Verhütungslehre der katholischen Kirche

Allgemein Katholisches.
Henry44
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Beitrag von Henry44 »

Knecht Rupprecht:

Deinen Beitrag finde ich beleidigend und für ein seriöses Forum unzumutbar. Kennst du so viele kinderlose Paare, die in Swingerclubs gehen? Ich kenne kein einziges, kenne aber Ehepaare, die keine Kinder kriegen können und sehr darunter leiden. Deren gibt es gar nicht so wenige.

Niemand hat meine Frage beantwortet, ob er die Gesundheit seiner Frau riskieren würde und ob er mit monatlich 1000 Euro vier oder fünf Kinder auf 60 qm groß ziehen könnte.

Weiß jemand vor euch, was es heißt, nicht zu wissen, wie man die nächste Mietzahlung aufbringen kann? Die wenigsten Menschen träumen vom großen Reichtum, die meisten haben zu tun, um das tägliche Leben zu sichern. Augen auf!

Natürlich ist Materielles überlebenswichtig, oder lebt hier jemand von den Erträgnissen des eigenen Gartens?

Henry44
Und wenn ich auch wandere durchs finstere Tal, so fürcht ich kein Unglück, denn du, Herr, bist bei mir.

Natbar
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Beitrag von Natbar »

Lieber Henry,

ja ich weiß, wie es ist, wenn ich am ersten meine Miete zahlen kann, aber kaum Lebensmittel habe zum Leben.

Bei uns ist die Situation noch etwas bescheuerte, da wir weniger Geld zur Verfügung haben.

Wir bekommen zwar Wohngeld - allerdings mein Exmann müsste Kindesutnerhalt zahlen und das Amt das zuständige ist für Arbeitslosengeld2 (habe das noch nie bekommen) vor der Reform jedoch Arbeitslosenhilfe das er zahlen müsste......

Ich habe den Segen, daß meine Mutter Kinderkleider kauft und naja um erhlich zu sein 1000 Euro - ich tausche sofort mit Dir und würde weniger Sorgen dann haben, noch ein Kind zu bekommen :-)

Da mein Mann studiert und nur in den Semesterferien einen Job hatte.

Zu der anderen Frage - ich bin kein Mann. Ich kann nur aus erster Ehe sprechen, beim ersten Kind hatten wir uns damals für das Kind entschieden, sollte mir was passieren - beim zweiten für mich - denn da war schon ein Kind da, das Eltern braucht. (Meine Kinder haben auch heute noch regelmässigen Kontakt zu ihrem Vater)

Ob ich es mit meiner Gesundheit waagen würde: Ja - aber ich kenne die Problematik nicht, wie gefährlich alles ist, was es so an Krankheiten gibt - ich glaube in so einem Fall (meine persönliche Meinung ist eine Gewissensentscheidung angebracht)
Auf der andren Seite meine Gesundheit war wirklich nicht die Beste,
habe letztes Jahr eine Fehlgeburt hinter mich gebracht - wieviele andere Frauen auch, die später ein gesundes Kind bekommen.....

Eine Garantie haben wir wohl nie nur eine: unseren Glauben kann uns niemand nehmen - ausser wir selbst.

Natbar

Natbar
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Beitrag von Natbar »

achso im übrigen gibt es auch Die Tafeln ich habe das auch schon gemacht als ich kaum mehr etwas hatte - nicht das Wunschessen was meine Family unbedingt möchte - aber durchaus annehmbar.

Ich denke somit auch von 1000 Euro kann man überleben, es gibt auch noch Kindergeld.

Natbar

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Linus
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Beitrag von Linus »

Natbar hat geschrieben:Gemeinden
Wenn du genau liest, beziehen Robert und ich die Aussage über Kinderreichtum auf Gemeinschaften nicht (Orts-)Gemeinden im klassischen Sinn.
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Knecht Ruprecht
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Beitrag von Knecht Ruprecht »

Henry44 hat geschrieben:Knecht Rupprecht:

Deinen Beitrag finde ich beleidigend und für ein seriöses Forum unzumutbar. Kennst du so viele kinderlose Paare, die in Swingerclubs gehen? Ich kenne kein einziges, kenne aber Ehepaare, die keine Kinder kriegen können und sehr darunter leiden. Deren gibt es gar nicht so wenige.

Niemand hat meine Frage beantwortet, ob er die Gesundheit seiner Frau riskieren würde und ob er mit monatlich 1000 Euro vier oder fünf Kinder auf 60 qm groß ziehen könnte.

