Leben in der Pfarrgemeinde
Leben in der Pfarrgemeinde
Mich interessiert, was ihr euch für eine/eure Pfarrgemeinde wünschen würdet bzw. was ihr dort schon gut findet und weiterempfehlen würdet.
Hintergrund: Es gibt in Deutschland stark wachsende (meist freie) Gemeinden, an der katholischen Kirche wächst das aber im großen und ganzen vorbei...
Was würdet ihr euch für ein Gemeindeleben wünschen, was findet ihr wichtig?
Ich richte mich v.a. an gläubige, praktizierende Katholiken. Diejenigen, die sich vom katholischen Glauben abgewandt haben, können für eine Erneuerung und Stärkung desselben kein Maßstab sein. Außerdem geht es mir um einigermaßen praktikable Dinge, ich kann und will weder den Zölibat noch die Messe Paul VI. abschaffen...
Adeodat
Hintergrund: Es gibt in Deutschland stark wachsende (meist freie) Gemeinden, an der katholischen Kirche wächst das aber im großen und ganzen vorbei...
Was würdet ihr euch für ein Gemeindeleben wünschen, was findet ihr wichtig?
Ich richte mich v.a. an gläubige, praktizierende Katholiken. Diejenigen, die sich vom katholischen Glauben abgewandt haben, können für eine Erneuerung und Stärkung desselben kein Maßstab sein. Außerdem geht es mir um einigermaßen praktikable Dinge, ich kann und will weder den Zölibat noch die Messe Paul VI. abschaffen...
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Psalm 115
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- Maria Magdalena
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Ok, meine "Wünsche":
- Was mir ganz wichtig wäre, ist die tägliche (erreichbare - auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln!) Heilige Messe, die dann vermutlich eher abends sein müsste, um auch Arbeitnehmern den Besuch zu ermöglichen. (Hier ist es leider so, dass die meisten Messen morgens sind - mit der Begründung: "Abends kommen dann eh die selben wie morgens" - haben die eine [Punkt] )
- Ich wäre auch für eine regelmäßige Beichtgelegenheit - egal, ob da immer jemand kommt oder nicht.
- Es soll eine aktive Gemeinde sein, in der sich viele einbringen können und dürfen: Besuchsdienste, Katechese (unter Leitung des Pfarrers), Arbeitskreise (positiv!), Kirchenmusik...
auch wäre es wirklich schön, wenn die Krankenkommunion gebracht wird - und das vielleicht nicht nur einmal im Monat..
(- es wäre sehr schön, wenn die Leute dort eine entsprechende Toleranz für andere mitbrächten, dh. dass niemand irgendwie angemacht wird, weil er knieet zur Kommunion oder so - da müsste vermutlich auch der Pfarrer was sagen, damit wirklich klar ist: das ist jedem seine Sache)
- Was mir ganz wichtig wäre, ist die tägliche (erreichbare - auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln!) Heilige Messe, die dann vermutlich eher abends sein müsste, um auch Arbeitnehmern den Besuch zu ermöglichen. (Hier ist es leider so, dass die meisten Messen morgens sind - mit der Begründung: "Abends kommen dann eh die selben wie morgens" - haben die eine [Punkt] )
- Ich wäre auch für eine regelmäßige Beichtgelegenheit - egal, ob da immer jemand kommt oder nicht.
- Es soll eine aktive Gemeinde sein, in der sich viele einbringen können und dürfen: Besuchsdienste, Katechese (unter Leitung des Pfarrers), Arbeitskreise (positiv!), Kirchenmusik...
auch wäre es wirklich schön, wenn die Krankenkommunion gebracht wird - und das vielleicht nicht nur einmal im Monat..
(- es wäre sehr schön, wenn die Leute dort eine entsprechende Toleranz für andere mitbrächten, dh. dass niemand irgendwie angemacht wird, weil er knieet zur Kommunion oder so - da müsste vermutlich auch der Pfarrer was sagen, damit wirklich klar ist: das ist jedem seine Sache)
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Ihr seid im Gebet ... mal schauen, ob/wann ich hier wieder reinsehe ...
