Segnung von Gegenständen ?

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Juergen
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Segnung von Gegenständen ?

Beitrag von Juergen »

umusungu im Thread 'Blasiussegen' hat geschrieben:Gottes gutes Wort (=Segen) gebührt den Menschen und nicht den Dingen.
Benediktionale Nr. 1 - Segnung eines Adventskranzes
-> Unsinn, denn:
umusungu im Thread 'Blasiussegen' hat geschrieben: Gottes gutes Wort (=Segen) gebührt den Menschen und nicht den Dingen.
Benediktionale Nr. 7 - Speisesegnung an Ostern
-> Unsinn, denn:
umusungu im Thread 'Blasiussegen' hat geschrieben:Gottes gutes Wort (=Segen) gebührt den Menschen und nicht den Dingen.
Benediktionale Nr. 10 - Segnung von Erntegaben
-> Unsinn, denn:
umusungu im Thread 'Blasiussegen' hat geschrieben:Gottes gutes Wort (=Segen) gebührt den Menschen und nicht den Dingen.
Benediktionale Nr. 13 - Segnung von Brot an verschiedenen Heiligenfesten
-> Unsinn, denn:
umusungu im Thread 'Blasiussegen' hat geschrieben:Gottes gutes Wort (=Segen) gebührt den Menschen und nicht den Dingen.
Benediktionale Nr. 14 - Segnung von Feuer
-> Unsinn, denn:
umusungu im Thread 'Blasiussegen' hat geschrieben:Gottes gutes Wort (=Segen) gebührt den Menschen und nicht den Dingen.
Benediktionale Nr. 27 - Weihe einer Kapelle (eines Oratoriums) und eines Altares
-> Unsinn, denn:
umusungu im Thread 'Blasiussegen' hat geschrieben:Gottes gutes Wort (=Segen) gebührt den Menschen und nicht den Dingen.
Benediktionale Nr. 28 - Feierliche Kreuzweihe
-> Unsinn, denn:
umusungu im Thread 'Blasiussegen' hat geschrieben:Gottes gutes Wort (=Segen) gebührt den Menschen und nicht den Dingen.
Benediktionale Nr. 29 - Weihe eines Kreuzwegs
-> Unsinn, denn:
umusungu im Thread 'Blasiussegen' hat geschrieben:Gottes gutes Wort (=Segen) gebührt den Menschen und nicht den Dingen.
Benediktionale Nr. 30 - Segnung beim Glockenguß
-> Unsinn, denn:
umusungu im Thread 'Blasiussegen' hat geschrieben:Gottes gutes Wort (=Segen) gebührt den Menschen und nicht den Dingen.
Benediktionale Nr. 31 - Glockenweihe
-> Unsinn, denn:
umusungu im Thread 'Blasiussegen' hat geschrieben:Gottes gutes Wort (=Segen) gebührt den Menschen und nicht den Dingen.
Benediktionale Nr. 32 - Orgelweihe
-> Unsinn, denn:
umusungu im Thread 'Blasiussegen' hat geschrieben:Gottes gutes Wort (=Segen) gebührt den Menschen und nicht den Dingen.
Benediktionale Nr. 33 - Weihe von Hostienschale und Kelch
-> Unsinn, denn:
umusungu im Thread 'Blasiussegen' hat geschrieben:Gottes gutes Wort (=Segen) gebührt den Menschen und nicht den Dingen.
Benediktionale Nr. 34 - Weihe von gottesdienstlichen Gewändern
-> Unsinn, denn:
umusungu im Thread 'Blasiussegen' hat geschrieben:Gottes gutes Wort (=Segen) gebührt den Menschen und nicht den Dingen.
Benediktionale Nr. 35 - Segnung des Grundsteins eines kirchl. Gebäudes
-> Unsinn, denn:
umusungu im Thread 'Blasiussegen' hat geschrieben:Gottes gutes Wort (=Segen) gebührt den Menschen und nicht den Dingen.
Benediktionale Nr. 36 - Segnung eines kirchl. Gemeindehauses
-> Unsinn, denn:
umusungu im Thread 'Blasiussegen' hat geschrieben:Gottes gutes Wort (=Segen) gebührt den Menschen und nicht den Dingen.
Benediktionale Nr. 37 - Friedhofsweihe
-> Unsinn, denn:
umusungu im Thread 'Blasiussegen' hat geschrieben:Gottes gutes Wort (=Segen) gebührt den Menschen und nicht den Dingen.
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Gruß Jürgen

Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
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Gast

Beitrag von Gast »

Zuletzt geändert von Gast am Samstag 5. Februar 2005, 19:56, insgesamt 1-mal geändert.

Geronimo

Beitrag von Geronimo »

Zum Beispiel ...

SEGENSGEBET

Z.: Lasset uns beten.

Herr, unser Gott, du hast Maria über alle Geschöpfe erhoben und sie in den Himmel aufgenommen. An ihrem Fest danken wir dir für alle Wunder deiner Schöpfung. Durch die Heilkräuter und Blumen schenkst du uns Gesundheit und Freude.

Segne + diese Kräuter und Blumen. Sie erinnern uns an deine Herrlichkeit und an den Reichtum deines Lebens. Schenke uns auf die Fürsprache Mariens dein Heil. Laß uns zur ewigen Gemeinschaft mir dir gelangen und dereinst einstimmen in das Lob der ganzen Schöpfung, die dich preist durch deinen Sohn Jesus Christus in alle Ewigkeit.

A.: Amen.

Der Zelebrant besprengst die Kräuter mit Weihwasser.
Der Segnung kann ein Mariengebet angefügt werden.

(Benediktionale S. 65)

Geronimo

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Juergen
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Beitrag von Juergen »

Margarete G. hat geschrieben:Und auf wen oder was bezieht sich das jeweilige Segensgebet? Poste doch mal ein einziges hierher!
z.B.
Segnung des Grundsteins eines kichl. Gebäudes hat geschrieben:Allmächtiger Gott, wenn du das Haus nicht baust, bauen die Bauleute vergebens. Du hast deinen Sohn zum Eckstein und Fundament deines Reiches gemacht.

Wir bitten dich, segne + diesen Grundstein, damit er heute und in kommenden Zeiten daran erinnere, auf welches Fundament wir gebaut haben. Du hast die Macht für ewige Zeiten. Die sei Lob und Dank, durch Christus unsern Herrn.
Gruß Jürgen

Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
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Gast

Beitrag von Gast »

Zuletzt geändert von Gast am Samstag 5. Februar 2005, 19:56, insgesamt 1-mal geändert.

Geronimo

Beitrag von Geronimo »

Nicht zu vergessen:
Segnung der Eheringe ...
Segnung der Ringe

:::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::
Vor der Eheschließung werden die Ringe gesegnet.

Der Zelebrant wendet sich an die Brautleute mit folgenden oder ähnlichen Worten:

Zelebrant: Sie sind also beide zur christlichen Ehe bereit. Bevor Sie den Bund der Ehe schließen, werden die Ringe gesegnet, die Sie einander anstecken werden.

Die Ringe werden vor den Zelebranten gebracht. Er spricht darüber eines der folgenden Segensgebete. Anschließend kann er die Ringe mit Weihwasser besprengen.

Zelebrant: Herr und Gott, du bist menschlichen Augen verborgen, aber dennoch in unserer Welt zugegen. Wir danken dir, daß du uns deine Nähe schenkst, wo Menschen einander lieben. Segne diese Ringe, segne diese Brautleute, die sie als Zeichen ihrer Liebe und Treue tragen werden. Laß in ihrer Gemeinschaft deine verborgene Gegenwart unter uns sichtbar werden. Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.

Alle: Amen
::::::::::::::::::::::::::


der Heiligenmedaillen
der Ministrantenkreuze (evtl. nur bei uns so)

Und die Asche am Aschermittwoch ....

