mittelalter vor allem für den Ordensstand benutzt. Diese Bedeutung hat der Begriff bis heute im römisch-katholischen Kirchenrecht. Im Mittelalter und in der frühen Neuzeit waren zur Bezeichnung der Gesamtheit des Religiösen die Ausdrücke fides (Glaube), lex (Gesetz) und secta (Richtung, Partei) gebräuchlich. (Wikipedia)ad_hoc hat geschrieben:Wovon ist das jeweils eigene Verständnis der katholischen Religion abhängig?
Und ist es möglich, bzw. kann es das Ziel sein, ein einheitliches katholisches Religionsverständnis zu erreichen?
Man könnte versuchen, alle Orden zu einem zu verschmelzen.
Aber das wäre nicht katholisch, weil katholisch ja immer Einheit in Vielfalt ist.
Hast du etwas gegen Vielfalt?
- Lutheraner
- Beiträge: 3914
- Registriert: Donnerstag 9. November 2006, 10:50
Mal eine persönliche Frage: Warum bist Du zu einer Kirche konvertiert, in deren Gemeinden Du Dich weder willkommen noch erwünscht fühlst?Jacinta hat geschrieben: Zur Zeit besuche ich nur regelmäßig die Hl. Messe (und zwar dort, wo sie mir an einem ohne übermäßigem Aufwand zu erreichenden Ort am meisten zusagt) und halte mich aus dem Rest komplett heraus. Das gilt auch für sämtliche "Nebenaktivitäten" der Gemeinden. Gegenwärtig habe ich nicht die Kraft, mich wegen häufig abweichender Meinungen und meinem persönlichen Hintergrund ständig dumm anmachen zu lassen. Ich fühle mich oft weder willkommen noch erwünscht.
"Ta nwi takashi a huga bakashi. Ta nwi takashi maluka batuka"
Das Problem dieser Einstellung sehe ich darin, dass sie davon ausgeht, dass man selbst die absolute Wahrheit WEISS. Nun ist wissen und wissen aber zweierlei. Z.B. ein simpler Satz wie "Gott ist die Liebe": Für den einen mag das nur ein hauptsächlich theoretischer Satz sein, der andere ist vielleicht so erfüllt davon und in hohem Grade identisch damit, dass er einen viel höheren Grad des unmittelbaren Begreifens hat, was dieser Satz bedeutet. Wenn nun der, der nur ein eher schwaches Wissen davon hat, meint, er wisse die Wahrheit, schneidet er sich von der Offenheit ab, die ihm einen Zuwachs an Erkenntnis brächte. Ohne leer zu sein, kann man sich nicht füllen lassen.Kann man in der Sache, von der man überzeugt ist, dass es sich um die absolute Wahrheit handelt, Kompromisse eingehen, die letztlich zumindest eine Teilaufgabe der inneren Überzeugungen wider besseres Wissen bedeutet?
Immer ist jedenfalls mit in Rechnung zu stellen, welchen Gewinn das Ego aus dem Einnehmen der eigenen Ansichten zieht: Stolz? Überheblichkeit? Abgrenzung? Angstvermeidung? Mangelndes Verständnis für den Blickwinkel, aus dem der andere schaut?
Wichtig scheint mir auch die Unterscheidung zwischen religiös- "kulturellen" Standpunkten, Fragen der Form, des Ritus etc. einerseits (letztlich alles Fragen des Inhalts), und grundsätzlich spirituellen andererseits (Fragen des Kontextes). In ersteren sollte ein wesentlich größerer Toleranzspielraum sein, da sonst m.E. die Wertigkeiten falsch gesetzt sind.
Jesus selbst hat als das Wichtigste bezeichnet: "Liebe Gott, und deinen Nächsten wie dich selbst." Das sollte erste Priorität bleiben, und in diesem Lichte alle anderen Fragen betrachtet werden, dann relativiert sich die scheinbare Bedeutung vieler festgefahrener Standpunkte.
Re: Unterschiedliches Religionsverständnis unter Katholiken?
Bei der Aufwertung des zweiten Gebotes zum Beispiel. Das passt heute vielen gar nicht richtig in die Zeit. Auch das die Bibel den dreifaltigen Gott als die Liebe verkündet, berührt heute manchen in der Kirche nicht immer angenehm. Aber da sind der Papst und Kardinal Meisner weiter. Der Herr hat sich ja gerade durch sein Kreuzesopfer als die Liebe erwiesen. Ja, die Menschenliebe Gottes war für Christus der Weisheit letzter Schluss. Gott ist eben nicht nur ein bisschen Liebe, sondern die Liebe selbst. Sicher kennen wir schon vom hl. Augustinus die Kritik der reinen Liebe und finden dies auch bei Bonaventura wieder. Aber wir dürfen das nicht falsch verstehen.ad_hoc hat geschrieben:Sie befasssen sich auch nicht eingehender mit der Schrift und wenn, dann überlesen aus Absicht oder aber aus einer geistlichen und seelischen Deviation heraus, vieles, wo der Herr auch sehr machtvoll und autoritär gehandelt und gesprochen hat.