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- Knecht Ruprecht
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Ein anderer User hat mal geschrieben, dass in den USA die Priester ihre Gottesdienstbesucher am Eingang begrüßen. Das wäre ja mal was, wenn die Priester in Deutschland das auch tun würden.
Ansonsten kenne ich nie meine Gemeinde. Dass ist doch eh immer der selbe Klüngel der irgendetwas in der Gemeinde macht. Die anderen 99% Gottesdienstbesucher kommen einfach zum Gottesdienst und gehen danach wieder nach Hause. So wie in der Disco, dass man da jemanden kennenlernt gibt´s nur im Film. Es sei denn man ist ein Fremdkörper namens Frau bei dem heutigen Männerüberschuss.
Ansonsten kenne ich nie meine Gemeinde. Dass ist doch eh immer der selbe Klüngel der irgendetwas in der Gemeinde macht. Die anderen 99% Gottesdienstbesucher kommen einfach zum Gottesdienst und gehen danach wieder nach Hause. So wie in der Disco, dass man da jemanden kennenlernt gibt´s nur im Film. Es sei denn man ist ein Fremdkörper namens Frau bei dem heutigen Männerüberschuss.
Ich kenne es anders rum - der Priester verabschiedet die Gemeinde nach der Messe. Vorher - ich weiß nicht... da würde ich mich eher auf die Messe vorbereiten wollen... in der Ruhe und Abgeschiedenheit der Sakristei.---Knecht Ruprecht hat geschrieben:Ein anderer User hat mal geschrieben, dass in den USA die Priester ihre Gottesdienstbesucher am Eingang begrüßen. Das wäre ja mal was, wenn die Priester in Deutschland das auch tun würden.
Ansonsten kenne ich nie meine Gemeinde. Dass ist doch eh immer der selbe Klüngel der irgendetwas in der Gemeinde macht. Die anderen 99% Gottesdienstbesucher kommen einfach zum Gottesdienst und gehen danach wieder nach Hause. So wie in der Disco, dass man da jemanden kennenlernt gibt´s nur im Film. Es sei denn man ist ein Fremdkörper namens Frau bei dem heutigen Männerüberschuss.
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Ich fände das aber arg daneben (hast du die Smilies vergessen)- weil, dann gingen die Leute nicht wegen dem Gottesdienst, sondern wegen dem anderen Geschlecht...Knecht Ruprecht hat geschrieben:Die Gemeinden sollten Singlebörsen in Leben rufen, dann würden auch mehr jüngerer Menschen zum Gottesdienst kommen. Natürlich christengerechte; Sie sucht Ihn und umgekehrt. Keine Abnormalitäten.
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Es sollte im Sinn der Gemeinde sein so junge Menschen an sich zu binden. Die kirchlichen Singlebörsen würden ja wohl kaum Heiden und Moslems nutzen.Ecce Homo hat geschrieben:Ich fände das aber arg daneben (hast du die Smilies vergessen)- weil, dann gingen die Leute nicht wegen dem Gottesdienst, sondern wegen dem anderen Geschlecht...Knecht Ruprecht hat geschrieben:Die Gemeinden sollten Singlebörsen in Leben rufen, dann würden auch mehr jüngerer Menschen zum Gottesdienst kommen. Natürlich christengerechte; Sie sucht Ihn und umgekehrt. Keine Abnormalitäten.
Du, eine Singlebörse würde die jungen Menschen aber nicht an die Kirche binden, sondern an das andere Geschlecht...Knecht Ruprecht hat geschrieben: Es sollte im Sinn der Gemeinde sein so junge Menschen an sich zu binden. Die kirchlichen Singlebörsen würden ja wohl kaum Heiden und Moslems nutzen.
Also bitte.
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Eine Bindung im kirchlichen Umfeld würde sehr wohl eine Bindung zur Kirche herstellen.Ecce Homo hat geschrieben:Du, eine Singlebörse würde die jungen Menschen aber nicht an die Kirche binden, sondern an das andere Geschlecht...Knecht Ruprecht hat geschrieben: Es sollte im Sinn der Gemeinde sein so junge Menschen an sich zu binden. Die kirchlichen Singlebörsen würden ja wohl kaum Heiden und Moslems nutzen.