Weiß jemand vor euch, was es heißt, nicht zu wissen, wie man die nächste Mietzahlung aufbringen kann? Die wenigsten Menschen träumen vom großen Reichtum, die meisten haben zu tun, um das tägliche Leben zu sichern. Augen auf!

Natürlich ist Materielles überlebenswichtig, oder lebt hier jemand von den Erträgnissen des eigenen Gartens?

Henry44
Beleidigend finde ich nur, dass man am Geld festmacht, ob man Kinder kriegen soll oder nicht.

2 Kinder gehen immer, egal wie viel Geld da ist. Bei 8 Kindern müßte man schon sein ganzes Leben für Kindererziehung widmen. Das wäre natürlich sehr löblich, aber sollte keine Pflicht sein.

Natbar
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re

Beitrag von Natbar »

Ok, Linus,

ich gebe zu, ich habe das nicht richtig unterschieden - allerdings
ändert das wohl nichts an der Realität wie Verhütung auch in katholsichen Kirchen heute Realität geworden ist.

Auf meine Frage ob es eine Empfehlung der Kirche ist, oder ein Gebot
tja auf die Antwort warte ich immer noch.

Die ungeduldige Natbar :freude:

Henry44
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Beitrag von Henry44 »

Wieviele Kinder hast du, Knecht Rupprecht?

Kein Mensch kann sagen, wieviel Kraft ein Anderer hat und was er leisten und tragen kann. Daher hat auch niemand das Recht, anderen Menschen solche Ratschläge zu geben oder gar zu behaupten, dies oder jenes sei Gott gewollt.

Man stelle sich bloß vor, was es heißt, ein behindertes Kind zu haben, das 24 Stunden Pflege braucht. Da zu sagen, ein zweites ginge immer, ist zynisch, tut mir leid.

Wir haben Gott sei Dank gesunde Kinder, aber unser Ältester hat die Familie nahezu zerbrochen, auch da braucht mir niemand zu sagen, was ich tragen kann.

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Knecht Ruprecht
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Beitrag von Knecht Ruprecht »

Du wirfst ja auch immer neue Dinge in die Debatte mit rein. Erst einmal hieß es ja nur, wegen zu wenig Geld kann man keine Kinder kriegen.
Das ein behindertes Kind mehr an elterliche Versorge benötigt steht ausser Frage.

Henry44
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Beitrag von Henry44 »

So vielfältig ist eben das Leben, Knecht Ruprecht, und deshalb gibt es keine generellen Antworten, die auf jede Situation passen.

Das wollte ich mit einigen Beispielen belegen.


Es gibt auch Paare, bei denen es besser gewesen wäre, sie hätten keine Kinder gehabt.


Wieviele Kinder hast du?

Henry44
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Knecht Ruprecht
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Beitrag von Knecht Ruprecht »

Ich wüßte nicht dass ich schon Kinder hätte. :D

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Henry hat geschrieben:Man stelle sich bloß vor, was es heißt, ein behindertes Kind zu haben, das 24 Stunden Pflege braucht. Da zu sagen, ein zweites ginge immer, ist zynisch, tut mir leid.
Man kann sich das kaum vorstellen. Trotzdem dürfen wir vertrauen,
daß Gott längst für uns vorgesorgt hat. Vertraue ich Ihm oder nicht,
das ist stets die Frage. (Das es oft nicht leicht ist, weiß ich sehr gut.)

Was aber das behinderte Kind deines Beispiels betrifft, Henry: Nimm
doch einmal an, du hast bereits vier oder fünf kleine Kinder – und be-
kommst dann ein behindertes Kind. Was dann?
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Natbar
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re

Beitrag von Natbar »

Hallo Robert,

klar ist Vertraeuen eine Frage - wie sehr vertraut der Mensch in der sog. dritten Welt (da gab es mal ein schönes Vater unser darüber - das ich immer noch suche - wenn es jemand hat bitte posten - so am Rande bemerkt) und es schon vorprogrmamiert ist, daß das Kind hungert und stirbt?

Ich denke wir haben es da etwas besser - wir kommen doch meist erst in das Zweifeln wenn wir Fehlgeburten oder Tod oder sonst irgendwie etwas eerleiden.

In einem gebe ich Henry Recht, kein Mensch vermag zu wissen, was der andere tragen kann, und was nicht.

Und ich glaube egal wie ich mich entscheide: Ich bin Gottes Kind, daß geleibt werde, solange ich nichts aus Böswilligkeit und Absicht und prurer Grausamkeit tue - und darauf vertraue ich, daß ich nachdeke bei meinen Entscheidungen und wenn nicht, da er mcih erschaffen hat, wird er mich auch verstehen.