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- Registriert: Samstag 15. Dezember 2007, 11:52
Lutheraner hat geschrieben:Mal eine persönliche Frage: Warum bist Du zu einer Kirche konvertiert, in deren Gemeinden Du Dich weder willkommen noch erwünscht fühlst?Jacinta hat geschrieben: Zur Zeit besuche ich nur regelmäßig die Hl. Messe (und zwar dort, wo sie mir an einem ohne übermäßigem Aufwand zu erreichenden Ort am meisten zusagt) und halte mich aus dem Rest komplett heraus. Das gilt auch für sämtliche "Nebenaktivitäten" der Gemeinden. Gegenwärtig habe ich nicht die Kraft, mich wegen häufig abweichender Meinungen und meinem persönlichen Hintergrund ständig dumm anmachen zu lassen. Ich fühle mich oft weder willkommen noch erwünscht.
...wieder mal seehr intelligent gefragt. Seine Rhetorik zielt mal wieder - unter Ignoranz der tatsächlichen bezogenen Dialogaussage - darauf ab seinen Lutheraner auf- und die Kirche abzuwerten -
(...ist ja auch sein gutes Recht, nur scheint B. ihm heute Nacht nicht das Sukzessionsglöckchen geläutet zu haben...)
..Zur Erinnerung:
- Jacinta sprach unter Ausschluss des "Absoluten "von "oft" und "häufig"
- Er jedoch sprach unter Ausschluß von "oft" und "häufig" vom "Absoluten".
Re: Unterschiedliches Religionsverständnis unter Katholiken?
Hallo Overkottoverkott hat geschrieben:Bei der Aufwertung des zweiten Gebotes zum Beispiel. Das passt heute vielen gar nicht richtig in die Zeit. Auch das die Bibel den dreifaltigen Gott als die Liebe verkündet, berührt heute manchen in der Kirche nicht immer angenehm. Aber da sind der Papst und Kardinal Meisner weiter. Der Herr hat sich ja gerade durch sein Kreuzesopfer als die Liebe erwiesen. Ja, die Menschenliebe Gottes war für Christus der Weisheit letzter Schluss. Gott ist eben nicht nur ein bisschen Liebe, sondern die Liebe selbst. Sicher kennen wir schon vom hl. Augustinus die Kritik der reinen Liebe und finden dies auch bei Bonaventura wieder. Aber wir dürfen das nicht falsch verstehen.ad_hoc hat geschrieben:Sie befasssen sich auch nicht eingehender mit der Schrift und wenn, dann überlesen aus Absicht oder aber aus einer geistlichen und seelischen Deviation heraus, vieles, wo der Herr auch sehr machtvoll und autoritär gehandelt und gesprochen hat.
Das Zitat ist nicht von mir.
Gruß, ad_hoc
quidquid cognoscitur, ad modum cognoscentis cognoscitur (n. Thomas v. Aquin)
Ich weiß auch nicht, weshalb ich den Begriff "Religion" gewählt habe. Eigentlich geht es mir um den Glauben, den katholischen Glauben.
Wenn man also in meinem Eingangsbeitrag den Begriff "Religion" durch den Begriff "Glauben" ersetzt, dann ist es besser.
Hallo Flamme
Du hast geschrieben:
Als gläubiger Katholik habe ich keine andere Möglichkeit (und ich will diese Möglichkeit auch gar nicht haben), als die katholische Glaubensauffassung als absolute Wahrheit anzusehen.
Demzufolge sind Deine weiteren Schlussfolgerungen nicht zutreffend.
Gruß, ad_hoc
Wenn man also in meinem Eingangsbeitrag den Begriff "Religion" durch den Begriff "Glauben" ersetzt, dann ist es besser.
Hallo Flamme
Du hast geschrieben:
Eben nicht. Da ist ein nicht erlaubter Schluss. Zumal ich zuvor schon geschrieben hatte, woher ich die Wahrheit ableite, nämlich aus der Bibel und den Erkenntnissen und Aussagen des katholischen Lehramts, und auch aus den Biographien vieler Heiliger.Das Problem dieser Einstellung sehe ich darin, dass sie davon ausgeht, dass man selbst die absolute Wahrheit WEISS......