Also bitte.
Ich glaube Partnervermittlung ist nicht Aufgabe der Pfarrgemeinde, obwohl es natürlich schön ist, wenn sich Paare treffen.
Täglich Messe und regelnäßige Beichtgelegenheit ist natürlich schon eher eine gute Sache, das sehe ich auch so.
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Das ist nur bedingt richtig. Ein befreundeter Pfarrer i.R. hat mir gegenüber bedauert das nicht mehr junge Leute zum Pfarrfest kommen. Früher waren wohl die Pfarrfeste reinste "Kennenlern"- Treffs. Vorteile ist u.a. Katholiken heiraten Katholiken und dadurch kann der glaube innerhalb der Familie immer weitergegeben werden, des weiteren kenne ich mindestens sechs Ehepaare die sich auf Pfarrfesten und andere Gemeindetreffen kennen und lieben gelernt haben.Ecce Homo hat geschrieben:
Du, eine Singlebörse würde die jungen Menschen aber nicht an die Kirche binden, sondern an das andere Geschlecht...
Also bitte.
gruß
Christian
Erst das Lazarett zeigt was Krieg ist.
Erich Remaque
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Wenn du meinst, dann meine.Knecht Ruprecht hat geschrieben:Eine Bindung im kirchlichen Umfeld würde sehr wohl eine Bindung zur Kirche herstellen.Ecce Homo hat geschrieben:Du, eine Singlebörse würde die jungen Menschen aber nicht an die Kirche binden, sondern an das andere Geschlecht...Knecht Ruprecht hat geschrieben: Es sollte im Sinn der Gemeinde sein so junge Menschen an sich zu binden. Die kirchlichen Singlebörsen würden ja wohl kaum Heiden und Moslems nutzen.
Also bitte.
Mach doch mal so was auf und inseriere mal ... [ O-Ton: Geistlicher Leiter mit Mitsubishi "Charisma" sucht treue römisch-katholisch-praktizierende Gefährtin für Gebets- und Lebensgemeinschaft--- Wechsel in die vollzeitliche Missionarsstellung nicht ausgeschlossen]
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Na, dann wäre das mal ein Projekt, dass man die katholische Feierkultur wieder richtig aufleben lässt, dann kommen auch Jugendliche wieder!Christian hat geschrieben: Das ist nur bedingt richtig. Ein befreundeter Pfarrer i.R. hat mir gegenüber bedauert das nicht mehr junge Leute zum Pfarrfest kommen. Früher waren wohl die Pfarrfeste reinste "Kennenlern"- Treffs. Vorteile ist u.a. Katholiken heiraten Katholiken und dadurch kann der glaube innerhalb der Familie immer weitergegeben werden, des weiteren kenne ich mindestens sechs Ehepaare die sich auf Pfarrfesten und andere Gemeindetreffen kennen und lieben gelernt haben.
Aber eine nur auf das "Partner-Finden" ausgerichtete Single-Börse gehört wirklich nicht ins kirchliche offizielle Programm...
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Re: Leben in der Pfarrgemeinde
Hallo Adeodat ,Adeodat hat geschrieben: Mich interessiert, was ihr euch für eine/eure Pfarrgemeinde wünschen würdet bzw. was ihr dort schon gut findet und weiterempfehlen würdet.
Adeodat
die Kirche müßte wieder Lebensmittelpunkt der Gemeinde werden. Vielfach kommen Menschen Sonntags zur hl. Messe und gehen dann nach einer Stunde nach Hause. Ich denke hier wäre es sinnvoll anschließend noch Kontakt mit der Gemeinde zu knüpfen , dies könnte z.B. durch einen angebotenen Frühschoppen oder durch ein Essen im Pfarrsaal im Anschluß an die hl. Messe geschehen.
Was ich schön finden würde , wenn in den Gemeinden wieder die Stundenliturgie ,zumindest Morgenlob und Abendlob , wieder eingeführt wird, dies könnten u.a. geschulte Laien durchführen, hier könnte sich die Gemeinde dann wenigstens zum gemeinsamen Gebet in der Kirche treffen.
