Mutter Teresa

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FioreGraz
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Beitrag von FioreGraz »

Nueva hat geschrieben:Sieht aus, als hätte die gute M.t. den Überblick über die Anzahl ihrer Speisungen und iher Kontoauszüge verloren verloren. Wer kann ihr das verübeln?? Sie war mit den Armen und dem Beten so beschäftigt, dass sie einfach nicht Buch drüber geführt hat. Es war für sie gleich. Ich kann mir gut vorstellen, dass sie keinen,( wie sie soll ich schreiben?), Bezug oder Ahnung hatte, wie sie mit dem vielen Geld umgehen soll. Sie hat es ja schließlich nicht erarbeitet oder verdient.
Der richtige Umgang mit dem Geld scheint für die Heiligen ein Problem zu sein, vor dem sie sich gerne in die Spiritualität flüchten.
Naja aus 150 mach mal schnell 7000 ist schon mehr als den ÜBerblick verlieren. ODer ein anderes Besipiel wo sie den Überblick verloren hat, wo sie von 59 Niederlasungen in Kalkuta sprach und es annodazumal gerade mal 8 waren.

LG
Fiore
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Robert Ketelhohn
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Re: Schmähkritik

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Petra hat geschrieben:
sofaklecks hat geschrieben:Was ich gefunden habe, war grösstenteils Schmähkritik. Kritik an dem angeblichen Persönlichkeitskult, daran, dass Mutter Theresa ihre Popularität nicht zu den von den Verfassern gewünschten Zielen einsetze, Kritik an ihrer bedingungslosen Abtreibungskritik und an der durchsetzungskräftigen Persönlichkeit.

Auch Kritik am Selbstverständnis des Ordens oder daran, dass angeblich über der Sterbehilfe die medizinische Betreuung vernachlässigt werde, meist unter Anlegung nordeuropäischer Versorgungsstandards. Und natürlich Kritik an der Bejahung des Leids und seiner Hinnahme.

Fakt ist, dass den Politikern die Tätigkeit allein deshalb ein Dorn im Auge war, weil damit die Zustände in Kalkutta oder anderswo in den Blickpunkt gerieten. Den anderen, weil sich auch Nichtchristen mit dem Engagement solidarisierten und nach der Wurzel diese Tuns fragten.

sofaklecks
Von christlicher Seite kam (leider) noch die Kritik hinzu, dass ihr Helfen nicht zwangsläufig mit Missionieren verbunden war. Sondern die Schwestern lassen den Leidenden ihren Glauben.
Ja, das ist doch selbstverständlich. »Ich pflege dich – aber nur, wenn du dich erst taufen läßt!?« – Was für eine absurde Idee. Ich kann mir nicht einmal vorstellen, daß derlei »von christlicher Seite« gekommen sein soll.

Ich habe vor Jahren – da lebte sie noch, mag also mindestens fünfzehn Jahre her sein – ein Interview mit Theresia von Kalkutta gelesen, ich welchem sie sinngemäß sagte, den Armen die Kunde von Jesu zu bringen sei wichtiger als Brot. Dafür wurde sie heftig kritisiert.

Heute schiebt man ihr Aussagen in den Mund – typische Wandersprüche, die man gern allen möglichen Toten unterjebelt, um die Kirche zu verunsichern – wie jene, es gehe nicht darum, Muslime oder Hinduisten zur Kirche zu bekehren, sondern sie zu besseren Muslimen, Hinduisten etc. zu machen.

Solche Aussagen sind typischer Maurerschutt und in aller Regel von den solchen Denkens Geziehenen auch nie getroffen worden. Auch von Theresia von Kalkutta nicht.
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ad_hoc
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Beitrag von ad_hoc »

Heute schiebt man ihr Aussagen in den Mund – typische Wandersprüche, die man gern allen möglichen Toten unterjebelt, um die Kirche zu verunsichern – wie jene, es gehe nicht darum, Muslime oder Hinduisten zur Kirche zu bekehren, sondern sie zu besseren Muslimen, Hinduisten etc. zu machen.

Solche Aussagen sind typischer Maurerschutt und in aller Regel von den solchen Denkens Geziehenen auch nie getroffen worden. Auch von Theresia von Kalkutta nicht.
Diese Aussagen sind zu wichtig, als dass man sie nur einmal zur Kenntnis nimmt.