Wenn ich schon vier Kinder hätte, und ein Behindertes Kind hätte,
würde ich versuchen es die Anfangsjahre zu pflegen und wenn es über meine Kraft gehen würde, würde ich es in ein Wohnheim tun, für Behinderte und regelmässig Kontakt halten.
(Solche Eltern gibt es nämlich auch)

Aber wie Henry shcon sagte, daß muß jeder für sich selbst wissen.

Natbar

Henry44
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Beitrag von Henry44 »

Ja, Robert, das könnte sein, dass ein behindertes Kind nach einigen gesunden Kindern kommt. Es könnte auch sein, dass noch Drillinge kommen.

Dennoch ist es ein Unterschied, ob ich sehenden Auges auf einen Zustand zu gehe, dem ich nach all dem was ich weiß nicht mehr gewachsen sein würde oder ob mich dieser Zustand schicksalhaft einholt wie ein Verkehrsunfall oder die Diagnose Krebs.

Das kann immer sein, denn keiner von uns weiß, ob er morgen noch heil heim kommen wird. Der Mensch ist stets von Gefahren aller Art umfangen und er wird immer hoffen dürfen, dass er von ihnen nicht erdrückt werden wird. Aber, Garantien gibt es zu keiner Zeit und an keinem Ort der Welt.

Schönen Abend und eine schöne Woche

Henry44
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Linus
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Re: re

Beitrag von Linus »

Natbar hat geschrieben:Ok, Linus,

ich gebe zu, ich habe das nicht richtig unterschieden - allerdings
ändert das wohl nichts an der Realität wie Verhütung auch in katholsichen Kirchen heute Realität geworden ist.

Auf meine Frage ob es eine Empfehlung der Kirche ist, oder ein Gebot
tja auf die Antwort warte ich immer noch.

Die ungeduldige Natbar :freude:
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Natbar
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re

Beitrag von Natbar »

Danke Linus,

für den Link. Gibst Du immer soviel Hausaufgaben auf? grummel
und mal durchlesen gehe.

Natbar

Also die Querverweise in blau dazu habe ich jetzt nicht gelesen,
aber Du hast mir heute gerade ein wunderschönes Geschenk gemacht, da ich jetzt auch besser die Haltung der kath. Kirche verstehe, der Ehe betreffend. :freude:

Ansonsten nach diesem Artiekl würde ich die gleiche Antwort geben wie Du: ein Gebot.

Nur war ich sehr verunsichert, da ich auch von Geistlichen schon hörte, eine Empfehlung.

Schade irgendwie, daß das nicht ausliegt im Pfarramt oder zumindestens der Link zu finden ist.

D A N K E [Punkt]
Zuletzt geändert von Natbar am Montag 30. Januar 2006, 10:31, insgesamt 1-mal geändert.

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Linus
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Re: re

Beitrag von Linus »

Natbar hat geschrieben:Danke Linus,

für den Link. Gibst Du immer soviel Hausaufgaben auf? grummel
und mal durchlesen gehe.

Natbar
Schöööler von heute, müssen, damit sie PISA Reif sind viel Lesen. ;)
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Natbar
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Beitrag von Natbar »

Haha mir langt eigentlich schon, daß ich Mathe lernen müsste und in Physik auch noch Aufnahmeprüfung habe. grummel.

Ich habe schon immer naturwissenschaftliche Fächer nicht gemocht.
Aber in der Nähe gibt es nur ein naturwissenschaftliches Abend-
gymnasium - also wehe wenn Du mich noch mal aufziehst ggg.

Hmm ob ich das als Frau überhaupt darf, mich weiterbilden fg.

Natbar

Henry44
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Beitrag von Henry44 »

Eine Enzyklika ist kein Kirchengebot, sondern ein päpstliches Lehrschreiben, dem ein hohes Maß an Verbindlichkeit, aber keine Unfehlbarkeit zukommt.

Ich halte es für problematisch, wenn die Kirche versucht, für jede nur denkbare Lebenssituation detaillierte Anweisungen zu geben und daran das Seelenheil des Menschen fest zu machen. Dazu ist das Leben zu vielfältig. Wer nie in den Schuhen eines Anderen gegangen ist, der wird diesen Anderen nicht verstehen können.

Wer kann schon behaupten, sicher zu wissen, wie Gott denkt, falls wir solche menschlichen Begriffe überhaupt auf Gott anwenden wollen. Wir haben halt keine anderen. Jesus hat gesagt, wir sollten uns Gott vorstellen wie den besten nur denkbaren menschlichen Vater, wie ein Väterchen.