Geronimo

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umusungu
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Beitrag von umusungu »

Juergen hat geschrieben:Wir bitten dich, segne + diesen Grundstein, damit er heute und in kommenden Zeiten daran erinnere, auf welches Fundament wir gebaut haben. Du hast die Macht für ewige Zeiten. Die sei Lob und Dank, durch Christus unsern Herrn.
damit er daran erinnere, auf welches Fundament wir gebaut haben.

Erinnern und sich erinnern lassen ist ein absolut menschliches Tun.
Einen Segen aussprechen kann ich nur dem Menschen gegenüber. Segnen von Gegenständen heißt: den Menschen sehen in ganz bestimmten Situationen seines Lebens.

Petrus
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Beitrag von Petrus »


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umusungu
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Beitrag von umusungu »

Daraus einige sehr bedenkenswerte Zitate:
  • * Das Segnen Gottes hat demnach sein Ziel erst dann erreicht, wenn der Mensch auf diesen Segen im Lobpreis Gottes antwortet. Dieser Lobpreis bewirkt wiederum Segen.
    * Der Christ liebt die von Gott geschaffenen Dinge. Er empfängt und schätzt sie als Gaben aus Gottes Hand. In den Segnungen werden sie als Zeichen gedeutet, in denen der Mensch die in der Natur und im Schaffen des Menschen wirkende Schöpfermacht und Güte Gottes erkennt. So werden die Gaben der Schöpfung und das Werk des Menschen zum Anlaß, sich zu Gott hinzukehren, ihm zu danken, ihn zu preisen und ihn um Hilfe anzurufen.
    *Segnungen sind Zeichen des Heils. Sie setzen daher den Glauben voraus. Damit ist magisches Mißverständnis grundsätzlich ausgeschlossen: Durch die Segnung wird die Änderung der Menschen im Umgang mit den Dingen erbeten sowie ihre Befreiung aus jeder Beherrschung durch den Geist des Mißbrauchs und der Zerstörung (vgl. Eph 2,2); die Menschen sollen die Herrschaft Gottes im Gebrauch seiner Schöpfung erfahren und erkennen.

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Unterscheidet zwischen Segnung und Weihe. Die Weihe ist eine Segnung, bei welcher der gesegnete Gegenstand mehr oder minder dauerhaft einem bestimmten religiösen, namentlich liturgischen Zweck geweiht wird, beispielshalber die Wasserweihe im Gegensatz zur Feldersegnung. Solche Weihe verändert den Gegenstand, freilich nicht substantiell, wie bei einer sakramententalen Weihehandlung, sondern akzidentiell. Gleichwohl ist die Veränderung real. Der Segen ruht auf dem Gegenstand. Das hat nichts mit Magie zu tun, sondern ist der Glaube der Kirche von Anfang an.
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

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Julia Wolf
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Beitrag von Julia Wolf »

Ich empfinde Segen als jemanden oder etwas der Liebe Gottes anheim zu stellen, ihn (es) liebend vor Gott zu stellen und Gott anzuvertrauen.

Ich habe keine Probleme mit der Frage nach der magischen Funktion. Die sehe ich nur als gefährlich an, wenn ich mich abhängig mache, den Segen (oder auch die Handlung, das kann selbst der Kommunionempfang sein) instrumentalisiere, ihn als zu erfüllenden Vertrag verstehe.

Ich bin übrigens über solche "magischen Praktiken" dem Christentum näher gekommen, nämlich über mein Volkskundestudium, das sich intensiv mit religiösem Volksbrauchtum beschäftigt. Meiner Ansicht nach wird hier von der "offiziellen Kirche" viel zu schnell hochmütig ge- und verurteilt, was oft nur der sinnlich-bildliche Ausdruck innerer geistiger Einstellungen ist. Die können weniger magisch sein, als eben z.B. der Kommunion-Empfang, wenn ich diesen automatisch als einen von Gott zu erfüllenden Vertrag verstehe.