Gruß, ad_hoc
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Esperanto
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Beitrag von Esperanto »

FioreGraz hat geschrieben:@sofakleks

Zwischen der ganzen Polemik steckt viel wahres. Nehmen wir nurmal Mother Teresa -The Final Verdict" von Aroup Chatterjee. Dort deckt er die einfachsten nachprüfbaren Dinge auf, z.B. einer ihrer "Irtümer" (ich würde sowas feiste Lügen nennen) sind die täglichen Auspeisungen, die je nach Veranstaltung auserhalb Indienes varierten (sie in Indien anzutreffen war wie isch schon gesagt hatte ne Art Lotogewinn) mal waren 9.000, mal 5000 bei der Nobelpreisverleihung 7000 ..... Und wieviel warens im Endefeckt ? 150 Auch ihre Schulspeisungen (200) wurden mit 5000 angegeben.

Oder wieviele hat sie nun aufgesammelt?

1979 36.000
1978 36.000
1973 36.000 (Feb Aussage in Sidney)
1973 27.000 (Feb Aussage in Melbourne)

Naja logisch wenn man in 1 Monat 9.000 Leute den Weg ins Jenseits zeigt das man sich dann 6 Jahre ausrasten muß. Obwohl bei einer Monatsleistung von 9.000 wären das 108.000 Menschen in 6 Jahren, Kalkuta sei froh das sich die Heilige ausgerastet hat.

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Und warum glaubst du einem verleumderischen Hindu mehr als Mutter Theresa?

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FioreGraz
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Beitrag von FioreGraz »

Und warum glaubst du einem verleumderischen Hindu mehr als Mutter Theresa?
Ach die Zahlen stammen allesammt von Teresa selbst, er hat sie in seinem Buch auch schön wie es sich gehört mit Quellenangaben belegt. Aber ne klar, ist ja alles verleumdnerisch. Gerade die Erzkatholiken die sonst im Fernsehen Teufelswerk sehen haben sich von der Medienshow blenden lassen. :hmm:
Und ist ein Hindu nicht in der Lage über Tatsachen zu schreiben?

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Mir reicht das jetzt. Wenn einer was behauptet, hat er das zu belegen. Irgendein Apups Schnatterli ist keine Quelle. Da wird mit Zahlen herumgewirbelt, die sich angeblich widersprechen. Es ist nicht zu erkennen, in welchem Zusammenhang diese Zahlen geäußert wurden, ja nicht einmal – überhaupt nicht, nicht im Ansatz, ich verstehe es nicht! –, was da eigentlich gezählt oder nicht gezählt oder falsch oder wie auch immer gezählt wurde.

Ich weiß allerdings, daß, wenn ich irgendwelche Geschichten aus meiner Vergangenheit erzähle, darin enthaltene Zahlen oder Zeitangaben auch schwanken, weil ich mich gar nicht genau erinnere, es für den Erzählzweck darauf aber auch gar nicht ankommt. Das gestehe ich auch jedem andern zu.

Aber wie gesagt, durch das Ausspucken von ein paar zusammenhanglosen Zahlen, deren Sinn und Bedeutung überhaupt unklar und nebelhaft ist, ist nicht bewiesen, nicht gesagt, nur mit Schmutz geworfen, damit in den Hinterköpfen der Leser irgendwas hängen bleibe. Das ist durch und durch unredlich.

Ich will hier jetzt nachvollziehbare Erklärungen sehen, damit man einordnen kann, wovon überhaupt die Rede ist, und eine entsprechende Beurteilung abgeben kann. Bleibt die Erklärung aus, haue ich das samt und sonders weg.
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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Die Tagespost (28.08.2007) hat geschrieben:[right]http://www.elisabethjahr.erfurt.de/bilder/3_05.jpg[/right]
Von der quälenden Sehnsucht nach Gott

Zehn Jahre nach dem Tod von Mutter Teresa werden vertrauliche Aufzeichnungen und Briefe der Ordensfrau veröffentlicht

Von Helmut S. Ruppert

München (DT/KNA) Pünktlich zum zehnten Todestag des „Engels von Kalkutta“ bekommt [weiter]
[/color]
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sofaklecks
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Für mich

Beitrag von sofaklecks »

Für mich ist das eigentlich Kritikwürdige die Tatsache, dass vertrauliche Aufzeichnungen eines Menschen, deren Vernichtung nach dem Tode er gewünscht hat, entgegen diesem Wunsch nicht vernichtet, sondern vermarktet werden.

Das ist schlicht Leichenfledderei und durch nichts zu rechtfertigen, egal wie bekannt oder berühmt, heilig oder unheilig jemand ist. Ein Art kollektive posthume Vergewaltigung durch Paparazzi unter wohllüstiger Kommentierung durch die einschlägigen Voyeure, auch durch Zeitablauf nicht zu rechtfertigen.