Wir können uns Bilder von Gott machen, was wir ja nach einem Bibelwort nicht tun sollen, weil es einfach nicht möglich ist, Gott zu begreifen.

Von Nietzsche stammt das Wort, dass der Mensch Gott nach seinem, des Menschen Bilde geschaffen habe. So neidisch, so rachsüchtig, so kleinlich wie wir selbst sind, so denken wir uns Gott.

Einen schönen Abend.

Henry44
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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Natbar hat geschrieben:Ansonsten nach diesem Artiekl würde ich die gleiche Antwort geben wie Du: ein Gebot
Henry hat geschrieben:Eine Enzyklika ist kein Kirchengebot
Eine Enzyklika könnte schon ein Kirchengebot beinhalten. Hier allerdings
sage auch ich: »kein Kirchengebot«.

Weshalb nicht? – Die Kirche legt nur dar, was aus der Schöpfungsordnung
– oder anders gesagt: aus der von Gott geschaffenen Natur – selbst hervor-
geht.

Was ist unserer Natur gemäß und was nicht? – Darum geht es. Die natürli-
che Ordnung aber ist unveränderlich. Ein Kirchengebot kann erlassen und
wieder aufgehoben werden. Nicht so die Natur selbst.
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Uwe Schmidt
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Beitrag von Uwe Schmidt »

Henry44 hat geschrieben:So vielfältig ist eben das Leben, Knecht Ruprecht, und deshalb gibt es keine generellen Antworten, die auf jede Situation passen.

Das wollte ich mit einigen Beispielen belegen.


Es gibt auch Paare, bei denen es besser gewesen wäre, sie hätten keine Kinder gehabt.


Wieviele Kinder hast du?

Henry44




Mehr Gottvertrauen, Henry!

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Beitrag von Eldar »

Mehr Gottvertrauen, Henry!
Genau :ja: .

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Linus
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Beitrag von Linus »

Natbar hat geschrieben:Hmm ob ich das als Frau überhaupt darf, mich weiterbilden fg.

Natbar
Natööörlich, dürfen die das, sonst gäbs nicht so viele gebildete weibliche Heilige
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Linus
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Beitrag von Linus »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:Eine Enzyklika könnte schon ein Kirchengebot beinhalten. Hier allerdings
sage auch ich: »kein Kirchengebot«.

Weshalb nicht? – Die Kirche legt nur dar, was aus der Schöpfungsordnung
– oder anders gesagt: aus der von Gott geschaffenen Natur – selbst hervor-
geht.

Was ist unserer Natur gemäß und was nicht? – Darum geht es. Die natürli-
che Ordnung aber ist unveränderlich. Ein Kirchengebot kann erlassen und
wieder aufgehoben werden. Nicht so die Natur selbst.[/align][/color]
:hmm: Das kann ich abgesehen von der Darlegung bezüglich der Natürlichkeit, so nicht nachvollziehen: Denn in Fragen des Glaubens und der Moral (und diesen Bereich betriffts ja) ists ja schon potentiell unfehlbar, was der Papst sagt, (wenn er ex cathedra spricht).
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Henry44
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Beitrag von Henry44 »

Danke für die gut gemeinten Empfehlungen, mehr Gottvertrauen zu haben. Das ist wichtig, zweifellos.

Dennoch frage ich euch, ob ihr einer Familie in einem der Elendsviertel der Welt, die täglich um das nackte Überleben ringt, auch mehr Gottvertrauen empfehlen würdet.

Gott hat keine anderen Hände als unsere und wie er auf Erden wirkt, wissen wir nicht. Wo war Gott, als die Hallendächer in Deutschland und Polen einstürzten, als viele Menschen drinnen waren? Warum nicht in der Nacht?

"Einen Gott, den es gibt, gibt es nicht", schrieb Dietrich Bonhoeffer in "Akt und Sein". Soll heißen, dass Gott für den Menschen unverfügbar ist und bleibt.

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Beitrag von Edi »

Henry44 hat geschrieben: Wo war Gott, als die Hallendächer in Deutschland und Polen einstürzten, als viele Menschen drinnen waren? Warum nicht in der Nacht?
Jetzt ist Gott auch noch an kaputten Dächern schuld.