Aus einer Nachbargemeinde weiß ich, das diese alle Gemeindemitglieder angeschrieben hat und dann sind alle angeschriebenen, welche sich zurückmeldeten, seitens der Gemeinde besucht worden und anschließend zu Glaubensgesprächen eingeladen worden, zum Teil sind sogar einige wieder in die Kirche eingetreten, auf jedenfall stieg aber durch diese Aktion die Zahl der Messbesucher.
Gruß ,
Christian
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Erich Remaque
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Christian, das ist eine super gute Idee!
Allein mit dem Stundengebet stimme ich schon zu, auch wenn ich da organisatorische und besucherische Schwierigkeiten befürchten würde...
Glaubensgespräche - das fehlt heute leider in vielen Gemeinden! Es müsste echt so eine Art "Glaubenswerkstatt" geben, wo man Chancen hat, Fragen anzubringen, die auch dann beantwortet werden - das ganze müsste logisch aufbauen, z.B. könnte man da auch die Sakramente den "ferneren" Leuten wieder näher bringen...
Allein mit dem Stundengebet stimme ich schon zu, auch wenn ich da organisatorische und besucherische Schwierigkeiten befürchten würde...
Christian hat geschrieben: Aus einer Nachbargemeinde weiß ich, das diese alle Gemeindemitglieder angeschrieben hat und dann sind alle angeschriebenen, welche sich zurückmeldeten, seitens der Gemeinde besucht worden und anschließend zu Glaubensgesprächen eingeladen worden, zum Teil sind sogar einige wieder in die Kirche eingetreten, auf jedenfall stieg aber durch diese Aktion die Zahl der Messbesucher.
Glaubensgespräche - das fehlt heute leider in vielen Gemeinden! Es müsste echt so eine Art "Glaubenswerkstatt" geben, wo man Chancen hat, Fragen anzubringen, die auch dann beantwortet werden - das ganze müsste logisch aufbauen, z.B. könnte man da auch die Sakramente den "ferneren" Leuten wieder näher bringen...
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Singlebörse
Wie antwortete ein evangelischer Theologe einmal auf die Frage, warum soviele junge Leute in seinen Gottesdiensten seien: "Meine Studenten kommen wegen des Examens, die jungen Damen wegen der Studenten und die Herren Offiziere wegen der jungen Damen."
sofaklecks
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Re: Singlebörse
Das passt auch bei Katholens -sofaklecks hat geschrieben:Wie antwortete ein evangelischer Theologe einmal auf die Frage, warum soviele junge Leute in seinen Gottesdiensten seien: "Meine Studenten kommen wegen des Examens, die jungen Damen wegen der Studenten und die Herren Offiziere wegen der jungen Damen."
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Noch nicht
Nein, Ecce, noch nicht, denn bei den Katholen kommen die jungen Damen nicht wegen der Theologiestudenten.
Noch nicht.
Oder doch?
Na ja, wenn du es sagst.
sofaklecks
Noch nicht.
Oder doch?
Na ja, wenn du es sagst.
sofaklecks
Die Gemeinde als Singletreff ist in der Tat ein zu kurz gekommener Aspekt. Neben dem Pfarrfest können auch Fußwallfahrten etwas zur Partnersuche/-findung beitragen.Knecht Ruprecht hat geschrieben:Es sollte im Sinn der Gemeinde sein so junge Menschen an sich zu binden. Die kirchlichen Singlebörsen würden ja wohl kaum Heiden und Moslems nutzen.
Grundsätzlich sollte es in der Gemeinde ein Interesse daran geben, daß jedes ihrer Mitglieder möglichst rasch seinen Lebensstand findet und einnimmt. Leider ist in dieser Frage bei uns wie in der Gesellschaft überhaupt sehr vieles privatisiert worden. Dabei ist es hier wie dort nicht belanglos, das das Eingehen einer stabilen, auf Zukunft ausgerichteten Bindung nicht unnötig hinausgezögert wird. Diese bislang noch vernachlässigte Gemeindeaufgabe hat eine theologische Fachbezeichnung: die der Berufungspastoral.