Gemessen an den Leuten, die derartiges tun, sind Spekulanten die reinsten Chorknaben.

sofaklecks

Raphael

Beitrag von Raphael »

Mutter Theresa wächst noch in meiner Achtung durch ihre schriftlich niedergelegten Gedanken, die jetzt - von ihr ungewollt - wohl veröffentlicht werden!
Diese Veröffentlichungen jedoch kommen dem Bruch des Beichtgeheimnisses gleich. :sauer:

Sie steht mit diesen Anfechtungen in der Tradition vieler christlicher Mystiker, die die "dunkle Nacht der Seele" durchlebten.
Deshalb eine ihrer Lebensregeln:
Die Leute sind unvernünftig, unlogisch und selbstbezogen,
liebe sie trotzdem.

Wenn du Gutes tust, werden sie dir egoistische Motive und Hintergedanken vorwerfen,
tue trotzdem Gutes.

Wenn du erfolgreich bist, gewinnst du falsche Freunde und echte Feinde,
sei trotzdem erfolgreich.

Das Gute, das du tust, wird morgen vergessen sein,
tue trotzdem Gutes.

Ehrlichkeit und Offenheit machen dich verwundbar,
sei trotzdem ehrlich und offen.

Was du in jahrelanger Arbeit aufgebaut hast, kann über Nacht zerstört werden,
baue trotzdem.

Deine Hilfe wird wirklich gebraucht, aber die Leute greifen dich vielleicht an, wenn du ihnen hilfst,
hilf ihnen trotzdem.

Gib der Welt dein Bestes, und sie schlagen dir die Zähne aus,
gib der Welt trotzdem dein Bestes.

ad_hoc
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Beitrag von ad_hoc »

Aus dem von Robert Ketelhohn angegebenen Link
http://www.die-tagespost.de/Archiv/tite ... p?ID=34377
Dass der Engel der Slums, Mutter Teresa von Kalkutta, ihm auch hier gefolgt ist, enthüllen ihre auch für Insider überraschend aufgetauchten persönlichen geistlichen Tagebücher und Korrespondenzen. Dass bei allen inneren Zweifeln und Kämpfen gleichwohl am Ende ein unerschütterliches Vertrauen in Gottes Vorsehung stand, verraten die Aufzeichnungen ebenfalls. Und es war wohl unter anderem das, was aus der kleinen Frau mit dem großen Herzen ein Vorbild für die Christenheit werden ließ.

Die privaten Aufzeichnungen der Mutter Teresa erscheinen in deutscher Übersetzung von Katrin Krips-Schmidt am 4. September unter dem Titel „Komm, sei Du mein Licht!“, Pattloch-Verlag, Verlagsgruppe Droemer Knaur München, gebundene Ausgabe, 400 Seiten, EUR 19,95
Gibt es überhaupt in den Biographien von Heiligen wenigstens einen Heiligen, der nicht auf kürzere oder längere Zeit hin von schweren Glaubenskrisen erschüttert worden wäre?
Man liest solche zu wenig und weil diese in der Regel nicht bekannt sind, ist es für Außenstehende unfassbar, dass Heiliggesprochene wie jeder gewöhnliche Mensch ebenfalls von Zweifeln überfallen worden sein sollen. Die Überwindung eines solchen Zustandes ist aber maßgebend und für viele Menschen zugleich die Hoffnung, mit ihren eigenen Glaubenszweifeln umgehen zu können.


Hallo Sofaklecks
Prinzipiell hast Du sicher Recht mit Deiner Feststellung. Aber, das Leben von Heiligen ist immer ein außerordentliches Leben und man darf in einem solchen Fall nicht der demütigen und bescheidenen Haltung eines womöglich Heiligen, der sich selbst als zu unwichtig und zu gering einschätzt, nachgeben und die wertvollen Erkenntnisse und Erfahrungen, die leidvollen und die freudvollen Erlebnisse, Ereignisse, Zustände eines solchen Menschen einfach nur deshalb vernichten, weil er diese Schriften, die er doch verfaßt hat, der Vernichtung preiszugeben empfohlen hat.

Das beispielhafte Leben der Heiligen, so unterschiedlich es sich im Einzelfall auch darstellt, ist immer ein Wegweiser für diejenigen, die glauben wollen und sich dem Leben dieser Heiligen anvertrauen.