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Linus
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Beitrag von Linus »

Henry44 hat geschrieben:Dennoch frage ich euch, ob ihr einer Familie in einem der Elendsviertel der Welt, die täglich um das nackte Überleben ringt, auch mehr Gottvertrauen empfehlen würdet.
Wenn sie weniger Gottvertrauen hätten, würde ich es ihnen anempfehlen, aber die wenigen Kontakte die ich in Armenviertel hab zeigen gerade das gegenteil: Das Gottvertrauen ist viel größer, als in unserer wohlstandsorientierten Welt. (Nicht umsonst ist die Suizidrate verglichen mit unseen Breitengraden geradezu verschwindend gering.)
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Beitrag von Uwe Schmidt »

Henry44 hat geschrieben:Danke für die gut gemeinten Empfehlungen, mehr Gottvertrauen zu haben. Das ist wichtig, zweifellos.

Dennoch frage ich euch, ob ihr einer Familie in einem der Elendsviertel der Welt, die täglich um das nackte Überleben ringt, auch mehr Gottvertrauen empfehlen würdet.

Gott hat keine anderen Hände als unsere und wie er auf Erden wirkt, wissen wir nicht. Wo war Gott, als die Hallendächer in Deutschland und Polen einstürzten, als viele Menschen drinnen waren? Warum nicht in der Nacht?

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Henry44


Da sind ja wohl die Konstrukteure und die Architekten schuld, aber doch nicht Gott. Naja, im Endeffekt hat Gott die Welt so eingerichtet, dass wir irgendwann einmal sterben müssen - wenn man das als Grausamkeit auslegt, bitteschön, aber es hat ja immerhin auch den Vorteil, dass man danach zu Gott aufsteigen kann.

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Beitrag von Henry44 »

Edi, so einfach kann man der ewigen Frage des Menschen nach dem konkreten Wirken Gottes in der Welt nicht ausweichen.

Ich stelle die Frage anders und man könnte tausend Fragen dieser Art stellen und der Mensch wird sie auch immer wieder stellen:

Wo ist Gott, wenn der Blitz ein Kind erschlägt?

Glauben wir jetzt an Gottes Wirken in der Welt oder nicht? Hat er den Blitz geschickt?

Für alles Unheil wird man den Menschen nicht verantworlich machen können.

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Beitrag von Edi »

Henry44 hat geschrieben:Edi, so einfach kann man der ewigen Frage des Menschen nach dem konkreten Wirken Gottes in der Welt nicht ausweichen.

Ich stelle die Frage anders und man könnte tausend Fragen dieser Art stellen und der Mensch wird sie auch immer wieder stellen:

Wo ist Gott, wenn der Blitz ein Kind erschlägt?

Glauben wir jetzt an Gottes Wirken in der Welt oder nicht? Hat er den Blitz geschickt?

Für alles Unheil wird man den Menschen nicht verantworlich machen können.

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Einmal können wir nicht alle Fragen beantworten und zum andern lässt Gott auch dies oder jenes zu, um die Menschen aufzurütteln, damit sie nach seinem Willen fragen.
Gott kann Menschen, die sich ihm anvertrauen, aber auch schützen und hat das oft genug getan.
Für alles aber haben wir kleinen Menschen hier auf Erden keine Erklärung und werden damit vorlieb nehmen müssen. Gott hat als erstes immer das EWIGE HEIL des Menschen im Auge und nicht das irdische Wohlergehen. Was nicht heisst, dass man nicht auch um irdische Dinge beten dürfte und sich Gott nicht auch darum kümmern würde.

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Linus
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Beitrag von Linus »

Henry44 hat geschrieben:Wo ist Gott, wenn der Blitz ein Kind erschlägt?

Glauben wir jetzt an Gottes Wirken in der Welt oder nicht? Hat er den Blitz geschickt?

Für alles Unheil wird man den Menschen nicht verantworlich machen können.
Es gibt Dinge die uns der weise und göttliche Ratschluß (noch)vorenthält.
Ijob, 1;21 hat geschrieben: Der Herr hat gegeben, der Herr hat genommen, gepriesen seider Name des Herrn!
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Beitrag von Henry44 »

Ganz richtig, Linus.

Das heißt, wir wissen nicht, wie und wann Gott in der Welt wirkt, wenn uns Gutes oder Schlechtes widerfährt.

Allen einen guten Sonntag.

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Edi
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Beitrag von Edi »

Henry44 hat geschrieben: Das heißt, wir wissen nicht, wie und wann Gott in der Welt wirkt, wenn uns Gutes oder Schlechtes widerfährt.
Wir wissen es nur nicht immer und erst recht nicht alles, manchmal aber schon. Gott kann direkt in unser Leben eingreifen durch Wunder an Leib und Seele und das wird man schon spüren.

Ebenfalls einen gesegneten Sonntag.

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