Sag das mal einer uns beiden gut bekannten Gemeinschaft(unds meiner beobachtung nicht nur dort), lieber Amandus. Wenns um Berufungspastoral geht, dann wird das größtenteils als "Ab ins Kloster/Priesterseminar oder nicht" abgehandelt. Das "oder nicht" also die Berufung zur Ehe wird doch generell nicht abgehandelt. (wobei Eheberufung und Priesterberufung einander nicht notwenigerweise ausschließen)
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
"Black holes are where God divided by zero. - Einstein
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Re: Noch nicht
Du, "Theologie STUDIEREN" (noch studieren = noch nicht zum Diakon geweiht) ist ein Grund, aber kein Hindernis...sofaklecks hat geschrieben:Nein, Ecce, noch nicht, denn bei den Katholen kommen die jungen Damen nicht wegen der Theologiestudenten.
Noch nicht.
Oder doch?
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sofaklecks
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Love and marriage
so, so.
Ich dachte, es gehe wie bei Al Bundy gesungen.
Ich werd halt jetzt alt.
sofaklecks
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sofaklecks
- Maria Magdalena
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Sehe ich überwiegend auch so. Irgendwie geht man davon aus, daß die Leute so oder so doch irgendwann heiraten, was sich in der Praxis, wenn sich doch noch getraut wird, erst recht spät einstellt. Dazwischen wird reichlich rumgekurvt (und »die Kurve gekratzt«).Linus hat geschrieben:. . . Berufung zur Ehe wird doch generell nicht abgehandelt.
Stellt sich die Frage, was eine Gemeinde dazu beitragen kann, daß solche Entscheidungszeiträume auch als Teil eines Berufungsentschlusses gesehen werden. Man heiratet ja als Christ nicht einfach so, nur weil's zum Menschsein gehört. Vielleicht ist es Ausdruck unserer heutigen Individualisierung, daß keine Deutungen der Ehe mehr gewagt werden, da diese nur noch Angelegenheit des privaten Glücks sein soll, in die niemand mehr dreinzureden hat (siehe Debatte um Eva Herman).
So sprachlos stehen am Ende auch unsere Gemeinden da, die sich keine Kultur der Unterschiede mehr leisten. Ich denke dabei an ein unreflektieres Genderprinzip, daß vom Mainstream der Gesellschaft in die Kirche übernommen worden ist. Nun, wo die Unterschiede ausgiebig gleichgewaschen worden sind, fällt es dementsprechend schwer sich in der Ehepastoral noch mit einem Profil zu artikulieren: nämlich den Mitschöpfungsauftrag zu Heiraten und das Erziehen seiner Kinder auf Gott hin. Dies ist eine Grundberufung des Menschen, doch die ideologische Auflösung der Geschlechterrollen in der Ehe macht diese selbst schwer faßbar. Aktuelle Ehepastoral beschäftigt sich deshalb lieber mit bestehenden Familien statt sich der Frage zu stellen was die jungen Leute brauchen, um mal selbst eine gute Ehe einzugehen.
- Knecht Ruprecht
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Ich frage mich, was hat ökumenische Miditation im Gemeindeprogramm zu suchen? Wenn man schon was ausser gottesdienstmäßiges bietet möchte, dann eine kirchliche Singelbörse!Maria Magdalena hat geschrieben: Habe ich etwas verpaßt? Pfarrgemeindefest, Eheanbahnungsinstitut usw? Leute, was mutet ihr denn noch so alles so einen armen Pfarrer zu.
Eheanbahnung bzw. Berufungspastoral in Form von Fußwallfahrten o.ä. können doch mehrere Gemeinden gemeinsam unternehmen, auf Dekanatsebene z.B. . Wenn sich 5 bis 10 Gemeinden zusammentun, müssen Unternehmungen nicht mangels Interessenten scheitern.