Gruß, ad_hoc
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Esperanto
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Re: Für mich

Beitrag von Esperanto »

sofaklecks hat geschrieben:Für mich ist das eigentlich Kritikwürdige die Tatsache, dass vertrauliche Aufzeichnungen eines Menschen, deren Vernichtung nach dem Tode er gewünscht hat, entgegen diesem Wunsch nicht vernichtet, sondern vermarktet werden.

Das ist schlicht Leichenfledderei und durch nichts zu rechtfertigen, egal wie bekannt oder berühmt, heilig oder unheilig jemand ist. Ein Art kollektive posthume Vergewaltigung durch Paparazzi unter wohllüstiger Kommentierung durch die einschlägigen Voyeure, auch durch Zeitablauf nicht zu rechtfertigen.

Gemessen an den Leuten, die derartiges tun, sind Spekulanten die reinsten Chorknaben.

sofaklecks


Sicher, aber für ein Heiligsprechungsverfahren muss man alles prüfen, was man von dem Kandidaten kriegen kann. Kann ich mir jedenfalls vorstellen. Oder wie läuft so eine Prüfung ab?

sofaklecks
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Ich halt

Beitrag von sofaklecks »

Ich hab halt meine eigenen sehr persönlichen Ansichten.

Ich bin ein freiheitsliebender Wassermann in der verschärften Form einer Drei nach dem Enneagramm.

Ich kenne nicht einen einzigen akzeptablen Grund, weshalb ein Mensch oder mehrere einen anderen Menschen als ihr Eigentum betrachten oder so behandeln dürfen. Auch nicht unter Vorwand künftiger besonderer Verehrung in verschärfter Form.

Auch ein Heiligsprechungsprozess gilt mir persönlich nicht als auseichende Begründung dafür, den Willen eines Verstorbenen nach Wahrung seiner Privatsphäre zu missachten.

sofaklecks

Ecce Homo
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Beitrag von Ecce Homo »

Radio Vatikan hat geschrieben: 03/09/2007 16.57.19
Deutschland: Orden von Mutter Teresa wächst

Die Ordensgemeinschaft der „Missionarinnen der Nächstenliebe“ meldet auch zehn Jahre nach dem Tod ihrer Gründerin Mutter Teresa ein starkes Wachstum. Laut Angaben des internationalen „Mother Teresa Center“ in Berlin ist die Zahl der Schwestern seit dem Todesjahr der Gründerin um etwa 25 Prozent gestiegen. Damit gibt es heute fast 5.000 Schwestern weltweit. Auch die Zahl der Ordensniederlassungen hat sich erhöht von knapp 600 auf über 750. Die Mutter-Teresa-Schwestern sind in 134 Ländern der Erde vertreten.
(kna 03.09.2007 ap)
User inaktiv seit dem 05.06.2018.
Ihr seid im Gebet ... mal schauen, ob/wann ich hier wieder reinsehe ...

Ecce Homo
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Beitrag von Ecce Homo »

Vatikan: Mutter Teresa, ein Wunder fehlt - 31/08/2007 13.22.15
Für die Heiligsprechung der vor zehn Jahren verstorbenen Ordensgründerin Mutter Teresa von Kalkutta fehlt bisher noch die Anerkennung eines zweiten Wunders durch den Vatikan. Wie der Postulator des Heiligsprechungsprozesses, Pater Brian Kolodiejchuk, im Interview der Katholischen Nachrichten-Agentur in Berlin erklärte, wurden seit der 2003 erfolgten Seligsprechung bereits mehrere Wunder gemeldet. Sie seien zunächst auf die Fürsprache Mutter Teresas zurückgeführt worden. Keines davon habe aber den kirchlichen Kriterien genügt. 2003 hatte Papst Johannes Paul II. die aus Skopje stammende Ordensfrau in Rekordzeit seliggesprochen. Seither läuft das Verfahren für ihre Heiligsprechung. Nach dessen erfolgreichem Abschluss kann der Papst Mutter Teresa zu einer weltweit verehrten Heiligen erheben. Die Ordensfrau starb am 5. September 1997.
Postulator Kolodiejchuk äußerte sich auch über die möglichen Auswirkungen der von ihm in einem Buch veröffentlichten privaten Schriften von Mutter Teresa. Darin spricht sie unter anderem über Erfahrungen einer Gottesferne und Glaubenskrisen. Der Geistliche betonte, diese Schriften machten die Selige nicht geringer, sondern größer. Sie zeigten Züge ihrer Heiligkeit, die bisher wenig bekannt waren. Das Material unterstreiche, dass sie nicht nur den materiell Armen, sondern auch denen, die geistlich verhungern, nahe gewesen sei, so Kolodiejchuk. Durch die Erfahrung der Gottverlassenheit habe sie am Leiden Jesu Christi partizipiert, der kurz vor seinem Tod ähnliche Erfahrungen gemacht habe.
(kna 31.08.2007 gs)
User inaktiv seit dem 05.06.2018.
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Robert Ketelhohn
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Re: Ich halt