Als gläubiger Katholik habe ich keine andere Möglichkeit (und ich will diese Möglichkeit auch gar nicht haben), als die katholische Glaubensauffassung als absolute Wahrheit anzusehen.
Demzufolge sind Deine weiteren Schlussfolgerungen nicht zutreffend.
Gruß, ad_hoc
quidquid cognoscitur, ad modum cognoscentis cognoscitur (n. Thomas v. Aquin)
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- Beiträge: 1615
- Registriert: Samstag 15. Dezember 2007, 11:52
Hallo ad_hoc!
lg
Flamme
Auch das unterliegt dem Filter der eigenen Verständnisfähigkeit (wie du richtig sagst: du "leitest ab"), insofern sehe ich meine Schlußfolgerungen durchaus hier anwendbar.Da ist ein nicht erlaubter Schluss. Zumal ich zuvor schon geschrieben hatte, woher ich die Wahrheit ableite, nämlich aus der Bibel und den Erkenntnissen und Aussagen des katholischen Lehramts, und auch aus den Biographien vieler Heiliger.
lg
Flamme
Hallo Flamme
Weshalb eine Diskussion um Nichtigkeiten?
Ich habe die Möglichkeit aktiv zu sein oder auch nicht, und ich habe die Möglichkeit, dass Richtige zu erkennen oder Falsche.
Als gläubiger Katholik leite ich selbstverständlich (es ginge auch nicht anders, denn eine andere Möglichkeit besteht eben nicht!) die Wahrheit aus der Bibel und dem katholischen Lehramt ab. Ich muß sie daraus ableiten, denn wenn darin die Wahrheit enthalten ist, kann sie nicht da enthalten sein, wo etwas anderes ausgesagt wird.
Diese Aussage mit dem 'Filter der eigenen Verständnisfähigkeit' ist meines Erachtens nicht mehr als ein rein rhetorisch-tatktischer Zug zu werten (hast Du zufällig was mit Soziologie, Sozialpädagogik zu tun?; damit kann ich grundsätzlich alles in Frage stellen bzw. zweiflerisch hinterfragen. Will ich das? Oder willst Du das?
Wenn etwas wahr ist und ich erkenne dies als Wahrheit, dann spielt es im Wesentlichen keine Rolle, welchen Wahrnehmungsfilter, welches Verständnis, welchen Intellekt ich habe; wichtig ist allein, die Wahrheit als solche zu erkennen bzw. erkannt zu haben. Das zählt und nicht die Umstände, die dahin geführt haben.
Aber dies trifft ja hier nicht zu, denn:
Als gläubiger Katholik habe ich keine andere Möglichkeit (und ich will diese Möglichkeit auch gar nicht haben), als die katholische Glaubensauffassung als absolute Wahrheit anzusehen!
Gruß, ad_hoc
Weshalb eine Diskussion um Nichtigkeiten?
Ich habe die Möglichkeit aktiv zu sein oder auch nicht, und ich habe die Möglichkeit, dass Richtige zu erkennen oder Falsche.
Als gläubiger Katholik leite ich selbstverständlich (es ginge auch nicht anders, denn eine andere Möglichkeit besteht eben nicht!) die Wahrheit aus der Bibel und dem katholischen Lehramt ab. Ich muß sie daraus ableiten, denn wenn darin die Wahrheit enthalten ist, kann sie nicht da enthalten sein, wo etwas anderes ausgesagt wird.
Diese Aussage mit dem 'Filter der eigenen Verständnisfähigkeit' ist meines Erachtens nicht mehr als ein rein rhetorisch-tatktischer Zug zu werten (hast Du zufällig was mit Soziologie, Sozialpädagogik zu tun?; damit kann ich grundsätzlich alles in Frage stellen bzw. zweiflerisch hinterfragen. Will ich das? Oder willst Du das?
Wenn etwas wahr ist und ich erkenne dies als Wahrheit, dann spielt es im Wesentlichen keine Rolle, welchen Wahrnehmungsfilter, welches Verständnis, welchen Intellekt ich habe; wichtig ist allein, die Wahrheit als solche zu erkennen bzw. erkannt zu haben. Das zählt und nicht die Umstände, die dahin geführt haben.
Aber dies trifft ja hier nicht zu, denn:
Als gläubiger Katholik habe ich keine andere Möglichkeit (und ich will diese Möglichkeit auch gar nicht haben), als die katholische Glaubensauffassung als absolute Wahrheit anzusehen!
Gruß, ad_hoc
quidquid cognoscitur, ad modum cognoscentis cognoscitur (n. Thomas v. Aquin)