Die Pfarrblätter hier im Sprengel zeigen fast nur Veranstaltungen der eigenen Gemeinde an. Was 4 km weiter in der nächsten geschieht, erfährt man meist nur durch Bekannte, die dort in die Kirche gehen. (Ich sollte eigentlich mal fragen, warum das so ist.)
Hallo Adeodat,
deine Frage betrifft wahrscheinlich alle drei Personengruppen: die Kirchgänger, die bei lebendigerer Gemeinde mitwirken sollten, die Kaum-oder Nicht-Kirchgänger, die wieder kommen sollten, und drittens die Mit-Kirche-nichts-anfangen-Könnenden oder Nichtgläubigen.
Bei Gruppe 2 und 3 bin ich unbedingt für Spiel-Spaß-Caritas (z.B. Fußballturniere, weltliche Feiern wie Fasching, Kinderkleidungsflohmarkt). Und evtl. Gottesdienstformen, die nicht so bekannt sind, z.B. Gebet mit gregorianischem Gesang. Kirchferne neugierig zu machen, ist eine gutes Motiv für Niedrigschwelliges und Event-Kultur. -Wenn es nichts bringt, dann kann man es ja wieder lassen.
(Glaubens- und Bibelgespräche locken leider wenige NichtKirchgänger an.)
Dann würde ich mir wünschen, dass die Kirchaustreter angeschrieben werden. Mit dem Angebot zurückzuschreiben, was ihnen an Kirche missfällt. Oder dem Vorschlag, auf Wunsch hört sich ein Gemeindemitglied an, was sie so kritisieren. (Meine These ist ja, dass bestimmt viele austreten, weil sie irgendwas der Lehre falsch verstanden haben. Oder zu wenig von gelebter "Kirche" kennen. Neben dem finanziellen Aspekt natürlich.)
Die Pfarrblätter hier im Sprengel zeigen fast nur Veranstaltungen der eigenen Gemeinde an. Was 4 km weiter in der nächsten geschieht, erfährt man meist nur durch Bekannte, die dort in die Kirche gehen. (Ich sollte eigentlich mal fragen, warum das so ist.)
Hallo Adeodat,
deine Frage betrifft wahrscheinlich alle drei Personengruppen: die Kirchgänger, die bei lebendigerer Gemeinde mitwirken sollten, die Kaum-oder Nicht-Kirchgänger, die wieder kommen sollten, und drittens die Mit-Kirche-nichts-anfangen-Könnenden oder Nichtgläubigen.
Bei Gruppe 2 und 3 bin ich unbedingt für Spiel-Spaß-Caritas (z.B. Fußballturniere, weltliche Feiern wie Fasching, Kinderkleidungsflohmarkt). Und evtl. Gottesdienstformen, die nicht so bekannt sind, z.B. Gebet mit gregorianischem Gesang. Kirchferne neugierig zu machen, ist eine gutes Motiv für Niedrigschwelliges und Event-Kultur. -Wenn es nichts bringt, dann kann man es ja wieder lassen.
(Glaubens- und Bibelgespräche locken leider wenige NichtKirchgänger an.)
Dann würde ich mir wünschen, dass die Kirchaustreter angeschrieben werden. Mit dem Angebot zurückzuschreiben, was ihnen an Kirche missfällt. Oder dem Vorschlag, auf Wunsch hört sich ein Gemeindemitglied an, was sie so kritisieren. (Meine These ist ja, dass bestimmt viele austreten, weil sie irgendwas der Lehre falsch verstanden haben. Oder zu wenig von gelebter "Kirche" kennen. Neben dem finanziellen Aspekt natürlich.)
Das habe ich erlebt. Wir wollten ein "Wie gehe ich eine gute Partnerschaft mit Blick auf die Ehe ein" Seminar(also dezidiert noch keine Ehevorbereitung) besuchen, die erkennbar katholisch ist. allein: sowas gibt es nicht in Österreich von seiten der katholischen Kirche, lediglich freikirchliches Angebot.Amandus hat geschrieben: Aktuelle Ehepastoral beschäftigt sich deshalb lieber mit bestehenden Familien statt sich der Frage zu stellen was die jungen Leute brauchen, um mal selbst eine gute Ehe einzugehen.
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