Beitrag von Robert Ketelhohn »

sofaklecks hat geschrieben:Ich hab halt meine eigenen sehr persönlichen Ansichten. Ich bin ein freiheitsliebender Wassermann in der verschärften Form einer Drei nach dem Enneagramm.
Mal abgesehen davon, daß du deine Freiheit da an der Pforten des esoterischen Hocuspocus abgibst, hast du dich ja auch nicht dem ehelosen Leben um des Himmelreichs willen geweiht. Schau dir doch einmal Leben, Gelübde und so weiter etwa der Karthäuser oder Kamaldulenser an. Vielleicht ist dir das ein Fingerzeig, worum es eigentlich geht.
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sofaklecks
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Ich belächle mich

Beitrag von sofaklecks »

Robert, in der Beschreibung habe ich mich einfach selbst auf die Schippe genommen. Mein Bruder, Gott hab ihn selig, war auch Wassermann und das genaue Gegenteil von mir. Darauf geb ich nichts, auf das Eneagramm schon eher, aber das haben wir diskutiert.

Die Kamaldulenser sind mir sehr sympathisch, weil sie, wenn ich recht unterichtet bin, von ihrem Gründer verpflichtet wurden, Bäume zu pflanzen. Mit Wald kenn ich mich aus. Allerdings würde ich das Kloster in der Toskana vorziehen.

Worum geht es eigentlich? ZumZiel zu gelangen. Auf welchem Weg?

Nicht jeder ist für dieses strenge monastische Leben geschaffen. Es gibt so viele Wege zu Gott, wie es Menschen gibt. Und auch der, der nur mit halber Kraft segelt, kommt irgendwann an's Ziel. Nur etwas später. Die ihn überholen, lachen ihn aus oder beschimpfen ihn.

Er freut sich an seinem Weg.


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Robert Ketelhohn
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Re: Ich belächle mich

Beitrag von Robert Ketelhohn »

sofaklecks hat geschrieben:Nicht jeder ist für dieses strenge monastische Leben geschaffen.
Völlig klar. Das wollte ich dir ja auch nicht unterjubeln. Aber es ging ja um die Hinterlassenschaften von Theresia von Kalkutta und Johannes Paul II. Weder werde ich kommen noch die Kirche schlechthin, deinen Nachlaß zu sichten. Das wird bei deinen Erben liegen. Bei Theresia und Johannes Paul waren der Orden und die Kirche von Rom zuständig, abgesehen von den Empfängern persönlicher Briefe: Die können und dürfen natürlich selbst verfügen, wie sie mit Briefen umgehen, die sie erhalten haben. Was auch nicht zum Nachlaß gehört.

Was mich betrifft, sollte ich einmal in die Situation geraten, solche Entscheidungen treffen zu müssen, so ist klar, daß der letzte Wille des Verstorbenen (oder Sterbenden, in gewissen Fällen) eine wichtige Rolle spielt, aber nicht unbedingt gilt. So würde ich keinesfalls einer Organentnahme zustimmen, selbst wenn ich wüßte, daß der Betreffende das wollte. Weshalb, habe ich in einem andern Strang auseinandergesetzt.

Läge mir zum Beispiel ein persönlicher Briefwechsel längst Verstorbener vor, der historisch und menschlich auch für die Allgemeinheit höchst interessant wäre, so würde ich von einer Veröffentlichung absehen, solange etwa ein enger Angehöriger lebte, dem das sehr unangenehm wäre. Nach dem Tode dieses Angehörigen fühlte ich mich durch solche Rücksicht nicht mehr gebunden, kann mir aber vorstellen, die eine oder andere allzu intime Einzelheit von einer Veröffentlichung auszunehmen. Rein hypothetisch gesprochen.
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incarnata
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Beitrag von incarnata »