Herzliche Grüße
Julia
Nur der Schwache wappnet sich mit Härte.
Wahre Stärke kann sich Toleranz, Verständnis und Güte leisten.
T. Boesche-Zacharow

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Nietenolaf
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Beitrag von Nietenolaf »

"Und der HERR redete zu Mose und sprach: ..." --> Ex. 30:25-29, Lev. 8:30-34.
Der Tempel heiligt das Gold und der Altar die Gabe (Matth. 23:17-19; zur Frage, ob von materiellen Dingen Segen ausgehen kann). Interessant auch weitere "biblische Magie": Apg.19:12.

N.
PS: Ich will damit unterstreichen, was Robert gerade schruíeb: "Das hat nichts mit Magie zu tun, sondern ist der Glaube der Kirche von Anfang an..

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Das »[url=https://ssl.kundenserver.de/christlicher-osten.de/shop/index.php]Orthodoxe Glaubensbuch[/url]« von Andrej Lorgus und Michail Dudko (deutsch von Viktor Schilowsky und Johann Krammer, Würzburg 2001) hat geschrieben:»[…] All dies sind gewöhnliche materielle Dinge, aber bei der Weihe erhalten sie eine übernatürliche Qualität, und sie vermögen – nicht aus eigener Kraft, sondern durch Gottes Kraft – alle zu heiligen, die sie mit Glauben berühren oder einnehmen. „Ob ihr also esst oder trinkt oder etwas anderes tut: tut alles zur Verherrlichung Gottes“, sagt der Apostel Paulus (1 Kor 10,31). Die geweihten Substanzen – Wasser, Brot und Öl – erleichtern die Ausführung von Werken zur Ehre Gottes und heiligen uns. Wenn der Christ sie mit Glauben verwendet, gewinnt er größere Kraft und stärkeren Schutz.

Im Großen Rituale sind Gebete zur Weihe verschiedener Dinge des Alltags enthalten. Es sind dies Kleidung, Salz, Häuser und Wohnungen, Wagen, Tiere, Felder, Brunnen, Viehherden usw. Früher wurde überhaupt jede neue Sache geweiht, die in das Haus gebracht wurde. Dadurch stand ihre Verwendung für den Christen von Anfang an unter dem Segen Gottes.«
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Petrus
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Registriert: Sonntag 5. Oktober 2003, 20:58

Beitrag von Petrus »

Magie oder nicht?

Kommt drauf an, was man unter Magie versteht ...

1) Magie a la David Copperfield - damit hat Segen nichts zu tun. Das ist "Illusion".

2) Magie als der Wunsch des Menschen, eine höhere Macht in seine Gewalt zu bekommen (Helmut Echternach nennt das "Theurgie") - damit hat Segen auch nichts zu tun. Abgesehen davon ist es empfehlenswert, die Finger davon zu lassen.

3) Magie verstanden als etwas, das real wirkt, auch durch mein Handeln, das sich meiner erschöpfenden Beschreibung entzieht und das mein Verstehen übersteigt - das schon eher ...

Edith
Beiträge: 2544
Registriert: Sonntag 5. Oktober 2003, 20:38

Beitrag von Edith »

Ich ehrlich gesagt etwas überascht, wie hoch die Argumente bei diesem Thema schlagen. :kratz:
Vielleicht darf ich meine sehr persönliche Sicht der Dinge mal mit einbringen:

genauso, wie ich mich selber Gott weihen kann,
kann ich auch meine Wohnung "Gott übergeben".
Ich freue mich zB immer, wenn ich in "Unsere" Wohnung heimkomme. Sie ist Ihm geweiht.... gehört mir also nicht mehr wirklich 8)
Ebenso ein Kreuz, eine Medaille, Wein, Auto... egal was.
Die Frage ist doch, was für eine Intention ich dabei habe.

Und meine Intention ist dabei: Herr, das ist jetzt Deins.
In Deinem Eigentum möcht ich Dich preisen, verherrlichen und mich stets an Deine Gegenwart erinnern lassen.


Ich bin noch nie auf die Idee gekommen, daß mein Auto (nach der Fahrzeugweihe) irgendeine magische Kraft besäße.
Was fürn Unsinn! :D (also auch keinen magischen "Perkzettel-Vermeidungs-Mechanismus" oder dergleichen. ;D

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