Gerade darin liegt ihre "heroische Tugend",daß sie unbeirrt ihr Werk und ihr unaufhörliches Gebet fortgesetzt hat obwohl sie schon recht bald nach
Gründung ihres eigenen Ordens von dieser dunklen Nacht umfangen
wurde,dh. keinerlei Tröstung oder sinnliche Begeisterung mehr im Gebet
oder nach der Kommunion spüren konnte und ständig von schweren
Zweifeln geplagt wurde.Wie ich schon bald nach ihrem Tod hörte, wurde
diese dunkle Phase nur kurz während des Besuchs von Papst Joh.PaulII
in Kalkutta für wenige Tage unterbrochen und dauerte bis zu ihrem Tode fort.
Daß sie auf diese Weise exemplarisch die Glaubenszweifel der modernen
Welt all die Zeit durchgetragen hat sozusagen stellvertretend für die Welt und
in Vereinigung mit dem sterbenden,dürstenden Christus halte ich für ein
noch viel grösseres Verdienst ,als ihr ganzes soziales Werk.Insofern finde ich
es gut daß diese Dinge jetzt einer breiteren Öffentlichkeit bekannt werden.
Vielleicht gibt es ja nicht nur" Heilungswunder " auf ihre Fürsprache(die
heute in der Tat immer schwieriger hieb-und stichfest nachweisbar sind) sondern "Bekehrungswunder" unter ihrem Einfluß,die dem Heiligsprechungs
prozeß genügen können.
Durch die barmherzige Liebe unseres Gottes wird uns besuchen das aufstrahlende
Licht aus der Höhe.......(Lk1,76)

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

incarnata hat geschrieben:… "Bekehrungswunder" unter ihrem Einfluß,die dem Heiligsprechungsprozeß genügen können.
Nein, das ist unmöglich.
(Das Genügen, nicht das Wunder.)
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Athanasius2
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Beitrag von Athanasius2 »

Viele Heiligen, z.B. der hl. Pater Pio, die hl. Theresia von Avila, der hl. Johannes vom Kreuz, die hl. Catharina von Siena usw. usw. haben diese "dunkle Nacht der Seele" durchlitten. Es ist an sich ein Zeichen für Heiligkeit, nicht für Apostasie. Zweifel sind noch kein Glaubensabfall, so lange sie nicht hartnäckig werden und nicht ausgesprochen sondern bekämpft werden.

Bei all meinem grossen Respekt vor der ven. Mutter Teresa, kommen mir aber wegen ihrer interreligiösen von der sog. "ökumenischen Vatikanum II.-Kirche" inspirierten Auftritte wieder die Zweifel.....
Tradition in Aktion: Mutter Teresa hat geschrieben:[left]http://www.traditioninaction.org/Revolu ... udha01.jpg[/left][right]http://www.traditioninaction.org/Revolu ... udha02.jpg[/right]

Religious Indifferentism - Picture 7

October 7, 1975 - Picture one, in Calcutta, Mother Teresa worships Buddha in a ceremony of thanksgiving for the 25th anniversary of the Missionaries of Charity. She is the first on the left, recollected in profound prayer.

Picture two, another close-up from the same ceremony
.


La Contre Reforme Catholique, November 2003
Schwer zu erklären. Nur "im Lichte der Tradition", in der "Hermeneutik der Kontinuität" sehen wir....

Bild

Ich will keinen beleidigen und auch Papst Johannes-Paul II. und ven. Mutter Teresa keinen Glaubensabfall unterstellen, wohl aber den klassischen advocatus diaboli sein und die Irrtümer im praktischen Bereich ihrer Leben aufzeigen. Ist das heroische Heiligkeit und Tugend?

Mutter Teresa ist jedenfalls als Menschenhelferin und somit als praktisch Liebende bekannt. Sie sah im Mitmenschen und Leidenden jedesmal wieder den Herrn Jesus Christus.

Und JP II. hat den institutionalisierten Kommunismus bekämpft.

Das sind auch Verdienste.

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FioreGraz
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Beitrag von FioreGraz »

Ich will keinen beleidigen und auch Papst Johannes-Paul II. und ven. Mutter Teresa keinen Glaubensabfall unterstellen, wohl aber den klassischen advocatus diaboli sein und die Irrtümer im praktischen Bereich ihrer Leben aufzeigen. Ist das heroische Heiligkeit und Tugend?
Wie heist es so schön "irren ist menschlich". Heilige können und konnten irren. Der einzige MEnsch der perfekt war, war gleichzieitig Gott. alle anderen Heiligen sind ebenso defizitär wie wir alle und können daher nur partiell als Vorbild dienen. Und im Endefeckt bleiben auch nur die "Vorbildtaten" im kollektiven Gedächntis.

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Beitrag von MatthiasHeil »

TIME Magazine hat Anfang September der durch die Veröffentlichung der Briefe wohl zu revidierenden medial vermittelten Sicht Theresas einen Titel gewidmet, der ausführlicher und sachlicher ist als das, was im deutschsprachigen Raum zu lesen war/ist: http://www.time.com/time/printout/0,881 ... 15,00.html

Für mich wird Theresa erst jetzt "angreifbar" und sympathisch. Der aufreibende innere Kampf, den sie von Beginn ihrer Arbeit in Kalkutta bis zu ihrem Ende ausgefochten haben wird, holt sie vom Podest der unantastbaren Superwoman des Glaubens hinein in die Niederungen des auch zweifeln könnenden Glaubens vieler Menschen. Das schmälert ihre Bedeutung nicht im Geringsten, eher bricht es eine neue Dimension der Größe dieser kleinen Frau auf. TIME-Autor David Van Biema wagt eine mutige Zusammenstellung von Zitaten und Vorausschau:
Mother Teresa's Crisis of Faith/David Van Biema (TIME Magazine Sept 3, 2007) hat geschrieben:The Rev. Matthew Lamb, chairman of the theology department at the conservative Ave Maria University in Florida, thinks Come Be My Light will eventually rank with St. Augustine's Confessions and Thomas Merton's The Seven Storey Mountain as an autobiography of spiritual ascent. Martin of America, a much more liberal institution, calls the book "a new ministry for Mother Teresa, a written ministry of her interior life," and says, "It may be remembered as just as important as her ministry to the poor. It would be a ministry to people who had experienced some doubt, some absence of God in their lives. And you know who that is? Everybody. Atheists, doubters, seekers, believers, everyone."
Mich würde interessieren, was (weitere) LeserInnen des Buches denken, das seit Dienstag letzter Woche erhältlich ist...

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incarnata
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Beitrag von incarnata »

Der Time-Artikel ist hervorragend.Er arbeitet wirklich das Wesentliche
heraus: sie hat nicht nur die Nacht der Sinne,sondern auch die des
Glaubens erlebt und durch Jahrzehnte hindurchgetragen und sich darin
mit der schlimmsten Phase von Christi Leiden am Kreuz,die Erfahrung des
völligen Verlassenseins vom Vater vereinigt.Wenn man bedenkt.daß dies ja
der Augenblick war,in dem der Herr das Tor der Hölle aufschloss und die
Menschen wieder zu Kindern Gottes machte,kann man nur erschauern,daß
ein Menschenkind solches über Jahrzehnte erdulden konnte und das bei all
ihrer caritativen Arbeit und weltweiten Beanspruchung.Die Frage,warum beruft
Gott einen Menschen in der heutigen Zeit zu einer solchen Mission kann doch eigentlich nur heissen: zur Rettung der Suchenden,Zweifler und Gottesleugner.
Deshalb könnte es meines Erachten durchaus sein,daß der Vatikan gerade
anhand dieses exemplarischen Beispiels seine Kriterien bezüglich des
erforderlichen Wunders (Bekehrungs-statt Heilungswunder ) ändert.

Was das Bild mit dem Gebet vor der Buddhastatue betrifft:Sie starrt nicht
zu der Statue in Erwartung irgendeiner Erleuchtung hinauf,wie die Buddhisten
im Vordergrund sondern betet in sich versunken zu ihrem,unserem,dem
einzigen Gott,;,empfiehlt wahrscheinlich diese Buddhisten,die`s eben nicht
anders wissen Seiner Barmherzigkeit.Sie hat nicht wie mancher modernistische Pfarrer Geld für den Bau buddhistischer Tempel oder muslimischer Moscheen
gesammelt,was in der Tat ein Unding ist,da alle Religionen gleichgesetzt
werden.Aber sie hat jeden Menschen,egal welcher Religion wenn`s nötig
war in ihre Kranken und Sterbestationen aufgenommen.Darum geht`s:
den Menschen lieben,ohne seinen Irrtum zu übernehmen.Daß Journalisten
das Bild im Sinne eines wirklich gemeinsamen Gebets mit den Buddhisten
interpretieren könnten,daran hat sie vermutlich nicht gedacht.Für sie war Gott
halt überall,auch in einem buddhistischen Tempel.
Durch die barmherzige Liebe unseres Gottes wird uns besuchen das aufstrahlende
Licht aus der Höhe.......(Lk1,76)

sofaklecks
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Nacht der Sinne

Beitrag von sofaklecks »

Liebe Incarnata,

über den Begriff der "Nacht der Sinne" bin ich gestolpert.

Meine Sinne helfen mir im Leben.

Sollte es nicht besser "Nacht der Leidenschaften" heissen?

Oder hast du damit etwas anderes gemeint?

sofaklecks

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Esperanto
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Beitrag von Esperanto »

Habe gestern gemerkt (und nachgeprüft), dass Pater Pio auch 50 Jahre (+ 3 Tage) die Stigmata hatte - genau wie Mutter Theresa 50 Jahre lang die Gottverlassenheit Jesu am Kreuz gespürt hat. Irgendetwas muss diese Zahl 50 also bedeuten, aber was?

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Flamme
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Re: Nacht der Sinne

Beitrag von Flamme »

sofaklecks hat geschrieben:über den Begriff der "Nacht der Sinne" bin ich gestolpert.
Hallo Sofaklecks!
Johannes vom Kreuz unterteilt in "Die dunkle Nacht" die Nacht der Seele in 2 Teile (die nicht unbedingt zeitlich voneinander getrennt sein müssen):
1) Die Nacht der Sinne
2) Die Nacht des Geistes

Er schreibt in bezug auf die erstere:
Die erwähnte Nacht der läuternden Kontemplation ließ im Haus ihrer [= der Menschenseele] Sinnenwelt alle Leidenschaften und Strebungen - d.h. alle Strebungen und Regungen, die sich in den Weg stellten - einschlafen und ruhig werden.
Hier trifft er sich also mit deinem Gedanken:
Sollte es nicht besser "Nacht der Leidenschaften" heissen?
- weil es zur damaligen Zeit offenbar genau diese Bedeutung hatte. Das Wort "sinnlich" geht auch heute noch bedeutungsmäßig in diese Richtung.

lg
Flamme

sofaklecks
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Genau deshalb

Beitrag von sofaklecks »

Vielen Dank, Flamme.

Worte sind nicht abstrakte Ableitungen. Sie ändern mit den Ableitungen ihren Sinn (Was hat jetzt das wieder mit den Sinnen zu tun?). Die Sinne sind neutral, aber sinnlich oder auch sinnenhaft sind bereits negativ belegt. Bei den Juristen nennt man sowas Gefährdungsdelikt; schon die Annäherung an das eigentlich Verbotene wird wegen der davon ausgehenden Gefahr missbilligt und daher verboten. Und Sinnlichkeit ist einer der Auslöser schwer beherrschbarer Leidenschaften.

Ich bin darauf durch die Geschichte von Vater ieromonarch von dem Mönchsvater gekommen, der sich wie ein König fühlte, weil er seine Leidenschaften besiegt hatte.

sofaklecks

Ecce Homo
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Beitrag von Ecce Homo »

User inaktiv seit dem 05.06.2018.
Ihr seid im Gebet ... mal schauen, ob/wann ich hier wieder reinsehe ...

Raimund J.
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Re: Genau deshalb

Beitrag von Raimund J. »

sofaklecks hat geschrieben: Und Sinnlichkeit ist einer der Auslöser schwer beherrschbarer Leidenschaften.
sofaklecks
Aber nur durch die geöffneten Sinne kann man das Schöne und Anregende dieser Welt erfahren. Leidenschaft (lat. passio, gr. pathos) ist ein Teil des Menschen den er wohl nie zugunsten einer - wie auch immer gearteten - Vernunft ablegen kann.
Der Herr ist mein Hirte; mir wird nichts mangeln.
Nec laudibus, nec timore

Ecce Homo
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Beitrag von Ecce Homo »

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Ihr seid im Gebet ... mal schauen, ob/wann ich hier wieder reinsehe ...

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incarnata
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Beitrag von incarnata »

Ans Kanapeefleckerl

Sinn und Verstand,Gefühl und Klarheit,Rausch und Erkenntnis
Zwei Seiten des Mensch-Seins-sich gegenseitig befruchtend-ergänzend-störend-
eins kann nicht sein ohne das andere und ganzes Menschsein nicht
ohne Leidenschaft-
Durch die barmherzige Liebe unseres Gottes wird uns besuchen das aufstrahlende
Licht aus der Höhe.......(Lk1,76)

sofaklecks
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Der letzte Zeuge

Beitrag von sofaklecks »

Wie sagte die Mitbewohnerin zu Dr. Kolmar, als sie Zeuge der wütenden Auseinandersetzung von Kolmars Tochter mit ihrem Freund im Treppenhaus wurden: "Das Leben wäre nicht lebenswert ohne Leidenschaft!"

sofaklecks

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